BRK Presseinformationen https://www.drk.de Alle Meldungen des DRK. de DRK - Deutsches Rotes Kreuz e.V. Sat, 27 Jul 2024 00:00:26 +0200 Sat, 27 Jul 2024 00:00:26 +0200 TYPO3 EXT:news news-1271 Sun, 14 Jul 2024 15:20:00 +0200 Trauer um Holger Schedl /aktuell/presse/meldung/trauer-um-holger-schedl-1.html Fast 18 Jahre lang hat Holger Schedl den Kreisverband Tirschenreuth als Kreisgeschäftsführer mit außergewöhnlichem Engagement und Herzblut geleitet. "Unter seiner Führung ist der Kreisverband stetig gewachsen, beschäftigt heute rund 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Unterstützung der Bevölkerung. Sein unermüdlicher Einsatz und sein Weitblick haben das Bayerische Rote Kreuz nachhaltig geprägt. Auch auf Landesebene wurde sein Engagement in der Steuerungsgruppe Personal sehr geschätzt.  Für seine Verdienste um das Bayerische Rote Kreuz erhielt Holger Schedl die Ehrenplakette des Bayerischen Roten Kreuzes in Gold.

Sein plötzlicher, unerwarteter und viel zu früher Tod macht uns traurig und fassungslos. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind in diesen schweren Stunden bei seiner Familie und seinen Angehörigen", so Präsidentin Angelika Schorer und Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. 

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news-1219 Fri, 12 Jul 2024 15:18:00 +0200 „Bayern schwimmt“: Neues Konzept zum Schwimmenlernen am See /aktuell/presse/meldung/bayern-schwimmt-neues-konzept-zum-schwimmenlernen-am-see.html Die Schwimmfähigkeit, gerade von Kindern, hat in den vergangenen Jahren pandemiebedingt deutlich gelitten. Ein Aufholen dessen, was während der Pandemie ausgefallen ist, zeigt sich als schier unmöglich. Erschwerend kommt hinzu, dass immer mehr Bäder schließen bzw. zu wenig neue Bäder entstehen und damit wichtige Schwimmflächen für Schwimmkurse wegfallen. Die Wasserwacht Bayern entgegnet diesem besorgniserregenden Trend mit der Kampagne „Bayern schwimmt“. In diesem Jahr geht sie in die sechste Runde und widmet sich dem Thema „Schwimmen lernen am See“, denn die Verfügbarkeit für geeignete Schwimmflächen für Schwimmkurse erweist sich mehr und mehr als Nadelöhr. Dazu hat die Wasserwacht Bayern eine Arbeitshilfe erarbeitet, die im Rahmen einer Pressekonferenz heute am Karlsfelder See vorgestellt wurde.

Die Wasserwacht Bayern formuliert eine klare Antwort auf das Bädersterben: Schwimmenlernen am See, unter sicheren Bedingungen. Mit unserer neuen Arbeitshilfe zeigen wir, wie ein Schwimmkurs am See aussehen könnte, wenn kein Bad oder keine Schwimmzeit zur Verfügung steht. Damit geben wir unseren Ausbilderinnen und Ausbildern Inspiration und Hilfestellung an die Hand. Diese Arbeitshilfe stellt eine - leider - notwendig gewordene Ergänzung aber selbstverständlich keine Pflicht dar.

Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern

„Für viele Kommunen ist der Erhalt oder gar der Neubau eines Schwimmbads trotz finanzieller Förderungen ein sehr schwieriges, mitunter unbezahlbares Unterfangen. Doch Schwimmflächen sind essenziell für das überlebenswichtige Schwimmen lernen. Deshalb zieht die Wasserwacht Bayern auch andere Wasserflächen in Betracht und trennt sich daher auch notgedrungen von einem langjährigen Tabu. Denn Schwimmkurse an Freigewässern wurden aufgrund des natürlich erhöhten Gefahrenpotenzials bisher kritisch gesehen“, so Huber weiter.

Mit der Arbeitshilfe geht die Wasserwacht Bayern also neue Wege und erprobt Schwimmkurse am See. Denn auch an Seen kann man an geeigneten Stellen schwimmen lernen, es ist allerdings mit höheren Sicherheitsvorkehrungen, mehr Aufwand und Vorbereitung verbunden. Vom Wetter ist man aber ebenso abhängig wie man es in einem Freibad wäre. Oberstes Gebot ist die Sicherheit aller Beteiligten – eine Voraussetzung, die bei jedem Schwimmkurs gilt.

Landtagspräsidentin und Schirmherrin der Kampagne, Ilse Aigner: „In einem der wunderbaren bayerischen Seen zu schwimmen, ist Freiheit pur! Weil es aber immer weniger Schwimmbäder gibt und in der Pandemie viele nicht schwimmen lernen konnten, kennen viele Kinder dieses Glück leider noch nicht. Die Wasserwacht will das ändern mit der diesjährigen Kampagne „Bayern schwimmt“ und dem Leitfaden für Schwimmkurse am See. So können hoffentlich noch mehr Kinder im Rahmen der tollen Aktion „Bayern schwimmt“ den Spaß am Wasser entdecken – und künftig ohne Gefahr das Schwimmen in den bayerischen Seen genießen. Für dieses großartige Engagement bedanke ich mich ganz herzlich!“

Kultusministerin Anna Stolz: „Jedes Kind in Bayern muss von klein auf schwimmen lernen. Unsere Schulen leisten hierbei einen kraftvollen Beitrag. Die großartige Kampagne ‚Bayern schwimmt‘ ist ein Paradebeispiel dafür, wie alle Beteiligten hier Hand in Hand zusammenarbeiten für eine so wichtige Sache! Die umfangreichen zusätzlichen staatlichen Maßnahmen zum Erhalt der kommunalen schulisch nutzbaren Bäderinfrastruktur unterstreicht den Stellenwert dieses Themas für die gesamte Staatsregierung. Ein besonderes Dankeschön gilt vor allem der Wasserwacht Bayern und allen unseren Lehrkräften, die sich hier besonders engagieren!“

Mehr Informationen: www.bayernschwimmt.de

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news-1218 Tue, 09 Jul 2024 15:13:00 +0200 Positives Fazit nach letztem EM-Spiel in München /aktuell/presse/meldung/positives-fazit-nach-letztem-em-spiel-in-muenchen.html Das Bayerische Rote Kreuz zieht nach dem letzten Spiel der Europameisterschaft in München ein positives Fazit. Besondere Vorkommnisse blieben erfreulicherweise aus. Vom 14. Juni bis zum 14. Juli 2024 ist Deutschland Gastgeber der UEFA EURO 2024 sein. In dieser Zeit finden 51 Spiele an zehn verschiedenen Orten statt, bei denen Fans und Athleten aus ganz Europa zusammenkommen. Das Deutsche Rotes Kreuz (DRK) übernimmt eine entscheidende Rolle bei der Veranstaltung und wurde von der UEFA EURO 2024 mit der medizinischen Versorgung und Betreuung der Spielstätten und Trainingsstätten beauftragt. Zudem wurde das Bayerische Rote Kreuz von der Landeshauptstadt München mit der sanitätsdienstlichen Absicherung der Fanzone im Olympiapark beauftragt. Zusätzlich werden, im Rahmen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, Schnelleinsatzgruppen in München bereitgehalten, um im Falle von Großschadensereignissen schnell eine große Zahl an Einheiten zuführen zu können.

Das Bayerische Rote Kreuz als Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes übernahm die sanitätsdienstliche Absicherung in der Fußball-Arena München (im Auftrag der EURO 2024 GmbH), beim HostCity Public Viewing im Olympiapark (im Auftrag der Landeshauptstadt München) sowie in den Trainingsstätten (im Auftrag der EURO 2024 GmbH) in Garmisch-Partenkirchen, Weiler, Würzburg, Herzogenaurach und Augsburg. Zusätzlich wurden im Bereitstellungsraum München an jedem Spieltag in München über 90 Einsatzkräfte aller Hilfsorganisationen im Rahmen einer Sitzbereitschaft für mögliche Großschadenslagen vorgehalten.

Nach dem heutigen Spieltag am Dienstag hat das Bayerische Rote Kreuz insgesamt über 500 ehrenamtliche Einsatzkräfte allein in der Fußball-Arena München im Einsatz gehabt, die mehr als 350 Hilfeleistungen und knapp 4.000 Einsatzstunden erbracht haben. 

Beim HostCity-Public-Viewing (auch Fanzone oder Fanmeile genannt) war das BRK bei jedem übertragenen Spiel im Einsatz und hat die Fußballbegeisterten im Olympiapark sanitätsdienstlich betreut. Hier waren bei insgesamt 39 Host-City-Veranstaltungen (19 Fanmeilen + 20 Public Viewing) mehr als 570 Einsatzkräfte (6102 Einsatzstunden) im Einsatz, die mehr als 800 Hilfeleistungen erbracht haben.

Das Bayerische Rote Kreuz zeigt sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Sanitätsdienstes - sowohl in der Fußball-Arena München als auch beim Public Viewing in der HostCity und in den Trainingsstätten. Auch aus Sicht der Einsatzkräfte war es ein spannender Einsatz, bei dem man Teil eines weltweit beachteten Ereignisses sein durfte.

Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten verlief stets kollegial, auf Augenhöhe und mit klarem Fokus auf die Sicherheit der Fußballfans. Im Großen und Ganzen verlief die Europameisterschaft wie geplant, aber ruhiger als erwartet. Besondere Vorkommnisse blieben erfreulicherweise aus. 

Gesamtverbandliche Koordinationen des bundesweiten Einsatzes

Das Deutsche Rote Kreuz koordiniert bundesweit die Einsätze im Rahmen der UEFA EURO 2024. Hierzu ist die sogenannte DRK-Koordinierungsstelle UEFA EURO 2024 im DRK-Generalsekretariat in Berlin besetzt. Darüber hinaus hat der Kreisverband München des Bayerischen Roten Kreuzes als „Host City“ einen Einsatzstab eingerichtet, in den auch die BRK-Landesgeschäftsstelle Verbindungspersonen entsandt hat.

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news-1217 Mon, 08 Jul 2024 15:10:00 +0200 Grenzlandkongress in Cham: Grenzüberschreitende Rettung wird durch Notruf-App weiter verbessert /aktuell/presse/meldung/grenzlandkongress-in-cham-grenzueberschreitende-rettung-wird-durch-notruf-app-weiter-verbessert.html Am Montag, den 08. Juli 2024, findet der Bayerisch-Tschechische Grenzlandkongress unter der Leitung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und dem Ministerpräsidenten der Tschechischen Republik in Cham statt. Im Rahmen dieses Kongresses werden mehrere bedeutende Vereinbarungen unterzeichnet, die die Zusammenarbeit zwischen Bayern und der Tschechischen Republik weiter intensivieren sollen. Im Beisein des Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, Dr. Markus Söder, und Seiner Exzellenz dem Ministerpräsidenten der Tschechischen Republik, Prof. Petr Fiala, unterzeichneten die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer, und Ing. Filip Maleňák, Managing Director Aplikace Záchranka, z.ú., das Memorandum über die Anbindung der Notruf-App Záchranka" an das bayerische Notrufsystem.

Die Vereinbarung sieht vor, die tschechische, slowakische, ungarische und österreichische Version der Notruf-App "Záchranka" an die bayerischen Notruf-Systeme anzubinden. Dies ermöglicht der Bevölkerung, einen Notruf auf dem bayerischen Staatsgebiet und in unmittelbarer Grenznähe problemlos über eine einzige Applikation abzusetzen. Darüber hinaus wird die Entwicklung und der Betrieb einer an das Bayerische Rote Kreuz (BRK) angepassten Version der "Záchranka"-App namens "Notruf Bayern" bis zum ersten Quartal 2025 angestrebt.

Seit 2016 wird hier im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beeindruckende Pionierarbeit geleistet. Wo früher Patientinnen und Patienten an der Grenze von einem Rettungswagen in den anderen umgeladen werden mussten, erfolgt die notfallmedizinische Versorgung ohne weitere Hürden.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer

"Während in den Anfängen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit die Schaffung von Kooperationsvereinbarungen und Prozessen zur grenzüberschreitenden Lebensrettung im Mittelpunkt der Bemühungen stand, folgt nun mit der App „Notruf Bayern“ ein weiterer wichtiger Baustein zur Verbesserung der Lebensrettung im Notfall. Sie ist ein bedeutender Schritt für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger im Grenzraum. Die Einführung der ‚Notruf Bayern‘-App wird die Notruf-Infrastruktur erheblich verbessern und die Reaktionszeit in Notfällen verkürzen.“

Die App "Notruf Bayern" ist die vierte Version der tschechischen "Záchranka"-App, die bereits erfolgreich in Ungarn, der Slowakei und Österreich im Einsatz ist. Diese App ermöglicht es den Nutzern, per GPS-Tracking geortet zu werden und durch einen einfachen Tastendruck einen Notruf abzusetzen. Die Integration der App in das bayerische Notrufsystem stellt sicher, dass Notrufe präzise an die zuständige Leitstelle weitergeleitet werden, selbst wenn sich die Nutzer in Grenznähe befinden und sich ihre Handys in ein ausländisches Netz einwählen.

Ein besonders wichtiger Aspekt der App ist die Unterstützung von nonverbalen Notrufen. Dies ist besonders hilfreich für Nutzer, die aufgrund sprachlicher Barrieren oder physischer Einschränkungen nicht oder nicht ausreichend verbal kommunizieren können. Die App bietet zudem umfassende Ersthilfeanleitungen und Informationsmaterialien des Bayerischen Roten Kreuzes an.

Die Vodafone GmbH übernimmt die Kosten für die Entwicklung, Einrichtung und das Verbreitung der App, was sie für die Nutzer kostenlos macht. Im ersten Jahr belaufen sich diese Kosten auf 170.000 €, im zweiten Jahr auf 80.000 €. Zusätzlich werden die Personalkosten für die Betreuung der App durch das Bayerische Rote Kreuz, Kreisvebrand Cham, im Rahmen eines neuen INTERREG-Projekts übernommen.

Mein besonderer Dank gilt meinem Vorgänger, Präsident a.D. Theo Zellner, der in seiner Amtszeit als Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes die grenzüberschreitende Zusammenarbeit persönlich vorangetrieben hat. Seinem oft hartnäckigen Einsatz ist es zu verdanken, dass sie heute so reibungslos und hervorragend funktioniert. Vielen Dank an das gesamte Team des BRK-Kompetenz- und Koordinierungszentrums Furth im Wald.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer

Schon seit 2016 bietet BRK-Kompetenz- und Koordinierungszentrum Furth im Wald (CCC) einen deutlichen Mehrwert für den grenzüberschreitenden Rettungsdienst und die Zusammenarbeit mit Tschechien.

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news-1216 Mon, 24 Jun 2024 16:23:00 +0200 Urlaubszeit: Mit dem Hausnotruf Angehörige sicher versorgt wissen /aktuell/presse/meldung/urlaubszeit-mit-dem-hausnotruf-angehoerige-sicher-versorgt-wissen.html Egal, ob große Reise oder Kurztrip: Sommerzeit ist Urlaubszeit. Doch viele Menschen können oder wollen Ihre Angehörigen nicht für ein paar Tage oder Wochen allein lassen. Hier hilft der Hausnotruf des Bayerischen Roten Kreuzes. Über 68.000 Menschen in Bayern setzen auf das Angebot des BRK und schaffen daher ein Mehr an Sicherheit für ihre Angehörigen. Per Knopfdruck kommt im Ernstfall Hilfe – sei es bei medizinischen Notfällen oder um nach einem kleinen Sturz wieder auf die Beine zu kommen. Als Armband, Halskette oder als stationäres Gerät kann der Hausnotruf wichtige Hilfe verständigen und deckt dabei ein breites Spektrum ab. Wird aus dem Sturz ein schwerer Unfall, wird automatisch der Rettungsdienst und gegebenenfalls der Notarzt alarmiert. Durch den Service, den eigenen Schlüssel beim BRK-Kreisverband hinterlegen zu können, kann im Ernstfall die Wohnungstür gewaltfrei geöffnet werden – ohne, dass die Feuerwehr zur Wohnungsöffnung anrücken muss. Durch den hinterlegten Schlüssel gibt es im Notfall keine Zeitverzögerung. Und selbst bei nicht-medizinischem Hilfeersuchen sieht der Hintergrunddienst des Bayerischen Roten Kreuzes nach dem Rechten und hilft im Bedarfsfall, sofern eine Bezugsperson verhindert ist.

Mit dem Hausnotruf kann man beruhigt verreisen, denn die Angehörigen sind sicher versorgt. Der Hausnotruf des BRK ist ein wertvoller Baustein für die Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Auch in der Sommerzeit ist er eine echte Erleichterung – für alle Familienmitglieder.

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank.

Hinterlegte Gesundheitsdaten, wie beispielsweise Vorerkrankungen oder Allergien, können für die eintreffenden Rettungskräfte wichtige Informationen liefern. Auch Notfallkontakte, beispielsweise von Angehörigen, sind in der Hausnotruf-Zentrale hinterlegt und können im Bedarfsfall benachrichtigt werden.

Die ersten vier Wochen sind kostenfrei, wenn im Aktionszeitraum 24.06.-04.08.2024 ein Hausnotruf-Vertrag beim Bayerischen Roten Kreuz abgeschlossen wird.

Mehr Informationen: www.hausnotruf.bayern

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news-1215 Sat, 15 Jun 2024 16:22:00 +0200 Rotes Kreuz mit positiver Bilanz nach Eröffnungsspiel in München /aktuell/presse/meldung/rotes-kreuz-mit-positiver-bilanz-nach-eroeffnungsspiel-in-muenchen.html Vom 14. Juni bis zum 14. Juli 2024 ist Deutschland Gastgeber der UEFA EURO 2024 sein. In dieser Zeit finden 51 Spiele an zehn verschiedenen Orten statt, bei denen Fans und Athleten aus ganz Europa zusammenkommen. Das Deutsche Rotes Kreuz (DRK) übernimmt eine entscheidende Rolle bei der Veranstaltung und wurde von der UEFA EURO 2024 mit der medizinischen Versorgung und Betreuung der Spielstätten, Trainingsstätten und der Fanzonen beauftragt. Zusätzlich werden, im Rahmen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, Schnelleinsatzgruppen in München bereitgehalten, um im Falle von Großschadensereignissen schnell eine große Zahl an Einheiten zuführen zu können.

Positive Bilanz zum Eröffnungsspiel in der Fußball Arena München

Das gestrige Eröffnungsspiel der UEFA EURO 2024 verlief aus Sicht des Sanitätswachdienstes des Münchner Roten Kreuzes in der Fußball Arena München friedlich. Schwere Verletzungen blieben erfreulicherweise aus.

„Insgesamt war die Lage trotz des ausverkauften Stadions für den Sanitätsdienst lebhaft, aber stets beherrschbar“, fasst Jürgen Terstappen, Einsatzleiter Sanitätsdienst in der Fußball Arena das Einsatzgeschehen beim Auftaktspiel in München zusammen.

93 ehrenamtliche Einsatzkräfte des Münchner Roten Kreuzes versorgten am Freitag beim Spiel Deutschland gegen Schottland insgesamt 84 Patienten in der Fußball Arena München.

Sechs feste Sanitätsstationen, verteilt auf den Zuschauer-Ebenen, dienten als Ausgangspunkte für die Einsatzkräfte, die bei Notfällen auf den Zuschauerrängen ausrückten. Die Erstversorgungs-Teams kamen dabei 71-mal zum Einsatz.

„Die häufigsten Einsatzursachen stellten Stürze, Kreislaufbeschwerden und leichtere Verletzungen dar. 8 Patienten mussten an den Rettungsdienst übergeben und zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden“, resümiert Terstappen.

Als mobile Einheiten für alle anfallenden Einsätze im Außenbereich und im unmittelbaren Umfeld der Arena setzte das Münchner Rote Kreuz drei Mehrzweckfahrzeuge, ein Notarzt-Einsatzfahrzeug sowie zwei Motorräder ein.

Einsatzzahlen Fußball Arena München:

  • Einsatzkräfte: 90
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 84
  • Einsätze Notarzt: 1
  • Transporte ins Krankenhaus: 8

Medizinische Betreuung der Fußballanhänger in der Fan Zone im Olympiapark

Mit 31 ehrenamtlichen Einsatzkräften kümmerte sich das Münchner Rote Kreuz um verletzte oder erkrankte Fußballanhänger in der Fan Zone im Olympiapark. 62 Versorgungen verzeichneten die Sanitäterinnen und Sanitäter dort. 12 Patienten mussten zur weiteren Behandlung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert werden.

Einsatzzahlen Fanzone Olympiapark München:

  • Einsatzkräfte: 31
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 62
  • Transporte ins Krankenhaus: 12

Deutlich erhöhtes Einsatzaufkommen des Rettungsdienstes

Der Rettungsdienst des BRK-Kreisverband Münchens stellte am ersten Spieltag zusätzlich zur regulären Vorhaltung, 12 weitere Mitarbeiter*innen, fünf Rettungswagen und beide Gerätewagen Rettungsdienst bereit. Die vorgehaltenen Rettungswagen absolvierten zahlreiche Einsätze – zusätzlich zum regulären Einsatzgeschehen in der Stadt.

Bereitstellung von Einheiten des Katastrophenschutzes für Großschadensereignisse

Während die sanitätsdienstliche Betreuung sowohl in der Fanzone im Olympiapark als auch in der Fußball Arena München eigenständig durch den BRK-Kreisverband München sichergestellt wurde, standen im Rahmen der sogenannten nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr weitere rund 100 überregionale Einsatzkräfte des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Johanniter Unfallhilfe, des Malteser Hilfsdienstes, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, des Medizinischen Katastrophen-Hilfswerks Deutschland und des Bayerischen Roten Kreuzes mit Rettungswagen und Schnelleinsatzgruppen im Umfeld der Fußballarena bereit. Zusätzlich hierzu befanden sich weitere 100 Einsatzkräfte in erhöhter Alarmbereitschaft.

Sanitätsdienstliche Absicherung der fünf Trainingsstätten in Bayern

Das Bayerische Rote Kreuz stellt zudem die sanitätsdienstliche Absicherung der insgesamt fünf Trainingsstätten innerhalb des Freistaates Bayern sicher. Einsatzorte sind die Arena Würzburg, der Adi-Dassler-Sportplatz in Herzogenaurach, das Stadion des FV RV Weiler in Weiler-Simmerberg, das Stadion am Gröben in Garmisch-Partenkirchen und das Rosenaustadion in Augsburg. Die sanitätsdienstliche Absicherung erfolgt sowohl bei öffentlichen als nicht-öffentlichen Trainings an den genannten Trainingsstätten durch das Bayerische Rote Kreuz.

Gesamtverbandliche Koordinationen des bundesweiten Einsatzes

Das Deutsche Rote Kreuz koordiniert bundesweit die Einsätze im Rahmen der UEFA EURO 2024. Hierzu ist die sogenannte DRK-Koordinierungsstelle UEFA EURO 2024 im DRK-Generalsekretariat in Berlin besetzt. Darüber hinaus hat der Kreisverband München des Bayerischen Roten Kreuzes als „Host City“ einen Einsatzstab eingerichtet, in den auch die BRK-Landesgeschäftsstelle Verbindungspersonen entsandt hat.

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news-1214 Tue, 11 Jun 2024 16:20:00 +0200 Rotes Kreuz stellt Interims-Arztpraxis in Babenhausen bereit /aktuell/presse/meldung/rotes-kreuz-stellt-interims-arztpraxis-in-babenhausen-bereit.html Durch das Hochwasser im schwäbischen Babenhausen (Landkreis Unterallgäu) wurde eine große hausärztliche Praxis so schwer beschädigt, dass ein Weiterbetrieb nicht mehr möglich ist. Das Bayerische Rote Kreuz hat deshalb die Mobile Medizinische Versorgungseinheit (MMVe) des DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein vermittelt, die wiederum über das Deutsche Rote Kreuz in den Einsatz geschickt wurde. Dabei handelt es sich um einen Sattelauflieger, dessen Innenraum in zwei Behandlungsräume und einen Warteraum aufgeteilt ist. Entsprechende diagnostische Geräte wie Sonograph, EKG, Orthoskop etc. werden ebenfalls in der mobilen Arztpraxis mitgeführt. Die Verantwortung und die Kosten des Einsatzes trägt die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB).

„Das Rote Kreuz steht den Menschen zur Seite - in guten wie in schwierigen Zeiten. Sei es in der akuten Phase, als die Wassermassen Bayern überfluteten und Menschen von Dächern evakuiert werden mussten, oder jetzt in der Phase, in der es darum geht, wieder Normalität einkehren zu lassen: Das Rote Kreuz steht fest an der Seite der Menschen und hilft nach dem Maß der Not“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „Mehr als 10.000 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes waren seit Beginn des Hochwassers im Einsatz, viele sind es zum Teil immer noch. Im Kleinen wie im Großen.“ 

Bereits am Sonntagabend, 09.06.2024, traf die Versorgungseinheit in Babenhausen ein und wurde umgehend aufgebaut. Ab Mittwoch, den 12.06.2024 wird damit die Lücke in der hausärztlichen Versorgung in Babenhausen wieder geschlossen.

Der Bundesverband des Deutschen Roten Kreuzes e. V. verfügt über insgesamt vier solcher „MMVe“. Diese sind in Baden-Württemberg, Hessen, Schleswig-Holstein und Berlin stationiert. In Babenhausen kommt ein „MMVe“ aus Schleswig-Holstein zum Einsatz. „Wir danken dem DRK-Landesverband Schleswig-Holstein und dem DRK-Bundesverband für die kurzfristige Unterstützung“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer.

Donnerstag letzter Woche hatte die KVB im Einvernehmen mit dem Freistaat Bayern beim DRK-Generalsekretariat in Berlin die „MMVe“ aus der Bundesvorhaltung des DRK-Generalsekretariates angefordert. Diese wurde dann aus dem schleswig-holsteinischen Schwentinental am Wochenende ins Unterallgäu transportiert. Logistisch unterstützt wird die KVB beim vorübergehenden Betrieb der provisorischen Bereitschaftspraxis durch die Marktgemeinde Babenhausen und die Schwäbische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte in Babenhausen.

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news-1213 Mon, 10 Jun 2024 16:18:00 +0200 Abschlussbericht zum Sanitätswachdienst „Rock im Park“ /aktuell/presse/meldung/abschlussbericht-zum-sanitaetswachdienst-rock-im-park.html Die Nürnberger Hilfsorganisationen ziehen nach mehr als 20.000 ehrenamtlichen Dienststunden rund um das Nürnberger Zeppelinfeld ein positives Resümee. Über 1.700 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Nürnberger Hilfsorganisationen (Auflistung s. u.) sorgten an acht Einsatzabschnitten für einen sicheren Veranstaltungsablauf und boten den Rockbegeisterten eine Anlaufstelle bei medizinischen Anliegen. Insgesamt wurde der Notarzt zu 14 Einsätzen alarmiert, zehn weniger als im Vorjahr. Die Rettungswagen kamen in 66 Fällen (Vorjahr: 91) zum Einsatz. In 66 von 2290 Fällen war eine Alkoholintoxikation die vordergründige Ursache der sanitätsdienstlichen Versorgung. Weitere 144 Insektenstiche, 124 Blasen, 122 Schürfwunden und 95 Fußverletzungen wurden behandelt.

Trotz der Hochwasser-Einsätze infolge der Starkregenereignisse ist es den Nürnberger Hilfsorganisationen gelungen, alle Dienstpläne wie geplant zu besetzen, obwohl ein Großteil der Einsatzkräfte bis Freitag noch in den Schadensgebieten im Einsatz war.

Angewandte Pyrotechnik im Bühnenbereich sorgte für leichte Verletzungen bei einer ehrenamtlichen Einsatzkraft, die zur ambulanten Versorgung in ein Krankenhaus transportiert werden musste.

Aktuelle Zahlen vom 6. Juni, 7:00 Uhr bis 10. Juni 2024, 10:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2023)

  • Einsatzkräfte bisher im Einsatz: 1700 (1671)
  • Einsätze Krankentransportwagen: 93 (68)
  • Einsätze Rettungswagen: 66 (91)
  • Einsätze Notarzt: 14 (24)
  • Transporte ins Krankenhaus: 106 (104)
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 2290 (2492)

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisteten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ vom 06. bis 10.06.2024 Dienst. Die Einsatzkräfte waren rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher.

Der Sanitätswachdienst endet in etwa einer Stunde um 12:00 Uhr.

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news-1212 Tue, 04 Jun 2024 16:16:00 +0200 Luftrettungsspezialisten der Wasserwacht retten Frau nach zwei Tagen aus Baumkrone /aktuell/presse/meldung/luftrettungsspezialisten-der-wasserwacht-retten-frau-nach-zwei-tagen-aus-baumkrone.html Die Air Rescue Specialists (ARS) der Wasserwacht Bayern konnten heute mit einem Hubschrauber der ADAC-Luftrettung eine Frau aus einer Baumkrone in einem Wald bei Neu-Ulm retten. Sie hatte dort aufgrund des Hochwassers zwei Tage lang ausgeharrt bis heute die rettende Hilfe kam. Ebenso wurden heute in allen Gebieten Erkundungsflüge durchgeführt. Die Wasserwacht Bayern hat derzeit täglich 12 Air Rescue Specialists an fünf Standorten im Einsatz. Sie sind auf die Rettung aus der Luft spezialisiert und werden per Winde von Hubschraubern herabgelassen um in schwer zugänglichen Hochwassergebieten oder Gewässern und Flüssen mit starken Strömungen zum Einsatz zu kommen.

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news-1211 Mon, 03 Jun 2024 16:14:00 +0200 BRK weiterhin im Dauereinsatz – Bundeskanzler Scholz dankt Einsatzkräften /aktuell/presse/meldung/brk-weiterhin-im-dauereinsatz-bundeskanzler-scholz-dankt-einsatzkraeften.html Die Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes sind weiterhin im Einsatz gegen das Hochwasser. Es wird erwartet, dass sich die Pegel im Laufe des Tages Richtung Niederbayern verlagern. Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser besuchten heute gemeinsam mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder Einsatzkräfte in Reichertshofen und dankte ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz gegen das Hochwasser.

Im Landkreis Neuburg an der Donau wurden Personen durch den Wasserrettungszug Oberbayern aus überschwemmten Gebieten evakuiert. In Weilheim-Schongau retteten Einsatzkräfte der Wasserwacht Personen von einem PKW-Dach, da der PKW auf einer Straße aufgeschwommen war.

Um auch zukünftig für Katastrophen gewappnet zu sein, bittet das BRK um Spenden unter www.brk.de. Ein bayernweiter Spendentopf „Hochwasser Bayern“ wurde eingerichtet. Geldspenden ermöglichen flexible Hilfe, die je nach Bedarf eingesetzt werden kann, beispielsweise für Ausrüstung der ehrenamtlichen Helfer*innen.

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news-1210 Sun, 02 Jun 2024 16:12:00 +0200 „Air Rescue Specialists“ der Wasserwacht Bayern retten Familie aus der Luft /aktuell/presse/meldung/air-rescue-specialists-der-wasserwacht-bayern-retten-familie-aus-der-luft.html Zu einer besonderen Rettungsaktion wurden die „Air Rescue Specialists“ der Wasserwacht Bayern mit einem Hubschrauber der Polizei Bayern gerufen. Aufgrund des steigenden Wasserpegels mussten im Stadtgebiet Günzburg mehrere Evakuierungen durchgeführt werden. Insgesamt zwölf Personen wurden gemeinsam mit dem Polizeihubschrauber und den Luftrettungsspezialisten der Wasserwacht Bayern aus der Luft von Balkonen oder Hausdächern gerettet. In einem Fall musste eine fünfköpfige Familie (zwei Eltern, ein einwöchiges, ein zweijähriges und ein zehnjähriges Kind) vom Balkon ihres Hauses gerettet werden. Aufgrund der Wassermassen war ein Verlassen des Hauses und auch eine Evakuierung z.B. mit einem Flachwasserboot nicht mehr möglich.

Die „Air Rescue Specialists“ der Wasserwacht Bayern haben sich bereits in der Vergangenheit als erste Luftrettungseinheit im Freistaat Bayern mit Spezialgerät für die Evakuierung und Rettung von Kleinkindern und Kindern ausgerüstet und ihre Einsatzkräfte dementsprechend ausgebildet.

Diesem Evakuierungseinsatz folgten weitere Einsätze. Insgesamt besetzte die Wasserwacht Bayern heute drei Hubschrauber der Bayerischen Polizei und einen Hubschrauber der Bundespolizei mit jeweils zwei sogenannten „Air Rescue Specialists“.

Die Luftrettungsspezialisten sind bereits seit Freitag mit mehreren Evakuierungsmanövern bei Tageslicht zusammen mit der Polizei Bayern im Dauereinsatz. Aufgrund der besonderen Umstände wird dieser Einsatz hervorgehoben.

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news-1209 Sun, 02 Jun 2024 16:10:00 +0200 Bayerisches Rotes Kreuz unterstützt mit tausenden Einsatzkräften: Wasserwacht Bayern mit allen Wasserrettungszügen im Einsatz /aktuell/presse/meldung/bayerisches-rotes-kreuz-unterstuetzt-mit-tausenden-einsatzkraeften-wasserwacht-bayern-mit-allen-wasserrettungszuegen-im-einsatz.html Die Wassermassen halten große Teile des Freistaats weiterhin im Ausnahmezustand. Aktuell befinden sich sämtliche, bayernweit verfügbare Wasserrettungszüge der Wasserwacht Bayern im Einsatz. Einzig der Wasserrettungszug aus Schwaben pausiert derzeit nach einem Dauereinsatz von Freitagnacht bis zum heutigen Sonntag, 14 Uhr. Weitere Regenfälle sind angekündigt. Das Bayerische Rote Kreuz führt die Rettungsarbeiten in den Hochwassergebieten mit tausenden Einsatzkräften, die seit Tagen rund um die Uhr einen enormen Beitrag zur Bewältigung der noch immer äußerst angespannten Lage leisten, durch. Eine Entspannung der Lage oder gar Entwarnung ist nicht in Sicht. Das Bayerische Rote Kreuz ruft die Bevölkerung dazu auf, der Wetter- und Hochwasserlage weiterhin mit größter Ernsthaftigkeit zu begegnen.

Allein in Günzburg konnten mehrere, im Wasser treibende Personen durch Wasserrettungskräfte der Wasserwacht Bayern aus den Fluten gerettet werden. Mehr als 1.000 Menschen mussten aus ihren Häusern evakuiert werden.

Aufgrund eines drohenden Dammbruchs müssen mehrere Ortschaften im Landkreis Donau-Ries evakuiert werden. Hierzu errichten die Einheiten des „Hilfeleistungskontingents Betreuung“ aus Oberfranken derzeit eine entsprechende Betreuungsstelle, um die evakuierten Personen unterzubringen.

Das „Hilfeleistungskontingent Betreuung“ aus Unterfranken betreibt ebenfalls eine Betreuungsstelle für evakuierte Personen im Landkreis Günzburg.

Inzwischen wurde in einigen weiteren Landkreisen der Katastrophenfall ausgerufen: In zwölf Landkreisen und einer kreisfreien Stadt gilt derzeit ein Katastrophenfall. Durch permanent ansteigende Pegelstände herrscht auch für die Rettungsmannschaften ein großes Risiko.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer bedankte sich vor Ort in Reichertshofen und in Günzburg für den herausragenden, unermüdlichen Einsatz und die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller Beteiligten. Zudem äußerte sie sich bestürzt über den tragischen Tod eines Feuerwehrmanns im Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm und drückte die aufrichtige Anteilnahme des Bayerischen Roten Kreuzes aus.

Meine Gedanken sind bei der Familie, den Angehörigen und den Kameradinnen und Kameraden des tödlich verunglückten Feuerwehr-Kameraden. Das Bayerische Rote Kreuz ist sehr betroffen. Der tragische Tod zeigt, welche Gefahren dieser Einsatz mit sich bringt. Umso größer ist meine Bewunderung für diejenigen, die sich im Wissen über die Gefahren mit großer Professionalität und Umsicht für ihre Mitmenschen einbringen und einsetzen.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer

Zahlreiche Einheiten der BRK-Bereitschaften sorgen mit hunderten Helferinnen und Helfern für die Unterbringung sowie Versorgung von evakuierten Mitmenschen aus den jeweiligen Hochwassergebieten. Auch die Einsatzkräfte, die aus anderen Landkreisen und Regierungsbezirken in den Schadensgebieten zum Einsatz kommen, müssen untergebracht und verpflegt werden. So wurden beispielsweise im Laufe des heutigen Tages in der Messe Augsburg mehr als 200 Betroffene und 500 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Technischem Hilfswerk betreut.

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news-1208 Sat, 01 Jun 2024 16:08:00 +0200 Wasserwacht evakuiert mehr als 130 Personen /aktuell/presse/meldung/wasserwacht-evakuiert-mehr-als-130-personen.html Das Hochwasser hält viele Teile Bayerns fest in Atem: Seit Stunden befinden sich Einsatzkräfte im Dauereinsatz. Hochwasserbedingt kommen bayernweit, vor allem entlang der Donau von Neu-Ulm bis nach Passau, eine Vielzahl an Einsatzkräften des Bayerischen Roten Kreuzes zum Einsatz. In Babenhausen (Lkr. Unterallgäu) beispielsweise konnten die Einsatzkräfte der Wasserwacht Bayern mehr als 130 Personen aus Ihren Häusern evakuieren – weitere Evakuierungen laufen. In etlichen Fällen konnten Personen aus lebensbedrohlichen Situationen befreit werden. So haben beispielsweise die Luftrettungsspezialisten der Wasserwacht zusammen mit der ADAC-Luftrettung zwei Personen vom Dach eines in Folge der Wassermassen einsturzgefährdeten Hauses gerettet. In vielen weiteren Fällen retteten die Luftrettungsspezialisten der Wasserwacht Bayern mit Hilfe von Rettungswinden und Hubschraubern von ADAC-Luftrettung und der Polizei Bayern Menschen von Dächern oder aus dem Wasser. Zwei weitere Personen waren in ihren Fahrzeugen eingesperrt und konnten sich aufgrund der extremen Wassermassen nicht mehr selbst befreien. In einem weiteren Fall eilten die Wasserrettungskräfte einer schwangeren Frau zur Hilfe. Außerdem wurden zwei Kinder aus Lebensgefahr befreit. 

Darüber hinaus ist die Bergwacht Bayern aufgrund der Hochwassersituation derzeit mit rund 90 Einsatzkräften im Einsatz. Zusätzlich stehen unter anderem sechs Canyon-Rettungskräfte (Rettungskräfte, die auf die Rettung und Bergung von Verunglückten aus wasserführenden Schluchten und Klammen spezialisiert sind) bereit. Parallel zum Hochwassereinsatz hat die Bergwacht Bayern heute 29 Bergsteiger von der Zugspitze gerettet. Die Bergsteiger befanden sich auf einer Höhe von ca. 2.500 Metern und mussten aufgrund des massiven Schneetreibens von der Bergwacht gerettet werden.

In den frühen Abendstunden erweiterte sich der Hochwasserreinsatz für das Bayerische Rote Kreuz um die Betreuung und Verpflegung von einer Vielzahl an Menschen. Die Regierung von Schwaben forderte bei der Führungsgruppe Katastrophenschutz Bayern (im Staatsministerium des Innern) drei „Hilfeleistungskontingente Betreuung“ an. Hierbei handelt es sich um Einheiten mit mehreren Schnelleinsatzgruppen „Betreuung“, „Verpflegung“ und „Technik und Sicherheit“.  Einsatzauftrag ist die Errichtung und der Betrieb einer Betreuungseinrichtung in der Messe Augsburg. Das Bayerische Rote Kreuz stellt zwei dieser Kontingente. Hierbei kommen rund 120 Einsatzkräfte der BRK-Bereitschaften aus Mittelfranken und Unterfranken zum Einsatz.

In diversen vom Hochwasser betroffenen Landkreisen ist eine Vielzahl an Einsatzkräften des Bayerischen Roten Kreuzes im Einsatz. Zu den Aufgaben zählen unter anderem die Verpflegung und Betreuung von evakuierten Personen, die Rettung aus Wassernot und die psychosoziale Betreuung.

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news-1207 Fri, 31 May 2024 16:05:00 +0200 Mehr als 150 Wasserrettungskräfte in erhöhter Alarmbereitschaft /aktuell/presse/meldung/mehr-als-150-wasserrettungskraefte-in-erhoehter-alarmbereitschaft.html Der Deutsche Wetterdienst warnt vor ergiebigem Dauerregen in wechselnder Intensität. Aufgrund der prognostizierten Pegelstände im Südwesten Bayerns erhöht die Wasserwacht Bayern ab dem heutigen Freitagabend (20:00 Uhr) die Alarmstufe für die Wasserrettungszüge Schwaben, Oberbayern und Ober-/Mittelfranken von Alarmstufe 1 auf Alarmstufe 2. Die Wasserrettungszüge Niederbayern/Oberpfalz und Unterfranken bleiben weiterhin auf Alarmstufe 1. Die Wasserwacht Bayern ist grundsätzlich immer schnell einsatzbereit. Die ausgerufene Alarmstufe ist als Voralarm zu verstehen und dient der besseren Vorbereitung der Einsatzkräfte und einer noch schnelleren Einsatzbereitschaft. In der Alarmstufe 2 stehen ab 20:00 Uhr über 90 Einsatzkräfte bereit. Weitere 60 Einsatzkräfte der Wasserwacht stehen in der Alarmstufe 1 bereit. Insgesamt sind somit 150 Einsatzkräfte der Wasserwacht Bayern (inkl. Boots- und Tauchtrupps) in erhöhter Alarmbereitschaft. Die Wasserrettungszüge der Wasserwacht Bayern können in dreifacher Redundanz besetzt werden. Weitere rund 82.500 aktive Mitglieder der Wasserwacht Bayern sind stets einsatzbereit.

Das Bayerische Rote Kreuz beobachtet mit seinem Lagedienst Bayern, besetzt mit Expert*innen von Bereitschaften, Bergwacht und Wasserwacht, die Lageentwicklung engmaschig und unterstützt die Führungsgruppen Katastrophenschutz in den Landkreisen mit Fachberater*innen.

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news-1206 Thu, 30 May 2024 16:01:00 +0200 Warnung vor extrem ergiebigem Dauerregen in Bayern: Vorbereitung hilft im Ernstfall /aktuell/presse/meldung/warnung-vor-extrem-ergiebigem-dauerregen-in-bayern-vorbereitung-hilft-im-ernstfall.html Der Deutsche Wetterdienst warnt vor ergiebigem, extrem ergiebigem und teils gewittrigem Dauerregen in wechselnder Intensität vom morgigen Freitag bis einschließlich Sonntag. Die prognostizierten Niederschlagsmengen liegen zwischen 50 und 120, lokal bei bis zu 150 l/qm in etwa 48 Stunden.

Die Wasserwacht Bayern ist grundsätzlich immer einsatzbereit - aufgrund der konkreten Warnungen des Deutschen Wetterdienstes werden vier Wasserrettungszüge der Wasserwacht Bayern in den heutigen Abendstunden in Alarmstufe 1 und ein weiterer Wasserrettungszug in Alarmstufe 2 versetzt.  

Vorkehrungen für den Ernstfall

Um im Ernstfall gut vorbereitet zu sein, empfiehlt die Wasserwacht Bayern, die Warnmeldungen stets im Blick zu behalten und verschiedene Vorkehrungen zu treffen.

Macht euch daher Gedanken über:

  1. die Versorgung Kranker oder Hilfebedürftiger. Könnt ihr diese Personen rechtzeitig aus der Gefahrenzone evakuieren? Wohin?
  2. die Evakuierung von Haustieren
  3. die Möglichkeiten, sich mit Nachbarn oder anderen zu besprechen, wenn Telefon und Mobilfunk ausfallen. Sprecht euch mit Nachbarn über Not- und Gefahrenzeichen ab.
  4. die „Rollenverteilung“ für den Notfall. Wer macht was, wenn eine Überschwemmung eintritt?

Im Notfall gilt natürlich: Notruf 112 wählen!

Was tun bei einer konkreten Hochwasserwarnung? 

Wenn ein Hochwasser angekündigt ist, muss gehandelt werden - idealerweise bereitet man sich auf diese Punkte auch unabhängig von einer konkreten Hochwasserwarnung vor:

  • Besorge zum Schutz Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon.
  • Schaue, dass gefährliche Stoffe oder Chemikalien nicht vom Wasser erreicht werden können.
  • Bringe wertvolle Möbel oder Geräte wie Computer etc. in die oberen, hochwassergeschützten Räume.
  • Sichere den Heizöltank gegen den Auftrieb durch das Wasser, indem du ihn zum Beispiel an der Wand verankerst oder mit Ballast beschwerst.
  • Überprüfe deine Vorsorgemaßnahmen. Hast du alles Nötige im Haus?
    • ausreichend Lebensmittel und Trinkwasser
    • ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbelradio
    • eine Taschenlampe
    • einen Campingkocher
    • eine Campingtoilette
  • Halte deine Dokumentenmappe und dein Notgepäck bereit.
  • Denke auch an Insektenschutzmittel, falls sich nach Rückgang des Hochwassers Mücken und andere Schädlinge im Haus verbreiten.
  • Räume die Kellerräume aus, in die Grundwasser eindringen kann oder die volllaufen können.

In jedem Fall ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Das gelingt am besten, wenn man sich im Vorfeld Gedanken über den Ernstfall macht und versucht, sich bestmöglich vorzubereiten.

Quelle der Hinweise: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe 

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news-1205 Sun, 19 May 2024 11:33:44 +0200 43 BRK-Einsatzkräfte nach rund 20 Stunden Einsatz wieder zurück in Bayern /aktuell/presse/meldung/43-brk-einsatzkraefte-nach-rund-20-stunden-einsatz-wieder-zurueck-in-bayern.html Heftige Regenfälle haben am Freitagabend und Samstagmorgen vor allem im Saarland, aber auch in anderen Teilen Südwestdeutschlands zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen mit hohen Sachschäden geführt. Auf Anforderung der saarländischen Behörden und im Auftrag des Führungs- und Lagezentrums des Deutschen Roten Kreuzes entsandte das Bayerische Rote Kreuz am Samstag, den 18.05.2024, einen Wasserrettungszug der Wasserwacht Bayern nach Saarlouis. Ergänzt wurde dieser mit mindestens 32 Einsatzkräften (Tauch- und Bootstrupps, sowie Führungskräfte) besetzte Wasserrettungszug um Luftrettungsspezialisten der Wasserwacht Bayern und einem sogenannten Vorauskommando, das gemeinschaftsübergreifend mit je einer Führungskraft der Bereitschaften, Bergwacht und Wasserwacht besetzt war.

Die ehrenamtlichen Einheiten sammelten sich am Samstag, 18. Mai 2024, im schwäbischen Neu-Ulm und wurden in den Einsatzauftrag eingewiesen. Gegen 2:00 Uhr (18.05.2024) konnte der Wasserrettungszug seine Fahrt ins Saarland antreten. Die Einheiten setzten sich aus Einsatzkräften und Material der BRK-Kreisverbände Augsburg-Land, Augsburg-Stadt, Neu-Ulm, Aichach-Friedberg, Ostallgäu, Oberallgäu, Nordschwaben und Dillingen zusammen. Das gemeinschaftsübergreifende Vorauskommando bestand aus Führungskräften der BRK-Kreisverbände Cham (Vertreter Bereitschaften) und Ostallgäu (Vertreter Wasserwacht), der Bergwacht Bayern (Vertreter Bergwacht) und zwei Führungsassistenten aus dem BRK-Kreisverband München. Das Vorauskommando traf am Samstagmorgen um 6:00 Uhr im Schadensgebiet ein.

Gegen 08:30 Uhr trafen die Einsatzkräfte des Wasserrettungszuges und die Luftrettungsspezialisten im Schadensgebiet in Saarlouis ein. Ihr Auftrag war die Ablösung der saarländischen Wasserrettungseinheiten, die seit über 20 Stunden im Dauereinsatz waren. Zu den Aufgaben des Wasserrettungszuges im Rahmen dieses Einsatzes gehörten die gezielte Bekämpfung der Hochwasserlage, die Verhinderung von Personenschäden, die Verhinderung von Schäden an bedeutenden Sachwerten und die Abdeckung des gesamten Wasserrettungsdienstes im Landkreis Saarlouis, um den einheimischen Einsatzkräften eine Ruhepause zu ermöglichen.  

Nach einer Lagebesprechung und Einweisung wurde der Wasserrettungszug um 11:14 Uhr von den saarländischen Behörden zu einem Einsatz alarmiert: Mehrere Jugendliche befanden sich mit einem Schlauchboot auf der hochwasserführenden Nied (Pegelstand 4,45 Meter statt normalerweise maximal 2 Meter) in akuter Wassernot. Durch den schnellen Einsatz eines Motorrettungsbootes konnte einer der Jugendlichen aus einer lebensbedrohlichen Situation gerettet werden. Zwei weitere Personen konnten sich selbstständig an Land retten. Ein weiteres Eingreifen der Wasserrettungskräfte war nicht erforderlich. Um eine schnelle Rettung aus der Luft zu ermöglichen, standen auch Luftrettungsspezialisten der Wasserwacht Bayern bereit.

Nach einer wertschätzenden Verabschiedung durch den Landrat des Landkreises Saarlouis, Patrik Lauer, traten die bayerischen Wasserrettungskräfte nach einem 14-stündigen Einsatz um 16:15 Uhr die Rückreise nach Schwaben an und trafen dort am Samstagabend um 21:30 Uhr - rund 20 Stunden nach Alarmierung - ein. BRK-Präsidentin Angelika Schorer und der stellvertretende Landesvorsitzende der Wasserwacht Bayern, Benjamin Taitsch, empfingen die Einsatzkräfte auf dem Rastplatz Selig-Weiler an der A8 und bedankten sich für den großartigen und kurzfristigen Einsatz am Pfingstwochenende.

Das gemeinschaftsübergreifende Vorauskommando wurde als eine der Lehren aus dem Starkregenereignis im Ahrtal vom Bayerischen Roten Kreuz eingerichtet. Ziel dieses Kommandos ist es, bei überregionalen Einsätzen eine Schnittstelle zwischen der vor Ort agierenden Stabsstruktur und den eigenen Einsatzkräften zu schaffen. Aus Sicht des Bayerischen Roten Kreuzes hat sich diese neue Struktur im Rahmen dieses ersten Einsatzes sehr bewährt.

Weitere 13 Einsatzkräfte koordinierten im Krisenstab der Wasserwacht Bayern und im Lagedienst Bayern des Bayerischen Roten Kreuzes den überregionalen Einsatz der bayerischen Einheiten. Insgesamt waren somit 56 Einsatzkräfte am überregionalen Einsatz beteiligt.

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news-1204 Fri, 17 May 2024 23:48:00 +0200 Bayerische Wasserrettungskräfte unterwegs in das Saarland /aktuell/presse/meldung/bayerische-wasserrettungskraefte-unterwegs-in-das-saarland.html Im Saarland gilt nach Dauer- und Starkregen Hochwasseralarm. Wasserrettungskräfte der Wasserwacht Bayern sind nun unterwegs in das Saarland. Es ist ein Hochwasserereignis, wie es nach Behördenangaben alle 20 bis 50 Jahre vorkommt: Im Saarland gilt nach Dauer- und Starkregen Hochwasseralarm. Der Deutsche Wetterdienst hat für Teile des Südwestens die höchste Unwetterwarnstufe ausgerufen.
 
Über das Führungs- und Lagezentrum des Deutschen Roten Kreuzes e.V. wurde ein Wasserrettungszug der Wasserwacht Bayern zur Rettung und Evakuierung von Personen aus Gebäuden und Fahrzeugen angefordert. Dieser wird um 2:00 Uhr (18.05.2024) in Schwaben abfahren. Das Eintreffen der bayerischen Wasserrettungskräfte im Einsatzgebiet in Saarlouis wird im Laufe des Samstagmorgens (18.05.2024) erwartet. Ergänzt wird der Wasserrettungszug durch ein Vorauskommando des Lagedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes, das sich gemeindeübergreifend aus Bereitschaften, Bergwacht und Wasserwacht zusammensetzt, sowie fünf Luftrettungsspezialisten.
 
Die vier weiteren Wasserrettungszüge wurden in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Zusätzlich wurden weitere Luftrettungsspezialisten der Wasserwacht Bayern in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt und können im Bedarfsfall innerhalb kürzester Zeit ausrücken.
 
Ein Wasserrettungszug besteht aus Boots- und Tauchtrupps, einer Führungskomponente und setzt sich aus mindestens 32 Einsatzkräften zusammen. Dieser Zug ist in der Lage, sich mindestens 24 Stunden autark zu versorgen. Der aktuell entsandte Wasserrettungszug kommt aus dem Regierungsbezirk Schwaben und setzt sich aus Einheiten mehrerer schwäbischer Landkreise zusammen.

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news-1203 Wed, 15 May 2024 15:00:00 +0200 Familien im Fokus: Aktionstag bringt Politiker*innen und Familien zusammen /aktuell/presse/meldung/familien-im-fokus-aktionstag-bringt-politikerinnen-und-familien-zusammen.html Anlässlich des „Internationalen Tags der Familie“ am 15. Mai und im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums der Freien Wohlfahrtspflege Bayern veranstaltete die Freie Wohl-fahrtspflege Bayern in Kooperation mit der Evangelischen Aktionsgemeinschaft für Fa-milienfragen, dem Familienverband von Diakonie und Kirche (eaf bayern), einen Akti-onstag für Familien. Unter dem Motto „Auf ein Eis mit …“ konnten Familien bei einer Kugel Eis mit zahlreichen Politiker*innen ungezwungen ins Gespräch kommen, um ihre Fragen in den Fokus zu rücken.

Dazu zählen eine verlässliche Kinderbetreuung, die Zusammenfassung von Familienleistungen, der Abbau bürokratischer Hürden bei der Beantragung dieser Leistungen sowie der finanzielle Ausgleich für Pflegetätigkeiten und die Beseitigung der Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern.

Familien sind das Rückgrat der Gesellschaft – sie schultern vieles, sind Anker für Kinder und pflegebedürftige Familienmitglieder und prägen unsere Gesellschaft in hohem Maße. Gleichzeitig werden die Bedürfnisse von Familien in der Politik oft unterschätzt. Mit dem heutigen Aktionstag haben wir nicht nur Gespräche und Diskussionen angestoßen, sondern wichtige Impulse aus der Lebensrealität von Familien an zahlreiche Politikerinnen und Politiker weitergegeben. Jetzt gilt es die angesprochenen Probleme anzugehen und Lösungen zu erarbeiten.

Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege und Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Brigitte Meyer

Ulrike Scharf, Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales: „Bayern ist Familienland! Familien sollen ihr Leben ihren Wünschen entsprechend selbst frei gestalten. Damit wir Familien bestmöglich unterstützen können, ist es wichtig zu wissen, was Familien brauchen. Dafür müssen wir miteinander ins Gespräch kommen. Ich freue mich, dass die heutige Veranstaltung, die die Freie Wohlfahrtspflege Bayern in Kooperation mit der Evangelischen Aktionsgemeinschaft für Familienfragen in Bayern e.V. (eaf bayern) organisiert hat, Gelegenheit zur Begegnung und zum Austausch zwischen Landespolitkern und Familien gibt. Ich danke auch der Freien Wohlfahrtspflege Bayern für 100 Jahre Engagement und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit!“

Neben der Vorsitzenden der Freien Wohlfahrtspflege und Vizepräsidentin des BRK, Brigitte Meyer, nahmen unter anderem Staatsministerin Ulrike Scharf (CSU) sowie die Fraktionsvorsitzenden Klaus Holetschek (CSU), Florian Streibl (FW), Florian von Brunn (SPD) und Katharina Schulze (Grüne) teil. Darüber hinaus nahmen die Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie, Doris Rauscher (SPD) sowie ihr Stellvertreter, Thomas Huber (CSU), teil. Julian Janssen, bekannt aus der Wissenssendung "Checker Julian", moderierte die Veranstaltung.

In der Freien Wohlfahrtspflege Bayern sind das Bayerische Rotes Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt, der Landes-Caritasverband Bayern, die Diakonie Bayern, der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und der Paritätische Wohlfahrtsverband Bayern organisiert.

Die Koordinierungsstelle der Bayerischen Suchthilfe (KBS) ist ein Projekt der Freien Wohlfahrtspflege Bayern. In der KBS sind die in der Suchthilfe tätigen Verbände der Freien Wohlfahrtspflege vertreten und leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung und Entwicklung der Suchthilfe in Bayern. Die KBS bietet Hilfe und Unterstützung bei suchtspezifischen Fragen, führt bayernweite verbandsübergreifende Fachtagungen, Fortbildungen und Arbeitskreise durch und ist Impulsgeber für aktuelle Suchtthemen. Die Geschäftsstelle der KBS wird von der Freien Wohlfahrtspflege Bayern und vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege finanziert.

Gemeinsam erbringen die Verbände mit über 455.000 hauptamtlichen und rund 136.500 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen rund 75 Prozent aller sozialen Dienstleistungen in Bayern. Rund sechs Prozent aller Beschäftigten im Freistaat, davon allein rund 95.000 in Pflegeheimen und weitere ca. 86.000 in Kindertagesstätten, arbeiten in der Sozialwirtschaft. Als Verband unterstützt die Freie Wohlfahrtspflege Bayern ihre Mitglieder durch Koordination und Absprachen bei der Realisierung von Zielen, mit denen sie ihren Beitrag dazu leisten, Bayern sozial zu gestalten.

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news-1202 Tue, 07 May 2024 15:11:00 +0200 Weltrotkreuztag am 8. Mai 2024: Erneuter Mitgliederrekord beim Bayerischen Roten Kreuz /aktuell/presse/meldung/weltrotkreuztag-am-8-mai-2024-erneuter-mitgliederrekord-beim-bayerischen-roten-kreuz.html Das Bayerische Rote Kreuz verzeichnet erneut einen Rekord an neuen ehrenamtlichen Mitgliedern. BRK-Präsidentin Angelika Schorer, Landtagspräsidentin und BRK-Botschafterin Ilse Aigner, MdL, und Karin Baumüller-Söder nehmen den morgigen Weltrotkreuztag (8. Mai) zum Anlass, um die Wichtigkeit ehrenamtlichen und gesellschaftlichen Engagements zu betonen und hierauf aufmerksam zu machen. Das Bayerische Rote Kreuz freut sich über einen Zuwachs von 15.760 neuen ehrenamtlichen Mitgliedern im vergangenen Jahr, wie aus einer jüngsten Auswertung des Bayerischen Roten Kreuzes hervorgeht.

Das Ehrenamt ist unser wichtigster Pfeiler und mit den vielen Helferinnen und Helfern ist das Bayerische Rote Kreuz immer leistungsfähig und für die bayerische Bevölkerung zur Stelle. Dass wir erneut und das zweite Jahr infolge einen Mitgliederrekord verzeichnen, ist ein starkes Zeichen für das Bayerische Rote Kreuz. 15.760 Menschen zeigen, dass sie sich engagieren, für die Gesellschaft da sein wollen und Bayern dadurch noch lebenswerter machen.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer

Das Ehrenamt im BRK erstreckt sich auf die fünf Gemeinschaften: Bereitschaften, Bergwacht, Jugendrotkreuz, Wasserwacht und Wohlfahrts- und Sozialarbeit.

„Die Neumitgliedschaften zeigen auch, dass die Gesellschaft, trotz schwieriger und von Krisen geprägter Zeiten, zusammenhält und zusammensteht. Das ist ermutigend und lässt uns als BRK positiv und hoffnungsfroh nach vorne blicken“, so Schorer weiter. „Wir sind sehr dankbar für und stolz auf unsere Ehrenamtlichen! Um für die Herausforderungen der Zukunft auch weiterhin gewappnet zu sein, freuen wir uns auf jede neue Helferin und jeden neuen Helfer.“

Anlässlich des Weltrotkreuztages würdigt die Botschafterin des Bayerischen Roten Kreuzes, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, MdL, das Ehrenamt:

Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement sind tragende Säulen unseres Gemeinwesens. Die Retterinnen und Retter des Roten Kreuzes stellen sich mit ganzer Kraft in den Dienst der Mitmenschlichkeit und des gesellschaftlichen Miteinanders – das ist gelebte Solidarität! Als Botschafterin des Bayerischen Roten Kreuzes danke ich von Herzen all jenen, die täglich für die Menschen im Einsatz sind, Menschen in akuten Notlagen helfen, Leib und Leben retten und unsere Gesellschaft stärken. Vergelt’s Gott und alles Gute!

Karin Baumüller-Söder, Ehefrau des Bayerischen Ministerpräsidenten, betont anlässlich des morgigen Weltrotkreuztages:

Die Haupt- und Ehrenamtlichen des Bayerischen Roten Kreuzes leisten herausragende Arbeit im Rettungsdienst und Katastrophenschutz über Pflege und Kinderbetreuung bis hin zur Wasserwacht. Ein herzliches Dankeschön allen für ihren wertvollen Einsatz für unsere Gesellschaft!

Beim Bayerischen Roten Kreuz engagieren sich aktuell mehr als 213.000 Ehrenamtliche. Über 32.300 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind beim BRK beschäftigt. Am 8. Mai 1828 wurde Henry Dunant, Gründer der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung geboren. Ihm zu Ehren wird jedes Jahr an seinem Geburtstag der Weltrotkreuztag begangen.

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news-1201 Mon, 06 May 2024 15:08:00 +0200 Start der Wachsaison 2024: Wasserwacht Bayern sichert den Sommer am und im Wasser /aktuell/presse/meldung/start-der-wachsaison-2024-wasserwacht-bayern-sichert-den-sommer-am-und-im-wasser.html Die Temperaturen steigen und der Sommer naht: Die Wasserwacht Bayern steht in den Startlöchern für die Wachsaison 2024. An den Wasserrettungsstationen im ganzen Freistaat wird der ehrenamtliche Dienst aufgenommen und so für die Sicherheit der Bevölkerung an Bayerns Gewässern gesorgt. „Die sommerlichen Temperaturen locken ins kalte Nass. Doch die kühlen Wassertemperaturen bergen die Gefahr einer Unterkühlung, wenn die Baderegeln nicht beachtet werden“, so Landesvorsitzender Thomas Huber.

Die Baderegeln gepaart mit gesundem Menschenverstand sorgen für Sicherheit und verhindern viele Unfälle. Sollte dennoch etwas passieren sind die Einsatzkräfte der Wasserwacht-Bayern gut vorbereitet und immer zur Stelle.

Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern, Thomas Huber

Als Faustregel gilt: Wassertemperatur = Zeit in Minuten, die man ohne Neoprenanzug im Wasser verbringen kann. Das heißt, bei einer Wassertemperatur von 15°C sollte ich nach 15 Minuten das Wasser verlassen. Mit einem Neoprenanzug verdoppelt sich die Zeit. Allerdings ist das Kälteempfinden von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Besonders auf die Kleinsten muss man aufpassen, vor allem, wenn sie noch nicht sicher schwimmen können. „Kinder am und im Wasser nie aus den Augen lassen“, appelliert Huber.

Zu den Baderegeln: www.wasserwacht.bayern/baderegeln

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news-1200 Sun, 05 May 2024 15:01:00 +0200 Wasserretter*innen der Zukunft: Wettbewerb der Kinder und Jugendlichen im Rettungsschwimmen /aktuell/presse/meldung/wasserretterinnen-der-zukunft-wettbewerb-der-kinder-und-jugendlichen-im-rettungsschwimmen.html Von 3.-5. Mai 2024 fand der alljährliche Wettbewerb der Kinder und Jugendlichen im Rettungsschwimmen der Wasserwacht Bayern im oberpfälzischen Berg statt. 176 junge Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtler im Alter von 8-16 Jahren mit 60 Betreuer*innen und Gruppenleiter*innen nahmen teil. 60 Schiedsrichter*innen und ca. 110 Helfer*innen ermöglichten einen reibungslosen Wettbewerb.

Folgende Siegergruppen wurden in den einzelnen Stufen gekürt:

Stufe I (8- bis 10-Jährige):

  1. Platz: Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz – Kreisverband Neumarkt/Oberpfalz – Ortsgruppe Berg
  2. Platz: Bezirksverband Ober-/Mittelfranken – Kreisverband Bayreuth – Ortsgruppe Bayreuth
  3. Platz: Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz – Kreisverband Schwandorf – Ortsgruppe Nabburg

Stufe II (11- bis 13-Jährige):

  1. Platz: Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz – Kreisverband Neumarkt/Oberpfalz – Ortsgruppe Berg
  2. Platz: Bezirksverband Schwaben – Kreisverband Augsburg-Land – Ortsgruppe Dinkelscherben
  3. Platz: Bezirksverband Oberbayern – Kreisverband Landsberg am Lech – Ortsgruppe Penzing

Stufe III (14- bis 16-Jährige):

  1. Platz: Bezirksverband Schwaben – Kreisverband Günzburg – Ortsgruppe Thannhausen
  2. Platz: Bezirksverband Unterfranken – Kreisverband Aschaffenburg – Ortsgruppe Schöllkrippen
  3. Platz: Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz – Kreisverband Regen – Ortsgruppe Viechtach

Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern:

In Berg in der Oberpfalz versammelte sich an diesem Wochenende die Zukunft der Wasserwacht Bayern. Die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Wettbewerb haben spielerisch lebensrettendes Wissen um die Sicherheit am und im Wasser bewiesen. Jedes Kind, das sicher schwimmen kann und zugleich auch noch weiß, wie es im Notfall hilft, ist für die Wasserwacht ein wichtiges Mitglied. Das lässt unsere Organisation voller Stolz in die Zukunft blicken.

Die Wasserwacht Bayern legt durch die Gestaltung des Wettbewerbes viel Wert auf die Förderung des Teamgeistes. Deshalb gibt es nur Gruppendisziplinen und keine Einzeldisziplinen. Der Wettbewerb ist in dieser Hinsicht sehr nah an den Bedingungen und Anforderungen des Echt-Einsatzes konzipiert, da es auch bei tatsächlichen Einsätzen immer auf die Zusammenarbeit in der Gruppe ankommt. In diesen Disziplinen stellten die Kinder und Jugendlichen ihr Können unter Beweis:

Erste Hilfe-Fertigkeiten:

Jede Mannschaft bearbeitet Fragen und Aufgaben aus dem Bereich der Ersten Hilfe. Hier erwartete die Teilnehmer*innen Fallbeispiele, (spielerische) Fragen zu den Maßnahmen der Ersten Hilfe und deren Grundlagen, Aufgaben zur Verbandmittelkunde oder den verschiedenen Hilfsmaßnahmen.

Erste Hilfe-Praxis:

Von der Wettbewerbsleitung wurden altersgerechte Fallbeispiele erarbeitet und Mimen geschminkt. In der Stufe I wurde ein Mime geschminkt und für die Stufen II und III wurden 2-3 Mimen vorbereitet. Besondere Aufmerksamkeit galt in allen Altersklassen der Betreuung der Notfallpatienten und der Teamarbeit. Gemeinsam wurden die Mimen von den Gruppen betreut und fachgerecht versorgt.

Wissen A-Z:

In diesem Wissensbereich werden jugendgerecht aufbereitete Fragen aus allen Bereichen der Rot-Kreuz-Arbeit und des Allgemeinwissens gestellt. In diesem Jahr lautet das Schwerpunkthema „Gartenvögel“.

Wasserwacht-Wissen Praxis:

Wissen rund um die Wasserwacht wird abgefragt, bspw. Inhalte aus der Arbeitshilfe „Fremdrettung“ und aus der Jugend Wasserwacht-Ausbildung (JuWA). Außerdem müssen die Jugendlichen verschiedene Knoten binden können und beweisen, dass sie mit Rettungsmitteln umgehen können, z. B. mit einem Wurfsack.

Rettungsschwimmwettbewerb:

Er bestand pro Altersklasse aus sechs Disziplinen. In den ausnahmslos als Staffeln aufgebauten Disziplinen wurden Rettungsmittel wie Rettungsring und –boje eingesetzt. Es wurde nach Ringen getaucht, mit Flossen und auch mit Kleidung geschwommen sowie Rettungsschwimm-Techniken angewandt.

  • Stufe I:  Schwimm- und Taucherstaffel, Transport von Gymnastikbällen, Rücken- und Bruststaffel, Rettungsringstaffel, Gymnastikballtransport-Staffel, Rettungsbojen-Staffel
  • Stufe II: Flossenschwimmstaffel, Balltransportstaffel, Tauchringstaffel, Transportschwimmstaffel, Rettungsmittelstaffel, Kombinierte Staffel
  • Stufe III: Flossenschwimmstaffel, Kleiderschwimmstaffel, Tauch- und Schnorchel-Staffel, Rettungsleinenstaffel, Transportschwimmstaffel, Rettungsmittelstaffel
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news-1199 Sun, 05 May 2024 14:58:00 +0200 Engel der Autobahnen: Motorradstreifen im BRK feiern 40-jähriges Bestehen /aktuell/presse/meldung/engel-der-autobahnen-motorradstreifen-im-brk-feiert-40-jaehriges-bestehen.html Das Bayerische Rote Kreuz veranstaltete am Sonntag, den 5. Mai, einen Festakt anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Fachdiensts Motorradstreife der BRK-Bereitschaften. Im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg kamen rund 100 Motorradfahrer*innen und Gäste zusammen, um die Motorradstreifen gebührend zu feiern. Als Festredner war Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, selbst begeisterter Motorradfahrer, angereist.

Seit 1983, als der Landesausschuss der Sanitätskolonnen beschloss, die mobilen Wachen an Autobahnen um Motorradstreifen zu ergänzen, leisten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Motorradstreifen in Bayern einen unverzichtbaren Beitrag zur Rettung und Sicherheit von Menschen in Not. Die Herausforderungen, denen sich die Motorradstreifen täglich stellen, sind vielfältig. Aufgrund ihrer Wendigkeit und ihrer geringen Fahrzeugbreite haben die Motorradstreifen oft einen erheblichen Zeitvorteil. Gerade dann, wenn infolge eines Unfalls der Verkehr ins Stocken gerät, sind die Motorradstreifen gefragt. Der Fachdienst Motorrad ist ein wichtiger Bestandteil des Bayerischen Roten Kreuzes. Er ist ein Symbol für die Hilfsbereitschaft und den Einsatzwillen der Menschen in Bayern.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer betonte:

Der Beschluss von 1983 war wegweisend und wird mehr als 40 Jahre später mit diesem besonderen Festakt in Regensburg gefeiert. Damals wurde Pionierarbeit geleistet und mit Mut über den Tellerrand geblickt. In all den Jahren haben die ehrenamtlichen Mitglieder bewiesen, dass die Motorradstreifen unverzichtbar für das Bayerische Rote Kreuz sind. Für die Zukunft wünsche ich alles Gute, stets sichere Fahrten und, dass unsere Einsatzkräfte immer gesund und unversehrt von ihren Einsätzen zurückkehren. Ein weiterhin starkes Ehrenamt ist elementar für die Sicherheit in unserem Freistaat Bayern – denn auf die Menschen kommt es an, die mehr tun als es ihre Pflicht wäre.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ergänzte: „Durch ihre schnelle und fachgerechte Erstversorgung tragen die Motorradstreifen entscheidend dazu bei, im Ernstfall einen medizinisch relevanten Zeitvorteil zu erreichen, bis der öffentliche Rettungsdienst eintrifft. Die Helferinnen und Helfer der Motorradstreifen im Bayerischen Roten Kreuz zeichnen sich dabei durch Professionalität, Souveränität und langjährige Erfahrung aus – und das nun bereits seit 40 Jahren! Gratulation zu diesem großartigen Jubiläum!“

Landesbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein in seiner Eröffnungsrede: „Geboren in einer Zeit ohne Stauvorhersage, Handys und Klimaanlagen, waren die Mitglieder des Fachdienstes Motorradstreife die Engel der Autobahnen, leisteten im Großen und Kleinen unverzichtbare Hilfe. Auch heute sind sie oft die ersten an Unfallstellen und schaffen es mit ihrer Expertise und ihrem Engagement Leben zu retten und Leid zu lindern.“

Im Anschluss an die Veranstaltung nahmen mehr als 70 Motorradfahrer*innen an einer Ausfahrt in den Bayerischen Wald teil.

Hinweis: Das Jubiläum der Motorradstreifen war im Jahr 2023. Der Festakt wurde aus organisatorischen Gründen erst im Jahr 2024 gefeiert.

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news-1198 Sat, 04 May 2024 14:52:00 +0200 130 Fachexpert*innen bei Drohnentag in Ingolstadt /aktuell/presse/meldung/130-fachexpertinnen-bei-drohnentag-in-ingolstadt.html Das Bayerische Rote Kreuz veranstaltete am Samstag, den 4. Mai 2024, gemeinsam mit der Urban Air Mobility Initiative der Stadt Ingolstadt und der Technischen Hochschule Ingolstadt zum fünften Mal den Drohnentag. Ziel der Fachtagung „Drohnen im Bevölkerungsschutz“ ist es, mit nationalen und internationalen Expert*innen über Drohnen im Bevölkerungsschutz zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Mehr als 130 Fachexpert*innen aus dem DACH-Raum waren dazu nach Ingolstadt gekommen. Neben Fachvorträgen wurden Such- und Rettungseinsätze mittels Drohnenschwarm und Spezial-Drohnenteams präsentiert.  Die Paneldiskussion „Der Weg zum automatisierten Drohnenflug“ komplettierte das Programm.

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank in ihrem Grußwort:

„Unbemannte Drohnen sind schon längst keine Fiktion mehr und erst recht keine technische Spielerei, sie sind wesentliche Teile der Rettungskette und unterstützen die Einsatzkräfte in den unterschiedlichsten Anwendungsfällen. Das Forschungsteam der Stabsstelle Sicherheit der BRK-Landesgeschäftsstelle setzt sich in ausgeprägtem Maße für Drohnen mit all ihren Vorteilen im Bevölkerungsschutz ein. Der Drohnentag zeigt, mit welcher Professionalität und Expertise dieses Thema bearbeitet wird. Ob bei Katastrophen wie im Ahrtal oder zur Unterstützung der Rettungskette, ob bei  Projekten wie MedInTime, LARUS, oder KIResQ – unbemannte Fluggeräte sind in vielerlei Hinsicht eine große Hilfe.“

Darüber hinaus stellte Klemens Reindl, Bundesleiter der DRK-Bergwacht, den Einsatz von Drohnen in der Bergrettung vor. Seitens des BRK wurde die neue Kontaktstelle Drohnen sowie die BOS-Drohnenbasis vorgestellt.  An der Basis, die an einem Flugplatz angegliedert ist, werden verschiedene Drohnentypen vorgehalten. Weiterhin werden taktische Konzepte entwickelt und die Einsatzkräfte trainiert.

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news-1197 Sun, 21 Apr 2024 14:49:00 +0200 Wettbewerb der Wasserwacht: 154 Erwachsene und Junioren messen sich im Rettungsschwimmen /aktuell/presse/meldung/wettbewerb-der-wasserwacht-154-erwachsene-und-junioren-messen-sich-im-rettungsschwimmen.html Von 19.-21. April 2024 fand nach mehrjähriger Pause erneut der Wettbewerb aller Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer der Wasserwacht Bayern in Lauingen statt. 154 hochmotivierte Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtler ab 16 Jahren nahmen teil. Eine Gruppe bestand aus 5-6 Teilnehmenden. 60 Schiedsrichter*innen und 50 Helfer*innen sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Wettbewerbs.

Folgende Siegergruppen wurden in den einzelnen Stufen gekürt:

Junioren (16-18 Jahre):

  1. Platz: Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz, Kreisverband Neumarkt, Ortsgruppe Berg
  2. Platz: Bezirksverband Oberbayern, Kreisverband Rosenheim, Ortsgruppe Bad Aibling
  3. Platz: Bezirksverband Schwaben, Kreisverband Oberallgäu, Ortsgruppe Kempten

Damen (ab 18 Jahre):

  1. Platz: Bezirksverband Unterfranken, Kreisverband Rhön-Grabfeld, Ortsgruppe Mellrichstadt
  2. Platz: Bezirksverband Ober-/Mittelfranken, Kreisverband Coburg, Ortsgruppe Coburg
  3. Platz: Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz, Kreisverband Schwandorf, Ortsgruppe Nabburg

Herren (ab 18 Jahre):

  1. Platz: Bezirksverband Unterfranken, Kreisverband Rhön-Grabfeld, Ortsgruppe Mellrichstadt
  2. Platz: Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz, Kreisverband Schwandorf, Ortsgruppe Nabburg
  3. Platz: Bezirksverband Ober-/Mittelfranken, Kreisverband Forchheim, Ortsgruppe Ebermannstadt

Gemischte Mannschaft (ab 18 Jahre):

  1. Platz: Bezirksverband Oberbayern, Kreisverband Landsberg-Lech, Ortsgruppe Penzing
  2. Platz: Bezirksverband Unterfranken, Kreisverband Rhön-Grabfeld, Ortsgruppe Wülfershausen
  3. Platz: Bezirksverband Schwaben, Kreisverband Augsburg-Land, Ortsgruppe Steppach

Es freut mich sehr, dass an diesem Wochenende in Lauingen so viele Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtler sich nicht nur im Rettungsschwimmen gemessen haben, sondern auch Tage voller Kameradschaft, Professionalität und persönlicher Weiterentwicklung erlebt haben. Ihr Wissen und Können haben sie nicht nur beim Wettbewerb unter Beweis gestellt, sondern tun dies auch im Ernstfall an den bayerischen Gewässern. Meine herzlichen Glückwünsche an die Gewinnergruppen und vielen Dank an alle, die mitgemacht haben sowie an alle, die mitgeholfen haben.

Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern

Die Wasserwacht Bayern legt durch die Gestaltung des Wettbewerbes viel Wert auf die Förderung des Teamgeistes. Deshalb gibt es nur Gruppendisziplinen und keine Einzeldisziplinen. Der Wettbewerb ist in dieser Hinsicht sehr nah an den Bedingungen und Anforderungen des Echt-Einsatzes konzipiert, da es auch bei tatsächlichen Einsätzen immer auf die Zusammenarbeit in der Gruppe ankommt.

Die Teilnehmenden stellten ihr Können in einem schwimmerischen und einem nicht-schwimmerischen Teil unter Beweis.

Nicht-schwimmerischer Teil:

Wasserwacht-Wissen in Theorie & Praxis, Basisausbildung Notfallmedizin in Theorie & Praxis

Schwimmerischer Teil:

Flossenschwimmstaffel, Taucherstaffel, Kleiderschwimmstaffel, Rettungsschwimmstaffel, Rettungsleinenstaffel, kombinierte Rettungsmittel-Staffel

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news-1196 Tue, 16 Apr 2024 14:46:00 +0200 Landesweite Geschäftsführerkonferenz in Wolnzach /aktuell/presse/meldung/landesweite-geschaeftsfuehrerkonferenz-in-wolnzach.html Die Geschäftsführer*innen der Kreis- und Bezirksverbände tagen mehrmals jährlich gemeinsam mit der Landesgeschäftsführung. Die Geschäftsführerkonferenz hat unter anderem die Aufgabe, die wirtschaftlichen Aktivitäten zu koordinieren und dient satzungsgemäß als Beratungsgremium für den Landesvorstand und das Präsidium. Dabei handelt es sich um das wichtigste hauptamtliche Gremium im Bayerischen Roten Kreuz. Alle 73 Kreis- und fünf Bezirksverbände sind hier vertreten und bringen ihre Expertisen und Erfahrungen von vor Ort mit ein.

Im Mittelpunkt der heutigen Geschäftsführerkonferenz stand das Thema „Innovation“, das mit einem Impuls von Dr. Tobias Gantner von der HealthCare Futurists GmbH eingeleitet wurde. Anschließend diskutierten die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer in Kleingruppen über aktuelle Herausforderungen und bestehende Innovationsprozesse. Ein gemeinsames Verständnis über die Notwendigkeit von Innovation und die Offenheit, Veränderungen zuzulassen und ihnen ergebnisoffen Raum in unserem Verband zu geben, konnte so geschaffen werden. Darauf aufzubauen ist nun eine gemeinsame Aufgabe.

Darüber hinaus standen wichtige Themen wie die aktuellen Herausforderungen in der ambulanten Pflege, aber auch Finanzthemen wie die Einführung einer neuen Finanzbuchhaltungssoftware für den Gesamtverband auf der Tagesordnung.

Vielen Dank an das Deutsche Hopfenmuseum für die Gastfreundschaft und den BRK-Kreisverband Pfaffenhofen für die hervorragende Bewirtschaftung!

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news-1195 Thu, 11 Apr 2024 14:43:00 +0200 Fachtagung: Pilotprojekt zur Personalbemessung /aktuell/presse/meldung/fachtagung-pilotprojekt-zur-personalbemessung.html Das Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) führte ab dem 1. Juli 2023 in den stationären Pflegeeinrichtungen bundesweit einheitliche Personalanhaltswerte für die höchstens vorzuhaltende personelle Ausstattung mit Pflege- und Betreuungspersonal ein. Durch die Neuverteilung von Aufgaben müssen sich die Einrichtungen anders organisieren. Im Bayerischen Roten Kreuz wird zu dieser neuen Personalbemessung nach § 113c SGB XI ein Projekt mit zehn Einrichtungen durchgeführt, um den daraus resultierenden Veränderungen entgegenzutreten, insbesondere im Hinblick auf die Organisation des Pflegepersonals und die Pflegeprozesse. Kernpunkt ist die Aufhebung der bisherigen Fachkraftquote und eine verstärkte Fokussierung auf die Pflegegrade der Bewohnerinnen und Bewohner. Dieser Ansatz ermöglicht eine kompetentere Verteilung und Nutzung der Pflegepersonen, indem deren Qualifikationen und Kompetenzen stärker berücksichtigt werden. Eine flexible Fachkraftausstattung passt sich den aktuellen Erfordernissen in der Einrichtung an. Das bedeutet, je mehr Bewohner*innen mit einem hohen Pflegegrad zu versorgen sind, desto höher muss der Anteil an Fachkräften sein, damit die Pflege und Betreuung fachkompetent erbracht werden kann.

Am 11. April fand eine Fachtagung zur Umsetzung der Personalbemessung nach §113c in Weiden in der Oberpfalz statt, bei der sich ca. 150 Praktikerinnen und Praktiker aus allen Pflegeeinrichtungen des BRK mit den zehn am Projekt beteiligten Pflegeeinrichtungen austauschten.

Der stellvertretende BRK-Landesgeschäftsführer Armin Petermann: „Die Pflege steht vor großen Herausforderungen und unterliegt einem ausgeprägten Arbeitskräftemangel. Das Projekt hat zum Ziel, dass Pflegefachkräfte wieder mehr pflegen und anderweitige Aufgaben delegieren können. Dabei steht im Mittelpunkt, dass sie Verantwortung für den gesamten Pflege- und Betreuungsprozess tragen und die Aufgaben, je nach Anforderungen, an weitere Pflegekräfte delegieren. Wir stärken damit jede Pflegefachkraft in ihrer Rolle mit dem Ziel eine beziehungsorientierte, individuelle und angemessene Pflege zu gestalten. Das gelingt uns, wenn Pflegefachkräfte Zeit für die Vorbehaltsaufgaben haben und diese kompetent ausfüllen können“.

Die Personalbemessung führt dadurch zu einer erhöhten Personalbindung und ist damit eine große Chance Pflegepersonal zu halten. Weiterhin macht die Einführung eines Pflegeorganisationsmodells die Umsetzung für die Einrichtungen konkreter.

Es gibt keine Arbeit in einer Pflegeeinrichtung, die nicht wichtig ist. Von der Personalbemessung können alle Mitarbeitenden in den Einrichtungen profitieren, weil diese für Rollenklarheit sorgt.

stellvertretender BRK-Landesgeschäftsführer Armin Petermann

Neben Workshops und Impulsen konnten die Teilnehmenden bei der Fachtagung in Weiden von Best-Practice-Beispielen profitieren.

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news-1194 Sun, 24 Mar 2024 14:41:00 +0100 Großeinsatz auf der A 3 bei Helmstadt /aktuell/presse/meldung/grosseinsatz-auf-der-a-3-bei-helmstadt.html Ein Großaufgebot an Rettungs- und Einsatzkräften ist nach einem schweren Verkehrsunfall mit rund 40 beteiligten Fahrzeugen im Einsatz. Die Fahrzeuge waren bei starkem Regen verunfallt, wobei tragischerweise zwei Menschen ums Leben kamen. Vier Fahrzeuginsassen wurden schwer, drei weitere mittelschwer und 24 glücklicherweise nur leicht verletzt. Rund 30 unverletzte, aber vom Unfall betroffene Personen werden durch die Hilfsorganisationen betreut. Auch für Einsatzkräfte wurde eine Betreuungsstelle zur Einsatznachsorge eingerichtet.

Die Patientenversorgung erfolgte rasch und die schwerverletzten Personen konnten sehr schnell zur weiteren Versorgung in Krankenhäuser abtransportiert werden. Insgesamt gingen drei Rettungshubschrauber auf der Autobahn zur Landung. Seitens der Hilfsorganisationen waren der Malteser Hilfsdienst, die Johanniter-Unfall-Hilfe und das Bayerische Rote Kreuz neben Feuerwehren und Polizei im Einsatz. Auch ein Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes aus dem baden-württembergischen Tauberbischofsheim war im Einsatz.

Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Verstorbenen und Verletzten sowie ihren Angehörigen.

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news-1193 Fri, 22 Mar 2024 14:38:00 +0100 60.000 Liter pro Tag /aktuell/presse/meldung/60000-liter-pro-tag.html Wasser – für uns selbstverständlich kommt es nach Belieben aus dem Hahn, aus der Leitung oder ist bequem im Supermarkt zu kaufen. Doch in vielen Krisengebieten ist sauberes Trinkwasser ein rares Gut. Oft kommt dann die Trinkwasseraufbereitung zum Einsatz - und mit ihr Peter Hoffmann aus Augsburg. Er ist seit 20 Jahren international für das Rote Kreuz ehrenamtlich im Einsatz, unter anderem zur Trinkwasseraufbereitung. Wie sind Sie im Bereich Trinkwasseraufbereitung aktiv geworden?

Alexander Leupolz und ich sind seit Ewigkeiten im BRK, genauer gesagt in der Wasserwacht. Mit ihm war ich bei vielen Einsätzen. Es begann damit, dass das Zentrallager des BRK in Ebenhausen Ende der 1990er Jahre aufgelöst wurde und die übrigen Güter verteilt wurden. So bekamen wir eine Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA). In den 1970er Jahren war bereits eine kleine Trinkwasseranlage in Augsburg. Alex und ich haben ein paar Leute zusammengetrommelt – unser Plan war in unserer Rente nach Afrika zu gehen und dort Trinkwasser herzustellen. Dafür haben wir viele Schulungen und Ausbildungen gemacht.

Und dann kam es doch anders?

Genau, denn in 2004 ereignete sich die Tsunami-Katastrophe in Thailand und eine große Flut in Amerika. In 2005 war das Erdbeben in Pakistan. Dem DRK ging die Manpower aus. Beim DRK griff man dann auf Leute in der zweiten Reihe zurück und dort stand ich. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, seitdem bin ich internationaler Delegierter und werde auch an andere Länder ausgeliehen. Für mich spielten Glück, Fleiß und Zufall zusammen. Bis heute bin ich regelmäßig Teil internationaler Einsätze. Ursprünglich bin ich gelernter KFZ-Mechaniker inklusive Meister und Studium.

