Die sich intensivierenden Kampfhandlungen in der Ukraine verschärfen die humanitäre Krise vor Ort dramatisch. Das Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer ist unermesslich und die Konfrontation mit Gewalt und Zerstörung steigert sich täglich. Entsprechend steigt auch der humanitäre Bedarf in benachbarten Ländern, in welche die betroffenen Menschen fliehen.
Nach den letzten Angaben der ukrainischen Regierung kamen aufgrund der Kampfhandlungen bisher über 2000 Zivilisten ums Leben. Täglich werden weitere Zahlen über zivile Opfer gemeldet, darunter Kinder. Tausende Verletzte werden beklagt. Hunderte Gebäude seien zerstört worden, darunter Krankenhäuser, Kindergärten und Wohnhäuser. In der südukrainischen Stadt Mariupol fiel nach Angaben örtlicher Behörden die Wasser- und Stromversorgung aus; Heizungs- und Sanitär- und Kommunikationssysteme sind außer Funktion. Die humanitäre Lage ist katastrophal. Weitere Städte, wie Kiew und Charkiw, sind zunehmend von der Versorgung abgeschnitten. Lebensmittel und Trinkwasser werden knapp. Die WHO meldete den Ausfall von Gesundheitszentren.
Laut UN sind mehr als 1,5 Million Menschen aus der Ukraine auf der Flucht in die westlichen Nachbarländer. In Deutschland sind bisher etwa 37.800 Menschen registriert.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) stellt umfassende Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung in der Ukraine sowie Menschen auf der Flucht bereit, um Leben zu schützen und Menschen in Not zu versorgen.
Mit einem Soforthilfe-Projekt stellt das DRK eine flexible Unterstützung bereit, um der Bedarfslage vor Ort entsprechend schnellstmöglich bestehende Projekte auszuweiten und weitere Maßnahmen zur Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung umsetzen zu können. Das Auswärtige Amt finanziert einen Großteil der DRK-Soforthilfe im Umfang von 500.000 Euro.
Ein DRK-Nothilfeexperte befindet sich derzeit in der Region, um einen substanziellen Beitrag des DRK zum Notfallplan des Ukrainischen Roten Kreuzes auszuarbeiten. Die DRK Schwestergesellschaft steht vor der immensen Herausforderung, sich inmitten einer hochgefährlichen Situation ständig auf weitere Eskalationen einzustellen.
Helfen Sie mit Ihrer Spende
Bereits seit Beginn des Konflikts im Jahr 2014 verstärkte das DRK die langjährige Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK). Seit 2017 unterstützt das DRK besonders vulnerable Menschen, die in der Ostukraine leben, mit monatlichen Bargeldhilfen.