Wo waren Sie bisher im Einsatz?

2005 war ich in Pakistan und bin unwissentlich an der Wohnung von Osama Bin Laden vorbeigefahren. Erfahren habe ich das später. Es folgten Bangkok, zweimal Haiti, Jordanien, Ukraine, Uganda und zuletzt Lesbos und ein 2. Mal die Ukraine. Dort war ich im Bereich Logistik eingesetzt.

Welche Gefahren lauern durch unsauberes Trinkwasser?

Natürlich Krankheiten, aber auch Durst durch die Trinkwasserknappheit. Folglich auch die Existenzgrundlage, denn in vielen Krisengebieten, in denen ich war, werden Tiere gehalten, z. B. zur Gewinnung von Milch. Auch sie brauchen Wasser. Trinkwasserknappheit herrscht übrigens nicht nur außerhalb Europas. Auch in Deutschland wird Wasser knapper, auch Spanien spürt die Veränderungen durch den Klimawandel. Denkt man weiter, so muss man beachten, dass wir ohne ausreichendes Rohwasser auch kein Trinkwasser herstellen können.

Wie stellen Sie Trinkwasser her?

Mit Chemie, das ist vergleichbar mit der Technik für Pools. Zuerst desinfizieren wir das Rohwasser mit Chlor, durch ein Flockungsmittel werden Trübstoffe entfernt. Das Wasser wird mit Aktivkohle ein weiters Mal behandelt und anschließend machen wir es mit Chlor haltbar. Das ist relativ einfach. Mit Motorpumpen pumpen wir Wasser aus Flüssen in große Tanks, die etwa 6-10 Kubikmeter Fassungsvermögen haben. Bei dem kompletten Prozess müssen wir sehr wirtschaftlich handeln und Material sparen, wo es nur geht. Denn die nötigen Chemikalien werden für uns in die Krisengebiete eingeflogen.

Wie viel Wasser kann pro Tag aufbereitet werden?

Bei voller Leistung kann jede unserer beiden Anlagen (TWA 6) 60.000 Liter Trinkwasser pro Tag herstellen. Andere Systeme schaffen auch 500.000 Liter pro Tag. Zum Überleben werden 4-6 Liter pro Person gebraucht, das ist ein Minimum. In Deutschland rechnet man 140 Liter pro Tag pro Person, darunter fallen auch die Toilettenspülung, Geschirrspüler und Dusche.

Wie geht es dann weiter?

Wir kommen am Anfang als Katastrophenhilfe zum Einsatz. Unser Zielt ist langfristig die Hilfe zur Selbsthilfe. Sobald die Trinkwasseraufbereitungsanlage in Gang ist, schulen wir örtliche Kräfte dazu. Natürlich arbeiten wir dann auch mit Dolmetschern zusammen. Die Anlage bleibt dann dort und für uns geht es zurück nach Hause. Wir übernehmen vor Ort nie das Zepter, sondern unterstützen.

Wo war ihr letzter Einsatz und ist bereits der nächste geplant?

Zuletzt war ich für einen Logistik-Auftrag in der Ukraine. Man lernt bei solchen Einsätzen die Rotkreuz-Grundsätze wieder besser kennen: die Menschlichkeit, den Dienst am Nächsten. Eigentlich wäre ich jetzt im Gaza-Streifen, aber gesundheitliche Probleme ließen das nicht zu. Diese Einsätze sind sehr stressig und fordernd, sie verlangen einem geistig und körperlich viel ab und dafür muss man gerüstet sein. Entweder macht man das aus Leidenschaft oder gar nicht. Man muss auch ein bisschen verrückt sein. Und ohne den Rückhalt meiner Familie wäre das undenkbar für mich.

Auch ihr wollt international helfen?

Informiert euch beim BRK Kreisverband Augsburg-Land oder schreibt an twa(at)kvaugsburg-land.de

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news-1192 Fri, 15 Mar 2024 13:53:00 +0100 Wohlfahrtsverbände warnen vor Versorgungskrise /aktuell/presse/meldung/wohlfahrtsverbaende-warnen-vor-versorgungskrise.html Das Bayerische Rote Kreuz übernimmt in 2024 turnusgemäß den Vorsitz der Freien Wohl-fahrtspflege. Im vergangenen Jahr hatte das Diakonische Werk Bayern den Vorsitz inne. Die Vorsitzende der Diakonie Bayern, Dr. Sabine Weingärtner, übergibt den Staffelstab des Vorsitzes innerhalb der Freien Wohlfahrtspflege an die Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Brigitte Meyer. Der Vorsitz wechselt jährlich zwischen den sechs Mitgliedsverbänden der Freien Wohlfahrtspflege. Diakonie-Präsidentin Dr. Sabine Weingärtner: „Wir haben im vergangenen Jahr mehrfach darauf aufmerksam machen müssen: Die Zukunft vieler sozialer Einrichtungen und ihrer Träger ist massiv bedroht. Der Fachkräftemangel, gestiegene Kosten in nahezu allen Bereichen, eine hohe Inflation und eine unsichere Finanzierung durch die Kostenträger bringen immer mehr Anbieter sozialer Leistungen in eine wirtschaftliche Schieflage, die bis zur Insolvenz führen kann.“

Die diesjährige Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege, BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer, betonte: 

Angesichts gesellschaftlicher Veränderungen und zunehmender Verteilungskämpfe steht unser gesamtgesellschaftliches Gefüge unter massivem Druck und auch die Freie Wohlfahrtspflege Bayern vor der Aufgabe, ihr Selbstverständnis und ihr gemeinnütziges Profil zu aktualisieren und zeitgemäß darzustellen. Wir, die Freie Wohlfahrtspflege, sind das soziale Netz Bayerns und repräsentieren die Gesamtheit aller sozialen Hilfen, die auf freigemeinnütziger Grundlage und in organisierter Form in Bayern erbracht werden. Wir sind Anwalt und Beistand für Bürgerinnen und Bürger, für Hilfebedürftige und Benachteiligte, für Kranke, Behinderte, Senioren, Kinder und Jugendliche, für sozial Schwache und für Menschen, die durch ihr Schicksal auf die Schattenseite des Lebens geraten sind.

Die Freie Wohlfahrtspflege Bayern betont, den aus ihrer Sicht bestehenden und eng verknüpften Zusammenhang zwischen Wohlfahrt, Wirtschaft und Wohlstand in unserem Land: „In unserem gesamtgesellschaftlichen Gefüge gibt es „3 W’s“, die unmittelbar aufeinander aufbauen, voneinander abhängig sind und sich gegenseitig bedingen. Wohlfahrt, Wirtschaft und Wohlstand. Ohne soziale Wohlfahrt kann es in Deutschland keine funktionierende Wirtschaft und damit keinen Wohlstand geben. Für diesen Zusammenhang brauchen wir das Verstehen und einen breiteren Konsens in der Gesellschaft und auch in der Politik“, so die diesjährige Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege Bayern, BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer.

Neben wirtschaftlichen Krisen beobachtet die Freie Wohlfahrtspflege jedoch auch eine Verschärfung im politischen Diskurs, die konkrete Folgen für die Arbeit der Verbände habe, dazu Diakonie-Präsidentin Dr. Sabine Weingärtner: „Die Angriffe auf die Demokratie, die wir in den letzten Wochen und Monaten beobachten mussten, sind ein direkter Angriff auf die Menschen, die bei uns Unterstützung und Hilfe suchen. Das gilt für Menschen mit Migrationshintergrund ebenso wie für Menschen mit einer Behinderung, aber auch für Empfängerinnen und Empfänger der Bürgergeldes. Wenn das Bürgergeld als ‚subventioniere Arbeitslosigkeit‘ bezeichnet wird, werden damit nicht nur Fakten verdreht und Menschen deklassiert. Es wird ein Ton angeschlagen, der spaltet, statt zu versöhnen.“

„Zentral steht für uns immer der Mensch im Mittelpunkt – sei es als Fachkraft oder als Person, die einen der wichtigen Dienste in Anspruch nimmt“, so Meyer.

Aus Sicht der Freien Wohlfahrtspflege bedarf es umfassender, aber pragmatischer Ansätze, um den Herausforderungen unserer Zeit besser begegnen zu können, betont Brigitte Meyer: „Ob bevorzugte Arzttermine für Pflege- oder Erziehungskräfte, um krankheitsbedingte Ausfälle zu minimieren, ein grundsätzliches Überdenken der Finanzierungssystematiken oder auch eine Stärkung der präventiven Angebote und der geriatrischen Rehabilitation, um den Menschen ein möglichst langes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen und damit auch die Pflegeeinrichtungen zu entlasten - das sind wichtige Punkte, die aus unserer Sicht zeitnah angegangen werden müssen.“ Hierzu wird die Freie Wohlfahrtspflege anlässlich des diesjährigen 100-jährigen Jubiläums einen umfassenden Maßnahmenkatalog veröffentlichen.

Deutliche Worte findet die neue Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege Bayern, BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer, auch zur Versorgungssituation in der ambulanten Pflege: „Die ambulante Pflege in Bayern steht am Scheideweg: Kostenexplosion und Personalmangel gefährden die flächendeckende Versorgung. Trotz enormer Anstrengungen der Wohlfahrtsverbände reicht die Refinanzierung durch die Krankenkassen nicht aus, um eine angemessene Versorgung sicherzustellen. Eine Erhöhung der Wegepauschalen ist dringend erforderlich, um eine akute Versorgungskrise abzuwenden.“

In der Freien Wohlfahrtspflege Bayern sind das Bayerische Rotes Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt, der Landes-Caritasverband Bayern, die Diakonie Bayern, der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und der Paritätische Wohlfahrtsverband Bayern organisiert.

Gemeinsam erbringen die Verbände mit über 455.000 hauptamtlichen und rund 136.500 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen rund 75 Prozent aller sozialen Dienstleistungen in Bayern. Rund sechs Prozent aller Beschäftigten im Freistaat, davon allein rund 95.000 in Pflegeheimen und weitere ca. 86.000 in Kindertagesstätten, arbeiten in der Sozialwirtschaft. Als Verband unterstützt die Freie Wohlfahrtspflege Bayern ihre Mitglieder durch Koordination und Absprachen bei der Realisierung von Zielen, mit denen sie ihren Beitrag dazu leisten, Bayern sozial zu gestalten.

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news-1191 Thu, 14 Mar 2024 13:57:00 +0100 Probealarm in Bayern am Donnerstag, 14. März 2024 /aktuell/presse/meldung/probealarm-in-bayern-am-donnerstag-14-maerz-2024.html Am Donnerstag, den 14. März 2024 ab 11:00 Uhr wird im Freistaat erneut die Funktionsfähigkeit des Warnsystems und die Warnung der Bevölkerung geprobt. In weiten Teilen Bayerns wird das Sirenenwarnsystem getestet und ein auf- und abschwellender Heulton von einer Minute Dauer ausgelöst, der die Bevölkerung bei schwerwiegenden Gefahren für die öffentliche Sicherheit veranlassen soll, ihre Rundfunkgeräte einzuschalten und auf Durchsagen zu achten.

Neben dem Sirenensignal werden auch andere Warnmittel, wie Warn-Apps und Cell Broadcast, getestet. Cell Broadcast ist ein Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden. Eine spezielle App muss hierfür nicht installiert werden.

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news-1190 Wed, 13 Mar 2024 13:45:00 +0100 Weltnierentag am 14.03.2024: Prävention von Nierenerkrankungen /aktuell/presse/meldung/weltnierentag-am-14032024-praevention-von-nierenerkrankungen.html Anlässlich des Weltnierentags am 14. März 2024 weist das Bayerische Rote Kreuz (BRK) auf mögliche Arten der Prävention einer Nierenerkrankung hin. Laut der Deutschen Nierenstiftung leiden mehr als 5 Millionen Menschen in Deutschland an einer Chronische Nierenerkrankung (CKD) und nur wenige Betroffene wissen davon.

Damit es gar nicht so weit kommt, rät BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier:

Viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und häufige Entspannung können effektiv zu einer verbesserten Nierengesundheit und damit auch zur Prävention von Erkrankungen der Niere beitragen.

Konkret empfiehlt Dr. Florian Meier:

  1. Regelmäßige sportliche Betätigung in Form von Ausdauertraining. Besonders geeignet sind Wandern, Walking, Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen und Wassergymnastik.
  2. Eine ausgewogene, salzarme Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen und ausreichender Flüssigkeitszufuhr (zwei bis drei Liter pro Tag), wenig Alkohol, Gewicht im Normbereich und Verzicht auf Nikotin.
  3. Regelmäßige Entspannung beispielweise mit Yoga oder Autogenem Training.

Trotz teilweise bahnbrechender wissenschaftlicher Fortschritte in der Behandlung von Nierenerkrankungen, die das Potenzial haben, Krankheiten zu verhindern und die Lebensqualität der betroffenen Personen zu verbessern, erschwert eine unzureichende Aufklärung innerhalb der Bevölkerung die Prävention. Das diesjährige Motto des Weltnierentages lautet „Nierengesundheit für alle“ und spannt einen weiten Bogen von der Prävention von Nierenerkrankungen bis hin zur Notwendigkeit einer Nierentransplantation. Denn wenn die Nieren endgültig versagen, muss ihre Funktion entweder durch ein maschinelles Nierenersatzverfahren wie Blutwäsche oder Bauchfelldialyse oder durch die Transplantation einer Spenderniere ersetzt werden. Die durchschnittliche Wartezeit auf eine Spenderniere beträgt in Deutschland acht bis zehn Jahre.

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news-1189 Fri, 08 Mar 2024 13:41:00 +0100 Pilotprojekt im Rettungsdienst: Erster elektrisch betriebener Krankentransportwagen in Betrieb genommen /aktuell/presse/meldung/pilotprojekt-im-rettungsdienst-erster-elektrisch-betriebener-krankentransportwagen-in-betrieb-genommen.html Die Durchführenden im Rettungsdienst Bayern gehen unter Federführung des Bayerischen Roten Kreuzes neue Wege. Ab heute kommt auf Bayerns Straßen erstmalig ein elektrisch angetriebener Krankentransportwagen (E-KTW) zum Einsatz. Der Umweltschutz, die Reduzierung von Schadstoffbelastungen und das Einhalten von Klimazielen haben die Elektromobilität in den letzten Jahren vorangetrieben. Im Rahmen eines Pilotprojektes, das von der Arbeitsgemeinschaft der Sozialversicherungsträger als Kostenträger im Rettungsdienst Bayern initiiert und finanziert wird, sollen nun Erkenntnisse zur Praxistauglichkeit im Rettungsdienst dokumentiert werden. Mit dem ersten E-KTW geht ein Fahrzeug an den Start, das es in dieser Form in Bayern bis dato nicht gab. Es wird im Wechsel in den BRK-Kreisverbänden Rhön-Grabfeld und Erlangen-Höchstadt zum Einsatz kommen.

Das Thema Elektromobilität wurde bewusst in erster Linie im Krankentransport implementiert, da in diesem Bereich mehr Flexibilität hinsichtlich der Ladezeiten und eine bessere Planbarkeit der Fahrten möglich ist als bei Rettungsmitteln der Notfallrettung, hier werden weiterhin konventionelle Antriebstechniken genutzt.

Das Basisfahrzeug des E-KTW BY 2024 bildet ein Ford E-Transit. Dessen Elektromotor bringt eine Dauer-Motorleistung von 198 kW (269 PS). Die Kraft schöpft der Elektromotor aus einer unter dem Wagenboden im Patientenraum montierten Batterie mit effektiv nutzbaren 68 kWh. Diese reicht bei voller Batterieladung für eine Fahrstrecke von  224 bis 316 km. Dies reicht z. B. für eine Fahrt von Erlangen nach Würzburg - und wieder zurück. Im Anschluss lädt das Basisfahrzeug innerhalb von 35 Minuten mit einer Ladeleistung von 115 kW (DC) wieder auf 80 % Batteriekapazität auf - und steht damit dann für weitere 180 km bereit.

Damit die Batteriekapazität des E-KTW nicht durch den Energiebedarf des Aufbaus für Heizung, Klimatisierung, Beleuchtung und weiterer Verbraucher eingeschränkt wird, hat der Aufbauhersteller Ambulanz Mobile ein unabhängiges zusätzliches Batterie-Pack als Sekundärenergiespeicher mit 10 kWh eingebaut. Aus diesem werden nur die Aufbau-Funktionen versorgt und dieser muss daher auch separat geladen werden.

Es ist ein wichtiger Meilenstein, dass wir heute den ersten elektrischen Krankentransportwagen in Dienst gestellt haben. Um in Hinblick auf alternative Antriebsformen im Rettungsdienst weitere Schritte gehen zu können, muss eine bessere Weichenstellung mit Fokus auf die Ladeinfrastruktur und auf die realistische Umsetzbarkeit erfolgen. Dabei stellen Notfallrettung und Krankentransport ganz besondere Einsatzbereiche dar, mit speziellen Anforderungen und Herausforderungen.

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank

Mit innovativen Ideen und neuer Technologie vorangehen – das ist die Devise auch im Rettungsdienst. Dieses Projekt soll die künftige Richtung eines ebenso leistungsstarken wie ökonomischen und klimafreundlichen Rettungsdienstes vorgeben. Die hieraus gewonnene Erfahrung sollen  dann bei der weiteren Entwicklung elektromobiler Konzepte in der Notfallrettung eingesetzt werden. Mein Dank gilt allen, die das Projekt ermöglichen und unterstützen.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann

Die aufwändige Batterietechnik macht sich jedoch am Fahrzeuggewicht bemerkbar. Kommt ein regulärer Krankentransportwagen mit einer maximal zulässigen Gesamtmasse von 3,5 Tonnen aus und darf damit noch mit der Führerscheinklasse B für PKW gefahren werden, so hat der E-KTW BY 2024 ein zulässiges Gesamtgewicht von 4,25 Tonnen und bedarf daher eines/einer Fahrer*in mit mindestens der Fahrerlaubnis Klasse C1 für leichte Nutzfahrzeuge. Über diesen verfügen im Krankentransport eingesetzte Mitarbeitende im Regelfall nicht, was für eine dienstplanerische Herausforderung in den eingesetzten Kreisverbänden sorgen wird. Das Europäische Parlament hat im Februar 2024 im Rahmen der Novellierung der Führerscheinrichtlinie einer Erweiterung des B-Führerscheins auf 4,25 Tonnen zugestimmt.

Auch unabhängig der Elektromobilität sind unsere Krankentransportwagen bereits heute oft bis an die zulässige Gewichtsgrenze beladen. Fakt ist: Die Basisfahrzeuge werden immer schwerer. Wir begrüßen diese Wendung zur geplanten Führerschein-Änderung ausdrücklich.

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank

Ferner ist die Ladestruktur für elektrische Fahrzeuge noch nicht flächendeckend sichergestellt, ebenso wenig an Rettungswachen, Krankenhäusern oder Einrichtungen der Pflege.

Im Rahmen der Standortauswahl für das Pilotprojekt hat sich das Bayerische Rote Kreuz daher bewusst für Erlangen als Fahrradstadt und Bad Neustadt a. d. Saale (Lkr. Rhön-Grabfeld) als Modellstadt für Elektromobilität entschieden, da hier die notwendigen Rahmenbedingungen vergleichsweise am Besten gegeben sind.  

Das Pilotprojekt ist für einen Zeitraum von derzeit mindestens 24 Monaten angesetzt. Die Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Projekt werden durch das Bayerische Rote Kreuz evaluiert und mit den weiteren Rettungsdienstdurchführenden regelmäßig ausgetauscht.

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news-1188 Mon, 26 Feb 2024 13:28:00 +0100 Das Bayerische Rote Kreuz trauert um Alois Glück /aktuell/presse/meldung/das-bayerische-rote-kreuz-trauert-um-alois-glueck.html Mit großer Trauer reagiert das Bayerische Rote Kreuz auf die Nachricht vom Tod des ehemaligen Vorsitzenden der Bergwacht Bayern, Landtagspräsident a. D. Alois Glück. Alois Glück war zwölf Jahre lang, von 2002 bis 2014, Vorsitzender der Bergwacht Bayern und in dieser Funktion auch Mitglied des Präsidiums und des Landesvorstands des Bayerischen Roten Kreuzes. Seit 2014 war Glück Ehrenvorsitzender der Bergwacht Bayern und Schirmherr der Stiftung Bergwacht.

Alois Glück war ein echter Freund des Roten Kreuzes und trug aus vollster Überzeugung die Ideen und Ideale des Roten Kreuzes in sich. Er hat die Bergwacht Bayern während seiner Amtszeit als Vorsitzender wesentlich weiterentwickelt und vorangebracht. Für seine Verdienste rund um die Bergrettung in Bayern wurde ihm 2020 das „Grüne Kreuz“ des Deutschen Alpenvereins verliehen.  Mit Alois Glück verliert die Rotkreuzfamilie einen bereichernden und engagierten Kameraden, der schmerzlich vermisst wird und nur schwer zu ersetzen ist.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer

„In Alois Glück hat die Bergwacht Bayern einen langjährigen und treuen Begleiter gefunden, der sein großes Netzwerk im Sinne der Bergwacht Bayern zu nutzen wusste. Dabei ging es ihm nie um sich selbst, sondern immer um die gute Sache. Sein Wirken für die Bergwacht Bayern hat historische Meilensteine gesetzt und ein solides Fundament geschaffen, auf dem das heutige Engagement der Bergwacht Bayern fußt“, so Thomas Lobensteiner, Landesvorsitzender der Bergwacht Bayern.

In seine Amtszeit als Vorsitzender fiel auch die Errichtung des europaweit einzigartigen Bergwacht-Zentrums für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz. Das Zentrum steht für Innovationskraft und realistische Trainings nach hohen Standards.

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news-1187 Mon, 26 Feb 2024 13:24:00 +0100 Entlastung und Sicherheit: Hausnotruf bewährt sich mit und ohne Pflegegrad /aktuell/presse/meldung/entlastung-und-sicherheit-hausnotruf-bewaehrt-sich-mit-und-ohne-pflegegrad.html Der Hausnotruf des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) gewährleistet Sicherheit und Entlastung – sowohl für Kundinnen und Kunden als auch für deren Angehörige. Möglichst lange und sicher in den eigenen vier Wänden leben zu können, wird durch den BRK-Hausnotruf ermöglicht. Dabei ist der Hausnotruf gewiss keine Leistung, die nur von Menschen mit einem Pflegegrad in Anspruch genommen wird. Aktuelle Zahlen des Bayerischen Roten Kreuzes zeigen: Jeder zweite Hausnotruf-Kunde hat gar keinen Pflegegrad – und nimmt dennoch das Privileg des Hausnotrufes in Anspruch, beispielsweise weil man alleinstehend ist und im Notfall schnelle und individuelle Hilfe beanspruchen möchte.

Der Hausnotruf ist nicht nur ein Angebot, er ist ein Schutzengel und kann im Notfall den lebensrettenden Unterschied machen. Aber auch bei kleineren Schwierigkeiten ist Hilfe auf Knopfdruck zur Stelle.

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank

Für die anderen 50 % der Kund*innen des Hausnotrufes hat sich dieser als Entlastung angesichts des Pflegegrads bewährt – sowohl für Betroffene als auch für Angehörige. Die dauerhafte Möglichkeit im Falle eines gesundheitlichen Problems den Hausnotrufknopf drücken zu können entlastet Angehörige, die unter Umständen weiter entfernt leben, und die Kund*innen selbst. Auf den Hausnotruf ist immer und in jeder Lebenslage und -situation Verlass.

„Sie tragen den Hausnotruf-Knopf entweder wie eine Uhr am Arm oder als Kette um den Hals. Unsere Hausnotrufzentrale ist an jedem Tag rund um die Uhr besetzt. Im Notfall leisten wir schnelle Hilfe nach Ihren Bedürfnissen und gesundheitlichen Erfordernissen – die bei uns im System hinterlegt und stetig aktualisiert werden. Auch Angehörige, Nachbarn und Vertrauenspersonen können wir in Fällen unterhalb der Schwelle eines Notfalls informieren und bitten, nach Ihnen zu sehen. Sollten Bezugspersonen nicht erreichbar sein, schickt das BRK bei nicht-medizinischen Notfällen den eigenen Hintergrunddienst“, erklärt Dr. Elke Frank.

In den sechs Hausnotruf-Zentralen in Bayern gehen die Hausnotrufe ein und werden dann je nach Szenario bearbeitet: von der Information eines Angehörigen oder der Nutzung des hinterlegten Schlüssels, um zur Person in die Wohnung zu gelangen, bis zum Alarmieren des Rettungsdienstes in Notfällen. Der Hausnotruf hilft genau in dem Maß, in dem es nötig ist, sei es durch das kurze Aufhelfen nach einem Sturz oder durch die medizinische Versorgung durch den Rettungsdienst.

Mehr Informationen: www.hausnotruf.bayern

Sollten Sie einen Hausnotruf-Vertrag im Aktionszeitraum 26.02.-31.03.2024 abschließen, erhalten Sie die ersten vier Wochen gratis.

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news-1186 Sun, 18 Feb 2024 13:19:00 +0100 Feldtest der BRK Sicherheitsforschung: MoPlas2Dekon PRO – Neue Wege der Desinfektion /aktuell/presse/meldung/feldtest-der-brk-sicherheitsforschung-moplas2dekon-pro-neue-wege-der-desinfektion.html Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt MoPlas2Dekon Pro der Sicherheitsforschung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) konnte erfolgreich der Ansatz einer chemikalienfreien Dekontamination von mit Krankheitskeimen verseuchten Gegenständen unter Verwendung eines mobilen Plasmabehandlungssystems nachgewiesen werden. „MoPlas2Dekon PRO“ steht für „Mobile Plasmatechnologie zur Abwehr biologischer Gefahren in Seuchengebieten“. Es ist das zweite Projekt, da der Vorgänger bereits vielversprechend war. Ein PRO Projekt ist ein sogenanntes Leuchtturmprojekt. Am 17.02.24 folgte ein praxisnaher Feldtest in einem Pflegeheim, bei dem ein ganzer Raum mit Hilfe der schonenden Technologie desinfiziert wurde. Neben den Spezialeinheiten des BRK waren insgesamt 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei und öffentlichem Gesundheitsdienst miteingebunden, um den Test möglichst realitätsnah durchzuführen.

Ein erster vielversprechender Einsatz des Prinzips erfolgte gleich zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 mit der Dekontamination von Schutzmasken und Beatmungsschläuchen beim BRK. Nunmehr gilt es, auf Basis der erzielten Ergebnisse den Versuchsaufbau für einen späteren Einsatz hin zu optimieren. Die chemikalienfreie Dekontamination von verseuchten Gegenständen konnte in einem kühlschrankgroßen Behältnis nachgewiesen werden. Im Rahmen des MoPlas2Dekon-PRO-Vorhabens sollte nun untersucht werden, ob und wie mittels des hierzu eingesetzten Plasmabehandlungssystems auch größere Räume verlässlich behandelt werden können.

Dazu fand am Samstag, den 17.02.2024, ein praxisnaher Feldtest im Alten- und Pflegeheim des Bayerischen Roten Kreuzes in Bad Neustadt an der Saale statt.

Folgendes Szenario wurde angenommen: In einem Pflegeheim ist ein Bewohner schwer an Corona erkrankt und wurde ins Krankenhaus verlegt. Der Bewohner ist zudem bekannt MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) positiv. Das Bewohnerzimmer soll komplett desinfiziert werden, um es schnellstmöglich wieder bedenkenlos nutzbar zu machen. Dabei wurde das betroffene Zimmer mittels Plasmaverfahren desinfiziert. Dies ging lediglich mit Wasser vonstatten, Chemikalien wurden dabei nicht genutzt. Dadurch wurden keine Rückstände hinterlassen, es musste lediglich im Anschluss gelüftet werden, damit die chemikalienfreie Feuchtigkeit aus dem Raum entweichen konnte.

Mit dieser zukunftsweisenden Technik können Einrichtungen aller Art, beispielsweise im Gesundheitswesen, schonend desinfiziert und schnell wieder nutzbar gemacht werden. Besonders in Räumen, die von immungeschwächten Menschen genutzt oder bewohnt werden, ist der Schutz vor Erregern unerlässlich. Die Sicherheitsforschung des BRK geht hier mit ihren Partnern wichtige, neue Wege.

Dr. Elke Frank, BRK-Landesgeschäftsführerin

„Dabei steht auch der Umweltschutz im Fokus: Desinfektionen erfordern oft den Einsatz von hochdosierten Reinigungsmitteln. Die erprobte Art und Weise der Desinfektion ist jedoch komplett chemikalienfrei und schützt dadurch Mensch und Umwelt.“

Mehr über das Projekt „MoPlas2Dekon PRO“ sowie andere Projekte der Sicherheitsforschung des BRK finden Sie HIER.

Weitere Projektpartner „MoPlas2Dekon PRO“:

• Plasmatreat GmbH, Steinhagen

• KNESTEL Technologie & Elektronik GmbH, Untrasried

• Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung

eingetragener Verein – Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik

und Verpackung (IVV), Freising

• Ruhr-Universität Bochum – Fakultät für Elektrotechnik und Infor-

mationstechnik – Lehrstuhl für Angewandte Elektrodynamik und

Plasmatechnik – AG Biomedizinisch angewandte Plasmatechnik,

Bochum

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news-1185 Sat, 17 Feb 2024 13:14:00 +0100 Preisverleihung in Nürnberg: DRK-Geschichtspreis geht an die Bereitschaftsjugend des Bezirksverbandes Ober- und Mittelfranken /aktuell/presse/meldung/preisverleihung-in-nuernberg-drk-geschichtspreis-geht-an-die-bereitschaftsjugend-des-bezirksverbandes-ober-und-mittelfranken.html Der erstmals ausgeschriebene DRK-Geschichtspreis (‚Castiglione-Preis‘) geht an ein Projekt in Bayern. Die Bereitschaftsjugend im Bezirksverband Ober- und Mittelfranken des Bayerischen Roten Kreuzes erhielt am 16.02.2024 den Preis für ihr digitales Exit-Game ‚Helft Henry!‘ und gehört damit zu den ersten beiden Gewinnern dieses Preises überhaupt.

Die Bereitschaftsjugend macht mit ihrem Exit-Game die eindrückliche Geschichte unserer Bewegung lebendig. Wir gratulieren sehr herzlich, dass dieses innovative Engagement mit dem DRK-Geschichtspreis ausgezeichnet wird.

BRK-Vizepräsident Andreas Krahl

Das digitale Spiel der Bereitschaftsjugend wurde als Ersatz für die im Winter 2021/2022 ausgefallenen Gruppenstunden entwickelt. Die Spielenden agieren als Assistenz von Henry Dunant, auf den die Gründung der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zurückgeführt wird. Dieser fährt 1859 nach Solferino, wo er tausende Verwundete und Verletzte auf dem Schlachtfeld sieht. Er richtet in der Folge ein Behelfshospital im nahe gelegenen Castiglione ein, in dem den Soldaten unabhängig von ihrer Herkunft geholfen wird. Die Assistentinnen und Assistenten bekommen von Henry Dunant Aufträge, reisen ihm nach und müssen immer wieder Rätsel lösen.

Durch das Spiel werden historische Hintergründe anhand unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade zugänglich gemacht – mit Erfolg: 180 Gruppen aus unterschiedlichen DRK-Landesverbänden haben das Spiel bereits gespielt. „Der Bereitschaftsjugend ist es mit dem Spiel auf hervorragende Weise gelungen, den Entstehungskontext und die auch heute noch wichtigste Regel der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung spielerisch zu veranschaulichen: Hilfe wird unterschiedslos und einzig nach dem Maß der Not geleistet. Dies hat aus unserer Sicht Anerkennung verdient und ich freue mich sehr, dass die Grundsätze unserer Bewegung auch von jungen Menschen so gelebt werden”, sagt Dr. Volkmar Schön, Vizepräsident des DRK und Jurymitglied des DRK-Geschichtspreises.

Der Preis wurde am 16.02.2024 an die Bereitschaftsjugend im Großen Saal des Kreisverbands Nürnberg-Stadt übergeben.

Über den Castiglione-Preis:

Der DRK-Geschichtspreis würdigt das vielfältige Engagement um die Aufarbeitung und Verbreitung der Geschichte der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Jährlich werden zwei Personen oder Projekte ausgezeichnet. Der Preis ist mit 1.500 Euro Preisgeld dotiert. Neben der Bereitschaftsjugend im Bezirksverband Ober- und Mittelfranken erhält André Uebe, unter anderem Leiter des Sächsischen Rot-Kreuz-Museums in Beierfeld, den Preis für sein Lebenswerk.

Weitere Informationen zum Preis: https://www.drk.de/geschichtspreis/

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news-1184 Fri, 09 Feb 2024 13:11:00 +0100 Tag des Notrufs am 11.02.2024: Immer mehr Notrufe /aktuell/presse/meldung/tag-des-notrufs-am-11022024-immer-mehr-notrufe.html Anlässlich des europäischen Tags des Notrufs am 11. Februar 2024 weist das Bayerische Rote Kreuz (BRK) auf die steigende Zahl fehlgeleiteter Notrufe unter der Notrufnummer 112 hin. Die 112 ist in vielen europäischen Ländern die offizielle Notrufnummer, immer öfter wird sie gewählt, obwohl hierfür keine Indikation vorliegt.

Der Notruf 112 ist dann die richtige Wahl, wenn es um akute lebensbedrohliche gesundheitliche Probleme geht, wie etwa ein Herzinfarkt, Schlaganfall oder Beinbruch – oder bei einem Brand, Verkehrsunfall oder sonstigen Unfall. Bei chronischen Beschwerden oder klassischen hausärztlich zu behandelnden Beschwerden, wie Husten, Schnupfen oder Heiserkeit, ist am Wochenende oder an Feiertagen der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116 117 der richtige Ansprechpartner, so wie es unter der Woche die Fach- und Hausärzt*innen sind.

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank

Im Jahr 2023 verzeichneten die acht Integrierten Leitstellen des BRK einen spürbaren Zuwachs an Notrufen: Im Jahr 2023 gingen 1,353 Millionen Anrufe (+3,4 Prozent) über die 112 und 19222 ein. Im Jahr zuvor waren es 1,307 Millionen Anrufe gewesen. Die Zahl der Einsätze für Rettungsdienst, Krankentransport und Feuerwehr, die aus diesen Anrufen resultierten, sank jedoch von 675.000 im Jahr 2022 auf 648.000 im Jahr 2023. Demnach hat der Anteil der Anrufe, die wiederum zu einem Einsatz führten, von 2022 auf 2023 um 4 Prozent abgenommen. „Immer mehr Menschen wenden sich an den Notruf 112, obwohl kein tatsächlicher Notfall vorliegt“, so Dr. Elke Frank. „In vielen dieser Fälle wäre die 116 117 die geeignete Nummer, wenn beispielweise am Wochenende oder abends kein Arzt oder keine Ärztin zu erreichen ist.“

„Erfreulich an dieser Entwicklung ist jedoch, dass die weiterentwickelte Notrufabfrage unserer Disponentinnen und Disponenten dazu führt, dass bei einem erheblichen Großteil der eingehenden Anrufe gar kein Rettungsdienst- oder Feuerwehreinsatz notwendig ist“, resümiert Dr. Frank. „In vielen Fällen muss der Disponent oder die Disponentin jedoch Hilfe mobilisieren, obwohl diese gar nicht notwendig ist. In diesen Fällen fehlt es jedoch an der notwendigen Rechtssicherheit, einen Notruf abzuweisen.“

„Unsere Beschäftigten stehen sehr gut ausgebildet rund um die Uhr zur Verfügung, um kritische Situationen wie Meldungen über Brände, Unfallereignisse oder medizinische Notlagen kompetent zu bearbeiten. Sie verfügen gerade in turbulenten Anrufsituationen über eine hohe Kompetenz und entsenden dem jeweiligen Anlass entsprechend geeignete Rettungsmittel“, betont Dr. Frank.

Für hilfesuchende Bürger sind die verschiedenen Versorgungsstrukturen oft nicht vollständig greifbar, sodass zunehmend auch Anfragen zu bearbeiten sind, die nicht dem Notfallsektor bzw. der Akutversorgung zuzuordnen sind. In diesem Spannungsfeld ist insbesondere im Hinblick auf medizinische und technische Beratungsleistungen sowie der damit verbundenen Entscheidungsfindung Rechtssicherheit für Leitstellendisponent*innen erforderlich. Dadurch könnten viele Fehleinsätze vermieden und die Ressourcen des Rettungsdienstes und der Feuerwehr für tatsächlich indizierte und notwendige Einsätze freigehalten werden.

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news-1183 Sun, 04 Feb 2024 13:07:00 +0100 Weltkrebstag am 4. Februar: Kinderkrebshilfe „BALU“ /aktuell/presse/meldung/weltkrebstag-am-4-februar-kinderkrebshilfe-balu.html Das Projekt "BALU"-Kinderkrebshilfe, eine Initiative des BRK-Kreisverbands Altötting, steht als Symbol für Hoffnung und Stärke in Zeiten, in denen Familien durch Krebserkrankungen erschüttert werden. BALU – das bedeutet Begleitung, Anteilnahme, Lebensmut und Unterstützung.

Dieses Projekt umarmt nicht nur krebskranke Kinder mit seiner Fürsorge, sondern hält auch eine schützende Hand über deren Eltern und Geschwister. Auch dann, wenn beispielsweise ein Elternteil an Krebs erkrankt ist.

Mit Herz und Mitgefühl organisiert „BALU“ Aktivitäten und Ausflüge, um den Familien Momente des Glücks und der Leichtigkeit in einem sonst so herausfordernden Alltag zu schenken. Diese Lichtblicke, finanziert durch die Großzügigkeit von Spendern, sind kleine Inseln der Freude und des gemeinschaftlichen Lachens.

Die „BALU“-Jugendgruppe bietet einen Raum, in dem Jugendliche zusammenfinden, sich in ihrer gemeinsamen Situation verstanden fühlen und Kraft schöpfen können. In der Trauergruppe wiederum finden Eltern, die das Unfassbare erleben mussten, ein Ohr, das zuhört, und Herzen, die mitfühlen. Gemeinsame Aktivitäten in dieser Gruppe helfen, die Dunkelheit der Trauer ein Stück weit zu erhellen. Im Rahmen von „BALU“-Elternabenden können betroffene Eltern ihre Erfahrungen austauschen.

Die "BALU"-Kinderkrebshilfe geht damit weit über eine herkömmliche Unterstützung hinaus – es ist ein liebevolles Netzwerk, das Tränen trocknet, Mut macht und unerschütterliche Solidarität in den schwersten Stunden zeigt.

Mehr über die Initiative: https://www.kvaltoetting.brk.de/angebote/soziale-dienste/kinderkrebshilfe-balu.html
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news-1182 Mon, 29 Jan 2024 13:02:00 +0100 #Zeitreise: "Ich habe über 120 Katastrophen geregelt" /aktuell/presse/meldung/zeitreise-ich-habe-ueber-120-katastrophen-geregelt.html Das BRK Zeitzeugenprojekt hält den wichtigen Wissensschatz von Zeitzeug*innen für die Nachwelt fest. In #Zeitreise erzählen wir von den Geschichten ausgewählter Zeitzeugen. In dieser Episode sprechen wir mit Rudolf Cermak. Er war fast sein ganzes Berufsleben lang beim Bayerischen Roten Kreuz. Als Katastrophenschutzbeauftragter, Leiter des Landesnachforschungsdienstes, als Abteilungsleiter Rettungsdienst, in der Leitstelle, Beschaffungsstelle - um nur einige seiner Stationen zu nennen. Warum er das Rote Kreuz für eine der besten Organisationen der Welt hält und welche Abenteuer er in seiner Zeit erlebt hat, verrät er uns im Interview. Lieber Herr Cermak – können Sie uns kurz ein paar Eckpunkte über sich verraten und auch, wie sie zum Bayrischen Roten Kreuz gekommen sind?

Ich bin 1956 in München geboren und zur Schule gegangen. Danach hab ich eine Lehre als Dekorateur bei der Firma Kaufhof am Stachus begonnen. Ab dem zweiten Lehrjahr machte ich einen Erste-Hilfe-Kurs und ich wollte dann weitermachen. Ich hab dann beim Arbeiter-Samariter-Bund eine Sanitätsausbildung begonnen. Beim ersten Treffen, sollte ich einen Krankentransport fahren. Ich hab einen weißen Kittel bekommen und bin natürlich stolz wie ein Pfau da in dem Auto drin gesessen. Der ASB wollte mich dann auch als hauptamtlichen Mitarbeiter haben. Ich habe dann eine umfangreiche medizinische Ausbildung gemacht, bin 1974 hauptamtlich eingestiegen und war bis 1978 beim Arbeiter-Samariter-Bund.
1978 ist dann in München die damals hochmoderne Rettungsleitstelle München eröffnet worden in neuen Räumen des BRK-Kreisverbands München. Und um das paritätisch zu besetzen wurden Mitarbeiter der Malteser, der Johanniter und vom ASB mit in dieses Personalpanel übernommen - und der vom ASB war ich. Ich habe mich da mit 22 Jahren beworben, bin fünf Jahre im Rettungsdienst gefahren und 1978 hauptamtlich in die neue Rettungsleitstelle gewechselt. Mit dem Dienst in der Leitstelle begann meine BRK-Zeit, ich war 42 Jahre dabei.

Und wie sah denn damals der Alltag in der Rettungsleitstelle aus? Es gab wahrscheinlich weniger Technik als heute, wie war der Standard und Stand der Dinge?

Ab 1978 haben wir die Datenerfassung schon EDV-mäßig vorgenommen, allerdings zunächst alles händisch erfasst. Es gab weißen Zettel für den Krankentransport und rote Zettel für Notfalleinsätze. Die Zettel sind über das Förderband zum Funksprecher gelaufen, gestempelt worden mit Uhrzeit und Auftragsnummer. Das war das amtliche Dokument für diesen Einsatz.

Es gab damals die Frühschicht, Spätschicht und Nachtschicht, es gab insgesamt elf Funktische in dieser alten Leitstelle, die also wochentags mit sieben, acht Leuten besetzt waren. Wir haben also durchgewechselt, einmal hat man den Funktisch München gemacht und bei der nächsten Schicht hat man dann den sogenannten „Landfunk“ gemacht - Freising, Erding und Ebersberg.

Das war ein großer Bereich für fünf Leute pro Schicht. Und wann haben Sie dann aufgehört in der Leitstelle?

Ich habe 1986 aufgehört in der Leitstelle, habe mir gedacht, ich habe viele Jahre Schichtdienst gemacht und bin letztendlich dann in der Beschaffungsstelle in der Holbeinstraße gelandet und habe mit zehn Mitarbeiter*innen Medizinprodukte verkauft. Das war schön, da hatte ich also einen ganz normal geregelten Dienstablauf von Montag bis Freitag, konnte Samstag, Sonntag auch wieder bei meiner Familie sein, konnte auch mein Sozialleben ein bisschen intakt bringen. Und scheinbar habe ich mich gar nicht so dumm angestellt, jedenfalls kam der Abteilungsleiter und sagte zu mir: "Sie machen doch auch Computer." Wir haben dann ein Vertriebsverzeichnis unserer Produkte gemacht und haben das EDV-mäßig erfasst. Wieder ein Jahr später kommt der Abteilungsleiter Rettungsdienst, und sagt: "Sie, Herr Cermak, wollen Sie nicht Leitstellenleiter in Aschaffenburg werden?" Sage ich: "Da müssen Sie mir jetzt schon ein bisschen Zeit lassen, weil ich bin ja echter Münchner und fast nach Hessen rauf ist schon ein bisschen weit. Dann sagt er: "Ich hätte noch was anderes: Wollen Sie nicht Leiter vom Landesnachforschungsdienst werden?" Ich wusste nicht, was das ist.

Was macht der Landesnachforschungsdienst?

Familienzusammenführung zum damaligen Zeitpunkt. Es wurden immer noch Vermisste aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht. Es gab 199 Bildbände mit Portraitfotos und Feldpostnummern. Dann hat man gesagt, okay, im Kessel von Tscherkassy an diesem Datum ist Herr Meier verstorben. Und die Angehörigen haben dann eine Bestätigung des Roten Kreuzes gekriegt, dass am 22. August 1944 bei diesen Kampfhandlungen, die dort stattgefunden haben, der Soldat gefallen ist. Und mit diesem Rotkreuz-Nachweis sind sie dann zur Rentenstelle gegangen und haben  als Ehefrau mit diesem Beleg Rente gekriegt. Dann haben wir immer wieder sogenannte Feldpostpäckchen bekommen mit Medaillons, Bildern, Kleingeld. Die mussten wir dann zuordnen und den Leuten in Deutschland zustellen. Und es gibt ein sogenanntes Karteibegegnungsverfahren. Die Leute haben nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Angehörigen gesucht, und eine sogenannte Suchkarte eingegeben. Wenn sie Glück gehabt haben, hat die Familie schon vorher eine Karte ausgefüllt, eine sogenannte Stammkarte. Und wenn beim Karteibegegnungsverfahren die Suchkarte auf die Stammkarte getroffen ist, waren sie wieder vereint und glücklich.

Mich wundert es, dass man das damals nicht auch schon mit irgendwie digitalen oder elektronischen Mitteln bemacht hat.

Ich hab mich privat mit Computern beschäftigt, weil mir das immer gefallen hat. Ich dachte mir: Dieses Karteibegegnungsverfahren muss man doch auch elektronisch hinbringen. Und dann habe ich ein kleines Programm geschrieben und das hat sich ohne mein Zutun weiterentwickelt. Xenios heißt eines dieser Programme, das diese Dinge völlig automatisiert macht. Und dann war ich als sehr junger Mensch in diesem altehrwürdigen Suchdienstgremium, wo wirklich honorige Personen waren, wie zum Beispiel der Direktor vom Suchdienst in Deutschland und da war ich natürlich sehr stolz. Ich bin 1986 da in den Landesverband, dann in die Dienststelle übergesiedelt, bis 1988 war ich da bei der Beschaffungsstelle, von 1988 bis 1994 war ich dann  der Leiter des Landesnachforschungsdienstes und hab ab 1994 diese ganzen Grenzöffnungen mitgemacht. Ich war in der Zeit ungefähr 20 mal in Russland, wir haben Hilfsgüter rübergefahren. In Kiew war ich fünf oder sechs Mal. Ich kam bis Sibirien, in Omsk, in Nowosibirsk. Das war eine interessante Zeit.

Was wurde da geliefert?

Wir haben Infusionen, Verbandszeug, Medikamente geliefert, aber auch CTs. Wir haben Amputierte, zum Beispiel, mit künstlichen Beinen oder künstlichen Armen versorgt – gemeinsam mit einem Orthopädiemechaniker. Wir kamen bis nach Rumänien, dort wo Ceaușescu zum damaligen Zeitpunkt auch Terror verbreitet hat, bis nach Jugoslawien zum Konflikt mit Kroatien und Bosnien-Herzegowina und Serbien. Dort sind auch beschossen worden. Wir sind da im Sturzflug nach Sarajewo nachher und haben zehn Tonnen Medikamente ausgeladen und wieder im Steilflug raus. Es war eine abenteuerliche Zeit, ich war damals schon verheiratet, habe zwei Kinder gehabt. Es hat kein Handy gegeben im weitesten Sinne, ich habe nicht anrufen können und sagen können, ich komme wieder. Dadurch bin ich aber auch zu meiner nächsten Station gekommen.

Welche war das?

Unser Landesgeschäftsführer, der Heinrich Hiedl damals, ist auf mich aufmerksam geworden und ich bin 1994 sein persönlicher Referent geworden. Dort habe ich dann auch meine ersten politischen Kontakte geknüpft. Dann ist der Herr Hiedl in Rente gegangen und der Nachfolger war Herr Wagner. Dann kam der Herr Fischer. Ich hab damals eine Landesvorstandssitzung vorbereitet, da kommt die Monika Hohlmeier, sagt: "Der Leiter der Bereitschaften geht in Rente, wäre das nichts für Sie?“ Und dann bin ich 1999 Geschäftsführer der Bereitschaften und Katastrophenschutzbeauftragter geworden. Es gab 1999 eine Riesenüberschwemmung in Bayern, in 16 Landkreisen wurde der Katastrophenfall erklärt. Insgesamt habe ich übrigens 120 Katastrophen in diesen 20 Jahren geregelt. Vom Hochwasser in Dresden, da wo das wirklich die Elbe aus der Semperoper rausgelaufen ist. Und ab 2003 haben wir uns um die Fußballweltmeisterschaft 2006 gekümmert, haben große Kontingente zusammengestellt. Und haben daraufhin auch in Bayern mit der Ausbildung dieser Leute begonnen, die dann 2006 in den Einsatz kommen. Also wir haben in den fünf Bezirksverbänden letztendlich Schulungen abgehalten. Auch auf Basis vom Oktoberfest-Attentat, weil man da eben schon eine gewisse Erfahrung gehabt hat.

Und 2008 kam der Papst zu Besuch und die Europameisterschaft in Österreich fand statt. Wir habe im Rathaus in Wien einen Behandlungsplatz aufgebaut. Wir sind auch im Iran und der Türkei bei Erdbeben zum Einsatz gekommen. In den Iran haben wir Rettungshundestaffeln geschickt. Der Hund schlägt normalerweise nur an, wenn er einen Überlebenden findet. Und plötzlich hat der Hund angeschlagen und die haben zu buddeln angefangen und haben dann eine tote Frau rausgezogen. Und sich gewundert: „Das gibt es ja nicht. Der Hund schlägt nicht bei einer Leiche an.“ Dann haben sie weiter gebuddelt, haben die tote Frau raus und da war unter der toten Frau deren Kind und das hat noch gelebt. Solche Sachen waren auch an der Tagesordnung. Im Iran haben wir sogar später die Ausbildung eigener Rettungshundestaffeln übernommen. Dann haben wir einen großen Tsunami gehabt in Thailand, wenn sie sich erinnern können. Da haben wir dann sofort Notärzte und Rettungsassistenten rübergeschickt, die die deutschen Urlauber repatriieren. Die hatten schreckliche Verletzungen zum Teil, weil in dem Tsunami Wellblechdächer mitgeschwommen sind und Gliedmaßen abgetrennt haben.

Und Sie waren dann auch immer mit vor Ort?

Ich war der Leiter und nicht mehr vor Ort. Ich bin bei der Weltmeisterschaft selbstverständlich vor Ort gewesen, aber bei solchen Einsätzen habe ich immer die rückwärtige Einsatzleitung gehabt. Ich habe also den Stab im Präsidium geleitet und die Landesgeschäftsstelle.

2014 bis 2017 war ich dann auch noch tätig im Stab des Sozialministeriums, die Flüchtlingsbewegungen aus Syrien zu lenken. Ich war drei Jahre mehr oder weniger mit dieser Geschichte beschäftigt, teilweise sind 200.000 Menschen in einem Monat gekommen. Einmal sind 800 Menschen aus Syrien in Leipzig angekommen, am Bahnsteig standen ungefähr 100 Leute mit Knüppeln, mit Baseballschlägern. Dann hat man den Zug gar nicht geöffnet, sondern ist nach Berlin weitergefahren. Also wir haben schon ziemlich viel erlebt in der Zeit.

2016 ereignete sich das Attentat im Olympia-Einkaufszentrum. Dort hat ein Verrückter neun Leute umgebracht, es gab einige Verletzte. Wir haben um München rum große Kontingente aufgebaut und waren insgesamt mit 1.100 Mann im Ring verteilt, im Landkreis. Augsburg, Dachau, Freising, Starnberg sind reingefahren.

Und wie ging es dann weiter?

Kurz vor Beginn der Pandemie bin ich in den Ruhestand gegangen. Mir ist aber jetzt auch nicht langweilig, weil ich politisch tätig bin. Ich war schon vor meinem Ausscheiden seit 2014 im Bezirksausschuss 2, Fraktionsvorsitzender der CSU. Ich setze mich für 52.000 Bürger ein. Weil ich nicht von 100 auf null gehen kann.

Wie blicken Sie auf die Zeit beim BRK zurück?

Ich kann nur sagen, dass ich die 42 Jahre beim Roten Kreuz wirklich in bester Erinnerung behalte, das war der Großteil meines Lebens. Ich möchte das Rote Kreuz nie vermissen, werde ihm auch immer die Stange halten und halte es für eine der besten Organisationen, die es auf der ganzen Welt gibt, auch wegen unserem weltweiten Netz, mit dem wir zusammenarbeiten. Das hat mich geprägt und das hat mir immer Spaß gemacht.

Mehr Informationen zum Zeitzeugenprojekt

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news-1181 Thu, 25 Jan 2024 12:57:00 +0100 Digitales Qualitätsmanagement im Rettungsdienst besiegelt /aktuell/presse/meldung/digitales-qualitaetsmanagement-im-rettungsdienst-besiegelt.html In den vergangenen Monaten stellten sich insgesamt 19 BRK Kreisverbände, die der QM-Matrix angehören, einer weiteren Herausforderung: dem Zertifizierungsverfahren „Qualitätssiegel digitales Managementsystem“. Die QM-Matrix ist ein Zusammenschluss von Kreisverbänden, um ein einheitliches QM-System im Rettungsdienst zu betreiben und darauf aufbauend Mehrwerte zu generieren. Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Arbeitsteilung, Arbeitserleichterung und Best Practice.

Das Zertifizierungsverfahren von Qualido richtet sich an Organisationen, die ihr (Qualitäts-) Managementsystem digital abbilden und fortlaufend weiterentwickeln wollen.

Die Audits wurden durch die leitenden Auditoren der qualido GmbH Raphael und Manuel Rumpf in Zusammenarbeit mit dem Anwendungsmanager der BRK-Landesgeschäftsstelle Sascha Meinhardt und dem zentralen Qualitätsmanager im Rettungsdienst Thomas Stahl geplant und durchgeführt. Grundlage für das Verfahren ist der Kriterienkatalog, der u.a. wichtige Prozesse wie z. B. das Informations- und Dokumentenmanagement, das Ereignismanagement sowie Vorgaben der QM-Matrix umfasst. Alle Erkenntnisse aus den Audits wurden in aussagekräftigen Auditberichten zusammengefasst und bewertet sowie Benchmarks erstellt. Besprochen wurden z.B. Themen wie die Pflege von Mitarbeiter- und Verteilergruppen sowie die Dokumentenlenkung und die dazugehörige regelmäßige Aktualisierung.

Nach den Audits erfolgten die Abschlussgespräche, bei denen u.a. die Rettungsdienstleiter, die Qualitätsbeauftragten und Administratoren der jeweiligen Kreisverbände anwesend waren, und die Auditberichte, die vom durchführenden Auditor erläutert wurden. Die Auditoren machten deutlich, dass das digitale Managementsystem sehr gut im InformationsManagementSystem (IMS) abgebildet wurde und auch nachweislich in der täglichen Praxis qualitäts- und mitarbeiterorientiert angewandt wird.

Bei allen Audits der Matrix-Kreisverbände wurde der Nachweis erbracht, dass die Anforderungskriterien erfüllt und das digitalisierte (Qualitäts-) Managementsystem wirksam angewendet und fortlaufend weiterentwickelt wird. Somit konnte allen teilnehmenden Kreisverbänden ein „Qualitätssiegel digitales Managementsystem“ ausgestellt werden.

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news-1180 Thu, 18 Jan 2024 11:41:00 +0100 Müttergenesungswerk: Karin Baumüller-Söder wird Schirmherrin - Eltern stärken heißt Familien stärken /aktuell/presse/meldung/muettergenesungswerk-karin-baumueller-soeder-wird-schirmherrin-eltern-staerken-heisst-familien-staerken.html Das Bayerische Rote Kreuz hat seit 2023 den Vorsitz des Müttergenesungswerks in Bayern inne. Karin Baumüller-Söder, Ehefrau des Bayerischen Ministerpräsidenten, hat bei einem Besuchstermin in der AWO Seenlandklinik Lindenhof in Gunzenhausen die Schirmherrschaft über das Gremium übernommen und sich in einer Gesprächsrunde mit Müttern ausgetauscht. Das Müttergenesungswerk ist die einzige Organisation, die politische Arbeit für Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für Mütter, Väter und Pflegende Angehörige leistet. Das BRK betreibt in seinen Kreisverbänden neun Beratungsstellen, die über die Maßnahmen des MGW wie etwa Eltern-Kind-Kuren, informieren. In der Seenlandklinik in Gunzenhausen kamen Karin Baumüller-Söder und BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank mit Müttern und Klinikpersonal dazu ins Gespräch.

„Wer Kinder großzieht oder Angehörige pflegt, leistet einen enorm wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Oft stehen Mütter und Väter unter großem Druck. Die Belastungen führen bei einigen leider auch zu gesundheitlichen Problemen. Das Müttergenesungswerk sorgt seit über 70 Jahren für diejenigen, die sich um andere sorgen. Die Einrichtungen leisten großartige Hilfe: Sie unterstützen die Genesung und Gesunderhaltung durch vielfältige Maßnahmen und beraten umfassend“, so Karin Baumüller-Söder, Schirmherrin über das Müttergenesungswerk in Bayern.

Es ist mir daher eine große Freude, die Schirmherrschaft über das Müttergenesungswerk Bayern zu übernehmen. Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren täglichen Einsatz und ihre wertvolle  Arbeit. Nur wenn Eltern gesund sind, können sie sich gut um ihre Kinder kümmern. Deshalb mein Rat an die Eltern: Nehmen Sie dieses Angebot zum Wohl Ihrer Familie gern in Anspruch!

Karin Baumüller-Söder, Schirmherrin über das Müttergenesungswerk Bayern

„Das Müttergenesungswerk leistet essentielle Arbeit für Familiengesundheit. Wir appellieren daran, diese Angebote in Anspruch zu nehmen, denn jede Familie ist nur so stark wie jedes einzelne ihrer Mitglieder – sei es Vater, Mutter oder Kind“, betont BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. "Mütter, aber auch Väter spenden ihrer Familie Kraft, sie sind unsere Kraftquelle, fangen uns auf, spenden Trost und sind unser fester Anker. Eltern zu stärken, heißt also Familien zu stärken. In krisengeprägten Zeiten sind sie ein wichtiger Anker und geben Kindern Halt und Sicherheit. Mütter und Väter spenden jedoch nicht nur Kraft, sie müssen auch selbst Kraft schöpfen."

Das Angebot des MGW umfasst stationäre Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen und Beratungen vor sowie nach der Maßnahme. Ziel dieser sog. „Therapeutischen Kette“ ist es, die körperliche und seelische Gesundheit jener Menschen, die Sorgearbeit leisten, zu erhalten oder wiederherzustellen.

Um die Angebote des MGW aufrecht erhalten zu können, müssen jedoch auskömmliche Finanzierungsstrukturen für die Beratungsstellen und die Rehabilitationskliniken geschaffen werden.

Über das Müttergenesungswerk:

Erst seit 2007 sind die Kurmaßnahmen Pflichtleistungen der gesetzl. Krankenkassen und als solche im Gesetz verankert (§§ 23, 24, 40, 41 SGB V). Die Elly Heuss-Knapp-Stiftung Deutsches Müttergenesungswerk (MGW) wurde 1950 von Elly Heuss-Knapp, der Frau des ersten Bundespräsidenten, gegründet. Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist die Gesundheit von Müttern und inzwischen auch von Vätern und pflegenden Angehörigen. Unter dem Dach des MGW arbeiten fünf Wohlfahrtsverbände bzw. deren Fachverband/Arbeitsgemeinschaft zusammen. Besonders zeichnet sich das MGW durch seine ganzheitlichen und gendersensiblen Kurmaßnahmen und das Konzept der Therapeutischen Kette im MGW-Verbund aus. In der wohnortnahen Beratung der Kurberatungsstelle, die sich als Anlaufstelle frei von Stigmatisierung versteht, erfolgt ein niederschwelliges Clearing der Problemlagen der Familien und eine Sortierung hilfreicher Maßnahmen ggf. nach Dringlichkeit. Ist eine Kurmaßnahme das richtige Mittel, unterstützt der/die Berater*in bei der Erstellung des Antrages, der Korrespondenz mit der Krankenkasse, legt ggf. Widerspruch ein. Außerdem berät sie bei der Auswahl der Klinik, erklärt die dortigen Ziele und Abläufe und unterstützt mit Zuschüssen aus Spendenmitteln, wenn die eigenen Mittel nicht ausreichen, um z. B. notwendige Kleidung für einen Kuraufenthalt zu kaufen oder die Eigenbeteiligung zu zahlen.

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news-1179 Thu, 18 Jan 2024 11:38:00 +0100 BRK fordert Stärkung bestehender Strukturen und warnt vor ‚Verramschung‘ sozialer Berufe /aktuell/presse/meldung/brk-fordert-staerkung-bestehender-strukturen-und-warnt-vor-verramschung-sozialer-berufe.html Seit der Aussetzung der Wehrpflicht und dem damit verbundenen Ende des Zivildienstes im Jahr 2011 wird in der Bundesrepublik der Diskurs um die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht ständig aktualisiert. Die Vorschläge kamen aus den verschiedensten politischen und gesellschaftlichen Richtungen und erfassten dabei nicht nur die Zielgruppe der Jugendlichen, auch Arbeitssuchende und Rentner*innen gerieten zumindest zeitweise in den Fokus der Debatten.

Der jüngste Vorschlag der CSU-Landtagsfraktion zur Etablierung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres hat das Thema wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Dieser sieht vor, dass sich Menschen „mindestens sechs bis sieben Monate am Stück bei der Bundeswehr, in Vereinen oder sozialen Einrichtungen“ einbringen. Zentrale Fragestellungen bleiben unbeantwortet, insbesondere hinsichtlich einer völkerrechtskonformen Umsetzung eines solchen Gesellschaftsjahres und wie die Finanzierung dieses Jahres sichergestellt werden kann.

„Wünschenswert und dringend notwendig wäre eine Stärkung der bestehenden Strukturen der Freiwilligendienste, zum Beispiel eine Erhöhung des Taschengeldes für die Freiwilligen und ein Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst“, so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. „Schon heute ist die Nachfrage nach Freiwilligendiensten größer als die vom Bund finanzierten Plätze."

Wir müssen aufpassen, dass wir diese Tätigkeitsfelder nicht ungewollt verramschen!

Brigitte Meyer, Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes

Aus Sicht des Bayerischen Roten Kreuzes ist eine grundsätzliche Trennung zwischen einer möglichen „Dienstpflicht“ und dem sogenannten sozialen Jahr notwendig. „Die Vermischung von Dienstpflicht, Ehrenamt und sozialen Berufsfeldern schwächt Ansehen und Anerkennung der Tätigkeitsfelder im sozialen und rettungsdienstlichen Bereich und macht die Gewinnung von Fachkräften und langfristig engagierten Ehrenamtlichen noch schwieriger“, so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. „Es fehlt ganz offensichtlich das Bewusstsein, dass in diesen Tätigkeitsfeldern Expertinnen und Experten gebraucht werden – und keine Monatspraktikanten, die mal kurz ein Ehrenamt oder eine pflegerische Tätigkeit ausüben können.“

Dem CSU-Vorschlag zufolge soll ein solches „verpflichtendes Gesellschaftsjahr“ mindestens sechs bis sieben Monate am Stück abgeleistet werden. „Aus den Freiwilligendiensten wissen wir, dass allein die Einarbeitungszeit etwa ein halbes Jahr in Anspruch nimmt - und auch der Gewinn für die Freiwilligen, im Sinne der Persönlichkeitsentwicklung, erst nach einem halben Jahr spürbar wird“, so Meyer.

Insgesamt würde damit also aus Sicht des Bayerischen Roten Kreuzes ein gegenteiliger Effekt erzielt und der Stellenwert dieser Tätigkeitsfelder weiter geschwächt werden. Die Arbeitsbedingungen, die Anerkennung und auch die Bezahlung blieben schwach, die Attraktivität der Berufsfelder sinke und der Fachkräftemangel würde sich weiter verschärfen. „Während in anderen Berufsfeldern ständig von Professionalisierung die Rede ist, sollen ausgerechnet diese wichtigen Tätigkeitsfelder im Ehrenamt, im sozialen Bereich und in der Daseinsvorsorge durch Menschen unterhalb der Qualifikation einer Hilfskraft deprofessionalisiert werden“, so Meyer. „Wir müssen aufpassen, dass wir diese Tätigkeitsfelder nicht ungewollt verramschen.“

Sollte es zu der bundespolitischen Entscheidung kommen, eine wie auch immer geartete „Wehrpflicht“ wieder einzuführen, darf dies nicht zur Folge haben, dass alternativ ein „soziales Pflichtjahr“ (früher: „Zivildienst“) eingeführt wird. Stattdessen sollten bestehende Strukturen gestärkt und ausgebaut werden.

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news-1178 Wed, 17 Jan 2024 11:35:00 +0100 Eisregen und Blitzeis: Ehrenamtliche Einheiten verstärken Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/eisregen-und-blitzeis-ehrenamtliche-einheiten-verstaerken-rettungsdienst.html Aufgrund der Glatteisgefahr in vielen Teilen Bayerns hat das Bayerische Rote Kreuz in den betroffenen Regionen entsprechende Vorsorgemaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Versorgung der Bevölkerung getroffen. Insbesondere im Regierungsbezirk Unterfranken haben die BRK-Kreisverbände zusätzliche ehrenamtliche Rettungsmittel in Voralarm versetzt, um im Bedarfsfall den regulären öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst unterstützen zu können. Aufgrund der Glatteisgefahr ist mit längeren Transportzeiten im Rettungsdienst zu rechnen, sodass in bestimmten Regionen vorübergehend ein zusätzlicher Bedarf an Rettungsmitteln erforderlich werden kann.

Auch haushaltsnahe Dienstleistungen wie ambulante Pflegedienste, Essen auf Rädern oder der Hausnotruf stehen bei einer solchen Wetterlage vor Herausforderungen. Es ist davon auszugehen, dass in Einzelfällen längere Wartezeiten für Patient*innen und Klient*innen entstehen. Sollte aufgrund der Witterungsverhältnisse ein Durchkommen für die häuslichen Dienste nicht mehr möglich sein, werden vor Ort pragmatische Lösungen gefunden - beispielsweise mit Unterstützung von geländegängigen Fahrzeugen der Bereitschaften, der Bergwacht oder der Wasserwacht.

Insgesamt rechnet das Bayerische Rote Kreuz aber nicht mit größeren Einschränkungen. Dennoch sind gerade bei einer solchen Wetterlage vorbeugende Maßnahmen unerlässlich, um die Versorgungssicherheit auch bei witterungsbedingten Extremsituationen zu gewährleisten.

Eine solche Wetterlage stellt die Rettungs- und Einsatzkräfte, aber beispielsweise auch die Pflegekräfte der ambulanten Pflegedienste vor besondere Herausforderungen. Das Bayerische Rote Kreuz dankt seinen vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden, die auch unter erschwerten und teilweise extremen Bedingungen die Hilfe und den Dienst am Menschen sicherstellen.

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news-1177 Mon, 15 Jan 2024 12:25:00 +0100 BRK zur Migrationsdebatte: Menschenverachtender Diskurs nicht zielführend /aktuell/presse/meldung/brk-zur-migrationsdebatte-menschenverachtender-diskurs-nicht-zielfuehrend.html Das Bayerische Rote Kreuz beobachtet mit großer Sorge einen zunehmend menschenverachtenden Ton in der Diskussion um die nationale Migrationspolitik. „Es wird zu viel über Zahlen und zu wenig über Menschen gesprochen“, kritisiert Vizepräsidentin Brigitte Meyer die aktuellen politischen Diskussionen rund um das Thema Migration.

Zuwanderung ist keine Pandemie, bei der es ausschließlich darum geht, die Zahlen zu reduzieren. Deshalb appellieren wir eindringlich, die Menschlichkeit in den Mittelpunkt der Diskussion zu stellen und zur Sachlichkeit zurückzukehren. Es ist unbestritten, dass es umfassender Maßnahmen bedarf, damit die Integration in unsere Gesellschaft wieder besser funktioniert.

BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer

Förderung von gesellschaftlicher, sozialer, kultureller, politischer und wirtschaftlicher Teilhabe von Zugewanderten sind von zentraler Bedeutung, um ein Miteinander gut und nachhaltig zu gestalten.  Dazu gehört ein frühzeitiger Zugang zu Sprachkursen, zu Arbeit und zum Gesundheitssystem.

Gegenwärtig können nur Asylbewerber mit besonders guter Bleibeperspektive Integrationskurse besuchen. Darüber hinaus ist die Nachfrage nach Deutschkursen höher als das Angebot. Damit werden Beschäftigungsperspektiven und die gesellschaftliche Integration behindert.

Die BRK-Beratungsstellen berichten, dass der Wunsch, eine reguläre Arbeit aufzunehmen, bei den meisten zugewanderten Menschen sehr groß ist. Für Geflüchtete, die noch im Asylverfahren und verpflichtet sind, in einer Erstaufnahmeeinrichtung zu leben, besteht ein generelles Erwerbstätigkeitsverbot in den ersten neun Monaten des Aufenthalts. Diese Zeit will die Bundesregierung nun auf sechs Monate verkürzen. Das ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Eine frühzeitige Integration in den Arbeitsmarkt führt zu einem schnelleren Ankommen und dadurch, dass weniger Menschen auf staatliche Hilfe angewiesen sind, zu einer größeren Akzeptanz in der Aufnahmegesellschaft.

Sofern eine Arbeitsaufnahme noch nicht erlaubt bzw. noch nicht möglich ist, sollen nach gegenwärtigen Plänen der Politik die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz in Form von Bezahlkarten ausgegeben werden. Das Bayerische Rote Kreuz weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in Deutschland zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in vielen Bereichen noch Bargeld nötig ist, so zum Beispiel für Schulmaterial, Schulausflüge, Sportaktivitäten etc. Auch die geplante Ausdehnung der reduzierten Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz auf 36 Monate erschwert die Partizipation am gesellschaftlichen Leben.

Gegenwärtig erhalten Asylsuchende und geduldete Geflüchtete in den ersten 18 Monaten des Aufenthalts Grundleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Das bedeutet, dass sie während dieser Zeit nicht regulär gesetzlich krankenversichert sind und dass medizinische Leistungen ausschließlich zur Behandlung von akuten Erkrankungen und Schmerzzuständen gewährt werden. Eine Versorgung mit Zahnersatz erfolgt nur, soweit dies im Einzelfall aus medizinischen Gründen unaufschiebbar ist.

Vizepräsidentin Brigitte Meyer fordert in diesem Zusammenhang: „Ein sofortiger vollumfänglicher Zugang zum Gesundheitssystem mit dem vollem Leistungsspektrum könnte persönliches Leid und hohe Folgekosten für das Gesundheitssystem vermeiden. Hierfür braucht es auch eine elektronische Gesundheitskarte für Asylbewerber*innen - mit geringem Verwaltungsaufwand.“

Um mit den vielfältigen Herausforderungen von Zuwanderung umzugehen und diese für alle Seiten langfristig positiv zu gestalten, braucht es eine systematische und differenzierte Herangehensweise. Das BRK setzt dabei auch auf politische Unterstützung – denn die Legislaturperiode 2023 bis 2028 des Bayerischen Landtags muss die sozialen Themen in den Mittelpunkt rücken und sie nachhaltig stärken.

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news-1176 Thu, 11 Jan 2024 12:19:00 +0100 Gewerkschaft ver.di und Bayerisches Rotes Kreuz erzielen Tarifeinigung /aktuell/presse/meldung/gewerkschaft-verdi-und-bayerisches-rotes-kreuz-erzielen-tarifeinigung.html Am 10. Januar 2024 haben die Tarifvertragsparteien ver.di und BRK bis tief in die Nacht hinein um tarifliche Verbesserungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes gerungen. Die sehr langen Verhandlungen führten schließlich gegen Mitternacht zu einer vorläufigen Tarifeinigung, die noch unter dem beiderseitigen Vorbehalt der Beschlussfassung durch die jeweiligen großen Tarifkommissionen und weiterer Gremien steht. Erst nach deren Bestätigungen und Ausfertigung der abgestimmten Tariftexte können die verabredeten tariflichen Änderungen in Kraft treten. Der nachfolgende Überblick stellt daher noch keine verbindliche Vereinbarung dar.

Die Einigung kurz zusammengefasst im Einzelnen:  

  1. Inflationsausgleichsprämie: Mit den Abrechnungen Februar, Juli und Dezember 2024 erhalten alle regulär Beschäftigten im BRK eine steuer- und sozialversicherungsfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von dreimal 1.000 €, also insgesamt im Jahr 2024 3.000 €, angepasst an Teilzeitbeschäftigung. Dies gilt auch für geringfügig Beschäftigte (teilzeitangepasst). Auszubildende bekommen die Inflationsausgleichsprämie in Höhe von dreimal 300 €, also insgesamt 900 €.

    Prozentual umgerechnet bedeutet diese Prämie gerade für die unteren Eingruppierungen eine erhebliche Erhöhung. Das Bayerische Rote Kreuz investiert alleine mit diesem Punkt einen zweistelligen Millionenbetrag im Sinne der Mitarbeitenden.

    Die Inflationsausgleichprämie ersetzt im Jahr 2024 eine prozentuale Tarifsteigerung. Rechnet man diese Prämie um, entsteht pro Vollzeit-Mitarbeitenden ein Gehaltsplus von 250 € monatlich.
     
  2. Tabellenerhöhung: Ab dem 1. Januar 2025 tritt eine allgemeine Tariftabellenerhöhung von 7,5 % in Kraft (gilt auch für Azubis). Die Stufen 1 der Entgeltgruppen P5 und P6 fallen ab 1. Juli 2024 weg und es erfolgt in diesen Entgeltgruppen zum 1. Juli 2024 eine Tabellenerhöhung um 50 €.
     
  3. Urlaubstage: Rückwirkend zum 1. Januar 2024 haben die Mitarbeitenden des Bayerischen Roten Kreuzes generell Anspruch auf 30 Arbeitstage Urlaub pro Jahr (bei einer 5-Tage-Woche, zzgl. etwaiger Zusatzurlaubstage). Zur Berechnung des anteiligen Urlaubs (z. B. bei Eintritt während des Kalenderjahres) erfolgt eine Klarstellung.
     
  4. Regenerationstage: Im Sozial- und Erziehungsdienstbereich sind zwei zusätzliche Regenerationstage beschlossen.
     
  5. Maßnahmen zur Dienstplanverlässlichkeit: Es wird im Rettungsdienst ein Modellversuch für ein Jahr zur Erhöhung der Dienstplanverlässlichkeit vorgesehen mit einer Regelung zu Springer-Diensten und einer Prämie beim kurzfristigen Einspringen innerhalb von 48 Stunden, verbunden mit der Möglichkeit diesem Modellversuch im Rahmen einer Dienstvereinbarung flexibel vor Ort beizutreten.
     
  6. Mobilitätszulage für Azubis: Auszubildende erhalten rückwirkend ab 1. Januar 2024 eine monatliche Pauschalzulage von 200 €.
     
  7. Übernahme von Auszubildenden: Entfall der Probezeit bei Übernahme eines Auszubildenden.
     
  8. Höhergruppierungen: Im Bereich der Entgeltgruppen S 3 bis S9 werden Höhergruppierungen ab dem 1. September 2024 erfolgen. Damit wird unabhängig von den übrigen Vergütungserhöhungen und Einmalzahlungen die Attraktivität dieser Berufsgruppe zusätzlich noch einmal deutlich erhöht.
     
  9. Notfallsanitäter*innen: Höhergruppierungen der in der R-Tabelle befindlichen Notfallsanitäter*innen in eine neue Entgeltgruppe EG R 9c ab dem 1. Juli 2024.
     
  10. Eingruppierung der Leiter*innen Rettungsdienst: Eine Neuregelung der Eingruppierung mit Besitzstandswahrung für bestehende LRD wird umgesetzt.
     
  11. Kurzpausenregelung: Mit einer neuen Kurzpausenregelung in der Notfallrettung und den Nachtwachen in der Pflege werden zahlreiche damit verbundene Streitfälle ausgeräumt. Die Regelung sieht u.a. bis zu 3 weitere Ausgleichstage vor.
     
  12. Mehrarbeit: Mehrarbeit im Rettungsdienst, die von einer Integrierten Leitstelle angeordnet wird, wird künftig mit Zuschlägen ausgezahlt. Gleiches gilt für Umkleidezeiten. Eine Option zur Umwandlung in Arbeitszeit ist ebenfalls vorgesehen. Zusätzlich wird es einen Anspruch auf verzuschlagte Auszahlung von Mehrarbeit (unter Berücksichtigung des Ampelkontos) geben.
     
  13. Ausbildung Notfallsanitäter*innen: Die ausbildungsbezogene Eingruppierung wird um drei Jahre verlängert werden.
     
  14. Beschäftigungssicherung Rettungsassistent*innen: Ab dem 1. Januar 2024 werden Rettungsassistent*innen nicht zurückgruppiert. Sie erhalten zusätzlich eine Entgeltsicherung, nehmen jedoch vorübergehend nur zu 60 % an Tabellensteigerungen teil.
     
  15. Neue Zulagen und Zulagenerhöhungen: Es wird ab 1. Januar 2024 neue Zulagen für Compliance-Koordinatoren, Arzneimittelbeauftragte im Rettungsdienst, den Windenoperator, der Tätigkeit im bodengebundenen Intensivtransport und der “Leading-Nurse” in der Pflege geben. Teilweise werden bestehende Zulagenwerte erhöht.
     
  16. Pflegezulage: Ab dem 1. Januar 2024 wird der Anwendungsbereich der Pflegezulage ausgeweitet, ab dem 1. Januar 2025 wird der Anwendungsbereich der Pflegezulage auch auf die ambulante Pflege ausgeweitet und auf 120 € erhöht.
     
  17. Mobile Reserve: Notfallsanitäter*innen können künftig freiwillig zu Arbeitseinsätzen in anderen BRK-Kreisverbänden zur Verfügung stehen und erhalten in diesem Fall 50 € Zulage pro Schicht.
     
  18. Arbeitszeitverkürzung: Die Tarifvertragsparteien schließen eine Verhandlungs-vereinbarung zur perspektivischen Verkürzung der 45-Wochenstunden im Rettungsdienst.

Diese Punkte stehen nicht für sich allein, sondern bilden ein Gesamtpaket, weshalb zu allen Teilaspekten die Zustimmung der jeweiligen Großen Tarifkommissionen und weiterer Gremien notwendig ist.

Alle Maßnahmen sind mit erheblichen finanziellen Auswirkungen für das BRK verbunden. Unser gemeinsames Ziel ist es, ein weiterhin modernes, attraktives, zukunfts- und krisensicheres Arbeitsumfeld, das dem Wohl der von uns betreuten Menschen dient, zu gewährleisten. In diesem gemeinsamen Verständnis fanden auch die gestrigen, mehr als zwölfstündigen und intensiven Tarifverhandlungen statt.

Eine Herausforderung wird auch in Zukunft sein, das, was wir für unsere Mitarbeitenden erreichen, auch im Rahmen der Kostenträgerverhandlungen zu finanzieren.

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news-1175 Sat, 30 Dec 2023 12:16:00 +0100 Tipps für ein sicheres Silvester /aktuell/presse/meldung/tipps-fuer-ein-sicheres-silvester.html Die Silvesternacht ist für die meisten Menschen ein ganz besonderes Erlebnis. Ausgelassen wird gefeiert - manchmal allerdings mit schwerwiegenden Folgen wie Handverletzungen, abgerissenen Fingern, Augenverletzungen oder Schädelverletzungen. „Leider führt der leichtsinnige Umgang mit Böllern jedes Jahr zu schweren Verletzungen“, weiß BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier als aktiver Notarzt. „Auch in Feierlaune sollten einige Regeln unbedingt beachtet werden, um unbeschwert ins neue Jahr zu starten.“

Fünf Erste-Hilfe-Tipps für Silvester

Verbrennungen

Leichte Verbrennungen, die nicht größer als die Handfläche sind, sollten kurz mit Leitungswasser gekühlt werden. BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier: „Größere Verbrennungen sollten nicht gekühlt werden. Sie sind ein Fall für den Rettungsdienst bzw. die Notaufnahme“.

Handverletzungen

Größere Wunden müssen sofort steril abgedeckt werden. Bei größerem Blutverlust Notruf 112 wählen. Bei abgerissenen Fingern oder Fingerteilen versuchen, diese zu bergen, kühl zu lagern und dem Rettungsdienst zu übergeben.

Augenverletzungen

Typische Augenverletzungen an Silvester sind Verletzungen durch eingedrungene Fremdkörper und Verbrennungen. BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier: „In beiden Fällen sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden. Bei Augenverletzungen immer beide Augen verbinden, damit das verletzte Auge nicht mehr bewegt werden kann.“

Alkoholvergiftung

Übermäßiger oder ungewohnter Alkoholkonsum kann zu einer Vergiftung mit lebensbedrohlichen Folgen führen. Ein leichter Rausch ist noch kein Notfall. Bricht jemand nach übermäßigem Alkoholkonsum zusammen, muss das unbedingt ernst genommen werden. „Sofort Atmung und Puls überprüfen“, rät BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier. „Bleibt die Person auch nach wiederholten Ansprechversuchen bewusstlos, unbedingt den Notruf 112 alarmieren. Es besteht die Gefahr, dass die bewusstlose Person erbricht und sich die Atemwege verschließen. Deshalb den Betroffenen in die stabile Seitenlage bringen und möglichst warm halten.“

In einer kalten Silvesternacht im Freien sind diese Maßnahmen wegen der drohenden Unterkühlung lebensrettend.

Abgerissene Finger

Auch abgerissene Finger sind an Silvester keine Seltenheit. BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier erklärt den richtigen Umgang mit einem Amputat: „Wickeln Sie den abgerissenen Finger zunächst in ein möglichst keimfreies Tuch. Das kann zur Not auch ein frisch gewaschenes Stofftuch sein. Dann in einen Plastikbeutel stecken.“

Der Landesarzt weiter: „Diesen Beutel in einen zweiten Plastikbeutel geben - und diesen mit Wasser und Eis füllen. Das Amputat sollte unter der Wasseroberfläche sein - aber nicht mit dem Wasser in Berührung kommen. Dann auf dem schnellsten Weg in die Notaufnahme. Dann besteht die Chance, den Finger zu retten."

Drei Sicherheitstipps für Silvester:

Jedes Jahr zu Silvester herrscht in den Notaufnahmen Hochbetrieb. Schwere Verbrennungen, Augenverletzungen, Alkoholvergiftungen und Unterkühlungen sind an der Tagesordnung. Auch abgerissene Finger kommen vor. Das Bayerische Rote Kreuz gibt Tipps zur Vermeidung von Silvesterunfällen und -notfällen.

Mit Feuerwerk verantwortungsvoll umgehen

Nur zugelassene Feuerwerkskörper verwenden und vor dem Abbrennen unbedingt die Gebrauchsanweisung des Herstellers lesen. Kinder dürfen grundsätzlich keine Feuerwerkskörper in die Hände bekommen und Jugendliche unter 18 Jahren müssen ausführlich über den Umgang mit Feuerwerkskörpern informiert werden. Feuerwerkskörper sollten ausschließlich dort gezündet werden, wo dies auch zulässig ist.

Blindgänger dürfen niemals erneut angezündet werden. „In jedem Fall ist beim Zünden ein ausreichender Abstand einzuhalten“, betont BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier. „Es liegt in der Verantwortung der zündenden Person, auch auf umstehende Personen zu achten und die Einhaltung der Sicherheitsabstände zu gewährleisten, um niemanden zu gefährden.“

Kommt es dennoch zu Verletzungen, ist schnelles Reagieren wichtig.

Außerdem sollten die Straßen für Rettungs- und Einsatzfahrzeuge freigehalten werden. Ist ein Blaulicht zu sehen oder ein Martinshorn zu hören, sollten die Straßen schnell geräumt werden. Dabei sollten Glasflaschen und andere Hindernisse (z.B. Feuerwerksbatterien) entfernt werden. Grundsätzlich sollten Böller oder Raketen nicht auf Fahrzeuge oder Personen gerichtet werden. „Das gilt auch dann, wenn ein Rettungs- oder Einsatzfahrzeug blau blinkend vorbeifährt und es besonders ‚lustig‘ erscheinen mag, genau in diesem Moment einen Böller auf die Straße zu werfen“, sagt Landesarzt Dr. Florian Meier. „Das ist nicht nur unvernünftig, sondern auch sehr gefährlich.“

Alkoholvergiftungen verhindern – Jugendliche aufklären

BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier: „Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen haben in den letzten Jahren nachweislich zugenommen. Das hat schlimme Folgen, denn betrunkene Jugendliche können schnell Opfer sexueller Übergriffe oder in Gewalttätigkeiten verwickelt werden. Außerdem verletzen sie sich häufiger, weil sie im Rausch die Gefahr von Knallkörpern nicht mehr richtig einschätzen können. Und nicht zuletzt kann es schnell zu lebensgefährlichen Unterkühlungen kommen, wenn sie die Kontrolle verlieren und auf der Straße liegen bleiben."

Eltern sollten ihre heranwachsenden Kinder zumindest über die Risiken aufklären.

Kinder schützen

Kinder sind besonders gefährdet – auf sie wirken herumliegende Knallkörper geradezu magisch anziehend. Gleichzeitig können sie die Gefahren nicht einschätzen. BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier: „Böller gehören nicht in Kinderhände. Eltern sollten Kinder gut über die Gefahren von Feuerwerkskörpern aufklären - und sie nie unbeaufsichtigt damit hantieren lassen.“

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news-1174 Mon, 25 Dec 2023 12:10:00 +0100 Weihnachtsansprache von Präsidentin Angelika Schorer /aktuell/presse/meldung/weihnachtsansprache-von-praesidentin-angelika-schorer.html BRK-Präsidentin Angelika Schorer blickt zurück auf ein turbulentes Jahr und blickt zuversichtlich auf ein bevorstehendes Jahr der Veränderungen. Die Weihnachtsansprache von Präsidentin Angelika Schorer wurde am 1. Weihnachtsfeiertag, den 25.12.2023, veröffentlicht. Die Ansprache im Wortlaut:

"Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ehren- und Hauptamt,
liebe Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler,
sehr geehrte Damen und Herren,

wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu und wieder halten wir kurz inne, um 2023 Revue passieren zu lassen und gleichzeitig auch den Blick nach vorne auf 2024 zu richten.

Zuletzt hat die Landesversammlung Ende November die Weichen für unsere Organisation neu gestellt. Nach konstruktiven Diskussionen – für die ich mich an dieser Stelle bei allen Delegierten bedanken möchte – wurden Anträge zur Erhöhung der Verbandsumlage, zur Etablierung eines Konventionsbeauftragten und zur Organisationsentwicklung beschlossen. Damit können wir neue Wege gehen und unser BRK gemeinsam fit machen für die Zukunft. Wir haben viel vor und wollen viel bewegen, anpacken und verändern. Veränderungen sind oft auch mit Ängsten verbunden - aber ich bin mir sicher, dass sie maßgeblich sind für eine erfolgreiche Zukunft des BRK.

Näher dran waren wir auch bei vielen Veranstaltungen, die endlich wieder in Präsenz stattfanden, wie der Starttag Ausbildung oder die landesweite Tagung der Leiter Rettungsdienst. Auch beim Festakt der Wasserwacht kamen wir zusammen und feierten 140 Jahre Wasserwacht Deutschland am Gründungsort in Regensburg.

Bei allen Fortschritten gibt es aber auch Themen mit Nachholbedarf. Wir setzen uns für eine Stärkung des Ehrenamts ein. Mit Steuervergünstigungen wären echte und spürbare Maßnahmen möglich.

Die Gleichstellung aller Helferinnen und Helfer bei der Freistellung für Übungen und die Ausbildung ist ein wichtiges Zukunftsthema und muss zeitnah angepackt und umgesetzt werden.

Das sind bei weitem nicht alle Maßnahmen, die unserer Meinung nach im Fokus stehen sollten. Mit unserem Katalog „Bayern - sozialer, besser, stärker“ zeigten und zeigen wir weiterhin auf, welche Maßnahmen dazu beitragen können dieses Motto mit Leben zu füllen.

Außerhalb Bayerns und Deutschlands war auch 2023 ein Jahr, das von Krisen geprägt war. Wir befinden uns in einer Dauerspirale an Krisen. Das zermürbt uns alle. Das ermüdet. Das lässt manchmal Zweifel am Guten aufkommen.

Die Krise in der Ukraine dauert weiter an, Erdbeben erschütterten Marokko, Syrien, die Türkei und Afghanistan, und zuletzt hat uns der Gewaltausbruch in Israel und den Palästinensischen Gebieten erschüttert.

Das Rote Kreuz ist zur Stelle und geht hier seinen ureigensten Aufgabe nach: Hilfe nach dem Maß der Not.

Gleichzeitig wünsche ich mir jedoch, dass wir seltener zur Stelle sein müssen, dass die Krisen weniger werden. Die Hoffnung auf das Gute darf uns nie verloren gehen.

2023 - Was für ein Jahr: wir haben viel erreicht und es steht noch einiges auf der Agenda. Denn unser aller Wirken für das Rote Kreuz macht einen echten Unterschied in der Gesellschaft. Nun heißt es aber auch einmal innehalten.

Weihnachten heißt Besinnlichkeit, zur Ruhe kommen. Ich weiß, Sie sind alle voller Tatendrang und vom Helfer-Syndrom geprägt. Dennoch kann man nicht aus einem leeren Becher schöpfen. Füllen Sie Ihre Reserven auf, kommen Sie zur Ruhe, um dann wieder mit vollem Elan durchzustarten im neuen Jahr.

Ob nun Weihnachten ist oder nicht: Sie teilen Essen bei den Tafeln aus, schenken pflegebedürftigen Personen ein Lächeln, oder geben Patienten im Rettungswagen Sicherheit und Hilfe.

Das Wichtigste und Schönste, das man geben kann, ist Zeit. Zeit für Kolleginnen und Kollegen, für Kameradinnen und Kameraden, für unsere Mitmenschen. Zeit ist, was uns wirklich reicher macht. Zeit kann man nicht kaufen und Menschlichkeit schon erst recht nicht. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie sich Ihre Menschlichkeit bewahren. Nicht nur für uns als Rotes Kreuz und Ihre Tätigkeit bei uns, sondern auch für sich selbst und die Menschen, die ihnen lieb sind.

„Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“, sagt man. Und genauso verhält es sich mit der Menschlichkeit. Wir bekommen das zurück, was wir in unseren Verband oder in die Welt tragen. Sie sind dabei Multiplikatoren der Menschlichkeit und darauf können Sie sehr stolz sein. Sie, liebe Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler, tragen unsere Werte in die Gesellschaft und machen unsere Welt damit zu einem besseren Ort. Dafür danke ich Ihnen von Herzen!

Ich wünsche Ihnen eine ruhige, besinnliche Weihnachtszeit und viele schöne Stunden im Kreise Ihrer Lieben, Freunde und auch Kolleginnen und Kollegen.

Allen diensthabenden Kolleginnen und Kollegen spreche ich an dieser Stelle meinen Dank aus, dass sie auch an den Feiertagen für uns da sind. Sie sind – wie ich schon im letzten Jahr sagte – Jahr für Jahr mein ganz besonderes Weihnachtswunder!"

Zum Video: https://youtu.be/pmww-mmpu88 

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news-1173 Fri, 22 Dec 2023 12:04:00 +0100 Armin Petermann wird stellvertretender Landesgeschäftsführer /aktuell/presse/meldung/armin-petermann-wird-stellvertretender-landesgeschaeftsfuehrer.html Armin Petermann wird ab 1. Januar 2024 die Position des stellvertretenden Landesgeschäftsführers übernehmen, eine Stelle, die seit der Ernennung von Dr. Elke Frank zur Landesgeschäftsführerin im Januar 2023 vakant war. Armin Petermann wurde in einem extern begleiteten Bewerbungsverfahren einstimmig ausgewählt und von der Präsidentin im Einvernehmen mit dem Landesvorstand zum stellvertretenden Landesgeschäftsführer bestellt.

Armin Petermann (41) ist Diplom-Kaufmann mit dem Schwerpunkt Krankenhausmanagement und hat einen Master in Gesundheitsmanagement. Der gebürtige Allgäuer hatte mehrere Führungspositionen in verschiedenen Unternehmen inne und bringt umfangreiche Erfahrungen aus dem Bayerischen Roten Kreuz sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen mit. Beim Bayerischen Roten Kreuz begann er im Jahr 2005 als Assistent der Geschäftsführung beim Blutspendedienst des BRK, wo er 2006 die Leitung der Internen Revision übernahm. Im Jahr 2008 wechselte er in die BRK-Landesgeschäftsstelle als Leiter des Präsidial- und Landesgeschäftsführungsbüros, wo er sich vor allem um Strategie, Gremienarbeit sowie Qualitäts- und Projektmanagement kümmerte. Diese verantwortungsvolle Position hatte er bis Dezember 2020 inne.

Mit Herrn Petermann gewinnt das Bayerische Rote Kreuz einen führungsstarken stellvertretenden Landesgeschäftsführer, der die Interessen des Bayerischen Roten Kreuzes hervorragend vertreten wird.

Dr. Elke Frank, Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes

Seit 2021 war Herr Petermann als Prokurist und Key Account Manager bundesweit für das Deutsche Rote Kreuz sowie für Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände bei der Funk Hospital-Versicherungsmakler GmbH in Hamburg verantwortlich, wo er 2022 in die Geschäftsleitung aufstieg und seit Januar 2023 als Geschäftsführer für Krankenhäuser, Wohlfahrtsverbände und Hilfsorganisationen tätig gewesen war.

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank: „Mit Herrn Petermann gewinnt das Bayerische Rote Kreuz einen führungsstarken stellvertretenden Landesgeschäftsführer, der die Interessen des Bayerischen Roten Kreuzes hervorragend vertreten wird. Ich freue mich besonders, dass die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer, meiner Empfehlung gefolgt ist und Herrn Petermann im Einvernehmen mit dem Landesvorstand zum stellvertretenden Landesgeschäftsführer bestellt hat. Dieser Schritt trägt wesentlich zur Stabilität in der Landesgeschäftsstelle bei und komplettiert nun nach genau einem Jahr Vakanz die Landesgeschäftsführung.“

Armin Petermann, der ab 1. Januar 2024 die stellvertretende Landesgeschäftsführung übernehmen wird, fügte hinzu: „Ich freue mich sehr, zum Bayerischen Roten Kreuz zurückzukehren und die Landesgeschäftsführung des Bayerischen Roten Kreuzes in dieser spannenden Phase erweitern zu dürfen. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen und die Möglichkeit, gemeinsam mit Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank, die erfolgreiche Arbeit dieser beeindruckenden Organisation weiter voranzutreiben. Besonders freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit den leidenschaftlichen Ehren- und Hauptamtlichen des Bayerischen Roten Kreuzes.“

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news-1172 Wed, 20 Dec 2023 12:00:00 +0100 Steigende Bedürftigkeit alarmierend: Tafeln an Belastungsgrenzen /aktuell/presse/meldung/steigende-beduerftigkeit-alarmierend-tafeln-an-belastungsgrenzen.html Am heutigen 20. Dezember besuchte Sozialministerin Ulrike Scharf gemeinsam mit BRK-Präsidentin Angelika Schorer,den beiden Landesbeauftragten der Wohlfahrts- und Sozialarbeit im Bayerischen Roten Kreuzes, Gertrud Friess-Ott und Bernhard Peterke und dem Vorsitzenden des BRK-Kreisverbandes Dachau, Bernhard Seidenath, die Tafel des BRK-Kreisverbandes Dachau. Gerade in der Vorweihnachtszeit, die neben Ruhe und Besinnlichkeit auch von Kommerz und Kaufrausch geprägt ist, ist es wichtig, den Blick auch auf diejenigen zu richten, die Unterstützung benötigen.

Das Bayerische Rote Kreuz betreibt im Freistaat mehrere Tafeln, die alle der jüngsten Gemeinschaft des BRK, der „Wohlfahrts- und Sozialarbeit“ (WuS), zuzuordnen sind. Sie wurde vor zehn Jahren gegründet und widmet sich unter anderem den Themen Armut und Bedürftigkeit. Mit ihrem sozialen Engagement helfen die vielen tausend Ehrenamtlichen der Wohlfahrts- und Sozialarbeit nicht nur anderen, sie entwickeln sich auch persönlich weiter und prägen das gesellschaftliche Klima, indem sie Verantwortung übernehmen.

Ein Ort, an dem dies geschieht, sind die Tafeln. Sie werden fast ausschließlich ehrenamtlich betrieben.

Der große und weiter steigende Andrang, den die Tafeln in den letzten Monaten erlebt haben, lässt allerdings aufhorchen und ist alarmierend. Diese Einrichtungen sind für viele Menschen in unserer Gesellschaft eine große Hilfe, stoßen aber zunehmend an ihre Belastungsgrenzen.

, betont BRK-Präsidentin Angelika Schorer.

Egal ob Arbeitssuchende, Alleinerziehende, Rentner*innen oder Geflüchtete - sie alle finden bei der Tafel Lebensmittel und sichern damit ihre Existenz. Die Tafeln sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden, und verteilen sie an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen. Immer mehr Menschen sind auf diese Unterstützung angewiesen.

Die Geldspenden gehen zurück und auch die Lebensmittelspenden nehmen in Quantität und Qualität deutlich ab. Zwar ist die Situation in der Dachauer Tafel erfreulicherweise deutlich besser, was nicht zuletzt auch auf den intensiven Einsatz der Tafelleitung zurückzuführen ist, jedoch ist insgesamt ein Rückgang festzustellen. Gleichzeitig wirkt sich die gesamtgesellschaftliche Situation auf die Bedürftigkeit der Menschen aus und wir sehen täglich, wie die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander geht. Fakt ist, dass Armut in Deutschland auch eine Frage des Alters und des Geschlechts ist: Auffallend viele Frauen im Rentenalter sind entweder armutsgefährdet oder leben in Armut

, betont Gertrud Friess-Ott, Landesbeauftragte der BRK-Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit.

Die Zahl der Anspruchsberechtigten in den Tafeln steigt seit Jahren. Armut ist in Deutschland ein oft tabuisiertes Thema, das mit viel Scham verbunden wird. Dabei ist Armut in der Mitte unserer Gesellschaft sichtbar und sollte jeden von uns betreffen und ehrlicherweise auch betroffen machen

, ergänzt Bernhard Peterke, Landesbeauftragter der BRK-Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer fügte an:

Nachhaltigkeitskonzepte von Supermärkten zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung sind natürlich zu begrüßen, haben aber auch Auswirkungen auf die Tafeln in Bayern - in Form von weniger Lebensmittelspenden.

Es wird immer deutlicher, dass die Tafeln an ihre Grenzen stoßen. Im Jahr 2022 waren nach ersten Ergebnissen des Mikrozensus insgesamt 20,9 Prozent der Bevölkerung in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen. In der Vorweihnachtszeit, aber auch das ganze Jahr über, sollten aus Sicht des Bayerischen Roten Kreuzes nicht nur Geschenke im Vordergrund stehen, sondern auch Spenden - sei es in Form von Zeit im Rahmen eines Ehrenamtes oder Geld zur Unterstützung von wohltätigen Projekten wie den Tafeln.

Schorer bekräftigte:

Auch in einem reichen Land wie Deutschland gibt es Menschen, die in Armut leben und es werden täglich mehr. Solidarität und Zusammenhalt sind gerade in der Weihnachtszeit wichtiger denn je.

Anlässlich des heutigen Besuchs von Staatsministerin Ulrike Scharf, BRK-Präsidentin Angelika Schorer und den beiden Landesbeauftragten der Wohlfahrts- und Sozialarbeit, Gertrud Friess-Ott und Bernhard Peterke, sagte der Vorsitzende des Kreisverbandes Dachau, Bernhard Seidenath:

Für die Wertschätzung der Arbeit der Dachauer Tafel, die durch den heutigen hochkarätigen Besuch zum Ausdruck kommt, bin ich überaus dankbar. Das ist eine hohe Anerkennung für die - rein ehrenamtliche - Arbeit von Edda Drittenpreis, Albert Solleder und ihrem gesamten Dachauer Tafel-Team! Dieses Team ist eine große Familie, gemeinsam wird hier in der Brunngartenstraße ein wichtiger Akzent gegen unsere Wegwerfgesellschaft gesetzt. Und vor allem wird hier Bedürftigen menschlich und effektiv geholfen. Deshalb ist die Dachauer Tafel auch ein Kernstück des Leistungsangebots des BRK-Kreisverbandes Dachau.

Wer sich ehrenamtlich in der Gemeinschaft „Wohlfahrts- und Sozialarbeit“ engagieren möchte, kann sich an den BRK-Kreisverband vor Ort wenden (www.brk.de/ehrenamt) und sich in vielfältiger Weise einbringen.

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news-1171 Tue, 19 Dec 2023 11:54:00 +0100 Brand eines 9-stöckigen Wohnhauses in Mindelheim, Landkreis Unterallgäu /aktuell/presse/meldung/brand-eines-9-stoeckigen-wohnhauses-in-mindelheim-landkreis-unterallgaeu.html Ein größerer Brand in Mindelheim im Landkreis Unterallgäu forderte heute Nacht die Einsatzkräfte der Blaulichtfamilie. Gegen 0:50 Uhr gingen bei der Integrierten Leitstelle Donau-Iller des Bayerischen Roten Kreuzes über den Notruf 112 mehrere Meldungen über einen Brand in einem 9-stöckigen Gebäude ein. Beim Eintreffen der ersten Kräfte bestätigte sich der Vollbrand einer Wohnung im 6. OG.

Insgesamt sind in diesem Gebäude 67 Personen gemeldet, von denen sich ein Großteil zu diesem Zeitpunkt auch im Gebäude aufhielt.


Seitens der Integrierten Leitstelle wurden die Einsatzstichworte Brand Hochhaus (B4) und Massenanfall von 10-15 Verletzten ausgelöst und die Integrierte Leitstelle mit freiem hauptamtlichen Personal personell verstärkt. Insgesamt waren alle 7 Einsatzleitplätze + 6 Sonderabrufplätze (Maximum) besetzt. Um 02:30 Uhr war das Gebäude vollständig geräumt, insgesamt wurden 40 Personen durch den Rettungsdienst und den Katastrophenschutz gesichtet und bisher 6 Personen in umliegende Krankenhäuser transportiert.

Einsatzende an der Einsatzstelle war um 06:30 Uhr, das betroffene Gebäude ist durch den Löscheinsatz unbewohnbar und wurde durch die Feuerwehr versiegelt.

Derzeit werden noch 22 Betroffene durch das BRK Mindelheim im örtlichen BRK-Haus betreut. Notwendige Medikamente und persönliche Gegenstände konnten durch die Feuerwehr den Betroffenen zugebracht werden. Die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) ist ebenfalls im BRK-Haus vor Ort, um die Betreuung zu unterstützen und bei der Verarbeitung des Erlebten zu helfen. Das BRK Unterallgäu steht in Kontakt mit der Stadt Mindelheim, um den Menschen eine vorübergehende Unterkunft zur Verfügung zu stellen.

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news-1170 Fri, 15 Dec 2023 12:00:00 +0100 #MehrAlsPflicht: Hilfsorganisationen führen Ehrenamtskampagne fort /aktuell/presse/meldung/mehralspflicht-hilfsorganisationen-fuehren-ehrenamtskampagne-fort.html Gemeinsam mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann haben die bayerischen Hilfsorganisationen heute in Erlangen neue Kampagnenmotive der Ehrenamts-Kampagne #MehrAlsPflicht vorgestellt. In Dezember 2022 war die Kampagne gestartet und wird mit ein Jahr später mit neuen Motiven fortgesetzt. Die Kampagne #MehrAlsPflicht steht ganz unter dem Zeichen des Ehrenamts und soll Menschen dazu animieren sich einzubringen, zu engagieren und eben mehr als ihre Pflicht in der Gesellschaft zu tun. Sie ist eine Initiative des „Helfernetz Bayern“, der Nachwuchskampagne der Hilfsorganisationen im Freistaat, die vom Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, gefördert wird. Auf über 400 digitalen Werbeflächen und Video-Werbeflächen im ganzen Freistaat werden die Motive zu sehen sein und mehr als 14 Millionen Menschen im Freistaat Bayern erreichen.

Unter www.helfernetz.bayern können Interessierte den nächsten Standort einer Hilfsorganisation finden und Kontakt aufnehmen.

Dr. Elke Frank, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz und BRK-Landesgeschäftsführerin, betonte:

Es sind die Ehrenamtlichen, die gestrandete Reisende jüngst beispielsweise im Schneechaos betreuten und verpflegten. Sie helfen uns in der Not, sie stehen uns aber auch bei ganz alltäglichen Dingen bei, zum Beispiel als Erste-Hilfe-Ausbilder, als Rettungsschwimmer, bei unzähligen Sanitätsdiensten oder in den Tafeln. Von diesen Menschen brauchen wir noch viele mehr. Sich einzubringen und eben mehr zu tun, als es die Pflicht eines Einzelnen ist, macht das Ehrenamt aus.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann:

Mir ist es ein Herzensanliegen, dass dieses erfolgreiche Projekt des Helfernetzes Bayern fortgeführt wird. Bayern ist Ehrenamtsland und das soll auch so bleiben! Die Kampagne will vor allem junge Menschen für das Ehrenamt begeistern, denn unsere Gesellschaft lebt vom uneigennützigen, ehrenamtlichen Dienst. Mehr denn je brauchen wir engagierte Menschen, die durch ihr ehrenamtliches Engagement zum Zusammenhalt in der Gesellschaft beitragen und auf die in auch unter widrigen Bedingungen immer Verlass ist.

Die Kampagne startete am Montag, den 11.12.2023, mit den neuen Kampagnenmotiven und wird circa 10 Tage auf über 400 Werbeflächen im Freistaat Bayern zu sehen sein. Abgebildet sind echte Helferinnen und Helfer der bayerischen Hilfsorganisationen, die sich für die Beteiligung an der Kampagne bereiterklärt haben. Einige von ihnen waren bei der Vorstellung der neuen Motive am heutigen Freitag in Erlangen mit dabei.

Neben den Werbeflächen, die der Werbepartner „STRÖER“ stark rabattiert zur Verfügung stellt, wird die Kampagne noch bis Ende des ersten Quartals als Werbeanzeigen in den gängigen sozialen Medien geschaltet.

Über das Helfernetz Bayern:

Das Helfernetz Bayern ist die Nachwuchskampagne der sieben Hilfs- und Einsatzorganisationen in Bayern, die sich im Bevölkerungsschutz engagieren: ASB, BRK, DLRG, JUH, MHD, MHW und THW. Wir suchen die engagierten Helferinnen und Helfer im Bevölkerungsschutz von morgen, um auch weiterhin genauso leistungsfähig und gut ausgebildet zu bleiben wie heute.

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news-1169 Wed, 13 Dec 2023 15:58:00 +0100 Pressemitteilung von StMGP und BRK: Gerlach und Bayerisches Rotes Kreuz wollen gemeinsam Digitalisierung in der Pflege vorantreiben und Bürokratie abbauen /aktuell/presse/meldung/pressemitteilung-von-stmgp-und-brk-gerlach-und-bayerisches-rotes-kreuz-wollen-gemeinsam-digitalisierung-in-der-pflege-vorantreiben-und-buerokratie-abbauen.html Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) und Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach wollen gemeinsam die Digitalisierung in der Pflege vorantreiben und unnötige Bürokratie abbauen. Gerlach betonte am Mittwoch in München anlässlich eines Treffens mit der BRK-Präsidentin Angelika Schorer und der BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank: “Die Pflege ist der Inbegriff von Menschlichkeit. Es darf deshalb nicht sein, dass die Pflegekräfte, die täglich so wertvolle Arbeit leisten, einen Großteil davon mit bürokratischen Dokumentationspflichten verschwenden.”

Die Ministerin ergänzte: “Wir wollen deshalb die Bürokratie für unsere Pflegekräfte deutlich abbauen. Wir sind hierbei in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Pflege und auch dem Bayerischen Roten Kreuz. So haben wir das Landesamt für Pflege beauftragt, das Ziel einer schlanken Pflegedokumentation in der Langzeitpflege fachlich zu begleiten. Es hat deshalb in diesem Jahr Besuche in Pflegeeinrichtungen durchgeführt, um überbordende Anforderungen an die Pflegedokumentation zu identifizieren – und direkt die Erfahrungen der Pflegekräfte zu sammeln.”

Gerlach erklärte: “Diese wichtigen Rückmeldungen werten wir gerade aus. Zudem bringen wir gemeinsam mit dem Bayerischen Roten Kreuz in einer Pflegeeinrichtung in Buxheim ein Modellprojekt auf den Weg. Hierzu wird es im Januar ein Gespräch mit der Pflegeeinrichtung und dem Bayerischen Roten Kreuz geben, auch hier werden wir das Thema Bürokratieabbau in den Vordergrund stellen.”

Die Präsidentin des BRK, Angelika Schorer, betonte: “Wir erkennen an, dass es in der Pflege – auch zum Schutz der Mitarbeitenden – die Notwendigkeit an Dokumentationen gibt. Uns ist es ein Anliegen, alle Dokumentationsaufwände kritisch zu hinterfragen, auf den Prüfstand zu stellen und an den Stellen, wo es sinnvoll ist, zu entschlacken. Zudem begrüßen wir die im Koalitionsvertrag vorgesehene enge Verzahnung von Medizinischem Dienst und Heimaufsicht zur Vermeidung von Doppelstrukturen.”

Schorer fügte hinzu: “Denn klar ist: Pflegende wollen pflegen und sich nicht mit überbordender Administration beschäftigen. Hier brauchen wir wieder eine gesunde Balance zwischen der notwendigen Dokumentation - wie zum Beispiel der Anamnese - und der eigentlichen Pflegetätigkeit. Der Großteil der Arbeitszeit muss wieder der Pflege gewidmet werden können.”

Gerlach unterstrich: “Auch das Thema Digitalisierung in der Pflege treiben wir voran. Darin liegen riesige Chancen. So kann uns Digitalisierung ebenfalls helfen, den zeitlichen Aufwand für Verwaltungsaufgaben der Pflegekräfte zu reduzieren. Damit haben sie mehr Zeit für ihre eigentliche Tätigkeit – nämlich der Pflege und der menschlichen Zuwendung. Zudem hat die Robotik das Potenzial, künftig Pflegekräfte bei vielen der alltäglichen Aufgaben entlasten zu können.”

Gerlach erläuterte: “Wir haben ein Kompetenzzentrum ‚PFLEGE DIGITAL‘ beim Landesamt für Pflege initiiert, um die Digitalisierung gemeinsam mit den Akteuren der Langzeitpflege sowie Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft weiter voranzubringen. Es geht darum, die Digitalisierung in der Pflege zu gestalten und erlebbar zu machen. Vorrangige Aufgabe des Kompetenzzentrums wird zunächst sein, die bayerischen Pflegeeinrichtungen dabei zu unterstützen, sich fristgerecht zum 01.07.2025 an die Telematikinfrastruktur (TI) anzubinden.”

Gerlach fügte hinzu: “Dabei ist klar: Technik kann den Menschen in der Pflege nicht ersetzten - aber sie kann helfen, dass Pflegekräfte wieder mehr Zeit für die persönliche Betreuung haben. Genau das wünschen sich die Menschen in der Pflege, und zwar sowohl die Pflegekräfte als auch die Pflegebedürftigen.”

Die Landesgeschäftsführerin des BRK, Dr. Elke Frank, ergänzte: “Die Digitalisierung hält noch nicht in dem Maße Einzug in die Arbeitsabläufe der professionellen Pflege, wie es notwendig und sinnvoll wäre. Das BRK erkennt die Dokumentation in der Pflege als wichtiges Modul der berufs- und schichtübergreifenden Kommunikation an. Neue Möglichkeiten wie künstliche oder erweiterte Intelligenz erhalten jedoch noch nicht die notwendige politische Priorität. Die Initiativen, die Frau Staatsministerin Gerlach im Bereich der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen angestoßen hat, wünschen wir uns in abgewandelter Form auch für den Gesundheitsbereich. Dabei geht es gewiss nicht darum, die Pflegekraft obsolet zu machen – sondern sie für die eigentliche, menschennahe pflegerische Tätigkeit verfügbarer zu machen.”

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news-1168 Thu, 07 Dec 2023 15:41:00 +0100 Drei Worte für den Notfall /aktuell/presse/meldung/drei-worte-fuer-den-notfall.html Wissen, wo man ist – im Notfall Gold wert, aber nicht immer eindeutig. Zum Beispiel in Parks, im ländlichen Raum oder auf der Autobahn. In solchen Fällen können Geokoordinaten mit der App „what3words“ zu Dreiwortadressen umgewandelt werden. Auch im Rettungsdienst können Koordinaten per what3words genutzt werden, die durch Systeme wie E-Call oder Advanced Mobile Location (AML) vorliegen. Ein Pilotprojekt in der Region Ingolstadt untersuchte den Nutzen von what3words für die Zusammenarbeit zwischen der Integrierten Leitstelle und dem Rettungsdienst. Das Pilotprojekt wurde im Rahmen einer empirischen Untersuchung wissenschaftlich begleitet. Mehr als 200 Einsätze über einen Zeitraum von 7 Monaten stellen hierbei die Grundlage der Auswertung dar.      

Die Auswertung zeigt, dass what3words nahezu zu gleichen Teilen innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften verwendet wurde. Die Anwendungsfälle wurden in 18 Klassen bzw. Unterklassen unterteilt. Innerorts fand das System besonders häufig auf Straßen, Sportanlagen oder in Parks, außerorts meist bei Einsätzen auf Landstraßen oder Wirtschaftswegen Anwendung“, heißt es in der Studie.

„what3words ist ein tolles Tool und eine gute Unterstützung für unsere Arbeit“, erzählt Disponent Alexander Wolf.

Er arbeitet in der ILS Ingolstadt und hat schon den ein oder anderen Einsatz mit Hilfe des Systems abgewickelt. Für ihn ergänzt die App das Portfolio rund um Koordinatensysteme. Die meisten Einsatzleitsysteme können what3words Adressen bereits verarbeiten.      

Wir nutzen bei uns den Smartlocator, darin sind auch der E-Call- und AML-Daten bereits implementiert.

Kommunikationsschwierigkeiten oder Missverständnisse bei den Wörtern der Adresse halten sich laut Wolf in Grenzen. Außerdem inkludiert das what3words System eine Funktion, die der einfachen Erkennung und Vermeidung von Fehlern dient.

Im Altmühltal gehen viele klettern oder wandern. Ich erinnere mich an einen Einsatz, bei dem wir durch what3words schnell herausfinden konnten, wo sich die verunfallte Person befand. Das war auch deshalb von Vorteil, weil Hubschrauber und Bergwacht alarmiert wurden und so alle Einsatzkräfte wussten, wo sich die Person genau befindet“, berichtet Alexander Wolf.

Einer gestürzten Reiterin konnte Notfallsanitäter Tobias Wittmann aus dem Kreisverband Ingolstadt dank genauer Dreiwortadresse schnell helfen.

Die Leitstelle hat die Dreiwortadresse abgefragt und weitergegeben. Die Mutter der Verunfallten kannte die Stelle genau und konnte den Ort deshalb über what3words genau lokalisieren“, erklärt Wittmann.

Die Mitarbeitenden im Rettungsdienst sehen die Adresse auf dem Einsatzfax oder in ALAMOS und geben sie auf dem Diensthandy ein. Mittlerweile werden die drei Worte standardmäßig mitgeschickt. Und die Nachteile? Die gibt es laut Wittmann schon.

Ein Verschreiber kann schon einmal passieren und das verursacht dann weitere Fehler. Ansonsten ist die App ist eine gute Sache und nutzerfreundlich, üben muss man nicht damit.

Gleich klingende Wörter wurden von what3words extra weit auseinander gelegt. Sollte doch ein Verschreiber passieren, erkennt das System die verschiedenen Adressen und zeigt deren Region an.

Auch bei what3words ist man froh über das wichtige Anwendungsfeld, das die App bedient.

Wir freuen uns sehr über die erfolgreiche Pilotstudie des BRK zusammen mit dem Zweckverband Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Region Ingolstadt, die den Wert von what3words für Rettungsdienste und die Öffentlichkeit quantifiziert und zeigt, wie mit unserer Technologie Zeit und Ressourcen gespart werden können, wenn es wirklich darauf ankommt. Bei jedem 112-Anruf ist es entscheidend, dass die sich in Notlagen befindenden Menschen ihren Standort nennen können, damit so schnell wie möglich Hilfe geschickt werden kann. Aber genau das ist oft schwieriger als gedacht – vor allem, wenn man sich an unbekannten Orten befindet“, kommentiert Laura Schediwy, die bei what3words den DACH Markt leitet.

Am Montag, 18.12.2023, findet für alle Interessierten aus Rettungsdienst und Integrierten Leitstellen ein Webinar zu what3words statt. Die beiden Initiatoren des Pilotprojekts, Rainer Kimmel und Florian Dax sowie der Studienverantwortliche Martin Vogler stehen in diesem Webinar für Fragen hinsichtlich der Studie gerne zur Verfügung.

Alle Informationen zum Webinar findet ihr HIER.

Die Veröffentlichung der Studienergebnisse kann HIER eingesehen werden.

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news-1167 Tue, 05 Dec 2023 10:42:12 +0100 Wasserwacht warnt vor Lebensgefahr: Eisflächen keinesfalls betreten /aktuell/presse/meldung/wasserwacht-warnt-vor-lebensgefahr-eisflaechen-keinesfalls-betreten.html Aufgrund der winterlichen Temperaturen der letzten Tage haben sich auf Bayerns Seen bereits Eisschichten gebildet. Die Wasserwacht Bayern warnt eindringlich davor diese Eisflächen zu betreten.

Es besteht Lebensgefahr, wenn man sich auf dünnes Eis begibt“, warnt Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern. „Bricht man ein, so erleidet man innerhalb weniger Minuten einen Kälteschock, der zum Ertrinken führen kann.

Von außen ist nur schwer zu erkennen, wann Eisflächen dick genug und damit tragfähig sind. Strömungen, Wasserpflanzen und andere Faktoren tragen dazu bei, dass Seen mit einer ungleichmäßig dicken Eisdecke zufrieren und damit die Eisflächen unberechenbar werden.

Ist eine Person eingebrochen, sollte unverzüglich Hilfe unter Notruf 112 verständigt werden. Auch die Wasserwacht Bayern ist dann mit Schnelleinsatzgruppen, Eisrettungsschlitten und Rettungstaucher*innen zur Stelle.

Alle Eisregeln der Wasserwacht Bayern finden Sie hier.

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news-1166 Mon, 04 Dec 2023 12:07:00 +0100 Am 5. Dezember 2023 ist Tag des Ehrenamts: Mit dem Ehrenamt was bewegen | #wasbewegen /aktuell/presse/meldung/am-5-dezember-2023-ist-tag-des-ehrenamts-mit-dem-ehrenamt-was-bewegen-wasbewegen.html Freiwilliges Engagement ist in vielen gesellschaftlichen Bereichen unverzichtbar. Oft profitieren nicht nur die Menschen, die unsere Angebote in Anspruch nehmen, sondern auch die Freiwilligen selbst: Sie lernen neue Fähigkeiten, knüpfen Kontakte und übernehmen Verantwortung. Freiwilliges Engagement ist in vielen gesellschaftlichen Bereichen unverzichtbar. Oft profitieren nicht nur die Menschen, die unsere Angebote in Anspruch nehmen, sondern auch die Freiwilligen selbst: Sie lernen neue Fähigkeiten, knüpfen Kontakte und übernehmen Verantwortung.

Wer etwas bewegen will, kann das ganz einfach tun - mit einem Ehrenamt. Beim Bayerischen Roten Kreuz kann sich jeder engagieren, kann einbringen, was er oder sie schon kann oder etwas Neues lernen. Wir freuen uns über Zuwachs, egal ob jung oder alt, egal ob langfristig oder zeitlich begrenzt.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamts am 5. Dezember 2023

Ob Hilfe bei Unglücksfällen oder Katastrophen, Mitarbeit in Kleiderkammern, Tafeln oder Suppenküchen, Seniorenbetreuung, Wasser- oder Bergwacht, Sanitätswach- und Betreuungsdienste bei Veranstaltungen, Flüchtlingsbetreuung, Kinder- und Jugendarbeit und vieles mehr: Die Möglichkeiten, sich beim Bayerischen Roten Kreuz ehrenamtlich zu engagieren, sind so vielfältig wie das Rote Kreuz selbst. Sie sind grundsätzlich in allen Bereichen möglich, sowohl hierzulande als auch im Ausland.

Interessierte können selbst entscheiden, wie viel Zeit sie für ihre Tätigkeit beim BRK investieren. Sie können sich zeitlich begrenzt für ein Projekt engagieren oder spontan als Helferin oder Helfer im TEAM BAYERN einspringen, wenn bei Sturm- oder Flutkatastrophen viele helfende Hände gebraucht werden. Sie können aber auch aktives Mitglied werden und so das BRK langfristig mitgestalten.

Beim Roten Kreuz kann jeder etwas bewegen, der anderen helfen möchte.

Vorkenntnisse braucht niemand, denn für alle, die sich engagieren wollen, werden Schulungen angeboten. Wer schon Erfahrung hat, kann sein Wissen vertiefen und sich spezialisieren. Dabei kann ganz gezielt auf die persönlichen Stärken eingegangen werden. Aus- und Fortbildungen werden regelmäßig angeboten und bilden die Basis ehrenamtlichen Engagements.

Als internationale Gemeinschaft bildet das Rote Kreuz ein breites Netzwerk an Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern und ermöglicht so vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten.

Das Ehrenamt spielt in vielen Bereichen eine zentrale Rolle für die Arbeit des Bayerischen Roten Kreuzes und damit für das Gemeinwesen in Deutschland. Über 200.000 Ehrenamtliche engagieren sich bereits beim BRK: in den Bereitschaften, der Wasserwacht, dem Jugendrotkreuz, der Bergwacht oder in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit und an vielen anderen Stellen.

Rund um den Internationalen Tag des Ehrenamtes teilen DRK-Ehrenamtliche aus ganz Deutschland auf den Social-Media-Kanälen des Deutschen Roten Kreuzes Videotagebücher, in denen sie einen Tag ihres Ehrenamtes dokumentiert haben.

Weitere Informationen für Interessierte finden sich unter: https://drk.de/wasbewegen

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news-1165 Sat, 02 Dec 2023 09:24:08 +0100 Wintereinbruch in Bayern: Bitte zu Hause bleiben! /aktuell/presse/meldung/wintereinbruch-in-bayern-bitte-zu-hause-bleiben.html "Bayern versinkt im Schnee" - so titelten heute Morgen einige Medien. Mittendrin die Einsatzkräfte: Hilfsorganisationen, Feuerwehren, Technisches Hilfswerk und Polizei, die gemeinsam auch unter diesen erschwerten Bedingungen für Rettung und Sicherheit sorgen. In einigen Landkreisen im südbayerischen Raum stoßen die Einsatzkräfte trotz Schneeketten und Allradantrieb an ihre Grenzen - ein Durchkommen ist ohne Unterstützung der Bergwacht teilweise unmöglich. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird es im Süden und Südosten Deutschlands noch bis mindestens Samstagnachmittag kräftig schneien. Im Allgäu und im Bayerischen Wald werden bis zu 40 Zentimeter Neuschnee erwartet.

Wir schließen uns dem Aufruf des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd an: Bleiben Sie nach Möglichkeit zu Hause! Das Unfallrisiko ist immens erhöht, jede vermeidbare Fahrt, auf die verzichtet wird, zählt.

Beispielsweise sind in Geltendorf im Landkreis Landsberg am Lech um 4:00 Uhr morgens eine S-Bahn und ein Eurocity-Express liegen geblieben. Die Personen wurden seitdem durch Einsatzkräfte in den Zügen betreut und versorgt. Seit etwa 11:00 Uhr werden sie durch Einsatzkräfte des BRK Landsberg-Lech, BRK Starnberg und des Malteser-Hilfsdienstes in der nahe gelegenen Erzabtei St. Ottilien betreut, da zuvor ein Verlassen des Zuges nicht möglich war. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten Pflege werden derzeit mit geländegängigen Fahrzeugen der Wasserwacht zu den Hausbesuchen gefahren, da die Fahrzeuge des Pflegedienstes für solche Straßenverhältnisse nicht ausgelegt sind (siehe Foto i. d. Anlage). Der Rettungsdienst fährt ausschließlich mit Schneeketten.

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news-1163 Sat, 25 Nov 2023 18:26:00 +0100 41. Landesversammlung des BRK: Stärkung des Ehrenamts als Kernvision /aktuell/presse/meldung/41-landesversammlung-des-brk-staerkung-des-ehrenamts-als-kernvision.html Am Samstag, den 25. November 2023, fand die 41. Landesversammlung des Bayerischen Roten Kreuzes in Schrobenhausen statt. Alle zwei Jahre versammeln sich sämtliche Delegierte des BRK zur Landesversammlung, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. In diesem Jahr stand besonders das Ehrenamt und seine Stärkung im Fokus. Anlässlich der 41. Landesversammlung forderte Präsidentin Angelika Schorer: "Auf die vergangenen Krisenjahre müssen klare Maßnahmen folgen. Wir müssen wieder mehr investieren, in den Katastrophenschutz, in den Zivilschutz, in unsere Sicherheitsinfrastruktur – und damit ganz besonders in das Ehrenamt."

Die mehr als 200.000 Ehrenamtlichen des BRK sind in den vergangenen Jahren bei vielen Krisen eingesprungen, als staatliche Strukturen an ihre Grenzen stießen. 

Das Ehrenamt ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft, in guten - und vor allem auch in schwierigen Zeiten. Deshalb ist es notwendig, dass wir Menschen für ihr ehrenamtliches Engagement nachhaltig würdigen.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer

Dies könne mit steuerlichen Vergünstigungen oder Anrechnungen auf die Rente realisiert werden. Das BRK forderte deshalb die bayerische Staatsregierung auf auf Bundesebene einen Antrag zur Änderung des Steuerrechts einzubringen.

Das wäre eine echte und für die Menschen spürbare Stärkung des Ehrenamts.

Ferner gibt es in Bayern Nachholbedarf bei der Freistellung von ehrenamtlichen Einsatzkräften für die Aus- und Fortbildung oder für Übungen. Bei Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk ist eine solche Freistellung bereits möglich, nicht aber bei den Hilfsorganisationen. Schorer forderte daher: "Dieser Zustand ist nicht länger tragbar und wir sind hier mit dem zuständigen Innenminister auf einem guten Weg. In dieser neuen Legislaturperiode muss die Ungleichbehandlung enden!"

Die BRK-Landesversammlung hat heute wichtige Entscheidungen und Beschlüsse gefasst, die das Bayerische Rote Kreuz als Ganzes stärken und voranbringen werden.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer

Diese wegweisenden Satzungsänderungen betreffen die Organisationsentwicklung, die Verbandsumlage sowie der Etablierung des Konventionsbeauftragten auf allen Verbandsebenen.

Hinsichtlich der Organisationsentwicklung wurde dem Präsidium der Auftrag erteilt ein Ziel- und Aufgabenbild zu formulieren sowie die sich daraus ergebende Struktur des BRK zu entwickeln.

Die Verbandsumlage, mit der Kreisverbände die Bezirks- und Landesebene finanzieren, wurde angepasst. Seit 2009 wurde die Verbandsumlage nicht wesentlich angehoben. Aufgrund tariflicher Steigerungen und einer Zunahme an Aufgaben und Pflichten der Landesgeschäftsstelle ist eine Anpassung nun unausweichlich geworden. Mit der beschlossenen einmaligen Erhöhung der Verbandsumlage werden die Bezirksverbände und die Landesgeschäftsstelle nun befähigt, wichtigen Aufgaben für den Gesamtverband auch in Zukunft nachkommen zu können.

Ferner beschloss die Landesversammlung des BRK, dass künftig auch ein*e Konventionsbeauftragte*r dieses Gremium – und die Vorstandsgremien aller Verbandsebenen – ergänzt. Besonders vor dem Hintergrund des humanitären Völkerrechts, das mehr denn je in Erinnerung zu rufen ist, und den Wurzeln des Roten Kreuzes im völkerrechtlichen und humanitären Bereich, ist dieses Amt eine wichtige Ergänzung in der Landesversammlung und weiteren Vorstandsgremien des BRK.

Mehr als 400 Delegierte waren in Schrobenhausen zusammengekommen, um sich mit weiteren wichtigen Frage- und Weichenstellungen über die Zukunft des BRK zu befassen. Die Delegierten kommen aus allen Kreis- und Bezirksverbänden, in denen sie von Mitgliederversammlungen gewählt wurden. Bei der letzten Landesversammlung in 2021, die in hybrider Form abgehalten wurde, war Angelika Schorer zur Präsidentin gewählt worden.

Lassen sie uns das Rotkreuz-Gefühl der Menschlichkeit bei allen Diskussionen und Herausforderungen nie vergessen. Es treibt uns an, gibt uns Hoffnung und lässt uns an das Gute im Menschen glauben.

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news-1162 Tue, 21 Nov 2023 10:57:58 +0100 Fortbildungsreihe „Medical English“ für bayerische Leitstellen: Kommunikation über Sprachgrenzen hinaus /aktuell/presse/meldung/fortbildungsreihe-medical-english-fuer-bayerische-leitstellen-kommunikation-ueber-sprachgrenzen-hinaus.html In der heutigen globalisierten Welt ist die Fähigkeit, effektiv in einer Fremdsprache zu kommunizieren, von entscheidender Bedeutung. Insbesondere in Berufen, in denen Menschenleben auf dem Spiel stehen und schnell die richtigen Entscheidungen getroffen werden müssen, ist eine gewisse Sprachkompetenz nahezu unerlässlich. Die Integrierten Leitstellen (ILS) in Bayern sind für die Notrufannahme und die Koordination von Kräften des Rettungsdienstes und der Feuerwehr zuständig. Um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden, unabhängig ihrer Englischkenntnisse, in der Lage sind, effizient und einfühlsam mit Anrufenden in Notfallsituationen zu kommunizieren, wurde vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) eine Fortbildungsreihe zum Thema „Medical English“ initiiert.

Warum Englisch-Fortbildungen?

Die Fortbildungsreihe für Medical English ist eine direkte Reaktion auf die Notwendigkeit, die Kommunikation in Notfällen zu optimieren, wenn Anrufende auf Englisch Hilfe suchen. Es ist wichtig zu beachten, dass Englisch auch bei den meisten Anrufenden nicht die Muttersprache darstellt. Daher sind sie möglicherweise nicht in der Lage, hochtechnisches oder fachspezifisches Englisch zu verstehen oder zu verwenden. Das bedeutet, dass die Mitarbeitenden in den Integrierten Leitstellen über die Fähigkeiten verfügen müssen, sowohl auf einfache und verständliche Weise zu kommunizieren als auch auf medizinische Fachbegriffe in einer für Laien verständlichen Sprache zurückzugreifen.

Die Idee und deren Umsetzung

Die Fortbildungsreihe wurde durch die ILS Donau-Iller, die vom BRK betrieben wird, initiiert. Den Stein hatte dabei eine Mitarbeiterin ins Rollen gebracht, die zuvor privat an einer Fortbildung der Firma SIMple medics zu dem Thema teilgenommen hatte. Sie war davon so begeistert, dass sie beschlossen hatte, dies für eine interne Fortbildung des kompletten Kollegiums vorzuschlagen. Hieraus entwickelte sich dann schnell die Idee für die bayernweite Fortbildungsreihe.

Durchgeführt wurden die Schulungen von der Firma SIMple medics, einer renommierten notfallmedizinischen Bildungs- und Schulungsorganisation. Die aus sehr erfahrenen Pädagoginnen und Pädagogen bestehende Planungsgruppe der Firma SIMple medics konnte sehr schnell ein umfassendes und ausgeklügeltes Schulungskonzept entwickeln, welches exakt auf die Bedürfnisse der Leitstellenmitarbeitenden zugeschnitten war. Selbstverständlich wurden dabei auch die bayernweit einheitlichen Abfrageschemata und Alarmierungsstichworte eingebunden.

Die Schulungen wurden von Alexander Rosenberger geleitet, der nicht nur über ein Anglistikstudium, sondern auch über umfangreiche Erfahrungen im Gesundheitswesen und der medizinischen Kommunikation verfügt. Unterstützt wurde er während der Seminare von einem kompetenten Ausbildungsteam, das den Teilnehmenden jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stand. Dies sorgte für eine effektive Kompetenzentwicklung und gewährleistete höchste Qualitätsstandards während der Schulungen.

Learning by doing

Ein zentraler Bestandteil der Fortbildungsreihe war der Fokus auf Praktikabilität im Alltag und Empathie bei der Kommunikation mit Anrufenden auf Englisch. Die Teilnehmenden erlernten im ersten Teil der Fortbildung Techniken, wie sie medizinische Informationen auf klare und einfache Weise ermitteln und vermitteln können.

Hierfür war nicht nur der Aufbau eines gewissen medizinischen Grundvokabulars notwendig, sondern auch die Fähigkeit auf die individuellen Bedürfnisse und das Verständnisniveau der Anrufenden einzugehen.

Im zweiten Teil konnte das Erlernte dann direkt in die Praxis umgesetzt werden. In mehreren nachgestellten Telefongesprächen konnten die Teilnehmenden abwechselnd in die Rollen der Anrufenden und der „Calltaker“ schlüpfen. Diese praxisorientierte Herangehensweise ermöglichte es den Teilnehmenden, ihre erworbenen Fähigkeiten in einem sicheren Übungsumfeld zu festigen und Selbstvertrauen in der Kommunikation auf Englisch aufzubauen.

Während der Seminare wurde durch die Lehrgangsleitung eine Art interaktives Handout angelegt, welches die Teilnehmenden während der Kurse aktiv (mit-)gestalten konnten. Hierin wurden neben wichtigen Vokabeln auch ganze Fragesätze und mögliche Antworten festgehalten. Alles wurde übersichtlich anhand der Abfrageschemata sortiert, so dass es fortan als Nachschlagewerk verwendet werden kann.

Notruf für Rettungsdienst und Feuerwehr

Aufgrund der Tatsache, dass auch Feuerwehreinsätze von den Leitstellenmitarbeitenden koordiniert werden müssen, waren selbstverständlich auch feuerwehrspezifische Notrufgespräche Bestandteil der Fortbildung. Auch hierfür wurden die häufigsten Begrifflichkeiten sowie mögliche Fragestellungen und Gesprächsverläufe bei Brandeinsätzen oder technischer Hilfeleistung gemeinsam erarbeitet und intensiv beübt.

Positives Feedback und zukünftige Fortbildungspläne

Das Feedback der knapp 180 Teilnehmenden war ausnahmslos hervorragend. Die erworbenen Fähigkeiten wurden als äußerst nützlich und praxisrelevant bewertet. Sie würden den Weg für eine verbesserte Kommunikation in Notfällen ebnen. Viele Teilnehmende äußerten darüber hinaus den Wunsch, dass derartige Fortbildungen mindestens einmal jährlich angeboten werden sollten.

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news-1159 Tue, 14 Nov 2023 07:52:00 +0100 Welt-Diabetes-Tag /aktuell/presse/meldung/diabetes-mellitus.html Am 14. November ist Welt-Diabetes-Tag. Deshalb wollen wir heute daran erinnern, was Diabetes ist, welche Arten es gibt und wie ihr bei einer Überzuckerung (Hyperglykämie) bzw. einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) korrekt handelt. Was ist Diabetes mellitus?

Diabetes mellitus ist der Überbegriff für eine Störung des Blutzuckerhaushalts. Die häufigsten und bekanntesten Arten sind der Typ 1 und Typ 2 Diabetes.

Was sie gemeinsam haben, ist der erhöhte Blutzucker durch Insulinmangel beim Typ 1bzw. eine verminderte Insulinwirkung auf Grund einer Insulinresistenz beim Typ 2 Diabetes.

In Deutschland ist bei circa 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter von 18 bis 79 Jahren ein gestörter Zuckerstoffwechsel bekannt. Circa 90 bis 95 Prozent davon sind an Typ-2-Diabetes erkrankt.

Was ist Diabetes Typ-1?

Diabetes Typ-1 wird durch einen absoluten Insulinmangel verursacht. Deshalb wird dieser Typ auch insulinabhängiger Diabetes mellitus genannt. Er wird durch das absolute Versagen der Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse verursacht. Dadurch kann das Hormon Insulin nicht mehr produziert werden. Die Ursache ist bisher noch nicht wirklich geklärt.

Typ-1-Diabetes beginnt meist schon im Kindes- und Jugendalter und ist bisher nicht heilbar, weshalb die Patient*innen ihr Leben lang auf Insulinspritzen angewiesen sind.

Was ist Diabetes Typ-2?

Diabetes Typ-2 hingegen beginnt meist schleichend und entsteht durch eine vermehrte Insulinproduktion sowie eine verminderte Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin. Eine jahrelange Überproduktion des Hormons kann dazu führen, dass die Produktionszellen der Bauchspeicheldrüse ermüden und den Insulinbedarf nicht mehr decken können.

Ursache hinter Typ-2-Diabetes ist einerseits erbliche Veranlagung. Andererseits spielen aber auch Übergewicht, Bewegungsmangel, eine unausgewogene Ernährung sowie Rauchen eine große Rolle und begünstigen das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.

Die Therapie ist so vielseitig wie die Ursachen hinter einer Erkrankung an Typ-2-Diabetes. Die ersten Therapiebausteine bauen darauf auf, eine konsequente Lebensstiländerung zu unterstützen. Dabei spielen eine angepasste Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein normales Körpergewicht eine entscheidende Rolle. Das alles kann die Insulin-Empfindlichkeit der Zellen wiederherstellen und so die Insulinwirkung verbessern.

Sind diese Allgemeinmaßnahmen nicht erfolgreich, so stehen Medikamente in Form von Tabletten zur weiteren Behandlung zur Verfügung. Erst wenn der Typ-2-Diabetes auch damit nicht in Griff zu bekommen ist, wird auf Insulinspritzen zurückgegriffen.

Hyperglykämie (Überzuckerung)

Ursachen:

  • Vergessene Insulininjektion
  • übermäßige Nahrungsaufnahme
  • Begleiterkrankungen

Symptome:

  • Starker Durst
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Vertiefte Atmung
  • Acetongeruch der Atemluft
  • Störung des Bewusstseins

Erste Hilfe Maßnahmen:

  • Unterstützung bei Insulingabe
  • Stabile Seitenlage (bei bewusstlosen Personen) sowie Notruf absetzen
Hypoglykämie (Unterzuckerung)

Ursachen:

  • Überdosierung von Insulin oder anderen Antidiabetika
  • Ungenügende Nahrungsaufnahme
  • Begleiterkrankungen
  • Übermäßige sportliche Betätigung

Symptome:

  • Unruhe
  • Flaues Gefühl im Magen
  • Hunger
  • Schweißausbrüche
  • Schwindel
  • Bewusstseinstrübungen

Erste Hilfe Maßnahmen:

  • Traubenzucker und/oder zuckerhaltige Getränke bzw. kohlenhydratreiche Nahrungsmittel reichen (nicht bei bewusstlosen Personen)
  • Für Ruhe sorgen
  • Stabile Seitenlage bei bewusstlosen Personen und Notruf absetzen
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news-1161 Sat, 11 Nov 2023 14:58:09 +0100 Ehre, wem Ehre gebührt: BRK-Bereitschaften ehren 26 Personen /aktuell/presse/meldung/ehre-wem-ehre-gebuehrt-brk-bereitschaften-ehren-26-personen.html Die Bereitschaften des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) haben heute in einem feierlichen Ramen 26 außergewöhnliche Persönlichkeiten für ihre hervorragenden Verdienste und ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement geehrt. Landesbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein, BRK-Präsidentin Angelika Schorer und der Schirmherr der BRK-Bereitschaften, Justizminister Georg Eisenreich, würdigten den unermüdlichen Einsatz und den Einsatz dieser engagierten Menschen.

Die Geehrten aus allen Teilen Bayerns haben sich im Laufe der Jahre in den unterschiedlichsten Bereichen des Sanitätsdienstes und der humanitären Hilfe engagiert. Sie haben unzählige Stunden investiert, um anderen Menschen in Not zu helfen und das Leben in unserer Gesellschaft sicherer und besser zu machen.

Sie, liebe ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, sind das Rückgrat unserer Organisation und es ist uns eine Ehre, Ihnen unseren Dank und unsere Anerkennung auszusprechen. Ihr selbstloser Einsatz und Ihr Engagement sind eine Inspiration für uns alle.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer

Landesbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein hob die Bedeutung des Gemeinschaftssinns hervor, der diese Ehrenamtlichen auszeichnet: "Ihr Engagement ist ein leuchtendes Beispiel für den Geist unserer Gemeinschaft. Wir sind stolz, sie alle in unserer Rotkreuz- und Rothalbmondfamilie zu haben. Ihre Taten zeigen, dass jeder von uns etwas bewirken kann".

Justizminister Georg Eisenreich, der als Schirmherr der BRK-Bereitschaften anwesend war, würdigte das Engagement der Geehrten im Namen der Bayerischen Staatsregierung: "Sie sind Vorbilder für unsere Gesellschaft. Ihr Einsatz bei verschiedenen Krisen und Katastrophen in den vergangenen Monaten und Jahren verdient höchste Anerkennung und Dankbarkeit." Die Ehrenamtlichen hätten, so der Minister, in schwierigen Zeiten Mut bewiesen und ohne Rücksicht auf die eigene Bequemlichkeit anderen geholfen.

Alle Fotos zur Veranstaltung können hier abgerufen werden (Bildnachweis: "Matthias Balk / BRK"):

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news-1160 Tue, 31 Oct 2023 15:35:00 +0100 Erster Drohnenflug zum Transport von Notfallmedikamenten erfolgreich /aktuell/presse/meldung/erster-drohnenflug-zum-transport-von-notfallmedikamenten-erfolgreich.html Wer am Dienstag zwischen Ingolstadt und Pfaffenhofen in den Himmel geblickt hat, konnte vielleicht eine Entdeckung machen. Nachmittag ist eine automatisiert betriebene Flugzeugdrohne vom Klinikum Ingolstadt aus nach Pfaffenhofen geflogen und hat damit den Grundstein für die Entwicklung neuer Transportwege für Notfallmedikamente in der Region gelegt. 

Die Marathondistanz wurde auch für das Fluggerät eine wegweisende Strecke, denn es hat die gut 43 Kilometer zwischen dem Klinikum Ingolstadt und der Ilmtalklinik Pfaffenhofen  in 38 Minuten zurückgelegt. Mit dem Auto ist man für diese Strecke, je nach Verkehrslage, auch mal doppelt so lange unterwegs. 

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing: „Drohnen können Leben retten. Sie können der entscheidende Unterschied sein, wenn es darum geht, Menschen in entlegenen Gebieten schnell zu versorgen oder lebenswichtige medizinische Güter von A nach B zu bringen. Deswegen müssen wir als Industrienation technologieoffen sein – gerade mit Blick auf den Einsatz von Drohnen. Deutschland ist an der Spitze dieser Entwicklung. Wir wollen diese Vorreiterrolle beim unbemannten Fliegen weiter ausbauen. Ich werde alles dafür tun, dass Medikamenten-Transporte per Drohne schon bald im großen Stil möglich werden.“ 

Um die Auslieferung von Notfallmedikamenten, wie etwa Gerinnungshemmern für Unfallopfer oder Antibiotika für Patient*innen in der Region zu beschleunigen, hat der Drohnenhersteller Quantum Systems aus Gilching bei München vor drei Jahren das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit einer Gesamtfördersumme von 961.624 Euro geförderte Projekt MEDinTime ins Leben gerufen. Neben dem Klinikum Ingolstadt sind außerdem die Ilmtalklinik Pfaffenhofen sowie der Landkreis Pfaffenhofen, die Technische Hochschule Ingolstadt sowie das Bayerische Rote Kreuz an dem Pilotprojekt beteiligt.  

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank fügte an: „Insbesondere im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz werden Drohnen schon heute in den verschiedensten Anwendungsfällen eingesetzt. Von der Vermisstensuche bis hin zum Absetzen von Hilfsgütern in unzugänglichen Katastrophengebieten: Hier dient die Innovation der Hilfe am Menschen. Das Projekt „MEDinTime“ schafft einen wichtigen neuen Baustein in der künftigen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Es unterstreicht nicht nur die Relevanz innovativer Ansätze im Gesundheitswesen, sondern zeigt auch, wie wir durch den Einsatz solcher Technologien die Notfallversorgung revolutionieren und damit letztendlich Menschenleben retten können. Besonders in zeitkritischen und logistisch anspruchsvollen Situationen kann diese Art des Transports den entscheidenden Unterschied machen.“

Mit dem Projekt wurde die Drohnentechnik in dem spezifischen Anwendungskontext weiterentwickelt und ein standardisierter digitaler Prozess für die Auslieferung von Notfallmedikamenten erarbeitet. Die Krankenhausapotheke im Klinikum Ingolstadt versorgt aktuell die Ilmtalklinik sowie zehn andere Krankenhäuser und vier Rettungsdienste in der Region mit Medikamenten. „Durch den Einsatz von Drohnen als Transportmittel könnten Nofallmedikamente künftig schneller und bedarfsangepasster transportiert werden. Gleichzeitig können die Umwelt geschont und Kosten gespart werden“, so Pierre Ulfig, Projektverantwortlicher „MEDInTime“.  

Eine besondere Herausforderung bei dem Projekt waren dabei die luftfahrtrechtlichen Voraussetzungen, die für den automatisierten Drohnenflug außerhalb der Sichtweite des Piloten erfüllt werden mussten. Der heutige Testflug hat gezeigt, dass der schnelle und sichere Transport von Medikamenten per Drohne auf der Strecke zwischen Ingolstadt und Pfaffenhofen technisch machbar ist, so das Resümee der Projektverantwortlichen. Die  gewonnenen Erkenntnisse bilden die Basis für die zukünftige Versorgung mit Notfallmedikamenten unter Einsatz neuer Technologien. Weitere  Anwendungsfälle, wie beispielsweise die Erstellung von speziellen Luftaufnahmen von Katastrophengebieten oder die Erfassung von Großschadenereignissen in Echtzeit, können auf den Projektergebnissen aufbauen.   

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news-1158 Thu, 26 Oct 2023 10:21:59 +0200 Übergabe des Förderbescheids: 7,7 Mio. Euro „PflegeSoNah“-Förderung für Seniorenwohnen Kieferngarten /aktuell/presse/meldung/uebergabe-des-foerderbescheids-77-mio-euro-pflegesonah-foerderung-fuer-seniorenwohnen-kieferngarten.html Bayerns amtierende Gesundheitsministerin Ulrike Scharf übergab am heutigen Donnerstag, den 26. Oktober 2023, einen Förderscheck in Höhe von 7,7 Millionen Euro an die Sozialservice Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes (SSG). Die Förderung ist Teil des Programms „Pflege im sozialen Nahraum“, mit dem die bayerische Staatsregierung den Ausbau von stationären Pflegeeinrichtungen in Bayern fördert. Die SSG, eine 100-prozentige Tochter des Bayerischen Roten Kreuz (BRK), erhält das Geld für Neubau und Sanierung des „SeniorenWohnen Kieferngarten“.

Bayerns amtierende Gesundheitsministerin Ulrike Scharf betonte: „Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, eines Tages pflegebedürftig zu werden oder an Demenz zu erkranken. Darauf müssen wir vorbreitet sein und individuelle Angebote für Menschen mit Pflegebedarf entwickeln. Was hier im SeniorenWohnen Kieferngarten konzeptionell erarbeitet wurde und umgesetzt wird, ist vorbildlich! Durch den Ersatzneubau entsteht eine moderne Anlaufstelle für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. Durch die Öffnung in den sozialen, gesellschaftlichen Raum wird auch die Nachbarschaft von den Angeboten profitieren.“

Seit Mitte der siebziger Jahre betreibt die SSG am Standort mit der gleichnamigen U-Bahn-Haltestelle „Kieferngarten“ ein großes Zentrum für stationäre Pflege und betreutes Wohnen. Mehr als 700 Seniorinnen und Senioren leben in der sozialen Einrichtung, 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten dort.

Am Standort wird schon gebaut. Seit Jahresbeginn entsteht auf dem Gelände in München-Freimann ein zehngeschossiges Hochhaus. Künftig finden sich dort 66 Ein- bzw. Zwei-Zimmer-Wohnungen für Seniorinnen und Senioren und Verwaltungsflächen für die SSG und die Landesgeschäftsstelle des BRK. Die Fertigstellung ist für den Winter 2024 geplant.

Der Freistaat Bayern fördert den Neubau einer stationären Pflegeeinrichtung mit 120 Pflegeplätzen (davon 3 Kurzzeitpflegeplätzen) und den Bau einer Tagespflege für 15 Senioren. Der viergeschossige Neubau entsteht ab dem Winter 2024/25 direkt an der Bauernfeindstraße und ersetzt den dort stehenden Altbau. Der Pflegebetrieb wird während der gesamten Bauzeit weiterlaufen und die Bewohnerinnen und Bewohner werden während der zweijährigen Bauzeit der Pflegeeinrichtung in den Ein- und Zwei-Zimmerwohnungen versorgt.

„Wir hoffen, dass wir im Frühling 2027 die neue Pflegeeinrichtung beziehen können“, so Brigitte Meyer, die Aufsichtsratsvorsitzende der SSG und Vizepräsidentin des BRK. „Die PflegeSoNah-Förderung kommt direkt den Bewohnerinnen und Bewohnern zugute“, ergänzt Christian Pietig, Geschäftsführer der SSG. Die Fördermittel reduzieren die Baukosten und senken so die „Investkosten“, die die Bewohnerinnen und Bewohner zu zahlen haben.

Die Ministerin fügte hinzu: „Besonders freut mich, dass in der neuen Einrichtung die aktuellen Erkenntnisse der Demenzsensibilität berücksichtigt und praktisch umgesetzt werden. Neben einem parkähnlichen Garten mit altersgerechten Sportmöglichkeiten helfen zum Beispiel speziell zur Demenzsensibilität geschulte Fachkräfte durch biografische Aspekte den Menschen individuell dabei, sich zu orientieren.“

Im Neubau setzt die SSG neue Standards. So haben künftig alle Etagen in der stationären Pflege Schwerlasträume für adipöse Bewohnerinnen und Bewohner. „Für übergewichtige Menschen ist es außerordentlich schwierig, einen geeigneten Pflegeplatz zu finden. Deshalb sind auf allen Etagen in der stationären Pflege zusätzliche Schwerlasträume vorgesehen. Das schließt beispielsweise verbreiterte Türen und extrabreite Betten ein. Somit bietet dieses Neubauprojekt auch an dieser Stelle Antworten auf veränderte Anforderungen an und reagiert auf bestehende Engpässe in der pflegerischen Versorgungsstruktur“, so Brigitte Meyer.

Auch die Sanitärräume sind auf mehr Gewicht ausgelegt. Und es gibt keine Bodenschwellen mehr. Fachleute sprechen hier von „Null-Barriere“. Außerdem sind die Gemeinschaftsräume größer dimensioniert als vorgeschrieben. So können Menschen an Konzerten oder Feiern teilnehmen, die das Pflegebett nicht mehr verlassen können. „Das tun wir, weil wir das Leben in der sozialen Gemeinschaft für Lebensqualität halten“, betont die SSG-Aufsichtsratsvorsitzende Brigitte Meyer. Des Weiteren öffnet sich die soziale Einrichtung und belebt mit neuen Angeboten das Quartier. Neben einem Frisör und einem Einkaufsladen finden sich künftig eine Apotheke und Arztpraxen, eine Ergotherapie und eine Fußpflege auf dem Areal.

Die Gebäude entsprechen dem Kfw 55-Standard, verfügen über eine Legionellen-Prävention und heizen mit dem Strom, der über eine 100 Kilowatt-Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach gewonnen wird. Gut die Hälfte des gesamten Strombedarfs kann so über das Sonnenkraftwerk gedeckt werden. Die per Luftwärmepumpe betriebene Flächenheizung liegt im Fußboden, damit können im Sommer die Räume auch gekühlt werden. Die gesamte Bausumme liegt im oberen, zweistelligen Millionenbereich.

In später folgenden Etappen werden die drei bestehenden Wohntürme des betreuten Wohnens generalsaniert und punktuell aufgestockt. Zudem soll im Südosten des Grundstücks ein neues Gebäude für Mitarbeiterwohnungen gebaut werden.

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news-1157 Wed, 25 Oct 2023 09:30:00 +0200 Eröffnung der „ConSozial 2023“: BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer bekräftigt Kritik an geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt /aktuell/presse/meldung/eroeffnung-der-consozial-2023-brk-vizepraesidentin-brigitte-meyer-bekraeftigt-kritik-an-geplanten-kuerzungen-im-bundeshaushalt.html Anlässlich der heutigen Eröffnung der Sozialmesse "ConSozial 2023" bekräftigt BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer die Kritik an den vorgesehenen, drastischen Haushaltskürzungen der Bundesregierung. "Diese Kürzungen in Höhe von fast 160 Millionen Euro treffen die Wohlfahrtsverbände ins Mark", so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. "Ob Freiwilligendienste oder Migrationsberatung: Jeder investierte Euro in die Sozialwirtschaft ist nicht nur gut angelegtes Geld, sondern eine dringend notwendige Investition. Freiwilligendienste sind unterm Strich keine Belastung für den Bundeshaushalt, sondern vielmehr eine Bereicherung für unsere Gesellschaft. Sie sind die Zukunft unserer sozialen Berufe und tragen maßgeblich dazu bei, soziale Herausforderungen zu bewältigen."

Jede helfende Hand wird in der Wohlfahrt, beispielsweise in der Pflege, in den Kindertagesstätten oder in der Behindertenhilfe, dringend und händeringend gebraucht. "Die Freiwilligendienstleistenden sind dabei ein wichtiger und unverzichtbarer Teil der Teams vor Ort", so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. "Sie ersetzen keine Fachkraft, unterstützen jedoch tatkräftig." Das Bayerische Rote Kreuz ist mit jährlich etwa 1.500 Freiwilligen (FSJ und BFD), mehr als 500 Einsatzstellen und 40 Mitarbeitenden an sechs Standorten der größte Träger von Freiwilligendiensten im Freistaat Bayern.

Mit Blick auf die vorgesehenen Kürzungen von Angeboten für geflüchtete Menschen und zuwandernde Fachkräfte kritisiert Meyer: "Die geplanten Kürzungen sind angesichts rekordhoher Zuwanderungszahlen und überlasteter Beratungsstellen nicht nachvollziehbar und alarmierend. Auch vor dem Hintergrund der aktuellen bundespolitischen Diskussionen rund um die Asylpolitik erscheint es umso absurder, dass ausgerechnet an Faktoren gelingender Integration gespart werden soll. Wir benötigen stattdessen mehr Investitionen in Integration, anstatt einen Kahlschlag. Diese Mittel sind vor allem für die Integration in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft in migrationskritischen, strukturschwachen oder ländlichen Gebieten erfolgskritisch."

"Es ist noch unklar, wie die Bundeskürzungen konkret umgesetzt werden. Jedoch dürfen sie in keinem Fall bei den Kommunen hängen bleiben. Schon jetzt gibt es Schwierigkeiten, Fachkräfte für die Migrationsberatung zu gewinnen. Die Kürzungen könnten viele von ihnen endgültig dazu veranlassen, den Bereich zu verlassen", erklärt Meyer und betont abschließend: "Wir hoffen inständig, dass diese Kürzungen im parlamentarischen Verfahren noch korrigiert werden."

Der Entwurf des Bundesfinanzministeriums sieht unter anderem folgende Kürzungen vor (in Klammern die Höhe der Kürzung): Bundesfreiwilligendienst (53 Mio. €), Freiwilliges Soziales Jahr (25 Mio. €), Jugendmigrationsdienste (10 Mio. €), „Respekt Coaches“ (31 Mio. €), „Garantiefonds-Hochschule“ (8,5 Mio. €), Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE, 24 Mio. €), Psychosoziale Zentren (7 Mio. €). Auch die angekündigte Verdoppelung der Mittel für die Asylverfahrensberatung (AVB) bleibt aus.

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news-1155 Sat, 14 Oct 2023 16:37:00 +0200 Pilzvergiftungen /aktuell/presse/meldung/pilzvergiftungen.html Der Herbst hat Einzug gehalten und damit beginnt die Pilzsaison. Viele spazieren durch die Wälder und suchen nach leckeren Speisepilzen. Was die wenigsten aber wissen: auch Speisepilze können unter Umständen giftig sein. Deshalb haben wir hier ein paar Tipps zusammengetragen, wie man eine Pilzvergiftung erkennt, wie man sie vorbeugen kann und wie man im Falle einer solchen Vergiftung handelt. Mögliche Symptome einer Pilzvergiftung

Eine Pilzvergiftung kann viele Symptome haben, die – je nach Menge und Pilz – ganz unterschiedlich ausfallen. Die häufigsten Symptome sind:

  • Übelkeit / Erbrechen
  • Bauchschmerzen / Durchfall
  • Kreislaufprobleme
  • Halluzinationen / Krampfanfälle
  • Blutdruckabfall
  • Bewusstlosigkeit
Vorsicht auch bei essbaren Pilzen

Was viele nicht wissen: Auch essbare Pilze können Beschwerden hervorrufen. In der Medizin wird dies als "unechte Pilzvergiftung" bezeichnet. Die Symptome einer solchen unechten Pilzvergiftung sind denen einer echten Pilzvergiftung sehr ähnlich. Dazu kann es kommen, wenn Speisepilze bereits verdorben sind oder roh verzehrt wurden.

Pilzvergiftungen vorbeugen

Das Wichtigste ist: Nur Pilze verspeisen, die sicher zuzuordnen sind. Das senkt das Risiko, auf einen Doppelgänger hereinzufallen. Aber auch bei gekauften Pilzen und Zuchtpilzen sind Frische und Aussehen zu überprüfen. Sollten diese nicht mehr frisch riechen oder bereits Schäden aufweisen, ist vom Verzehr abzuraten. Speisepilze sollten immer kühl und dunkel gelagert werden und alsbald zubereitet werden. Ältere Personen, Kranke und Kinder sollten von übermäßigem Pilzkonsum absehen, da die Folgen einer Pilzvergiftung noch schlimmer sein können.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Es gibt keine Hilfsmittel, die gegen eine Pilzvergiftung vernünftig wirken! Stattdessen ist bei kleinstem Verdacht auf eine Vergiftung der Notruf unter der 112 zu verständigen. Die Rettungskräfte verständigen die Giftzentrale, weshalb die Pilzreste sichergestellt und mitgegeben werden sollten. Wenn die Atmung oder der Puls aussetzen sollten, muss umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden.

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news-1156 Thu, 12 Oct 2023 15:01:00 +0200 Beginn eines neuen Lebensabschnitts: BRK begrüßt neue Azubis und Freiwillige beim Starttag Ausbildung /aktuell/presse/meldung/beginn-eines-neuen-lebensabschnitts-brk-begruesst-neue-azubis-und-freiwillige-beim-starttag-ausbildung.html Zum 13. Mal fand am 12. Oktober der Starttag Ausbildung des BRK statt. Nachdem er in den vergangenen beiden Jahren pandemiebedingt virtuell veranstaltet wurde, wurde der Starttag in 2023 wieder in Präsenz in der Stadthalle Fürth durchgeführt. Das Bayerische Rote Kreuz begrüßte im Rahmen der Veranstaltung alle neuen Auszubildenden und Freiwilligendienstleistende. Mehr als 1.100 Teilnehmende waren nach Fürth gekommen und konnten sich über Vorträge, Ausstellungen im Foyer und den Austausch mit allen Sparten des BRK freuen. Ein PoetrySlam, Musik, ein Quiz und viele interaktive Elemente rundeten die Veranstaltung ab. Ferner begrüßten BRK-Vizepräsident Andreas Krahl und BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank die neuen Gesichter im BRK. Der Starttag wurde vom Geschäftsführer des Bayerischen Jugendrotkreuzes Jörg Duda moderiert.

BRK-Vizepräsident Andreas Krahl in seiner Rede an die Berufsstarterinnen und -starter: „Sie alle sind die Zukunft des Bayerischen Roten Kreuzes und damit unser wertvollstes Gut. Sie haben sich für einen Berufsweg im Zeichen der Menschlichkeit entschieden, das verdient gerade nach den letzten Jahren, die geprägt von Krisen und Katastrophen waren, Hochachtung. Sie bei diesem neuen Lebensabschnitt und dem Einstieg ins Berufsleben begleiten und ausbilden zu dürfen ist nicht nur unsere Aufgabe, sondern ein Privileg.“

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank: „Mit allen neuen Auszubildenden und Freiwilligen – vom Koch über die FSJlerin bis hin zu Auszubildenden in der Pflege und dem Rettungsdienst und vielen vielen mehr – blicken wir stark in die Zukunft. Sie haben sich für soziale Berufe entschieden und machen damit einen entscheidenden Unterschied.“

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) zählt in seinen Reihen rund 31.000 hauptamtlich Mitarbeitende. Jährlich starten mehr als 1000 neue Berufsstarterinnen und Berufsstarter in eine Ausbildung oder ein Freiwilligendienst im BRK. Berufsgruppen, in denen das BRK ausbildet, sind: Technische Berufe, Berufe in der Hauswirtschaft und im Service, Soziale Berufe, Berufe in der Verwaltung, Berufe im Rettungswesen, in der Pflege und im Gesundheitsbereich. In 73 Kreisverbänden ist das BRK flächendeckend im gesamten Freistaat Bayern präsent.

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news-1154 Sat, 23 Sep 2023 13:09:58 +0200 "Führung mit Herz, Hirn und Verstand": Wahlen im Bezirksvorstand Schwaben /aktuell/presse/meldung/fuehrung-mit-herz-hirn-und-verstand-wahlen-im-bezirksvorstand-schwaben.html Nach rund 18 Jahren Wirken im Bezirksvorstand Schwaben möchte sich die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer, vollständig ihren wichtigen Aufgaben auf Landesebene widmen. Im Rahmen einer Bezirksversammlung wurde gewählt. Die Vorsitzende des BRK-Bezirksverbands Schwaben, BRK-Präsidentin Angelika Schorer, trat heute in der Funktion als Bezirksvorsitzende ab. Seit 2009 hatte sie dieses Amt inne. 2005 hatte sie als stellvertretende Vorsitzende im Bezirksverband begonnen, zuvor war sie stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbands Ostallgäu gewesen. 18 Jahre später kann sie auf eine beachtliche Wirkzeit mit zahlreichen Meilensteinen innerhalb des Bezirksverbandes zurückblicken.

Unter ihrer Führung hat der Bezirksverband einen steilen Aufwärtskurs hingelegt. Kennzahlen schossen nach oben und eine prosperierende Entwicklung nahm ihren Lauf. Während Angelika Schorers Amtszeit als Vorsitzende wurde die Berufsfachschule für Notfallsanitäter in Schwabmünchen gegründet sowie das Simulationszentrum Schwaben eröffnet.

Ein großes Augenmerk legte Schorer stets auf die Unterstützung der Kreisverbände, sei es durch Sanierungen oder interimsmäßige Geschäftsführungen. Präsent zu sein war ihr auch bei den Gemeinschaften und dem Ehrenamt ein wichtiges Anliegen. Zu den Highlights gehörten dabei das Großunfallsymposium am Bodelsberg und das Zeltlager der Jugend "Abenteuer Siedeln". All das war, betonte Schorer, nur dank der sehr engen Zusammenarbeit innerhalb des Bezirksvorstandes und der Unterstützung der Kreisverbände möglich.

Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, würdigte Schorer in ihrer Festrede für außerordentliches Engagement um das Bayerische Rote Kreuz. Angelika Schorer stehe für "Führung mit Herz, Hirn und Verstand", stellte Hasselfeldt fest.

Auf Angelika Schorer wurde einstimmig Landrat Dr. Klaus Metzger gewählt, der seit 2017 bereits Vorstandsvorsitzender des BRK-Kreisverband Aichach-Friedberg ist. Zudem stand die Neuwahl des Amtes der stellvertretenden Schatzmeisterin an, nachdem Cornelia Kollmer das Amt aus persönlichen Gründen in andere Hände legen wollte. Mit überwältigender Mehrheit wurde dabei Sandra Peetz-Rauch, die im Hauptberuf Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Augsburg ist, zur stellvertretenden Schatzmeisterin gewählt.

Wir sagen DANKE und freuen uns, dass sich Angelika Schorer weiterhin als Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes auf Landesebene mindestens so tatkräftig einbringt wie sie es 18 Jahre innerhalb des Bezirksverbandes Schwaben getan hat. 

Dem neugewählten Bezirksvorsitzenden, Landrat Dr. Klaus Metzger, der stellvertretenden Schatzmeisterin Sandra Peetz-Rauch und der gesamten Bezirksvorstandschaft wünschen wir in ihren wichtigen Funktionen stets ein gutes Händchen! 

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news-1149 Fri, 15 Sep 2023 07:00:00 +0200 Bayerische Demenzwoche – Veranstaltungen des BRK /aktuell/presse/meldung/bayerische-demenzwoche-veranstaltungen-des-brk.html Von 15.09. bis 24.09. findet im ganzen Freistaat die vierte Bayerische Demenzwoche statt. Auch das BRK beteiligt sich mit zahlreichen Aktionen. Alle Veranstaltungen findet ihr unter: www.demenzwoche.bayern.de

15.09., Berching – Führung im Berchinger Bibelgarten - Zur Veranstaltung 

15.09., Steinbach-Hirschfeld - Spaß, Spiel und Tanz – Zur Veranstaltung

15.09., Bayreuth – Information und Austausch am Kaffeetisch – Zur Veranstaltung

15. & 20.09., Freilassing - Unterstützungsmöglichkeiten für Pflegende Angehörige von Demenz-Erkrankten – Zur Veranstaltung

16.09., Vilsbiburg – Bildergalerie „Früher und Heute“ – Zur Veranstaltung

18.09., Neustadt/Aisch – Demenz, eine Krankheit verstehen – Zur Veranstaltung

18.09., Haßfurt – Musikkaffee – Zur Veranstaltung

19.09., Bayreuth – Vortrag zum Thema Demenz – Zur Veranstaltung

19.09., Marktoberdorf - DEMENSCH - humorvolle Wanderausstellung Zur Veranstaltung

19.09., Velden – Sinne erleben – Zur Veranstaltung

19.09., Haßfurt – Offener Singkreis – Zur Veranstaltung

19.09., München/Riem – Gymnastik- und Balanceübungen – Zur Veranstaltung

19.09., Landshut – Gartenrätsel-Quizrundgang – Zur Veranstaltung

20.09., Steinbach am Wald/Buchbach – Kochen mit Demenz – Zur Veranstaltung

20.09., Haßfurt - MIT und FIT - Begegnung durch Bewegung – Zur Veranstaltung

20.09., München/Trudering - Besichtigung der Tagespflege Trudering „Die Mitterfelder gGmbH“ – Zur Veranstaltung

20.09., München/Riem – Mittwochs-Café – Zur Veranstaltung

21.09., München/Riem – Singkreis – Zur Veranstaltung

21.09., Buchloe – Zuhause wohnen – auch im Alter – Zur Veranstaltung

22.09., Plattling – Demenz – Das wusstest du noch nicht – Zur Veranstaltung

23.09., Geisenhausen – Info- und Beratungsveranstaltung – Zur Veranstaltung

26.09., Marktoberdorf – Autofahren und Demenz, geht das? – Zur Veranstaltung

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news-1153 Sat, 09 Sep 2023 18:46:36 +0200 Unterfränkische Hilfsorganisationen üben Extremfall /aktuell/presse/meldung/unterfraenkische-hilfsorganisationen-ueben-extremfall.html Heute haben über 500 Einsatzkräfte der unterfränkischen Hilfsorganisationen ihre hohe Kompetenz und Einsatzbereitschaft demonstriert. Eine angenommene und folgenschwere Unwetterlage mit anhaltenden Stromausfällen stellte unsere Einsatzkräfte auf die Probe.

Eine angenommene und folgenschwere Unwetterlage mit anhaltenden Stromausfällen stellte unsere Einsatzkräfte auf die Probe.

Auch Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, MdL, und BRK-Vizepräsident Andreas Krahl informierten sich über den Übungsverlauf vor Ort und dankten den Einsatzkräften für ihr Engagement!

Die Szenerien im Einzelnen:

  • Infolge eines Zugunglücks mussten die Insassen eines ICE von Einsatzkräften aus Schweinfurt und Main Spessart medizinisch versorgt und betreut werden.
  • In Miltenberg und Aschaffenburg mussten infolge des Stromausfalls heimbeatmete Patienten evakuiert werden. Weitere, vom Stromausfall betroffene Anwohnerinnen und Anwohner wurden in einer Betreuungsstelle verpflegt und mit Wärme und Strom versorgt.
  • Infolge des Unwetters ist zudem ein Hubschrauber in einem Waldstück in der Rhön abgestürzt - umherfliegende und herabfallende Teile verletzten dabei unbeteiligte Dritte.
  • In Kitzingen krachte aufgrund schlechter Witterungsbedingungen ein vollbesetzter Bus in ein Wohnhaus.
  • In Würzburg wurde ein sogenannter Kraftfahrzeugmarsch durchgeführt. Auch das Fahren in einem geschlossenen Verband muss geübt sein.
  • In Haßberge hat die Führungsstelle das gesamte Schadensszenario im Regierungsbezirk Unterfranken zusammengeführt, engmaschig überwacht und koordiniert.

Ein großes Lob an alle Beteiligten, die diese Übung mit Leben und Erfolg erfüllten.

Im Einsatz waren die Hilfeleistungskontingente Standard, Transport, Betreuung und alle weiteren Schnelleinsatzgruppen innerhalb des Regierungsbezirkes Unterfranken.

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news-1152 Sat, 09 Sep 2023 12:37:23 +0200 Marokko: Expertinnen und Experten des BRK stehen bereit /aktuell/presse/meldung/marokko-expertinnen-und-experten-des-brk-stehen-bereit.html Nach den schweren Erdbeben in Marokko steht das Bayerische Rote Kreuz (BRK) mit spezialisierten Einheiten bereit. Das Deutsche Rote Kreuz koordiniert humanitäre Maßnahmen. Wir bitten die Öffentlichkeit um gezielte Spenden. „Wir verfolgen die Ereignisse in Marokko mit großer Bestürzung und sind in Gedanken bei den Betroffenen und den Teams der marokkanischen Schwestergesellschaft.  Derzeit ist die Lage noch sehr unübersichtlich. Fest steht jedoch, dass die Menschen in den Katastrophenregionen nun dringend humanitäre Hilfe brauchen“, teilte ein BRK-Sprecher am Samstag mit.

„Hilfeleistungen im internationalen Kontext müssen immer gut koordiniert sein. Das Bayerische Rote Kreuz wird daher nicht eigenständig aktiv, sondern wird als Mitgliedsverband des Deutschen Roten Kreuzes, der nationalen Hilfsgesellschaft in Deutschland, im Bedarfsfall zur Hilfeleistung entsendet. Das Bayerische Rote Kreuz steht in engem Austausch mit den zuständigen Stellen im Generalsekretariat, dort stehen Kolleginnen und Kollegen der internationalen Zusammenarbeit in permanentem Kontakt mit dem Marokkanischen Roten Halbmond.  Bei Bedarf können wir sehr  kurzfristig und effizient Hilfe zu leisten“, so der BRK-Sprecher weiter.

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hält spezielle Einheiten bereit, die für den Einsatz in Erdbebengebieten ausgebildet sind. Hierzu gehören beispielsweise Rettungshunde der BRK-Bereitschaften, die für die Trümmersuche spezialisiert sind und zusammen mit ihren Rettungshundeführer*innen ein intensives Ausbildungs- und Trainingsprogramm durchlaufen haben.

Die Bereitschaften des Bayerischen Roten Kreuz (BRK) könnten mit Teams zur Trinkwasseraufbereitung sowie Betreuungs-, Sanitäts- und Verpflegungseinheiten unterstützen. Generell halten die BRK-Bereitschaften auch spezielle Einheiten bereit, die für den Einsatz in Erdbebengebieten ausgebildet sind. Hierzu gehören beispielsweise Rettungshunde, die für die Trümmersuche spezialisiert sind.

Alle Einheiten des Bayerischen Roten Kreuzes sind kurzfristig einsatzbereit. Obwohl sie primär für den Einsatz im Inland, insbesondere im Freistaat Bayern, vorgesehen sind, ist auch ein Auslandseinsatz kurzfristig möglich. Aktuell liegt kein Hilfeersuchen vor.

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news-1151 Fri, 01 Sep 2023 15:47:18 +0200 BRK-Chefin Dr. Elke Frank und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek verständigen sich auf wirkungsvolles Entbürokratisierungs-Projekt /aktuell/presse/meldung/wirkungsvolles-entbuerokratisierungs-projekt-pflege.html Heute absolvierten BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek ein Praktikum im BRK-Senioren-Park Buxheim. Im Rahmen des Praktikums wurde eine aus BRK-Sicht voraussichtlich wirkungsvolle Maßnahme zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation geboren.  Holetschek kam mit vielen Pflegefachkräften in Kontakt und konnte sich hautnah ein Bild davon machen, womit die Pflegefachkräfte tagtäglich konfrontiert sind. Beide unterstützten bei den täglichen pflegerischen Tätigkeiten und halfen bei der Essenausgabe mit.

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass politische Entscheidungsträger die Praxis erleben, um Politik zu gestalten. Gerade die Berufe im Gesundheitswesen sind so komplex, dass man über sie nicht vom Bürotisch aus entscheiden kann. Man muss erleben, was Pflege bedeutet. Das geht in keinem Spitzengespräch und auch bei keinem Runden Tisch. Die Pflegefachkräfte leisten eine unglaublich wichtige Arbeit und es ist unsere Aufgabe als Rotes Kreuz und als verantwortungsvoller Arbeitgeber, sicherzustellen, dass sie die Unterstützung und Ressourcen erhalten, die sie benötigen. Dafür ist die Pflege auch auf die Politik angewiesen. Es war mir daher auch als gelernte Krankenpflegerin ein besonderes Anliegen, dem zuständigen Minister zu zeigen, was Pflege bedeutet und vor allem, was Pflege ausmacht.“

Staatsminister Klaus Holetschek betonte: „Pflege ist der Inbegriff von Menschlichkeit. Ich konnte heute im Pflegeheim Buxheim einen hautnahen Eindruck davon gewinnen, was für eine wichtige und zugleich anspruchsvolle und fachlich herausfordernde Arbeit hier in der Pflege geleistet wird. Schon in meiner Zeit als Bürgermeister von Bad Wörishofen und später als Landtagsabgeordneter bin ich unter anderem mit ambulanten Pflegediensten mitgefahren, um Erfahrungen zu sammeln und in die Politik mit einzubringen.“

Aktuell ist es eine Herausforderung, junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege zu begeistern, nicht zuletzt aufgrund des negativen gesellschaftlichen Bildes der Pflege – das sich kaum mit den realen Bedingungen deckt. Dr. Frank fordert deshalb einen rechtlichen Rahmen zur Finanzierung von Maßnahmen, die die Attraktivität des Pflegeberufs steigern. Darüber hinaus müssen die Rahmenbedingungen für die Pflegeausbildung verbessert und die Finanzierung gesichert werden, um mehr Praxisanleiter*innen zu gewinnen und das Pflegestudium finanzierbar zu machen.

Ein weiteres Anliegen von Dr. Elke Frank sind entbürokratisierende Maßnahmen in der Pflege. „Es ist unerlässlich, dass wir die Pflegekräfte von unnötiger Bürokratie entlasten, damit sie sich voll und ganz auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren können: die Pflege von Menschen“, betont Dr. Elke Frank. Sie fordert daher eine Vereinfachung der administrativen Prozesse, damit die Pflegefachkräfte ihre Zeit und Energie auf die Bewohnerinnen und Bewohner konzentrieren können, anstatt auf Papierkram.

Staatsminister Holetschek konnte sich von den bürokratischen Aufwänden einer Pflegefachkraft selbst ein ungeschöntes Bild machen. Dabei äußerte eine anwesende Pflegefachkraft und Wohnbereichsleiterin, dass „rund 75 Prozent der Arbeitszeit dafür drauf geht, Dokumentationspflichten nachzukommen. Diese Zeit fehlt spürbar am Menschen“. Der Staatsminister nahm diesen Punkt auf: „Die Erfahrung während des Praktikums hat mir einmal mehr gezeigt. Es kann nicht sein, dass Pflegekräfte den Großteil ihrer wertvollen Arbeit mit Bürokratie verschwenden. Mein Ziel ist es deshalb, dass wir in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Pflege im Pflegewohnheim in Buxheim ein Modellprojekt initiieren, um die nicht notwendigen Dokumentationspflichten endlich einzudämmen.“

Dazu Dr. Frank: „Unsere Pflegekräfte sind hochqualifiziert und ihre Fähigkeiten sollten optimal genutzt werden, um die Lebensqualität der Menschen, die sie betreuen, zu verbessern. Wir begrüßen diesen Vorstoß und stehen als Modelleinrichtung sehr gerne zur Verfügung!“

Zudem fordert BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank eine Reform der Pflegeversicherung, um die finanziellen Belastungen für Pflegebedürftige zu senken und pflegende Angehörige besser zu unterstützen. Die Pflege droht zum Luxusgut zu mutieren. „Das muss verhindert werden“, betonte Dr. Elke Frank. „Pflege muss leistbar bleiben und finanzierbar sein. Man sucht es sich nicht aus, pflegebedürftig zu werden. Es ist daher humanitäre Pflicht von Verbänden und auch des Staates, diesen Lebensabschnitt würdevoll auszugestalten.“

Der BRK-Senioren-Park Buxheim ist eine von vielen Einrichtungen, die das Bayerische Rote Kreuz betreibt und ist eine spezialisierte Einrichtung für Menschen ab 60 Jahren, die aufgrund von Alter, Krankheit oder psychischen Veränderungen tägliche Pflege benötigen. Neben vollstationärer Pflege bietet das Haus auch Kurzzeitpflege-Plätze an und ist spezialisiert auf die Betreuung von Menschen mit Demenz und anderen alterspsychiatrischen Erkrankungen. In einer freundlichen Atmosphäre und komfortablen Ausstattung sorgen examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger, staatlich anerkannte Altenpfleger und Pflegehelfer für eine bestmögliche medizinische Betreuung und Pflege der Bewohnerinnen und Bewohner.

Die heutige Erfahrung von Staatsminister Klaus Holetschek im BRK-Senioren-Park Buxheim bot ihm einen wertvollen Einblick in die Herausforderungen und Belastungen, denen die Pflegefachkräfte täglich ausgesetzt sind. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass politische Entscheidungsträger diese Erfahrungen nutzen, um die notwendigen Veränderungen voranzutreiben und die Unterstützung für die Pflegefachkräfte zu verbessern, ist sich Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank sicher. „Mich hat der persönliche Einsatz von Staatsminister Holetschek sehr beeindruckt. Ob bei der Essensausgabe oder bei den pflegerischen Tätigkeiten – der Minister packte mit an und tauchte mit großer Leidenschaft in dieses Praktikum ein“, resümierte Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank.

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news-1150 Wed, 30 Aug 2023 16:18:04 +0200 Schrecklicher und folgenschwerer Unfall mit Krankentransportwagen /aktuell/presse/meldung/schrecklicher-und-folgenschwerer-unfall-mit-krankentransportwagen.html Am frühen Mittwochnachmittag, den 30. August 2023, kam es auf der Staatsstraße 2250 bei Geslau im mittelfränkischen Landkreis Ansbach zu einem schrecklichen und folgenschweren Verkehrsunfall mit Beteiligung eines Krankentransportwagens des Bayerischen Roten Kreuzes. Dem aktuellen Kenntnisstand zufolge ist ein entgegenkommender PKW frontal mit dem Krankentransportwagen kollidiert. Die 89-jährige Patientin des Krankentransportwagens erlag ihren schweren Verletzungen noch an der Einsatzstelle. Sie war vorschriftsmäßig auf der Trage angeschnallt. Die zwei Insassen des beteiligten Personenkraftwagens wurden an der Einsatzstelle durch Ersthelfer und den Rettungsdienst reanimiert, einer der Insassen erlag den schweren Verletzungen noch an der Einsatzstelle, ein weiterer verstarb wenig später in der Klinik. Die zweiköpfige Besatzung des Krankentransportwagens verletzte sich schwer, beide Personen befinden sich aber nicht in Lebensgefahr und wurden mit Rettungshubschrauber in Kliniken transportiert. Wie es zu diesem Unfall kommen konnte, ist Bestandteil der polizeilichen Ermittlungen.

„Inmitten dieser Tragödie gilt unser Mitgefühl den Betroffenen und ihren Familien. Dieser schreckliche Unfall bewegt uns sehr“, erklärte ein Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes am Mittwochnachmittag und fügte hinzu: „Wir sind auch in Sorge um den Zustand unserer Rettungskräfte, die infolge des Unfalls schwere Verletzungen erlitten haben.“

An der Unfallstelle bot sich den eintreffenden Rettungskräften ein Trümmerfeld. „Es ist nun auch wichtig, allen beteiligten Einsatzkräften eine umfassende psychosoziale Notfallversorgung zu ermöglichen, damit sie das Erlebte verarbeiten können“, so der BRK-Sprecher.

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news-1148 Mon, 28 Aug 2023 16:15:00 +0200 Hochwassergefahr: „Air Rescue Specialists“ der Wasserwacht Bayern in Voralarm und drei Wasserrettungszüge in erhöhter Alarmbereitschaft /aktuell/presse/meldung/hochwassergefahr-air-rescue-specialists-der-wasserwacht-bayern-in-alarmbereitschaft.html Aufgrund des anhaltenden Regens in einigen Teilen Bayerns hat die Wasserwacht Bayern ihre rund 60 „Air Rescue Specialists“ (auch Luftrettungsspezialisten genannt) in Alarmstufe 2 von 3 versetzt. Aufgrund des anhaltenden Regens in einigen Teilen Bayerns hat die Wasserwacht Bayern ihre rund 60 „Air Rescue Specialists“ (auch Luftrettungsspezialisten genannt) in Alarmstufe 2 von 3 versetzt. In Alarmstufe 2 wird die Einsatzbereitschaft hergestellt, um in maximal 180 Minuten an dem zugehörigen Luftrettungsstandort einsatzklar zu sein. Darüber hinaus finden regelmäßige Lagebesprechungen statt.

Die „Air Rescue Specialists“ sind bundesweit an sechs Standorten tätig und kommen bei Hochwasserlagen zum Einsatz.

Zudem wurden die Wasserrettungszüge Oberbayern, Franken und Ostbayern in Alarmstufe 1 versetzt. Ein Wasserrettungszug besteht unter anderem aus Boots- und Tauchereinheiten. Zu den Kernkompetenzen eines Wasserrettungszuges gehören die Rettung und Evakuierung von Menschen und Tieren, Vermisstensuchen, Bergungen und die Absicherung von Einsatzkräften am und im Wasser. Dabei unterstützen und ergänzen sie die vor Ort befindlichen Einsatzeinheiten.

Anlass der Ausrufung der Alarmstufe 2 der rund 60 „Air Rescue Specialists“ und der Alarmstufe 1 für die drei Wasserrettungszüge sind die vom Hochwassernachrichtendienst vorhergesagten Meldestufen des Inn (teilw. Meldestufe 4 von 4) und der Donau (teilw. Meldestufe 4 von 4).

Darüber hinaus hält die Wasserwacht Bayern weitere zwei Wasserrettungszüge des Katastrophenschutzes und 256 Schnelleinsatzgruppen im Freistaat Bayern vor, die im Bedarfsfall schnell in den Einsatz gebracht werden können.

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news-1147 Sun, 27 Aug 2023 11:03:50 +0200 Unwetter ruft Vielzahl an BRK-Einsatzkräften auf den Plan /aktuell/presse/meldung/unwetter-bilanz-august-2023.html Vor allem im südbayerischen Raum sorgte das Unwetter mit heftigem Starkregen, orkanartigen Böen und tennisballgroßen Hagelkörnern für ein großes Einsatzaufkommen für Rettungsdienst und Katastrophenschutz.  Auf dem Chiemsee (Lkr. Rosenheim) mussten mehrere Boote (überwiegend Elektro- oder Segelboote) abgeschleppt und vereinzelt auch geborgen und ihre Insassen von der Wasserwacht gerettet werden. Darüber hinaus beobachtet der Krisenstab der Wasserwacht Bayern die Pegelstände und Hochwasser-Vorhersagen im oberbayerischen Raum (v. a. Inn) engmaschig. 

Im Landkreis Miesbach unterstützte das Bayerische Rote Kreuz bei der Evakuierung von 20 Betroffenen aus der Wallbergbahn Rottach-Egern und versorgte an einem Wandererparkplatz in Bad Wiessee sieben Patient*innen mit Platzwunden.

Im Landkreis Dachau wurde das Tor einer Fahrzeughalle der Bereitschaft Markt Indersdorf schwer beschädigt und ein vor der Fahrzeughalle stationierter Sattelauflieger des Katastrophenschutzes stürzte um.

Im Landkreis Aichach-Friedberg wurde ein Bierzelt umgeworfen. Insgesamt 30 Personen zählten dabei als Betroffene und wurden durch das Bayerische Rote Kreuz und die Arbeitgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen betreut oder behandelt. Hiervon waren 10 Personen mittelschwerverletzt und wurden durch Rettungshubschrauber, Rettungswagen und Krankentransportwagen in Krankenhäuser transportiert. Der Rest zählte als leicht- oder unverletzt. 

Ebenfalls im Landkreis Aichach-Friedberg deckte das Unwetter das Dach einer Senioreneinrichtung ab. Da sich der Schaden nicht kurzfristig beheben ließ, mussten rund 100 Bewohner*innen durch das Bayerische Rote Kreuz und die Arbeitgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen evakuiert werden. Dabei mussten einige der Bewohner*innen auch in weiter entfernte Einrichtungen transportiert werden, da im Umkreis des Landkreises die Aufnahme nicht möglich war.

Zahlreiche Bergwachtbereitschaften waren mit Sondereinsatzanhängern des Katastrophenschutzes in Oberbayern im Einsatz, um Dächer abzudichten und die Feuerwehr bei ihren Arbeiten auf den Dächern abzusichern.

Sowohl Bereitschaften, als auch Bergwacht und Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes waren infolge des Unwetters stark gefordert. Die BRK-Bereitschaften beispielsweise stellten in mehreren Regionen Bayerns die Betreuung und Verpflegung evakuierter Personen sicher und verstärkten bedarfsweise den Rettungsdienst mit Unterstützungsgruppen.

Auch Einrichtungen des Bayerischen Roten Kreuzes wurden infolge des Unwetters in Mitleidenschaft gezogen. So sind beispielsweise am Katastrophenschutz- und Hilfeleistungszentrum des BRK im Landkreis Miesbach diverse Beschädigungen (Verbeulte Jalousien, Beschädigungen an der Fahrzeughalle, am Dach und an der Fassade). 

Darüber hinaus wurden mehrere Rettungswagen, Notarzt-Einsatzfahrzeuge, Krankentransportwagen und weitere Einsatzfahrzeuge (bspw. Bergwacht-Einsatzfahrzeuge) leicht bis schwer beschädigt. Einige dieser Fahrzeuge sind so stark beschädigt, dass sie aktuell nicht mehr einsatzbereit sind.

Es ist davon auszugehen, dass sich das Schadensausmaß innerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes in den nächsten Tagen klarer abzeichnen und möglicherweise vergrößern wird.
 

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news-1145 Wed, 23 Aug 2023 09:31:16 +0200 Neuer Landesrahmenvertrag: Erhalt der Personalausstattung in Pflegeeinrichtungen gesichert /aktuell/presse/meldung/neuer-landesrahmenvertrag-erhalt-der-personalausstattung-in-pflegeeinrichtungen-gesichert.html Dank intensiver Verhandlungen der Freien Wohlfahrtspflege Bayern und den Kostenträgern konnte die bisherige Personalausstattung in vollstationären Pflegeeinrichtungen gesichert werden. Seit dem 1. Juli gilt bundesweit ein einheitlicher Maximal-Personalschlüssel nach § 113c SGB XI, der eine mögliche Absenkung des bisherigen Personals in Pflege und Betreuung in Bayern zur Folge hätte haben können. Die Freie Wohlfahrtspflege Bayern führte erfolgreiche Verhandlungen über einen Nachtrag zum bayerischen Rahmenvertrag nach § 75 SGB XI. Diese Maßnahme war dringend erforderlich, um den bundesweit geltenden Maximal-Personalschlüssel nach § 113c Abs. 1 SGB XI zu berücksichtigen und somit den Erhalt der bisherigen Personalausstattung zu sichern.

Bisherige Regelungen und Änderungen im Überblick

„Der bisherige bayerische Rahmenvertrag enthielt weder feste Mindest- noch Maximal-Personalschlüssel“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. „Der neue Rahmenvertrag ist ein großer Schritt in Richtung standardisierter Qualitätssicherung und Personalausstattung in Bayerns Pflegeeinrichtungen.“

Auf Basis einer Vereinbarung der Landespflegesatzkommission galt jedoch ein maximaler Personalschlüssel von 1:2,44 in Bayern. Zusätzlich konnte ein pflegegradunabhängiger Schlüssel für "Sonstige Dienste Pflege und Betreuung" in Höhe von 1:26,4 verhandelt werden.

Mit dem Nachtrag zum Rahmenvertrag wird nunmehr eine solide Basis geschaffen:

  • Der Mindestpersonalschlüssel beträgt durchschnittlich 1:2,44 für Tag- und Nachtdienste, basierend auf der bayerischen Pflegegradverteilung. Eine Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden wird zugrunde gelegt, wobei der Anteil an Fachkräften bei mindestens 43 Prozent liegt.
  • Die Personalobergrenze liegt bei durchschnittlich 1:2,24 für Tag- und Nachtdienste, wobei der Fachkräfteanteil  individuell höher als 43 Prozent vereinbart werden kann.
  • Zusätzlich können pflegegradunabhängige Sonderfunktionen wie Verantwortliche Pflegefachkräfte, Qualitätsmanagement, Hygienemanagement und Multiplikator*innen für Gerontopsychiatrische Pflege vereinbart werden.
  • Bisher vereinbartes Zusatzpersonal nach § 8 Abs. 6 und/oder § 84 Abs. 9 SGB XI (zusätzliche Pflegefach- und Hilfskräfte) wird dabei in die neue Pflegesatzvereinbarung übertragen. Diese Kräfte werden daher nicht mehr weiter direkt von den Pflegekassen refinanziert, sondern über die Bewohner. Dadurch steigen deren Kosten.

Weitere Schritte

Nach über einjährigen, herausfordernden Verhandlungen konnte eine Einigung auf den "Nachtrag zum Rahmenvertrag für die vollstationäre Pflege in Bayern gemäß § 75 SGB XI" erzielt werden. Dieser trat zum 1. Juni 2023 in Kraft und bietet klare Richtlinien für die Personalbemessung in Pflege und Betreuung. Die Vorgaben zum Mindestpersonalschlüssel und zu den Personalobergrenzen traten zum 1. Juli 2023 in Kraft.

Dieser Landesrahmenvertrag ist allerdings nicht bindend für die Einrichtungen der Pflege im Freistaat Bayern. Jede Einrichtung kann entscheiden, ob sie auf Basis der neuen Regelungen verhandelt oder die bisherige Personalausstattung fortbestehen soll.  Auch innerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes ist die Inanspruchnahme des Rahmenvertrages nicht einheitlich geregelt, da einige einrichtungsindividuelle Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um nach dem neuen Rahmenvertrag zu verhandeln.

Der neue Rahmenvertrag geht mit Kostensteigerungen einher, die sich auf die Eigenanteile der Pflegebedürftigen auswirken werden. „Allgemeine Teuerungen, wie Energie- und Lebensmittelpreise, aber auch Tarifsteigerungen und insgesamt höhere Personalkosten, wirken sich auch auf die Pflege aus. Es ist davon auszugehen, dass unabhängig des neuen Rahmenvertrages die Eigenanteile in allen Einrichtungen erhöht werden“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. „Diese Kosten werden nur in Teilen von der Pflegeversicherung übernommen und werden infolgedessen in den Eigenanteilen spürbar. Wohlwissend, dass das für viele eine weitere Kostenbelastung darstellt, werben wir um Verständnis und Akzeptanz – setzen uns aber vor allem weiterhin dafür ein, dass Pflege bezahlbar bleibt und bezahlbarer wird.“

Bei der Refinanzierung der Heimkosten gab es durch das Pflegeunterstützungs- und
-entlastungsgesetz (PUEG) Änderungen an den seit 1. Januar 2022 von den Pflegekassen refinanzierten Zuschlägen zur Begrenzung des Eigenanteils an den pflegebedingten Aufwendungen nach § 43c SGB XI. Hierdurch werden die Zuschläge ab dem 1. Januar 2024 um jeweils 5 % steigen. So beträgt beispielsweise der Zuschlag bei einer Verweildauer von 0 bis 12 Monaten statt 10 % von da an 15 %. „Diese Maßnahme reicht jedoch bei weitem nicht aus, um die Kostensteigerungen abzufangen. Daher wäre hier dringend nachzubessern“, fordert BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank.

Trotz dieser qualitativen Fortschritte in der Personalbemessung sind weitere Anpassungen im bayerischen Ordnungsrecht notwendig, um eine nachhaltige Umsetzung zu gewährleisten. So gibt es zur Umsetzung der Fachkraftquote ab dem 1. Juli 2023 bisher nur ein Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (StMGP) an die „Fachstellen für Pflege- und Behinderteneinrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht“ (FQA, ehemals Heimaufsicht). In diesem wird dargelegt, dass die personellen Mindestanforderungen als erfüllt gelten, wenn vollstationäre Pflegeeinrichtungen Pflegsatzverhandlungen nach dem Nachtrag zum Rahmenvertrag abschließen und dabei mindestens der Mindestpersonalschlüssel nach § 1 des Nachtrags zum Rahmenvertrag verhandelt wurde.

Allerdings müssen die Pflegeeinrichtungen vor dessen Umsetzung immer noch einen Antrag nach § 51 Abs. 4 AVPfleWoqG bei der FQA stellen. Die FQA hat diesen Anträgen nach einer aktuellen Weisung des StMGP zuzustimmen, tut dies aktuell allerdings nicht immer ohne weiteres. „Es braucht eine Änderung des bayerischen Ordnungsrecht um Klarheit für alle am Prozess Beteiligten zu schaffen und unnötige bürokratische Prozesse zu verschlanken“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. Das Ordnungsrecht muss demnach an das geänderte Leistungsrecht angeglichen werden.

Mit der Einführung der Pflegepersonalbemessungsverfahren nach § 113c SGB XI werden zukünftig bundeseinheitliche Bemessungsgrößen für Pflege- und Betreuungspersonal eingeführt.

Neben Maßnahmen zur Organisations- und Personalentwicklung wird für die Qualitätssteigerung der Pflege und Betreuung der zukünftig stärkere qualifikations- und kompetenzorientierte Pflegepersonaleinsatz entscheidend sein. Das bedeutet, dass Pflege- und Betreuungskräfte deutlich mehr als bisher entsprechend ihrer Qualifikation eingesetzt werden, auch um die knappe, aber wichtige Ressource „Pflegezeit“ bestmögliches zu verteilen. So wird beispielsweise für die Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen Personen mit hohem Pflegegrad eine höherer Pflegefachkrafteinsatz gefordert und zur Verfügung gestellt, um die komplexen Anforderungen an die individuelle Risiko- und Pflegesituation gerecht zu werden.

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news-1144 Tue, 22 Aug 2023 13:30:00 +0200 Zeitzeugen-Projekt: Juli-Blog /aktuell/presse/meldung/zeitzeugen-projekt-juli-blog.html Hand aufs Herz! Was fasziniert Sie an unserem Zeitzeugen Projekt? Die lange Reihe von Ziffern auf der Zeitskala? Oder viel mehr die zutiefst menschlichen Begegnungen? Sehen Sie, mir geht es ähnlich. Zur Definition: Ehrenamtliches Engagement beim Bayerischen Roten Kreuz ist Hochleistungssport.

Und jetzt stellen Sie sich vor, wie eine Frau oder ein Mann - kurzum: ein/e Rotkreuzler/in - nach 40, 50, ja 60 Jahren Dienst plötzlich von einem Tag auf den anderen in den Ruhestandgehen darf. Möchte. Soll. Muss. Von 100 auf null zurückschrauben, quasi. Tja. Jetzt haben wir sie wieder, unsere Zeitskala, nur auf menschlichen Maß reduziert. Was bleibt? Bronze, Silber, Gold auf Urkunden und Medaillen; jede Menge Bilder - im Kopf und im Fotoalbum -, Zeitungsausschnitte mit und oder Schickeria, Erinnerungen … und Museen.

Typische Schlagworte sind z.B.: Olympische Spiele 72’, Hochwasserkatastrophen in Dresden und Bayern, Papstbesuch, Wies’n, DDR Flüchtlingshilfe, und und und … Aber denken Sie auch an den einfachen Mann, die einfache Frau auf der Straße (chronologisch geordnet, nach meinen zahlreichen Zugfahrten quer durch Bayern):

An den Obdachlosen, der Kleidung, warmes Essen und eine Stube für drei Nächte erhielt (Kempten, Zeitzeugin Frau Alwine Seidel und Zeitzeuge Herbert Prinz im Team von Markus Wille)

An die Frauen und Männer von hier oder von ganz woanders, die mit guten Lebensmitteln kostenlos eingedeckt werden (Sankt Mang/Kempten, Zeitzeugen-Ehepaar Maria-Theresia und Karl Weiß). Das Team Kempten/St Mang (Kleiderladen/Tafel) hat Nachhaltigkeit schon lange in den Alltag integriert.

An die verletzten Prager Flüchtlinge, die - weil es Planungsschwierigkeiten gab - dann doch mit dem Zug von Hof nach Lübeck fahren, in Begleitung von blutjungen Sanitätern. Eine Tag- und Nachtaktion ohne Schlaf (Bamberg, Zeitzeuge Bernhard Weber)

An den blinden Mann im Rollstuhl, der zur Ernennung des Bundespräsidenten Roman Herzog im Maximilianeum in München dabei sein durfte (Günzburg, Zeitzeuge Wolfgang Eckhardt)

An die Frau, die bis Altötting zu Fuß „obi“ geht, weil zufällig der Sani, der sie behandelt, ihren Mann damals beim schweren Autounfall ins Krankenhaus fuhr und ihn damit rettete - (Parsberg, Zeitzeuge Hermann Schönberger)

An das Kind, das nachts aus seinem Bett fiel, sich dabei schwer verletzte, wohl länger da lag, so als ob seine Eltern ihre Aufsichtspflicht für ein paar Stündchen versäumt hätten (München/Stötten, Zeitzeuge Werner Ehrmanntraut).

Ja, so san’ sie, die Mädels und Burschen vom Bayerischen Roten Kreuz. Hochleistungssportler mit Abzeichen eben. Und mit dem Herzen am richtigen Fleck.

Autorin: Cécile Giel

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Zeitzeugen-Blog
news-1143 Tue, 22 Aug 2023 11:42:33 +0200 Bayerns Gesundheitsminister unterwegs im BRK-Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/bayerns-gesundheitsminister-unterwegs-im-brk-rettungsdienst.html Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek absolvierte heute ein Praktikum im Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Der Tag war gefüllt mit Eindrücken, Erfahrungen und der praktischen Seite eines anspruchsvollen Berufs. Das Praktikum fand auf Einladung von BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank statt, die davon überzeugt ist, dass politische Entscheidungsträger die Praxis erleben müssen, um Politik zu gestalten. Daher wird Holetschek in wenigen Tagen gemeinsam mit Dr. Elke Frank auch ein Praktikum in einem Seniorenheim absolvieren, um weitere Einblicke in das Gesundheitssystem zu gewinnen. 

Der Tag begann um 7 Uhr morgens auf der Rettungswache Aubing des BRK-Kreisverbandes München. Nach einer kurzen Begrüßung ging es direkt in die Umkleide, um den Anzug gegen die Rettungsdienstkleidung tauschen. Als Praktikant von Notfallsanitäter Sönke Lase und Notfallsanitäterin Laura Wilhelm begleitete Holetschek das Rettungsteam während der Tagschicht. Nach einem gemeinsamen Fahrzeugcheck meldete sich die Fahrzeugbesatzung um 07:30 Uhr bei der Integrierten Leitstelle München an. 

Als einer der größten Rettungsdienstbetreiber in Bayern und Westeuropa steht das BRK für Qualität und Zuverlässigkeit. Mit mehr als 7.300 Hauptamtlichen und 15.000 Ehrenamtlichen im Rettungsdienst sorgt das BRK täglich für Sicherheit und Hilfe. Holetschek konnte diesen Einsatz aus nächster Nähe erleben und würdigte die Arbeit, die hinter jedem einzelnen Notruf steckt.

Der Rettungsdienst fungiert oft als letztes Glied in der Kette der gesundheitlichen Versorgung und arbeitet eng mit verschiedenen Schnittstellen zusammen. Diese umfassen Krankenhäuser, Seniorenpflegeeinrichtungen, kassenärztliche Bereitschaftsdienste und die hausärztliche Versorgungsstruktur. Als Gesundheitsminister ist Holetschek für diese wichtigen Schnittstellen verantwortlich. Sein Praktikum im Rettungsdienst bot ihm daher nicht nur Einblicke in die Arbeit des Rettungsdienstes, sondern auch in die komplexe Vernetzung des Gesundheitssystems in Bayern. 

„Der Tag im BRK-Rettungsdienst war für mich eine bereichernde und lehrreiche Erfahrung“, resümierte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek nach seinem Praktikum. „Durch das direkte Anpacken und aktive Mitmachen entsteht eine Identifikation mit den Problemen und Herausforderungen, denen unsere Retterinnen und Retter ausgesetzt sind.“

Die Erfahrungen des Tages unterstreichen die Bedeutung einer gut koordinierten Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einrichtungen. Sie zeigen auch, wo es Handlungsbedarf gibt, um die Versorgung noch effizienter und patientenorientierter zu gestalten. Der Minister betonte die Schlüsselrolle des Rettungsdienstes in diesem Netzwerk und die Notwendigkeit, dass alle Strukturen verfügbarer und aufeinander abgestimmt sein müssen, damit die Versorgung nahtlos funktioniert. „Natürlich müssen wir insgesamt an den Strukturen arbeiten“, so Holetschek. „Wir sehen, dass unser Gesundheitssystem in vielen Bereichen auf Kante genäht ist. Es knirscht an vielen Stellen. Wir müssen die Chance nutzen und aus der Pandemie kommend das Gesundheitssystem neu aufzustellen.“ 

Der entscheidende Faktor für eine optimale Versorgung der Bevölkerung mit rettungsdienstlichen Leistungen sind die im Gesundheitswesen tätigen Menschen, die mit Engagement und Kompetenz anspruchsvolle und erfüllende Berufe ausüben. Die Funktionsfähigkeit des Rettungsdienstes hängt wesentlich von der Attraktivität und den beruflichen Entfaltungsmöglichkeiten der Berufe sowie den strukturellen wie tariflichen Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst ab.

„Der Rettungsdienst muss attraktiver gestaltet werden, um den Personalbedarf zu decken bzw. einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dabei sind vor allem Maßnahmen notwendig, die die hohe und stetig steigende Aus- und Belastung des Rettungsdienstes reduzieren. Dies könnte unter anderem durch eine Stärkung ambulanter Versorgungsstrukturen, deren höherer Verfügbarkeit und mehr Aufklärung innerhalb der Bevölkerung erreicht werden“, betonte BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BRK-Rettungsdienstes arbeiten täglich mehr als 3.600 Einsätze im Krankentransport und in der Notfallrettung ab. Damit stellt das BRK einen wichtigen Teil der Daseinsvorsorge vor Ort sicher und ermöglicht schnelle Hilfe zu jeder Tages- und Nachtzeit an 365 Tagen im Jahr.

Abschließend richtete Staatsminister Holetschek einige Worte des Dankes an die Rettungskräfte: „Es ist ganz beeindruckend, was Sie jeden Tag für Ihre Mitmenschen leisten. Sich als Bürger rund um die Uhr auf professionelle Notfallmedizin, die in wenigen Minuten vor Ort ist, verlassen zu können ist ein wahres Privileg, das Sie Tag für Tag mit Leben füllen. Hierfür gilt Ihnen unser aller Dank!“

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news-1142 Tue, 08 Aug 2023 13:43:00 +0200 Bundesverdienstkreuzträger Friedel Tellert im Interview /aktuell/presse/meldung/bundesverdienstkreuztraeger-friedel-tellert-im-interview.html Friedel Tellert ist 1946 geboren und ein Urgestein des Bayerischen Roten Kreuzes. Seit nunmehr 55 Jahren ist er Teil des KV Schweinfurt, hat dort in dieser Zeit sämtliche Ämter bekleidet und hat den Wandel des BRK hautnah miterlebt. Für dieses Lebenswerk wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Grund genug, um mit ihm über das BRK zu sprechen. Herr Tellert, wann sind Sie zum BRK gekommen?

Ich kam im November 1967 zum BRK. Dort war ich 20 Jahre lang KBL. Mit meiner Frau, die ich beim BRK kennengelernt habe, habe ich zwölf Jahre eine Doppelspitze gebildet.

Wie sah das BRK damals aus?

Vor der Reform war das BRK in Schweinfurt recht ärmlich aufgestellt. Unsere Dienstkleidung bestand aus grauen Uniformen mit Bergmützen. Wir waren eine Handvoll Haupt- und Ehrenamtliche und hatten nur zwei Fahrzeuge. Eines davon war ein T1, darin konnte man zwei liegende Patienten transportieren.

Generell war die Aufgabenlage damals ein bisschen anders als heute. Bis in die 70er waren wir ein reiner Transportdienst, der dafür verantwortlich war, die Patienten so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu bringen. Dabei mussten wir häufig selbst entscheiden, wen wir als erstes mitnehmen, weil wir so klein aufgestellt waren. Das Notarzt-System, wie es heute ist, gab es damals nämlich noch nicht.

Damals kam es zu vielen schweren Autounfällen, weil die Autos noch nicht so sicher waren wie heute. Es gab auch keine Leitstelle, die das alles organisieren konnte. Wir hatten praktisch keinen Kontakt zu den anderen Dienststellen.

Was hat sich während Ihrer Zeit beim BRK am stärksten verändert?

Das sind natürlich mehrere Sachen, die sich positiv verändert haben. Zum einen ist es der Fortschritt der Medikamente im Wagen und das Notarzt-System. Vor 1970 hatten wir nur ein verplombtes Kästchen an Bord, in dem ein Morphiumpräparat lagerte, das nur von einem Arzt geöffnet werden durfte. Das wurde dann mit einer Mehrfachspritze aus Edelstahl verabreicht. Der Arzt hatte damals keinen großen Handlungsspielraum an Bord, denn dort gab es keine Infusionen oder dergleichen.

Auch die Ausbildung war damals eine andere. Wir konnten damals alle gut in den Sanitätsdienst reinwachsen. Heute ist die Sanitätsausbildung so komplex, sodass das nicht mehr weit vom Medizinstudium weg ist.

Die größte und wichtigste Veränderung ist aber die Erstversorgung. Heute wird direkt im Wagen selbst der Patient erstversorgt. Als wir damals damit angefangen haben, waren die Leute irritiert, dass wir nicht sofort ins Klinikum fahren.

Und ab wann gab es diese ganzen Veränderungen?

In den 1970er Jahren hat sich vieles verändert. Medizin, Technik, Wissenschaft. Das alles hat einen riesigen Sprung gemacht. Zu der Zeit wurde der KV Schweinfurt mit Sachspenden von ortsansäßigen Firmen unterstützt. So besaßen wir bereits in den 70ern ein Notstromaggregat, das uns spendiert wurde, ebenso wie ein Krankenwagen, der durch Spenden ermöglicht wurde.

Ab 1975 waren es in Schweinfurt schon 52 Hauptamtliche, die dort tätig waren.

Was ist der größte Unterschied von damals zu heute?

Heute sind das Ehrenamt und die Sani-Dienste so beliebt wie nie. Gerade durch die Pandemie haben viele gemerkt, wie wichtig das BRK ist. Durch die Spezialisierungen sind die Anforderungen an die Rettungskräfte so hoch, dass nur wenige Ehrenamtliche das in ihrer Freizeit gemeistert bekommen. Sie können zwar noch Fahrer werden, aber auch dafür benötigen sie einen besonderen Führerschein, da der normale Rettungswagen schon mehr als 4,5 Tonnen wiegt.

Was war Ihr schönstes Erlebnis während Ihrer BRK-Zeit?

Für mich ist es jedes Mal schön, wenn Leute glücklich sind, weil man ihnen geholfen hat.

Was ist Ihnen am meisten im Gedächtnis geblieben?

Da bleiben natürlich eher die extremen Sachen hängen. Wie z.B. schwere Unfälle oder Zugunglücke. Der Tod gehört zum Rettungsdienst eben dazu. Damals war auch das aber noch anders. Es gab keine psychosoziale Nachsorge für Rettungskräfte. Die Aufarbeitung fand ausschließlich durch Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen statt. Heute kann man dank der modernen Medizin vielen das Leben retten, wo das früher nicht der Fall gewesen wäre.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft vom BRK?

Ich wünsche mir, dass das BRK weiterhin die führende Organisation unter den Hilfsorganisationen bleibt. Dazu zählt, weiterhin bestrebt zu sein, das hohe Niveau zu halten und nicht einzuknicken. Das Rote Kreuz ist ein Zeichen der Humanität.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

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Blog
news-1140 Tue, 01 Aug 2023 13:43:19 +0200 Zeitzeugen-Projekt: Juni-Blog /aktuell/presse/meldung/zeitzeugen-projekt-juni-blog.html Vom 29. und 30. Juni durften wir am Netzwerktreffen „Oral History“ teilnehmen. Auch In den Wochen davor waren wir als Mitorganisatoren viel damit beschäftigt unseren Teil zur Planung beizutragen. Was ist das Netzwerktreffen „Oral History“?

Dieses Treffen dient dazu, einen Austausch in der Zeitzeugenarbeit im Roten Kreuz zu schaffen. Es kommen viele Experten zum Thema Oral History, Interviewführung, Zeitzeugen-Arbeit, Archivierung und Verwertung der Interviews in Buchform zusammen. Dadurch ist ein direkter Austausch möglich, um unterschiedliche Ansätze zu beraten und die Zukunft dieses Projekts mitzugestalten.

Das Programm

Nach einer einleitenden Begrüßungsrede von unserer Landesgeschäftsführerin Frau Dr. Elke Frank, und einer anschließenden kulinarischen Stärkung begann das inhaltliche Programm um 13 Uhr mit einem Impuls von Herrn Thomas Käsbohrer und seiner Herangehensweise an seine Bergwacht-Bücher. Es ging weiter mit einem Workshop zur Interviewführung von H&C Stader und der Möglichkeiten im Bereich von Video-Interviews. Anschließend wurde der Tag mit einem Exkurs von Stefan Schomann zu einer russischen Pionierin im Bereich „Oral History“ einem gemeinsamen Abendessen (auf Einladung des General-Sekretariats) abgerundet.

Den zweiten Tag hat Lisa Neumeier mit einem kleinen Update zum Zeitzeugen-Projekt in Bayern eröffnet. Danach wurde ich interviewt und durfte auch die ein oder anderen Erlebnisse aus meiner Arbeit mit den Zeitzeugen erzählen um ein grobes Bild von meiner Tätigkeit zu geben. Darauf gefolgt sind einige „Best Practice“-Beispiele um aufzuzeigen, was alles möglich mit „Oral History“ ist. Frau Annette Samaras hat uns im Anschluss ein Update zum Zustand des Archivs gegeben. Darauf folgte ein emotionaler Vortrag über das „Oral History“-Projekts mit NS-Opfern in Armenien. Projekt des DRK LV Baden-Württemberg 2006 bis 2011 von Michael Uibel.

Zum Abschluss sind wir nochmal in eine Diskussion über die Zukunft der Zeitzeugenarbeit und dem Netzwerktreffen selbst gegangen. Durch die etlichen Interviews, die ich mittlerweile geführt habe, bin ich der Meinung, dass ich auf dem Treffen allgemein gute Beiträge geben konnte und die ausführende Perspektive gut vertreten konnte. Hätte ich vor einem Jahr kaum geglaubt.

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Zeitzeugen-Blog
news-1139 Mon, 31 Jul 2023 19:33:00 +0200 Auf Kurs in die Zukunft: 140 Jahre Wasserwacht in Deutschland /aktuell/presse/meldung/auf-kurs-in-die-zukunft-140-jahre-wasserwacht-in-deutschland.html Am 31. Juli feierte die Wasserwacht in Deutschland ihr 140-jähriges Jubiläum. Gegründet wurde sie am 08. Februar 1883 aufgrund eines Hochwassers der Donau in Regensburg. Damals wie heute retten die Helferinnen und Helfer Personen aus Flüssen und Seen, kämpfen gegen die Wassermassen und setzen ein Zeichen der Menschlichkeit.

Beim Festakt am Gründungsort kamen mehr als 300 Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtler aus ganz Deutschland zusammen, um den Blick in die Zukunft zu richten. Die Wasserwacht wird ausschließlich von Ehrenamtlichen gestemmt. Diese Personen, die sich für die Gesellschaft in ihrer Freizeit einbringen, gilt es gleich zu behandeln. Sei es im Vergleich mit anderen Organisationen oder im Bund-Länder-Vergleich. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt: „Die ehrenamtlichen Kräfte – übrigens aller unserer Gemeinschaften – müssen endlich die gleiche Anerkennung und Wertschätzung erhalten, wie die Ehrenamtlichen des THW und der Feuerwehren: Freistellung vom Arbeitsplatz, Verdienstausfallleistungen an die Arbeitgeber, einen umfassenden sozialversicherungsrechtlichen Schutz und ein Recht zur Freistellung bei Aus- und Fortbildung sowie bei Übungen und Bereitstellungen. Das ist nur fair, wenn man bedenkt, dass die Aufgaben und Einsätze nur durch das freiwillige Engagement der Helferinnen und Helfer möglich ist. Sie widmen einen großen Teil ihrer Freizeit, Wochenenden und Ferien der Wasserwacht des DRK. Dafür gebührt Ihnen Anerkennung und die Helfergleichstellung ist hier ein entscheidender Schritt.“

BRK-Präsidentin Angelika Schorer betonte in ihrem Grußwort: „Die Wasserwacht ist als mitgliedsstärkste Gemeinschaft zu einem unersetzlichen Pfeiler des Bayerischen Roten Kreuzes geworden und steht für die Grundwerte von Engagement, Gemeinschaft und Schutz des Lebens.“ Weiterhin forderte sie: „Die 130.000 Ehrenamtlichen der Wasserwacht Bayern sorgen im Sommer bei Hochbetrieb an bayerischen Gewässern für Sicherheit. Dies bedarf jedoch einer angemessenen Infrastruktur der Wachstationen, die seit Errichtung in den 1960er Jahren in die Jahre gekommen sind. Wir erwarten hohe Kosten in den kommenden Jahren, um die Wachstationen zu renovieren. Für dieses Vorhaben benötigen wir die Unterstützung der Politik.“

Eines der obersten Ziele der Wasserwacht ist die Prävention des Ertrinkungstodes. Dies wird in erster Linie in Form von Schwimmkursen und damit der Schwimmfähigkeit erreicht. Andreas Paatz, Bundesleiter der DRK-Wasserwacht: „Mit Sicherheit am Wasser ist unser Motto und das leben wir. Damit wir auch in Zukunft dafür stehen können, benötigen wir Trainingsflächen in Bädern, um unsere Ehrenamtlichen und Interessierten zu Rettungsschwimmern auszubilden, um Klein und Groß das Schwimmen beizubringen, um einsatzfähig zu bleiben. Die Situation in den Bädern muss dringend geändert werden. Dafür setzten wir uns gemeinsam mit anderen Schwimmsportbetreibenden Verbänden und Badbetreibenden ein. Dafür brauchen wir Unterstützung aus der Gesellschaft und Politik. Damit in Zukunft besonders die heißen Sommermonate für sichere Abkühlung, Erholung und Freude am Wasser stehen und nicht für Angst vor Badeunfällen.“

Nach Pandemie und Energiekrise wird der Rückstau an Nichtschwimmern sukzessive aufgeholt, 1174 Ausbilder Schwimmen der Wasserwacht Bayern halten unermüdlich Kurse ab. „Unsere Ehrenamtlichen geben tagtäglich ihr Bestes, aber es braucht in erster Linie Schwimmbäder. Jedes geschlossene Bad bedeutet weniger Kinder, die sicher schwimmen können. Wir sind froh und dankbar, dass die Staatsregierung ein Förderprogramm auf den Weg bringt und damit die Kommunen bei der Sanierung und beim Bau von den notwendigen Schwimmbädern unterstützt“, so Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern.

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news-1146 Mon, 31 Jul 2023 10:35:00 +0200 Sommerreise der DRK-Präsidentin durch Bayern: Arbeits- und Fachkräftemangel – Die Dauerkrise unserer Zeit /aktuell/presse/meldung/sommerreise-der-drk-praesidentin-durch-bayern-arbeits-und-fachkraeftemangel-die-dauerkrise-unserer-zeit.html Ein funktionierendes Gesundheits- und Sozialsystem ist angesichts wachsender Bedarfe fundamental wichtig, aber nicht selbstverständlich. So hat etwa die Corona-Pandemie die Strukturen und die Mitarbeitenden an ihre Grenzen gebracht. Vor diesem Hintergrund besucht DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt zwischen Juni und August bundesweit verschiedene Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und spricht vor Ort mit Beschäftigten. Ein zentrales Thema wird dabei der gravierende Arbeitskräftemangel sein. Vom 31. Juli bis 2. August 2023 reist Hasselfeldt durch den Freistaat Bayern und wird dabei begleitet von BRK-Präsidentin Angelika Schorer und BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank.

Der erste Tag des bayerischen Teils der Sommerreise führte die Delegation nach Freising, Landshut, Straubing und schließlich Regensburg.

In der Lernwerkstatt des Bayerischen Roten Kreuzes in Freising können sich Kinder nach Erledigung ihrer Hausaufgaben, kreativ verwirklichen und an pädagogischen Angeboten teilnehmen. Im Rahmen einer Gesprächsrunde mit Praktikerinnen und Praktikern aus der Kindertages- und der Schulkindbetreuung wurden Sorgen bekräftigt: In Kindertagesstätten stellt der Fachkräftemangel ein immer größer werdendes Problem dar, dem aus Sicht der Teilnehmenden, der Präsidentinnen und der Landesgeschäftsführerin mit Lösungen begegnet werden muss: „Die Lage in den Kitas ist viel dramatischer als es in der Öffentlichkeit den Anschein hat. Dass die Beschäftigten mit dem Mangel an Personal so allein gelassen werden, ist so nicht tragbar. Wenn es so weitergeht, werden viele Familien künftig keine Plätze mehr finden. Wie das mit den aktuellen Debatten zur Vereinbarkeit und Gleichberechtigung zusammenpassen soll, ist mir schleierhaft“, so DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.

Mit der vorgesehenen Einführung eines Ganztagesanspruches ab 2026 soll jedes Schulkind einen Anspruch auf Ganztagesbetreuung erhalten, was einen signifikanten Ausbau der Angebote erforderlich macht und die beschriebene Dramatik weiter zuspitzen lässt: „Die Pauschalen für die Ganztagsbetreuung wurden seit Jahren nicht erhöht, müssen aber dringend angepasst werden. Diese weit auseinander klaffende  Finanzierungslücke muss geschlossen werden, zum Wohle der Kinder, der Eltern und der pädagogischen Fachkräfte“, betont BRK-Präsidentin Angelika Schorer.

Einen weiteren Halt machten die Präsidentinnen in Straubing, dort besuchten sie die Integrierte Leitstelle des Bayerischen Roten Kreuzes, die zugleich auch eine Pilotleitstelle für das im Freistaat Bayern neu einzuführende Einsatzleitsystem (ELSA) ist. Das Bayerische Rote Kreuz ist der einzige Betreiber in der Budesrepublik Deutschland, der mehr als eine Intergrierte Leitstelle betreibt. Insgesamt betreibt das Bayerische Rote Kreuz acht Integrierte Leitstellen, wovon sechs in der Verantwortung der BRK-Landesgeschäftsstelle betrieben werden. Zwei weitere werden von BRK-Kreisverbänden betrieben.

Eine der größten Herausforderungen der Integrierten Leitstellen ist die Personalakquise. Diese wird dadurch verstärkt,  dass in diesem spezialisierten Bereich die Notwendigkeit einer doppelten Qualifikation besteht: Disponentinnen und Disponenten müssen sowohl eine rettungsdienstliche als auch eine feuerwehrtechnische Ausbildung mitbringen, um den Beruf ausüben zu können.  BRK-Präsidentin Angelika Schorer: „Es braucht daher eine anerkannte Berufsausbildung. Daher und um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken beteiligt sich das Bayerische Rote Kreuz sehr intensiv an der inhaltlichen Entwicklung einer dreijährigen Ausbildung zum Disponenten oder zur Disponentin. Damit steigt auch die Attraktivität des Berufes.“

Zusätzlich sehen sich die Integrierten Leitstellen vielen Veränderungen ausgesetzt. So sind beispielsweise die Einsatzzahlen und die Anforderungen an eine*n Disponent*in in den letzten Jahren erheblich gestiegen. „Der Personalkörper ist aber nicht in ausreichendem Maße mitgewachsen, weil das Personal am Arbeitsmarkt nicht vorhanden ist“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. „Die große Anzahl an Fehlanrufen und -einsätzen stellen eine große Arbeitsbelastung für die Disponent*innen dar. Deshalb ist es richtig, dass bayernweit an einem neuen System zur Notrufabfrage gearbeitet wird, das schlussendlich auch Rechtssicherheit für die Disponentinnen und Disponenten schafft.“

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news-1137 Tue, 25 Jul 2023 12:00:00 +0200 Ein Füreinander und Miteinander aller Generationen: Das Mehrgenerationenhaus in Haßfurt /aktuell/presse/meldung/ein-fuereinander-und-miteinander-aller-generationen-das-mehrgenerationenhaus-in-hassfurt-2.html Direkt am Haßfurter Marktplatz, einen Steinwurf vom Bahnhof entfernt, steht das Mehrgenerationenhaus (MGH) des BRK Kreisverbands Haßberge. Ein Ort, an dem sich Alt und Jung begegnen und gegenseitig helfen können. Lisa Geyer ist Pädagogin und betreut dort die Fachstelle für pflegende Angehörige, die Familienbildungsstätte sowie die Zukunftswerkstatt Digitalisierung. Wir haben mit ihr ein Gespräch über das Mehrgenerationenhaus geführt und über Einsamkeit, Hilfe und Eigeninitiative gesprochen. Vielen Dank, Frau Geyer, dass Sie sich die Zeit nehmen, um uns von der Arbeit im MGH zu erzählen.  Fangen wir doch ganz vorne an: Was ist das MGH, wann wurde es gegründet und was ist die Idee dahinter?

Das MGH in Haßfurt existiert seit 2008 und das BRK hat die Trägerschaft für das Haus und die Fachstelle für pflegende Angehörige. Es ist ein großer, einladender und barrierefreier Treffpunkt für alle, von Familien mit Kleinkindern bis zu Senioren. Wir bieten verschiedene Projekte an, an denen sich die Besucher*innen beteiligen und sich selbst einbringen können. Aber auch Demenz ist bei uns ein wichtiges und sehr präsentes Thema, nicht zuletzt durch die Fachstelle für pflegende Angehörige. Hier können sich Familien, die einen Demenzfall in der Verwandtschaft haben, Hilfe holen. Dadurch, dass wir Präventivarbeit leisten, können wir gut darauf reagieren.

Die Idee hinter dem MGH ist, eine Begegnungsstätte zu schaffen, die offen für alle ist, egal, ob Alt oder Jung, mit oder ohne Handicap. Der Fokus liegt darauf, alle Generationen zusammenzubringen, weil gerade die Begegnung sehr wichtig ist. Dabei ist auch zu erwähnen, dass ein Großteil der Arbeit auch von Freiwilligen gemacht wird, die sich mit einbringen. Derzeit haben wir über hundert Freiwillige.

Superspannend! Und wie kamen Sie zum MGH in Haßfurt?

Ich habe mich während meines Studiums auf Erwachsenenbildung spezialisiert und ein Praktikum hier gemacht. Dabei war ich Bildungspatin und hab eine junge Besucherin dabei unterstützt, ihren Hauptschulabschluss zu machen. Direkt nach dem Studium konnte ich hier anfangen. Es ist super abwechslungsreich und bietet viele verschiedene Themen, aber alle sind sie nah am Menschen. Und alle, die herkommen, schätzen das MGH.

Welche Herausforderungen stellen sich Ihnen im Alltag im MGH?

Generell kann man sagen, dass es ein anderes Arbeiten hier ist, denn unsere Bürotüren sind immer offen, sodass jederzeit jemand reinkommen kann, der etwas braucht. Aber genau das macht den Job so spannend, jeder Tag ist anders.

Das klingt sehr herausfordernd, aber was sind die schönsten Momente für Sie?

Das Schönste ist es, den Menschen zu helfen. Wenn man sie mit einem guten Gewissen heimgehen lassen kann, weil man weiß, dass man ihnen bei der einen oder anderen Sache geholfen hat. Dazu ist es jedes Mal etwas Besonderes, wenn Besucher*innen sagen, dass das MGH ihr zweites Zuhause ist.

Das kann ich mir gut vorstellen. Das ist auch etwas ganz besonders. Welche Generationen kommen denn ins MGH und welche Angebote gibt es für welche Generation?

Von Eltern mit Kleinkindern über Jugendliche bis zu Senioren sind bei uns alle willkommen. Demnach deckt unser Angebot viele Bereiche ab. Vor allem lebt das Angebot aber vom Miteinander und dem Füreinander. Beispielsweise unsere Bildungspatenschaften. Das bringt mehrere Generationen zusammen und stärkt das Miteinander. Dabei sind die älteren Semester oft der Opa-/Oma-Ersatz, während die Kinder zu den Enkeln werden, die sie vielleicht nie hatten.

Darüber hinaus gibt es gemeinsame Mahlzeiten wie den Mittagstisch, an dem sich unsere Besucherinnen und Besucher aktiv einbringen können. Denn hier wird mit einer ausgebildeten Hauswirtschafterin gemeinsam gekocht.

Spannend sind unsere Sportangebote, von denen einige aus der Initiative der Besucher*innen selbst entstanden sind. So zum Beispiel die E-Bike-Gruppe, die sich an Wochenenden trifft und Radtouren durch den Landkreis macht.

Auch die Musik kommt bei uns im Haus nicht zu kurz. Wir haben zwei Gesangsgruppen, die unterschiedlich ausgerichtet sind und von altem Liedmaterial bis zu modernen Popsongs so gut wie alles abdecken.

Welches Angebotsprogramm haben Sie für pflegende Angehörige?

Von der Fachstelle aus haben wir mehrere Angebote für pflegende Angehörige und Demenzerkrankte. So zum Beispiel unser Musikcafé. Da gibt’s Live-Musik und pflegende Angehörige können sich währenddessen austauschen. Es wird getanzt und gesungen und alle machen mit. Hier stehen das Gemeinwohl und das gemeinsame Erleben im Fokus, nicht die Krankheit.

Auch die Wohlfühlnachmittage für pflegende Angehörige werden sehr gut angenommen. Hier variiert das Programm und reicht von Malerei, über Vorträge bis hin zu Live-Musik. Um den Angehörigen mal eine Pause zu geben, in der sie mal nicht nur als pflegende Angehörige gesehen werden, sondern frei heraus das machen können, wofür ihnen sonst die Zeit fehlt.

Wir haben auch ausgebildete Demenzhelfer, die in die Familien gehen und sie unterstützen, so gut es geht. Wir arbeiten hauptsächlich präventiv. Das bedeutet, die Angehörigen und die Erkrankten kennen uns schon von früher, weil sie mal selbst Besucher waren oder an unserem bunten Angebot teilgenommen haben. Dadurch bieten wir niedrigschwellige Hilfe an, wenn es gerade losgeht. Und die auch sehr gut angenommen wird.

Welche Rolle spielt Einsamkeit wirklich im MGH?

Einsamkeit spielt leider eine große Rolle. Es will auch nicht jeder sagen, dass er oder sie einsam ist, aber wenn man die Besucher*innen näher kennenlernt, merkt man das schon. Viele wohnen inzwischen allein oder sind alleinstehend. Aber genau dafür sind wir da. Wir haben ein offenes Ohr, für diejenigen, die jemanden zum Reden brauchen und bieten ein Programm, an dem sich einsame Personen aktiv beteiligen können. Manche Besucher*innen kommen jeden Tag, machen bei den verschiedensten Angeboten mit und sind traurig, wenn mal wieder ein Feiertag oder ein verlängertes Wochenende kommt, an dem wir nicht offen haben. Wir versuchen immer, die Talente der Besucher*innen zu erkennen und zu fördern, sodass sie etwas finden, bei dem sie wieder aufblühen können. Vom Fahrdienst über Bildungspatenschaften bis zum Kochen und Backen ist da alles dabei und möglich.

Kommen wir nochmal auf das Thema Demenz zurück: welche Rolle spielt die Erkrankung im Alltag des MGH, vielleicht auch im Zusammenhang mit Einsamkeit?

Durch eine Demenz kommt es nicht selten vor, dass sich der Freundeskreis von einem abschottet und man dadurch vereinsamt. Auch die pflegenden Angehörigen vereinsamen ein Stück weit, da sie sich meistens nur noch um die erkrankte Person kümmern. Und oft stehen die Personen dann vor einem riesigen Berg aus Fragen, den so eine Erkrankung mit sich bringt. Sei es nun der Pflegedschungel, welche Ansprüche man hat, welche Pflegegrade es gibt oder allgemeine Beratung und Weitervermittlung. Wir haben da aber ein ganz gutes und großes Netzwerk mit dem BRK zusammen aufgebaut. Dadurch können die Menschen gezielt weitervermittelt und ihnen so geholfen werden. Seien es nun Fahrdienste, ein Hausnotruf, unser Expertennetzwerk oder der Seniorenbeirat, in dem wir ebenfalls tätig sind.

Wie können wir alle das MGH Haßfurt unterstützen?

Wenn es um Politik geht: es wäre schön, wenn die MGH mehr gesehen und gefördert würden. Man muss nicht immer neue Projekte ins Leben rufen, man kann auch bestehende Strukturen stärken und Projekte unterstützen.

Ansonsten gilt: kommt vorbei, seid dabei und gestaltet das MGH mit.

Vielen Dank für das Gespräch!

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news-1134 Tue, 18 Jul 2023 17:32:00 +0200 Zukunft des Rettungsdienstes in Bayern /aktuell/presse/meldung/zukunft-des-rettungsdienstes-in-bayern.html Unter dieser Überschrift stand die Podiumsdiskussion, die den Abschluss der Tagung der Leiter Rettungsdienst im Juli 2023 bildete. Bezirksgeschäftsführer Robert Augustin moderierte die Diskussion, an der Vertreter des BRK sowie externer Partner teilnahmen. Neben Sebastian Lange, Abteilungsleiter Rettungsdienst in der Landesgeschäftsstelle, nahmen folgende Persönlichkeiten teil:

Dr. Michael Bayeff-Filloff (Ärztlicher Landesbeauftragter Rettungsdienst), Rainer Braun (Vorsitzender Beirat Rettungsdienst), Johannes Gottschalk (Mitglied der Steuerungsgruppe §2a NotSanG), Johannes Gruber (Sachgebietsleiter D3 Rettungswesen; BRK-Aufsicht, Staatsministerium des Innern, Sport und Integration) und Dr. Stephan Prückner (Geschäftsführer Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement). Nach Eingangsstatements widmete sich die Runde den brennenden Themen des Rettungsdienstes, wie der zukünftigen Entwicklung und Reaktion des Rettungsdienstes auf die aktuellen Anforderungen.

Sebastian Lange erläuterte welche Maßnahmen zur Stabilisierung des Rettungsdienstes notwendig sind: „Der häufigen Inanspruchnahme des Rettungsdienstes bei Akuteinsätzen, welche eigentlich keine klassischen Einsätze sind bei denen akute Lebensgefahr besteht, können wir nicht mit den Rezepten von gestern begegnen, indem wir die Kapazitäten an Rettungswägen stetig erweitern. Hier sind kluge Konzepte wie beispielsweise der „Vorbeugende Rettungsdienst“ gefragt, für die notwendige Entlastung der Notfallrettung zu sorgen, damit sich die Notfallrettung wieder vollumfänglich ihrem ureigenen Auftrag widmen kann.“

Daneben stand auch die Finanzierung für ausreichend Personal in diesem Sektor zur Debatte sowie die gestiegene Anzahl der Einsätze in den letzten Jahren.

Johannes Gruber betonte: „Ein kraftvolles Netz­werk, das eng und vertrauensvoll zusammenarbeitet ist angesichts der Realität und Zukunft des Rettungsdienstes von besonderer Bedeutung. Immer wieder stehen hier die Einsatz- und Führungskräfte vor veränderten Prämissen und Herausforderungen. Altbewährtes und Neues steht regelmäßig auf dem Prüfstand.

Die Entwicklungen der letzten Jahre und die Prognosen für die Zukunft zeigen, dass die Zahl von Rettungseinsätzen stetig zunimmt. Dies zeigt ohne Frage die hohe Bedeutung des Rettungsdienstes für die Bürgerinnen und Bürger in Bayern. Um einer solchen Entwicklung zu begegnen, bedarf es sektorenübergreifender Anstrengungen und Lösungen. Ziel muss es sein, die hilfesuchenden Patienten in die richtige Versorgungsstruktur zu lenken.

Ein wichtiger Punkt, um die Anzahl der Notfallsanitäter auf dem bayerischen Arbeitsmarkt zu erhöhen, war die Steigerung der Ausbildungskapazitäten.“

Johannes Gottschalk wies auf die attraktive Gestaltung des Berufsbilds im Rettungsdienst hin:

„Die Berufsfeld- und Bedarfsanalyse muss Einfluss auf die Entwicklung unseres Rettungsdienstsystems und auf die Qualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst haben. Durch Entwicklung von (Fach-)Weiterbildungen können wir den Beruf des Notfallsanitäters weiterentwickeln und Zukunftsperspektiven dadurch schaffen. Die Unterstützungskraft im Rettungsdienst, aktuell die Rettungssanitäterin oder der Rettungssanitäter, muss in einer grundstämmigen Berufsausbildung auf seine Tätigkeiten vorbereitet werden. Insbesondere für diese Berufsgruppe muss eine Zukunftsperspektive geschaffen werden.“

Mit der Einführung des §2a im NotSanG und die durch das BRK entwickelte und gemeinsam abgestimmte Ampelmatrix in Bayern wurde ein zukunftsfähiger Weg für die bayerischen Notfallsanitäter*innen geschaffen, der deutlichen Einfluss auf die zukünftige präklinische Notfallversorgung haben wird. In der Systemänderung müssen auch aufsuchende und präventive Ansätze in den Fokus rücken. So können die geeigneten Einsatzmittel mit dem richtigen Personal zum jeweiligen Einsatz geschickt werden.“

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news-1133 Tue, 11 Jul 2023 15:30:47 +0200 Kampagne zur Schwimmfähigkeit: Wasserwacht Bayern startet „Bayern schwimmt“ / Neue Baderegeln /aktuell/presse/meldung/kampagne-zur-schwimmfaehigkeit-wasserwacht-bayern-startet-bayern-schwimmt-neue-baderegeln.html Die Wasserwacht Bayern führt ihre erfolgreiche Kampagne „Bayern schwimmt“ in 2023 fort. Bis zu den Sommerferien sollen mit verschiedenen Aktionen im ganzen Freistaat so viele Kinder wie möglich zu sicheren Schwimmern werden. Der Landesvorsitzende der Wasserwacht Bayern, Thomas Huber, gab heute zusammen mit Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Kultusminister Prof. Michael Piazolo und Checker Julian im Freibad in Grafing den Startschuss.

Bei der heutigen Auftaktveranstaltung im Grafinger Stadtbad wurden zu diesem Anlass auch die neuen Baderegeln vorgestellt. Sie wurden in Abstimmung mit dem Bundesverband zur Förderung der Schwimmausbildung (BFS) erarbeitet. Die 10 Regeln sind kompakter – bisher waren es 20 Stück – und eingängiger, auch die Grafiken wurden neu gestaltet. Das Einhalten der Baderegeln ist die Basis für sicheren Badespaß. Die neuen Regeln wurden durch die Wasserwacht in Form eines Flyers zusammengefasst. Er bietet eine wertvolle Unterstützung für Schule, Verein und Elternhaus. Auf den neuen Flyer der Wasserwacht wurden die Schulen Bayerns durch das Staatsministerium für Unterricht und Kultus bereits hingewiesen.

Im vergangenen Jahr nahmen 17.743 Kinder an Schwimmkursen der Wasserwacht Bayern teil. „Diese Zahl ist so hoch wie in den letzten vier Jahren nicht, auch im letzten Vor-Pandemiejahr 2019 waren es lediglich 10.619 Teilnehmende. Das zeigt den Rückstau und den großen Bedarf, dem wir nur mit ausreichend Schwimmflächen begegnen können. Ein Schwimmausbilder ohne Bad ist wie ein Fußballtrainer ohne Platz“, betont Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern, und ergänzt: „Infolge der Coronavirus-Pandemie war lange Zeit kein Schwimmsport und damit auch kein Schulschwimmen möglich, Schwimmbäder mussten schließen und der Rückstau an Schwimmkursen wurde täglich größer. Erschwerend mussten aufgrund der Energie-Situation Wassertemperaturen in den Bädern reduziert werden, was wiederum vor allem zur Wassergewöhnung kleiner Kinder ein Ausschlusskriterium darstellte. Es scheint aber so, als würden wir nun den Rückstau langsam aufholen. Klar ist: Wir müssen auch in Zukunft genügend Bäder für die überlebenswichtige Schwimmausbildung zur Verfügung haben und müssen deshalb anerkennen, dass Schwimmbäder viel mehr sind als eine Kostenbelastung für Kommunen.“

Landtagspräsidentin und Schirmherrin der Kampagne, Ilse Aigner: „Seit 2019 hat die Wasserwacht unzähligen Kindern bei „Bayern schwimmt“ mit tollen Kursen, Videos und Aktionen das Schwimmen beigebracht – trotz Pandemie. Damit haben die Kinder mehr Spaß am und im Wasser – das hilft nicht nur ihnen und ihren Familien, sondern der ganzen Gesellschaft: Denn sie sind so auch deutlich weniger gefährdet, in Not zu geraten. Umso mehr danke ich all den Ehrenamtlichen der Wasserwacht: Denn sie tragen das Programm ,Bayern schwimmt‘ durch ihr großes Engagement in ihrer Freizeit. Dafür sage ich ein herzliches Vergelt’s Gott!“ 

Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo: „Schwimmen ist eine existenzielle Fähigkeit und kann Leben retten. Als Kultusminister ist es mir deshalb ein großes Anliegen, die Schwimmfähigkeit der Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu fördern. Schwimmen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Unsere Schulen und ‚Bayern schwimmt‘ leisten hierzu einen kraftvollen Beitrag. ‚Bayern schwimmt‘ wird maßgeblich vom Idealismus, Engagement und Können der Wasserwacht Bayern und der Schulen Bayerns getragen. Hierfür danke ich allen Beteiligten von ganzem Herzen.“

Mehr Informationen: www.bayernschwimmt.de

Test

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news-1131 Fri, 07 Jul 2023 13:00:00 +0200 Ausbau auf über 27.000 Quadratmeter für besondere Einsatzlagen: Spatenstich zur Erweiterung des BayZBE /aktuell/presse/meldung/ausbau-auf-ueber-27000-quadratmeter-fuer-besondere-einsatzlagen-spatenstich-zur-erweiterung-des-bayzbe.html Das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen (BayZBE) wächst. Mit maßgeblicher Förderung des Freistaats Bayern erfolgt ein umfangreicher Ausbau der bisherigen Trainingsflächen des europaweit einmaligen Trainings- und Übungszentrums in der nördlichen Oberpfalz. Zunächst werden für die Realisierung des aktuell anstehenden ersten Bauabschnitts der Erweiterung bis 2026 rund 32 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Erweiterung bis zum Jahr 2030 soll über 50 Millionen Euro betragen. Der Freistaat Bayern hat die Errichtung des BayZBE seit 2016 und dessen laufenden Betrieb ab 2019 mit bisher mehr als 10 Millionen Euro gefördert.

Gemeinsam mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gaben die Gesellschaftervertreter*innen, BRK-Präsidentin Angelika Schorer, Regionalleiter des Malteser Hilfsdienstes e. V., Franz Xaver Graf Basselet La Rosée, Vizepräsident der Johanniter-Unfallhilfe e. V., Alexander Graf von Gneisenau, und der stellvertretende Landesvorsitzende des Arbeiter-Samariter-Bundes, Norbert Tessmer, am 7. Juli 2023 den Startschuss mit einem symbolischen Spatenstich.

Das BayZBE hat sich in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz (ARGE BvS) seit seiner Eröffnung im Jahr 2019 als wichtiger Baustein für die gemeinsame organisationsübergreifende Ausbildung im Katastrophenschutz etabliert. Gemeinsam wurde ein umfassendes Konzept für die Erweiterung und damit die zweite Projektphase entwickelt, das den vielfältigen Bedürfnissen der beteiligten Organisationen im Zivil– und Katastrophenschutz gerecht wird. Damit beweist das BayZBE, dass es am Puls der Zeit ist und bleibt, in die Zukunft blickt und diese für die Einsatzkräfte gestalten will – mit bestmöglichen und realistischen Übungsmöglichkeiten. Das Konzept fußt auf einer detailtiefen Bedarfserhebung über alle Organisationen der ARGE BvS hinweg und ermöglicht so eine vielschichtige und interdisziplinäre Nutzung der Erweiterung des BayZBE.

„Das BayZBE ist ein Ort, an dem sich unsere Einsatzkräfte, sowohl hauptamtlich als auch ehrenamtlich, den Herausforderungen des Katastrophenschutzes stellen. Es ist ein Ort, an dem sie ihre Fähigkeiten perfektionieren und sich auf alle Szenarien vorbereiten können“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer im Namen der Gesellschafter der BayZBE gGmbH.

Mit einer Fläche von zukünftig über 27.000 Quadratmetern – also fast so groß wie vier Fußballfelder – bietet das BayZBE Schulungsbereiche, Trainingsmöglichkeiten, Verwaltungseinrichtungen und Innovationsbereiche. Die bestehende Halle wird zu einem multifunktional nutzbaren Indoor-Trainingshaus ertüchtigt, in dem z. B. Szenarien in Pflegestationen oder Kindergärten, aber auch eine Übergabe in einer klinischen Umgebung stattfinden kann. Da der Schwerpunkt im BayZBE immer auf den besonderen Herausforderungen nicht alltäglicher Einsatzlagen liegt, wie z. B. einem Einsatz in zerstörter Infrastruktur oder in einem Zug, werden Trainingsareale geschaffen, die diese Themen simulieren. Zukünftig wird es im BayZBE Übungsareale geben, die den Teilabschnitt einer Autobahn oder einen entgleisten Zug abbilden. So können Einsätze noch realitätsgetreuer trainiert werden.

„Beim heutigen Spatenstich erinnern wir uns daran, dass wir nicht nur Gebäude oder Trainingsflächen errichten. Wir gestalten eine Zukunft, in der unsere Reaktion auf Katastrophen schnell, effizient und mitfühlend ist. Mein herzlicher Dank gilt dem Freistaat Bayern sowie dem Bayerischen Innenministerium für die großzügige finanzielle Unterstützung für das BayZBE und das unbeirrte Engagement für dieses Zentrum“, bekräftigt Schorer.

Franz Xaver Graf Basselet La Rosée, Regionalleiter Malteser Hilfsdienst e.V.: „Die große Zahl der Einsätze, bedingt durch Naturkatastrophen, aber auch Terrorlagen, zeigt uns, wie wichtig ein Trainingszentrum wie das BayZBE ist. Man kann sich nicht auf alle Eventualitäten vorbereiten. Aber man kann sich bestmöglich, praxis- und realitätsnah vorbereiten, um sich dann den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen. Mit der Erweiterung des BayZBE geht auch unser Katastrophen- und Bevölkerungsschutz den nächsten Schritt, um im Einsatzfall geschult und gewohnt professionell den Menschen helfen zu können.“

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: „Wir sind stolz auf unser europaweit einzigartiges Trainings- und Simulationszentrum. Das BayZBE bietet mit seinen hervorragenden Ausbildungs- und Fortbildungsangeboten optimale Bedingungen für unsere bayerischen Einsatzkräfte aller Einsatz- und Hilfsorganisationen. Gute Ausbildung und regelmäßiges Üben sind nötig, um auch bei außergewöhnlichen Einsatzlagen routiniert und fokussiert vorgehen zu können. Das BayZBE steht hier für eine hohe Professionalität und Qualität des Katastrophenschutzes. Auch dank des hohen ehrenamtlichen Engagements und Leistungsniveaus der Kräfte. Ein gut aufgestellter und starker Katastrophenschutz ist der Bayerischen Staatsregierung ein echtes Herzensanliegen. Wir haben daher das BayZBE von Anfang an nicht nur mit finanziellen Mitteln kräftig unterstützt.“

Über das BayZBE:

Am 6. August 2019 wurde die BayZBE gGmbH als Betreibergesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes (57 %), des Malteser Hilfsdienst (21 %), der Johanniter Unfallhilfe (11 %) und des Arbeiter-Samariter-Bunds (11%) gegründet und betreibt seither erfolgreich das BayZBE. In diesem Zentrum werden primär Einsatz- und Führungskräfte aller Blaulichtorganisationen für besondere Einsatzszenarien wie beispielsweise Terror- oder Amoklagen mit modernsten Techniken und Simulationsanlagen geschult, es stehtaber auch allen anderen Blaulichtorganisationen zu Trainingszwecken offen . Nun wird das Zentrum um Schulungs-, Trainings-, Verwaltungs- und Innovationsbereiche auf über 27.000 Quadratmeter erweitert.

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news-1132 Thu, 06 Jul 2023 19:05:57 +0200 Bundeshaushalt: BRK kritisiert Kürzungen der Freiwilligendienste um 78 Millionen Euro /aktuell/presse/meldung/bundeshaushalt-brk-kritisiert-kuerzungen-der-freiwilligendienste-um-78-millionen-euro.html Mit großem Unverständnis reagiert das Bayerische Rote Kreuz auf den Haushaltsentwurf der Bundesregierung, der drastische Kürzungen bei den Mitteln für den Bundesfreiwilligendienst und das Freiwillige Soziale Jahr vorsieht. Der Bundesfreiwilligendienst soll um 53 Millionen Euro und das Freiwillige Soziale Jahr um 25 Millionen Euro gekürzt werden. Gleichzeitig steigen jedoch die Ausgaben des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, das selbst Freiwilligendienste anbietet, um mehr als acht Millionen Euro an.

"Diese Kürzungen sind nicht nachvollziehbar. Schon jetzt müssen wir vielen jungen Menschen absagen, da die Bundesfinanzierung nicht ausreichend ist, um der hohen Nachfrage nach Freiwilligendiensten gerecht zu werden", erklärt BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. "Jeder investierte Euro in Freiwilligendienste ist gut angelegtes Geld. In Zeiten des Fachkräftemangels benötigen wir jede helfende Hand. Es sind gerade die Freiwilligendienstleistenden, die mit Überzeugung und Tatkraft in den sozialen Tätigkeitsfeldern unterstützen und aktiv mitanpacken. Der Rotstift würde an der absolut falschen Stelle angesetzt."

Aus Sicht des Bayerischen Roten Kreuzes wirkt es absurd, dass immer wieder über die Einführung eines sozialen Dienst- oder Pflichtjahres diskutiert wird, während das vorhandene Engagement junger Menschen nicht vollständig ausgeschöpft wird. Die Nachfrage nach Freiwilligendiensten beim BRK übersteigt stets die verfügbaren Stellen. "Daher fordert das BRK seit langem eine Erhöhung der Mittel, um mehr Menschen den Zugang zu diesen wichtigen und wertvollen Berufen zu ermöglichen", so Meyer.

Das Bayerische Rote Kreuz hat im vergangenen Jahr 2022 rund 1.400 Freiwilligendienstleistende (FSJ und BFD) begleitet.

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news-1130 Wed, 28 Jun 2023 08:48:05 +0200 Zeitzeugen-Projekt: Mai-Blog /aktuell/presse/meldung/zeitzeugen-projekt-mai-blog.html In diesem Blog berichtet Bernhard Reimann von seinen Reisen und Gesprächspartner*innen für das Projekt. Für meinen ersten Zeitzeugen bin ich nach Altötting gefahren. Von mir aus waren das etwa 3,5 Stunden plus 10 min Fußweg in Altötting. Als ich ankam wunderte ich mich schon, dass der Familienname des Zeitzeugen nicht an der Klingel steht. Ein paar Häuser weiter würde ich allerdings den Zeitzeugen, mit dem ich einen Termin hatte, finden. Als ich nun tatsächlich angekommen war lernte ich den passionierten Wasserwachtler Julius Strauß kennen. Ein wahres Altöttinger Urgestein. Von etlichen Schwimmkursen über das Organisieren jeglicher Wasserwacht-Festlichkeiten oder Wachdienste an der Ostsee und einem Jugendlager in Italien. In letzterem lernte er durch eine lange Reihe von Zufällen seine spätere Frau kennen.

Für die nächste Zeitzeugin musste ich gar nicht weit fahren, im Gegenteil: Sie kam zu mir in die Landesgeschäftsstelle. Trotz nassem Wetter von oben und unten kam diese unerschrockene Rotkreuzschwester mit dem Fahrrad. Christine Gratzer war bei mehreren Auslandseinsätzen wie beispielsweise in Pakistan oder Haiti dabei und konnte von anderen Ländern, der schnellen Hilfe dort und vielen anderen interessanten Sachen drumherum erzählen.

Für den Zeitzeugen danach musste ich nach Marktheidenfeld fahren. Bei Armin Hospes bekam ich nicht nur gute Verpflegung, sondern auch einiges über Rotkreuzgeschichte erzählt und eine Ausgabe seines eigenen Buchs „Das Lazarettwesen in Bayern 1914 -1918“ geschenkt. (neben vielen eigenen Anekdoten versteht sich). Das Erlebnis des Tages war allerdings, dass hinter seiner Kellertür wirklich unübertrieben ein Museum versteckt war. Armin Hospes ist leidenschaftlicher Sammler und es ist schwer das zu übersehen. Von bestimmt 30 verschiedenen Sanitätstaschen aus den Weltkriegen über uralte Rotkreuz-Tragen, sonstige Relikte vom Anfang des 20. Jahrhunderts und alte Rotkreuz-Schilder. Wenn man in diesem Keller sucht, findet man.

Die nächste Reise ging nach Erlangen, um Maureen Heinz zu besuchen. Sie war die erste Frau im Rettungsdienst in Erlangen und hat darin ihren Traumjob gefunden. Von auf dem Verlegungshubschrauber mitfliegen über als Einsatzleitung den Überblick behalten bis zu Auslandsrückholungen, nichts ist für diese Frau unmöglich. Leider musste sie aus gesundheitlichen Gründen ihre Berufung vor einigen Jahren aufgeben.

Am Tag darauf ging es für mich gleich nochmal in die gleiche Richtung, nur noch etwas weiter hoch. Beinahe hätten mir ein verspäteter Zug und ein dadurch verpasster ICE, ewige Wartezeiten im Reisezentrum der Deutschen Bahn und mystische Funktionsweisen des DB Navigators einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit Mühe und Not konnte ich diese Komplikationen umgehen und mit nur einer Stunde Verspätung bei Stephan Schneider in Haßfurt eintreffen. Von ihm habe ich viel über den Zusammenhalt in der Wasserwacht von klein an bis heute, der Arbeit und den Entwicklungen des Rettungsdiensts, sowie über die Anfänge der Luftwasserrettung erfahren. Das Ganze untermalt von vielen unterhaltsamen Anekdoten und lustigen Begebenheiten.

Der letzte Zeitzeuge im Monat Mai wohnt in Freising. Erwin Prechtl hat gefühlt endlos viel im Roten Kreuz gemacht und erlebt. Es ist gar so viel, dass eine 30-teilige Aktenordnerreihe mit der Aufschrift „Mein Rotkreuz Leben“ daraus entstanden ist. Ob es um den frühen Rettungsdienst in München, Leichentransport, Leitstellenarbeit, zahllose Krankenrückholungen aus Rumänien oder um die Anfänge Luftrettung in Deutschland geht, er könnte zu jeder dieser Punkte stundenlang erzählen.

Das waren die Highlights aus meinem Mai. Ich hoffe der Einblick hat gefallen.

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Zeitzeugen-Blog
news-1129 Tue, 20 Jun 2023 08:49:55 +0200 Weltflüchtlingstag am 20. Juni: BRK-Hilfe für Geflüchtete /aktuell/presse/meldung/weltfluechtlingstag-am-20-juni-brk-hilfe-fuer-gefluechtete.html Gewaltsame Konflikte, Verfolgung, Hungersnöte und immer häufiger klimabedingte Krisen – die Zahl der Menschen, die ihre Heimat unfreiwillig verlassen müssen, steigt weltweit. Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni weist das Bayerische Rote Kreuz (BRK) auf das Schicksal dieser Menschen hin und zeigt Wege der Hilfe auf. „Die Gründe für eine Flucht sind unterschiedlich, aber eines immer gleich: Niemand flieht und verlässt seine Heimat freiwillig. Deshalb ist es unsere Verantwortung, diesen Menschen in ihrer Notlage zu helfen“, sagt BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank und fügt an: „Diese Pflicht haben nicht nur wir Wohlfahrtsverbände inne, sondern wir als gesamte Gesellschaft.“

Im vergangenen Jahr hat das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) einen traurigen Rekord vermeldet: Rund 103 Millionen Menschen befanden sich weltweit auf der Flucht. Mehr als je zuvor. Krieg und Gewalt zählen zu den häufigsten Ursachen für Flucht und Vertreibung. So hat sich allein die Zahl der von bewaffneten Konflikten betroffenen Länder in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Entsprechend machen Geflüchtete, die vor Konflikten, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen in ihrem eigenen Land fliehen mit rund 60 Millionen den Großteil der Schutzsuchenden aus. Auch Hunger und zunehmend Klima- und Umweltkrisen, zwingen Menschen zur Flucht. Nach Deutschland fliehen Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern, seit einem Jahr führt insbesondere der Angriffskrieg in der Ukraine zu starken Fluchtbewegungen in Europa und weiter ansteigenden Flüchtlingszahlen in Deutschland.

Um Geflüchtete und Zugewanderte beim Ankommen in Deutschland zu unterstützen, bietet das BRK durch Flüchtlings- und Integrationsberatungsstellen, Migrationsberatungsstellen, die Jugendmigrationsdienste sowie viele weitere Projekte und Initiativen Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe an.

Viele Menschen werden auf Ihrer Flucht jedoch auch getrennt. Der DRK-Suchdienst hilft Schutzsuchenden dabei, vermisste Angehörige zu finden und ihre Familie wieder zu vereinen. Das BRK betreibt im Freistaat Bayern zwölf solcher Suchdienst-Beratungsstellen. „Diese Menschen fliehen vor Krieg, Gewalt, Naturkatastrophen und Zerstörung. Das BRK hilft unter anderem Geflüchteten, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben, diese wiederzufinden“, so Dr. Elke Frank.

Auf dem Weg über die Migrationsrouten nach Europa sind die Familien oft unter dramatischen Umständen getrennt worden oder haben, während der Flucht, den Kontakt ins Herkunftsland verloren. Um diese Schicksale aufzuklären, arbeitet der Suchdienst des Roten Kreuzes im Rahmen seines internationalen Suchdienst-Netzwerkes mit Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften weltweit sowie mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammen. „Der Suchdienst hilft Angehörige zu finden, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen. Er ist seit über 150 Jahren eine Kernaufgabe der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und bis heute ­­- leider - nicht minder wichtig geworden“, resümiert Dr. Elke Frank.

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news-1128 Mon, 19 Jun 2023 15:09:17 +0200 Hitze-Tipps: BRK warnt vor starker Wärmebelastung und gibt Hitze-Tipps /aktuell/presse/meldung/hitze-tipps-brk-warnt-vor-starker-waermebelastung-und-gibt-hitze-tipps.html In diesem Sommer wird es voraussichtlich wieder zu sehr hohen Temperaturen kommen. Meteorologen warnen vor besonders heißen Temperaturen in dieser Woche. Denn: Temperaturen von bis zu 34 Grad Celsius werden erwartet. Das Bayerische Rote Kreuz rät den Bürgerinnen und Bürgern, vorsorgende Maßnahmen zu ergreifen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Vor allem weil es auch in den Nächten nicht merklich abkühlt, ist eine starke Wärmebelastung zu erwarten.

Bei einem Hitzschlag kommt es zu einem Wärmestau im Körper, wodurch sich Betroffene müde und erschöpft fühlen können. Auch Krämpfe und Erbrechen können vorkommen, ebenso Schwindelgefühl, Verwirrtheit oder auch Halluzinationen. In besonders schwerwiegenden Fällen kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Eine Hitzeerschöpfung hingegen entsteht, wenn bei größerer Hitze häufig in Kombination mit körperlicher Anstrengung, wie Arbeit oder Sport unzureichend Flüssigkeit aufgenommen wird. Der Körper verliert durch das Schwitzen große Mengen an Flüssigkeit und Mineralien. Dies belastet und schwächt den Kreislauf. Es kann zum Kreislaufzusammenbruch kommen. Betroffene sind geschwächt, sehr blass, frösteln und haben einen schnellen und schwachen Puls.

Zur Prävention gesundheitlicher Schäden infolge der Hitze empfiehlt der Landesarzt des Bayerischen Roten Kreuzes, Dr. Florian Meier:

  1. „Trinken Sie täglich 1-2 Liter mehr (!) als sonst. Wir empfehlen natriumhaltiges Mineralwasser. Patient*innen mit einer Herzschwäche bitten wir, die Trinkmenge mit Ihrem behandelnden Arzt abzusprechen.
  2. Halten Sie sich nicht in der prallen Sonne auf und tragen Sie draußen stets eine Kopfbedeckung.
  3. Vermeiden Sie körperliche Anstrengung unter Sonneneinstrahlung.
  4. Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme klären Sie bitte mit Ihrem Hausarzt / Ihrer Hausärztin, ob bei großer Hitze Besonderheiten vorliegen.
  5. Lassen Sie auf keinen Fall Kinder oder Haustiere unbeaufsichtigt im Fahrzeug, die anstauende Hitze kann zu Lebensgefahr und im schlimmsten Fall zum Tode führen.
  6. Rufen Sie im Notfall immer den Notruf 112.
  7. Soweit es Ihnen möglich ist, vermeiden Sie körperlich anstrengende Tätigkeiten.“

Sollte es dennoch zu einem hitzebedingten Notfall kommen, empfiehlt Dr. Florian Meier folgende Maßnahmen:

  1. „Bringen Sie die Person sofort in den Schatten und lagern Sie die Beine hoch. Wenn ein schattiger Platz nicht auffindbar ist, kann auch eine Rettungsdecke (die goldene Seite muss nach innen zeigen) als Schutz vor der Sonneneinstrahlung Abhilfe leisten.
  2. Bieten Sie nicht-eiskaltes Wasser oder auch Getränke wie Fruchtsaftschorle oder Früchtetees zu trinken an. Dabei muss die Person bei vollem Bewusstsein sein. Wenn sie das Bewusstsein verlieren sollte, legen Sie sie in die stabile Seitenlage.
  3. Setzen Sie umgehend einen Notruf (112) ab und kontrollieren Sie Bewusstsein und Atmung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
  4. Kühlen Sie den Körper mit feuchten Tüchern besonders im Bereich von Kopf und Nacken. Kein Eis direkt auf den Körper geben.“
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news-1127 Sun, 18 Jun 2023 07:05:00 +0200 BRK-Hausnotruf bietet Sicherheit in den eigenen vier Wänden /aktuell/presse/meldung/brk-hausnotruf-bietet-sicherheit-in-den-eigenen-vier-waenden.html Sommerzeit ist Urlaubszeit. Doch viele Menschen sind zuhause gebunden, weil sie sich um Angehörige kümmern, die auf ihre Unterstützung angewiesen sind. Hier hilft der Hausnotruf des BRK. Mit einem Notrufsender, der als Armband oder Halskette getragen wird, kann im Notfall Hilfe verständigt werden. Je nach Notfall wird eine Bezugsperson, der Hintergrunddienst oder der Rettungsdienst verständigt. Egal um welche Situation es sich handelt, die richtige Hilfe kommt. Vom Sturz und einer kurzen Hilfe beim „Wieder-auf-die-Beine-kommen“ bis hin zum medizinischen Notfall.

„Seit mehr als 40 Jahren bietet der Hausnotruf des Bayerischen Roten Kreuzes Sicherheit und gewährleistet ein langes, sicheres Leben in den eigenen vier Wänden“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank.

Durch die wachsende Mobilität von Angehörigen und die regionale Zerklüftung des familiären Umfeldes fehlt vielen alleinlebenden Menschen oft ein soziales Netz zur Unterstützung aus Familie, Bekannten und Freunden. Die Folge ist oftmals Vereinsamung.

„Sollte keine Bezugsperson hinterlegt werden können, bietet das BRK als einziger Anbieter im Freistaat nahezu einen flächendeckenden Hintergrunddienst an“, so Dr. Elke Frank. Dieser Dienst kommt bei Alarm im Falle eines nicht-medizinischen Einsatzes zum Hausnotruf-Kunden. Im akuten Notfall wird der beim BRK hinterlegte Schlüssel zur Türöffnung gebracht, damit der Rettungsdienst oder Notarzt in der Wohnung gelangen kann.

Das BRK schenkt Neukunden die ersten 4 Wochen, wenn im Aktionszeitraum 19.06.-30.07.2023 ein Hausnotruf-Vertrag abgeschlossen wird. Weitere Informationen unter www.hausnotruf.bayern.

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news-1126 Fri, 16 Jun 2023 17:30:00 +0200 Forschungsprojekt soll Such- und Rettungseinsätze durch künstliche Intelligenz beschleunigen /aktuell/presse/meldung/kiresq-startschuss.html Täglich kommen in ganz Deutschland Drohnen bei Suchaktionen zum Einsatz. Allerdings sind die Aufnahmetechniken derzeit auf manuell gesteuerte Bildaufnahmen beschränkt, die anschließend von Menschen manuell ausgewertet werden. Diesem Problem soll das heute in Kempten gestartete Forschungsprojekt „KiResQ“ Abhilfe schaffen.

Das gemeinsame Projekt von Bayerischem Roten Kreuz, Hochschule Kempten und Eifert Systems GmbH wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Das Hauptziel von KIResQ besteht darin, das volle Potenzial von Drohnenaufnahmen für Einsatzkräfte nutzbar zu machen, indem innovative und moderne Bildverarbeitungstechnologien unter Verwendung von Methoden der künstlichen Intelligenz in Verbindung mit maßgeschneiderten Benutzerschnittstellen eingesetzt werden. KIResQ steht dabei für „KI-basierte Auswertung von Wärmebildern für ein schnelleres Auffinden vermisster Personen“.

Durch diese Weiterentwicklung sollen die Suche nach vermissten Personen und die Darstellung von Lagebildern aus Drohnendaten beschleunigt und verbessert werden. Dies ermöglicht es, vermisste Personen schneller zu finden, was die Überlebenschancen deutlich erhöht und somit Leben rettet.

„Die Effizienz und Genauigkeit von Such- und Rettungseinsätzen soll durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und moderner Bildverarbeitung deutlich verbessert werden“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. „Durch den Einsatz von fortschrittlichen Verfahren der künstlichen Intelligenz können vermisste Personen schneller identifiziert und aufgefunden werden, was zu einer beschleunigten medizinischen Erstversorgung führt und das Outcome für die Betroffenen verbessert.“

Auch eine benutzerorientierte Plattform soll entwickelt werden, um die strukturierte Bearbeitung von Sucheinsätzen vor Ort zu unterstützen. Darüber hinaus werden Sicherheitsfragen bei solchen Einsätzen untersucht einschließlich der Einsatzplanung mit Sicherheitsüberprüfungen vor dem Start und der gemeinsamen Darstellung aller beteiligten Flugdrohnen mit genauer Position für die Bodenkontrollstation.

„Das Projekt KIResQ ist ein Paradebespiel für Forschung und Wissenstransfer an Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Gemeinsam mit unseren Praxispartnern arbeiten wir so an Lösungen, die umgehend in die Anwendung transferiert werden“, so Prof. Dr. Wolfgang Hauke, Präsident der Hochschule Kempten.

Weitere, sogenannte assoziierte Projektpartner sind: Bayerisches Landeskriminalamt (BLKA), Bergwacht Bayern, Bezirksfeuerwehrverband Tirol, Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Deutsches Rotes Kreuz e.V. (Generalsekretariat), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (DLR ZKI), Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte e.V. (VDS) und Deutsches Rettungsrobotikzentrum DRZ.

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news-1125 Tue, 13 Jun 2023 13:51:10 +0200 Schwimmfähigkeit sicherstellen: Wasserwacht Bayern begrüßt Ministerratsbeschluss gegen Bädersterben /aktuell/presse/meldung/schwimmfaehigkeit-sicherstellen-wasserwacht-bayern-begruesst-ministerratsbeschluss-gegen-baedersterben.html Die Wasserwacht Bayern begrüßt den Beschluss des Ministerrats in der heutigen Kabinettssitzung. Konkret wurde ein neues Förderprogramm für Schwimmbäder beschlossen sowie die Gutscheinaktion für Seepferdchen neu aufgelegt. Aus Sicht der Wasserwacht Bayern wird damit einerseits das Thema Schwimmfähigkeit in den Fokus gerückt andererseits aber auch die Basis für das Erlangen der Schwimmfähigkeit langfristig gesichert.

„Die Schwimmfähigkeit hat während der Pandemie und der Energiekrise stark gelitten, die Wartelisten für Schwimmkurse sind lang“, sagt Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern. „Schwimmen können ist eine Grundfertigkeit, die jedes Kind beherrschen sollte. Das kann ein Kind jedoch nur in einem Schwimmbad sicher lernen. Klar ist: Die Wartelisten für Schwimmkurse sind lang – die verfügbaren Schwimmbahnen allerdings rar. Das in den letzten Jahren ungebremste Bädersterben wirkt sich unmittelbar und negativ auf die Schwimmfähigkeit unserer Kinder aus. Durch diese Förderanreize werden hoffentlich wieder mehr Kommunen in ihre Bäder investieren und damit dem Bädersterben Abhilfe leisten.“

Schwimmfähigkeit ist ein Thema, das jeden und jede angeht: Eltern, Lehrkräfte sowie Schwimmausbildende. Es muss gesamtgesellschaftlich angegangen werden, in erster Linie braucht es aber Bäder sowie die Kommunen, die diese betreiben.

„Die Seepferdchen-Aktion „Mach mit – Tauch auf“ trägt ebenfalls dazu bei, dass noch mehr Kinder schwimmen lernen, gerade auch in denjenigen Familien, die sich keinen Schwimmkurs leisten können“, so Huber. Die Wasserwacht Bayern betont, dass das Seepferdchen der erste wichtige Schritt zur Schwimmfähigkeit ist, dennoch sollte danach unbedingt weitergemacht und daran angeknüpft werden. Erst mit dem Deutschen Schwimmabzeichen in Bronze ist man ein sicherer Schwimmer.

Schwimmen lernen bei der Wasserwacht Bayern: https://www.wasserwacht.bayern/angebote/schwimmen-lernen

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news-1124 Mon, 12 Jun 2023 09:00:55 +0200 Hilfsgüter für die Ukraine: BRK unterstützt DRK- Hilfsgüterlieferung mit 12 Paletten Hygienesets /aktuell/presse/meldung/hilfsgueter-fuer-die-ukraine-brk-unterstuetzt-drk-hilfsgueterlieferung-mit-12-paletten-hygienesets.html Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat seit der Eskalation des Konflikts im Februar 2022 seine Unterstützung stetig ausgebaut. Es ist ein Schlüsselpartner des Ukrainischen Roten Kreuzes (URK) in den Bereichen der mobilen Gesundheitsversorgung und ambulanter Pflegeleistungen und erarbeitet derzeit neue Konzepte zur Katastrophenvorsorge und verbesserten Einsatzbereitschaft. So betreibt das URK unter anderem 84 mobile medizinische Gesundheitseinheiten – speziell ausgerüstete Fahrzeuge samt Personal, die in teils sehr entlegene Gemeinden entsendet werden, um Menschen medizinisch zu versorgen. Das DRK unterstützt derzeit 20 dieser Einheiten in den Oblasten Rivne, Volyn und Odessa. Im vergangenen Jahr konnten so über 118.000 Patienten behandelt werden.

Da sich die Lage in den Überschwemmungsgebieten infolge der Zerstörung des Staudamms des Wasserkraftwerks in der Stadt Nowa beinahe stündlich ändert, werden Bedarfsanalysen fortlaufend aktualisiert und Hilfsmöglichkeiten entsprechend angepasst. Es besteht die Gefahr, dass es vermehrt zu Erkrankungen durch verschmutztes Trinkwasser und fehlende Abwasserbehandlung kommen kann. Das Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes (DRK-GS) mobilisiert in enger Abstimmung mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK) mehrere Hilfsgütertransporte, die in diesen Tagen aus Deutschland in die Ukraine starten oder bereits dort ankommen werden.

Einer dieser Hilfsgüter-Konvois wurde in den frühen Morgenstunden des heutigen Montags in Köngisbrunn in Schwaben beladen. Die Lastkraftwagen im humanitären Auftrag stammen aus Sachsen, wo sie Sonntagnacht aus dem "DRK Logistik HUB Sachsen" teilbeladen gestartet sind. Ergänzt wurde die Ladeliste am Montagmorgen durch das Bayerische Rote Kreuz um weitere zwölf Europaletten mit insgesamt 5100 Hygienesets. Diese Sets enthalten Hygieneartikel wie Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Shampoo, Rasierer, Rasiercreme, Damenbinden usw., mit denen man pro Set und Person etwa eine Woche auskommt. Dabei handelt es sich um Güter, die das Bayerische Rote Kreuz in seiner Landesvorhaltung hat.

Der Hilfskonvoi befindet sich derzeit auf dem Weg nach Berlin-Schönefeld. Dort werden Hilfsgüter aus der gesamten Bundesrepublik zusammengeführt und auf unterschiedliche Wege in die Ukraine transportiert.

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news-1123 Mon, 05 Jun 2023 13:36:32 +0200 Friedliches „Rock im Park“ 2023 mit weniger Notfalleinsätzen /aktuell/presse/meldung/friedliches-rock-im-park-2023-mit-weniger-notfalleinsaetzen.html Die Einsatzleitung des Sanitätswachdienstes "Rock im Park" zieht nach insgesamt fünf Einsatztagen auf dem "Rock im Park"-Festivalgelände ein sehr positives Gesamtfazit. Sowohl alkoholbedingte Einsätze als auch schwerere Verletzungen waren in diesem Jahr stark rückläufig. Auch im Bereich des Eichenprozessionsspinners setzte sich die erfreuliche Entwicklung des Vorjahres fort: Lediglich in drei Fällen wurden unsere Erste-Hilfe-Stationen aufgrund einer allergischen Reaktion auf den Eichenprozessionsspinner aufgesucht. Zu einer bemerkenswerten Einsatzhäufung kam es am Samstag, den 3. Juni 2023, zwischen 16:00 und 17:00 Uhr. In diesem Zeitraum wurden mehr als 80 Hilfeleistungen erbracht.

Der erste Patient bei Rock im Park 2023 wurde am 31.05.2023 um 19:35 Uhr infolge eines Fahrradsturzes ambulant behandelt. Am Freitagabend verletzte sich ein Festivalgast das Sprunggelenk so schwer, dass es durch einen Notarzt reponiert und der Patient zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus transportiert werden musste.

Im Laufe des frühen Samstagabends meldete ein Sanitätsteam der Einsatzzentrale "Rock im Park" einen Ölbrand in einem Foodtruck auf dem Festivalgelände. Das bereits vor Ort befindliche Sanitätsteam sorgte gemeinsam mit den Sicherheitskräften dafür, dass umstehende Personen vom kleinen Gefahrenbereich ferngehalten wurden. Umgehend wurden der Einsatzleiter Sanitätsdienst und ein Rettungswagen durch die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes entsandt. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand sehr schnell eingedämmt werden. Verletzt hat sich infolge des Brandes niemand.

Unweit dieser Einsatzstelle wurden die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte auf einen offenbar bewusstlosen Patienten aufmerksam gemacht. Umgehend leiteten die Einsatzkräfte Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Erfreulicherweise konnte der Kreislauf des Patienten nach wenigen Minuten wiederhergestellt werden. Der Patient wurde durch einen Rettungswagen des Sanitätsdienstes zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus verlegt. Nach aktuellem Kenntnisstand befindet sich der Patient nicht mehr in Lebensgefahr. Aus Sicht der Einsatzleitung hatte der Patient Glück, dass er sich auf einer Großveranstaltung befand und deshalb zufälligerweise ein arztbesetztes Rettungsteam in seiner unmittelbaren Nähe war und die notärztlichen Wiederbelebungsmaßnahmen sofort eingeleitet wurden.

Es kam zu einer untypischen Einsatzmeldung am Sonntagmittag, als offenbar ein Festivalgast beim Ausparken aus dem Parkhaus mit etwa 15-20 km/h gegen eine Säule gefahren war. Nach einer Erstversorgung vor Ort wurde die Person durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert, um eine mögliche Gehirnerschütterung auszuschließen.

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden durch den Sanitätsdienst mehrere schwer erkrankte bzw. verletzte Patienten behandelt. So wurde unter anderem ein schwerer Asthmaanfall therapiert und in ein Krankenhaus transportiert. Der Patient war Begleitperson eines Festivalgastes mit Sehbehinderung, weshalb der Sanitätsdienst kurzerhand entschied, die Betreuung der Begleitperson zu übernehmen und sie sicher ins Hotel zu bringen. In einem weiteren Fall kam es zu einer schwereren Wirbelsäulenverletzung, nachdem ein Festivalgast im Bühnenbereich gestürzt war. Nach einer notärztlichen Behandlung auf dem Festivalgelände wurde diese Person in ein Krankenhaus transportiert.

Als besonders erfreulich bezeichnet die Einsatzleitung die geringe Anzahl von 57 Notfällen mit Alkoholintoxikationen. Auch die Anzahl der Zeckenbisse reduzierte sich von 225 (2022) auf 60.

Das Alter der Patienten reichte von elf bis 72 Jahren.

Abschließende Zahlen vom 1. Juni 2023, 7:00 Uhr bis 5. Juni 2023, 12:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2022)

  • Einsatzkräfte im Einsatz: 1605 (1828)
  • Einsätze Krankentransportwagen: 68 (142)
  • Einsätze Rettungswagen: 91 (117)
  • Einsätze Notarzt-Einsatzfahrzeug: 24 (32)
  • Transporte ins Krankenhaus: 104 (163)
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 2478 (2942)
  • davon ärztliche Versorgungen: 395 (554)

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisteten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ von Donnerstag, 1. Juni, 7:00 Uhr, bis Montag, 5. Juni, 12:00 Uhr, Dienst. Die Einsatzkräfte waren rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher. Pünktlich um 12:00 Uhr übergab die Einsatzzentrale Rock im Park das Veranstaltungsgelände wieder an die Integrierte Leitstelle Nürnberg.

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news-1122 Sun, 04 Jun 2023 13:41:22 +0200 Rock im Park: Rettungskräfte greifen bei Herz-Kreislaufstillstand sofort ein /aktuell/presse/meldung/rock-im-park-rettungskraefte-greifen-bei-herz-kreislaufstillstand-sofort-ein.html Der zweite Bühnentag (Samstag) war erwartungsgemäß deutlich einsatzreicher als der erste Tag. Während von Donnerstag bis Samstag, 10:00 Uhr, rund 750 Hilfeleistungen durch den Sanitätsdienst erbracht wurden, wurden von Samstag, 10:00 Uhr, bis Sonntag, 10:00 Uhr, weitere rund 700 Hilfeleistungen erbracht. Insofern haben sich innerhalb eines Tages die Gesamteinsatzzahlen nahezu verdoppelt (siehe auch unten), befinden sich allerdings weiterhin unterhalb des Vorjahreswertes.

Im Laufe des frühen Samstagabends meldete ein Sanitätsteam der Einsatzzentrale „Rock im Park“ einen Ölbrand in einem Foodtruck auf dem Festivalgelände. Das bereits vor Ort befindliche Sanitätsteam sorgte gemeinsam mit den Sicherheitskräften dafür, dass umstehende Personen vom kleinen Gefahrenbereich ferngehalten werden. Umgehend wurde durch die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes der Einsatzleiter Sanitätsdienst und ein Rettungswagen entsandt. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand sehr schnell eingedämmt werden. Verletzt hat sich infolge des Brandes niemand.

Parallel wurden die anwesenden Einsatzkräfte auf einen aus unklarer Ursache gestürzten und bewusstlosen Patienten in unmittelbarer Nähe des Ereignisses aufmerksam gemacht. Das vor Ort befindliche Erstversorgungsteam leitete umgehend Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Schon nach wenigen Minuten konnte der Kreislauf des Patienten wiederhergestellt werden. Unter ärztlicher Begleitung konnte der Patient mit einem Rettungswagen des Sanitätsdienstes in ein nahegelegenes Klinikum gebracht werden. Aus Sicht des Sanitätsdienstes besteht aufgrund der Gesamtumstände des Vorfalls kein Zusammenhang zum Festivalgeschehen und damit auch ausdrücklich nicht zum oben genannten Kleinbrand. Vielmehr hatte der Patient Glück, dass er sich auf einer Großveranstaltung befand und deshalb zufälligerweise ein arztbesetztes Rettungsteam in seiner unmittelbaren Nähe war und die notärztlichen Wiederbelebungsmaßnahmen sofort eingeleitet wurden.

Aktuelle Zahlen vom 1. Juni, 7:00 Uhr bis 4. Juni 2023, 10:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2023)

  • Einsatzkräfte bisher im Einsatz: 1236 (1257)
  • Einsätze Krankentransportwagen: 52 (118)
  • Einsätze Rettungswagen: 60 (86)
  • Einsätze Notarzt-Einsatzfahrzeug: 11 (24)
  • Transporte ins Krankenhaus: 70 (129)
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 1575 (2164)
  • davon ärztliche Versorgungen: 277 (383)

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ von Donnerstag, 1. Juni, 7:00 Uhr, bis Montag, 5. Juni, 12:00 Uhr, Dienst. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher.

Die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes ist für alle Besucher*innen während der Veranstaltung rund um die Uhr unter der Notfallnummer 0700 / 911 53 010 erreichbar.

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news-1121 Sat, 03 Jun 2023 11:02:00 +0200 Rock im Park: Gemeldeter Brand löst Großeinsatz aus - schnelle Entwarnung /aktuell/presse/meldung/rock-im-park-gemeldeter-brand-loest-grosseinsatz-aus-schnelle-entwarnung.html Die Einsatzleitung des Sanitätswachdienstes "Rock im Park" zieht eine positive Zwischenbilanz nach dem ersten Bühnentag am 2. Juni 2023. Um 17:18 Uhr wurde von einem Einsatzabschnitt ein funkender und brennender Stromverteilerkasten auf dem Festivalgelände gemeldet. Umgehend wurden durch die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes zwei Rettungswagen, ein Notarzt-Einsatzfahrzeug und der Einsatzleiter an die Einsatzstelle entsandt. Bei Eintreffen der Rettungsmittel konnte schnell Entwarnung gegeben werden, da das betroffene Kabelende bereits erfolgreich abgelöscht werden konnte.

Die sommerlichen Temperaturen und die vielen Sonnenstunden sorgten bei rund 60 Festivalbesucher*innen für Kopfschmerzen und Kreislaufbeschwerden. In 80 Fällen wurden Patient*innen mit allergischen Reaktionen infolge von Mückenstichen oder Pollenflug in unseren Hilfsstellen vorstellig. Rund 100 Schürf- und Schnittwunden wurden behandelt und teilweise vor Ort durch einen Arzt oder eine Ärztin genäht. In nur 34 Fällen musste ein Festivalgast oder Mitarbeitender zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus verlegt werden.

Anders als in den Vorjahren ist das Wetter in diesem Jahr stabil, und gemäß aktueller Prognosen sind auch keine Unwetter- oder Gewitterereignisse zu erwarten.

Die Einsatzzahlen fallen im Vergleich zum Vorjahr (Stand: 10:00 Uhr) um etwa 23 Prozent niedriger aus. Dadurch sieht sich die Sanitätseinsatzleitung in der Umsetzung des Sicherheitskonzepts bestätigt. Durch Präventivmaßnahmen und eine hohe Sichtbarkeit der Sanitäter*innen auf dem Gelände werden medizinische Auffälligkeiten durch die Festivalgäste unmittelbar an die Einsatzkräfte herangetragen. Dadurch können frühzeitig Maßnahmen eingeleitet werden, bevor sich beispielsweise allergische Reaktionen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen entwickeln. Die mit den weiteren Sicherheitsbehörden und dem Veranstalter geplanten Bühnenwechsel-Konzepte sorgten gestern zudem für einen reibungslosen Wechselablauf ohne medizinische Zwischenfälle. Gerade die Wechselzeiten stellen eine Herausforderung dar, da eine große Anzahl von Festivalbesucher*innen gleichzeitig von einem Bühnenbereich zum anderen wechselt.

Aufgrund der derzeitigen und auch für die Folgetage erwarteten sommerlichen Temperaturen appelliert die Einsatzleitung, folgende Verhaltenshinweise zu beachten:

  1. Trinken Sie mindestens 2 Liter Wasser am Tag,
  2. schützen Sie Ihre Haut mit Sonnencreme, frischen Sie diese auch regelmäßig auf und tragen Sie Kopfbedeckungen,
  3. wählen Sie im Falle eines medizinischen Notfalls auf dem Rock im Park Gelände die RiP-Notfallnummer 0700-91153010 oder den Notruf für Feuerwehr und Rettungsdienst 112

Zudem ist eine Häufung von allergischen Reaktionen infolge von Mücken- und weiteren Insektenstichen zu beobachten, weshalb die Verwendung von Mückensprays in den Campingbereichen empfohlen wird.

Aktuelle Zahlen vom 1. Juni, 7:00 Uhr bis 3. Juni 2022, 10:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2023)

  • Einsatzkräfte bisher im Einsatz: 760 (732)
  • Einsätze Krankentransportwagen: 35 (56)
  • Einsätze Rettungswagen: 28 (41)
  • Einsätze Notarzt-Einsatzfahrzeug: 5 (12)
  • Transporte ins Krankenhaus: 34 (52)
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 748 (973)
  • davon ärztliche Versorgungen: 112 (184)

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ von Donnerstag, 1. Juni, 7:00 Uhr, bis Montag, 5. Juni, 12:00 Uhr, Dienst. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher.

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news-1119 Thu, 01 Jun 2023 12:15:59 +0200 Rock im Park: „Leitstelle Rock im Park“ meldet sich zum Dienst /aktuell/presse/meldung/rock-im-park-leitstelle-rock-im-park-meldet-sich-zum-dienst.html Seit dem heutigen Donnerstagvormittag um 7:00 Uhr ist die Einsatzzentrale „Rock im Park“ besetzt und einsatzbereit. Alle Notfallmeldungen aus dem Veranstaltungsgelände gehen hier über die Notfallnummer 0700-91153010 ein und etwaige Notfalleinsätze auf dem Veranstaltungsgelände werden von hieraus koordiniert. Mit mehr als 1300 Einsatzkräften stellt das Bayerische Rote Kreuz gemeinsam mit den weiteren Nürnberger Hilfsorganisationen die sanitätsdienstliche Absicherung des Festivals „Rock im Park“ sicher. Zu Spitzenzeiten werden dabei mehr als 300 Einsatzkräfte gleichzeitig auf dem Gelände im Einsatz sein. Mit Fußtrupps, Krankentransport- und Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeugen und weiteren Einsatzmitteln sind die Hilfsorganisationen auf dem gesamten Festivalgelände im Einsatz.

Im vergangenen Jahr 2022 wurden mehr als 1800 Einsatzkräfte auf den Plan gerufen, die rund 2900 sanitätsdienstliche Hilfeleistungen erbracht haben.

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ von Donnerstag, 1. Juni, 7:00 Uhr, bis Montag, 5. Juni, 12:00 Uhr, Dienst. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher.

Die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes ist für alle Besucher*innen während der Veranstaltung rund um die Uhr unter der Notfallnummer 0700 / 911 53 010 erreichbar.

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news-1118 Tue, 30 May 2023 11:44:22 +0200 Aufgrund jüngster Badeunfälle: Wasserwacht Bayern mit eindringlicher Warnung /aktuell/presse/meldung/aufgrund-juengster-badeunfaelle-wasserwacht-bayern-mit-eindringlicher-warnung.html Mit Beginn des Sommers steht die Wasserwacht Bayern bereit, wenn an bayerischen Gewässern wieder Hochbetrieb herrscht. So auch am vergangenen Wochenende an den bayerischen Seen. „Wir warnen erneut und mit Nachdruck davor mit zu viel Sorglosigkeit ins Wasser zu gehen“, appelliert der Landesvorsitzende der Wasserwacht Bayern, Thomas Huber. „Wir rufen zum Respekt vor dem Element Wasser auf, das nie zu unterschätzen ist, sei es am See, im Freibad oder an Flüssen. Jeder Badeunfall ist einer zu viel und muss unbedingt vermieden werden. Die vergangenen Wochen und auch das vergangene Wochenende zeigen: Gefahren am und im Wasser werden nach wie vor zu oft unterschätzt – die Folgen sind oft tragisch.“

In ganz Bayern sind mehr als 130.000 Wasserwacht-Mitglieder Garanten für Sicherheit am und im Wasser. Ihr Einsatz findet ausschließlich ehrenamtlich statt.

„Viele der bayerischen Seen werden an Wochenenden und Feiertagen von Ehrenamtlichen an Wachstationen der Wasserwacht beaufsichtigt. Zahlreiche Menschenleben konnten durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte in den vergangenen Jahrzehnten gerettet werden und das werden sie auch in diesem Jahr“, betont Huber.

Die Wasserwacht Bayern ruft daher mit Nachdruck dazu auf, die beiliegenden Baderegeln zu beachten:

www.wasserwacht.bayern/baderegeln

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news-1117 Sat, 27 May 2023 18:00:00 +0200 Ikarus: Über 200 Rotkreuz-Kräfte stehen für 33.000 Festivalbesucher*innen parat /aktuell/presse/meldung/ikarus-ueber-200-rotkreuz-kraefte-stehen-fuer-33000-festivalbesucherinnen-parat.html Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) übernimmt auch in diesem Jahr den Sanitätswachdienst beim IKARUS-Festival, das vom 26. bis zum 29. Mai auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens Memmingerberg stattfindet. Die fast ausschließlich aus Schwaben stammenden Einsatzkräfte des Roten Kreuzes sind seit Freitag, 26.05.2023, 09:00 Uhr, bereit, bis zu 33.000 Besucher pro Tag sanitätsdienstlich abzusichern. Sowohl zu Fuß als auch mit Rettungsmitteln wird das Bayerische Rote Kreuz auf dem Festivalgelände präsent sein, um im Notfall schnelle und professionelle Hilfe zu gewährleisten.

Besonderer Besuch erfreute die ehrenamtlichen Einsatzkräfte am Samstagabend, als die BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank gemeinsam mit dem Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek die engagierten Einsatzkräfte besuchte. Beide würdigten die außergewöhnliche Leistung der Sanitäter*innen, Ärzt*innen und weiteren Rettungskräfte.

Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank betonte: „Veranstaltungen und Festivals dieser Art wären ohne den außerordentlichen Einsatz vieler ehrenamtlicher Einsatzkräfte nicht nur undenkbar, sondern unmöglich. Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz sind Garanten für Sicherheit. Ihre reibungslose und partnerschaftliche Zusammenarbeit ist ein Erfolgskriterium.“

„Ich danke jeder einzelnen Einsatzkraft in den bayerischen Hilfsorganisationen. Unsere Rettungskräfte stellen sich in den Dienst der Menschen - und das an jedem Tag und rund um die Uhr. Klar ist: Sanitäter, Ärzte und alle weiteren Rettungskräfte leisten täglich aufs neue Höchstleistungen. Sei es als Helfer in Notfällen, als psychologischer Beistand oder als Zuhörer. Das verdient allerhöchste Anerkennung und Respekt“, so Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek.

Insgesamt leisten über 200 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes während des Ikarus-Festivals mehr als 3500 Einsatzstunden. Dabei wird das Bayerische Rote Kreuz durch Einsatzkräfte des baden-württembergischen Roten Kreuzes unterstützt. Die Präsenz und Professionalität der Einsatzkräfte gewährleisten eine effektive medizinische Versorgung und tragen maßgeblich zur Sicherheit und zum Wohlbefinden der Festivalbesucher*innen bei.

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news-1116 Fri, 26 May 2023 13:18:22 +0200 4. Fachtagung „Drohnen im Bevölkerungsschutz“ in Ingolstadt /aktuell/presse/meldung/4-fachtagung-drohnen-im-bevoelkerungsschutz-in-ingolstadt.html Am 20.05.2023 fand die 4. Fachtagung „Drohnen im Bevölkerungsschutz“ an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) statt. Über 100 Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und den Organisationen waren der Einladung Bayerischen Roten Kreuzes, der Stadt Ingolstadt und der THI gefolgt. Nach Grußworten der 2. Bürgermeisterin Dr. Deneke-Stoll und von Prof. Großmann, dem Vizepräsidenten der THI starteten Vorträge zu den verschiedenen Aspekten der Einbindung von Drohnen in den Bevölkerungsschutz. So berichtete Prof. Rosenfeld über die Aktivitäten im UAM Hotspot Ingolstadt. Franz Jelinek vom Generalsekretariat des Österreichischen Roten Kreuzes in Wien informierte über Regelungen und Aktivitäten in unserem Nachbarland und präsentierte ein Fahrzeug zu der Studie „Projekt Hero“,das speziell für den Drohneneinsatz gebaut wurde.

Zum Thema U-Space gab es interessante Vorträge von dem Verantwortlichen aus dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Herrn Dr. Jan Dirks. Reale Anwendungsfälle von Drohnen bei der Krisenkartierung (Im Ahrtal, Projekt AIFER) oder bei der Erfassung von Verkehrsunfällen (Projekt AMICA) wurden beleuchtet. Die Initiative BrigkAIR wurde genauso vorgestellt wie das Thema UAS in der Bundeswehr von der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD 61). Frau Katrin Uhl vom BBK aus Bonn, stellte den Sachstand der neuen Drohnenempfehlung für BOS vor. Am Ende des Programms stand die Paneldiskussion zum Thema „U-Space – wo liegen die Herausforderungen?“, in dem das Plenum angeregt mit den Experten diskutierte. Als Rahmenprogramm konnten sich die Teilnehmenden bei DRONEMASTERS beim Drohnenflug mit Minidrohnen messen oder sich in der Fachausstellung über die Aktivitäten der verschiedenen BOS informieren. Hier zeigten die BRK Bereitschaften ihre Fluggeräte und Einsatzmöglichkeiten und das THW präsentierte den Trupp Unbemannte Luftfahrtsysteme, kurz TrUL genannt.  Auch war ein Studienfahrzeug, ein Ford Pick Up ausgestattet mit einem speziellen Start- und Landearm und einer Drohne der Firma Quantum Systems, ausgestellt. Das Fahrzeug wurde unter Koordination der BRK Sicherheitsforschung konzipiert und getestet.

Dr. Elke Frank, Landesgeschäftsführerin des BRK betont: „Insbesondere in Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz werden Drohnen in den verschiedensten Anwendungsfällen heute schon erfolgreich eingesetzt. Drohnen haben das Potenzial, die Rettungskette sinnvoll zu ergänzen, die Versorgung zu optimieren und das Outcome der Notfallpatienten zu verbessern.“

Die 5. Fachtagung Drohnen im Bevölkerungsschutz findet im Mai 2024 wieder in Ingolstadt statt.

Foto: Stadt Ingolstadt/Friedel

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news-1115 Fri, 19 May 2023 11:00:00 +0200 Rotkreuz-Präsidentinnen attestieren Nachholbedarf im Katastrophen- und Zivilschutz /aktuell/presse/meldung/rotkreuz-praesidentinnen-attestieren-nachholbedarf-im-katastrophen-und-zivilschutz.html Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, besuchte gemeinsam mit der Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Angelika Schorer, am Freitagvormittag die großangelegte und mehrtägige Katastrophenschutz-Übung des Bayerischen Roten Kreuzes, das „Großunfallsymposium 2023“, auf dem Standortübungsplatz Bodelsberg im schwäbischen Landkreis Oberallgäu. Die beiden Präsidentinnen nutzten die Gelegenheit, um auf die aktuellen Herausforderungen im Katastrophenschutz hinzuweisen. Sie forderten verstärkte Maßnahmen und Investitionen, um den steigenden Bedrohungen und neuen Risiken besser gewappnet zu sein.

Gerda Hasselfeldt betonte, dass Deutschland in Bezug auf Katastrophen- und Zivilschutz Nachholbedarf habe. „Darauf haben wir in der Vergangenheit mehrfach hingewiesen. Schon in der Flüchtlingsnothilfe 2015 fehlten Betten und Zelte, in der Pandemie waren dann Masken knapp“, so Präsidentin Gerda Hasselfeldt.

Zudem wies sie auf die verheerenden Auswirkungen des Sturmtiefs im Jahr 2021 hin, das mehr als 180 Menschenleben forderte und Schäden in Milliardenhöhe verursachte. Hasselfeldt betonte die Wichtigkeit des Bevölkerungsschutzes angesichts von Bedrohungen wie bewaffneten Konflikten und Cyberattacken. „Der Bevölkerungsschutz muss stärker in den Fokus gerückt werden“, so Hasselfeldt. Auch eine Vorbereitung auf Extremwetterereignisse im Zuge des Klimawandels sei dringend notwendig.

Angelika Schorer unterstrich, dass Bayern insgesamt besser im Katastrophenschutz aufgestellt sei, aber dennoch weiteren Verbesserungsbedarf habe. „Der Katastrophenschutz und unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte haben in den vergangenen drei Jahren mehrmals unter Beweis gestellt: Wir können Krise. Wir können Katastrophe. Der Staat kann sich auf ein funktionierendes Netz an ehrenamtlichen Profis verlassen“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer.

Schorer betonte weiter, dass sich die Welt verändert habe und neue Risiken und Schutzziele eine Anpassung erforderten: „Die veränderte Welt, einerseits mit Blick auf Bedrohungen andererseits aber auch mit Blick auf den technologischen Wandel, bringt neue Risiken und damit veränderte Schutzziele mit sich. Auf diese müssen wir uns einstellen. Das wird viel Geld kosten. Es ist aber gut angelegtes Geld. Denn eine Investition in den Katastrophenschutz ist eine Investition in unsere Sicherheitsinfrastruktur.“

Als einen elementaren und unverzichtbaren Teil des Katastrophenschutzes bezeichneten beide Präsidentinnen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Das Deutsche Rote Kreuz zählt 442.000 ehrenamtliche Mitglieder in seinen Reihen, wovon 200.000 im Bayerischen Roten Kreuz Mitglied sind. „Wir brauchen Maßnahmen, die es uns auch in Zukunft möglich machen, den Rückhalt vieler Hunderttausender Ehrenamtlicher zu wahren“, so Angelika Schorer. „Dafür braucht es beispielsweise eine vollständige und bedingungslose Helferfreistellung, auch für Übungen und Fortbildungen. Hier gibt es auch in Bayern noch Aufholbedarf. Während die Freistellung und Lohnfortzahlung im Einsatzfall eindeutig geregelt ist, vermissen wir das bei Übungen, Trainings und Fortbildungen.“

„Es kann nicht sein, dass die Freiwilligen von THW und Feuerwehr anders behandelt werden als diejenigen, die in einer Notlage zum Beispiel Betreuungs- und Sanitätsdienst leisten oder medizinische Hilfe erbringen“, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Dabei gehe es etwa um Fragen der Freistellung vom Arbeitsplatz, Verdienstausfallleistungen an die Arbeitgeber, einen umfassenden sozialversicherungsrechtlichen Schutz und ein Recht zur Freistellung bei Aus- und Fortbildung sowie bei Übungen und Bereitstellungen.

Die Regelungen hierzu seien bundesweit stark unterschiedlich. In Bayern beispielsweise ist die Freistellung Ehrenamtlicher im Einsatzfall eindeutig geregelt, bei Übungen oder Fortbildungen allerdings nicht. Hier erfolgt die Freistellung und Lohnfortzahlung nur bei Einsatzkräften von THW und Feuerwehr. „Wir dürfen keine Helfer zweier Klassen generieren. Jede Einsatzkraft sollte gesetzlich gleichgestellt werden“, betonte Schorer abschließend.

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news-1114 Sun, 14 May 2023 08:00:00 +0200 Kitas: Lösungen für Finanzierungsproblematik und Fachkräftemangel notwendig /aktuell/presse/meldung/kitas-loesungen-fuer-finanzierungsproblematik-und-fachkraeftemangel-notwendig.html Traditionell folgt am Montag nach Muttertag der Tag der Kinderbetreuung, der die wichtige Arbeit der pädagogischen Fachkräfte hervorhebt und ihnen entsprechend Anerkennung zollt. Das Bayerische Rote Kreuz betreibt 333 Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder bis zum 14. Lebensjahr. Tagtäglich werden über 19.000 Kinder betreut und beim Aufwachsen begleitet. „Die Bildung und Erziehung von Kindern zu begleiten, ist eine wertvolle Aufgabe, die aktuell vor besonderen Herausforderungen steht und nachhaltig gesichert werden muss“, betont BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer.

„Der Tag der Kinderbetreuung erinnert uns daran, wie wertvoll und unverzichtbar die Tatkraft jedes einzelnen Mitarbeitenden in der Kindertages- und Schulkindbetreuung ist. Die pädagogischen Kräfte bieten den Kindern eine ganzheitliche Bildung und Erziehung und bereiten sie damit bestmöglich auf deren weiteres Leben und Lernen vor“, betont Meyer. Eine gesellschaftlich essenzielle, aber oftmals unterschätzte Aufgabe, die zum heutigen Tag der Kinderbetreuung besondere Aufmerksamkeit verdient. „Wir danken in diesem Zuge allen pädagogischen Mitarbeitenden für ihr Herzblut und Engagement in der täglichen Arbeit mit Kindern“, so Meyer.

Das Feld der Kindertages- und Schulkindbetreuung leidet insgesamt an einer unzureichenden Finanzierung und Förderung. „Die Schaffung von Finanzierungssicherheit für Träger und Chancengleichheit für Familien muss zu einem erklärten, sicht- und spürbaren politischen Ziel der Bayerischen Staatsregierung werden“, so Meyer. Außerdem ist das Feld übermäßig stark vom wachsenden Fachkräftemangel betroffen. Durch den gesetzlichen Ganztagesanspruch ab 2026 wird sich die Problematik des Fachkräftemangels noch verschärfen. Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung fehlen bis zu 100.000 Fachkräfte zur Umsetzung des Betreuungsanspruchs. „In diesen herausfordernden Zeiten sind es die Mitarbeitenden, die dem System Stabilität verleihen und den Kindern sowie ihren Familien ungebrochen als verlässlicher Bildungs- und Erziehungspartner zur Seite stehen. So kann es auch hier aber nicht weitergehen“, konstatiert Vizepräsidentin Brigitte Meyer.

Um die Kindertages- und Schulkindbetreuung langfristig zu sichern und Betreuungsansprüchen weiter gerecht werden zu können, braucht es nachhaltige Lösungsstrategien für die Finanzierungsproblematik und den Fachkräftemangel. Letzterem kann mit Maßnahmen begegnet werden, wie beispielsweise einer Refinanzierung von Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Qualifizierung von Kita-Personal oder einer Beschleunigung in der Anerkennung von ausländischen Abschlüssen.

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news-1113 Fri, 12 May 2023 08:06:00 +0200 Am 14. Mai ist Muttertag: #kraftspenden für Mütter und Väter mit dem Müttergenesungswerk /aktuell/presse/meldung/am-14-mai-ist-muttertag-kraftspenden-fuer-muetter-und-vaeter-mit-dem-muettergenesungswerk.html Das BRK hat für 2023 und 2024 den Vorsitz des Müttergenesungswerks (MGW) in Bayern inne. Der Muttertag am Sonntag, den 14. Mai, steht in diesem Jahr unter dem Motto #kraftspenden. 70 Jahre nach der Gründung des Müttergenesungswerks tragen Mütter die Hauptlast der Sorgearbeit. Mütter sind jeden Tag des Jahres, rund um die Uhr, ohne Gegenleistung im Einsatz. Bis schließlich die Gesundheit darunter leidet.

„Mütter, aber auch Väter spenden ihrer Familie Kraft, sie sind unsere Kraftquelle, fangen uns auf, spenden Trost und sind unser fester Anker“, so BRK-Landesgeschäftsführerin, Dr. Elke Frank. „Aber Mütter und Väter spenden nicht nur Kraft, sie müssen auch selbst Kraft schöpfen.“

Das geht beispielsweise bei einer Kur. Das Angebot des Müttergenesungswerkes richtet sich in seinen unterschiedlichen Unterstützungsformen und -angeboten an Mütter, Väter und pflegende Angehörige, die sich in belastenden Lebensumständen befinden. Das Angebot umfasst dabei kostenfreie Kur- und Erholungsmaßnahmen wie Beratung oder Kurmaßnahmen in Kliniken, um die eigene körperliche und seelische Gesundheit aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Eine Kurmaßnahme des MGW ist für viele ein Rettungsanker zur Genesung und Stärkung. Die Kurmaßnahme ermöglicht eine dreiwöchige Auszeit, in der man Kraft tanken und wieder gesund werden kann.

Auch für die Angebote des Müttergenesungswerkes braucht es Kraft und nicht zuletzt finanzielle Mittel. Das Müttergenesungswerk benötigt Spenden, z. B. zur Unterstützung bedürftiger Mütter und ihrer Kinder bei der Durchführung einer Kurmaßnahme, für Beratung und Nachsorgeangebote sowie für Informations- und Aufklärungsarbeit.  Jetzt Kraft spenden und Mütter, Väter, Pflegende und Familien unterstützen: www.muettergenesungswerk.de/spenden

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank betont: „So wie diese Unterstützung nicht nur am Muttertag gebraucht wird, so verhält es sich auch mit der Care-Arbeit in Familien. Sie wird jeden Tag gebraucht und sollte daher auch das ganze Jahr über mehr in unser aller Bewusstsein gerufen werden und eine größere Anerkennung erfahren. Mütter, Väter und pflegende Angehörige sind für ihre Familie da, egal an welchem Tag.“

Über das Müttergenesungswerk:

Das Müttergenesungswerk ist die einzige Organisation, die politische Arbeit für Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für Mütter, Väter und Pflegende Angehörige macht. Erst seit 2007 sind die Kurmaßnahmen Pflichtleistungen der gesetzl. Krankenkassen und als solche im Gesetz verankert (§§ 23, 24, 40, 41 SGB V). Die Elly Heuss-Knapp-Stiftung Deutsches Müttergenesungswerk (MGW) wurde 1950 von Elly Heuss-Knapp, der Frau des ersten Bundespräsidenten, gegründet. Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist die Gesundheit von Müttern und inzwischen auch von Vätern und pflegenden Angehörigen. Unter dem Dach des MGW arbeiten fünf Wohlfahrtsverbände bzw. deren Fachverband/Arbeitsgemeinschaft zusammen. Besonders zeichnet sich das MGW durch ganzheitlichen und gendersensiblen Kurmaßnahmen und das Konzept der Therapeutischen Kette im MGW-Verbund aus. In der wohnortnahen Beratung der Kurberatungsstelle, die sich als Anlaufstelle frei von Stigmatisierung versteht, erfolgt ein niederschwelliges Clearing der Problemlagen der Familien und eine Sortierung hilfreicher Maßnahmen ggf. nach Dringlichkeit. Ist eine Kurmaßnahme das richtige Mittel, unterstützt der/die Berater*in bei der Erstellung des Antrages, der Korrespondenz mit der Krankenkasse, legt ggf. Widerspruch ein. Außerdem berät sie bei der Auswahl der Klinik, erklärt die dortigen Ziele und Abläufe und unterstützt mit Zuschüssen aus Spendenmitteln, wenn die eigenen Mittel nicht ausreichen, um z. B. notwendige Kleidung für einen Kuraufenthalt zu kaufen oder die Eigenbeteiligung zu zahlen.

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news-1112 Thu, 11 May 2023 07:56:01 +0200 Tag der Pflege 2023: BRK warnt vor verheerenden Auswirkungen des Pflegenotstandes /aktuell/presse/meldung/tag-der-pflege-2023-brk-warnt-vor-verheerenden-auswirkungen-des-pflegenotstandes.html Anlässlich des Internationalen Tages der Pflege am 12. Mai 2023 unterstreichen BRK-Präsidentin Angelika Schorer und BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer die Dringlichkeit des Handlungs- und Reformbedarfes in der Pflege. „Die Pflegefachkräfte haben ernsthafte Verbesserungen mehr als nur verdient“, so Präsidentin Angelika Schorer. „Nicht nur, weil sie in den vergangenen Krisenjahren Immenses für die gesamte Gesellschaft und unseren Sozialstaat geleistet haben, sondern weil ihr Dienst in den kommenden Jahren noch mehr gebraucht wird als bisher.“

Während im Jahr 2021 noch 578.000 Menschen im Freistaat Bayern pflegebedürftig waren, werden es im Jahr 2035 bereits 690.000 und im Jahr 2055 rund 900.000 sein (Quelle: Pflegestatistik 2021, Statistisches Bundesamt). Mit 56 Prozent (2021 im Vergleich zu 2055) wird für Bayern der bundesweit höchste Anstieg prognostiziert.

Den Daten des Pflegegutachtens des Bay. Landesamtes für Statistik zufolge wurden in den vergangenen Jahren rund 50 Prozent der Pflegebedürftigen im Freistaat Bayern entweder durch Angehörige versorgt oder nahmen keine Leistungen in Anspruch. Angenommen, diese Quote würde in den nächsten Jahren beibehalten werden, müssten allein in Bayern rund 450.000 Pflegebedürftige in der vollstationären und ambulanten Pflege versorgt werden. In den vergangenen zehn Jahren entfielen auf einen Pflegebedürftigen durchschnittlich 0,85 Pflegekräfte. Es ergibt sich im Jahr 2055 demnach ein Bedarf an 382.500 Pflegefachkräften, was einem Personalmehrbedarf von mehr als 230 Prozent entsprechen würde.

„Mit dem Wissen, dass wir bereits heute einen Zustand erreicht haben, der sich mit dem Begriff ‚Pflegenotstand‘ kaum mehr zutreffend beschreiben lässt, ist es umso dringlicher wirkungsstarke Maßnahmen auf den Weg zu bringen“, so Vizepräsidentin Brigitte Meyer.

Dabei reichen den beiden Präsidentinnen zufolge nicht nur Modellprojekte, es brauche pragmatische, unbürokratische und vor allem mutige Lösungen. „Es ist richtig, dass die Politik den Fachkräftemangel nicht per Gesetz beseitigen kann“, so Meyer. „Es ist aber auch richtig, dass die Politik vorhandene Instrumente bis heute nicht genutzt hat.“

BRK-Präsidentin Angelika Schorer und BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer fordern daher: „Die Politik muss zwingend eine verlässliche Strategie entwickeln, um die pflegerische Versorgung für die Zukunft sicherzustellen und für die Pflegenden attraktiv zu gestalten. Die Pflege benötigt Signale der Wertschätzung und Anerkennung.“

Die von der bayerischen Staatsregierung zum 1. Juli 2023 geplante Beschleunigung von Einreise- und Anerkennungsverfahren durch eine Zentralisierung des Verfahrens beim Landesamt für Pflege (LfP) ist den Präsidentinnen zufolge ein richtiger und überfälliger Schritt. „Wichtig ist nun, dass diese Maßnahmen der Entbürokratisierung und Zentralisierung auch sehr schnell Wirkung erzielen und für die Praxis spürbar werden. Heute noch können Anerkennungsverfahren mehr als ein halbes Jahr in Anspruch nehmen. Das wird der großen Not und dem Bedarf der Wohlfahrtsverbände einfach nicht gerecht“, so Brigitte Meyer.

„Nur mit mehr Pflegekräften im System, lassen sich die heutigen, aber auch die zukünftigen Herausforderungen bewältigen“, so Meyer und ergänzt: „Wir können so nicht mehr weitermachen. Pflegeheime verhängen Aufnahmestopps, weil ihnen schlicht das Personal fehlt. Einrichtungen schließen, weil sie die Kosten schon lange nicht mehr decken können. Mitarbeitende fallen in die Arbeitsunfähigkeit, weil sie an das Ende ihrer Kräfte kommen. Wenn wir uns aus dieser Abwärtsspirale der Pflege nicht hinausbewegen, sind verheerende Auswirkungen zu erwarten.“ Dies würde vor allem Menschen treffen, die keine Angehörigen haben, die ihnen die notwendige Pflege angedeihen lassen können.

„Es ist mir schleierhaft, weshalb die Dringlichkeit an Veränderungen im pflegerischen Bereich nicht in wirkungsvolle Maßnahmen mündet. Runde Tische, Gipfeltreffen und Fachgespräche haben in den vergangenen Jahren nicht die Effekte erzielt, die eine Verbesserung der Lage erhoffen lassen“, so Vizepräsidentin Brigitte Meyer.

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news-1111 Wed, 10 May 2023 15:00:00 +0200 Beginn der Badesaison: Wasserwacht Bayern warnt vor Sorglosigkeit / Weitere finanzielle Mittel nötig /aktuell/presse/meldung/beginn-der-badesaison-wasserwacht-bayern-warnt-vor-sorglosigkeit-weitere-finanzielle-mittel-noetig.html Mit Beginn des Sommers steht die Wasserwacht Bayern bereit, wenn an bayerischen Gewässern wieder Hochbetrieb herrschen wird und auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Einsätze erwartet werden. „Wir warnen bereits jetzt davor mit zu viel Sorglosigkeit ins Wasser zu gehen“, appelliert der Landesvorsitzende der Wasserwacht Bayern, Thomas Huber. „Noch bevor es zu den ersten Badetoten und Badeunfällen kommt, rufen wir zum Respekt vor dem Element Wasser auf, das nie zu unterschätzen ist, sei es am See, im Freibad oder an Flüssen. Jeder Badeunfall ist einer zu viel und muss unbedingt vermieden werden.“

In ganz Bayern sind mehr als 130.000 Wasserwacht-Mitglieder Garanten für Sicherheit am und im Wasser. Ihr Einsatz findet ausschließlich ehrenamtlich statt.

„Viele der bayerischen Seen werden an Wochenenden und Feiertagen von Ehrenamtlichen an Wachstationen der Wasserwacht beaufsichtigt. Zahlreiche Menschenleben konnten durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte in den vergangenen Jahrzehnten gerettet werden und das werden sie auch in diesem Jahr“, betont Huber.

Viele Wachstationen im Freistaat Bayern sind in die Jahre gekommen, marode und werden teilweise nicht mehr den heutigen Anforderungen gerecht, da sie größtenteils in den 1960er-Jahren errichten wurden. Dieser Renovierungs- und Neubaustau dieser knapp 600 Wachstationen wird signifikante Kosten verursachen.

„Wir sehen deshalb die Notwendigkeit für ein Sonder-Investitionsprogramm zur Ertüchtigung und Renovierung oder Neuerrichtung von Wachstationen an den bayerischen Seen. Damit soll in die Sicherheit an bayerischen Gewässer investiert werden“, fordert Landesvorsitzender Huber. „Die Wachstationen sind Basis und Stützpunkt moderner und leistungsfähiger Wasserrettung.“

Auch für die Schnelleinsatzgruppen (SEGen) im Wasserrettungsdienst ist eine deutlich höhere Finanzierung notwendig. „Die Schnelleinsatzgruppen sind ein wichtiger, bereits erprobter Teil des Rettungsdienstes und innerhalb weniger Minuten einsatzbereit“, so Huber. Bei Notfällen tragen sie zu einer lebenswichtigen und einsatztaktischen Effizienzsteigerung bei, ebenso bei Großschadenslagen. „Es braucht mehr finanzielle Mittel, damit die Wasserwacht Bayern auch in Zukunft modernste Technologien bei der Wasserrettung einsetzen kann, beispielsweise Drohnen oder Sonargeräte“, resümiert Huber.

„Ich danke allen Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtlern, die sich ehrenamtlich für die Sicherheit am und im Wasser engagieren“, so Huber. „Gerade in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, wie wichtig die Kräfte des ehrenamtlichen Hilfeleistungssystems in Bayern sind.“

Zu den Baderegeln: www.wasserwacht.bayern/baderegeln

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news-1106 Wed, 10 May 2023 11:16:00 +0200 "Unser Tenor ist die Inklusion" - Über die OBA im BRK /aktuell/presse/meldung/unser-tenor-ist-die-inklusion-ueber-die-oba-im-brk.html Isabel Schibath leitet hauptamtliche im BRK-Kreisverband Neu-Ulm die Offene Behindertenarbeit, kurz OBA. Sie ist Sozialarbeiterin und -pädagogin und seit 2010 im Kreisverband tätig. Fabian Kraemer arbeitet seit 2016 im Kreisverband Ebersberg und leitet dort gemeinsam mit einem Kollegen die OBA. Seit über 20 Jahren ist er hauptamtlich im Roten Kreuz aktiv – insgesamt sind es aber schon mehr als 30 Jahre. Beide arbeiten mit Leidenschaft und Hingabe für die OBA und sprachen mit uns über die aktuelle Lage dieses wertvollen Bereichs. Hallo Isabel! Hallo Fabian! Schön, dass wir über die OBA sprechen - aber was genau ist die OBA?

Isabel: OBA ist die Abkürzung für Offene Behindertenarbeit. Das Konzept ist festgelegt durch eine Richtlinie des Freistaat Bayern und der Bezirke. Die OBA gibt es in unserem Kreisverband seit 2010 – sie richtet sich an alle Menschen mit Behinderungen, ausgenommen sind dabei Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Suchterkrankungen. Dafür gibt es gesonderte Beratungsstrukturen. Unser OBA-Tenor ist aber die Inklusion, wir machen keine Unterschiede: Jeder und jede ist willkommen.

Fabian: So wird es bei uns auch gelebt, zudem bieten wir nicht nur Betroffenen, sondern auch Angehörigen und Interessierten eine Anlaufstelle. Die OBA ist ein sehr umfassendes Feld von der Beratung, bis hin zu gemeinsamen Aktivitäten. Unser Bildungs- und Freizeitprogramm für Menschen mit Behinderung bildet unser größtes Angebot ab. Aktuell sind die Wartelisten länger als die Anzahl an Personen, die wir aufnehmen können. Mich freut der Andrang, aber natürlich bedeutet das auch, dass wir leider nicht immer jeden Teilnahmewunsch erfüllen können. Aktuell können im Schnitt pro Person 2 bis 3 Angebote pro Quartal genutzt werden.

Isabel: Das ist bei uns ähnlich. Wir veranstalten zudem regelmäßig offene Treffs, bei denen Menschen mit Behinderung zusammenkommen und sich austauschen können. Über das ganze Jahr verteilt gibt es Ausflüge - auch zu Veranstaltungen, die ohnehin stattfinden. Wir ermöglichen es Menschen mit Behinderung an diesen Ereignissen teilzunehmen, was sie ohne die OBA oft nicht könnten.

Fabian: Ein weiterer wichtiger Teil der OBA ist die Beratung, diese richtet sich nicht nur an Betroffene, sondern ist eben auch eine Anlaufstelle für Angehörige oder Interessierte, die mit dem Thema konfrontiert werden.

Und was zeichnet die OBA in eurem Kreisverband aus?

Isabel: Neben der OBA bieten wir auch den familienentlastenden Dienst an, der Angehörige entlastet. Und wir betreiben Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Freiwilligenmanagement, denn ohne die Ehrenamtlichen funktioniert die OBA nicht. Wir arbeiten mit insgesamt 40 Freiwilligen.

Fabian: So ist es auch bei uns, ohne das Ehrenamt geht nichts - bei uns sind es rund 20 Ehrenamtliche. Jede und jeder bringt individuell seine Persönlichkeit und seine Fähigkeiten in den Kreisverband, so ist bei uns beispielsweise eine Zumba-Gruppe angedacht oder während Corona gab es ein Plauder-Telefon und ein Zuhause-Programm. Wir arbeiten in der OBA zudem aktuell eng mit wheelmap.org, das bedeutet, dass wir prüfen, ob öffentliche Gebäude im Landkreis beispielsweise auch für Rollstuhlfahrer barrierefrei zugänglich sind. Das fördert die Vernetzung im Landkreis und hilft auch, um auf die OBA aufmerksam zu machen.

Isabel: Es gibt vermutlich in keinem Kreisverband die eine besondere Sache, vielmehr versuchen wir überall, dass Menschen mit Behinderung aktiv eingebunden werden und wir ihre Wünsche erfüllen. Dafür haben wir beispielsweise den OBA-Rat ins Leben gerufen. In diesem Mitbestimmungsgremium kam in diesem Jahr der Wunsch nach einem Besuch im Freizeitpark auf und den werden wir umsetzen.

An wen können sich Betroffene wenden, wenn sie Hilfe benötigen?

Fabian: Wir erfassen in der Regel bei jedem Gespräch die Grunddaten der Person, um individuell auf die Bedürfnisse eingehen zu können. Dann ist man in der OBA registriert und bekommt alle 3 Monate das Informationsmaterial zugeschickt, damit kann man sich auch für unser Bildungs- und Freizeitprogramm anmelden.

Isabel: Wir versuchen alle Menschen, die sich an uns wenden zu unterstützen und vermitteln die Person an die richtige Stelle, wenn ihnen dort besser geholfen werden kann.

Wie ist die aktuelle Situation in der OBA?

Isabel: Wir verspüren einen großen Andrang, genau wie Fabian schon erwähnt hat. Als während der Corona-Pandemie keine Freizeitangebote möglich waren, war das definitiv ein Tiefpunkt für uns. In den letzten Monaten haben wir gemerkt, wie sehr die Menschen wieder raus wollen, Kontakte pflegen wollen. Der Bedarf war auch vor der Pandemie groß, aber es hat in meinen Augen das Bewusstsein verändert.

Fabian: Das kann ich unterschreiben. Wir haben derzeit einen Höchststand an Teilnehmenden.

Isabel: Mir bereitet dabei tatsächlich Kopfzerbrechen, dass wir auf der einen Seite ein großes Netz an Hilfe und Unterstützung haben, es aber auf der anderen Seite überall Engpässe gibt. Angehörige müssen um alles kämpfen und nachbohren. Es werden einem oft Steine in den Weg gelegt. Das ist deshalb dramatisch, weil wir eigentlich in einer guten Struktur leben. Das geht von der Aufnahme eines Kindes mit Behinderung in eine Regel-Kita bis zum Arbeitsplatz. Es ist ein permanenter Kampf selbst bestimmt leben zu können und man braucht einen langen Atem.

Fabian: Was aber schön ist, ist, dass wir in der Gesellschaft überwiegend auf Offenheit treffen, hier hat sich vermutlich aufgrund der derzeit stattfindenden Diskussionen rund um Inklusion viel getan. Wir können uns zum Glück wenig über die finanziellen Förderungen beschweren, da bin ich sehr dankbar, dass der Staat diesen Bereich nicht vergisst - weil es ohne das nicht möglich wäre. Klar, es könnte immer mehr sein, aber an sich geht es uns gut.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag in eurem Beruf aus?

Fabian: Das großartige an der OBA ist, dass man das so nicht sagen kann. Ich weiß nicht, was mich nächste Woche erwartet. Gestern war ich bis 22 Uhr im Büro und habe aber erst um vier begonnen. Mal bin ich im Büro, mal draußen – ich bin viel mit verschiedenen Leuten in Kontakt und habe eine gesunde Abwechslung. Es ist immer wieder anders und immer wieder neu. Nach 20 Jahren kann ich sagen, dass es mir nie langweilig wird und ich den Job immer noch sehr gerne mache.

Isabel: Ich bin viel im Büro, wo ich vorbereite oder organisiere und Beratungen anbiete. Dabei bereitet mir besonders der Kontakt zu den Menschen Freude. Das macht den Job für mich ganz besonders. Wir können sehr frei arbeiten und unser Angebot ist ja freiwillig - das heißt, dass die Leute gerne bei uns sind.

Was wünschst ihr euch für die Zukunft der OBA?

Isabel: Sicherheit und Akzeptanz. Nicht nur für die OBA, sondern für alle, mit denen wir zu tun haben. Sicherheit deshalb, damit es die OBA weiterhin gibt. Akzeptanz, damit unsere Arbeit wertgeschätzt wird und ebenso die Menschen mit Behinderung, die sie benötigen. Ich wünsche mir, dass wir Menschen nicht auf die Behinderung reduzieren, sondern das sehen, was sie können.

Fabian: Und ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen auf die OBA aufmerksam werden, nicht nur, um das Angebot anzunehmen, sondern auch, um bei uns ehrenamtlich mitzuwirken. Wir freuen uns über jegliche Form des Zuwachses!

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Blog
news-1110 Thu, 04 May 2023 15:11:10 +0200 Nächste Generation Krankentransportwagen für den bayerischen Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/naechste-generation-krankentransportwagen-fuer-den-bayerischen-rettungsdienst.html Ein Expertenteam der Durchführenden im bayerischen Rettungsdienst hat heute in München zusammen mit den Herstellern von Basisfahrzeug und Aufbau den ersten Krankentransportwagen (KTW) der nächsten Generation in Bayern abgenommen. Das neue Modell mit der Bezeichnung „KTW BY 2023“ wird vom bisherigen Aufbauhersteller Ambulanz Mobile nun auf einem MAN TGE 3.140 mit Vorderrad- oder Allradantrieb aufgebaut.

Beide Varianten haben ein zulässiges Gesamtgewicht von 3.500 kg - und halten dieses auch bei Vollbesetzung und Vollbeladung ein. Trotzdem wird es durch die steigenden Anforderungen an Technik und Ausstattung immer problematischer, KTW des Typ A2 nach DIN EN 1789:2020 innerhalb dieser Gewichtsgrenze zu realisieren. Konsequenter Leichtbau und ein intelligenter Ausbau mit gewichtsoptimierten Kunststoff-Formteilen sind also angesagt.

Ausschlaggebend für den Basisfahrzeug-Wechsel war auch die gute Lieferbarkeit des Fahrzeuges – ein wichtiges Kriterium, dem in der aktuellen Marktsituation eine entscheidende Bedeutung zukommt.

Das neue Hochdach-Modell bietet im Patientenraum gute Platzverhältnisse, für arbeitsfeldnah benötigte Ausstattung steht nun ein in die rechte Seitenwand integriertes Schubladen-Element zur Verfügung. Zur Erstversorgung von Notfallpatienten kann die KTW-Besatzung neben einem AED- / EKG-Überwachungsmonitor Corpuls C1, einer elektrischen Absaugpumpe und einem Notfallrucksack jetzt auch auf eine Sauerstoff-Tasche zurückgreifen, die in bisherigen Bayern-KTW seit Jahrzehnten mitgeführte Inhalations-Trageplatte wurde in den Ruhestand geschickt.

Neu im Basisfahrzeug sind Motor-Weiterlauf-Schaltung (MWS), Sitzheizung für Fahrer und Beifahrersitz und ein Abbiegekamerasystem rechts, äußerlich wurde die Fahrzeugkennzeichnung analog zu RTW und NEF als Warnbeklebung mit leuchtgelb retroreflektierenden Folien zur Verbesserung der Erkennbarkeit und Sicherheit im Einsatz bei Dunkelheit ausgeführt.

Wie bereits bei der unmittelbaren Vorgänger-Generation übernimmt ein kraftunterstütztes Beladesystem Stryker Power Load den Ein- und Ausladevorgang der ebenfalls elektrohydraulisch höhenverstellbaren Fahrtrage Stryker Power Pro XT.

Highlight der Fahrzeugausstattung des KTW wird nach dessen Erprobungsende und Serienreife jedoch ein abnehmbares Raupen-Antriebsmodul für den Stollenwerk-Tragsessel 6003. Dieses ermöglicht neben einem ergonomischen Treppentransport auch ein kraftunterstütztes Einfahren des besetzten Tragsessels über die klappbare Heckrampe in den KTW.

Sowohl der KTW BY 2023 als auch der Tragsessel mit Antriebsmodul werden kommende Woche auf der Leitmesse Rettmobil in Fulda bei Ambulanz Mobile (Halle 3, Stand 104) und Stollenwerk (Halle G, Stand 1310) zu sehen sein.

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Rettungsdienst Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
news-1109 Wed, 03 May 2023 17:19:07 +0200 Zeitzeugen-Projekt: April-Blog /aktuell/presse/meldung/zeitzeugen-projekt-april-blog.html Vom 31. März bis zum 2. April 2023 durften wir am 12. Katastrophenschutzkongress in Weiden teilnehmen. Dort waren wir, um auf das Zeitzeugen-Projekt aufmerksam zu machen und dadurch neue Zeitzeug*innen zu gewinnen. Am 31. März sind wir dafür um 16 Uhr von der Landesgeschäftsstelle aus losgefahren. Wir kamen etwa um 19:30 Uhr an und bauten dann unseren Infostand für den kommenden Tag auf. Als wir damit fertig waren, begann das Abendprogramm des Kongresses – ein Auftritt der Kabarettistin Lizzy Aumeier – danach fuhren wir ins Hotel, um für den nächsten Tag fit zu sein.

Wir begannen den 1. April gemeinsam beim Frühstück und gingen dann zur Max-Reger-Halle, in der der Kongress stattfand. Um 9 Uhr begann der Kongress offiziell mit den Grußworten des Landesbereitschaftsleiters und des Staatsministers des Innern. Als anschließend die ersten Vorträge begannen, verteilten wir fleißig Flyer und Kugelschreiber und klärten über das Zeitzeugen-Projekt auf. Dabei hatten wir auch immer wieder spannende Gespräche, in denen uns die vielen haupt- und ehrenamtliche Helfer*innen von ihren vielen Einsätzen erzählt haben, oder Geschichten die ihnen andere Kamerad*innen vor einiger Zeit berichtet hatten – immer mit dem Hinweis der/die „wäre jemand für euch“.

Der 2. April verlief ähnlich wie der 1.April, abgesehen davon, dass ich am 2. April an einer der Vortragsreihen teilnehmen konnte. Das Oberthema der drei Vorträge war „Risiken/Chancen Herausforderungen im IKRK-Einsatz“, die Unterthemen waren „Logistik Einsatz Ukraine“, „Rettungsdienstlicher Einsatz für das IKRK in der Ukraine“ und „Humanitäres Völkerrecht – aktuelle Herausforderungen“. Gegen Mittag bauten wir am 2. April unseren Stand ab und machten uns auf den Heimweg. 

Dies wird der letzte Blogbeitrag sein, den ich schreibe, da ich leider Ende April das Projekt verlassen habe. Die letzten acht Monate waren sehr spannend und lehrreich und ich möchte mich an der Stelle insbesondere bei den Zeitzeug*innen bedanken, dass ich ihre Geschichten erfahren durfte und immer wieder neue Blickwinkel kennenlernen durfte.

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Zeitzeugen-Blog
news-1108 Wed, 03 May 2023 17:05:18 +0200 Zeitzeugen-Projekt: März-Blog /aktuell/presse/meldung/zeitzeugen-projekt-maerz-blog.html Mittlerweile läuft das Zeitzeugenprojekt in Bayern schon 7 Monate. Etwas mehr als die Hälfte ist bereits geschafft. Zeit, um ein kleines Resumée zu ziehen, was seit dem 1. September alles passiert ist. Unser Alltag könnte nicht mehr Kontrast haben. Wir können entweder von zuhause aus arbeiten und müssen dabei nicht mal das Zimmer verlassen oder müssen viele Stunden durch ganz Bayern fahren um mit den Zeitzeugen ein 1,5- bis 2-stündiges Interview zu führen.

Einerseits spart es jeden Tag sehr viel Zeit und Geld nicht jeden Tag in die LGST fahren zu müssen. Auf der anderen Seite heißt das, dass von uns sehr viel Eigenverantwortung und Disziplin an unserem ersten Arbeitsplatz erwartet wird. Dadurch dass wir größtenteils von zuhause arbeiten und nur sehr selten in der LGST sind fühlen wir uns auch noch nicht zu 100% angekommen. Durch das Homeoffice haben wir an diesen Tagen zwar viel Flexibilität, müssen jedoch auch an anderen Tagen, wenn wir unterwegs sind, damit rechnen sehr sehr früh loszufahren und sehr spät heimzukommen.

Auch sehen wir so viel von Bayern im „Alltag“ wie sonst kaum ein Beruf. Auf der anderen Seite haben wir meistens eine einfache Anfahrtszeit von 3 bis 4 Stunden. Anlässlich unseres Zwischenberichts haben wir einmal die Kilometer, die wir zu den Zeitzeug*innen und zu den Seminaren zurückgelegt haben zusammengerechnet. Die Entfernung entspräche der, von München nach Neuseeland. Geographische Auffrischung: Neuseeland liegt südöstlich von Australien und ist einer der von uns am weitesten entfernten Orte auf dem Planeten.

Zu einem FSJ gehört allerdings nicht nur die Arbeit in der Einsatzstelle sondern auch die Seminartage. Die Zusammenarbeit mit Volunta (der FSJ Trägergesellschaft) hat sich schon in den vergangen Zeitzeugen-Projekten bewährt, weshalb wir uns in der Ausnahmesituation befinden immer zu den Seminaren nach Hessen fahren zu müssen. Etwas umständlich immer einen halben Tag im Zug zu sitzen, aber wenigsten sind wir dort in guter Gesellschaft. Ist aber auch eine notwendige Voraussetzung wenn man bedenkt, dass wir uns dort teilweise zu viert auf 12 Quadratmetern leben. Viel Abwechslung gibt es also auf jeden Fall.

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Zeitzeugen-Blog
news-1107 Wed, 26 Apr 2023 12:03:00 +0200 20 Jahre Sicherheit und stetige Weiterentwicklung: Bayerns Rettungswagen feiern Jubiläum /aktuell/presse/meldung/20-jahre-sicherheit-und-stetige-weiterentwicklung-bayerns-rettungswagen-feiern-jubilaeum.html Im Freistaat Bayern werden die Rettungswagen, Krankentransportwagen und Notarzt-Einsatzfahrzeuge für alle Durchführenden im öffentlichen Rettungsdienst zentral und einheitlich beschafft. Die zentrale Beschaffungsstelle ist dabei in der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes verortet. Bereits seit den 1980er Jahren beschafft das Bayerische Rote Kreuz (BRK) die Rettungs- und Krankentransportwagen für die eigenen Kreisverbände zentral. Im Jahr 2003 wurde diese Zentralbeschaffung unter Führung des Bayerischen Roten Kreuzes gemeinsam mit den Beteiligten auf alle Durchführenden des Rettungsdienstes in Bayern ausgedehnt. Seitdem beschafft das BRK für und gemeinsam mit allen Hilfsorganisationen und Durchführenden im bayerischen Rettungsdienst alle aus Investitionsmitteln der Kostenträger für den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst finanzierten Fahrzeuge und Gerätschaften.

Anlässlich des diesjährigen 20. Jubiläumsjahres der „Bayern-Rettungswagen“ hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gemeinsam mit BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank, dem Leiter der Mercedes-Benz Vertriebsdirektion Bayern, Johannes Fritz und AOK-Bereichsleiter Andreas Santl als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Sozialversicherungsträger, am heutigen Mittwoch, den 26. April 2023, auf dem Vorplatz der Mercedes-Benz Niederlassung München, elf Rettungswagen an die bayerischen Hilfsorganisationen, die nach Landesrecht eingebundenen Privatunternehmen und die Branddirektion der Landeshauptstadt München übergeben.

Der „Rettungswagen Bayern 2023“ stellt bereits die zwölfte Fahrzeuggeneration für Rettungswagen dar. Dabei verbinden alle Generationen eine stetige Weiterentwicklung im Zeichen der Sicherheit der Patientinnen und Patienten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Besonderheit dieser aktuellen Fahrzeuggeneration ist unter anderem in einer größeren Flexibilität begründet. Während es bisher eigens ausgebaute „Schwerlast-Rettungswagen“ für den Transport besonders schwergewichtiger Patienten mit einem Körpergewicht von bis zu 300 kg gab, kann seit der Generation 2022 jeder neue bayerische Rettungswagen auch diese Patienten sicher und schonend transportieren. Die Beschaffung spezieller Schwerlast-Rettungswagen ist nun dafür nicht mehr notwendig – und ein weiterer Schritt zur Standardisierung geschafft.

In den vergangenen 20 Jahren und mit den zwölf Fahrzeuggeneration hat sich vieles grundlegend verändert. Lange galt die Einführung eines einheitlichen Rettungsmittelkonzeptes für ein ganzes Bundesland als undurchführbar. Zu unterschiedlich seien die Anforderungen zwischen Stadt und Land, zwischen Berg- und Flachland und nicht zuletzt zwischen den einzelnen Betreibern, hieß es. Das BRK hat alle Beteiligten und Durchführenden an einen Tisch geholt und gemeinsam ein tragfähiges und universell in Bayern einsetzbares Fahrzeugkonzept entwickelt. Alle Rettungswagen, Krankentransportwagen und Notarzt-Einsatzfahrzeuge sind seitdem einheitlich ausgebaut und unterscheiden sich lediglich durch die Betreiberkennzeichen und -logos.

Zusätzlich umfasste die Übergabe auch zwei der ersten Notarzt-Einsatzfahrzeuge der neuesten Generation, nun aufgebaut auf Kleintransporter-Basis. Bislang wurden im Freistaat Bayern hierfür überwiegend PKW-basierte Kombi und SUV eingesetzt.

„Gemeinsam mit allen Partnerinnen und Partnern, darunter auch Mercedes-Benz, können wir durch die zentrale Beschaffung größtmögliche Sicherheit und Schutz sowohl für unsere Retterinnen und Retter als auch Patientinnen und Patienten gewährleisten. Dabei haben die stetige Weiterentwicklung und Innovation höchste Priorität und das seit 20 Jahren. Mit Rettungsmitteln wie diesen bieten wir unseren Einsatzkräften seit jeher die Basis für erfolgreiche und vor allem sichere Einsätze“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. „Zusammengefasst bietet die Zentralbeschaffung der Rettungsmittel in Bayern durch das Bayerische Rote Kreuz eine optimale Wirtschaftlichkeit durch ein überlegenes Verhältnis von Beschaffungskosten, Fertigungsqualität und bedarfsgerechtem Ausstattungsumfang – für alle am Rettungsdienst beteiligten Organisationen und Institutionen.“

Innenminister Joachim Herrmann: "Die zentrale Beschaffung von Rettungsmitteln ist ein Erfolgsmodell. Bayern ist bundesweit eines der wenigen Bundesländer, das dieses Konzept verfolgt." Herrmann weiter: "Die neuen Einsatzfahrzeuge sind ein wichtiger Beitrag, um den gestiegenen Herausforderungen im Rettungsdienst angemessen begegnen zu können und die Versorgung der bayerischen Bevölkerung in medizinischen Notfällen nachhaltig sicherzustellen. So kann die präklinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in den nächsten Jahren auf höhstem Niveau sichergestellt werden."

In allen beschafften Einsatzfahrzeugen kommen ausschließlich kraftstoffsparende schadstoffarme Dieselmotoren der aktuellen Abgasnormen zum Einsatz. Alternative Antriebskonzepte für Einsatzfahrzeuge im  Rettungsdienst sind in Entwicklung – der Fokus liegt dabei nicht wie anderswo auf spektakulären Leuchtturmprojekten, sondern auf Flächen- und Praxistauglichkeit.

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news-1105 Sat, 15 Apr 2023 18:00:00 +0200 16 verdiente Mitglieder ausgezeichnet: Ehrungsempfang der Wasserwacht Bayern /aktuell/presse/meldung/16-verdiente-mitglieder-ausgezeichnet-ehrungsempfang-der-wasserwacht-bayern.html Am Samstag, den 15. April 2023, zeichnete die Wasserwacht Bayern verdiente, langjährige Mitglieder aus. Passenderweise wurde die Veranstaltung auf dem Wasser, genauer gesagt auf der MS Augsburg auf dem Ammersee, durchgeführt. Gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden der Wasserwacht Bayern, Thomas Huber, und BRK-Präsidentin Angelika Schorer überreichte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann den 16 Persönlichkeiten ihre verdienten Ehrungen. Dabei wurden Wasserwacht-Medaillen, Wasserwacht-Ehrenzeichen sowie Ehrenmitgliedschaften überreicht.

„Wir durften heute 16 Menschen auszeichnen, die sich maßgeblich für die Wasserwacht Bayern eingebracht haben. Ich sage bewusst ‚dürfen‘, denn es ist keine Selbstverständlichkeit sich so intensiv ehrenamtlich zu engagieren“, so Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern. „Wenn sich Menschen so kraftvoll für unsere Wasserrettungsorganisation einbringen, sie voranbringen und mit Leben und Leidenschaft füllen, ist das für die Wasserwacht das wertvollste Gut. Sicherheit am und im Wasser kann es nur mit Personen wie ihnen geben. Mit Menschen, die Lehrgruppen leiten, die Vorbilder für junge Mitglieder sind, die Schwimmkurse geben, die Übungen organisieren und vieles, vieles mehr.“

BRK-Präsidentin Angelika Schorer lobte: „Als Gemeinschaft mit den meisten Mitgliedern ist die Wasserwacht Bayern einer der Pfeiler des Ehrenamts im Bayerischen Roten Kreuz und damit auch in unserer Gesellschaft. Dieser Pfeiler ist nicht nur von der Passion für das Element Wasser geprägt, sondern auch von Kameradschaft und großer Professionalität. Alle, die ausgezeichnet wurden, sind Garanten für Schutz und Sicherheit am und im Wasser.“

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: „Die Wasserwacht Bayern mit ihren vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ist eine wesentliche Stütze in unserem bayerischen Gefahrenabwehr- und Hilfeleistungssystem. Auch im Katastrophenschutz ist die Bayerische Wasserwacht immer ein wichtiger und verlässlicher Partner.“

Herrmann erinnerte hierbei an die Einsätze bei den Hochwasserkatastrophen vor zwei Jahren in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und auch hierzulande im Freistaat Bayern. „Auch wenn die Anforderungen in den letzten Jahren stetig wachsen und dies auch weiter tun werden, bin ich mir sicher, dass auf die Wasserwacht Bayern stets Verlass ist. Mein Dank gilt daher allen Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtlern für ihr großartiges ehrenamtliches Engagement und ihren stets unermüdlichen Einsatz für das Gemeinwohl auch in teils lebensgefährlichen Situationen. Ihnen gilt unser aller Respekt und Anerkennung.“

Bezirksverband Oberbayern:

Name

Gliederung

Auszeichnung

Claus Hieke, Traunstein

Bezirksverband Oberbayern

Ehrenmitgliedschaft der Wasserwacht Bayern

Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz:

Name

Gliederung

Auszeichnung

Manuela Dietz,

Passau

Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz,

Ortsgruppe Passau-Stadt

Wasserwacht-Medaille Gold

Verena Grad,

Eichendorf

Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz

Wasserwacht-Medaille Gold

Florian Barnerssoi,

Passau

Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz, Ortsgruppe Passau-Stadt

Wasserwacht-Ehrenzeichen Silber

Andreas Schmeisl,

Landau

Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz

Wasserwacht-Ehrenzeichen Silber

Christian Gumpendobler,

Simbach

Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz

Wasserwacht-Ehrenzeichen Silber

Christian Brumm,

Passau

Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz, Ortsgruppe Passau-Stadt

Wasserwacht-Ehrenzeichen Gold

Michael Schmid,

Hirschau

Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz,

Ortsgruppe

Wasserwacht-Ehrenzeichen Gold

Franz-Josef Hock,

Regen

Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz

Wasserwacht-Ehrenzeichen Gold

Bezirksverband Schwaben:

Name

Gliederung

Auszeichnung

Kevin Mahn, Mödingen

Bezirksverband Schwaben,

Ortsgruppe Dillingen

Wasserwacht-Medaille Gold

Georg Brugner,

Deisenhausen

Bezirksverband Schwaben,

Ortsgruppe Krumbach

Wasserwacht-Medaille Gold

Maximilian May,

Augsburg

Bezirksverband Schwaben,

Kreiswasserwacht Aichach-Friedberg

Wasserwacht-Ehrenzeichen Silber

Bezirksverband Unterfranken:

Name

Gliederung

Auszeichnung

Thomas Reinelt, Goldbach

Bezirksverband Unterfranken

Ehrenmitgliedschaft der Wasserwacht Bayern

Gerold Oster,

Großostheim

Bezirksverband Unterfranken,

Ortsgruppe Großostheim

Ehrenmitgliedschaft der Wasserwacht Bayern

Bezirksverband Ober- und Mittelfranken:

Name

Gliederung

Auszeichnung

Helmut Köhler,

Georgensgmünd

Bezirksverband Ober- und Mittelfranken,

Kreiswasserwacht Südfranken

Ehrenmitgliedschaft der Wasserwacht Bayern

Karl-Heinz Scholz, Wunsiedel

Bezirksverband Ober- und Mittelfranken,

Kreiswasserwacht Wunsiedel

Wasserwacht-Ehrenzeichen Gold

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Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
news-1104 Wed, 12 Apr 2023 19:39:56 +0200 Zivil-Militärische Zusammenarbeit im Fokus: Bundeswehr besucht BayZBE /aktuell/presse/meldung/zivil-militaerische-zusammenarbeit-im-fokus-bundeswehr-besucht-bayzbe.html Der Generalarzt der Bundeswehr, Dr. med. Bruno Most, und der Kommandeur des Landeskommandos Bayern, Brigadegeneral Thomas Hambach, besuchten heute das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen (BayZBE) in Windischeschenbach. Die Delegation der Bundeswehr informierte sich während eines mehrstündigen Besuchs über die vielfältigen Aufgaben und Trainingsmöglichkeiten des #BayZBE. Nach einer einführenden Begrüßung durch die Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes, Dr. Elke Frank, und den Landesgeschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes in Bayern, Christoph Friedrich, erfolgte eine Besichtigung des Zentrums.

Nach einer ausführlichen Vorstellung des BayZBE durch die beiden Geschäftsführer des Zentrums, Daniel Pröbstl (BRK) und Thomas Haas (MHD), wurden die unterschiedlichen Szenarien-Räume besichtigt und erste Einblicke in die technischen Simulationsmöglichkeiten ermöglicht. Dabei standen auch die sanitätsdienstliche Versorgung und die Schnittstellen zwischen dem militärischen und nicht-militärischen Bereich in der medizinischen Versorgung im Mittelpunkt. Auch die technischen und pädagogischen Ansätze des BayZBE sorgten für großes Interesse.

Wir freuen uns auf eine zukünftig intensivere Zusammenarbeit zwischen BayZBE und Bundeswehr.

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news-1103 Wed, 12 Apr 2023 10:49:47 +0200 Übergabe des letzten Notarzt-Einsatzfahrzeuges auf Basis eines BMW /aktuell/presse/meldung/uebergabe-des-letzten-nef-by-von-bmw.html In Regensburg wurde am 12. April 2023 das letzte Notarzt-Einsatzfahrzeug (NEF) der Generation NEF BY 2019 an das Bayerische Rote Kreuz (BRK) übergeben. Das BMW-Werk Regensburg war die ideale Kulisse für die symbolische Schlüsselübergabe durch Jürgen Rau, Leiter Behördenvertrieb bei BMW, Holger Wilfling, Gebietsleiter Behördenverkauf bei BMW, an Sebastian Lange, Abteilungsleiter Rettungsdienst in der BRK-Landesgeschäftsstelle. Ideal, weil dort alle BMW 2er Gran Tourer (220d xDrive) als Basisfahrzeuge der bayerischen Notarzt-Einsatzfahrzeuge seit 2017 bis heute gebaut wurden.

Im Anschluss an den Termin wird das Notarzt-Einsatzfahrzeug zum BRK-Kreisverband Ostallgäu überführt, wo das Fahrzeug als Ersatz bereits erwartet wird.

Die nachfolgenden Notarzt-Einsatzfahrzeuge der Generation NEF BY 2023 werden wegen des erhöhten Platz- und Gewichtsreserve-Bedarfs für die medizinische Beladung künftig auf einem Mercedes-Benz Vito 119 CDI aufgebaut.

„Dass wir heute das letzte zentral beschaffte BMW-NEF entgegennehmen, bedeutet nicht das Ende unserer langjährigen guten Geschäftsbeziehung mit BMW“, so Sebastian Lange, Abteilungsleiter Rettungsdienst, „uns verbinden nicht nur zehn Jahre Zentralbeschaffung von NEF seit 2013, BMW-Fahrzeuge werden auch weiterhin als Einsatzfahrzeuge, Kommando- und Dienstwagen im Bayerischen Roten Kreuz eingesetzt.“

Darüber hinaus war der Automobilhersteller BMW Partner des BRK bei der Einrichtung des in der heutigen Form praktizierten Notarztdienstes im BRK vor nunmehr fast 50 Jahren, so Lange weiter.

Mit bei der Schlüsselübergabe anwesend war daher auch „Aeskulap 12“, dem Nachbau des ersten speziellen Notarzt-Einsatzfahrzeugs des BRK Nürnberg aus den 1970er Jahren. Der BMW 520/4 wurde 1974 dem BRK von BMW für den Aufbau des Notarztdienstes im heute noch praktizierten Rendezvous-System, bei dem Rettungswagen und Notarzt-Einsatzfahrzeug bei Notarzteinsätzen getrennt die Notfallstelle anfahren, kostenfrei zur Nutzung überlassen. Das Original befindet sich in der Sammlung von BMW Classic, der Nachbau von „Aeskulap 12“ im BRK-Museum Nürnberg.

Wir blicken gemeinsam mit Dank auf eine über zehnjährige (2013-2023) gute und erfolgreiche Zusammenarbeit, während jener exakt 514 zentral beschaffte und standardisierte BMW-NEF den Notfallpatienten in Bayern ärztliche Hilfe gebracht haben und immer noch bringen, zurück.

Hinweis: Das Nürnberger Rotkreuz-Museum verwahrt neben „Äskulap 12“ auch eine Vielzahl von weiteren historischen Fahrzeugen und sehenswerten Exponaten zur Geschichte des Roten Kreuzes. Museumstage sind von März bis Dezember jeder 2. und 3. Samstag im Monat von 10 - 14 Uhr sowie mittwochs von 14 – 18 Uhr.

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news-1102 Wed, 05 Apr 2023 09:13:14 +0200 DRK-Präsidentin fordert Erhöhung der Mittel für Freiwilligendienste /aktuell/presse/meldung/drk-praesidentin-fordert-erhoehung-der-mittel-fuer-freiwilligendienste.html Die Bundesregierung hat angekündigt, die Mittel für Freiwilligendienste aufgrund der angespannten Haushaltslage zu reduzieren. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) kritisiert diese Entscheidung und empfiehlt stattdessen Investitionen von rund vier Milliarden Euro, um die Freiwilligendienste zu stärken. „Es erscheint paradox, dass ständig Diskussionen um eine Pflichtzeit oder ein Gesellschaftsjahr aufkommen, während die bestehenden Freiwilligenprogramme unter Druck geraten. Wir sollten die vorhandenen Potentiale der Freiwilligendienste besser nutzen und diesen Bereich stärken“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.

Das DRK schlägt einen Mindestauszahlungsbetrag von 800 Euro pro Freiwilligen und Monat als Mindeststandard und einen Rechtsanspruch auf einen Freiwilligenplatz vor. Die Finanzierung der Leistungen an die Freiwilligen muss dem Bund obliegen. Dabei orientiert sich das DRK an der Höhe des BaföG-Höchstsatzes für Studierende unter 25 Jahren, die nicht im Haushalt ihrer Eltern leben. Mit diesem Mindestbetrag könnten die ausgezahlten Leistungen, einschließlich Taschengeld und Geldern für Unterkunft und Verpflegung, erhöht, die pädagogische Begleitung gesichert und somit die Attraktivität der Programme gesteigert werden.

„Freiwilligendienste stärken das Miteinander im Gemeinwesen, helfen dabei, junge Menschen an eine Verantwortungsübernahme für die Gesellschaft heranzuführen und fördern Zusammenhalt, Integration und Demokratie“, so Hasselfeldt. „Die bestehenden Programme haben bei relativ geringen Kosten eine hohe gesellschaftliche Wirkung.”

Derzeit engagieren sich rund 100.000 junge Menschen pro Jahr im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD). Entsprechend des DRK-Vorschlages würden die Kosten für den Bund bei zwölf-monatigen Einsätzen auf 1,34 Milliarden Euro im Jahr steigen. Das DRK hält bei gesteigerter Attraktivität eine Verdreifachung der Freiwilligenzahlen für möglich. Könnte die Gesamtzahl der Teilnehmenden in den Programmen auf 300.000 junge Menschen erhöht werden, lägen die Gesamtkosten bei rund 4 Milliarden Euro im Jahr. Diese Summe unterschreitet Schätzungen für Umsetzungskosten eines neu einzuführenden Pflichtdienstes um ein Vielfaches.

„Die Bundesregierung sollte deshalb ihre Ankündigung, die Mittel für die Freiwilligendienste zu kürzen, dringend überdenken“, sagt Hasselfeldt. „Die bereits bestehenden Programme auszubauen und besser auszustatten, wäre eine lohnende Investition in die Zukunft und wäre ein effektiverer Ansatz als neue Maßnahmen einzuführen.“

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news-1101 Sat, 01 Apr 2023 10:00:26 +0200 Katastrophenschutz stärken: Gleichstellung Ehrenamtlicher gesetzlich verankern /aktuell/presse/meldung/katastrophenschutz-staerken-gleichstellung-ehrenamtlicher-gesetzlich-verankern.html Anlässlich des 12. Bayerischen Katastrophenschutzkongresses mit dem 8. Bayerischen Fachkongress Rettungsdienst kommen rund 1.000 Expertinnen und Experten aus Bayern und vielen Teilen Deutschlands an diesem Wochenende in der Max-Reger-Halle in Weiden zusammen. Im Mittelpunkt stehen die Erfahrungen aus den Krisen und Katastrophen der vergangenen drei Jahre. Aus ihnen die richtigen Lehren und Maßnahmen abzuleiten, ist erklärtes Ziel von Dieter Hauenstein, Kongressleiter und Landesbereitschaftsleiter des Bayerischen Roten Kreuzes. Starken Handlungsbedarf macht er bei regionalen Vorhaltungen für den Krisenfall aus – etwa bei Pandemie-Material, sanitätsdienstlichen Versorgungsgütern, Verpflegung oder Unterkunftskapazitäten. „All das ist nicht in dieser Weise in der Fläche da, wie es wünschenswert wäre. Eine unserer Forderungen ist daher die zentrale Vorhaltung gewisser Güter.“ Dabei rede man nicht nur von staatlichen Vorkehrungen. „Auch wir als Hilfsorganisation müssen unseren Anteil leisten“, sagte Hauenstein.

Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, betonte in ihrer Eröffnungsrede am Samstagvormittag: „Wir leben in Zeiten multipler Krisen und Katastrophen. Jüngst haben uns die Corona-Pandemie, die Klimakrise, die Flutkatastrophe und der bewaffnete Konflikt in der Ukraine sowie das tragische Erdbeben in der Türkei und Syrien gezeigt, in welcher Komplexität und Reaktionsgeschwindigkeit wir als DRK einsatzbereit sein müssen, um Hilfe nach dem Maß der Not zu leisten.“

Dabei erneuerte und bekräftigte Hasselfeldt ihre Forderungen nach einer Gleichstellung von ehrenamtlichen Einsatzkräften: „Besonders wichtig bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen ist die rückhaltlose Unterstützung für die Einsatzkräfte im Bevölkerungsschutz, die zu über 90 Prozent aus dem Ehrenamt kommen. Das ist weltweit einzigartig. Deshalb muss es in unserem ureigensten Interesse liegen, dieses System für die Zukunft zu sichern. Dazu bedarf es der Gleichstellung aller Helferinnen und Helfer im deutschen Bevölkerungsschutzsystem.“

Durch eine bundesgesetzliche Regelung können Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerk für Einsätze und Lehrgänge von der Arbeit freigestellt werden.  „Bei den Hilfsorganisationen hängt es davon ab, aus welchem Bundesland man kommt“, monierte Hasselfeldt und fügte hinzu: „Die Hilfsorganisationen müssen daher mit den Arbeitgebern verhandeln, teilweise gehen sie in Vorleistung in der Erstattung der Lohnfortzahlung und nicht selten werden sie allein gelassen. Das führt zu verständlichem Unmut unter den ehrenamtlich Tätigen und schafft Ehrenamtliche unterschiedlicher Klassen.“

Die Gleichstellung von ehrenamtlichen Einsatzkräften ist auch in Bayern noch nicht vollumfänglich erreicht. „Die Freistellung von Ehrenamtlichen im Einsatzfall ist geregelt, bei Lehrgängen und Übungen besteht allerdings Handlungsbedarf. In diesen Fällen ist die Freistellung ausschließlich auf freiwilliger Basis des jeweiligen Arbeitgebers möglich“, so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. „Dabei sind Übungen, Fortbildungen und Lehrgänge Garanten für qualfizierte Einsatzkräfte. Es muss hier dringend nachgebessert und eine gesetzliche Verankerung erreicht werden!“

Ob Schneekatastrophe, Coronavirus-Pandemie, Starkregen-Ereignisse oder der Ukraine-Konflikt: Alle Krisen und Katastrophen der vergangenen Zeit hätten eine enorme Hilfsbereitschaft der Bevölkerung gezeigt. „Es ist bemerkenswert, wie hilfsbereit und couragiert sich in den vergangenen Jahren Hunderttausende Menschen für ihre Mitmenschen eingebracht haben. Von Einkaufsdiensten für immungeschwächte Menschen, die sich zu Beginn der Pandemie aus Sorge vor einer Infektion nicht mehr zum Einkaufen trauten, bis hin zu Freiwilligen, die in den Hochwasser-Regionen Sandsäcke befüllten. Diese Menschen stützen unsere Gesellschaft in den schwierigsten Zeiten sehr wesentlich mit“, lobte Vizepräsidentin Meyer.

Mit Blick auf diese Spontanhelferinnen und -helfer sei wichtig, mehr Aufklärung zu betreiben, sagte Brigitte Meyer und fügte hinzu: „Für eine erfolgreiche Einbindung dieser Menschen braucht es ein besonderes Verständnis, Anerkennung und Einfühlungsvermögen, aber auch unbedingt öffentliche Kommunikation, eine Sensibilisierung der Bevölkerung und eine entsprechende Einsatzstruktur.“

Der Kongress widmet sich in diesem Jahr neben der spezifischen Weiterentwicklung der Einsatzfelder auch den Schwächsten der Gesellschaft: „Erstmalig in dieser Intensivität werden auch die Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen in Katastrophenfällen beleuchtet. Die – wie wir mindestens seit der Pandemie wissen – im Katastrophenfall in besonderer Weise geschützt und umsorgt werden müssen“, sagte Brigitte Meyer. „Hilfe und Halt für Menschen in Not: Das ist originäre Rot-Kreuz-Arbeit, die Sie hier und tagtäglich leisten!“

Nach pandemiebedingt drei Jahren Pause findet vom 31. März bis 2. April 2023 der Bayerische Katastrophenschutzkongress zum zwölften Mal statt. Drei Jahre, in denen viele Krisen und Katastrophen durch den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz bewältigt worden sind. Das zeigte sich auch im Umfang des Kongressprogramms an diesem Wochenende.

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Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
news-1100 Thu, 30 Mar 2023 15:58:36 +0200 Maßnahmen-Kompass ermöglicht Notfallsanitäterinnen und -sanitätern rechtssicheres Handeln und Klarheit /aktuell/presse/meldung/massnahmen-kompass-ermoeglicht-notfallsanitaeterinnen-und-sanitaetern-rechtssicheres-handeln-und-klarheit.html Gerade im Flächenland Bayern sind Notfallsanitäter*innen infolge der strukturellen Gegebenheiten häufig damit konfrontiert, dass sie teilweise deutlich vor dem Notarzt am Einsatz- oder Unfallort eintreffen. Ein neuer Maßnahmen-Kompass schafft nun Klarheit zum rechtssicheren Handeln. Dabei ist es oft notwendig, lebensrettende Maßnahmen bis zum Eintreffen ärztlicher Hilfe einzuleiten. Während bis Anfang 2021 die Ausführung dieser Maßnahmen ausschließlich nur im Rahmen des „rechtfertigenden Notstands“ nach § 34 StGB möglich war, besserte der Bundesgesetzgeber das zugrundeliegende Notfallsanitäter-Gesetz (NotSanG) nach und legte in § 2a des NotSanG fest, dass Notfallsanitäter*innen ihre heilkundliche Fachkompetenz in lebensbedrohlichen Zuständen und zur Abwendung akuter Gefahren wesentlicher Folgeschäden rechtssicher anwenden dürfen.

„Dies berechtigt die Notfallsanitäterin oder den Notfallsanitäter unmittelbar erforderliche heilkundliche Tätigkeiten bis zum Eintreffen des Notarztes oder bis zur Übernahme der Behandlung durch einen anderweitigen Arzt durchzuführen“, erklärt BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier. „Damit können Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter in Zukunft rechtssicher, eigenverantwortlich und im Rahmen ihres erlernten Kompetenz- und Ausbildungsniveaus heilkundlich tätig werden.

„Es ist das richtige Signal für das Berufsbild des Notfallsanitäters und der Notfallsanitäterin. Wir schaffen damit einen Zweiklang aus Rückendeckung und Klarheit“, so Abteilungsleiter Rettungsdienst in der BRK-Landesgeschäftsstelle, Sebastian Lange. „Mit diesem Maßnahmen-Kompass können Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter in Zukunft absolut rechtssicher im Sinne der ihnen anvertrauten Menschen Maßnahmen ergreifen und heilkundlich tätig werden.“

Um diesen „neuen“ Paragraphen 2a des Notfallsanitäter-Gesetzes mit Leben und konkreten Maßnahmen zu füllen, haben sich alle Rettungsdienst-Durchführenden und die verantwortlichen Ärztlichen Leiter Rettungsdienst auf eine sogenannte Kompetenzmatrix mit drei Anwendungskategorien verständigt. Diese schafft einen Überblick darüber, welche Maßnahmen durch Notfallsanitäter*innen eigenverantwortlich durchgeführt werden können. Diese Maßnahmen setzen weiterhin voraus, dass zusätzlich ein Notarzt hinzugezogen wird. Zur Durchführung der Maßnahmen ist das Eintreffen des Notarztes allerdings ausdrücklich nicht abzuwarten.

Konkretes Anwendungsbeispiel: Eine Person stürzt von einem Baugerüst und ist schwer verletzt und gibt starke Schmerzen im Beckenbereich an. Die Notfallsanitäterin oder der Notfallsanitäter kann gemäß der neuen Kompetenzmatrix in diesem Fall eigenverantwortlich einen intravenösen Zugang legen, Sauerstoff und ein Schmerzmittel verabreichen. Zudem kann eine Beckenschlinge zur Stabilisierung des möglicherweise frakturierten Beckens angelegt werden.

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news-1099 Thu, 30 Mar 2023 07:31:50 +0200 Stetige Weiterentwicklung in der Notfallrettung - BRK präsentiert neue Rettungswagen-Generation /aktuell/presse/meldung/stetige-weiterentwicklung-in-der-notfallrettung-brk-praesentiert-neue-rettungswagen-generation.html Nachdem bereits im Jahr 2022 eine neue Rettungswagen-Generation auf den Weg gebracht wurde, steht mit der 2023er Generation der Rettungswagen (RTW BY 2023) die nächste Weiterentwicklungsstufe an. Eine neue und durch retroreflektierende leuchtgelbe Folien verbesserte  Warnkennzeichnung macht den Rettungswagen in der Dämmerung und bei Nacht noch besser sichtbar. Während vorne und an den Seiten das bisherige, 2017 eingeführte Design beibehalten wurde, erhält das Fahrzeugheck nun eine leuchtgelbe Warnschraffur zur wirkungsvolleren Heckabsicherung.

Eine Hausnummern-Suchbeleuchtung, die nicht zu verwechseln ist mit den Arbeitsscheinwerfern, ermöglicht bei langsamer Fahrt das Ausleuchten im 90-Gradwinkel nach rechts und links. Ein Unterflurstaufach auf der Fahrerseite bietet Stauraum für Werkzeug, Feuerlöscher, Unterlegkeile und Ansatztablett zur Notbedienung des Stryker Power Load-Systems.

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news-1098 Thu, 23 Mar 2023 11:45:15 +0100 Absturz des RTH Christoph 14: Trauergottesdienst zum 40. Jahrestag des Absturzes /aktuell/presse/meldung/absturz-des-rth-christoph-14-trauergottesdienst-zum-40-jahrestag-des-absturzes.html Vor genau 40 Jahren stürzte der Rettungshubschrauber Christoph 14 ab. Eine Schlechtwetterfront war ihm zum Verhängnis geworden. Alle Insassen kamen dabei ums Leben. Am Dienstag, 22. März 2023, versammelten sich Angehörige zu eine Kranzniederlegung an der Unfallstelle und einem anschließenden Trauergottesdienst. Der Pilot Norbert Müller, der BRK-Rettungssanitäter Matthias Reiter und die Notärztin Dr. Elisabeth Leitner-Ploss kamen 1983 bei dem Absturz ums Leben. Ihrer gedachten Angehörige, Freunde, Weggefährten und Vertreter*innen des BRK, der Polizei, der Luftrettung sowie Landrat Bernhard Kern des Landkreises Berchtesgadener Land.

Dr. Elke Frank, Landesgeschäftsführerin des BRK: „"Der tragische Absturz des Rettungshubschraubers Christoph 14 vor vierzig Jahren ist ein Mahnmal. Ein Mahnmal dafür, dass ein gewisses Risiko in der Luftrettung niemals ganz auszuschließen ist und dessen wir uns bewusst sein müssen. Ich für meinen Teil lerne zudem Respekt und Demut gegenüber unseren Einsatzkräften, die sich trotz dieses Restrisikos für andere einsetzen und Menschen in Not retten, sei es ehren- oder hauptamtlich. Sie sind Engel der Lüfte. Ich wünsche den Angehörigen weiterhin viel Kraft dabei diesen Schicksalsschlag als Teil ihres Lebenslaufs zu verarbeiten."

Robert Portenkirchner, leitender TC-HEMS am Standort Traunstein für den Rettungshubschrauber Christioph 14: „Meine Kollegen haben einen sehr großen Teil ihres Lebens ihren Berufen, wenn nicht gar Berufungen gewidmet. Die Luftrettung ist einer der herausfordernsten Bereiche des Rettungsdienstes und das Extreme gehört für uns zum Berufsalltag. Ich wünsche mir, dass wir eine solche Tragödie nie mehr betrauern müssen.“

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news-1097 Sun, 19 Mar 2023 09:00:00 +0100 Hospizarbeit und Sterbebegleitung mehr in den Blickpunkt rücken /aktuell/presse/meldung/hospizarbeit-und-sterbebegleitung-mehr-in-den-blickpunkt-ruecken.html Die Betreuung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen ist ein Gebot der Menschlichkeit. Nicht zuletzt deshalb engagiert sich das Bayerische Rote Kreuz auf sehr vielfältige Weise in der Hospizarbeit und Sterbebegleitung. Dazu zählen die elf sogenannten „Herzenswunsch Hospizmobile“ des BRK, aber auch die Arbeit des Vereins „Letzter Wunsch e. V.“, gegründet durch die Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH im Jahr 2018. Seitdem erfüllt der Verein kleine und ganz große Wünsche für Menschen mit nicht heilbaren Erkrankungen bei zugleich begrenzter Lebenserwartung. 

Der Verein lud am gestrigen Samstag, den 18. März 2023, zu einem Austauschtreffen ein, an dem auch die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, und die Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Brigitte Meyer, teilnahmen um mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Kreis- und Bezirksverbänden des Bayerischen Roten Kreuzes die Weichen für eine Intensivierung der Hospizarbeit und Sterbebegleitung im Bayerischen Roten Kreuzes zu legen.

Dabei betonte Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes: „Hospizarbeit ist weit mehr als Beistand in den letzten Stunden im Leben eines Menschen. Sie ist der Inbegriff von Menschlichkeit, Würde und Fürsorge. Umso wichtiger ist es, dass diese Angebote ausgebaut und bekannter gemacht werden.“

Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, letzte Wünsche zu erfüllen – ermöglicht durch Spenden. „Dazu zählen vermeintlich kleine, aber auch ganz große Wünsche“, erklärte BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer und ergänzte Beispiele der vergangenen Monate: „Ein letztes Mal die Beine ins adriatische Meer strecken, eine Shoppingtour durch Bad Reichenhall oder eine frische Dauerwelle beim Friseur. Wir machen’s möglich!“

Die Umsetzung der Wünsche ist oft von hohen organisatorischen Aufwänden abhängig und wird von Ehrenamtlichen ermöglicht. Abstimmungen mit dem Zielort sind notwendig, die Barrierefreiheit muss überall gegeben sein oder kurzfristig geschaffen werden.  Darüber hinaus müssen die Transporte, die das Bayerische Rote Kreuz durch eigens angeschaffte Hospizmobile durchführt, medizinisch begleitet werden. In vielen Fällen ist komplexe Medizintechnik mitzuführen und zu überwachen.

All das benötigt Zeit und Vorlauf, daher appellierte Vizepräsidentin Meyer: „Es ist wichtig, dass die Erfüllung letzter Wünsche als integraler Bestandteil einer würdevollen Sterbebegleitung gesehen und beachtet wird. Dabei muss der betroffene Mensch mit seinen Wünschen im Mittelpunkt stehen. Es ist auch wichtig, dass diese Wünsche so frühzeitig wie möglich an die Herzenswunsch Hospizmobile und den Verein herangetragen werden.“

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news-1096 Wed, 15 Mar 2023 15:07:33 +0100 Tragischer Unfall: Notarzt-Einsatzfahrzeug erfasst Kind auf Einsatzfahrt /aktuell/presse/meldung/tragischer-unfall-notarzteinsatzfahrzeug-erfasst-kind-auf-einsatzfahrt.html Zu einem tragischen Unfall mit einem Notarzt-Einsatzfahrzeug kam es am heutigen Mittwoch, den 15.03.2023, in Geisenfeld im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm: Auf einer Einsatzfahrt mit Sonder- und Wegerechten hat ein Notarzt-Einsatzfahrzeug des Bayerischen Roten Kreuzes ein fünfjähriges Kind frontal erfasst. Das Kind war aus bislang ungeklärter Ursache auf die Straße gerannt. Dem Fahrer des Einsatzfahrzeuges war es unmöglich, die Kollision zu verhindern.

Die Besatzung des Notarzt-Einsatzfahrzeuges, bestehend aus Notarzt und Rettungssanitäter, begann umgehend mit der Erstversorgung des Kindes. Ein Rettungshubschrauber transportierte das schwerverletzte Kind in ein Krankenhaus nach München.

Die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer: „Dieser tragische Unfall macht mich sehr betroffen. Unsere Gedanken sind bei dem schwerverletzten Kind, den Eltern und Angehörigen. Wir hoffen inständig, dass sich der Zustand des Kindes stabilisiert. Auch unsere Einsatzkräfte sind tief betroffen und traumatisiert. Sie sind da, um Leben zu retten und wurden selbst in einen tragischen und folgenschweren Unfall verwickelt.“

Die Einsatzkräfte wurden umgehend aus dem Dienstgeschehen befreit und werden von einem Team der psychosozialen Notfallversorgung betreut.

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news-1095 Sun, 12 Mar 2023 10:54:55 +0100 10 Jahre Wohlfahrts- und Sozialarbeit /aktuell/presse/meldung/10-jahre-wohlfahrts-und-sozialarbeit.html Gegründet am 1. Dezember 2012 per Beschluss der 35. BRK-Landesversammlung, blickt die jüngste Gemeinschaft des Bayerischen Roten Kreuzes im Rahmen eines Festakts auf ereignisreiche zehn Jahre zurück. "Diese Gemeinschaft ist eine wirklich beeindruckende Erfolgsgeschichte", sagte BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer in ihrer Festrede. "Allen Ehren- und Hauptamtlichen, die sich mit  Herzblut eingebracht und zu der starken Entwicklung der Wohlfahrts- und Sozialarbeit beigetragen haben - und sich auch weiter einbringen werden, gelten großer Dank und Anerkennung."

Die Gründung der Gemeinschaft "Wohlfahrts- und Sozialarbeit" sei eine Antwort des Bayerischen Roten Kreuzes auf gesellschaftliche Entwicklungen gewesen, erinnert sich Vizepräsidentin Meyer: "Immer mehr Menschen möchten sich nicht mehr langfristig an eine Organisation binden." Stattdessen ginge der Trend hin zu "Teilzeitehrenämtern" für eine bestimmte Zeit und für ein ganz bestimmtes Projekt. Dies sei in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit sehr gut möglich und Teil des Konzepts. 

"Zehn Jahre Wohlfahrts- und Sozialarbeit, zehn Jahre Engagement für benachteiligte und hilfsbedürftige Menschen, zehn Jahre Ehrenamt, das unsere Gesellschaft sozial um einiges reicher gemacht hat", resümiert BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank.

"Die Wohlfahrts- und Sozialarbeit kümmert sich mit Ehren- und Hauptamtlichen um die Belange derer, die nicht so gut aufgestellt sind", so die ehrenamtliche Landesbeauftragte, Gertrud Friess-Ott. "Wir arbeiten eng zusammen mit dem Hauptamt in den Geschäftsstellen und begleiten verschiedene Projekte wie Tafeln, Kleiderläden. Kindererziehung oder auch die Flüchtlingshilfe."

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news-1094 Wed, 08 Mar 2023 15:07:06 +0100 Zeitzeugen-Projekt: Februar-Blog /aktuell/presse/meldung/zeitzeugen-projekt-februar-blog.html In unseren Interviews geht es sehr oft um sehr ernste Themen. Von Rettungseinsätzen, bei denen es Schwerverletzte oder gar Tote gibt, oder wenn es um den Einsatz für Personen in schweren Lebenslagen geht. Doch hin und wieder schleichen sich auch sehr schöne oder gar witzige Geschichten ein und um die soll es dieses Mal gehen. In meinem ersten Interview sprach ich mit einem Ehrenamtlichen aus der SEG (Schnelleinsatzgruppe) er erzählte mir von den verschiedenen Einsätzen, bei denen er vor Ort war und dort sowohl die Einsatzkräfte als auch die Betroffenen mit Essen und Getränken versorgt hat. Ein besonders schwerer Einsatz war bei der Flut im Ahrtal. Doch obwohl das nicht der einfachste Einsatz war, ergab sich für den Zeitzeugen dort auch ein ganz persönliches Highlight: „das […] Highlight war, wie die Polizei da wirklich durchgefunkt hat: Kommt her, da gibt es Wurstsalat, endlich gibt es was Anständiges zu essen.“

Bei einigen Interviews ging es um die Auffanglager für die DDR-Geflohenen, unabhängig voneinander berichteten mehrere eine bestimmte Besonderheit bei der Versorgung: „Das Markante war, wie wir sie verpflegt haben, sie wollten alle Bananen. Ich habe beim Obstmarkt unten, am Großmarkt bei uns im Ort, dann nur also vorwiegend Bananen verlangt und da haben die gesagt: "Ja, sage mal, warum willst du bloß Bananen?" Habe ich gesagt: "Ja, weil die Leute bloß Bananen wollen." Mit alten Äpfeln, die können denen gestohlen bleiben“

Meine persönliche Lieblingsgeschichte fand ebenfalls in einem solchen Ankunftslager statt: „Und ich weiß noch, einer in Badehose, der ist geschwommen, der ist rüber geschwommen, der ist dann in Badehose mit dem Bus gekommen. [Es hatte Minustemperaturen] Und dann steht der da im Hof und schreit: "Ich bin frei, ich bin frei." Da ist meine Mama hingegangen, hat ihm eine Decke gegeben, ja und hat gesagt: "Jetzt steigst du in den Bus ein, dann kriegst du Klamotten zu deiner Freiheit, ja."

Bei weiteren Interviews erzählte mir der Zeitzeuge von verschiedenen Einsätzen, die er im Rettungsdienst mitgemacht hat, laut eigener Aussage hatte er fast alles außer Giftschlangenbisse. Ein besonderer Einsatz lief wie folgt ab: „Ich erinnere mich an einen Einsatz, ich war Beifahrer auf dem Rettungswagen im äußersten Landkreis, da kam ein Anruf, am Waldesrand liegen zwei Bewusstlose in einem PKW. Wir fuhren von hier aus ganz raus in den Landkreis, mit Blaulicht natürlich. Was hat sich herausgestellt? Das waren zwei Liebende, die dann danach eingeschlafen sind. Und na ja gut, die waren dann ganz erschrocken, wie wir dann plötzlich ans Fenster geklopft haben und sie aufgewacht sind.“

Wir freuen uns auf die kommenden Interviews und weitere Erzählungen über prägende Ereignisse.

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Zeitzeugen-Blog
news-1093 Mon, 27 Feb 2023 14:42:00 +0100 Großzügige Sachspende: Amazon Deutschland unterstützt BRK Kindertagesstätten mit Spielzeugpaketen /aktuell/presse/meldung/grosszuegige-sachspende-amazon-deutschland-unterstuetzt-brk-kindertagesstaetten-mit-spielzeugpaketen.html Dank einer großzügigen Sachspende von Amazon Deutschland darf das Bayerische Rote Kreuz allen seinen 333 Einrichtungen der Kindertages- sowie Schulkindbetreuung in den nächsten Tagen ein Spielzeugpaket mit altersgerechten Spielen und Spielzeug zukommen lassen. Die Spielzeugpakete werden aktuell gemeinsam mit einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen der Stiftung Pfennigparade vorbereitet und verpackt.

„Wir freuen uns darauf, dass die neuen Spielzeuge eine Ergänzung des Spiel- und Lernprozesses für die rund 19.500 Kinder in unseren Einrichtungen sein können“, so Dr. Elke Frank, Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes. „Spiele und Spielzeuge sind ein wichtiger Teil der Kindheit und das nicht nur zum Zeitvertreib. Sie sind auch maßgeblich für die frühkindliche Bildung, denn spielen heißt lernen und fördert die Entwicklung.“

Die Pakete enthalten unterschiedliche Inhalte für Schul- und Kitakinder, wie beispielsweise Brettspiele und Bastelsets. An alle 333 BRK-Einrichtungen werden jeweils vier Spielzeuge verschickt, insgesamt beinhaltete die Spende 1332 neue Spielzeuge mit einem Warenwert von rund 25.000 €.

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news-1091 Fri, 24 Feb 2023 07:00:00 +0100 Ein Jahr Konflikt in der Ukraine /aktuell/presse/meldung/ein-jahr-konflikt-in-der-ukraine.html Heute vor einem Jahr begann der Konflikt in der Ukraine. Auch Einsatzkräfte des BRK waren vor Ort im Einsatz. Marcus Röttel war ein Teil von ihnen, gemeinsam mit weiteren Einsatzkräften lieferte er Hilfsgüter auf LKWs in die Ukraine. Wir haben mit ihm über seinen Einsatz, die aktuelle Situation und sein starkes Team gesprochen. Wie blickst du heute auf deinen Einsatz und die aktuelle Situation um den Konflikt?

Unser Einsatz war definitiv notwendig und wir haben ihn gut erfüllt. Tatsächlich hätten wir gerne noch mehr gemacht und mehr geholfen. Das Helfen liegt uns allen im BRK im Blut. Dafür sind wir schlussendlich beim Roten Kreuz, um Menschen in Not zu unterstützen.

Wenn ich heute auf den Konflikt blicke, muss ich das mit meiner Sicht auf die Dinge vor einem Jahr vergleichen. Damals dachte ich, dass der Konflikt innerhalb weniger Wochen zu Ende sein würde. Mit Blick auf die aktuelle Situation denke ich allerdings, dass es länger dauern wird.

Würdest du wieder in einen solchen Einsatz gehen?

Auf jeden Fall, nicht zuletzt deswegen, weil es nicht mein erster Einsatz war. Ich habe früher bei der Bundeswehr gearbeitet, ich war Einsatzsoldat im Sanitätswesen und war weltweit in Krisengebieten im Einsatz. Dadurch hatte ich zwar Respekt vor dem Einsatz in einem Krisengebiet, aber keine Angst. Dort zu helfen, würde ich jederzeit wieder tun.

Hast du noch Kontakt zu Menschen vor Ort, die du möglichweise kennen gelernt hast?

Nein, da wir vor Ort nur sehr wenig Kontakt zu Einheimischen hatten. Das Maximum war ein kurzes Nicken oder ein Daumen hoch – eine schöne Geste der Dankbarkeit. Da wir lange Fahrttage hatten, blieb keine Zeit für die Kontaktaufnahme und selbst beim Entladen der Hilfsgüter haben wir nur minimal Gespräche geführt – es herrschte Luftalarm und die Sirenen heulten.

Bist du noch in Kontakt zur Truppe, mit der du im Einsatz warst?

Natürlich, wir tauschen uns regelmäßig in einer Chatgruppe aus und halten Kontakt. Bei dem Einsatz ist zwischen uns allen ein starkes Band entstanden. Das hat uns auch bei der Verarbeitung des Erlebten geholfen: Zu wissen, dass wir jederzeit miteinander sprechen können. Es fällt einem leichter, wenn man weiß, dass mein Gegenüber das Gleiche erlebt hat wie ich. Zu Weihnachten haben Andreas Krahl, der ebenfalls dabei war, und ich ein Fotobuch erstellt mit den Eindrücken des Einsatzes. Das haben wir jedem aus der Truppe geschenkt als Erinnerung an diese besondere Zeit.

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news-1083 Thu, 23 Feb 2023 16:25:00 +0100 Mehr Amphibienfahrzeuge als Lehre aus den Hochwasser-Ereignissen in 2021 /aktuell/presse/meldung/mehr-amphibienfahrzeuge-als-lehre-aus-den-hochwasser-ereignissen-in-2021.html Einsätze in unwegsamem Gelände stellen eine besondere Herausforderung für Rettungs- und Einsatzkräfte dar, da die üblichen Einsatzfahrzeuge hier an ihre Grenzen kommen. Seit fünf Jahren steht der sogenannte „ARGO 8x8“, ein Amphibienfahrzeug auf acht Rädern, bei den BRK-Bereitschaften in Unterfranken für solch besondere Einsätze zur Verfügung. Stationiert ist das hochgeländegängige und schwimmfähige Fahrzeug in Rhön-Grabfeld, im Rettungs- und Katastrophenschutzzentrum Bad Neustadt an der Saale. 

„Die Einsätze der letzten Jahre zeigen, dass dieses Fahrzeug eine Lücke in der Rettungskette schließt, denn mit ihm können wir eine notfallmedizinische Versorgung auch unter Extrembedingungen schnell und sicher bieten“, sagt Landesbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein.

Alle acht Räder des ARGO werden von einem 31 PS-starken V2-Motor angetrieben, weswegen er enorme Fahr- und Klettereigenschaften besitzt und Hindernisse, wie Gewässer, Gräben oder umgestürzte Bäume, ohne Probleme überwinden kann. Bis zu 450 Kilogramm Nutzlast sind mit dem Fahrzeug möglich, während ein tiefer Schwerpunkt dafür sorgt, dass der ARGO keine Bodenhaftung verliert. Zur Personenrettung in unwegsamem Gelände wurde der ARGO 8x8 zusätzlich mit einer Korbtrage und einem Notfallrucksack mit Erste-Hilfe-Material ausgestattet. So unterstützt er die Einsatzkräfte vor allem bei Berg-, Gelände- und Hochwasser-Einsätzen, in der Rettung sowie bei der Erkundung und bei Veranstaltungen.

Seit 2017 kam der ARGO bereits bei vielen Einsatz-, Schadens- und Katastrophenlagen zum Einsatz. So zum Beispiel bei Wald- und Vegetationsbränden, bei Personensuchen in unwegsamem Gelände und bei Katastrophenfällen.

Ein Einsatz blieb dabei besonders im Gedächtnis: „Mit dem ARGO haben wir nach der Flutkatastrophe im Ahrtal Orte erreicht, die von der Außenwelt praktisch abgeschnitten waren“, so Hauenstein. „Der Ortsteil Reimerzhoven im Ahrtal beispielsweise war tagelang nicht zugänglich. Die Bundeswehr versorgte den Ort per Luftabwurf mit Trinkwasser. Unsere Einsatzkräfte konnten dank des ARGO über die Weinberge und schmalen Pfade zum Ort vordringen. Sie trafen auf viele noch verletzte Personen, die tagelang um Hilfe bangten. Unser achtköpfiges Team ermöglichte einen Pendelverkehr um Hilfs- und Lebensmittel aber auch Sanitäterinnen und Sanitäter in den Ort zu bekommen.“

Mit dem Fahrzeug wurden zudem besonders betroffene Regionen erkundet, die auf herkömmliche Weise nicht erreicht werden konnten.

„Die Einsätze der letzten Jahre zeigen, dass auch Naturkatastrophen, wie die Flut im Ahrtal, in Erftstadt oder auch im Berchtesgadener Land, immer häufiger und mit zunehmender Brachialität auftreten. Umso wichtiger sind und werden deswegen Fahrzeuge wie der ARGO 8x8. Mit ihnen können wir in diesen Einsätzen trotz der erschwerten Bedingungen schnell und sicher Hilfe leisten“, so Hauenstein und ergänzt: „Unser Ziel ist es, den Katastrophenschutz weiterzudenken und aus den Katastrophen und Krisen der vergangenen Zeit die richtigen Schlüsse zu ziehen.“

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news-1089 Fri, 17 Feb 2023 12:50:16 +0100 Laetitia Wegmann /aktuell/presse/meldung/laetitia-wegmann.html Laetitia macht ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes. 

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news-1090 Fri, 17 Feb 2023 12:50:16 +0100 Bernhard Reimann /aktuell/presse/meldung/bernhard-reimann.html Bernhard macht ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes. 

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news-1087 Fri, 17 Feb 2023 10:23:25 +0100 BRK beteiligt sich auch an zweiter DRK-Hilfsgüterlieferung /aktuell/presse/meldung/zweite-hilfsgueterlieferung.html Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bringt weitere Hilfsgüter in die vom Erdbeben betroffenen Regionen in der Türkei. Am 17. Februar startet ein zweiter LKW-Konvoi nach Gaziantep im Süden des Landes. Nach der Erdbebenkatastrophe vergangene Woche bleibt die Lage vor Ort angespannt, der humanitäre Bedarf ist immens. Weitere 26 Tonnen Hilfsgüter werden nun auf den Weg gebracht.

Unter Beteiligung der DRK-Landesverbände Bayern, Sachsen und Hessen, wurden durch das Deutsche Rote Kreuz 3 LKW mit Hilfsgütern auf den Weg gebracht. Geladen sind 2 Dusch-Container, 18 Generatoren, 17 Zeltheizungen, über 2.800 Decken, mehr als 1.000 Schlafsäcke und rund 1.300 Feldbetten. Das Bayerische Rote Kreuz unterstützte diese Hilfsgüterlieferung mit rund 900 Feldbetten aus der BRK-Landesvorhaltung. Diese wurden am gestrigen Donnerstagabend im schwäbischen Gersthofen im Landkreis Augsburg in einen Sattelzug des DRK-Sachsen geladen.

Die Hilfsgüter werden bei Ankunft an den Türkischen Roten Halbmond übergeben und von diesem an Betroffene verteilt.

Der erste LKW-Konvoi mit 44 Tonnen Hilfsgütern war am 11. Februar vom DRK-Logistikzentrum in Schönefeld aufgebrochen und hat am Abend des 15. Februar Gaziantep erreicht. Mit dabei ist ein Gliederzug des Bayerischen Roten Kreuzes mit Einsatzkräften aus Freising und Landshut.

Zusätzlich beteiligt sich das DRK am 17. Februar an einem Hilfsflug der Bundeswehr nach Adana, ebenfalls Türkei. Die 11 Tonnen Ladung umfassen 20 Dusch-Container, 28 Generatoren, 60 Feldbetten, mehr als 1.700 Decken und knapp 500 Schlafsäcke.

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news-1086 Thu, 16 Feb 2023 14:46:47 +0100 Zeitzeugen-Projekt: Januar-Blog /aktuell/presse/meldung/zeitzeugen-projekt-januar-blog.html Im Laufe der Jahrzehnte gab es viele Fortschritte in der Arbeitsweise im Roten Kreuz. Im Rahmen des Zeitzeugenprojekts stößt man immer wieder auf unglaubliche Geschichten, die man besonders aus heutiger Sicht nicht für möglich halten würde. Zu hören, wie wenig man eigentlich braucht, um Menschen zu helfen regt zum Nachdenken an und lässt einem bewusst werden, welchen Luxus wir eigentlich als Standard bezeichnen. Durch die Arbeit im Zeitzeugenprojekt erhält man eine neue Perspektive auf die heutige Technik. Beispielsweise Smartphones, Computer oder Fernseher erscheinen heute unverzichtbar im Alltag. Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, dass ein Leben ohne digitale Technik vor ein paar Jahrzehnten Normalität war, die gleichen Aufgaben bewältigt wurden und für die gleichen Probleme Lösungen gefunden wurden. Natürlich hat sich die Art der Probleme auch mitentwickelt, trotzdem sind wir heute in einer deutlich besseren Ausgangssituation.

Diese kleinen Annekdoten, die ich alle schon im neuen Jahr hören durfte, können meinen Punkt sicher besser veranschaulichen.

Parallel zum Krieg in Vietnam ging die politische Unruhe Anfang der 70er Jahre auch auf das Nachbarland Kambodscha über und ließ einen schrecklichen Bürgerkrieg entflammen. Das dadurch entstandene Leid und Elend ließ vielen Kambodschandern keine andere Wahl als die Flucht aus ihrer Heimat. Das Rote Kreuz bemühte sich, die nötige medizinische Versorgung vor Ort zu sichern und errichtete eine Hilfsstation in Thailand. Die unterschiedlichen nationalen Rotkreuz-Gesellschaften übernahmen unterschiedliche Fachbereiche. So lag z.B. die Chirurgie in den Händen des Deutschen Roten Kreuzes, während beispielsweise die französischen Kollegen die Verantwortung für die Geburten übernahmen. Die Möglichkeiten dort vor Ort waren eher begrenzt und für deutsche Standards sehr abenteuerlich. Doch in der Not wird der Mensch erfinderisch und improvisiert.

So sieht man hier einen Krankentransport im Flüchtlingslager.

Auch fanden beispielsweise Operationen anfangs noch in Zelten statt, während später ein eigenes Krankenhaus aus Bambus errichtet wurde, das regelmäßig von außen gewässert werden musste, um den staubigen Sand draußen zu halten und somit die Hygiene möglichst gut gewährleisten zu können.

Was aus heutiger Sicht vielleicht wie ein Albtraum klingt, hat damals aber hunderte, wenn nicht abertausende Leben gerettet.

Die Bergwacht hat beispielsweise schon lange vor der Zeit der modernen Mittel Menschen am Berg gerettet. Um möglichst schnell beim Patienten zu sein, konnte man keine schwere Ausrüstung mitführen. Also lief es oft daraus hinaus, dass einfach vor Ort am Berg einige Fichtenzweige und Seile zu einer Art Schlitten „zusammengeschustert“ wurden. Wenn möglich wurden noch ein paar Ski in die Konstruktion mit eingearbeitet. Irgendwie sind diese Krankentansporte aber auch im Tal angekommen und dem Verunglückten Wanderer konnte geholfen werden.

Zum Zeitzeugen-Projekt

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Zeitzeugen-Blog
news-1085 Wed, 15 Feb 2023 18:30:00 +0100 Neues Notarzt-Einsatzfahrzeug auf Bayerns Straßen /aktuell/presse/meldung/neues-notarzteinsatzfahrzeug-auf-bayerns-strassen.html Bayerns Notarzt-Einsatzfahrzeuge erscheinen im neuen Glanz: Am Mittwoch, den 15.02.2023, fand in München die Abnahme des ersten Notarzt-Einsatzfahrzeugs der vierten Generation (NEF BY 2023) statt. Der von Ambulanz Mobile ausgebaut Mercedes-Benz Vito 119 CDI mit Allradantrieb und 9-Gang-Automatikgetriebe wurde vom Bayerischen Roten Kreuz gemeinsam mit den anderen Durchführenden im Rettungsdienst Bayern und den Herstellern von Basisfahrzeug, Ausbau und Signalanlage gemeinsam abgenommen und vorgestellt.

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news-1084 Wed, 15 Feb 2023 13:26:00 +0100 Verdienstkreuz am Bande /aktuell/presse/meldung/verdienstkreuz-am-bande-des-verdienstordens-der-bundesrepublik-deutschland-fuer-bernhard-peterke-und-guenter-schloetterer.html Bernhard Peterke und Günter Schlötterer wurden für ihr außergewöhnliches und langjähriges Engagement von Innenminister Joachim Herrmann ausgezeichnet. Seit mehr als vier Jahrzehnten engagiert sich Bernhard Peterke ehrenamtlich zum Wohle der Allgemeinheit in seiner Heimatregion und darüber hinaus, insbesondere im Bereich des BRK. Angefangen in der Kreisbereitschaft Neuburg-Schrobenhause ist er heute auf Bezirks- und Landesebene aktiv sowie im Landesvorstand. Nicht zuletzt ist er Beauftragter für die Gemeinschaft "Wohlfahrts- und Sozialarbeit", deren Ziel es ist, die Lebenssituation benachteiligter und hilfsbedürftiger Menschen zu verbessern und ihnen in Not zu helfen. Staatsminister Joachim Herrmann lobte sein Engagement: "Sie, lieber Herr Peterke, haben sich unbestritten hohe Verdienste um das Gemeinwohl erworben und sich unermüdlich über viele Jahrzehnte hinweg für Ihre Mitmenschen eingesetzt. Ihr Einsatz verdient allerhöchstes Lob und Anerkennung."

Günter Schlötterer engagiert sich seit über 6 Jahrzehnten beim BRK in Nürnberg. Bis heute plant er das "Katastrophenschutz-Zeltlager" seiner Bereitschaft, ist hochgeschätzt als Bewahrer der Traditionen und ist maßgeblich als Vertreter des BRK an zahlreichen Bauvorhaben beteiligt. Staatsministerium Joachim Herrmann in seiner Laudatio: "Sie gehören unzertrennlich zum BRK-Kreisverband Nürnberg und haben sich in herausragender Weise um die Allgemeinheit verdient gemacht. Ihre Mitarbeit in der Führungsebene, im Bereich Ihrer Bereitschaft sowie auch im Bereich der Kreisbereitschaft ist in höchstem Maße bewundernswert."

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news-1081 Sat, 11 Feb 2023 10:00:00 +0100 „Man sieht den Notruf 112 mittlerweile als Serviceleistung.“ /aktuell/presse/meldung/man-sieht-den-notruf-112-mittlerweile-als-serviceleistung.html Jürgen Ruß ist Disponent in der ILS Schweinfurt und feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum als Disponent. Mit uns sprach er zum internationalen Tag des Notrufs am 11.2 über seine Anfänge im Roten Kreuz und was sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Herr Ruß, Sie feiern in diesem Monat Ihr 40-jähriges Jubiläum im BRK. Herzlichen Glückwunsch! Erzählen Sie gerne von Ihren Anfängen im BRK.

Vielen Dank! Ich habe 1974 ehrenamtlich als Jugendlicher – ich war damals 14 Jahre alt – in der Wasserwacht begonnen. Dann war ich auch noch in der Bereitschaft ehrenamtlich aktiv und als „dritter Mann“ an Bord im Rettungsdienst. Irgendwann habe ich dann die Ausschreibung für eine Disponenten-Stelle bei der Leitstelle in Schweinfurt gesehen, da habe ich mich beworben und so bin ich 1983 als Disponent auch hauptamtlich zum BRK gekommen.

Erinnern Sie sich noch an Ihre Anfänge als Disponent?

Ich erinnere mich daran, als wäre es erst gestern gewesen! Das war schon sehr aufregend am Anfang, weil ich schnell in die Verantwortung genommen wurde. Das war auch noch die Zeit, wo man als Disponent nachts allein in der Notrufzentrale war.

Es gab damals einen Notruf zu einem Flugzeugabsturz in einem See, ich hatte Spätdienst und ich war alleine – das vergesse ich nie. Es war der 20.08.1983 um 20.11 Uhr. Der Unfall war heftig und es gab einige Schwerverletzte. Ich musste damals zusätzlich die Wasserwacht alarmieren, und das ohne Piepser oder Systeme, die das automatisch machen. Die gab es noch nicht bei der Wasserwacht. Die Verletzten mussten mit dem Hubschrauber in Kliniken gebracht werden. Auch das lief nur per Telefon. Zusätzlich gab es auch keine Stationen für Rettungshubschrauber. Wir hatten hier in Schweinfurt Amerikaner stationiert und die hatten eine medizinische Einheit, mit der wir eine Vereinbarung hatten, dass wir einen Hubschrauber bekommen, wenn wir anrufen – wir haben also die Amerikaner verständigt und den Notarzt sowie einen dienstfreien Mitarbeiter der Leitstelle angerufen. Damals gab es oft individuelle Abläufe, das geht heute gar nicht mehr. Heute ist alles festgeschrieben und geregelt.

War das auch das intensivste Erlebnis, dass Sie als Disponent erlebt haben?

Nein, das war zwar schlimm, aber emotionaler war für mich ein anderer Notruf: Ich habe einmal einen Anruf von einer Ehefrau bekommen, die ihren Mann gesucht hat. Der Mann war mit dem Motorrad unterwegs, er wollte längst zurück sein und im Radio hatte sie schon von einem schlimmen Unfall mit einem Motorradfahrer gehört. Sie hatte dann bei uns nachgefragt, ob wir mehr wissen und ob das ihr Mann ist.

Wir hatte eigentlich schon den Notfallseelsorger organisiert, weil es sich tatsächlich um ihren Mann handelte, der dort ums Leben kam – aber die Frau kam uns mit dem Anruf einfach zuvor. Das war wirklich belastend für mich, weil ich der Frau dann sagte, dass ich nicht mehr wissen würde und keine Namen nennen kann. Ich wollte ihr die schlimme Nachricht nicht einfach so am Telefon mitteilen, das konnte ich nicht. Ich habe dann die Polizei nochmal verständigt und darum gebeten, dass man sofort mit dem Notfallseelsorger zu ihr fahren muss.

Wie können wir uns einen typischen Tag als Disponent*in vorstellen?

Bei mir ist kein Tag gleich. Den typischen Tag gibt es eigentlich nicht. Das ist das tolle an meinem Job! Ich komm in der Früh in die Leitstelle, dann gibt es eine kurze Übergabe von der Schicht davor. Man bespricht wo welches Einsatzmittel unterwegs ist und was ich zur Verfügung habe an Kliniken und Betten, damit ich einen Überblick habe. Dann muss ich je nach Anruf schauen, was anliegt und was ich entsenden muss. 

Welche Fähigkeiten machen eine*n guten Disponent*in aus?

Wir nehmen Notrufe an, das ist die wichtigste Funktion in meinen Augen. In diesem Gespräch muss ich entscheiden, welche Hilfe ich entsende. Das muss der Disponent oder die Disponentin anhand der Informationen ausarbeiten – und das muss schnell passieren. Man muss die Gesprächsführung so beherrschen, dass man schnell die wichtige Information bekommt und schnell helfen kann.

Natürlich muss man das Fachwissen haben, den Einsatzwert der Einheiten kennen, verschiedene Alarmierungsarten bedienen können und auch die Technik dazu muss sitzen. In der Leitstelle muss ich standhaft sein, muss mit Zeitdruck umgehen können und trotzdem qualitativ Leistungen bringen. Auch Empathie für den Anrufer und für die Kolleginnen und Kollegen ist wichtig, weil wir hier keinen normalen Bürojob haben.

Und was macht den Job für Sie so besonders?

Das Wissen, dass man mit der Arbeit Menschen helfen kann, das ist toll. Wir machen auch telefonische Reanimationen und da merkt man sehr deutlich, dass wir wirklich Leben retten. Das war früher nicht so. Früher wusste ich oft nicht was mit den Patienten im Nachgang passiert. Allgemein kann ich sagen, dass mich die Grundsätze des BRK sehr begeistern, das hat dafür gesorgt, dass mein Ehrenamt zum Hauptamt wurde.

Haben Sie den Job deswegen auch 40 Jahre lang ausgeführt?

Unter anderem! Die Verantwortung, die wir haben ist enorm, die Belastung natürlich auch. Ich liebe meine Arbeit aber dennoch, sie ist toll und abwechslungsreich.

Wie hat sich Ihre Arbeit über die Jahre verändert?

Die Technik hat sich wohl am meisten verändert, ich kann heute ganz einfach Informationen zum Einsatz an die Einsatzkräfte übermitteln. Zu Beginn hat man den Notruf noch auf einen Papierzettel aufgeschrieben - auf weiß, grün oder rot. Heute läuft das über ein Einsatzleitsystem.

Aber auch die Anrufer haben sich verändert, viele Leute rufen einfach an, wenn es ihnen schlecht geht. Auch wenn kein Notfall vorliegt. Man sieht den Notruf 112 mittlerweile als Serviceleistung, die Hemmschwelle ist deutlich gesunken. Die dadurch entstanden Belastung ist enorm, nicht nur für uns, sondern auch für die Kolleginnen und Kollegen auf den Wachen oder im Krankenhaus. Schließlich lassen wir niemanden allein, wenn ein Notruf kommt – auch wenn er noch so klein ist. Wir kümmern uns.

Würden Sie sich heute wieder für den Beruf des Disponenten entscheiden?

Ich liebe meinen Job und würde mich immer wieder dafür entscheiden.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Berufsbildes Disponent*in?

Ich freue mich sehr, dass wir derzeit mehr Bewerbungen erhalten. Das ist toll, denn wir brauchen dringend mehr Personal. Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Leute bei uns bewerben.

Aber ich wünsche mir auch, dass der Disponent bzw. die Disponentin ein eigenes Berufsbild wird. Aktuell ist festgeschrieben, dass man eine Ausbildung zum Hauptbrandmeister und zur Rettungsassistenz haben muss. Ein Disponent braucht in meinen Augen aber andere Anforderungen: Ich muss medizinisch beschriebene Bilder verstehen können, herausfinden was der Hintergrund dazu ist und den taktischen Einsatzwert der Feuerwehren erlernen um entsprechend zu alarmieren. Hinzu kommt die notwendige Geschicklichkeit der Gesprächsführung. Das fände ich am wichtigsten, dass man da eine eigene, auf die Aufgabe zugeschnittene, Ausbildung ermöglicht.

Vielen Dank für das interessante Interview!

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news-1080 Fri, 10 Feb 2023 09:41:00 +0100 „Notruf nicht überbeanspruchen“ /aktuell/presse/meldung/notruf-nicht-ueberbeanspruchen.html Europaweit ist der Notruf 112 die einheitliche und kostenlose Notrufnummer, die ohne Vorwahl von Mobiltelefonen oder vom Festnetz gewählt werden kann, um einen Notruf zu tätigen. Der Notruf 112 kann im Ernstfall Leben retten. Disponentinnen und Disponenten in den Integrierten Leitstellen priorisieren die Notrufe und entsenden Hilfe – sei es Feuerwehr, Rettungsdienst oder Krankentransport. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) ist Betreiber von acht Integrierten Leitstellen in Bayern und stellt in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme der Beanspruchung des Notrufes fest – vor allem bedingt durch Notfälle, die gar keine sind.

„Grundsätzlich gilt, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig den Notruf wählen“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „Bei medizinischen Notfällen, Unfällen oder Bränden ist der Notruf 112 die richtige Anlaufstelle. Oftmals und zunehmend landen aber auch weder zeitkritische noch medizinisch dringliche Beschwerden beim Notruf.“ Diese fehlgeleiteten Anrufe sind in vielen Fällen in der mangelnden Verfügbarkeit anderer gesundheitlicher Versorgungsstrukturen begründet. „Der Anruf beim Notruf 112 ist dabei oft das verzweifelte Ergebnis eines Kampfs um einen Termin beim Facharzt oder Ärztlichen Bereitschaftsdienst“, so Schorer. 

Schorer betont, dass vermeidbare Notrufe eine Kettenreaktion auslösen: In den Leitstellen werden mehr Disponent*innen benötigt, um die seit Jahren wachsende Zahl an Notrufen entgegenzunehmen. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst arbeiten aufgrund der vielen Einsätze am Limit und Notaufnahmen werden überlastet und melden sich temporär ab. Akutpatient*innen können somit nicht immer adäquat versorgt werden oder müssen in weiter entfernte Krankenhäuser gefahren werden.

„Die daraus resultierenden längeren Anfahrtswege binden die Kapazitäten des Rettungsdienstes zusätzlich, stellen eine Belastung für Patientinnen und Patienten, aber auch Rettungskräfte dar – vor allem aber setzen sie das System insgesamt unter Druck“, so Schorer.

Diese Entwicklung spiegeln auch die Zahlen aus dem vergangenen Jahr wider: In den acht Integrierten Leistellen des BRK gingen im vergangenen Jahr knapp 1,031 Millionen Notrufe ein, die in 680.000 Einsätze mündeten. Bayernweit stieg die Anzahl der Einsätze in 2022 insgesamt auf 2,025 Millionen (+ 7%). Die Anzahl an Einsätzen, bei denen eine Hilfeleistung, aber kein Patiententransport stattgefunden hat, sondern die Patienten beispielsweise an den Hausarzt verwiesen wurden, stieg zudem um mehr als 25% auf 35.440 Einsätze.  

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news-1082 Wed, 08 Feb 2023 11:34:00 +0100 Erbeben in der Türkei und Syrien: BRK bittet dringend um zielgerichtete Hilfen /aktuell/presse/meldung/erbeben-in-der-tuerkei-und-syrien-brk-bittet-dringend-um-zielgerichtete-hilfen.html Die Erdbeben in der Türkei und in Syrien forderten bislang viele Tausende Leben und Verletzte. Infrastrukturen und zahlreiche Gebäude wurden in beiden Ländern zerstört. Die Hilfsbereitschaft ist groß - viele Menschen möchten jetzt helfen, doch nicht jede Hilfe ist zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll. Das Bayerische Rote Kreuz bittet daher dringend um zielgerichtete Hilfen und warnt vor Aktionismus. Sachspenden

Das Bayerische Rote Kreuz nimmt derzeit keine Sachspenden an. Denn: Dringend benötigte Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen müssen freigehalten und dürfen nicht unnötig belastet oder gar blockiert werden. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte und koordinierte Hilfslieferungen binden Lager-, Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, vielmehr könnten sie die humanitäre Arbeit vor Ort behindern. Das Deutsche Rote Kreuz stimmt Hilfsmaßnahmen aktuell unter Hochdruck gemeinsam mit den Partnern in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ab, um die bereits angelaufenen Soforthilfemaßnahmen unserer Partner vor Ort so zielgerichtet wie möglich zu unterstützen.

Geldspenden

Geld zu spenden ist wesentlich effektiver und die Spende ist flexibler und vor allem bedarfsgerechter einsetzbar als Sachspenden. Der große Vorteil von Geldspenden ist, dass die Verwendung der Mittel flexibel den sich ändernden Verhältnissen und einer sich verändernden Bedarfslage in den betroffenen Gebieten angepasst werden kann. Das ist bei Katastrophen diesen Ausmaßes essentiell. Das Deutsche Rote Kreuz hat einen nationalen Spendentopf für die Erdbeben-Nothilfe eingerichtet:

Online: https://www.drk.de/spenden/privatperson-spenden/jetzt-spenden/

IBAN: DE63370205000005023307

BIC: BFSWDE33XXX

Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien

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news-1079 Mon, 06 Feb 2023 08:00:00 +0100 Aus Katastrophen gelernt: 140 Jahre Wasserwacht in Deutschland /aktuell/presse/meldung/aus-katastrophen-gelernt-140-jahre-wasserwacht-in-deutschland.html Am Dienstag, den 07. Februar 2023, wird die Wasserwacht auf den Tag genau 140 Jahre alt. Gegründet wurde die erste führende, deutsche Wasserrettungsorganisation des Deutschen Roten Kreuzes im bayerischen Regensburg. Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern, freut sich über das Jubiläum: „Bayern ist der Geburtsort der Wasserwacht. Es macht mich stolz, dass hier der Grundstein für die Wasserrettung gelegt wurde.“

Als das Donau-Hochwasser in Regensburg am 7. Februar 1883 zu einer historischen Katastrophe führte, waren Helfer des Roten Kreuzes erstmalig in die Hochwasserrettung eingebunden. Dies stellte damals die Geburtsstunde der Wasserwacht in Deutschland dar. „Schnell wurde klar, dass es institutionelle Strukturen dieser Art in Deutschland braucht – die Wasserwacht ist somit eine der größten Lehren aus dem Donauhochwasser“, sagt Huber.

Im Laufe der Jahre gründeten sich überall in Deutschland sogenannte Sanitäts- und Wasserwehrkolonnen. 1891 wurden ebenfalls in Regensburg Sanitätsschiffe zur Absicherung der Donau bereitgestellt. Wenige Jahre später gründeten sich an oberbayerischen Seen die ersten Wasserrettungsstationen. Die Geschichte zeigt, was bis heute gelebt wird: „Aus jeder Katastrophe müssen die richtigen Schlüsse gezogen werden, um sich für die Zukunft besser aufzustellen“, so Huber. „Stillstand ist im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz keine Option. Deshalb hat sich die Wasserwacht Bayern in den letzten Jahren immens weiterentwickelt und wird das auch in Zukunft tun“ und ergänzt: „Deswegen arbeiten wir gerade daran, mit der Unterstützung des Freistaats Bayern ein Bayerisches Wasserrettungszentrum auf den Weg zu bringen."

Mit Blick auf die Ehrenamtlichen der Wasserwacht Bayern sagt Huber: „Unsere Ehrenamtlichen sind für die Sicherheit am und im Wasser zur Stelle, egal ob für Schwimmkurse, die Wasserrettungsausbildung oder im Ernstfall die Wasserrettung selbst. Sie sind der Garant für Schutz und Sicherheit am und im Wasser. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn es besonders brenzlig wird, und bringen sich damit auch oft selbst in Gefahr.“ Die Wasserwacht Bayern ist die größte Wasserrettungsorganisation im Freistaat und die mitgliederstärkste Gemeinschaft im Bayerischen Roten Kreuz.

Im Jahr 2022 wurde die Wasserwacht Bayern zu rund 4000 Einsätzen gerufen. Davon waren 801 medizinische Notfälle, 62 Lebensrettungen sowie 83 Krankentransporte mit Boot. Die Wasserwacht beobachtet eine zunehmende Sorglosigkeit gegenüber Gewässern und den damit einhergehenden Gefahren.

Die Schwimmfähigkeit hat durch die Pandemie erheblich gelitten. In 2019 wurden rund 12.160 Schwimmabzeichen abgenommen. Im darauffolgenden, ersten Pandemiejahr 2020 hingegen nur noch rund 2400. „Dieser Rückgang von rund 80 % ist signifikant und erzeugt einen drastischen Aufholbedarf“, so Huber. „Wir appellieren an Eltern und Lehrkräfte die Schwimmfähigkeit proaktiv anzugehen, denn Schwimmen können rettet Leben.“

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news-1078 Wed, 25 Jan 2023 16:12:47 +0100 Verunfallter Reisebus führt zu Betreuungseinsatz /aktuell/presse/meldung/verunfallter-reisebus-fuehrt-zu-betreuungseinsatz.html In den frühen Morgenstunden des heutigen Mittwoch kam es um ca. 02:30 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der A3 zwischen einem Reisebus und einem LKW. Der mit rund 60 Schulkindern aus Belgien besetzte Bus war auf der Rückfahrt von einem Ferienlager.

Bei dem Unfall wurde der Busfahrer beim Aufprall leicht verletzt und durch den Rettungsdienst in nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Fünf Kinder mit leichten Verletzungen wurden durch den Rettungsdienst und die Notärztin vom BRK Höchstadt sowie von der JUH Schlüsselfeld versorgt, mussten aber nicht ins Krankenhaus.

Nachdem klar wurde, das die Bergung des verunfallten Busses längere Zeit dauern würde, wurden die Betroffenen in die Aschgrundhalle in Adelsdorf gebracht, in der eine Betreuungsstelle eingerichtet worden war. So wurde ein Teil der Turnhalle mit Tischen und Stühlen versehen und Turnmatten als Schlafstellen ausgelegt. Für die Betroffenen wurden Heiß- und Kaltgetränke bereit gestellt sowie ein Frühstück.

Vielen Dank für die hervoragende Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte!

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news-1077 Tue, 24 Jan 2023 16:04:00 +0100 BRK erzielt Durchbruch – So viele Ausbildungsplätze wie noch nie /aktuell/presse/meldung/brk-erzielt-durchbruch-so-viele-ausbildungsplaetze-wie-noch-nie.html Das Bayerische Rote Kreuz erzielt mit der Arbeitsgemeinschaft der Sozialversicherungsverbände in Bayern einen historischen Durchbruch im bayerischen Rettungsdienst. BRK und Sozialversicherungsverbände einigten sich auf eine signifikante Aufstockung der Ausbildungsplätze für Notfallsanitäter*innen. Insgesamt 750 Ausbildungsplätze werden demnach in den Jahren 2023 und 2024 von den Kostenträgern in einem Doppelhaushalt finanziert. Damit wurde eine wesentliche Forderung des Bayerischen Roten Kreuzes erfüllt. Im Jahr 2022 waren diese Ausbildungsstellen noch auf 245 begrenzt.

„Bedingt durch eine insgesamt hohe Belastung des Gesundheitswesens erleben wir seit Monaten einen hoch-ausgelasteten und teilweise an der Belastungsgrenze agierenden Rettungsdienst“, betont Dr. Elke Frank, Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes. „Es ist daher ein richtiges und notwendiges Signal, dass die Kostenträger nun zustimmen: Mehr Fachkräfte entlasten den Rettungsdienst nachhaltig und langfristig. Damit wird die Attraktivität des Berufsbildes zukunftsfest gemacht.“

Dennoch weist Dr. Frank darauf hin, dass diese Entscheidung keine Soforteffekte erwarten lässt: „Wir starten im Oktober diesen Jahres erstmalig mit ca. 375 neuen Auszubildenden in das neue Ausbildungsjahr. Im Folgejahr werden weitere ca. 375 dazukommen. In etwa vier Jahren werden wir erste Entlastungen spüren, wenn sich die ersten ausgebildeten Notfallsanitäter*innen in das System einbringen.“

Weiter betont Dr. Frank: „Diese Entscheidung ist ein wichtiges Signal an das bayerische Rettungsdienstsystem und sie macht deutlich: Der hohen Belastung des Rettungsdienstes, die vor allem in der Coronavirus-Pandemie besonders deutlich wurde, werden nun langfristige Veränderungen und strukturelle Verbesserungen entgegengesetzt. Daher bin ich sehr dankbar, dass die AOK Bayern als verhandlungsführende Stelle seitens der Arbeitsgemeinschaft der Sozialversicherungsträger unserer Forderung gefolgt ist und gemeinsam mit uns diese Verbesserung auf den Weg bringen wird.“

Berufe im Rettungsdienst zählen zu den attraktivsten Berufen innerhalb des Gesundheitssektors. „Es ist wichtig, dass wir diesen Status halten können“, so Sebastian Lange, Abteilungsleiter Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes. „Die Entscheidung der Kostenträger ist ein Invest in die notfallmedizinische Versorgungssicherheit der bayerischen Bevölkerung.“

Nun steht dem Bayerischen Roten Kreuz eine Kraftanstrengung bevor: „Die signifikante Ausweitung der Ausbildungsstellen bedeutet natürlich auch eine doppelte Herausforderung in der Anwerbung junger, motivierter Auszubildender“, betont Lange. „Ich bin aber hoffnungsvoll und bin mir sicher, dass uns das gelingen wird.“

Aktuelle Stellenausschreibungen für „Notfallsanitäter (w/m/d)“ finden Sie hier: https://go.brk.de/notsan-jobs                  

Das Berufsbild des Notfallsanitäters und der Notfallsanitäterin ist ein vergleichsweise junges Berufsbild, das per Bundesgesetz seit 2014  gilt. Es löste nach einer Übergangs- und Anerkennungsphase das Berufsbild des Rettungsassistenten / der Rettungsassistentin ab. Die Finanzierungsverantwortung des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes obliegt den Sozialversicherungsverbänden (AOK Bayern, BKK Landesverband Bayern, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, IKK classic, Knappschaft-Bahn-See, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, Verband der Ersatzkassen LV Bayern).

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news-1076 Wed, 18 Jan 2023 13:30:52 +0100 BRK übernimmt Vorsitz im Müttergenesungswerk Bayern /aktuell/presse/meldung/brk-uebernimmt-vorsitz-im-muettergenesungswerk-bayern.html Das Müttergenesungswerk ist ein Zusammenschluss von Wohlfahrtsverbänden und setzt sich zum Ziel, therapeutische, medizinische und psychologische Unterstützung für gesundheitliche Bedürfnisse von Familien auf den Weg zu bringen. Während in der Vergangenheit der Fokus auf Müttern lag, erweiterte sich der Fokus in den letzten acht Jahren auch auf Väter und auf Familien insgesamt.

Turnusgemäß übernimmt das Bayerische Rote Kreuz den Vorsitz im Landesausschuss Müttergenesung Bayern (kurz: LAB) für die nächsten zwei Jahre. Die symbolische Vorsitzübergabe durch die Vorständin Gesundheit und Teilhabe der Diakonie Bayern, Sandra Schuhmann, an die Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes, Dr. Elke Frank, fand am heutigen Mittwoch, den 18.01.2023, in der BRK-Landesgeschäftsstelle in München statt.

„Ich freue mich, dass wir den Vorsitz übernehmen. Gerade mit Blick auf die vergangenen rund drei Jahre der Coronavirus-Pandemie wurde Müttern wie Vätern viel abverlangt. Die Familien sind es, die unsere Gesellschaft formen und mit Leben füllen“, so Dr. Elke Frank, Landesgeschäftsführerin und neue Vorsitzende des Landesausschusses Müttergenesung Bayern. „Dem Müttergenesungswerk kommt eine große Verantwortung zu. Es ermöglicht Familien unterstützende Angebote, wenn diese benötigt werden.“

Das Müttergenesungswerk ist die einzige Organisation, die politische Arbeit für Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für Mütter, Väter und pflegende Angehörige macht. Erst seit 2007 sind die Kurmaßnahmen Pflichtleistungen der gesetzl. Krankenkassen und als solche im Gesetz verankert (§§ 23, 24, 40, 41 SGB V).

In der wohnortnahen Beratung der Kurberatungsstelle, die sich als Anlaufstelle frei von Stigmatisierung versteht, erfolgt ein niederschwelliges Clearing der Problemlagen der Familien und eine Sortierung hilfreicher Maßnahmen ggf. nach Dringlichkeit. Ist eine Kurmaßnahme das richtige Mittel, unterstützt der/die Berater*in bei der Erstellung des Antrages, der Korrespondenz mit der Krankenkasse, legt ggf. Widerspruch ein. Außerdem berät sie bei der Auswahl der Klinik, erklärt die dortigen Ziele und Abläufe und unterstützt mit Zuschüssen aus Spendenmitteln, wenn die eigenen Mittel nicht ausreichen, um z. B. notwendige Kleidung für einen Kuraufenthalt zu kaufen oder die Eigenbeteiligung zu zahlen.

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news-1075 Thu, 12 Jan 2023 11:28:48 +0100 5-jähriger Julius spendet Teddys von seinem Taschengeld /aktuell/presse/meldung/5-jaehriger-julius-spendet-teddys-von-seinem-taschengeld.html Julius und seine Mama hatten im vergangenen Sommer mit ihrem Auto einen Unfall, der Rettungsdienst des KV Erlangen-Höchstadt wurde gerufen. Ein mit den Tränen kämpfender Julius versucht mit den Eindrücken klar zu kommen, viel Aufregung, Sorgen um die Mama und das kaputte Auto. Schnell wird der Einsatz taktisch abgearbeitet – und ein Tröster-Teddy für den Jungen aus dem Rettungswagen geholt. Julius schließt ihn fest in seine Arme. Er und seine Mama werden in den RTW gebracht, untersucht und behandelt. An Julius´ Seite: sein neuer Freund, der Teddy!

Die Notfallsanitäter trösten und versorgen. Der Unfall ist glimpflich verlaufen. Dennoch lassen Julius diese Eindrücke nicht mehr los und er beschließt etwas zu tun, was das Bayerisches Rotes Kreuz Erlangen-Höchstadt sprachlos macht: er nimmt sein Taschengeld und spendet es an die Firma der Tröster-Teddys. Diese sollen viele Freunde seines Teddy an das BRK schicken, damit diese auch andere Kinder trösten können!

Die Spende erreichte den Kreisverband kurz vor Weihnachten. Zehn Teddy trösten zehn Kinder, welche aufgrund eines medizinischen Notfalles, oder Unfalles Tränen zu trocknen haben. Lieber Julius, wir danken Dir ganz herzlich für Deinen großartige Spende und versprechen Dir, dass jeder Teddy einen neuen Freund bekommt!

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news-1074 Wed, 11 Jan 2023 10:58:06 +0100 Jahresbilanz: 200.000 ehrenamtliche Mitglieder im BRK /aktuell/presse/meldung/jahresbilanz-200000-ehrenamtliche-mitglieder-im-brk-8.html Das Bayerische Rote Kreuz blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. „Das vergangene Jahr war in vielerlei Hinsicht ein forderndes“, resümiert BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „Der Krieg in der Ukraine, die Folgen der Coronavirus-Pandemie und eine starke Beanspruchung des Gesundheitswesens stellten uns vor Herausforderungen. Ein weiteres Jahr, das deutlich machte, welch gesamtgesellschaftliche Bedeutung Humanität hat.“

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news-1065 Wed, 04 Jan 2023 12:31:23 +0100 Zeitzeugen-Projekt: Dezember-Blog /aktuell/presse/meldung/zeitzeugen-projekt-dezember-blog.html Das erste Drittel des Projekts ist inzwischen vorbei. Diesen Monat hatte ich fünf Interviews verteilt auf die Regionen Nürnberg, Schweinfurt und Würzburg. Zwar sind die Interviewfragen immer auf die jeweilige Person angepasst, doch einige tauchen immer wieder auf. Das und mehr berichtet Laetitia Wegmann im aktuellen Blogbeitrag. Eine Frage, die ich jeder Person, die im Rettungsdienst tätig war, stelle ist der Umgang mit der psychischen Belastung. Hintergrund der Frage ist, dass man im Rettungsdienst regelmäßig mit Situationen konfrontiert wird, die für die Einsatzkräfte belastend sein können. Heutzutage gibt es die psychosoziale Unterstützung, um den betroffenen Einsatzkräften auch über den Rettungsdienst hinaus zu helfen. Dieses Angebot gibt es aber erst seit etwa 20 Jahren. Zeitzeug*innen berichteten mir daher, dass sie früher oft allein das Erlebte verarbeiten mussten. Wer Glück hatte, hatte die Kolleg*innen oder die Kamerad*innen, mit denen man sich austauschen konnte. Einigen merkt man deutlich an, wie sehr sie das Geschehene und Erlebte noch immer mitnimmt.

Ein anderes Thema, das immer wieder in den Interviews auftaucht, ist die Zusammenführung der Sanitätskolonne mit der Frauenbereitschaft. Diese fand je nach Kreisverband zwischen 1990 und 1993 statt. Doch nicht nur der genaue Zeitpunkt der Zusammenführung unterscheidet sich stark, sondern auch, wie das Ganze angenommen wurde. So gab es Kreisverbände, wie z. B. Schweinfurt, in denen die Zusammenführung problemlos und ohne Gegenwehr stattfand, was wohl auch dem Umstand geschuldet war, dass der damalige Kreiskolonnenführer und die damalige Frauenbereitschaftsleitung miteinander verheiratet sind. Doch nicht in allen Kreisverbänden lief es reibungslos. So spreizte sich die ein oder andere Ehefrau eines Rettungsassistenten dagegen, dass der eigene Ehemann den ganzen Dienst von jungen Frauen umgeben ist. Es gab auch Kreisverbände, in denen zur damaligen Zeit angezweifelt wurde, dass Frauen den Dienst genauso gut bewältigen können wie die Männer. Diese Bedenken wurden dank der Hartnäckigkeit einiger Frauen behoben, in dem sie jeden Tag zur Wache kamen, immer in der Hoffnung, dass spontan und schnell eine Person gebraucht wird, die bei einem Einsatz mitfahren kann. Doch selbst wenn das der Fall war, brauchte es teilweise Überredungsarbeit, dass es die schnellste und beste Option ist, sie selbst mitzunehmen, obwohl sie eine Frau ist und nicht erst einen männlichen Kollegen anzurufen, in der Hoffnung, dass dieser rangeht und schnell zur Wache kommen kann. Aber auch die ein oder andere Frauenbereitschaft war über die Zusammenführung nicht erfreut. Sie wollten lieber weiterhin ihr „eigenes Ding“ durchziehen und nicht mit den Männern zusammenarbeiten.

Besonders schön sind die vielen Erzählungen über die Gemeinschaft und den Zusammenhalt im BRK. Von gemeinsamen Zeltlagern über Faschingsfeiern und nicht selten auch durch das BRK entstandene Ehen und daraus resultierende Kinder.

Ein letztes Thema, das ich in diesem Blogeintrag erwähnen möchte, betrifft die Veränderungen, die im Laufe der Jahre stattfanden.

Ein Punkt, der oft in diesem Zuge angebracht wurde, ist die Dienstkleidung. Einige trauern dem alten Design und vor allem der Uniformfunktion nach, doch alle sind sich einig, dass die neue Materialwahl ein Segen ist. Die alte Uniform war so kratzig, dass man zwingend lange Unterwäsche drunter anziehen musste, was die Uniform besonders an heißen Sommertagen zu einer Herausforderung machte. Auch die Art der Einsätze im Rettungsdienst (aber auch der anderen Bereiche) und vor allem der Umgang mit diesen hat sich drastisch gewandelt. Typische Einsätze vor 30-40 Jahren waren vor allem schwere Autounfälle. Viele nicht angeschnallte Personen in Fahrzeugen, Autos ohne Knautschzone und das Fehlen gesetzlicher Regularien, die heutzutage selbstverständlich sind, wie z. B. die Anschnallpflicht, hatten die Intensität von Unfällen erhöht.

Herzinfarkte und Schlaganfälle galten zu dieser Zeit nicht als akut behandelbare Notfälle, da noch nicht bekannt war, dass bei einem frühzeitigen Eingreifen viele Folgeschäden vermieden oder zumindest vermindert werden konnten, zudem fehlte die Ausbildung und die Utensilien, um dies überhaupt umsetzten zu können. Man konzentrierte sich in der Behandlung vor allem darauf, was man im Nachhinein für die Betroffenen tun konnte. Dadurch wurde in solchen Fällen selten ein Notruf abgesetzt.

Der Rettungsdienst stabilisierte früher die Patienten vor allem vor Ort, um sie dann schnellstmöglich ins nächste Krankenhaus zu bringen, die Versorgung während der Fahrt war weniger üblich, dies war auch der Höhe der Krankenwägen geschuldet. Wer sich Bilder von alten Krankenwägen ansieht, wird feststellen, dass man in diesen niemals aufrecht hätte stehen können. Auch fehlte die dafür nötige Ausrüstung. Anfang der 60er Jahre hatte man kaum mehr als einen kleinen Verbandskoffer, ein paar wenige Medikamente und eine Trageliege. Liegen mit Rollen, Defibrillatoren und Sauerstoffflaschen kamen erst nach und nach dazu.

In der heutigen Zeit ist das Notarztsystem hochprofessionell und flächendeckend etabliert. Doch früher mussten Ärzte für diese Aufgabe hart kämpfen, auch gegen die Ärztekammer, die es nicht gerne sah, dass Ärzte selbst neue Einsatzgebiete ergründeten und nicht warteten, bis die Ärztekammer diese Aufgabe auswies. Auch die ersten Notarztfahrzeuge waren eigene Anschaffungen.

Ein letzter Punkt, der oft genannt wird, ist das früher Rettungskräfte absolute Respektspersonen waren. Die Menschen freuten sich das Rot-Kreuz-Logo zu sehen. Angriffe auf Rettungskräfte waren undenkbar. Ein starker Kontrast zu heute, besonders wenn man an die vergangene Silvesternacht denkt.

Zum Zeitzeugen-Projekt

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Zeitzeugen-Blog
news-1064 Sat, 31 Dec 2022 09:14:05 +0100 Dr. Elke Frank wird Landesgeschäftsführerin /aktuell/presse/meldung/dr-elke-frank-wird-landesgeschaeftsfuehrerin.html Ab 1. Januar 2023 übernimmt Dr. Elke Frank das Amt der Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuz. Ihr Vorgänger, Leonhard Stärk, hatte das Amt 16 Jahre inne. Mit Ablauf des 31. Dezember 2022 wird Leonhard Stärk nach 16-jähriger Amtszeit als Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes ausscheiden. Hierzu wird auf die Pressemitteilung vom 30.10.2022 verwiesen.

Das Präsidium hat sich über die zukünftige Ausrichtung der Landesgeschäftsführung beraten und Dr. Elke Frank ab 1. Januar 2023 und gem. § 21 Abs. 1 der BRK-Satzung zur Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes bestellt.

„Frau Dr. Frank ist eine starke Führungspersönlichkeit mit großer Expertise aus allen Facetten des Gesundheitswesens. Sie hat sich in ihrem ersten Jahr im Bayerischen Roten Kreuz auf besondere Weise bewiesen“, erklärt BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „Ich bedanke mich bei Frau Dr. Frank, dass Sie sich diesen weiteren Aufgaben zusätzlich zu ihrer bestehenden Dezernatsverantwortung annehmen wird.“

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Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
news-1063 Fri, 23 Dec 2022 06:00:00 +0100 "Frohe Weihnachten" wünscht BRK-Präsidentin Angelika Schorer /aktuell/presse/meldung/frohe-weihnachten-wuenscht-brk-praesidentin-angelika-schorer.html In ihrer Weihnachtsansprache blickt BRK-Präsidentin Angelika Schorer zurück auf das vergangene Jahr 2022. Im Fokus ihrer Weihnachtsansprache stehen die Krisen unserer Zeit und der Dank an diejenigen, die in Ehren- und Hauptamt Tag für Tag dazu beitragen, dass unsere Mission "Menschen helfen" mit Leben gefüllt wird. Für besondere Fassungslosigkeit sorgte der Krieg in der Ukraine. Kurz nach Kriegsbeginn wurde auch unsere Unterstützung erforderlich und das BRK konnte einen wichtigen Beitrag der humanitären Hilfe leisten. "Nicht nur in Bayern haben wir geholfen, auch vor Ort in der Ukraine waren Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler aus Bayern im Einsatz – für die Menschlichkeit und für Hilfe nach dem Maß der Not. In diesem Ausmaß war das seit langer Zeit in Europa nicht mehr notwendig", so Präsidentin Schorer. 

Darüber hinaus wurden in Windeseile "im Freistaat Notunterkünfte errichtet, mit denen wir geflüchteten Menschen eine erste Anlaufstelle bieten konnten", betont Schorer. 

Die vollständige Weihnachtsansprache finden Sie als Video am Ende dieses Beitrages.

"Kriege und Krisen treffen immer die Schwächsten der Gesellschaft am stärksten"

"Kriege und Krisen treffen immer die Schwächsten der Gesellschaft am stärksten", stellt Schorer fest. Um genau diesen Menschen zu helfen, die aufgrund eines Konflikts in vielerlei Hinsicht verwundet wurden, kommen die unzähligen Ehren- und Hauptamtlichen des BRK zum Einsatz. "Mit ihrem Einsatz leisten sie nicht nur Arbeit, sondern stehen für Nächstenliebe und menschlichen Zusammenhalt. Sie geben der Menschlichkeit in den dunkelsten Zeiten der Geschichte ein hoffnungsfrohes Gesicht – eines der wichtigsten und wertvollsten Güter dieser Tage."

Nach fast zwei Jahren Coronavirus-Pandemie wünschten wir uns ein ruhigeres Jahr 2022 sehnlichst. Es kam jedoch anders und auch weiterhin wurde unser Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie gefordert. Ob in den Test- und Impfzentren oder in der Eindämmung des Infektionsgeschehens in den Einrichtungen der Pflege oder für Menschen mit Behinderung. Mit Ablauf dieses Jahres begleitet uns das Coronavirus nunmehr schon seit 2 Jahren und 338 Tagen - nachdem es am 27. Januar 2020 erstmalig im Freistaat Bayern nachgewiesen wurde. 

"Besonders Rettungsdienst, Pflege und Soziales waren auch in 2022 von Personalausfällen betroffen und sind nach wie vor vielerorts am absoluten Limit", resümiert Präsidentin Schorer. "Mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass wir die Rahmenbedingungen verbessern können, um die Weichen für die Arbeit von Ehren- und Hauptamt besser stellen zu können."

"Wir möchten unseren Mitmenschen ein Anker der Menschlichkeit und Zuversicht sein, ganz besonders in Krisenzeiten"

Die Sorgen um die nationale Energiesicherheit treibt uns alle um, weiß Schorer: "Inflation, Energiekrise oder gar die Sorge vor einem Blackout treiben uns in diesen Tagen um. In Zeiten des Wandels, der Veränderung und der Unsicherheit bietet das Rote Kreuz Schutz, Sicherheit und Stabilität." Und ist überzeugt: "Wir möchten unseren Mitmenschen ein Anker der Menschlichkeit und Zuversicht sein, ganz besonders in Krisenzeiten."

Abschließend gibt Präsidentin Schorer den Ehren- und Hauptamtlichen des BRK viele Wünsche mit: "Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage im Kreise Ihrer Lieben und einen guten Start für 2023 Gesundheit, Glück, Erfolg, Zuversicht und Mut für die bevorstehenden Herausforderungen!" 

"Sie sind Jahr für Jahr mein ganz persönliches Weihnachtswunder"

Den diensthabenden Kolleginnen und Kollegen während der Feiertage gibt die Präsidentin ganz besondere Wünsche mit: "Allen diensthabenden Kolleginnen und Kollegen, die an den Feiertagen arbeiten, wünsche ich einen ruhigen Dienst und bedanke mich für ihren Einsatz. Sie sind Jahr für Jahr mein ganz persönliches Weihnachtswunder!" 

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news-1061 Tue, 13 Dec 2022 15:39:00 +0100 Dünnes Eis: Wasserwacht-Bayern warnt vor Betreten von Eisflächen /aktuell/presse/meldung/duennes-eis-wasserwacht-bayern-warnt-vor-betreten-von-eisflaechen.html Sinkende winterliche Temperaturen, Schneefall und gefrierende Wasseroberflächen läuten den Winter ein. Die Wasserwacht-Bayern des Bayerischen Roten Kreuzes warnt davor, nicht freigegebene Eisflächen zu betreten. Es droht Lebensgefahr. Im vergangenen Winter musste die Wasserwacht-Bayern zu 91 Lebensrettungen ausrücken.

„Der Winter ist in vollem Gange, das Thermometer zeigt deutlich nach unten. Erste Seen und Flüsse beginnen zu gefrieren“, so der Landesvorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber, und appelliert: „Begeben sie sich nicht auf nicht-freigegebene und damit lebensgefährliche Eisflächen. Eisflächen auf natürlichen Gewässern sollten besser gemieden werden. Wer dennoch Wintersport auf dem Eis treiben möchte, sollte grundsätzlich nur an bewachten Gewässern und nie allein auf das Eis gehen sowie auf die Warnungen der örtlichen Behörden, der lokalen Medien und Hinweis- und Verbotsschilder vor Ort achten.“

Die Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht sind rund um die Uhr für Notfälle einsatzbereit. Die Wasserwacht-Bayern verfügt über 225 aufblasbare und 69 aufklappbare Eisrettungsschlitten. Allein im letzten Winter kam es zu 209 Einsätzen, 91 davon Lebensrettungen.

Die Wasserwacht-Bayern rät folgende Regeln für den Ernstfall zu beachten:

Was ist zu tun, wenn man selbst im Eis eingebrochen ist?

  • Laut um Hilfe rufen.
  • Ist man allein unterwegs und eingebrochen, sollte man sich nicht mehr als nötig bewegen, um so wenig Körperwärme wie möglich zu verlieren. Das Wasser ist an der Nullgradgrenze, daher kann die Bewusstlosigkeit schon nach wenigen Minuten eintreten.
  • Vermeiden, dass man unter das Eis gerät.
  • Bei einer dünnen Eisdecke das Eis so weit abbrechen, bis es trägt, sich dann in Bauch- oder Rückenlage flach auf das Eis hochziehen und auf dem Bauch zum Ufer kriechen. Durch die Verteilung des Körpergewichts auf eine größere Fläche vermeidet man ein weiteres Einbrechen.

Was ist zu tun, wenn man eine eingebrochene Person retten will?

  • Die Person beruhigen und deutlich machen, dass man Hilfe holt.
  • Sofort Hilfe rufen unter Notruf 112. Dabei den Unfallort nennen und wie lange die Person bereits im Wasser ist.
  • Der eingebrochenen Person niemals aufrechtstehend, sondern auf dem Eis liegend helfen, da die Gefahr besteht, selbst einzubrechen.
  • Der eingebrochenen Person niemals die Hand reichen, da man selbst ins Wasser rutschen könnte. Der verunglückten Person nur mit einem festen Gegenstand helfen, den man auch loslassen kann, zum Beispiel Äste, ein Seil oder ein Kleidungsstück.
  • Die verunglückte Person am Ufer ruhig lagern und zudecken. Wenn sie bewusstlos ist, die Atmung kontrollieren.
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Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
news-1060 Fri, 09 Dec 2022 16:15:49 +0100 Zeitzeugen-Projekt: November-Blog /aktuell/presse/meldung/november-blog.html Unser November begann in Korbach in Hessen. Dort fand unser erstes Wochenseminar mit der FSJ Kultur Stammgruppe statt. Es hat wirklich Spaß gemacht, sozusagen „Gleichgesinnte“ kennen zu lernen und sich mit ihnen auszutauschen. Eigentlich ganz ähnlich zu Schulklassen, nur irgendwie viel familiärer. Ansonsten ging es viel darum, unsere Einsatzstellen vorzustellen, sich mit Kultur auseinanderzusetzen und sich kennen zu lernen.

Beispielsweise haben wir Plakate (nach besten künstlerischen Fähigkeiten) zu unseren Einsatzstellen erstellt, welche hier im Blog abgebildet ist.

Kaum waren wir wieder zurück Zuhause, ist auch bei mir der Startschuss für die Interviews gefallen. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der BRK-Landesgeschäftsstelle, ging es für mich nach Augsburg für meine ersten beiden Interviews. Insbesondere im Vorhinein macht man sich natürlich viele Gedanken, wie genau der Ablauf ist und ob man das überhaupt hinbekommt. Am Ende haben sich diese Sorgen als unbegründet herausgestellt. Alles lief wunderbar ab, es entstand eine angenehme Atmosphäre und ich bekam durchaus einige spannende Geschichten zu hören. Daneben gab es sogar selbst gebackene Verpflegung und Kaffee.

Da ich mir praktischerweise auf den nächsten Tag noch ein Interview in der Nähe gelegt habe, blieb ich eine Nacht in Augsburg. Am nächsten Morgen ging es dann zum nächsten Zeitzeugen. Durch die Erfahrung und Übung vom Vortag fühlte ich mich schon deutlich sicherer. Die Zeit vergeht am Ende immer schneller als man denkt und auf einmal sind fast schon zwei Stunden um.

Auch in den folgenden Interviews fiel es immer leichter durch die gewonnene Routine und das Grundlegende, das Gespräch mit einer interessanten Persönlichkeit, macht ja sowieso Spaß.

Allerdings gestaltet sich die Anfahrt mit Öffis nicht immer einfach, vor Allem wenn die Zeitzeugen*innen ein bisschen außerhalb wohnen. Teilweise hatte ich mich schon auf eine kleine Wanderung eingestellt, was mich auch nicht zu sehr gestört hätte, aber bisher waren meine Gastgeber so zuvorkommend und brachten mich zum nächsten Bahnhof.

Am Ende des Monats, ging es für mich dann noch als krönender Abschluss für drei Tage nach Oberfranken, um Gespräche mit Zeitzeugen*innen zu führen.

Rückblickend kommen mir die Erlebnisse aus diesem Monat vor wie aus zwei Monaten, jedoch bewerte ich diese als etwas positives.

Zum Projekt "Zeitzeugen"

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Blog Zeitzeugen-Blog
news-1056 Tue, 06 Dec 2022 15:59:00 +0100 „Die Kurse des Elterncampus sind pures Leben!“ /aktuell/presse/meldung/die-kurse-des-elterncampus-sind-pures-leben.html Karina Dürr ist seit 24 Jahren Kinderkrankenschwester und lebt im Landkreis Fürstenfeldbruck. Freiberuflich leitet sie verschiedene Kurse des DRK-Elterncampus. Mit uns spricht sie über ihren Job als Kursleitung. Karina, du bist Kursleitung im DRK-Elterncampus. Welche Kurse bietest du an?

Richtig, aktuell leite ich drei Kurse. Einer dreht sich rund um die ersten Wochen der Neugeborenen und die damit verbundenen Basics, dann halte ich noch einen Kurs zum Schlafverhalten von Kleinkindern und einen rund um das Thema Krankheiten und was in die Hausapotheke gehört. Der Elterncampus bietet aber noch viele weitere Kurse an, insgesamt ein wirklich tolles Angebot. 

Das klingt sehr spannend. Wie läuft so ein Kurs ab? 

Unsere Kurse sind dafür da den Eltern Sicherheit bzw. einen Wegweiser im Umgang mit ihrem Neugeborenen zu geben. Interessierte können sich für die Kurse online anmelden und virtuell an einer Vielzahl von Kursen teilnehmen.

Wir sind in der Regel nicht mehr als 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Kurs startet mit einer kurzen Vorstellungsrunde, damit ich im weiteren Verlauf individuell auf das ein oder andere Thema eingehen kann. Anschließend kommt meine Präsentation, da kann mich aber jeder immer gerne unterbrechen und Fragen stellen. Die Präsentation ist deswegen oft sehr interaktiv – ich zeige auch anhand von Puppen, wie man richtig badet, wickelt oder stillt. Im Anschluss ist dann noch Zeit für Fragen. 

Und wie viel Zeit benötigst du für die Vor- bzw. Nachbereitung?

Das hält sich in Grenzen! Vor einem Kurs bereite ich den Kurs vor, aber das bezieht sich in erster Linie auf das Equipment, wie das Vorbereiten der Babypuppe oder der Inhalte der Hausapotheke. Meine Präsentation muss ich in der Regel nicht mehr vorbereiten, das habe ich wohl schon verinnerlicht.  Und das will ich auch nicht - mir ist es wichtig, dass die Spontanität nicht verloren geht, weil ja jeder Kurs aufgrund der Teilnehmenden individuell ist. Administrative Aufgaben übernimmt meine Ansprechpartnerin im Kreisverband des BRK. Ich sende somit im Nachgang nur noch meine Rechnung.

Du bist hauptberuflich Kinderkrankenschwester, richtig? 

Richtig. Ich arbeite halbtags als Kinderkrankenschwester in einer Mutter-Kind-Einrichtung in München und habe eine Weiterbildung zur Familienkrankenschwester gemacht, bin Baby- und Kleinkind-Schlafberaterin und Stillberaterin. Ich bin über eine Facebook-Anzeige des Elterncampus auf die Stelle aufmerksam geworden, habe mich dann beworben und wurde an den Kreisverband FFB weitervermittelt. Seit einem Jahr arbeite ich freiberuflich als Kursleitung für den Elterncampus. 

Und wie lässt sich das alles miteinander vereinen?

Das lässt sich super vereinen! Ich gebe meist einen Kurs in der Woche, mal vormittags oder abends. Das mache ich ganz einfach von zuhause aus. Ich sitze dann in meinem Büro, mache den Computer an, habe mein Equipment um mich und somit keinen großen Aufwand durch eine Fahrt oder den Transport. Das ist richtig praktisch!

Aber nicht nur ich genieße das digitale Angebot des Elterncampus, sondern auch die Teilnehmenden, die ja oft ihr Neugeborenes zuhause haben.

Was macht dir an deiner Tätigkeit am meisten Freude?

Am schönsten ist es, wenn ich sehe, dass ich den Eltern helfen konnte und sie in gewisser Weise auch beruhige. Dann weiß ich, dass sich meine Arbeit lohnt!  Der digitale Elterncampus ermöglicht zudem auch eine Vernetzung über Bundeslandgrenzen hinweg und oft auch über Landesgrenzen. 

Aber es macht mir nicht nur Freude, im Umgang mit den Teilnehmenden lerne ich auch oft für mich selbst viel Neues. Und ich habe gelernt, dass es nicht schlimm ist, wenn ich mal etwas nicht beantworten kann. Dann recherchiere ich im Nachgang und melde mich mit einer Antwort zurück.

Ist dabei etwas besonders herausfordernd?

In seltenen Fällen ist es besonders herausfordernd, beispielsweise wenn die Leute die Kameras nicht anmachen.  Aber das ist zum Glück nicht oft der Fall. Ich merke, dass manche Teilnehmende hin und wieder besonders verzweifelt oder besorgt sind und deswegen sehr detaillierte Fragen stellen – da muss ich einen richtigen Weg finden der Person mitzuteilen, dass wir einen separaten Termin vereinbaren müssen, um den restlichen Kurs nicht zu stören. Das fällt mir noch nicht so leicht, ich bin darin aber schon besser geworden.

Dennoch zeichnet genau das auch den Elterncampus aus: jeder Kurs ist anders, weil die Teilnehmenden individuell sind. Manchmal huschen spielende Kinder im Hintergrund umher, manchmal liegt das Neugeborene in den Armen. Die Kurse sind das pure Leben!

Vielen Dank für das nette Interview, Karina! 

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Blog
news-1059 Mon, 05 Dec 2022 19:01:26 +0100 Bundesinnenministerin zeichnet Praxistag aus /aktuell/presse/meldung/bundesinnenministerin-zeichnet-praxistag-aus.html Am Montag, dem 5. Dezember 2022, erhielt der „Praxistag Schulsanitätsdienst (SSD)“ der bayerischen Hilfsorganisationen, als vorbildliches Projekt in der Kategorie Nachwuchsarbeit, den diesjährigen Förderpreis Helfende Hand 2022 des Bundesministeriums des Innern und für Heimat in Berlin. Der Preis ist die höchste Auszeichnung ehrenamtlichen Engagements im Bevölkerungsschutz. Vertreter der bayerischen Hilfsorganisationen nahmen die Auszeichnung aus den Händen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser in ihrem Berliner Amtssitz feierlich in Empfang. Jahr für Jahr nehmen rund dreihundert Kinder und Jugendliche aus ganz Bayern, die sich mit großer Sachkenntnis und viel Herzblut als Schulsanitäterinnen und -sanitäter engagieren, am „Praxistag SSD“ teil und vertiefen hier ihr Erste Hilfe-Können.

“Wir freuen uns sehr über diesen Preis, da er zugleich das Engagement der Kinder und Jugendlichen in den Blick rückt, die sich im Schulsanitätsdienst engagieren“, sagt Florian Rößle, Bildungsreferent im Bayerischen Jugendrotkreuz, im Namen der ARGE Schulsanitätsdienst in Bayern. „Die jungen Leute leisten eine hervorragende Arbeit und setzen ihre freie Zeit dafür ein, anderen im Notfall helfen zu können. Das kann man nicht hoch genug wertschätzen. Es ist uns wichtig, dass sie die Möglichkeit haben, ihr Wissen zu stärken und sich bestmöglich weiter zu qualifizieren.“

Die fünf großen, bayerischen Hilfsorganisationen bilden mehrere tausend Schulsanitäterinnen und -sanitäter an rund tausend Schulen aus. Der „Praxistag SSD“, der von den Hilfsorganisationen gemeinsam geplant und durchgeführt wird, bietet den jungen Ersthelfern die Möglichkeit, sich weiter zu qualifizieren und sich zu vernetzen. Rund dreihundert Kinder und Jugendliche nehmen regelmäßig teil. Das Fortbildungsangebot an diesem Tag ist breit gefächert. Es reicht von Workshops zur Wundversorgung über die Behandlung von Knochenbrüchen bis zum Umgang mit Verbrennungen, Allergien oder akuten Bauchschmerzen. Viele weitere interessante Inhalte werden angeboten, beispielsweise ein Workshop zum Vorgehen bei Alkohol- und Drogennotfällen und eine Arbeitshilfe für Unfälle an ggfs. vereisten Gewässern. Der Inhalt und die Themen setzen sich aus Rückmeldungen und Impulsen der Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter zusammen, die sie auch in ihrem schulischen Alltag erleben. Für die verantwortlichen Lehrkräfte gibt es diverse Workshops bspw. zu Organisation und Leitung. In diesem Jahr fand der Praxistag erstmals auch hybrid statt.

Als vorbildliches Projekt unter knapp 250 Bewerbungen ausgewählt

Knapp 250 Bewerbungen sind für den Förderpreis Helfende Hand 2022 eingegangen und wurden von einer Fachjury bewertet. Der „Praxistag SSD“ konnte sich schlussendlich gegen vier weitere Projekte aus ganz Deutschland, die nominiert waren, durchsetzen und wurde als vorbildliches Projekt im Bereich Nachwuchsarbeit ausgezeichnet.

Informationen zum Projekt und den beteiligten Organisationen finden Sie auch auf der Webseite des Förderpreises:

https://www.helfende-hand-foerderpreis.de/die-projekte/2022/praxistag-fuer-schulsanitaeterinnen

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Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
news-1057 Mon, 05 Dec 2022 09:25:20 +0100 Teilnahmebedingungen Gewinnspiel /aktuell/presse/meldung/teilnahmebedingungen-gewinnspiel.html Das Bayerische Rote Kreuz schaltet im Namen des Helfernetz Bayern ein Gewinnspiel. Zu gewinnen gibt es zwei Überraschungsboxen, eine pro Kanal. Hierfür muss ein Selfie bei der ehrenamtlichen Tätigkeit gepostet und mit #MehrAlsPflicht und #Helfie in der Bildbeschreibung versehen werden. Unter allen Selfies wird pro Kanal ein Gewinner per Zufallsprinzip ausgelost, der den jeweiligen Gewinn postalisch zugeschickt bekommen.

1. Gegenstand der Teilnahmebedingungen und Veranstalter

(1)     Diese Teilnahmebedingungen regeln die Bedingungen für eine Teilnahme an Gewinnspielen, sowie gegebenenfalls erforderliche Rechteübertragungen. Die Beschreibung und der Ablauf des Gewinnspiels erfolgen im Rahmen der jeweiligen Gewinnspielaktion auf den Social Media Kanälen des Bayerischen Roten Kreuzes. (Facebook Link, Instagram Link)

(2)     Veranstalter des Gewinnspiels ist

Bayerisches Rotes Kreuz, KdöR
Landesgeschäftsstelle, Stabsstelle Kommunikation
Garmischer Str. 19-21
81373 München
 

(3)     Mit Teilnahme an dem jeweiligen Gewinnspiel werden diese Teilnahmebedingungen angenommen.

(4)     Das Gewinnspiel steht in keiner Verbindung zu den genutzten Social Media Kanälen (Facebook, Instagram), es wird weder von diesen gesponsert, unterstützt noch organisiert. Einziger Zusammenhang mit der Plattform ist der Austragungsort.

2. Teilnahme

(1)     Teilnahmeberechtigt am Gewinnspiel sind alle, die das 18. Lebensjahr vollendet und ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes sind von der Teilnahme am Gewinnspiel nicht ausgeschlossen. Die Teilnahme mit gefälschten Identitäten oder mit Identitäten von Dritten ist nicht erlaubt.

(2)     Teilnahmeberechtigte können an dem Gewinnspiel teilnehmen, indem sie das Gewinnspiel-Posting kommentieren und bis zur Auswahl der Gewinner belassen.

 (3)    Die Teilnahme ist ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung des Postings bis 23:59:59 Uhr (MEZ) des selben Tages möglich.

3. Gewinne und Gewinnbenachrichtigung

(1)     Unter den kommentierenden Personen unter allen Postings in den o. g. Kanälen verlosen wir ingesamt 2 Preise.

(2)     Die Gewinner werden zeitnah nach Ende der Teilnahmefrist unter allen teilnahmeberechtigten Teilnehmern per Zufallsprinzip ermittelt. Die Gewinner werden per Kommentar-Funktion oder per Direkt-Nachricht benachrichtigt und aufgefordert, eine E-Mail an eine dort angegebene E-Mail-Adresse zu senden, in der die persönlichen Daten ordnungs- und wahrheitsgemäß vollständig übermittelt werden. Diese Angaben dienen der Übersendung des Gewinns.

(3)     Geht von einem Gewinner innerhalb der angegebenen Frist keine E-Mail bei uns ein, erlischt der Gewinnanspruch. Wir sind in diesem Fall berechtigt, aber nicht verpflichtet, eine Ersatzauslosung durchzuführen.

(3)     Je Teilnehmer ist nur ein Gewinn möglich. 

(4)     Der Gewinn ist weder übertragbar, noch kann der Gewinn getauscht oder in bar ausgezahlt werden.

(5)     Sofern Umstände eintreten, die wir nicht zu vertreten haben, akzeptiert der jeweilige Gewinner einen angemessenen Ersatzgewinn. Solche nicht zu vertretenden Umstände sind insbesondere solche, die bei den Sponsoren der Gewinne liegen.

(6)     Die Gewinne werden dem Gewinner per Post an die angegebene Anschrift gesendet. Mit Übergabe des Gewinns an eine Transportperson geht die Gefahr auf den Gewinner über. Für Lieferschäden sind wir nicht verantwortlich.

4. Nutzungsrechtseinräumung

 (1)    Der Teilnehmer räumt uns an dem von ihm verwendeten Foto nachfolgende einfache, zeitlich und räumlich unbegrenzte aber nicht exklusive Nutzungsrechte ein:

  1. das Recht zur Speicherung des Profilfotos auf einem Server;
  2. das Recht, das Foto der Öffentlichkeit ganz oder teilweise über Social Media (FB, TW, IN) und unseren Websites (insbesondere www.brk.de) zugänglich zu machen;
  3. das Recht zur Bearbeitung des Fotos, wobei das Bild nicht verfremdet werden darf.

Dies tritt dann in Kraft, wenn wir das Profilbild des jeweiligen Gewinners zur Ankündigung der Gewinner nutzen.

(2)     Wir werden bei der Verwendung des Bildes in geeigneter Weise den Urheber kenntlich machen, soweit dies unter Berücksichtigung der konkreten Verwendungsform tunlich ist.

(3)     Mit der Annahme des Gewinns willigt der Gewinner ein, dass wir seinen Namen zu Werbezwecken verwenden dürfen.

5. Haftung und Freistellung

(1)     Sofern der Teilnehmer Fotos hochlädt, garantiert der Teilnehmer, dass er keine Inhalte übersenden wird, deren Bereitstellung, Veröffentlichung oder Nutzung gegen geltendes Recht oder Rechte Dritter verstößt.

(2)     Der Teilnehmer stellt uns von Ansprüchen Dritter gleich welcher Art frei, die aus der Rechtswidrigkeit von Fotos resultieren, die der Teilnehmer verwendet hat. Die Freistellungsverpflichtung umfasst auch die Verpflichtung, den Veranstalter von Rechtsverteidigungskosten (z.B. Gerichts- und Anwaltskosten) vollständig freizustellen.

(3)     Mit der Teilnahme am Gewinnspiel stellt der Teilnehmer den jeweiligen Plattform-Betreiber von jeder Haftung frei.

6. Ausschluss

(1)     Ein Verstoß gegen diese Teilnahmebedingungen berechtigt uns, den jeweiligen Teilnehmer von der Teilnahme auszuschließen. Dies gilt insbesondere, wenn der Teilnehmer falsche Angaben macht oder verwendete Fotos oder andere Inhalte (z.B. Kommentare) geltendes Recht oder Rechte Dritter verletzen. Gleiches gilt bei Kommentaren, die als gewaltverherrlichend, anstößig, belästigend oder herabwürdigend angesehen werden können oder in sonstiger Weise gegen das gesellschaftliche Anstandsgefühl verstoßen.

(2)     Handelt es sich bei dem ausgeschlossenen Teilnehmer um einen bereits ausgelosten Gewinner, kann der Gewinn nachträglich aberkannt werden.

7. Vorzeitige Beendigung sowie Änderungen

Wir behalten uns das Recht vor, das Gewinnspiel jederzeit, auch ohne Einhaltung von Fristen, ganz oder teilweise vorzeitig zu beenden oder in seinem Verlauf abzuändern, wenn es aus technischen (z.B. Computervirus, Manipulation von oder Fehler in Software/Hardware) oder rechtlichen Gründen (z.B. Untersagung durch Facebook) nicht möglich ist, eine ordnungsgemäße Durchführung des Gewinnspiels zu garantieren.

8. Datenschutz

Wir sind verantwortlich für die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung von personenbezogenen Daten der Teilnehmer, sofern wir diese selbst verarbeiten. Wir werden die Angaben zur Person des Teilnehmers sowie seine sonstigen personenbezogenen Daten nur im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen des Datenschutzrechtes verwenden. Wir werden die Informationen nur insoweit speichern, verarbeiten und nutzen, soweit dies für die Durchführung des Gewinnspiels erforderlich ist bzw. eine Einwilligung des Teilnehmers vorliegt. Dies umfasst auch eine Verwendung zur Ausübung der eingeräumten Nutzungsrechte. Die Daten werden ausschließlich zur Durchführung des Gewinnspiels verwendet und anschließend gelöscht.

Der Teilnehmer kann jederzeit Auskunft über die zu seiner Person gespeicherten Daten verlangen. Im Übrigen gilt unsere Datenschutzerklärung entsprechend, die unter http://www.brk.de/service/datenschutz/ abrufbar ist.

9. Schlussbestimmungen

(1)     Sollten die Teilnahmebedingungen unwirksame Regelungen enthalten, bleibt die Wirksamkeit der Bedingungen im Übrigen unberührt.

(2)     Es gilt deutsches Recht. Ein Rechtsweg zur Überprüfung der Auslosung ist ausgeschlossen.

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news-1055 Thu, 01 Dec 2022 16:19:00 +0100 Funkelnde Kinderaugen: Nikolaus und Rettungshubschrauber Christoph 14 empfangen Kinder im Luftrettungszentrum /aktuell/presse/meldung/funkelnde-kinderaugen-nikolaus-und-rettungshubschrauber-christoph-14-empfangen-kinder-im-luftrettungszentrum.html Der „Rettungshubschrauber Christoph 14“ fliegt jedes Jahr zahlreiche Einsätze, darunter auch einige mit verletzten oder erkrankten Kindern. Nach zweijähriger Pause fand am 1. Dezember wieder ein „Nikolausflug“ für diejenigen Kinder statt, die infolge des medizinischen Notfalls nur wenig von dem Rettungshubschrauber wahrnehmen konnten. Dieses Jahr fand die Aktion zum zehnten Mal statt.

Zu diesem Anlass empfing die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 14 gemeinsam mit dem Nikolaus die Kinder für eine Besichtigung der Luftrettungsstation und des Rettungshubschraubers. 30 Kinder sowie deren Eltern nahmen teil und staunten nicht schlecht, als der Nikolaus im Rettungshubschrauber landete. Nach einer ausführlichen Besichtigung des Rettungshubschraubers erhielten die Kinder kleine Präsente vom Nikolaus.

Robert Portenkirchner, leitender TC-HEMS am Rettungshubschrauber Christoph 14: „Es freut uns sehr, dass der Nikolausflug dieses Jahr wieder möglich war und wir den Kindern damit eine Freude machen konnten. Uns ist es wichtig, den Kindern die Scheu vor dem Rettungshubschrauber zu nehmen und diesen mit einem positiven Erlebnis zu verbinden. Die funkelnden Augen sprachen Bände!“

Der orangefarbene Rettungshubschrauber Christoph 14 ist am Klinikum Traunstein stationiert und gehört dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Die Notfallsanitäter werden dabei von der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes gestellt. Die Notärzt*innen kommen von der Notarztgemeinschaft Traunstein, die Pilot*innen von der Bundespolizei der Fliegerstaffel Oberschleißheim.

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news-1054 Thu, 24 Nov 2022 00:00:00 +0100 Startschuss für das Projekt "TEAM BAYERN Lebensretter" /aktuell/presse/meldung/startschuss-fuer-das-projekt-team-bayern-lebensretter-1.html Das Bayerische Rote Kreuz und "BAYERN 3" führen neue lebensrettende Funktion ein. Das Bayerische Rote Kreuz und „BAYERN 3“ haben bereits im Jahr 2013 mit „TEAM BAYERN“ ein großes Hilfsnetzwerk aus ungebundenen freiwilligen Helferinnen und Helfern eingerichtet, damit beispielsweise bei Naturkatastrophen ergänzend zu bestehenden Katastrophenschutz-Strukturen kurzfristig und vor allem zielführend geholfen werden kann. Bereits über 7.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des „TEAM BAYERN“ haben in den letzten Jahren ihre Hilfsbereitschaft unter Beweis gestellt und sich als ungebundene Helfer*innen registriert.

Die Helferinnen und Helfer des Netzwerkes können zudem fortan durch die Funktion „TEAM BAYERN Lebensretter“ bei einem Notfall informiert und noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes wichtige Erste-Hilfe in Form von Wiederbelebungsmaßnahmen leisten. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die Leitstelle im Ernstfall nicht nur das Fachpersonal, sondern auch die in der Nähe des Notfalls anwesenden und registrierten freiwilligen Lebensretter*innen verständigt.

Potenzielle Helferinnen und Helfer müssen hierzu in der App „TEAM BAYERN“ registriert sein und gewisse Voraussetzungen nachweisen können. Kommt es im Umkreis von 400 Metern zu einem lebensbedrohlichen Notfall, werden die in diesem Bereich befindliche Ersthelfer*innen über die App benachrichtigt und zum Unfallort geleitet. Vor Ort können dann wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgeführt und beispielsweise mit den Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden. Weitere Helfer*innen werden zum nächstgelegenen öffentlichen Defibrillator gelotst und werden aufgefordert, diesen an den Einsatzort zu bringen. Sobald der Rettungsdienst eintrifft, übernimmt dieser die weitere Versorgung. Durch das frühe Eintreffen der Lebensretter*innen kann das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes deutlich verkürzt und folglich die Überlebenschancen der Patient*innen gesteigert werden.

„Katastrophen und Notfälle kündigen sich nicht an – deshalb treffen wir mit TEAMBAYERN schon seit Jahren Vorsorge und bieten eine Plattform für Menschen, die bereit sind zu helfen. Wir freuen uns, dass das TEAMBAYERN künftig nicht nur Gutes tut und bei Katastrophen anpackt, sondern auch im Alltag Leben rettet“, sagt BRK-Präsidentin Angelika Schorer.

Eingeführt wird die neue Funktion zunächst im Bereich der Integrierten Leitstelle Bayreuth/Kulmbach mit den Landkreisen Bayreuth, Kulmbach sowie der kreisfreien Stadt Bayreuth mit insgesamt knapp 250.000 Einwohnern. Weitere Leitstellengebiete in Bayern sind in der technischen Vorbereitung.

Das Projekt „TEAM BAYERN Lebensretter“ steht allen Hilfsorganisationen und Feuerwehren in Bayern offen. Interessierte Helferinnen und Helfer können sich auf der Website des „TEAM BAYERN“ registrieren und die nötige App im App-Store oder PlayStore herunterladen.

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Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
news-1052 Wed, 16 Nov 2022 10:24:56 +0100 Zeitzeugenprojekt: Blogeintrag Oktober 2022 /aktuell/presse/meldung/zeitzeugenprojekt-blogeintrag-oktober-2022.html Mein Name ist Laetitia Wegmann und ich bin 19 Jahre alt. In meiner Freizeit spiele ich in einem Theaterverein mit, bin im Vorstand einer politischen Jugendorganisation und engagiere mich darüber hinaus ehrenamtlich bei mir im Ort. In der restlichen Zeit lese ich gerne oder sticke. Wie im letzten Beitrag angekündigt, wechseln wir uns monatlich mit den Berichten ab. Der Oktober startete recht ruhig und war vor allem von organisatorischen Tätigkeiten geprägt. Eine der Hauptaufgaben am Anfang des Monats bestand daher aus gezielter Werbung für das Projekt im Verband. Dazu haben wir das Projekt bei jeder Gelegenheit vorgestellt, zum Beispiel als Steckbrief im Mitarbeiterportal, oder auch beim BRK-Starttag, bei dem ich stellvertretend für alle Freiwilligendienstleistenden des BRKs interviewt wurde und von meiner Arbeit für das Projekt berichtete. Den ganzen Starttag findet ihr übrigens auf dem YouTube Kanal des BRK.

Im Oktober konnten wir auch endlich anfangen, die Zeitzeug*innen zu kontaktieren. Nachdem die ersten 20 Zeitzeug*innen ihre Briefe erhalten haben, begannen wir sie anzurufen. In dem ersten Telefonat mit den Zeitzeug*innen klären wir zum einen Fragen über das Projekt, schildern den genauen Ablauf der Interviews und vereinbaren die Termine für die Interviews. Dafür haben wir die Zeitzeug*innen geographisch aufgeteilt. Bernhard ist für Oberbayern, Oberfranken und Schwaben zuständig und ich übernehme alle aus Unterfranken, Mittelfranken, Niederbayern und der Oberpfalz. Die Telefonate variierten sehr stark in der Dauer, ich habe bisher vor allem mit Zeitzeug*innen gesprochen, die sich selbst für das Projekt gemeldet hatten und somit kaum Fragen hatten (außer vielleicht, wie ich meinen Kaffee am liebsten trinke, was ich sehr sympathisch fand) und somit dauerte kein Gespräch länger als 20 Minuten. Bernhards längstes Gespräch dauerte dagegen über 40 Minuten.

Sobald wir die Zeitzeug*innen kontaktiert haben, alle wichtigen Fragen geklärt sind und ein Interviewtermin steht, beginnt für uns erst die richtige Arbeit. Wir tragen die wichtigsten Informationen, die wir bereits über unsere Zeitzeug*innen haben, in einem Dokument zusammen, ergänzen Informationen, die wir aus den Telefonaten gewinnen konnten und recherchieren, ob wir noch Neues über die Person oder Ereignisse, bei denen die betreffende Person beteiligt war, herausfinden können.

Wenn alle Informationen vorliegen, wird aus dem bereits Bekannten ein Fragebogen erstellt. Der Fragebogen besteht aus etwa sechs standardisierten Fragen und vor allem aus individuellen Fragen. Der Fragebogen dient uns lediglich als Stütze um ein möglichst strukturiertes und spannendes Interview führen zu können. Natürlich kann es passieren, dass manche der Fragen nebenbei geklärt werden und stattdessen ganz neue Fragen während des Interviews entstehen. Ein weiterer wichtiger Schritt in der Vorbereitung eines Interviews ist die Planung der Anreise. Wir führen die Interviews bei den Zeitzeug*innen zu Hause durch. Diese sind in ganz Bayern verteilt und Bayern ist als flächenmäßig größtes Bundesland entsprechend weitläufig. Dadurch entstehen lange Fahrzeiten. Wir versuchen daher Zeitzeug*innen, die im selben Ort oder zumindest nah beisammen wohnen, am selben Tag zu interviewen, um nicht jedes Mal einzeln für 2,5 bis 4,5 Stunden zu fahren. Ein weiteres Problem ist die schlechte ÖPNV-Anbindung, besonders von ländlichen Gebieten.

Ist das Interview inhaltlich vorbereitet und der Zug bzw. ein Auto gebucht, kann es dann auch endlich losgehen.

Ich durfte am 27.10.2022 das erste Interview für das Projekt führen. Ich bin um 8:15 Uhr in München losgefahren und bin etwa zweieinhalb Stunden später in der Oberpfalz beim ersten Zeitzeugen angekommen. Dort bin ich herzlich begrüßt worden. Bevor das Interview richtig starten konnte, musste erst noch die obligatorischen Formulare (Einverständniserklärung und Steckbrief) ausgefüllt werden, dann gab es noch das Buch „Vielfalt in Einheit – 100 Jahre DRK-Dachverband – Rotkreuzler erzählen“ von Stefan Schomann, Hans-Christian Bresgott und Petra Liebner als kleines Dankeschön für den Zeitzeugen und dann ging es offiziell los. Wir unterhielten uns etwa 40 Minuten, währenddessen lief die ganze Zeit ein Diktiergerät mit, dass das Gespräch aufgezeichnet hat. Das Interview liegt inzwischen beim Transkriptionsdienst, wo die Tonaufnahme verschriftlicht wird.

Am 31.Oktober ging es für uns dann los zum ersten Wochenseminar. Wir absolvieren im Laufe des FSJs verschiedene Seminare, zusätzlich zu unserer Arbeit am Zeitzeugen-Projekt. Das erste Seminar fand bereits Ende September eintägig online statt. Das erste Wochenseminar, ist das erste Seminar in unserer Seminarstammgruppe gewesen und fand in Korbach (Hessen) statt. Wir kamen trotz 8-stündiger Anfahrt gut an. Alles weitere zum Seminar wird Bernhard im Novemberbericht erzählen.

Zum Zeitzeugen-Projekt

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Zeitzeugen-Blog
news-1051 Wed, 16 Nov 2022 08:53:58 +0100 Neues Pflege-Projekt zur Personalstruktur /aktuell/presse/meldung/neues-pflege-projekt-zur-personalstruktur.html Seit dem 01. November gibt es ein neues Projekt in der BRK Landesgeschäftsstelle. Projektmanagerin Nelleke Jakob betreut das GlücksSpirale-Projekt „§ 113c SGB XI PeBeM im BRK“ in der Abteilung Senioren & Pflege. Das von der Glücksspirale geförderte Projekt verfolgt die Zielsetzung ausgewählte Einrichtungen bei der Einführung der neuen Personalanhaltswerte zu begleiten und bei der Reorganisation der einrichtungsindividuellen Strukturen und Prozesse zu unterstützen. Derzeit läuft der Auswahlprozess der Einrichtungen.

„Es dreht sich um die Personalsituation in der Pflege und darum, dass die Fachquote aufgehoben wird, und der Blick eher auf die Pflegegrade der Bewohner*innen gerichtet wird. Die Organisation der Pflegekräfte soll dadurch noch kompetenter vonstattengehen. Durch die Neuverteilung von Aufgaben müssen sich die Einrichtungen neu organisieren und vertraute Strukturen verlassen, dabei unterstütze ich sie", so Projektmanagerin Nelleke Jakob.

Die Katholische Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Regensburg steht dem Projekt als externes Fortbildungs- und Beratungsinstitut zur Verfügung.

Zur Person: Nelleke Jakob war über 20 Jahre in der Krankenpflege tätig. Nach ihrem Studium „Management im Gesundheitswesen“ hat sie von 2018 bis 2020 das GlücksSpirale-Projekt „Palliative Care-Kultur in den Einrichtungen der SSG“ geleitet und anschließend koordinierende Aufgaben im Bereich der Altenpflege- und Betreuung übernommen. Nun übernimmt sie das Projekt in der Landesgeschäftsstelle des BRK.

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news-1050 Tue, 15 Nov 2022 08:33:31 +0100 Rukije Popaj /aktuell/presse/meldung/rukije-popaj.html Rukije Popaj ist Projektkoordinatorin Migration in der Abteilung Soziale Arbeit und Innovation in der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes.

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news-1049 Mon, 14 Nov 2022 09:00:54 +0100 „Hohe Stressbelastung durch Krieg und Flucht im Leben von Geflüchteten“ /aktuell/presse/meldung/hohe-stressbelastung-durch-krieg-und-flucht-im-leben-von-gefluechteten.html Das war das Thema der Fortbildung, die am 04. und 05.10.2022 in Nürnberg stattfand. Teilnehmerinnen waren Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen, der Kinder- und Jugendhilfe und den Beratungsstellen, die bayernweit anreisten. Das Programm und die Möglichkeit zum fachlichen Austausch hatten das Interesse der Teilnehmerinnen aus verschiedenen pädagogischen Bereichen geweckt, denn die Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen stellt Menschen in helfenden Berufen oft vor große Herausforderungen. Erzieher*innen, SozialarbeiterInnen und Sozialpädagog*innen stoßen zum Teil an ihre Grenzen, wenn es darum geht, die Kinder und Jugendlichen zu betreuen und ihnen begleitend zur Seite zu stehen.

Der erste Fortbildungstag richtete den Blick auf migrationsbedinge Stressoren und Traumata. Frau Budimlic führte die Teilnehmerinnen während des ersten Teils der Fortbildung in das Thema Trauma ein und erläuterte zunächst Begriffe, die den Teilnehmerinnen ermöglichten, ein Grundverständnis über Traumata, Stress und Arbeitsweisen zu erhalten und um auch die Bedeutung von sekundärer Traumatisierung und Selbstfürsorge zu verstehen.

Folgende Themen standen im Rahmen des ersten Fortbildungstages im Fokus:

  • Was sind psychosoziale Auswirkungen von Flucht?
  • Was ist ein Trauma?
  • Was sind Trauma-Symptome und wie erkenne ich diese?
  • Was ist eine Traumafolgestörung?
  • Was sind Postmigrationsstressoren?
  • Welche Auswirkungen hat ein Trauma auf das Leben von Kindern und Jugendlichen?
  • Wie kann ich selbst stabilisierend agieren?
  • Welche Handlungsmöglichkeiten und Unterstützungsangebote gibt es?

Frau Budimlic ging während der Veranstaltung auf Fragen und Unsicherheiten bezüglich des Umgangs mit traumatisierten Geflüchteten ein und erklärte anhand praxisnaher Beispiele Strategien zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die traumabedingte Stressreaktionen zeigen.

Einige hilfreiche Tipps zum traumasensiblen Handeln sind:

  • Hohen Stresspegel des Kindes senken (Was hilft dem Kind, sich zu entspannen?)
  • Durch achtsamen Körperkontakt am Unterarm oder durch wiegende Bewegung das Gefühl von Sicherheit und Schutz geben
  • Beruhigend ansprechen
  • Auffällige Verhaltensweisen (Wut, Aggression) als Ausdruck innerer Not verstehen

Der zweite Teil der Fortbildung befasst sich zunächst mit der sekundären Traumatisierung und sollte zu einem besseren Verständnis der Thematik führen. Die Referentin, Barbara Abdallah-Steinkopff, ebenfalls von Refugio München ging auf potenzielle Belastungsfaktoren für die Mitarbeiter*innen ein, um zu verdeutlichen, wie komplex die Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen sein kann. Gerade unter Berücksichtigung des beruflichen Auftrages „Hilfe zu leisten“ ist es wichtig, Belastungsrisiken zu erkennen um frühzeitig reflektiert und aktiv für die eigene Gesundheit sorgen zu können. Anschließend widmete Frau Abdallah-Steinkopff sich dem Thema Selbstfürsorge und stellte hiervon pragmatische Formen vor, die sich in den Arbeitsalltag einbauen lassen, z.B.

  • vor der Arbeit mit den eigenen Kraftquellen verbinden
  • Rituale und Strategien, um nach Feierabend Abstand zu gewinnen und wieder aufzutanken.
  • Pausen einlegen - Kraft schöpfen zwischen den Terminen
  • Heimweg mit einer erholsamen Unterbrechung machen
  • Daheim die Kleidung wechseln
  • Ich nutze Kolleg*innen als Spiegel

Die Referentin regte die Teilnehmerinnen an, ihrer Kraftquellen bewusst zu werden, zu achten, was sie brauchen, was Ihnen guttut, und gab ihnen hilfreiche Tipps zur Selbstfürsorge und Entlastungsstrategien für den Alltag.

Der zweite Fortbildungstag verging für alle Teilnehmenden wie im Flug – alle waren sich nach dem Vortrag von Frau Abdallah-Steinkopff einig, dass sie der Referentin noch hätten länger zuhören können. Während den Kaffeepausen sowie dem gemeinsamen Mittag- und Abendessen kamen bereichernde Gespräche unter den Teilnehmenden und der Referentinnen zustande.

Eine Teilnehmerin berichtete beim gemeinsamen Mittagessen am zweiten Fortbildungstag: „Die Referentin hat so spannend und mitreißend erzählt, am liebsten würde ich ihr noch den ganzen Nachmittag zuhören.“

Bereits hier wurde klar, dass die Teilnehmenden mit neuem Input aus der Veranstaltung gehen würden. Dass die Fortbildung ein voller Erfolg war, bestätigten auch die zahlreichen positiven Rückmeldungen bei der Verabschiedung. „Super Organisation, sehr kompetente und sympathische Referentinnen und tolle Verpflegung“, bedankte sich Inna, eine der Teilnehmerinnen der Fortbildung.
 

Die Veranstaltung wurde organisiert von der Abteilung Soziale Arbeit und Innovation. Die Fortbildungstermine für Fachkräfte und für ehrenamtlich Tätige für 2022 stehen bereits fest und weitere Fortbildungen sind auch 2023 geplant.

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news-1048 Thu, 10 Nov 2022 12:08:00 +0100 #MehrAlsPflicht: Hilfsorganisationen starten Ehrenamtskampagne /aktuell/presse/meldung/mehralspflicht-hilfsorganisationen-starten-ehrenamtskampagne.html Gemeinsam mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann haben die bayerischen Hilfsorganisationen heute in Erlangen die Kampagne #MehrAlsPflicht gestartet. Die Kampagne steht ganz unter dem Zeichen des Ehrenamts und soll Menschen dazu animieren sich einzubringen, zu engagieren und eben mehr als ihre Pflicht in der Gesellschaft zu tun. Sie ist eine Initiative des „Helfernetz Bayern“, der Nachwuchskampagne der Hilfsorganisationen im Freistaat, die vom Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, gefördert wird. Auf über 900 Plakaten sowie digitalen Werbeflächen im ganzen Freistaat werden die Motive zu sehen sein und mehr als 12 Millionen Menschen im Freistaat Bayern erreichen. Unter www.helfernetz.bayern können Interessierte den nächsten Standort einer Hilfsorganisation finden und Kontakt aufnehmen.

„Die Gewinnung neuer Mitglieder und Ehrenamtlicher wird auch angesichts demografischer und gesellschaftlicher Entwicklungen schwieriger“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „Gleichzeitig blicken wir auf intensive Zeiten zurück, in denen das Ehrenamt mehr denn je gebraucht wurde und sich einbrachte – Corona-Pandemie, Flutkatastrophe im Ahrtal oder Ukraine-Krieg. Auch in Zukunft braucht es das Ehrenamt, ohne diese Menschen sähe die Situation oftmals ganz anders aus. Ehrenamtliche sind die obersten Repräsentanten einer solidarischen Gesellschaft.“

Innenminister Joachim Herrmann: "Der unermüdliche und selbstlose Einsatz der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist eine unverzichtbare Säule unseres Systems der Hilfeleistung und Gefahrenabwehr. Wir können mit Stolz sagen: Bayern ist Ehrenamtsland!"

Die Kampagne des Helfernetzes greife daher ein echtes Herzensanliegen der Staatsregierung auf. "Wir müssen dafür sorgen, dass dieses hohe Maß an ehrenamtlicher Tätigkeit erhalten und weiter ausgebaut wird. Denn unse­re Gesellschaft ist nur so stark wie die Sum­me der Menschen, die in ihr anpacken und sich einbringen", betonte Herrmann. "Die neue Kampagne des Helfernetzes Bay­ern ist ein vielversprechender Ansatz, um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger anzusprechen und vor allem bei jungen Leu­ten das Interesse am ehrenamtlichen Engage­ment zu wecken."

Ströer hat die Kampagne großzügig mit der Zurverfügungstellung von Medienflächen unterstützt.

Helfernetz Bayern:

Das Helfernetz Bayern ist die Nachwuchskampagne der sieben Hilfs- und Einsatzorganisationen in Bayern, die sich im Bevölkerungsschutz engagieren: ASB, BRK, DLRG, JUH, MHD, MHW und THW. Wir suchen die engagierten Helferinnen und Helfer im Bevölkerungsschutz von morgen, um auch weiterhin genauso leistungsfähig und gut ausgebildet zu bleiben wie heute.

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news-1047 Tue, 08 Nov 2022 12:05:22 +0100 Bayerisches Zentrum für besondere Einsatzlagen: BRK und Gesellschafter begrüßen Ministerrats-Entscheidung /aktuell/presse/meldung/bayerisches-zentrum-fuer-besondere-einsatzlagen-brk-und-gesellschafter-begruessen-ministerrats-entscheidung.html Der Ministerrat hat heute der Umsetzung der Phase II des BayZBE (Bayerisches Zentrum für besondere Einsatzlagen) zugestimmt. Das BRK begrüßt diese Entscheidung im Namen der Gesellschafter der „Bayerischen Zentrum für besondere Einsatzlagen gGmbH“. BRK-Präsidentin Angelika Schorer: „Die bayerischen Einsatzkräfte können im BayZBE mit modernster Technik verschiedene Szenarios erproben und dadurch im Ernstfall sicher agieren – Vorbereitung ist in besonderen Einsatzlagen, in denen das Leben der Einsatzkräfte zum Beispiel durch Amok oder Terror gefährdet ist, alles.  Wir freuen uns, dass der Ministerrat der ‚Phase II‘ des Zentrums zugestimmt hat und damit in Zukunft noch mehr Trainingsmöglichkeiten zur Vorbereitung auf gefährliche Einsätze geschaffen werden können.“

Das BayZBE soll auf insgesamt drei Grundstücke wachsen. Modernste Übungs- und Simulationsbereiche sollen es ermöglichen sowohl im städtischen als auch im ländlichen Bereich zu trainieren. Auch Autobahnabschnitte, Gleisbereiche oder zerstörte Infrastruktur soll das BayZBE dann simulieren können. Ebenso soll VR-Technologie und 5G-Mobilfunktechnik in Form eines Campusnetzes zum Einsatz kommen.

Die Bayerisches Zentrum für besondere Einsatzlagen gGmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft und wurde Anfang August 2019 gegründet. Zu den Gesellschaftern zählen die vier Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund Bayern e. V. (ASB), das Bayerische Rote Kreuz (BRK), die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH) und der Malteser Hilfsdienst e. V. (MHD). Wesentlich durch den Freistaat Bayern unterstützt, ist das BayZBE eine dem Katastrophenschutz verpflichtete Einrichtung. Der Fokus liegt in der Schulung von Einsatzkräften mit Schwerpunkt besondere Einsatzlagen in denen das Leben der Einsatzkräfte (bspw. durch Amok oder Terror) gefährdet ist. Simulationslehrgänge und Trainings finden im Trainingszentrum in der nördlichen Oberpfalz in Windischeschenbach statt. Als Kompetenzzentrum bereiten wir Einsatz- und Führungskräfte auf besondere Einsatzlagen vor. Der Freistaat Bayern unterstützt dieses Projekt maßgeblich mit Mitteln aus dem Sonderinvestitionsprogramm Katastrophenschutz Bayern 2030.

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news-1046 Tue, 08 Nov 2022 10:24:00 +0100 Drohnen sammeln Daten für schnelle Katastrophenhilfe: Übung mit Rettungskräften im Ahrtal /aktuell/presse/meldung/drohnen-sammeln-daten-fuer-schnelle-katastrophenhilfe-uebung-mit-rettungskraeften-im-ahrtal.html Im Rahmen des internationalen Forschungsprojektes AIFER wurden unter der Leitung der BRK Sicherheitsforschung und dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum e.V. unter Einbindung weiterer Forschungsprojekte erneut Drohnenbefliegungen, im besonders von der Flut betroffenen Gebiete, im Ahrtal durchgeführt. Altenburg, Altenahr, Reimerzhoven, Rech und Dernau gehören zu den Orten, die im Sommer 2021 besonders stark vom Hochwasser im Ahrtal betroffen waren. Unter der Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) sind jetzt noch einmal Luftaufnahmen von diesen Orten im Landkreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) erstellt worden. Mehrere Drohnen wurden eingesetzt, um aktuelle Luftaufnahmen zu erstellen. Diese Daten dienen als Grundlage für die Entwicklung von Methoden zur automatischen Bildauswertung bei Katastrophen. Die wiederholte Drohnenbefliegung ermöglicht einen Vergleich der Aufnahmen während und nach der Flutkatastrophe, sodass sowohl die Schäden als auch die Wiederaufbaumaßnahmen analysiert und dokumentiert werden können. Der Einsatz ist zudem ein wichtiger Test, um Bilddaten von Helfer*innen vor Ort in bestehende Abläufe der Krisenkartierung zu integrieren. Drohnenaufnahmen liefern den Rettungskräften wichtige und hochaktuelle Details für die Bewertung der Lage im Katastrophengebiet.

Die Drohnenbefliegung fand Ende Oktober 2022 im Rahmen des Projekts AIFER (Artificial Intelligence for Emergency Response) statt. Ziel des Projektes ist es, Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) zu entwickeln, die Informationen aus Satelliten-, Luftbild- und Drohnendaten sowie aus sozialen Medien automatisiert erkennen. Konkret werden Gefährdungsgebiete (zum Beispiel Hochwasserflächen), exponierte Objekte (zum Beispiel Gebäude oder Fahrzeuge) und Veränderungen (zum Beispiel Gebäudeschäden) aus den Bilddaten abgeleitet. Die Informationen werden in Karten integriert und zu einem gesamtheitlichen und hochaktuellen Lagebild verknüpft. Dieses bildet eine Grundlage für Entscheidungen von Behörden und Rettungskräften vor Ort.

Daten werden sofort ausgewertet

Die Spezialdrohnen, die jetzt im Ahrtal im Einsatz waren, erlauben die Erstellung von lagegenauen, verzerrungsfreien, digitalen Fotos und Oberflächenmodellen. Die Mission wurde auf Grundlage einer detaillierten Flugplanung durchgeführt. Damit die Daten der zeitgleich und an unterschiedlichen Orten arbeitenden Rettungskräfte in Echtzeit vor Ort zu einem einheitlichen Lagebild fusioniert werden können, sind exakte Senkrechtaufnahmen mit einer großen Überlappung nötig. Die Zeitreihe der, durch das Zentrum für satellitengestützte Krisenkommunikation (ZKI) erstellten, schon vorhandenen Luftbilddaten wird dadurch erweitert. Besonderes Augenmerk lag auf verschiedenen sicheren und robusten Kommunikationskanälen zwischen Drohne und Computern am Boden, die auch funktionieren, falls das Mobilfunknetz am Einsatzort nicht zur Verfügung stehen sollte. Neben dem Forschungsprojekt AIFER wurden weitere Projekte wie das Deutsches Rettungsrobotik-Zentrum (DRZ), MEDinTIME (Medikamentenversorgung durch unbemannte Drohnen) sowie LARUS-PRO (Lageunterstützung durch unbemannte Luftfahrtsysteme – Praxistransfer in Rettungsorganisationen) eingebunden und führten Luftaufnahmen durch.

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news-1045 Sun, 30 Oct 2022 09:00:00 +0100 Personalie: Leonhard Stärk tritt als Landesgeschäftsführer ab /aktuell/presse/meldung/personalie-leonhard-staerk-tritt-als-landesgeschaeftsfuehrer-ab.html Das BRK-Präsidium hat sich mit Leonhard Stärk darauf verständigt, das Amt des Landesgeschäftsführers, das er seit 15 Jahren innehat, für die zukünftigen Herausforderungen und Impulse der Zukunft als größte bayerische Hilfsorganisation und als bedeutender Wohlfahrtsverband in andere Hände zu legen. Leonhard Stärk scheidet damit zum Jahresende 2022 als Landesgeschäftsführer aus.

„In seiner Amtszeit hat Leonhard Stärk sowohl den Blutspendedienst als auch das Bayerische Rote Kreuz stark geprägt und in bestem Sinne weiterentwickelt. Vieles, was im BRK in den letzten 15 Jahren verändert und erreicht wurde, trägt die Handschrift von Stärk. Nicht zuletzt durch das wirkungsvolle Krisenmanagement in der Coronavirus-Pandemie, den Hochwasser-Ereignissen und den Folgen des Ukraine-Krieges hat Leonhard Stärk eine für das BRK nie dagewesene Intensität an Krisen in seiner Funktion als Verantwortlicher für das Krisenmanagement bewältigen müssen“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „Er hat sich in seiner Amtszeit auf besondere Weise um das Bayerische Rote Kreuz verdient gemacht. Für sein jahrelanges Wirken im und um das Bayerische Rote Kreuz danken wir ihm.“

„Es war eine Ehre für das Bayerische Rote Kreuz wirken zu dürfen. Ich wünsche dem Verband die Kraft, auch weiterhin auf die vielen Veränderungen und Entwicklungen sowohl strukturell als auch inhaltlich erfolgreich zu reagieren“, erklärte Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk.

Leonhard Stärk, geb. 4. März 1959, ist seit 20 Jahren in leitender Tätigkeit im Bayerischen Roten Kreuz tätig. Davon fünf Jahre als Geschäftsführer des Blutspendedienstes und 15 Jahre in der Funktion des Landesgeschäftsführers.

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news-1044 Mon, 24 Oct 2022 15:10:12 +0200 Zeitzeugen-Projekt: September-Blog /aktuell/presse/meldung/zeitzeugen-projekt-september-blog.html Der erste Monat des Zeitzeugenprojekts verging wie im Flug und war gefüllt von neuen Erfahrungen, Erlebnissen und Geschichten war. Im Sinne des Zeitzeugenprojektes berichtet Bernhard Reimann nun, um diese zu bewahren und zu teilen. Zu meiner Person

Ich bin Bernhard Reimann, 18 Jahre jung und seit dem ersten September als Freiwilligendienstleister beim Bayerischen Roten Kreuz mit dabei. In meiner Freizeit bin ich leidenschaftlicher Mountainbiker.

Wie bin ich hierher gekommen?

Damals, es muss zu der Zeit gewesen sein, als ich die Schule abschloss, plagte mich eine essenzielle Frage: „Was jetzt?“ Denn ich konnte nicht behaupten im Alter von 17 Jahren eine deutliche Ahnung zu haben, in welche Richtung ich mein Leben lenken wollte. Daher entschied ich mich, ein FSJ zu suchen, in dem ich Erfahrungen im Berufsleben sammeln kann, mir neue Perspektiven eröffnen und mich orientieren kann. In dem „Oral History“-Projekt fand ich diese neue Herausforderung. Zeitzeugen zu besuchen und Interviews durchzuführen, sowie vor- und nachzubereiten wird sicher eine anspruchsvolle Aufgabe, die andererseits mit Vielfalt und Abwechslung verbunden ist.

Unser erster Tag

... fand in der Landesgeschäftsstelle statt. Ich lernte meine FSJ Kollegin Laetitia Wegmann kennen. Sie wird sich im nächsten Blog selbst vorstellen. Wir kamen mit leeren Taschen hin und kamen beladen mit neuer Technik und Werbegeschenken zurück. Fast wie Weihnachten. Danach blieben wir im Home Office und groovten uns in unseren neuen Alltag ein. Doch bereits zwei Wochen später stand das erste große Event an:

Die Berlinfahrt

... war so cool, wie sie sich anhört. „Schon“ nach einer etwa 6-stündigen Anreise waren wir in der Hauptstadt angekommen. Berlin hat die 2,5-fache Einwohnerzahl Münchens und das merkt man auch im Lebensgefühl dort. Am ersten ganzen Tag dort waren wir im Generalsekretariat eingeladen, um den Schutzherren des Zeitzeugenprojekts auf Bundesebene kennen­zulernen: Den Historiker Dr. Hans Christian Bressgott. So bekamen wir an diesem Tag nicht nur einen ausführlichen Crashkurs zum Roten Kreuz und dessen Geschichte, sondern auch einen Einblick in die Archive. Von den etlichen Bänden des Suchdienstes aus dem zweiten Weltkrieg über Regale von RK-Magazinen und ordnerweise ausgedrucktem E-Mail-Verkehr bis zu Verhaltenstipps im Falle einer Atombombe. Man hätte alles finden können. Mit einem Sightseeing-Umweg über den Alexanderplatz und den Bundestag ging der zweite Tag in unserem Hotel zu Ende.

Am nächsten Tag hatten wir einen Termin am anderen Ende der Stadt im Facts and Files Institut in Pankow. Dort wurde uns das Vorgehen bei Interviews aus der Sicht einer ehemaligen FSJ-lerin aus dem „Oral History“-Projekt, aus der Perspektive von Historiker Dr. Hans Christian Bressgott und aus dem Betrachtungswinkel des Autors und Journalisten Stefan Schomann (welcher unter anderem für „Im Zeichen der Menschlichkeit“, dem Buch zum 150-jährigen RK-Jubiläum, verantwortlich ist) näher erklärt. Am Abend dieses informativen Tages saßen wir schon wieder im Zug in die Heimat. In den ersten Stunden des nächsten Tages kamen wir schließlich im eigenen Bett an.

In den nächsten Wochen haben wir den Zeitzeugen-Pool erweitert und versucht postalisch Kontakt aufzunehmen. Doch die Wege der Post sind unergründlich und so kamen die Briefe in diesem Monat nicht mehr an. Dem geschuldet hatten wir ein wenig Leerlauf. Doch langsam kommt die Sache ins Rollen …

Zum Zeitzeugen-Projekt

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Zeitzeugen-Blog
news-1043 Wed, 19 Oct 2022 12:08:59 +0200 Neue Technik im Krankentransportwagen BY 2022 /aktuell/presse/meldung/neue-technik-im-krankentransportwagen-by-2022.html Heute werden in Roth die ersten Krankentransportwagen der neuen Generation „KTW BY 2022“ übergeben. Wir zeigen euch die Highlights des neuen Modells. Die Highlights des neuen Modells im Überblick:

Die auf dem bewährten Basisfahrzeug Ford Transit von Ambulanz Mobile aufgebauten KTW sind, genau wie die RTW, ab sofort alle mit einer elektrohydraulischen Fahrtrage Stryker Power Pro XT ausgestattet. Das Ein- und Ausladen der Trage erfolgt ergonomisch ebenfalls über das Beladesystem Stryker Power Load. Ein kraftunterstütztes Treppen-Modul für den Tragsessel wird zukünftig die Ausstattung weiter komplettieren.

Basisfahrzeug für den KTW BY 2022 ist der modellgepflegte Ford Transit mit 96 kW / 130 PS, Automatikgetriebe, Frontantrieb und einem zulässigen Gesamtgewicht von 3.500 kg.  Die Fahrtrage des KTW BY 2022 ist zwar für ein Patientengewicht von bis zu 318 kg ausgelegt – aber aufgrund der Platzverhältnisse und des zulässigen Fahrzeuggesamtgewichts nur bedingt für den Krankentransport besonders schwergewichtiger Patienten geeignet.

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news-1042 Thu, 06 Oct 2022 11:39:26 +0200 Sicher durch den Winter: Hausnotruf bietet Sicherheit in allen Lebenslagen /aktuell/presse/meldung/sicher-durch-den-winter-hausnotruf-bietet-sicherheit-in-allen-lebenslagen.html In einer hilflosen Situation kann es meistens nicht schnell genug gehen. Der Hausnotruf des Bayerischen Roten Kreuzes ermöglicht Hilfe auf Knopfdruck. Diese Dienstleistung bietet seit mehr als 40 Jahren Sicherheit und Selbstbestimmung in den eigenen vier Wänden und stellt auch auch für Familie, Freunde und Bekannte eine wichtige Entlastung dar. Über 60.000 Menschen im Freistaat Bayern verlassen sich auf diesen Service vom BRK. Mittels eines Alarm-Armbandes am Handgelenk kann jederzeit und an jedem Ort im häuslichen Umfeld sofort die Hausnotrufzentrale alarmiert werden. Von der Toilette gestürzt, ein Aufstehen aus eigener Kraft erscheint unmöglich und das Handy oder Telefon nicht zur Hand? Kein Problem!

„Mit dem Hausnotruf des BRK schenken Sie Sicherheit und Service für Ihre Lieben“, so BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. „Mit der Sicherheit des Hausnotrufs können Sie trotz Alter, Krankheit oder Behinderung lange gut und sicher in den eigenen vier Wänden leben.“

Für Fälle, in denen sich der Hausnotrufkunde alleine Zuhause befinden und die Haustüre nicht aus eigener Kraft öffnen kann, kann in der Hausnotrufzentrale der Schlüssel hinterlegt und durch einen Mitarbeitenden zugebracht werden. So wird auch in Fällen unterhalb der Schwelle eines Notfalls (in diesen Fällen würde die Türe durch die Feuerwehr geöffnet werden) dem Kunden fachgerechte Hilfe ermöglicht.

Zum 40-jährigen Jubiläum des BRK-Hausnotrufes schenkt Ihnen das BRK die ersten 4 Wochen, wenn im Aktionszeitraum 10.10.-20.11.2022 ein Hausnotruf-Vertrag abgeschlossen wird. Weitere Informationen unter www.hausnotruf.bayern.

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news-1041 Fri, 23 Sep 2022 16:48:00 +0200 Training für besondere Einsatzlagen: Ministerpräsident Dr. Markus Söder besucht BayZBE /aktuell/presse/meldung/training-fuer-besondere-einsatzlagen-ministerpraesident-dr-markus-soeder-besucht-bayzbe.html Der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder besuchte am heutigen Freitag das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen (BayZBE) in Windischeschenbach. Gemeinsam mit BRK-Präsidentin Angelika Schorer und dem Regionalleiter des Malteser Hilfsdienstes Bayern, Franz Xaver Graf Basselet La Rosée, verfolgte Dr. Söder eine Einsatzübung von Rettungskräften und Polizei. Dabei konnt er sich von der Leistungs- und Einsatzbereitschaft der bayerischen Einsatzkräfte sowie den Trainingsmöglichkeiten des Zentrums überzeugen.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Hier arbeiten alle Rettungsorganisationen, Polizei und THW unter einem Dach zusammen und üben schlimmste Szenarien. Dafür unseren großen Dank und Respekt. Alle Rettungskräfte arbeiten immer professionell, schnell und dabei oft ehrenamtlich. Wir stehen hinter ihnen und geben Rückendeckung. Dazu gehört Wertschätzung und eine gute Ausbildung.“

BRK-Präsidentin Angelika Schorer: „Hier vereinen sich medizinische, taktische sowie führungstechnische Kompetenz und beste Vorbereitung auf die Zukunft unter einem Dach. Das BayZBE gewährleistet durch sein vielfältiges Angebot optimale Trainings auf 1.000 Quadratmetern.“ 

Seit der Eröffnung des Zentrums in 2019 fanden 61 Lehrgänge mit insgesamt 512 Teilnehmenden statt. Das BayZBE hat seitdem 18.000 Zertifikate an Einsatzkräfte ausgehändigt. Seit 2020 bietet das BayZBE auch ein breites eLearning-Angebot an. Der Fokus liegt in der Schulung von Einsatzkräften mit Schwerpunkt besondere Einsatzlagen in denen das Leben der Einsatzkräfte (bspw. durch Amok oder Terror) gefährdet ist.

In der nächsten Phase soll das Zentrum erweitert werden, worüber der Ministerrat noch in diesem Jahr entscheiden soll. Das BayZBE soll auf insgesamt drei Grundstücke wachsen. Modernste Übungs- und Simulationsbereiche sollen es ermöglichen sowohl im städtischen als auch im ländlichen Bereich zu trainieren. Auch Autobahnabschnitte, Gleisbereiche oder zerstörte Infrastruktur soll das BayZBE dann simulieren können. Ebenso soll VR-Technologie und 5G-Mobilfunktechnik in Form eines Campusnetzes zum Einsatz kommen.

Die Bayerisches Zentrum für besondere Einsatzlagen gGmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft und wurde Anfang August 2019 gegründet. Zu den Gesellschaftern zählen die vier Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund Bayern e. V. (ASB), das Bayerische Rote Kreuz (BRK), die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. (JUH) und der Malteser Hilfsdienst e. V. (MHD). Wesentlich durch den Freistaat Bayern unterstützt, ist das BayZBE eine dem Katastrophenschutz verpflichtete Einrichtung. Der Fokus liegt in der Schulung von Einsatzkräften mit Schwerpunkt besondere Einsatzlagen in denen das Leben der Einsatzkräfte (bspw. durch Amok oder Terror) gefährdet ist. Simulationslehrgänge und Trainings finden im Trainingszentrum in der nördlichen Oberpfalz in Windischeschenbach statt. Als Kompetenzzentrum bereiten wir Einsatz- und Führungskräfte auf besondere Einsatzlagen vor. Der Freistaat Bayern unterstützt dieses Projekt maßgeblich mit Mitteln aus dem Sonderinvestitionsprogramm Katastrophenschutz Bayern 2030.

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news-1040 Fri, 16 Sep 2022 13:11:09 +0200 Sebastian Lange ist neuer Abteilungsleiter Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/sebastian-lange-ist-neuer-abteilungsleiter-rettungsdienst.html Sebastian Lange ist seit 15. September neuer Abteilungsleiter des Rettungsdienstes in der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes. Damit tritt er in die Fußstapfen von Thomas Stadler, der auf eigenen Wunsch in die Selbstständigkeit wechselte. Sebastian Lange war zuletzt Leiter des Rettungsdienstes und stellvertretender Kreisgeschäftsführer im BRK-Kreisverband Regensburg. Als Vorsitzender des Beirates Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes übernahm er in den vergangenen 2 Jahren bereits gestalterische und bayernweite Verantwortung für den BRK-Rettungsdienst und arbeitete dadurch bereits eng mit der Landesebene zusammen. Das BRK erbringt mit über 6000 Mitarbeitenden und fast ebenso vielen ehrenamtlich Mitwirkenden in den fast 400 Rettungswachen in 73 Kreisverbänden den größten Teil der rettungsdienstlichen Versorgung in Bayern.

BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk: „Ich danke Thomas Stadler für seinen Einsatz und seine Tatkraft in fünf Jahren als Abteilungsleiter. Er hat das Rettungswesen in Bayern entscheidend mitgeprägt. Mit Sebastian Lange konnten wir einen idealen Nachfolger finden, der sehr gut vernetzt und mit den Herausforderungen des Rettungsdienstes in Bayern bestens vertraut ist. Seine große Erfahrung aus der Praxis ist für uns überaus wichtig. Ich wünsche ihm für seine neuen Aufgaben eine glückliche Hand und freue mich auf die Zusammenarbeit.“

„Es erfüllt mich mit Stolz, dass ich mich in dieser neuen Position miteinbringen kann. Ich sehe das BRK als Gestalter eines modernen Rettungswesens und so will ich meine Arbeit auch verstehen. Uns steht ein Paradigmenwechsel bevor, denn der Rettungsdienst muss sich noch mehr den gesellschaftlichen Gegebenheiten und Veränderungen anpassen“, so Sebastian Lange, Abteilungsleiter Rettungsdienst.

Sebastian Lange stammt aus Hessen, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

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news-1039 Thu, 15 Sep 2022 08:33:39 +0200 Kostenexplosion: Pflege darf nicht zur Armutsfalle mutieren /aktuell/presse/meldung/kostenexplosion-pflege-darf-nicht-zur-armutsfalle-mutieren.html Einer Erhebung des Bayerischen Roten Kreuzes zufolge sind Strom- und Gaskosten der Pflegeeinrichtungen zum 1. September 2022 um teilweise mehr als 80 % gestiegen, gemäß aktueller Prognosen werden diese spätestens zum Jahreswechsel um deutlich mehr als 100 % steigen. Spätestens mit Abschluss neuer Lieferverträge wird das alle Einrichtungen treffen. Gaslieferverträge lassen sich in vielen Fällen nicht mehr schließen, weshalb auf teure Grundversorger-Tarife zurückgegriffen werden muss, um überhaupt noch eine Lieferung mit Strom und Gas zu bekommen.

„Diese Kostensteigerungen bleiben erstmal bei den Trägern und können bisher nur über neu zu verhandelnde Pflegesätze auf die Kostenträger und Bewohner umgelegt werden. Dann schlagen sie allerdings unmittelbar auf die Eigenanteile der Pflegebedürftigen durch, da sie nicht durch Zuzahlungsbeträge der Pflegekassen gedeckt sind“, betonte BRK-Präsidentin Angelika Schorer im Gespräch mit der Abendzeitung München (Donnerstagsausgabe).

Im Wesentlichen setzen sich die Kostensteigerungen aus den folgenden Faktoren zusammen:

Gestiegenen Energiekosten erzeugen Mehrkosten in Höhe von ca. 3,20 € pro Bewohner und Tag. Zum Ausgleich der Inflations- und Preissteigerungsrate wurden die Tariflöhne notwendigerweise angehoben, was sich pro Bewohner und Tag mit ca. 7,00 € bemerkbar macht. 60-70% der Kosten einer Pflegeeinrichtung setzen sich aus Personalkosten zusammen. Auch die Kosten für Lebensmittel sind um mehr als 15 % gestiegen, was sich alleine schon pro Tag um ca. 0,70 € pro Tag und Bewohner bemerkbar macht.

Je nach Pflegegrad steigt das tägliche Entgelt pro Bewohner somit um 9,00 - 12,00 €. In einer Einrichtung mit 66 vollstationären Pflegeplätzen entstehen demnach Mehrkosten für Bewohnerinnen und Bewohner in Höhe von 366,00 € pro Monat bzw. 4.390,00 € pro Jahr. Die prognostizierten Erhöhungen der Energiekosten liegen dabei deutlich höher bei ca. 300,00 – 500,00 € pro Einrichtung und Monat. Bei einer Einrichtung mit 100 Pflegeplätzen bedeutet das eine nicht gedeckte energiebedingte Kostensteigerung von 300.000 – 500.000 € pro Jahr.

Die Ergebnisse der internen Erhebung des Bayerischen Roten Kreuzes bewertete BRK-Präsidentin Angelika Schorer im AZ-Gespräch als alarmierend: „Das sind besorgniserregende Kostenexplosionen, die keine Pflegebedürftige und kein Pflegebedürftiger wegstecken kann. Es stehen schwere Zeiten für Pflegebedürftige und -einrichtungen bevor. Wenn nicht schnell eine echte Entlastung für Pflegebedürftige und -einrichtungen kommt, werden viele Einrichtungen schließen müssen und viele Pflegebedürftige werden sich die professionelle Pflege nicht mehr leisten können. Die Pflege darf nicht zur Armutsfalle für Pflegebedürftige werden. Der Sozialstaat ist nun gefordert, eine echte Entlastung auf den Weg zu bringen.“

Darüber hinaus weist Schorer darauf hin, dass die pflegenden Angehörigen von den Entlastungspaketen der Bundesregierung bis heute nicht profitieren, da sie keine Energiepreispauschale erhalten. Betroffen sind Angehörige, die nicht mehr erwerbstätig und noch nicht in Rente sind. Dabei ist auch die versprochene Erhöhung des Pflegegeldes dringend notwendig und muss daher zeitnah erfolgen.

„Die Einrichtungen der Pflege sind durch die Nachwirkungen der Coronavirus-Pandemie, reduzierter Betreuungskapazitäten und dem Wegfall des Pflegerettungsschirms zum 1. Juli 2022 einem extremen Kostendruck unterworfen. Verschärft wird diese Situation durch die Personalnot, den Fachkräftemangel und die belastungsbedingte Fluktuation“, ergänzte Angelika Schorer. „Diese Großwetterlage stellt die Pflege vor eine fortwährende Zerreißprobe, die auf dem Rücken des pflegenden Personals und der Angehörigen ausgetragen wird.“ 

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news-1037 Tue, 13 Sep 2022 09:00:00 +0200 Geplante Mittelkürzung bei Migrationsberatung stimmt BRK sorgenvoll /aktuell/presse/meldung/geplante-mittelkuerzung-bei-migrationsberatung-stimmt-brk-sorgenvoll.html Am 14. September ist bunderweiter Aktionstag der Migrationsberatung. Seit 2005 bietet das bundesgeförderte Beratungsangebot „Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer“ (MBE) Menschen mit Einwanderungsgeschichte in ganz Bayern einen wichtigen Anlaufpunkt. Den aktuellen Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2023 betrachtet das BRK als äußerst kritisch, denn er stellt der seit Jahren steigenden hohen Nachfrage an Migrationsberatungen eine deutliche Mittelkürzung von aktuell 79,2 Millionen Euro auf 57,49 Millionen Euro für 2023 gegenüber.

„Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer leistet seit Jahren exzellente Arbeit und bietet einen wertvollen Beitrag zum Gelingen des Integrationsprozesses und des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die große Nachfrage führt zu einer sehr hohen Belastung der Beratungskräfte. Dennoch haben wir es unter enormen Aufwand und trotz des Fachkräftemangels geschafft, der Nachfrage gerecht zu werden“, so Brigitte Meyer, Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes.

Die Verlässlichkeit und der hohe Stellenwert der MBE zeigte sich auch als Tausende Geflüchtete infolge des Krieges in kurzer Zeit aus der Ukraine nach Bayern kamen. Die MBE konnte sofort ein zuverlässiges und zielgruppenorientiertes Beratungsangebot zur Verfügung stellen, das es trotz anhaltender Pandemie bis heute aufrechterhält.

Die geplante Mittelkürzung steht im eklatanten Widerspruch zu der bundesweiten Zielgruppenerweiterung der MBE 2022, die neben allen bleibeberechtigten Zugewanderten (EU-Bürger, Drittstaatler und anerkannte Geflüchtete) nun auch Geflüchteten aus Afghanistan und der Ukraine den Zugang zur Beratung ermöglicht.

„Die geplante Mittelkürzung widerspricht nicht nur den integrationspolitischen Zielen der Bundesregierung, sondern hätte gravierende Folgen für den Integrationsprozess aller Eingewanderten und langfristig auch für unsere Gesellschaft“, so Meyer und ergänzt: „Ein drastischer Abbau der dringend notwendigen Beratungskapazitäten muss vermieden werden. Vielmehr müssen die Gestaltung und Finanzierung der MBE-Arbeit für Trägerschaften in Zukunft zuverlässiger und bedarfsgerecht planbar sein. Auch eine Verstetigung der MBE als ein Regelangebot im Sozialraum muss angestrebt werden.

Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer begleitet Eingewanderte in den ersten Jahren nach ihrer Ankunft. Dabei werden Menschen mit Einwanderungsgeschichte beispielsweise bei der Suche nach einem bedarfsgerechten Sprachkurs oder bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft unterstützt.

In der überwiegenden Mehrheit der Beratungsfälle konnte bei den Betroffenen eine spürbare Verbesserung ihrer Lage erzielt werden. Darüber hinaus zeigen die statistischen Auswertungen, dass bei abgeschlossenen Beratungsfällen der Anteil der Ratsuchenden, die zu Beginn der Beratung ALG II-Leistungen bezogen hatten, deutlich zurückgegangen war und die Beratung somit als erfolgreich eingestuft werden kann.

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news-1038 Sun, 11 Sep 2022 14:30:01 +0200 "Kitas sind keine Orte für politische Experimente" /aktuell/presse/meldung/kitas-sind-keine-orte-fuer-politische-experimente.html Der angekündigte Wegfall der Bundesmittel für das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, sowie eine vom StMAS geplante Aktivierung der sogenannten „Experimentierklausel“ für Mini-Kitas, Einstiegsgruppen und Großtagespflegen sorgen für Unmut bei Kita-Personal, Eltern und Trägern. Das Bayerische Rote Kreuz befürchtet für das nicht nur belastete, sondern überstrapazierte Kita-System weitreichende und nicht zu kompensierende Folgen. Seit 2016 beteiligen sich zahlreiche der rund 250 Kitas des BRK erfolgreich am Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zu Welt ist“. Dadurch können speziell geschulte Fachkräfte den Kindern und Familien ein fachlich fundiertes Bildungsangebot für Sprachen und Mehrsprachigkeit bieten und über diese Sprachbildung hinaus Inklusion und eine gelingende Erziehungs- und Bildungspartnerschaft ermöglichen. Insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Zuwanderung durch den Ukraine-Krieg, aber auch darüber hinaus bilden diese Fachkräfte eine wichtige und unverzichtbare Säule in der Kindertagesbetreuung.

„Unsere Kitas sind Bildungsorte und keine Orte für politische Experimente. In den Kitas kommen Kinder aus den unterschiedlichsten Kulturen zusammen. Sie bieten einen Raum und verbinden verschiedene Kulturen durch Sprache“, so Leonhard Stärk, Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes.

Der im Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2023 vorgesehene Wegfall der Bundesmittel würde dazu führen, dass in den letzten Jahren etablierte Strukturen und eingesetzte Fachkräfte abgebaut werden müssen. Daraus resultiert eine Lücke, die nur durch einen deutlichen Mehraufwand für das ohnehin überstrapazierte Personal geschlossen werden könnte. „Im Interesse der Kinder und des ganzen Kita-Systems muss eine weitere Abwanderung von Fachpersonal verhindert werden. Vielmehr müssen Anreize geschaffen und die Attraktivität gesteigert werden, diesen wunderbaren Beruf zu ergreifen“, so Stärk.

Aber nicht nur der angekündigte Wegfall dieser Bundesmittel bereitet dem Bayerischen Roten Kreuz Sorgen. Auch die vom StMAS zunächst bis August 2024 befristete Aktivierung der „Experimentierklausel“ stellt keine nachhaltige Lösung des Fachkräftemangels dar, vielmehr befördert sie die Abwanderung von Fachpersonal. Durch sie können Gruppen in Mini-Kitas vergrößert, aber der Fachkräfteanteil verkleinert werden. In Großtagespflegen wird eine Aufweichung der Fachkraftstandards ermöglicht.

Das Bayerische Rote Kreuz lehnt die Vorschläge einer Gruppenvergrößerung und Aufweichung der Fachkraftstandards ab: „Eine Vergrößerung der Gruppen führt zu einem deutlichen Mehraufwand für unser Personal, das seit Langem an der Belastungsgrenze arbeitet – und auch die anderen Maßnahmen stellen keine langfristige Lösung für das Fachkräfteproblem dar. Kitas eignen sich definitiv nicht für Experimente zulasten der Qualität. Vielmehr führen die Maßnahmen dazu, dass der Bildungsauftrag zur frühkindlichen Bildung nicht erfüllt werden kann und nur noch eine Betreuung der Kinder stattfindet“, so Leonhard Stärk.

Die Folgen und Auswirkungen des Coronavirus sind in den Einrichtungen noch stark spürbar: „Das Personal ist durch viele zusätzliche Aufgaben hoch ausgelastet. Wir benötigen neues Personal, weswegen das Berufsbild des Kita-Personals attraktiver werden muss“, so Stärk und betont: „Es müssen Lösungen gefunden werden, um weitere Betreuungsplätze zu schaffen, dabei darf aber der Qualitätsstandard in den Kitas nicht sinken.“

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news-1036 Mon, 05 Sep 2022 13:42:08 +0200 Sprache ist Basis gesellschaftlicher Teilhabe /aktuell/presse/meldung/sprache-ist-basis-gesellschaftlicher-teilhabe.html Das Bayerische Rote Kreuz wird in den kommenden Tagen alle seine 300 Einrichtungen der Kinderbetreuung* mit mehrsprachigen Bücherboxen (insgesamt rd. 3060 Bücher) ausstatten. Das Projekt ist dank einer großzügigen Spende der BMW Group in Höhe von 100.000,00 € zustande gekommen und ist eine von vielen Maßnahmen des Bayerischen Roten Kreuzes im Rahmen der inländischen Ukraine-Hilfe und der Förderung von gesellschaftlicher Teilhabe.

„Gerade mit den vergangenen und aktuellen Fluchtbewegungen verstehen wir Sprache prioritär im Kontext gesellschaftlicher Teilhabe“, erklärt Dr. Elke Frank, stv. Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes, bei der Übergabe der ersten Bücherboxe am heutigen Montag (05.09.2022) an die BRK-Kindertagesstätte „Entdeckerwelt“ in Neuburg an der Donau.

Die Bücherboxen bestehen aus einer vielfältigen Auswahl von jeweils bis zu zwölf zweisprachigen Kinderbüchern und Lernheften. Es sind beispielsweise die Sprachen Ukrainisch, Italienisch, Farsi, Arabisch, Griechisch und Türkisch enthalten.

„Sprache ist Teil der Identitätsentwicklung und maßgeblicher Faktor für Zugehörigkeit und Partizipation. Dabei werden Ziele wie das Abbauen von Sprachbarrieren sowie das Verständnis von Sprache und Mehrsprachigkeit verfolgt. Wichtige Hilfsmittel hierfür sind Bücher und Lernhefte“, so Dr. Frank.

Gemeinsam mit Milena Pighi, verantwortlich für das bürgerschaftliche Engagement innerhalb der BMW Group, übergab Dr. Elke Frank, die erste Bücherbox an die Integrative Kindertagesstätte „Entdeckerwelt“ in Neuburg an der Donau.

Kindertageseinrichtungen sind Bildungsorte, in denen unterschiedliche Kulturen und Lebensbiografien zusammenkommen und ein geschützter Raum für Kinder entsteht, in dem die Sprache ein verbindendes Element darstellt. Bücher sind dabei ein wesentlicher Bestandteil in der täglichen Arbeit mit den Kindern und zielen aufgrund ihrer Verbildlichung darauf ab, Sprachbarrieren zu reduzieren, ein Verständnis für Sprachen und Mehrsprachigkeit zu entwickeln und sich mit der eigenen Sprache und Sprachentwicklung im Alltag der Kinder wiederzufinden.

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news-1034 Thu, 01 Sep 2022 10:55:00 +0200 50. Rückholung eines BRK-Mitglieds seit Sommerbeginn /aktuell/presse/meldung/achterbahn-unfall-im-legoland-geht-glimpflich-aus-1.html Karin Frauenknecht aus Altdorf ist das 50. BRK-Mitglied, das seit Sommerbeginn nach einem Unfall aus dem Ausland zur Behandlung in die Heimat zurückgeholt wurde. Mit einer schweren Fußverletzung musste die Altdorferin in ihrem Spanien-Urlaub in ein Krankenhaus gebracht werden. Dort zeigte sich, dass weitere Behandlungen nötig sein werden. Die Patientin, eine in früheren Jahren in der BRK-Wasserwacht Altdorf selbst aktive Rotkreuzlerin, wollte dafür so schnell wie möglich in eine Klinik in der Heimat. Dank Mitgliedschaft im BRK Nürnberger Land und der vorliegenden medizinischen Notwendigkeit kümmerten sich die Spezialisten des DRK Flugdienstes, bei dem die aktiven und passiven Mitglieder des Kreisverbandes versichert sind, um alle Schritte der Rückholung.

Zunächst erfolgte der Transport der Patientin per Ambulanzfahrzeug nach Barcelona, um dort den etwa zweistündige Heimflug per Linienmaschine zu starten. Mit einem Arzt immer an ihrer Seite, verlief der Flug für die Patientin komplikationslos. Nach Landung in München wurde die Altdorferin direkt von einem medizinischen Team des BRK-Kreisverbandes Neu-Ulm in Empfang genommen und sicher per Krankenwagen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Dank Mitgliedschaft im BRK entstanden für Karin Frauenknecht keinerlei Kosten – die etwa 12.000€ für die Rückholung trägt der DRK-Flugdienst.

Markus Deyhle, Kreisgeschäftsführer des BRK Nürnberger Land (im Bild rechts), stattet der „Jubiläums-Patientin“ gemeinsam mit Ernst Zimmermann (im Bild links) von der Wasserwacht Altdorf einen Krankenbesuch ab. „Es freut mich sehr, dass auch dieser Einsatz so reibungslos gelaufen ist und wir unseren Mitgliedern für den Fall der Fälle die Sicherheit der Rückholung bieten können. Die professionelle Zusammenarbeit mit dem Spanischen Roten Kreuz, dem DRK Flugdienst und dem BRK-Kreisverband Neu-Ulm zeigt einmal mehr, wie stark das Netzwerk des Roten Kreuzes ist“, so Deyhle.

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news-1032 Thu, 11 Aug 2022 18:29:06 +0200 Achterbahn-Unfall im Legoland geht glimpflich aus /aktuell/presse/meldung/achterbahn-unfall-im-legoland-geht-glimpflich-aus.html Im LEGOLAND in Günzburg hat sich am Nachmittag ein Unfall auf der Achterbahn „Feuerdrache“ ereignet. Ein Achterbahnzug war auf einen anderen Zug aufgefahren. Die Integrierte Leitstelle Donau-Iller des Bayerischen Roten Kreuzes alarmierte ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehren, Rettungsdiensten und Polizei. Die Leitstelle wurde unverzüglich verstärkt mit Kräften aus Verwaltung, Leitungsdienst und Rufbereitschaft.

Aufgrund des Meldestichworts „Massenanfall von Verletzten“ wurden drei Rettungs- und Intensivhubschrauber, elf Rettungswagen, fünf Krankentransportwagen, zwei Notärzte und ein Großraumrettungswagen alarmiert. Fünf Führungskräfte des Bayerischen Roten Kreuzes koordinierten gemeinsam mit der Sanitätseinsatzleitung diesen Einsatz. Um die Zuginsassen aus der Höhe zu evakuieren, waren zwei Drehleiterfahrzeuge der Feuerwehr im Einsatz.

Auch die Zusammenarbeit mit dem Betriebs- und Sanitätsdienst des Freizeitparks verlief reibungslos.

Insgesamt wurden 31 Personen verletzt, eine davon schwer. 15 Patienten wurden in Krankenhäuser transportiert. Insgesamt ging das Unglück aus Sicht des Bayerischen Roten Kreuzes glimpflich aus.

Die Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes ist Betreiber der Integrierten Leitstelle Donau-Iller.

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news-1031 Tue, 09 Aug 2022 10:26:10 +0200 Wasserwacht-Bayern warnt: Alarmierende Anzahl an Badeunfällen /aktuell/presse/meldung/wasserwacht-bayern-warnt-alarmierende-anzahl-an-badeunfaellen.html Aufgrund der hohen Anzahl an Badeunfällen der vergangenen Wochen, zuletzt beispielsweise die verunglückte 73-jährige Stand-Up-Paddlerin im Weißenstädter See oder der ertrunkene Schwimmer im Starnberger See, ruft die Wasserwacht-Bayern dringend dazu auf sich an die Baderegeln zu halten und auf sich und andere achtzugeben. Dabei ist es besonders wichtig, sich selbst und die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen. Bayern ist auch in diesem Jahr bisher trauriger Vorreiter im Bundesvergleich hinsichtlich Ertrunkener. Die Sommerferien in Kombination mit den angekündigten hohen Temperaturen der kommenden Tage werden viele an die Seen in Bayern ziehen.

„Die hohe Zahl der Badeunfälle ist alarmierend“, so der Landesvorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber. „Gerade jetzt in den großen Ferien, in denen nicht nur Bürgerinnen und Bürger sowie viele Kinder aus dem Freistaat ihre Freizeit genießen, sondern auch viele Urlauber nach Bayern an unsere Seen kommen, gilt es auf sich und andere zu achten und die Baderegeln zu beachten“, so Huber weiter.

Die 67.000 aktiven Mitglieder der Wasserwacht-Bayern sind im Notfall zur Stelle, jedoch gilt es jeden Unfall im Vorhinein zu verhindern. In Notsituationen sollte, ohne zu zögern, der Notruf 112 gewählt werden.

Alle Baderegeln der Wasserwacht-Bayern: www.wasserwacht.bayern/baderegeln

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news-1030 Mon, 08 Aug 2022 22:28:30 +0200 Hof: Wohnhausbrand ruft mehr als 250 Einsatzkräfte auf den Plan /aktuell/presse/meldung/hof-wohnhausbrand-ruft-mehr-als-250-einsatzkraefte-auf-den-plan.html In der Innenstadt des oberfränkischen Hofs hat ein Großbrand mehrerer Wohnhäuser mehr als 250 Einsatzkräfte von Feuerwehren, Polizei und BRK auf den Plan gerufen. Um 15:47 Uhr gingen gleichzeitig mehrere Notrufe in der Integrierten Leitstelle Hochfranken des Bayerischen Roten Kreuzes ein. Allesamt meldeten eine starke Rauchentwicklung in der Hofer Innenstadt.

Um 15:48 Uhr, eine Minute nach Eingang des ersten Notrufs, alarmierte die Integrierte Leitstelle ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Zu Spitzenzeiten waren 250 Einsatzkräfte im Einsatz, etwa 80 von ihnen vom Bayerischen Roten Kreuz.

Aufgrund des Meldestichworts „Massenanfall von Verletzten 16-25“ wurden initial auch vier Rettungshubschrauber (Christoph 20 (Bayreuth), Christoph 80 (Weiden), Christoph 70 (Jena) und Christoph Thüringen) und sechs Schnelleinsatzgruppen des Katastrophenschutzes alarmiert.

Für die betroffenen Anwohner*innen errichtet das Bayerische Rote Kreuz eine Betreuungsstelle für bis zu 50 Personen. Es ist davon auszugehen, dass die meisten Betroffenen bei Angehörigen unterkommen können. Infolge des Brandgeschehens sind mehrere Wohnungen aktuell nicht bewohnbar.

Insgesamt wurden fünf Personen (2x mittelschwer und 3x leicht verletzt, Stand: 22:00 Uhr) durch das Bayerische Rote Kreuz behandelt und in Krankenhäuser transportiert.

Parallel zum Großbrand in der Innenstadt arbeitete die Integrierte Leitstelle Hochfranken mehrere Flächenbrände, wie sie seit Tagen in der Region bewältigt werden müssen, und diverse Personenrettungen ab. Zudem wurde gleichzeitig ein folgenschwerer Badeunfall mit Personensuche am Weißenstädter See abgearbeitet, bei dem eine 73-Jährige tödlich verunglückte. Einer der Rettungshubschrauber, der aufgrund des Großbrandes nach Hof alarmiert wurde, wurde zum Wasserrettungseinsatz abgezogen. Die Integrierte Leitstelle Hochfranken wurde aufgrund der Großereignisse personell verstärkt.

Die Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes ist Träger der Integrierten Leitstelle Hochfranken.

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news-1029 Wed, 03 Aug 2022 12:00:00 +0200 6% mehr: Höchste Tarifsteigerung in der Geschichte des BRK-Tarifvertrags /aktuell/presse/meldung/6-mehr-hoechste-tarifsteigerung-in-der-geschichte-des-brk-tarifvertrags.html Das Bayerische Rote Kreuz reagiert auf die steigenden Lebenshaltungskosten. Mit Entschiedenheit und im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vereinbarte das Bayerische Rote Kreuz gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di eine historische Tarifsteigerung in Höhe von 6,0 % bereits ab 1. Dezember 2022. Normalerweise werden die Tarifverträge erst zum Ablauf des laufenden Entgelttarifvertrages verhandelt. Dies wäre der 31.12.2022 gewesen. Angesichts der aktuellen Lage erfolgten die Tarifverhandlungen dieses Jahr deutlich früher. „Damit bieten wir unseren Mitarbeitenden so früh wie noch nie Planungssicherheit und einen Ausblick für das nächste Jahr“, so Landesgeschäftsführer und Verhandlungsführer Leonhard Stärk. „Jeder Mitarbeitende weiß schon jetzt, auf was für eine Gehaltsentwicklung er oder sie sich für das nächste Jahr einstellen kann. Gerade in Zeiten, in denen viele Entwicklungen nicht absehbar sind, bieten wir damit Planbarkeit, Sicherheit und eine spürbare und nachhaltige Entlastung.“

Bereits zum 1. April 2022 erfolgte eine Tarifsteigerung in Höhe von 2 %. Verglichen zum Jahresbeginn 2022 werden die Tarifentgelte im BRK zum Jahresende insgesamt um 8 % gestiegen sein.

Zudem einigten sich die Tarifparteien ver.di und das Bayerische Rote Kreuz auf eine weitere pandemiebedingte Jahressonderzahlung in Höhe von 400 € zum Jahresende. Bereits für Juli 2022 wurde eine einmalige Erhöhung des Urlaubsgeldes in Höhe von 200 € vereinbart ausgezahlt, ergänzend zum bestehenden Urlaubsgeld (260 € bzw. 370 € je nach Eingruppierung). Zuzüglich wird im Oktober die staatliche Energiepauschale in Höhe von 300,00 € über den Arbeitgeber ausgezahlt.

„Von diesen Tarifsteigerungen profitieren alle hauptamtlichen Mitarbeitenden im Bayerischen Roten Kreuz. Wir sind ein krisenfester Arbeitgeber, was sich nicht nur durch die Arbeitsplatzsicherheit zeigt, sondern auch durch angepasste Vergütungen und Sonderzahlungen“, so Stärk. „Die hieraus resultierenden hohen, ungeplanten und noch nicht refinanzierten finanziellen Belastungen nehmen wir in Kauf. Unsere Mitarbeitenden sind es uns wert.“

Beispiel: Zum Jahresbeginn 2022 verdiente eine Pflegefachkraft beim BRK  monatlich bis zu 3.614,69 € (brutto). Im April stieg dieses Bruttogehalt auf ca. 3.688,98 € und wird im Dezember dieses Jahres auf 3.908,20 € steigen, zuzüglich zweier Sonderzahlungen in Höhe von ca. 3.322 € („Weihnachtsgeld“) im November 2022 und 400,00 € („BRK-Corona-Bonus“) im Dezember 2022.

Das Bayerische Rote Kreuz beschäftigt rund 30.000 hauptamtliche Mitarbeitende in 73 Kreisverbänden, fünf Bezirksverbänden und der Landesgeschäftsstelle.

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news-1028 Mon, 01 Aug 2022 14:00:00 +0200 Menschenrettung darf nicht an Staatsgrenzen scheitern: BRK-Präsidentin fordert dauerhafte Finanzierung für grenzüberschreitenden Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/menschenrettung-darf-nicht-an-staatsgrenzen-scheitern-brk-praesidentin-fordert-dauerhafte-finanzierung-fuer-grenzueberschreitenden-rettungsdienst.html Seit 2007 gehört die Tschechische Republik zum Schengen-Raum der EU. Damit entfallen Grenzkontrollen und die Staatsgrenze kann von Reisenden aus EU-Staaten ohne zeitliche Begrenzung überschritten werden. Anders und deutlich komplizierter gestaltete sich dies bis 2019 im grenzüberschreitenden Einsatz. Rettungsdienst und Katastrophenschutz endeten an der Staatsgrenze. Bedauerlicherweise galt bis 2019, dass beispielsweise in Bayern verunfallte tschechische Staatsbürger in ein bayerisches Krankenhaus gebracht werden mussten, weil der Transport in ein ggf. sogar näher liegendes Krankenhaus in Tschechien noch nicht geregelt war. In anderen Fällen versorgte z. B. ein tschechischer Rettungswagen im grenznahen tschechischen Gebiet einen deutschen Staatsbürger, der zur Weiterbehandlung in ein bayerisches Krankenhaus sollte. Dabei kam es sogar vor, dass sich die bayerischen und tschechischen Rettungsdienste an der Staatsgrenze trafen und Patienten unter freiem Himmel von der tschechischen auf die bayerische Trage umbetteten.

Um diesen Missstand zu beseitigen, wurde seitens des Bayerischen Roten Kreuzes in Furth im Wald ein Kompetenz- und Koordinierungszentrum „Grenzüberschreitender Rettungsdienst“ (Gü-RD) geschaffen. Dieses bündelt die Kompetenzen und Interessen aller Rettungsdienste im Grenzgebiet zu Tschechien (acht Landkreise und 25 Rettungswachen) und stellt damit eine qualifizierte Notfallrettung für die Bevölkerung im Grenzgebiet sicher. Dieses Projekt wird vom europäischen „INTERREG V Förderprogramm“ in zwei Projektabschnitten (2016-2019 und 2019-2022) finanziert.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer besuchte dieses Zentrum am Montag, den 1. August 2022, gemeinsam mit ihrem Amtsvorgänger und Vorsitzenden des BRK-Kreisverbandes Cham, Theo Zellner, und überzeugte sich erneut von der Wichtigkeit dieses grenzüberschreitenden Projektes: „Im Jahr 2022 darf Lebensrettung an Staatsgrenzen nicht Halt machen. Tschechien und Bayern teilen sich eine rund 360 Kilometer lange Grenze. Vom oberfränkischen Hof bis zum niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau wird dank dieses Projektes grenzenlos und grenzüberschreitend die rettungsdienstliche Versorgung der tschechischen und deutschen Bevölkerung sichergestellt. Das ist ein Erfolgsprojekt, das dringend fortgesetzt werden muss.“

Gemeinsame Einsatzübungen im Grenzgebiet, einschließlich der Patientenübergabe im Krankenhaus, aber auch die erfolgreiche Entwicklung und Einführung einer Informationsschnittstelle für die Zusammenarbeit der Integrierten Leitstellen in Bayern und in Tschechien und die Programmierung einer deutsch-tschechischen Übersetzungsplattform zur Anwendung in der Notfallkommunikation sind einige Beispiele für die wichtigen Ziele und Errungenschaften dieses Kompetenzzentrums. Mithilfe einer gemeinsamen Plattform können bayerische und tschechische Leitstellen verfügbare Rettungsfahrzeuge auf beiden Seiten der Grenzen in Echtzeit sehen. Dadurch wird sichergestellt, dass jederzeit das nächste und schnellste Rettungsmittel zum Einsatz entsandt wird. Nicht zuletzt bei dem schweren Zugunglück nahe der Ortschaft Milavče bei Domažlice in Tschechien waren 40 Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes aus dem Kreis Cham am Unfallort im Einsatz und arbeiteten dank vergangener Einsatzübungen und bestehender gemeinsamer Einsatzkonzepte trotz Sprachbarrieren hervorragend und reibungslos zusammen.

Dieses EU-geförderte Projekt läuft Ende des Jahres 2022 aus. „In knapp 150 Tagen endet dieses Jahr und damit die Förderung der Europäischen Union. Noch immer hoffen wir auf eine Finanzierungszusage der Krankenkassen als verantwortliche Kostenträger des Rettungsdienstes“, stellt BRK-Präsidentin Angelika Schorer fest und ergänzt: „Der grenzüberschreitende Rettungsdienst ist ein Teil der Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger in den Grenzgebieten.“

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news-1027 Mon, 25 Jul 2022 09:30:00 +0200 10 Jahre ILS Schweinfurt /aktuell/presse/meldung/10-jahre-ils-schweinfurt.html Die Integrierte Leitstelle in Schweinfurt feiert ihr 10 Jähriges Jubiläum. Ob Großbrand, medizinischer Notfall oder Hochwasser: Die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt ist im Notfall immer über die 112 erreichbar, alarmiert und koordiniert zuverlässig die Einsatz- und Rettungskräfte. Seit Sonntag, den 24.07.2012, ist sie fester Bestandteil der Sicherheitsinfrastruktur in der Region Main-Rhön und für den Rettungsdienst, mehr als 500 Feuerwehren und den Katastrophenschutz zuständig.

„Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ILS Schweinfurt. Sie alle haben gerade in den vergangenen krisengeprägten Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Das verdient großen Respekt und Anerkennung. Auch in den kommenden Jahren liegen große Herausforderungen vor uns. Ich bin mir sicher, auch diese werden wir meistern dank der hochprofessionellen Kooperation zwischen ILS, Feuerwehren, Polizei und allen Blaulicht-Organisationen“, sagte Landrat Florian Töpper, Vorsitzender des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Schweinfurt, im Rahmen eines Besuchs in dieser Woche vor Ort in der Geschäftsstelle der ILS Schweinfurt.

Das Zuständigkeitsgebiet umfasst die Stadt Schweinfurt sowie die Landkreise Bad Kissingen, Haßberge, Schweinfurt und Rhön-Grabfeld. Damit ist es knapp 4.000 Quadratkilometer groß. Über 436.000 Einwohnerinnen und Einwohner sind in dem Gebiet gemeldet. In den vergangenen zehn Jahren haben die Mitarbeiter*innen des BRK knapp 1,9 Millionen Anrufe entgegengenommen. Aus diesen entstanden unter anderem über 800.000 Rettungsdiensteinsätze und mehr als 45.000 Feuerwehreinsätze.

In der Integrierten Leitstellen Schweinfurt stehen rund um die Uhr bis zu sieben Disponenten dafür bereit, eingehende Notrufe aufzunehmen und die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst zu alarmieren. Auch eine direkte Verbindung zu den Einsatzzentralen der Polizei ist in Bayern vorhanden, sodass Notrufe im Fall des Falles auch an die Polizei verbunden werden können. Mit der neunen Technik werden die Einsätze, bei denen auch die Polizei benötigt wird, mittels EDV weitergeleitet.

Durch ein strukturiertes Abfrageschema werden dem Notrufenden sogenannte Schlüsselfragen gestellt und anschließend die erforderlichen Einsatzmittel und -kräfte alarmiert.

In der Leitstelle Schweinfurt arbeiten 26 hauptamtliche Disponenten, plus 6 Mitarbeiter in der Verwaltung. Bei größeren Schadenereignissen werden diese durch 23 nebenberufliche Mitarbeiter der Unterstützungsgruppe-ILS unterstützt. Alle verfügen über eine fachliche Qualifikation, eine rettungsdienstliche und feuerwehrtechnische Ausbildung.

Neben der umfassenden Notfall-Alarmierung stehen auch andere Aufgaben auf der Tagesordnung. Beispielsweise unterstützen sich Integrierte Leitstellen in Bayern gegenseitig. Die ILS Schweinfurt ist etwa die ständige Vertretungsleitstelle für die ILS Oberland. Daher nahm sie in diesem Jahr eine besondere Rolle ein, denn die ILS Oberland sicherte den G7-Gipfel in Elmau. Wäre es zu einem Ausfall der ILS Oberland gekommen, hätte die Leitstelle Schweinfurt diese Aufgabe unmittelbar übernommen.

Verpflichtend eingeführt wurde in dieser Zeit in Bayern auch die Telefon-Reanimation (T-CPR). Seit vielen Jahren leistet somit auch das Team der ILS Schweinfurt Erste-Hilfe am Telefon. Stellt sich beim Notruf heraus, dass der Patient nicht mehr ansprechbar ist, beginnt der Mitarbeiter mit einem vorgegebenen Algorithmus und leitet den Anrufenden zu weiteren Maßnahmen an. Dabei wird der Anrufende solange angeleitet und unterstützt, bis der Rettungsdienst eingetroffen ist.

Im Bild, von links: Stefan Pabst (Leiter der Geschäftsstelle Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Schweinfurt), Marina Höhn (zukünftige Leiterin der Geschäftsstelle Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Schwein

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news-1026 Wed, 20 Jul 2022 11:30:00 +0200 Im Einsatz in der Ukraine - Eine Ehrenamtliche berichtet /aktuell/presse/meldung/im-einsatz-in-der-ukraine-eine-ehrenamtliche-berichtet.html Doro Deeg engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in den Bereitschaften und der Bergwacht. Mit besonderen Einsätzen kennt sie sich aus: Sie war für das BRK bereits rund um den G7-Gipfel 2015 und das Hochwasser 2021 im Ahrtal im Einsatz - vor einigen Monaten ging es dann mit einem Hilfstransport in die Ukraine. Mit uns sprach sie über diesen Einsatz. Hallo Doro, magst du dich kurz vorstellen?

Na klar! Ich heiße Doro und arbeite ehrenamtlich im BRK bei den Bereitschaften und der Bergwacht – und das seit mittlerweile knapp 10 Jahren. 2013 kam ich nach einer langen Zeit aus dem Ausland wieder zurück nach Hause, also nach Bad Kissingen, und wollte neue Leute kennenlernen. Ich habe dann einen befreundeten Notarzt gefragt, was ich machen kann, um junge Leute kennenzulernen. Der meinte dann „Geh mal zum Roten Kreuz“. Und so bin ich dann hier aufgeschlagen und von einer Sache in die nächste gerutscht. 

Wie kam es zu deinem Einsatz in der Ukraine?

Ich muss kurz ausholen. Ich habe polnische Wurzeln, also meine Mutter kommt aus Danzig und mein polnischer Großvater ist in der heutigen Ukraine geboren. Deswegen spreche ich fließend Polnisch und habe auch Verwandtschaft dort. Ich habe einfach den Hörer in die Hand genommen und in meinem Kreisverband angerufen, ob denn rund um diesen Krieg nicht Hilfe gebraucht wird. An einem Dienstag habe ich dann einen Anruf bekommen, dass es am Wochenende los gehen würde und ob ich dabei bin – und da meinte ich nur „Ja, klar!“.

Wie lief der Einsatz ab?

Unser Ziel war es Hilfsgüter, also z.B. Lebensmittelpakete, Hygienepakete und Generatoren in allen Größen, von Ungarn aus in die Ukraine zu transportieren. Ich habe einen der dafür eingesetzten LKW gefahren und habe die Leitung der Truppe übernommen.

Ich bin an besagtem Wochenende Sonntagmorgens nach Hohenfels, um von dort nach Ungarn gebracht zu werden. Zu der Zeit war noch eine weitere Person aus dem Einsatzteam mit mir unterwegs, die ich aber noch nicht kannte. In Ungarn angekommen haben wir uns weiter Richtung Rumänische Grenze aufgemacht, wo wir am Abend in einem Hotel ankamen, die anderen Fahrer kennenlernten und erste Einzelheiten der Route mit uns besprochen wurden. Den ganzen nächsten Tag haben wir dann die sechs LKW beladen, ich glaube bis abends um neun, um dann am darauffolgenden Tag zur ukrainischen Grenze zu gelangen. Wir sind dann in der Ukraine mit einem Begleitfahrzeug bis zu unserem Ziel, um unsere Güter abzuladen. Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Polen, um neu zu beladen und die gleiche Strecke dann wieder in die Ukraine zu fahren. Insgesamt waren wir 21 Tage unterwegs.

Was war das Besondere an diesem Einsatz?

Man würde jetzt vermutlich sagen, dass das Besondere war in einem Kriegsgebiet unterwegs zu sein. Aber ich habe vom Krieg vor Ort wirklich wenig mitbekommen und habe mich auch zu keinem Moment unsicher gefühlt. Ich glaube, dass das daran lag, dass ich für eine der größten Hilfsorganisationen der Welt mit einem durch Schweizer Kennzeichen und mehreren Roten Kreuzen gekennzeichneten Fahrzeug unterwegs war. Aber auch mein fester Glaube, dass dieses Rote Kreuz als Hilfssymbol anerkannt ist, wir politisch neutral sind und die freigegeben Korridore sicher gewählt wurden, das hat mir geholfen – ich wusste, dass unser System funktioniert.

Es war aber auch etwas ganz Besonderes für mich dieses Rote Kreuz überall zu sehen: Wir haben das Italienische Rote Kreuz an der Grenze getroffen, uns gegenseitig zugewunken und gehupt – ja sogar mehrere RTW des Münchner Roten Kreuz kamen uns entgegen. Wir sind auch an so vielen Menschen vorbeigefahren, die uns gewunken oder beklatscht haben. Da habe ich jedes Mal Gänsehaut bekommen. Ich werde auch nie vergessen, als ich meine letzte Fahrt gefahren bin. Ich habe mich super stolz dabei gefühlt, dass wir als Ehrenamtliche so helfen konnten und ein Teil der Aktion waren – ich hatte Tränen in den Augen und war glücklich zu sehen, was wir bzw. das Rote Kreuz erreicht haben. Das hat mich einfach bestärkt in dem was ich tue und mich dafür noch weiter einzusetzen. 

Wie hast du als einzige Frau in diesem Team den Einsatz wahrgenommen?

Unser Team war ein zusammengewürfelter Haufen aus ganz Bayern. Keiner kannte sich vorher und dennoch haben wir wirklich toll harmoniert. Ich würde schon behaupten, dass man als Frau bei manchen Dingen evtl. eine andere Sichtweise hat – aber ich hatte nicht den Eindruck, dass ich anders an das Thema rangegangen bin, als meine Kollegen. Ich würde vielmehr behaupten, dass jeder diesen Job machen kann. Bei mir haben nur die Voraussetzungen gepasst, ich konnte die Entscheidung für mich allein treffen und dachte mir „es passt gerade, warum nicht“. 

Wie gehst du im Nachhinein mit deinem Einsatz um?

Man wird im BRK sehr gut aufgefangen, falls etwas sein sollte – bei mir war es ein Gespräch mit dem PSNVE-Team, wo danach klar war, dass ich keine weitere Hilfe benötige. Ich selbst wurde aber privat viel auf das Thema angesprochen, die Neugierde der Menschen war einfach enorm – da muss man ein wenig aufpassen, was man erzählt und dass man nicht zu viele Interna preisgibt, schließlich soll die Route ja auch noch für Kolleginnen und Kollegen nach mir sicher sein. Ich weiß aber für mich: Ich würde immer wieder in einen solchen Einsatz gehen!

Vielen Dank für das Interview! 

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news-1025 Wed, 13 Jul 2022 08:24:52 +0200 Jahrestag der Hochwasserkatastrophe: BRK-Einsatz in Hochwassergebiet unterstreicht Stellenwert des Bayerischen Katastrophenschutzes /aktuell/presse/meldung/jahrestag-der-hochwasserkatastrophe-brk-einsatz-in-hochwassergebiet-unterstreicht-stellenwert-des-bayerischen-katastrophenschutzes.html Am 14. bzw. 15. Juli jährt sich die Hochwasserkatastrophe, die im vergangenen Jahr Teile der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zerstörte. Die gewaltigen Sturzfluten und Überschwemmungen waren die Folgen dauerhafter schwerer Niederschläge in West- und Mitteleuropa. Allein in Deutschland gab es unzählige Verletzte, viele Menschen verloren ihr Zuhause, ihr Hab und Gut – und 180 Personen sogar das Leben. Als Teil des Deutschen Roten Kreuzes leistete das Bayerische Rote Kreuz unmittelbar Soforthilfe und trägt bis heute durch verschiedene Projekte zum Wiederaufbau und zur infrastrukturellen Stabilisierung der Region bei. „Unsere Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler aus Ehren- und Hauptamt haben erneut Unglaubliches geleistet und den Betroffenen vor Ort durch ihre Arbeit einen Lichtblick in dieser schweren Zeit gegeben. Auch heute sind wir noch tatkräftig vor Ort und bleiben, solange man uns braucht“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer.

Zu Spitzenzeiten waren in der Region bis zu 3.500 Helferinnen und Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet im Einsatz. Das Bayerische Rote Kreuz war dabei mit 1.800 Einsatzkräften vertreten, die insgesamt 130.000 Einsatzstunden leisteten. Neben der Soforthilfe sowie der Umsetzung eines Betreuungs- und Wiederaufbauprogramms, unterstützte das BRK unter anderem in der Sicherstellung der Verpflegung von Helfer*innen und Anwohner*innen vor Ort. Auch die Errichtung des „Verpflegungszentrum 10.000“, das täglich 10.000 warme Mahlzeiten sowie 10.000 Lunchpakete an Betroffene ausgab, wurde mit Hilfe des Bayerischen Roten Kreuzes ermöglicht. Zudem wurde der örtliche Rettungsdienst durch Ehrenamtliche aufrechterhalten und es wurden mehrere Kläranlagen in der betroffenen Region in Zusammenwirken von DRK und BRK in Betrieb genommen, die bis heute aktiv sind und den Gesundheits- und Umweltschutz vor Ort gewährleisten.

„Die Hochwasser-Ereignisse waren ein schmerzliches Warnsignal. Es ist daher wichtig, den Katastrophenschutz in Bayern weiter zu stärken, um auf künftige Großschadenslagen und neuartige Gefahrenlagen besser vorbereitet zu sein. Wichtig sind dabei die ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, ohne die eine Katastrophe dieser Art nicht zu bewältigen gewesen wäre. Der Zugang zum Ehrenamt im Katastrophenschutz muss künftig attraktiver und einfacher gestaltet werden. Dabei kommt der Vereinbarkeit von Ehrenamt und Beruf gerade in der heutigen Zeit eine besondere Bedeutung zu“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer.

Derzeit ist es so, dass Investitionen möglichst regional gerecht, aber nicht immer bedarfsorientiert innerhalb des Freistaates verteilt werden. Daher fordert das Bayerische Rote Kreuz regionale Schutzziele. Auf der Grundlage von regionalen Schutzzielen könnte eine bessere Vorbereitung erfolgen, wonach künftige Ausstattungen konkreter und bedarfsgerechter je nach regionalen Anforderungen, Risiken und Infrastrukturen beplant und angeschafft werden. 

Mit Ende des Kalten Krieges wurden Vorhaltungen für den Katastrophenschutz sukzessive zurückgefahren. Aus Sicht des Bayerischen Roten Kreuzes muss dringend wieder mehr in zentrale Vorhaltungen von Ressourcen auf Landesebene investiert werden.

Der Katastrophenschutz sollte zudem als lebendes Konstrukt unter dem Aspekt einer ständigen Weiterentwicklung betrachtet werden, weswegen die Hilfsorganisationen mit Leistungsfähigkeit und Expertise in die kontinuierliche Verbesserung auch in Zukunft intensiv miteinbezogen werden sollten. Ein moderner Katastrophenschutz ist durch ein hohes Maß an Digitalisierung gekennzeichnet. Es ist somit notwendig, Informations-, Einsatzleit- und Kommunikationssysteme bereitzustellen, die von allen Katastrophenschutzeinheiten gleichermaßen genutzt und bedient werden können.  Nur so kann sichergestellt werden, dass Bayern künftig optimal auf Großschadenslagen vorbereitet ist.

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news-1024 Mon, 11 Jul 2022 09:15:00 +0200 Wasserwacht-Bayern startet Kampagne: „Bayern Schwimmt“ wieder in Präsenz / Videos über 87.000-mal aufgerufen /aktuell/presse/meldung/wasserwacht-bayern-startet-kampagne-bayern-schwimmt-wieder-in-praesenz-videos-ueber-87000-mal-aufgerufen.html Die Kampagne „Bayern Schwimmt“ der Wasserwacht-Bayern geht dieses Jahr in die vierte Runde und kann im Jahr 2022 wieder in Präsenz stattfinden. In den letzten beiden Jahren wurde die Kampagne mit Video-Tutorials umgesetzt, die nach wie vor online abrufbar sind und Eltern und Kinder beim Schwimmenlernen unterstützen und sensibilisieren. Der Erfolg spricht für sich: über 87.000-mal wurden die Videos aufgerufen, der Bedarf ist demnach groß.

„Wir freuen uns, dass ‚Bayern Schwimmt‘ in diesem Jahr mit zahlreichen Schwimmkursen und Aktionen im ganzen Freistaat Kindern zu sicheren Schwimmern macht“, so Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht-Bayern. „Sicher schwimmen kann man aber erst mit dem Bronze-Abzeichen“, ergänzt Huber. In den Wochen bis zu den Sommerferien wird eine Vielzahl an Aktionen angeboten, damit bis zum Ferienstart viele Kinder sicher schwimmen können.

Huber: „Aufgrund der Pandemie ist die Schwimmfähigkeit ins Hintertreffen geraten, der Rückstau an Nichtschwimmern muss nun aufgeholt werden. Das Thema Schwimmfähigkeit geht uns alle an. Auch die Energiekrise ausgelöst durch den Ukraine-Krieg wirkt sich darauf aus. Die gestiegenen Energiepreise zwingen Bäder dazu die Wassertemperatur zu senken oder gar ganz zu schließen. Auch das bedeutet weniger Möglichkeiten zum Schwimmenlernen.“

Die Wasserwacht-Bayern hat dazu ein neues Konzept zum Schwimmenlernen erstellt. „Mit Loti ab ins Wasser“ setzt im Kindergarten-Alter an und soll den Kleinsten das Schwimmen näherbringen. Dieses Konzept bildet die Grundlage für den Weg zum sicheren Schwimmen. Auch ein Selfmade-Schwimmkurs ist Teil des Konzepts und ist eine Unterstützung für alle, die einem Kind das Schwimmen beibringen oder das Kind mit gezielten Übungen auf einen geplanten Schwimmkurs vorbereiten wollen.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner ist selbst gute Schwimmerin und Schirmherrin der Kampagne: „In unseren vielen schönen bayerischen Seen, Flüssen oder einem der tollen Bäder zu schwimmen, gehört für mich zum Sommer und zur bayerischen Lebensart dazu. Die Wasserwacht sichert nicht nur viele der Gewässer, sondern lässt sich jedes Jahr bei BAYERN SCHWIMMT Neues einfallen, um noch mehr Kindern das Schwimmen beizubringen. Dafür danke ich vor allem den unzähligen Ehrenamtlichen sehr: Ihr Einsatz macht das Schwimmen sicherer und bereitet vielen Kindern einen noch schöneren Sommer!“

Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo unterstrich die Bedeutung der Veranstaltung: „‘Bayern Schwimmt‘ verdeutlicht einmal mehr, mit welch bewundernswertem Einsatz die Beteiligten sich in Bayern vor Ort dafür einsetzen, dass unsere Kinder und Jugendlichen schwimmen lernen. Das Kultusministerium und die bayerischen Schulen bringen sich aus voller Überzeugung für dieses Ziel ein. Mir liegt diese Aktion auch persönlich sehr am Herzen. Umso schöner finde ich die ganzen tollen Ideen, die in BAYERN SCHWIMMT stecken.“

„Kampagnen wie „Bayern Schwimmt“ und Schwimmkurse im Allgemeinen können aber fast nur in Bädern umgesetzt werden. Davon braucht es mehr im Freistaat Bayern“, fordert Leonhard Stärk, Landesgeschäftsführer des BRK.

Mehr Informationen: www.bayernschwimmt.de   

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news-1021 Fri, 24 Jun 2022 11:49:30 +0200 "Django 3000" zu Gast im BRK-Seniorenheim /aktuell/presse/meldung/django-3000-zu-gast-in-brk-seniorenheim.html Die Band "Django 3000" war zu Gast im BRK-Seniorenheim Hofberg. Die Möglichkeit zu diesem unplugged-Konzert ergab sich durch den Gewinn einer Verlosung unter allen BRK-Senioreneinrichtungen. Ende Mai haben Bewohnerinnen und Bewohner, sowie das Personal des BRK-Seniorenwohnsitzes Hofberg zu den Gipsy-Klängen von „Django 3000“ gefeiert. Das rund 90-minütige Konzert konnte aufgrund des guten Wetters unter freiem Himmel stattfinden und bescherte allen Beteiligten einen unvergesslichen Vormittag - die Spannung der Bewohner war groß und bereits als die ersten Töne erklangen, zeigte sich, dass das Publikum in bester Feierlaune war. 

Die Möglichkeit zu diesem unplugged-Konzert ergab sich durch den Gewinn einer Verlosung im Rahmen der Ehrenamts-Kampagne #habedieehre. Diese Kampagne wurde bereits im Jahr 2020 und auch 2021 vom Projektteam BRK der Zukunft, Themenfeld Ehrenamt durchgeführt. Eigens erstelle Motive repräsentierten ehrenamtliche Tätigkeiten innerhalb der Rotkreuzgemeinschaften. Diese wurden über die BRK Social-Media-Kanäle ausgespielt und verbreitet. Durch die Kampagne wurde nicht nur die ehrenamtliche Mitarbeit im BRK in den Fokus gesetzt, sondern auch potenzielle neue ehrenamtliche Mitarbeiter gewonnen.

Im vergangenen Jahr hinterlegte die Band Django 3000 zudem einen eigenen Jingle zu #habedieehre und ein tolles Gewinnspiel unterstützte die Aktion: Unter allen Teilnehmenden wurden verschiedene Gewinne, wie z. B. rote #habedieehre-Caps, Konzertkarten und Weiteres verlost. Der Zusatzgewinn, von dem insbesondere ältere Menschen profitieren sollten, war besonders begehrt: ein unplugged-Event mit "Django 3000"  in einem Seniorenheim. Dieses fand im Mai 2022 im BRK Seniorenheim Hofberg bei Landshut unter großer Begeisterung aller Anwesenden statt und sorgte für ausgelassene Stimmung bei den Bewohnerinnen und Bewohner, sowie dem Personal .

Ein ganz besonderer Dank geht an die Kinder aus den BRK Kinderhäusern Bullerbü und Moniberg, die für die Senioren und Seniorinnen liebevoll Karten bemalt haben und dadurch für ein zusätzliches Lächeln auf den Lippen unserer Senioren sorgten.

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news-1020 Wed, 22 Jun 2022 12:11:49 +0200 G7-Gipfel: BRK und Hilfsorganisationen mit mehr als 700 Einsatzkräften im Großeinsatz /aktuell/presse/meldung/g7-gipfel-brk-und-hilfsorganisationen-mit-mehr-als-700-einsatzkraeften-im-grosseinsatz.html Seit mehreren Monaten plant der BRK-Kreisverband Garmisch-Partenkirchen gemeinsam mit dem BRK-Bezirksverband Oberbayern und der BRK-Landesgeschäftsstelle den Großeinsatz während des G7-Gipfels in Garmisch-Partenkirchen. Dabei sichert das Bayerische Rote Kreuz gemeinsam mit den weiteren Hilfsorganisationen die rettungsdienstliche Versorgung der Bevölkerung im Landkreis ab und ist mit der sanitätsdienstlichen Versorgung der Gipfelbesucher*innen beauftragt. Zudem werden außerhalb des Landkreises Garmisch-Partenkirchen (in München, Bad Tölz-Wolfratshausen, Erding und Landshut) mehrere Hundert Einsatzkräfte und -einheiten aus allen Teilen Bayerns vorgehalten. Der G7-Gipfel fällt in die Zuständigkeit der Integrierten Leitstelle Oberland des Bayerischen Roten Kreuzes, weshalb diese ihre personelle Besetzung während der Gipfeltage verdoppeln wird. Von hier aus werden die regulären rettungsdienstlichen Vorhaltungen disponiert, aber auch etwaige Notrufe aus dem Sicherheitsbereich aufgenommen und an den Sanitätswachdienst übergeben.

„Mein herzlicher Dank gilt allen Einsatzkräften, die seit Wochen und Monaten mit den Einsatzplanungen betraut sind und denen, die in diesen Tagen in großer Anzahl zum Einsatz kommen werden“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „Ohne den großartigen Einsatz der ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräfte wären Veranstaltungen dieser Größe nicht denkbar und möglich.“

Dem Dank an die Einsatzkräfte schließt sich der zuständige Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, an: „Das Bayerische Rote Kreuz zusammen mit der Bergwacht Bayern, die weiteren Hilfsorganisationen und Rettungsdienste sind beim G7-Gipfel sehr gut aufgestellt. Mehrere Hunderte Ehrenamtliche werden zum Teil Tag und Nacht in Bereitschaft sein. Auf das gewohnt große und professionelle Engagement und die Hilfsbereitschaft dieser Helferinnen und Helfer ist immer Verlass. Dafür bedanke ich mich schon vorab sehr herzlich. Mein Dank gilt aber auch den Arbeitgebern und Familien der Ehrenamtlichen, die mit ihrer Unterstützung diesen Einsatz ermöglichen und damit auch allgemein zur Förderung des Ehrenamts beitragen.“

„Die seit Monaten laufenden Planungen münden nun in eine heiße Einsatzphase. Während im Landkreis normalerweise sieben Rettungswagen vorgehalten werden, werden diese während des Gipfels auf 27 Rettungswagen erhöht“, erklärt Gesamteinsatzleiter Klemens Reindl. „Hierzu werden vier zusätzliche Rettungswachen, die sich teilweise im Sicherheitsbereich befinden, errichtet und betrieben.“

Mit vier Schnelleinsatzgruppen wird innerhalb des Veranstaltungsbereiches für größere Schadenslagen eine noch schnellere Reaktionsfähigkeit des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes sichergestellt. Zudem werden zwei CBRN(E)-Einheiten innerhalb des Gipfelgebiets vorgehalten. Sie sind spezialisiert auf Unfälle mit chemischen, biologischen, radioaktiven und explosiven Substanzen.

Schätzungsweise werden während des G7-Gipfels insgesamt rund 430 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes, des Malteser-Hilfsdienstes, des MKT und der Bundeswehr (Gestellung von Notärzten) innerhalb des Landkreises zum Einsatz kommen. Darüber hinaus werden außerhalb des Landkreises an dezentralen Standorten in Oberbayern weitere rund 300 Einsatzkräfte aus ganz Bayern rund um die Uhr in Bereitschaft vorgehalten. Diese Einheiten werden aus Einsatzkräften aller bayerischen Hilfsorganisationen zusammengestellt.

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news-1019 Tue, 21 Jun 2022 10:42:29 +0200 Mit dem Hausnotruf beruhigt den Urlaub genießen /aktuell/presse/meldung/mit-dem-hausnotruf-beruhigt-den-urlaub-geniessen-2.html Der Hausnotruf des BRK feiert in diesem Jahr 40-jähriges Jubiläum. Diese Dienstleistung bietet seither nicht nur Menschen im eigenen Zuhause Sicherheit, sondern ist auch für Familie, Freunde und Bekannte eine große Entlastung. „Egal, ob Urlaub, Dienstreise oder private Termine – Angehörige können nicht immer sofort zur Stelle sein, wenn die Eltern oder Großeltern dringend Hilfe benötigen“, so Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. „Mit Hilfe eines Alarmknopfs, der am Handgelenk oder als Kette getragen wird, kann beispielsweise nach einem Sturz mit einem Knopfdruck fachgerechte Hilfe verständigt werden – rund um die Uhr.“

Laut einer aktuellen Umfrage des Bundesverbandes Hausnotruf fühlen sich 90% aller Angehörigen und Freunde durch einen Hausnotruf stark entlastet, da sie sich weniger Sorgen um ihre Lieben machen müssen. Der BRK-Hausnotruf bietet für die Familie im anstehenden Sommerurlaub und darüber hinaus eine beruhigende Unterstützung und Sicherheit für die Angehörigen daheim.

Zum 40-jährigen Jubiläum des BRK-Hausnotrufes schenkt Ihnen das BRK die ersten 4 Wochen, wenn im Aktionszeitraum 20.06.-31.07.2022 ein Hausnotruf-Vertrag abgeschlossen wird. Weitere Informationen unter www.hausnotruf.bayern.

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news-1016 Thu, 16 Jun 2022 10:02:57 +0200 Hitze kann Gesundheit gefährden /aktuell/presse/meldung/hitze-kann-gesundheit-gefaehrden.html In diesem Sommer wird es voraussichtlich wieder zu sehr hohen Temperaturen kommen. Bereits am bevorstehenden Wochenende werden auch im Freistaat hohe Temperaturen erwartet. Das Bayerische Rote Kreuz rät den Bürgerinnen und Bürgern, vorsorgende Maßnahmen zu ergreifen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

Bei einem Hitzschlag kommt es zu einem Wärmestau im Körper, wodurch sich Betroffene müde und erschöpft fühlen können. Auch Krämpfe und Erbrechen können vorkommen, ebenso Schwindelgefühl, Verwirrtheit oder auch Halluzinationen. In besonders schwerwiegenden Fällen kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Zur Prävention gesundheitlicher Schäden infolge der Hitze empfiehlt der Landesarzt des Bayerischen Roten Kreuzes, Dr. Florian Meier:

  1. „Trinken Sie täglich 1-2 Liter mehr als sonst. Wir empfehlen natriumhaltiges Mineralwasser. Patient*innen mit einer Herzschwäche bitten wir, die Trinkmenge mit Ihrem behandelnden Arzt abzusprechen.
  2. Halten Sie sich nicht in der prallen Sonne auf und tragen Sie stets eine Kopfbedeckung.
  3. Vermeiden Sie unter Sonneneinstrahlung körperliche Anstrengung.
  4. Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme klären Sie bitte mit Ihrem Hausarzt, ob bei großer Hitze Besonderheiten vorliegen.
  5. Lassen Sie auf keinen Fall Kinder oder Haustiere unbeaufsichtigt im Fahrzeug, die anstauende Hitze kann zu Lebensgefahr und im schlimmsten Fall zum Tode führen.
  6. Rufen Sie im Notfall immer den Notruf 112.“

Sollte es dennoch zu einem hitzebedingten Notfall kommen, empfiehlt Dr. Florian Meier folgende Maßnahmen:

  1. „Bringen Sie die Person sofort in den Schatten und lagern Sie die Beine hoch. Wenn ein schattiger Platz nicht auffindbar ist, kann auch eine Rettungsdecke als Schutz vor der Sonneneinstrahlung Abhilfe leisten.
  2. Bieten Sie nicht-eiskaltes Wasser oder auch Getränke wie Fruchtsaftschorle oder Früchtetees zu trinken an. Dabei muss die Person bei vollem Bewusstsein sein. Wenn sie das Bewusstsein verlieren sollte, legen Sie sie in die stabile Seitenlage.
  3. Setzen Sie umgehend einen Notruf (112) ab und kontrollieren Sie Bewusstsein und Atmung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
  4. Kühlen Sie den Körper mit feuchten Tüchern besonders im Bereich von Kopf und Nacken. Kein Eis direkt auf den Körper geben.“
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news-1015 Mon, 13 Jun 2022 12:59:04 +0200 Nach Badeunfällen am Wochenende: Wasserwacht-Bayern warnt /aktuell/presse/meldung/nach-badeunfaellen-am-wochenende-wasserwacht-bayern-warnt.html Nach den Badeunfällen und einem erhöhten Einsatzaufkommen für die Wasserwacht-Bayern am vergangenen Wochenende warnt die Wasserwacht-Bayern vor den Gefahren beim Baden in Freigewässern und Seen. Am Wochenende kam es an vielen bayerischen Seen zu Einsätzen für die Wasserwacht-Bayern. Mehrmals kamen die ehrenamtlichen Wasserretterinnen und Wasserretter zum Einsatz. Unter anderem kam es am oberbayerischen Karlsfelder See zu drei Lebensrettungen in nur vier Stunden. Bei Kirchdorf an der Amper im Landkreis Freising verstarben zwei Männer infolge eines Badeunfalls. In Neu-Ulm musste ein 23-Jähriger in Folge eines Badeunfalls wiederbelebt werden. Zudem forderten mehrere gekenterte Boote den Einsatz der Wasserwacht-Bayern.

„Bei den warmen Außentemperaturen und den kühlen Wassertemperaturen kann es beim Baden zu einer erhöhten Herz-Kreislauf Belastung für den Körper kommen. Umso wichtiger ist es, die Baderegeln zu kennen und einzuhalten. So können Unfälle und auch Todesfälle verhindert werden“, so der Landesvorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber. „Gerade am Wochenende zeigte sich, dass das beherzte Eingreifen von Ersthelfern Leben retten kann. Hierfür herzliches Dankeschön! Bringen Sie sich aber nicht selbst in Gefahr und achten Sie auch in Notfallsituationen auf Ihren Eigenschutz. Rufen Sie Hilfe und machen Sie andere Personen auf die Person in Not aufmerksam. Retten Sie immer vom Ufer oder Boot aus oder mithilfe von Rettungshilfsmitteln wie Rettungsringen oder Seilen. Ein ertrinkender Mensch kann Sie im Zweifel mit unter das Wasser zerren!“

Gerade auf die Kleinsten gilt es achtzugeben, besonders wenn sie noch nicht sicher schwimmen können. „Lassen Sie Kinder am und im Wasser nie aus den Augen“, appelliert Huber.

Die Wasserwacht-Bayern hat unter der folgenden Webseite die wichtigsten Baderegeln zusammengestellt: www.wasserwacht.bayern/baderegeln

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news-1014 Fri, 10 Jun 2022 14:35:11 +0200 Leitstelle ist Teamarbeit. Über die Arbeit der ILS Oberland rund um das Zugunglück in Garmisch. /aktuell/presse/meldung/leitstelle-ist-teamarbeit-ueber-die-arbeit-der-ils-oberland-rund-um-das-zugunglueck-in-garmisch.html In Garmisch-Partenkirchen kam es am Freitag, den 3. Juni, zu einem schweren Zugunglück. Ein Regionalzug entgleiste, fünf Menschen starben, dutzende wurden verletzt. Michael Meyr ist seit vier Jahren Leitstellenleiter der Integrierten Leitstelle Oberland und war mit seinem Team für die Disposition der Einsatzkräfte vor Ort zuständig. Mit uns spricht er über den Einsatz. Herr Meyr, der 3. Juni ist vermutlich ein Tag, den Sie nicht so schnell vergessen werden. Wie haben Sie und Ihr Team in der Leitstelle dieses Unglück erlebt?  

Der 3. Juni war ein Freitag, also ein normaler Wochentag, weswegen wir „vollbesetzt“ waren mit sechs Disponent*innen, zwei Personen aus der IT und mir. Ich war gerade in meinem Büro und habe etwas aus meine Alltagsgeschäft bearbeitet – ich glaube es waren ein paar E-Mails. Dann gingen so viele Notrufe gleichzeitig bei uns ein, dass die Kolleginnen und Kollegen im Leitstellenraum den Gong betätigt haben. Das ist für uns ein Zeichen, dass ein Großereignis passiert sein muss, also viele Notrufe eingehen und Unterstützung gebraucht wird. Der erste Anruf bei mir kam dann von einem eingeklemmter Mann aus dem Zug, der auch von betroffenen Kindern gesprochen hat. Ich habe ihn gefragt, ob er mir mehr sagen kann, also wo im Zug er ist. Aber das wusste er nicht, weswegen ich ihm nur sagen konnte, dass Hilfe unterwegs ist und parallel dazu die Einsatzkräfte alarmiert habe. Man hat dann nach kurzer Zeit, als vermutlich die ersten Sirenen am Unglücksort zu hören waren und die Hilfskräfte eintrafen, gemerkt, dass die Anrufe weniger wurden. Das ist bei solchen Ereignissen oft so. 

Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie von diesem Ereignis erfahren haben?

In der Früh habe ich noch gelesen, dass sich an diesem Tag das ICE-Unglück von Eschede aus dem Jahr 1998 zum 24. Mal jährt. Ich dachte mir noch, dass ich froh bin, dass sowas bei uns nicht passiert ist – und dann genau an diesem Tag dieses Unglück bei uns, das war schon heftig und hat einen im ersten Moment etwas überrollt. Aber man funktioniert dann einfach und macht.

Auch die Verteilung der Patienten auf Kliniken fällt in Ihre Verantwortung als Leitstelle: Wie herausfordernd war die Bettensuche? 

Der Zeitpunkt des Ereignisses war Glück im Unglück. Da eine Übung in den umliegenden Krankenhäusern hätte stattfinden sollen, waren diese optimal vorbereitet und personell verstärkt. Es war viel Personal vor Ort zur Verfügung. Die Bettensuche stellte sich somit nicht als schwierig dar. Es sind zwar aufgrund der Pandemie noch viele Betten belegt und auch der Personalmangel macht sich hier in der Regel bemerkbar, aber an diesem Tag zum Glück nicht.

Was war die größte Herausforderung aus Ihrer Sicht? 

In der Regel ist unser Einsatz mit der Verteilung der Patienten auf die Betten erledigt. Betrachtet man dieses Unglück, war es besonders schwierig, weil so viele Personen auch zu später Stunde noch vermisst waren. Dementsprechend wurde der Einsatz über die Nacht aufrechterhalten, was ungewöhnlich war. Wir hatten zudem an diesem Tag eine hohe Zahl von Krankentransporten. Die sind derzeit aber allgemein hoch und bringen unsere Leitstelle nahezu ans Maximum. Es wurde in den Notrufen zudem immer wieder erwähnt, dass viele Kinder beteiligt sind. Das war auch eine Herausforderung, wir haben deswegen den Kinder-Notdienst aus München initial alarmiert, denn die Versorgung von Kindern ist immer eine besondere Situation und nicht alltäglich - das ist sehr belastend. Wir hatten auch Bekannte unserer Mitarbeiter oder Einsatzkräfte unter den Opfern, das ist auch herausfordernd und hat die Leute auch im Nachhinein sehr betroffen. Deswegen bieten wir unserem Team auch im Nachgang noch entsprechende Hilfe.

  

Wie können wir uns aus fachlicher Sicht die aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte nach dem Notruf vorstellen – also was passiert zwischen Notruf und Alarmierung? 

Wir brauchen in so einer Situation für den Erstalarm eigentlich immer den genauen Notfallort und was passiert ist. Daraus ergibt sich ein Meldebild. Entsprechen geht eine erste Alarmierung raus. Die alarmierten Kräfte werden dann eingeteilt in Verfügungsräume, also die Räume, wo die Kräfte hinfahren sollen, damit sie sich bei der Anfahrt nicht gegenseitig behindern. Wir definieren u.a. auch Funkgruppen für die Einsatzkräfte und geben Gefahrenhinweise raus. Sind die Kräfte alarmiert, arbeiten wir auch die Maßnahmen auf, die ergänzend noch zu erledigen sind. In dem Fall war es u.a. bei der Bahn anzurufen, um Gleise zu sperren und den Strom abschalten. Außerdem wird ein Nachalarm für ILS Mitarbeiter im frei ausgelöst. Zwischendrin gibt es dann immer wieder ein kurzes Timeout, damit wir strukturiert arbeiten. Wir nennen das 10 für 10, also zehn Sekunden für die nächsten zehn Minuten. In diesen 10 Sekunden strukturieren wir uns für die nächsten 10 Minuten neu – also wer macht was. 

   

Wie werden Ihre Mitarbeiter auf solche Situationen vorbereitet? 

Wir nutzen alle die Fort- und Ausbildungen der Feuerwehrschule in Geretsried, da wird viel Wert auf Team- und Crew-Ressourcenmanagement gelegt. Also was braucht es für ein gutes Team, wie schafft man solche Situationen neben dem Alltagsgeschäft oder wie teilt man die Kräfte gut ein. Dort wird viel simuliert und vorbereitet. Mein Team ist zudem ein sehr gutes und starkes Team, das ist ausschlaggebend in unserem Job,

  

Vielen Dank für dieses spannende Interview, Herr Meyr. 

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news-1012 Mon, 06 Jun 2022 13:18:18 +0200 1.830 ehrenamtliche Einsatzkräfte sorgten für ein sicheres Festival /aktuell/presse/meldung/1830-ehrenamtliche-einsatzkraefte-sorgten-fuer-ein-sicheres-festival.html Die Einsatzleitung zieht aus sanitätsdienstlicher Sicht ein ausgesprochen positives Abschlussfazit. Die Festivalbesucherinnen und -besucher haben sich umsichtig, rücksichts- und verantwortungsvoll verhalten. Eine große Hilfsbereitschaft rundete das friedliche und harmonische Gesamtbild ab. Insgesamt wurden durch den Sanitätswachdienst 2.942 sanitätsdienstliche Hilfeleistungen erbracht. Im Vergleichsjahr 2019 waren es 3.505 Hilfeleistungen. In nur sieben Fällen mussten Besucherinnen und Besucher aufgrund eines Kontaktes mit dem Eichenprozessionsspinner behandelt werden, im Jahr 2019 waren es noch 221 Fälle.

Aufgrund eines Unwetters am Freitag wurde in zwei Fällen das Sonderkonzept der Sanitätsdienst-Einsatzleitung „Rock im Park“ aktiviert. Dabei wurden jeweils zusätzliche Einsatzeinheiten und -kräfte auf das Veranstaltungsgelände verlegt, um im Falle einer aufwachsenden Einsatzlage vorbereitet zu sein. Diese Einheiten konnten nach jeweils wenigen Stunden wieder zurückverlegt werden.

In der Einsatzzentrale „Rock im Park“ wurden insgesamt 534 Anrufe und Notfallmeldungen entgegengenommen und mehr als 600 Dispositionen durchgeführt. In zehn Fällen konnten die Anrufenden den Notfallort nicht genau beschreiben. Hier konnte durch die Einsatzzentrale eine Standortbestimmung mittels einer neuen Anwendung erfolgen und schnelle Hilfe entsandt werden.  

Aktuelle Zahlen vom 2. Juni, 7:00 Uhr bis 6. Juni 2022, 12:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2019)

  • Einsatzkräfte bisher im Einsatz: 1828 (1744)
  • Einsätze Krankentransportwagen: 142 (189)
  • Einsätze Rettungswagen: 117 (121)
  • Einsätze Notarzt: 32 (33)
  • Transporte ins Krankenhaus: 163 (189)
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 2942 (3505)
  • Davon ärztliche Versorgungen: 554 (405)

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisteten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ vom 02. bis 06.06.2022 Dienst. Die Einsatzkräfte waren rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher.

Der Sanitätswachdienst war von Donnerstag, 2. Juni 7:00 Uhr, bis Montag, 6. Juni 12:00 Uhr, besetzt.

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news-1011 Sun, 05 Jun 2022 14:56:23 +0200 Rock im Park: Schnelles Eingreifen der Rettungskräfte rettet Festivalgast das Leben /aktuell/presse/meldung/rock-im-park-schnelles-eingreifen-der-rettungskraefte-rettet-festivalgast-das-leben.html Der erfreuliche Rückgang von Fällen, die in Verbindung mit dem Eichenprozessionsspinner stehen, setzte sich auch am gestrigen zweiten Festivaltag fort. Während 2019 rund 100 solcher Fälle aufgetreten waren, kam es in diesem Jahr bisher zu vier Fällen. Am Samstagabend suchte eine Person das Medical Center auf, bei der es aus unklarer Ursache zu einer auf den ganzen Körper übergreifenden allergischen Reaktion mit schwerwiegender Atemnot kam. Es bestand akute Lebensgefahr, weshalb die Einsatzkräfte rund um die diensthabende Notärztin umgehend den Schockraum besetzten und durch das schnelle Eingreifen Abhilfe leisten konnten. Der Patient wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert.

Das Einsatzaufkommen beschränkt sich im Wesentlichen auf leichtere Unfälle (Schürfwunden, Schnittverletzungen, Verbrennungen, Prellungen) und internistische Notfälle (Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen, Vergiftungen).

Wetterlage am Sonntag, den 5. Juni 2022

Am Nachmittag und frühen Abend kann es zu schweren Gewittern mit starken Windböen und ggf. auch Hagel kommen. Bitte bereiten Sie sich auf ein mögliches Unwetter vor.

Achten Sie auf Informationen des Veranstalters: Schutzengel auf der Bühne, Webseite, App, Lautsprecherdurchsagen, Sicherheitsdienste, KATWARN-App, Facebook, Instagram. Meiden Sie Bäume und (insbesondere metallene) Aufbauten. Schließen Sie Ihre Zelte und sichern Sie lose Gegenstände. Der sicherste Ort im Falle eines Unwetters ist das Auto. Sprechten Sie sich ab, in welchen Autos Sie Unterschlupf finden können. Halten Sie daher Ihre Autoschlüssel bereit. Sollten Sie im Fahrzeug Platz für weitere Insassen haben, so machen Sie das mit eingeschaltetem Warnblinklicht deutlich.

Aktuelle Zahlen vom 2. Juni, 7:00 Uhr bis 5. Juni 2022, 10:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2019)

  • Einsatzkräfte bisher im Einsatz: 1257 (1407)
  • Einsätze Krankentransportwagen: 118 (146)
  • Einsätze Rettungswagen: 86 (92)
  • Einsätze Notarzt: 24 (22)
  • Transporte ins Krankenhaus: 129 (148)
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 2164 (2615)
  • Davon ärztliche Versorgungen: 383 (171)

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ vom 02. bis 06.06.2022 Dienst. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher.

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news-1010 Sat, 04 Jun 2022 12:41:36 +0200 Rock im Park: Zweiter Zwischenbericht: Rückgang an Einsätzen trotz Unwetterlage sowie Erprobung eines autarken LTE-Netzes /aktuell/presse/meldung/rock-im-park-zweiter-zwischenbericht-rueckgang-an-einsaetzen-trotz-unwetterlage-sowie-erprobung-eines-autarken-lte-netzes.html Der Sanitätswachdienst „Rock im Park“ ist seit Donnerstag, den 2. Juni 2022, 07:00 Uhr, auf dem Festivalgelände im Einsatz. Am zweiten Veranstaltungstag, Freitag, den 3. Juni 2022, wird im Vergleich zum „Rock im Park“ im Jahr 2019 ein Rückgang an Einsätzen verzeichnet. Aufgrund der Unwetterlage in den Abend- und Nachtstunden wurden einsatztaktische Vorkehrungen getroffen und zusätzliche Schnelleinsatzgruppen auf dem Veranstaltungsgelände präventiv stationiert. Diese Vorhaltung an Einsatzeinheiten konnte nach Beruhigung der Wetterlage wieder aufgelöst werden. Von 21:00 Uhr bis 02:00 Uhr in der Nacht wurde ein Peak an Notfallmeldungen und Patientenbehandlungen festgestellt. Darüber hinaus lässt sich ein erfreulicher Rückgang an Einsätzen, die in Verbindung mit dem Eichenprozessionsspinner stehen, feststellen. Während es im Jahr 2019 am nach dem zweiten Veranstaltungstag bereits 42 Fälle gab, liegen diese heuer bei nur Drei.  

Besonders erwähnenswert ist ein Vorfall auf dem Veranstaltungsgelände, bei dem die Hand eines Festivalgasts nach erfolgter Handdesinfektion aufgrund eines zu nah herangeführten Feuerzeuges kurzzeitig Feuer gefangen hat. Die Handverletzung war als leicht einzustufen, der Patient konnte die Behandlung nach wenigen Minuten wieder verlassen. Handdesinfektionsmittel enthält hochprozentigen Alkohol, der zwar nach kurzer Zeit verdunstet, aber im flüssigen Zustand brennbar ist. Daher appellieren die Hilfsorganisationen, entsprechende Vorsicht walten zu lassen und keine Feuerzeuge in der Nähe der Desinfektionsspender zu bedienen.  

Als deutschlandweit erstes Erprobungsprojekt innerhalb der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) hat das Bayerische Rote Kreuz auf dem Veranstaltungsgelände ein eigenes und autarkes LTE-Netz aktiviert. Dadurch wird die Telefonie- und Breitband-Kommunikation auch dann sichergestellt, wenn das reguläre Telefonnetz aufgrund der großen Anzahl an Festivalbesucher*innen eingeschränkt ist. Damit kann zusätzlich zu der taktischen Kommunikation über den BOS-Digitalfunk auch eine Breitband-Kommunikation sichergestellt werden, beispielsweise für Datenübertragungen. Komplexere Einsatzkommunikationen, wie beispielsweise die Anforderung von Krankentransportwagen und die Übermittlung von Patientendaten, erfolgen über dieses unabhängige Daten- und Telefonnetz. An dieses LTE-Netz sind Stand heute vier von sieben Einsatzabschnitte angebunden, ein weiterer Einsatzabschnitt wird im Laufe des heutigen Tages folgen. Ein solches LTE-Netz könnte in Zukunft beispielsweise in Einsatzlagen, in denen die Kommunikationsinfrastruktur zusammengebrochen ist (bspw. Schadensgebiete in Folge eines Hochwassers) eine Telefon- und Breitbrandkommunikationsinfrastruktur sicherstellen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dieser Erprobung beim Sanitätswachdienst „Rock im Park“ werden engmaschig dokumentiert und im Nachgang evaluiert, um weitere Einsatzzwecke abzuwägen. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Fa. Atos und wurde dankenswerterweise unterstützt von elw-tec (abel & käufl Mobilfunkhandels GmbH).

Aktuelle Zahlen vom 2. Juni, 7:00 Uhr bis 4. Juni 2022, 10:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2019)

  • Einsatzkräfte bisher im Einsatz: 732 (819)
  • Einsätze Krankentransportwagen: 56 (81)
  • Einsätze Rettungswagen: 41 (58)
  • Einsätze Notarzt: 12 (13)
  • Transporte ins Krankenhaus: 52 (77)
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 973 (1338)
  • Davon ärztliche Versorgungen: 184 (79)

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ vom 02. bis 06.06.2022 Dienst. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher.

Der Sanitätswachdienst geht von Donnerstag, 2. Juni 7:00 Uhr, bis Montag, 6. Juni 12:00 Uhr. Die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes ist für alle Besucher*innen während der Veranstaltung rund um die Uhr unter der Notfallnummer 0700 / 911 53 010 erreichbar.

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news-1009 Fri, 03 Jun 2022 14:22:14 +0200 Erster Zwischenbericht des Sanitätswachdienstes „Rock im Park“ /aktuell/presse/meldung/erster-zwischenbericht-des-sanitaetswachdienstes-rock-im-park.html Die Anreise der Besucherinnen und Besucher verlief planmäßig und ohne besondere Vorkommnisse. Im Vergleich zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2019 stellen die Hilfsorganisationen einen Rückgang von Einsätzen für Krankentransport- und Rettungswagen (2019: 44; 2022: 29) fest. Der Anreisetag am Donnerstag gestaltete sich insgesamt ruhig.

Am Donnerstagmorgen, den 2. Juni, um 9:40 Uhr, wurde der erste Einsatz für den Sanitätswachdienst „Rock im Park“ durch die Einsatzzentrale disponiert. Eine zunächst als bewusstlos gemeldete Person wurde durch die eintreffende Rettungswagenbesatzung und den Notarzt behandelt und schnell stabilisiert. Nach einer medizinischen Überwachung im „Medical Center“ konnte der Patient kurze Zeit später wieder entlassen werden.

In drei Fällen konnte ein durch den Anrufenden nicht beschreibbarer Standort mittels einer digitalen Standortübermittlung an die Einsatzzentrale „Rock im Park“ metergenau übermittelt werden.

Aktuelle Zahlen vom 2. Juni, 7:00 Uhr bis 3. Juni 2022, 09:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2019)

  • Einsatzkräfte bisher im Einsatz: 190 (200)
  • Einsätze Krankentransportwagen: 14 (24)
  • Einsätze Rettungswagen: 15 (20)
  • Einsätze Notarzt: 3 (6)
  • Transporte ins Krankenhaus: 11 (21)
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 199 (147)
  • Davon ärztliche Versorgungen: 47 (24)

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ vom 02. bis 06.06.2022 Dienst. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher.

Der Sanitätswachdienst geht von Donnerstag, 2. Juni 7:00 Uhr, bis Montag, 6. Juni 12:00 Uhr. Die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes ist für alle Besucher*innen während der Veranstaltung rund um die Uhr unter der Notfallnummer 0700 / 911 53 010 erreichbar.

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news-1008 Wed, 01 Jun 2022 14:23:23 +0200 Rock im Park: Nach zwei Jahren Coronavirus-Pandemie: Rund 1.700 Ehrenamtliche bereiten sich auf größten Sanitätswachdienst vor / Medizinische Hinweise für Festivalgäste /aktuell/presse/meldung/rock-im-park-nach-zwei-jahren-coronavirus-pandemie-rund-1700-ehrenamtliche-bereiten-sich-auf-groessten-sanitaetswachdienst-vor-medizinische-hinweise-fuer-festivalgaeste.html Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) bereiten sich auf den größten Sanitätswachdienst nach zwei Jahren Coronavirus-Pandemie vor. Mehr als 1.700 ehrenamtliche Einsatzkräfte werden während der vier Veranstaltungstage vom 02. – 06.06.2022 auf dem Veranstaltungsgelände im Einsatz sein. Die Einsatzkräfte werden rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher sein. In 2019, dem letzten „Rock im Park“ vor Beginn der Coronavirus-Pandemie, behandelten die Helferinnen und Helfer der Hilfsorganisationen über 3.500 Besucher. Rund 350 Einsätze für Krankentransport-, Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge wurden abgearbeitet.

Medizinische Tipps für Festivalgäste

  • Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden und Kopfbedeckung tragen; Sonnencreme auftragen und regelmäßig auffrischen
  • Trinken Sie täglich mindestens zwei, idealerweise drei Liter, Wasser oder nicht-alkoholische Getränke
  • Sollten Sie mit dem Eichenprozessionsspinner in Kontakt kommen oder plötzliche Hautirritationen, -ausschläge oder Juckreiz haben, suchen Sie eine unserer Erste-Hilfe-Stationen auf. Sollten Sie Atembeschwerden oder anhaltende Beschwerden haben, wählen Sie die Rock-im-Park-Notfallnummer (siehe unten).
  • Bei Unwetter / Gewitter: Suchen Sie Schutz in einem feststehenden Gebäude oder einem Fahrzeug.
  • Alle Gewässer auf dem Festivalgelände sind zum Baden nicht freigegeben.
  • Grillen Sie nur in Bereichen, die hierfür ausdrücklich freigegeben sind. Grillen Sie ausdrücklich nicht im Zelt!

Dank der gut ausgebildeten und hochqualifizierten Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen, können eine Vielzahl an Verletzungsmuster und Erkrankungen auf dem Gelände behandelt werden. So werden beispielsweise Schnittwunden durch ärztliches Personal genäht. Hierdurch wird vermieden, dass Besucher*innen das Festivalgelände für mehrere Stunden verlassen müssen. Somit wurden in 2019 nur 189 Kliniktransporte disponiert. Auf dem gesamten Festivalgelände betreiben die Nürnberger Hilfsorganisationen sieben Erste-Hilfe-Stationen.

Die Einsatzleitung ist wie in jedem Jahr am BRK-Standort Langwasser stationiert. Gemäß des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes kommt es während des Veranstaltungszeitraums zu einer öffentlich-rechtlichen Vorhalteerhöhung im gesamten Stadtgebiet. Somit werden aufgrund des erhöhten Einsatzaufkommens zusätzliche Krankentransport- und Rettungswagen in den Regeldienst gestellt.

Der Sanitätswachdienst geht von Donnerstag, 2. Juni 7:00 Uhr bis Montag, 6. Juni 12:00 Uhr. Damit wird auch für die An- und Abreise der Festivalgäste medizinische Versorgung sichergestellt. Die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes ist für alle Besucher*innen während der Veranstaltung rund um die Uhr unter der Notfallnummer 0700 / 911 53 010 erreichbar.

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) stellen gemeinsam den Sanitätswachdienst für „Rock im Park“. Unterstützt werden sie dabei von Einsatzkräften aus der Metropolregion Nürnberg und weiteren Teilen Bayerns.

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news-1007 Tue, 24 May 2022 16:41:00 +0200 Erfolgreiche Fachtagung Drohnen im Bevölkerungsschutz in Ingolstadt /aktuell/presse/meldung/erfolgreiche-fachtagung-drohnen-im-bevoelkerungsschutz-in-ingolstadt.html Bereits zum 3. Mal hat die Sicherheitsforschung der Abteilung Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit der UAM Initiative der Stadt Ingolstadt und der Technischen Hochschule Ingolstadt die Fachtagung „Drohnen im Bevölkerungsschutz“ durchgeführt. Nachdem der Drohnentag letztes Jahr coronabedingt online durchgeführt werden musste, konnte man sich dieses Jahr wieder in Präsenz treffen. Im Innenbereich der Technischen Hochschule Ingolstadt konnten sich die Besucher interessante Vorträge und eine Paneldiskussion zum Thema „Drohnen – ein neues Glied in der Rettungskette“ anhören. Nach Grußworten des Landesgeschäftsführers Leonhard Stärk, des MdL Alfred Grob als Vertreter der Stadt Ingolstadt und von Herrn Prof. Dr. Suchandt, dem Vizepräsidenten der Hochschule, wurden Vorträge über verschiedene Anwendungen in Projekten und Realeinsätzen gehalten und auch rechtliche Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Entwicklung des Konzeptes des „U-Space“ wurden erläutert. In der Paneldiskussion unter Leitung von Prof. Mario Döller der FH Kufstein diskutierten Dr. Judex als Vertreter des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Prof. Dr. Biberthaler als Vertreter von Forschung und Praxis sowie Pierre Ulfig als Vertreter der Industrie neue Aspekte der Integration von Drohnen in die Rettungskette.

Auch die Fachausstellung bot unterschiedliche Ideen und Möglichkeiten. Studenten der TU-München zeigten ihre neu entwickelte Defibrillator Drohne, die im Rahmen des Projektes Horyzn erprobt wird. Für den praktischen Bezug zu Drohnen sorgten Vertreter der Dronemasters Academy. In einem extra eingerichteten Parkour konnten die Besucher kleine Drohnen testen und ein Gefühl für das Flugverhalten von Drohnen bekommen. Die Firma rhotheta erläuterte neue Möglichkeiten der Vermisstensuche durch die Verbindung von Drohnen mit Funkpeiltechnik. Die Projekte CURSOR, AIFER und LARUS-Pro wurden genauso vorgestellt, wie die Möglichkeiten mit kleinen Drohnen der Firma AIRNAIL schnelle Lagebeurteilungen vorzunehmen.

Im Außenbereich wurden Drohnen und Forschungsprojekte verschiedener Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben gezeigt. Die Firma Quantum Systems präsentierte im Zusammenhang mit dem Projekt FreeRail die Trinity Drohne und einen extra dafür entwickelten Greifarm, der die Drohne im Schwebeflug fangen kann. Auf Seiten der Endanwender haben die BRK Sicherheitsforschung, Bergwacht Bayern, die Feuerwehr aus Karlsbad in Tschechien, die Wasserwacht-Bayern und das Deutsche Rettungsrobotik Zentrum Drohnenexponate und Fahrzeuge ausgestellt. Mit über 100 Besuchern war der Drohnentag ein weiteres Mal ein voller Erfolg und wir freuen uns auf die vierte Fachtagung im Jahr 2023.

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news-1006 Sat, 21 May 2022 16:00:00 +0200 Besuch von Ministerpräsident Dr. Söder: Wasserwacht-Bayern demonstriert Leistungsfähigkeit /aktuell/presse/meldung/besuch-von-ministerpraesident-dr-soeder-wasserwacht-bayern-demonstriert-leistungsfaehigkeit.html Bei einem Besuch an der Wachstation in Tutzing am Starnberger See konnte sich Ministerpräsident Dr. Markus Söder von der Leistungsfähigkeit der Wasserwacht-Bayern überzeugen. Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Bayern ist ein Land des Wassers. Und die Wasserwacht gehört untrennbar dazu. Hier wird Leben gerettet. Wir sind dankbar und stolz auf die Ehrenamtlichen und ihre hochqualifizierte Arbeit.“

Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht-Bayern, bedankte sich für den Besuch: „Ich freue mich, dass der Bayerische Ministerpräsident sich heute bei der Wasserrettungsübung von der Leistungsfähigkeit unserer Wasserwacht überzeugen konnte. Das ist Anerkennung und Wertschätzung für unsere wichtige Arbeit.“

Bei dem Rettungsszenario wurde ein gekentertes Boot dargestellt. Mehrere Rettungsboote und ein Rescue-Water-Craft (ein speziell für die Wasserrettung umgerüsteter Jetski, welcher als Schnellrettungsboot eingesetzt wird) der Wasserwacht-Bayern eilten zur Hilfe. Die Bootsinsassen wurden aus dem Wasser gerettet. Ministerpräsident Dr. Söder unterstützte unter anderem bei Wiederbelebungsmaßnahmen eines der Insassen.

„Wir stehen damit für Sicherheit am und im Wasser und sind im Notfall zur Stelle, sei es mit Wasserrettern, Rettungstauchern, Motorbooten, an Wachstationen und auf Abruf mit unseren Schnelleinsatzgruppen. Damit sichern wir auch den Sommer für die Bürgerinnen und Bürger im Freistaat. Jedoch kann auch jede und jeder Einzelne durch die Einhaltung der Baderegeln dazu beitragen, dass es erst gar nicht zu einem Notfall kommt“, so Thomas Huber.

Zu den Baderegeln: www.wasserwacht.bayern/baderegeln

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news-1003 Wed, 18 May 2022 12:30:00 +0200 DRK Elterncampus – Digitale Rotkreuz-Angebote für Familien /aktuell/presse/meldung/drk-elterncampus-digitale-rotkreuz-angebote-fuer-familien.html Der 2020 entwickelte „Elterncampus“ ist die digitale Plattform im DRK, um physische Kursangebote in das virtuelle Umfeld zu übertragen. Neben traditionellen Angeboten wie beispielsweise Erste-Hilfe-Kursen sollen perspektivisch auch neue, innovative Kursangebote ihren Platz finden. Nach der ersten Skalierungsphase des Elterncampus von Mai 2021 bis April 2022 zieht das am Campus beteiligte BRK eine sehr positive Bilanz. Allein im Januar 2022 nahmen DRK-weit mehr als 300 Personen die digitalen Angebote wahr, die die beteiligten Landesverbände und Kreisverbände über die Plattform anbieten. Die Übertragung der Familienkurse in den virtuellen Raum gelang und so waren diese unabhängig von Pandemie und Standort durchführbar. Darüber hinaus ergab sich durch das digitale Angebot eine Vernetzung über Bundeslandgrenzen hinweg.

In den nächsten Jahren liegt der Fokus u. a. auf der Entwicklung neuer Kurse, wodurch sich nicht nur die Angebotsvielfalt, sondern auch die Zielgruppe zunehmend erweitern soll (z. B. auf Eltern mit älteren Kindern oder geflüchtete Familien). Auch die Plattform selbst entwickelt sich stetig weiter und es kommen neue Funktionen hinzu, ebenso wie interessierte Kooperationspartner*innen.

Zum DRK Elterncampus

Auch die bislang beteiligten Kreisverbände des BRK - Rosenheim, Ingolstadt, Fürstenfeldbruck – sind in der nächsten Skalierungsphase weiter mit an Bord und schätzen den Mehrwert des virtuellen Elterncampus.

Amelie Guggenberger, Abteilungsleitung Soziale Arbeit, KV Rosenheim:

„Die Beteiligung am DRK-Elterncampus ist für uns eine tolle Möglichkeit, unser Kursportfolio zu erweitern. Gerade Eltern mit kleinen Kindern haben oft Schwierigkeiten Zeit für einen ganztägigen Erste-Hilfe-Kurs zu finden. Unsere Online-Kurse auf dem Elterncampus lassen sich gut in den Familienalltag integrieren und können bequem von der Couch aus absolviert werden - ganz ohne Zeitdruck und Stress durch die Babysitter-Suche.“

Sophia Bartsch, Leiterin Soziales, KV Ingolstadt:

„Der DRK Elterncampus ist auf jeden Fall eine Bereicherung für unseren Kreisverband. Mit den virtuellen Live-Kursen wurde ein zeitgemäßes und zielgruppenspezifisches Angebot für Eltern geschaffen. Dadurch konnten wir auch während der Pandemie Kurse anbieten.“

 Larissa Friedl, Fachberatung und Bereichsleitung Kindertagesstätten, KV Fürstenfeldbruck:

„Durch den Elterncampus erreichen wir Eltern weit über unsere Landkreisgrenzen hinaus, weil wir ihnen die virtuellen Live-Kurse sozusagen ins Wohnzimmer bringen. Dadurch vergrößert sich der Teilnehmerkreis enorm. Unsere Kursleitung freut sich immer sehr, wenn sie Teilnehmer*innen aus allen Ecken Deutschlands in ihren Kursen begrüßen darf und das ohne jede Anstrengung oder Organisationsaufwand für alle Beteiligten.“

Daniela Pätzel, Referentin Kindertageseinrichtungen/Digitalisierung Kita und Familienbildung, aus der Landesgeschäftsstelle begleitet die Skalierung des Elterncampus auf Landesverbandsebene und blickt positiv in die Zukunft:

„Wir blicken nun mit Freude auf die nächste, zweite Skalierungsphase. Im weiteren Verlauf wird es darum gehen, nachgefragte und gut besuchte Kurse beizubehalten und das Angebotsportfolio durch weitere Kurse sowie neue Seminarideen zu erweitern. Wir verstehen den Elterncampus dabei als hilfreiche virtuelle Plattform in Ergänzung zu Präsenzangeboten in den jeweiligen Kreisverbänden.“

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news-1005 Sun, 08 May 2022 09:37:00 +0200 Tag der Kinderbetreuung: Vizepräsidentin fordert „Pandemieplan-Herbst“ für Kindertagesstätten /aktuell/presse/meldung/tag-der-kinderbetreuung-vizepraesidentin-fordert-pandemieplan-herbst-fuer-kindertagesstaetten.html Anlässlich des morgigen Tages der Kinderbetreuung am 9. Mai 2022 hebt die Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Brigitte Meyer, den Einsatz des pädagogischen Personals in den Kindertagesstätten, Kinderkrippen und Horten ausdrücklich hervor und dankt für den andauernden Einsatz in mehr als zwei Pandemiejahren. Brigitte Meyer wörtlich: „Sie haben diese Pandemiejahre mit großer Selbstaufopferung und im Sinne der Ihnen anvertrauten Kinder bewundernswert gemeistert. Trotz aller infektiologischer und auch politischer Unwägbarkeiten waren Sie echte Lösungsfinder und Möglichmacher.“

Mit Blick auf den bevorstehenden Herbst fordert Meyer einen „Pandemieplan-Herbst“ für die Einrichtungen der Kinderbetreuung. Dabei betonte Meyer: „Das Argument der Unvorhersehbarkeit einer Infektionswelle hält nach den Erkenntnissen der vergangenen zwei Jahre nicht stand. Wir müssen vorbereitet sein und brauchen für unsere Einrichtungen ein praxisnahes Konzept.“

Dabei führte Meyer beispielsweise auf, dass die Übertragung von Aufgaben der staatlichen Gesundheitsbehörden auf die Einrichtungen nicht wiederholt werden darf, so wie es beispielsweise bei den Testungen, der Dokumentation und Meldung dieser in den

Einrichtungen der Fall war. Stattdessen sollten Pooltestungen wie in den Schulen auch in den Einrichtungen der Kinderbetreuung umgesetzt werden. Die Eltern sollen das Testergebnis direkt erhalten und nicht mehr über die Leitungskräfte der Einrichtung.

Über das Pandemiegeschehen hinaus steigt aktuell der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen aufgrund der hohen Anzahl geflüchteter Kinder aus der Ukraine. Assistenzkräfte, die im Rahmen einer Ausbildung in 200 Stunden ein Qualifikationsniveau als Tagespflegeperson erreichen, können das pädagogische Fachpersonal in den Einrichtungen unterstützen. Dies ist auch deshalb attraktiv, weil ab September diesen Jahres die Anerkennung von Assistenzkräften bis hin zur Fachkraft möglich sein wird. Die Refinanzierung dieser Assistenzkräfte ist derzeit jedoch nicht auskömmlich durch den Freistaat Bayern sichergestellt.

„Besonders mit Blick auf die seit langem bestehende Finanzierungslücke in der gesetzlichen Betriebskostenförderung ist hier ein schnelles und entschiedenes Handeln des Freistaates Bayern angezeigt“, so Brigitte Meyer. „Nur mit einer auskömmlichen Finanzierung lassen sich die Rahmenbedingungen für pädagogisches Personal langfristig ändern und eine qualitativ hochwertige Erziehung und Bildung in den Kindertageseinrichtungen sichern. So können beispielsweise zur Entlastung und Unterstützung der Fachkräfte sogenannte Assistenzkräfte eingesetzt werden. Neben der Finanzierung muss die berufsbegleitende Weiterqualifizierung der Assistenzkräfte zu pädagogischen Fachkräften verbindlich sichergestellt werden.“

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news-1004 Fri, 06 May 2022 11:38:47 +0200 8. Mai ist Weltrotkreuztag: "Selten war die Idee des Roten Kreuzes aktueller und wichtiger" /aktuell/presse/meldung/8-mai-ist-weltrotkreuztag-idee-des-roten-kreuzes-aktueller-und-wichtiger-denn-je.html Seit seiner Gründung 1863 ist es das ausschließliche Ziel des Roten Kreuzes, Schutz und Unterstützung für Betroffene bewaffneter Konflikte und Kämpfe sicherzustellen. Henry Dunant, geboren am 8. Mai 1828, gilt als Begründer der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Jährlich wird mit dem Weltrotkreuztag dieser wichtige Jahrestag begangen. 1859 prägten ihn die Bilder aus der Schlacht von Solferino. Am Rande des Dorfes Solferino fochten die französischen gegen die österreichischen Truppen. Tausende Tote, Sterbende und Verwundete blieben auf dem Schlachtfeld zurück. Henry Dunant errichtete ein Behelfskrankenhaus und bot den Verwundeten und Kranken Unterstützung. Sie behandelten Österreicher und Franzosen gleichermaßen. Später schlug Dunant vor, in jedem Land eine neutrale und unabhängige Hilfsorganisation zu gründen, die im Kriegsfall allen Verletzten unterschiedslos Schutz und Hilfe zukommenlassen sollte. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, die Genfer Konvention und viele weitere Grundsteine der heutigen internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegungen wurden dadurch gelegt.

„Es war Henry Dunant, der den Weg ebnete Menschlichkeit inmitten der Unmenschlichkeit zu leben“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „Selten war es nach Ende des Zweiten Weltkriegs und des Jugoslawien-Kriegs der 1990er-Jahre in Europa aktueller, die Idee des Roten Kreuzes zu leben, sie immer wieder in Erinnerung zu rufen und zu verbreiten.“

Infolge des Krieges in der Ukraine hat das Bayerische Rote Kreuz im Auftrag des Deutschen und Internationalen Roten Kreuzes bereits mehr als 20 Einsatzkräfte in der Ukraine im Einsatz. Darüber hinaus hat das Bayerische Rote Kreuz mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften mehr als 150 Notunterkünfte innerhalb weniger Tage errichtet und in Betrieb genommen. Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes übernehmen zudem die sanitätsdienstliche Versorgung der Zugfahrten von Frankfurt (Oder) nach Hannover-Laatzen, wo sich ein Drehkreuz für Geflüchtete befindet und von wo aus weitere Unterstützung in Anspruch genommen oder weitergereist werden kann.

BRK-Präsidentin Angelika Schorer: „Es ist der Sanitäter, das Mitglied der Bereitschaften, die Erzieherin, die Pflegekraft, der Mitarbeiter im Testzentrum, der Therapiehundeführer, die Ausbilderin, der Wasserwachtler oder die Bergwachtlerin – um hier nur einen Bruchteil der Vielfalt des BRK zu nennen – die unser Rotes Kreuz zu dem machen, was es ist. Eine weltweite Organisation verpflichtet zum Dienst am Menschen und zur Hilfe nach dem Maß der Not. Ein Maß, das derzeit hoch ist.“

„Alle Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler leisten wertvolle Dienste für Ihre Mitmenschen. Tausend Dank dafür an sie, liebe Ehrenamtliche und Hauptamtliche im Bayerischen Roten Kreuz. Sie machen uns zu einem starken und einzigartigen Roten Kreuz“, so Schorer.  

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news-1002 Thu, 05 May 2022 15:56:00 +0200 Verbesserte Ergonomie und neue Basisfahrzeuge im Rettungsdienst Bayern /aktuell/presse/meldung/verbesserte-ergonomie-und-neue-basisfahrzeuge-im-rettungsdienst-bayern.html Ein seit 1967 treuer Begleiter in bayerischen Rettungswagen geht nun bald in den Ruhestand: der klassische „Tragentisch“ im Patientenraum, verstellbar in der Höhe, mit Kopf-hoch- und Schocklagerung sowie auszieh- und abklappbar zur Be- oder Entladung. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-1001 Thu, 05 May 2022 08:29:04 +0200 Start der Wachsaison 2022: Wasserwacht-Bayern sichert den Sommer am und im Wasser /aktuell/presse/meldung/start-der-wachsaison-2022-wasserwacht-bayern-sichert-den-sommer-am-und-im-wasser.html Die Temperaturen steigen und der Sommer naht. Die Wasserwacht-Bayern steht in den Startlöchern für die Wachsaison 2022. An den Wasserrettungsstationen im ganzen Freistaat wird der ehren-amtliche Betrieb aufgenommen und somit die Sicherheit für die Bevölkerung an bayerischen Gewässern gewährleistet. „Wir alle freuen uns auf den Sommer, jedoch kann es bei den noch kühlen Wassertemperaturen schnell zu einer Unterkühlung kommen. Daher appellieren wir an die Vernunft der Menschen und auch daran, sich an die Baderegeln zu halten. So können viele Unfälle verhindert werden. Im Ernstfall sind die Einsatzkräfte der Wasserwacht-Bayern gut vorbereitet und zur Stelle“, so Landesvorsitzender der Wasserwacht-Bayern Thomas Huber. Als Faustregel gilt: Wassertemperatur = Zeit in Minuten, die man ohne Neoprenanzug im Wasser verbringen kann. Das heißt, bei 15°C Wassertemperatur sollte ich nach 15 Minuten das Wasser verlassen. Mit einem Neoprenanzug verdoppelt sich die Zeit. Das Empfinden von Kälte ist allerdings von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Gerade auf die Kleinsten gilt es achtzugeben, besonders wenn sie noch nicht sicher schwimmen können. „Lassen Sie Kinder am und im Wasser nie aus den Augen“, appelliert Huber.

Neben dem Wasserrettungs- und Wachdienst sind zahlreiche Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtler auch im Einsatz im Rahmen der Coronavirus-Pandemie, beispielsweise in Test- und Impfzentren, sowie in Notunterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine. „Mein herzlicher Dank gilt allen Wasserwacht-Mitgliedern, die sich ehrenamtlich in ihrer Freizeit für die Gesellschaft engagieren und einen sicheren Sommer an Bayerns Gewässern und darüber hinaus ermöglichen“, so Thomas Huber.

Zu den Baderegeln: www.wasserwacht.bayern/baderegeln

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news-1000 Fri, 15 Apr 2022 16:32:00 +0200 Ukraine-Konflikt: Bayerische Einsatzkräfte unterstützen beim Aufbau einer Zeltstadt in Berlin Tegel /aktuell/presse/meldung/ukraine-konflikt-bayerische-einsatzkraefte-unterstuetzen-beim-aufbau-einer-zeltstadt-in-berlin-tegel.html Am ehemaligen Flughafen Berlin Tegel wurde eine Zeltstadt sowie die dazugehörige Infrastruktur für Geflüchtete aus der Ukraine aufgebaut. Auch drei Einsatzkräfte des BRK waren maßgeblich daran beteiligt. Nur 72 Tage nach dem Einsatz im Ahrtal waren die Rotkreuzler*innen in Tegel im Einsatz. Zur Erhöhung der Unterbringungskapazitäten am Flughafen Berlin Tegel wurde eine Zeltstadt „Labor Betreuung 5000“ aufgebaut. Diese umfasst drei Großzelte, die eine autarke Versorgung und Betreuung von bis zu 900 Personen sicherstellt. Ein Aufenthaltszelt, zwei Schlafzelte, mehrere Dusch- und Toilettencontainer, ein temporäres Kläranlagensystem sowie eine Aggregatstromversorgung sind der Hauptbestandteil dieses Pilotprojektes.

Um ein solches Projekt in der Kürze der Zeit stemmen zu können, sind Einsatzkräfte, die das Material kennen unabdingbar. Durch ihren mehrmonatigen Ahrtal Einsatz kennen sich die drei Elektrotechnikmeister aus den BRK Kreisverbänden Haßberge, Freising und Ansbach nicht nur sehr gut mit dem Equipment des „Labor Betreuung 5000“ aus, sondern konnten durch ihr Fachwissen die Elektroplanung, Materialbeschaffung, Installation und Messungen rechtssicher für das DRK durchführen. Weitere Unterstützung kam durch Elektrotechniker aus Hessen und Sachsen- Anhalt.

Neben dem Zeltbau ist gerade die Infrastruktur Wasser/Abwasser und Strom ein wichtiger Bestandteil in dieser Zeltstadt. Die völlig autarke Stromversorgung wird von zwei 300 kVA Ersatzstromerzeugern sichergestellt. Die die Stromversorgung wurde redundant aufgebaut und könnte mit wenigen Handgriffen auf das Ersatzgerät umgeschaltet werden. Angeschlossen hieran sind zwei Großverteilerkästen, die sich bereits im Hochwassereinsatz 2021 bewährt haben, vier Baustromverteiler und sechzehn Kleinverteilkästen. Somit ist die Grundversorgung der Zeltstadt gesichert. Insgesamt wurden ca. 1.400 Meter Starkstromleitungen, über 600 Meter Verlängerungen und 400 Meter Erdungsdraht verlegt. Zu einer ordnungsgemäßen Anlage gehört auch das Messen der Verteilungen und Leitungen mit speziellen Messgeräten, das Protokolieren und Plan erstellen, wie bei einer Hausinstallation auch.

Die Verkabelung einer solchen Unterkunft muss selbstverständlich der Norm entsprechen und sicher für die Vertriebenen sein, denn gerade für Kinder sind Schaltschränke und Steckdosen eine willkommene Spielwiese. Dies gilt es bei der Kabelverlegung und dem Aufbau der gesamten Anlage immer zu bedenken.

Die Anschlüsse der Dusch- und Toilettencontainer so wie die Überprüfung der gesamten Containeranlagen war ebenso Bestandteil der Installation wie der Anschluss der Hebeanlagen und Sicherheitseinrichtungen dafür. Wichtig bei so einer autarken Zeltstadt ist auch die Außenbeleuchtung die über mobile Lichtmasten bewerkstelligt wurde. 

Wie stark die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte wieder einmal war, sieht man an der geringen Zeit (die Einsatzkräfte waren nur wenige Tage im Einsatz), die für den gesamten Aufbau benötigt wurde - und das nur wenige Wochen nach dem Einsatz im Ahrtal.

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news-999 Tue, 12 Apr 2022 07:59:00 +0200 9 Dinge, die ihr mit euren Kindern in den Osterferien unternehmen könnt /aktuell/presse/meldung/9-dinge-die-ihr-mit-euren-kindern-in-den-osterferien-unternehmen-koennt.html Auch dieser Frühling fühlt sich schwer an. Zeit für ein bisschen Aufmunterung! Wir haben uns bei Daniela Pätzel, Referentin für Kindertagesstätten in der Landesgeschäftsstelle des BRK, ein paar Tipps & Tricks abgeholt, wie die Osterferien mit Kindern zum sonnigen Abenteuer werden. "In den aktuellen Zeiten, zwischen Corona und dem Ukraine-Konflikt, geht schnell die Leichtigkeit im Alltag von Familien verloren. Umso wichtiger ist es, mit den bevorstehenden Ferien auch Abwechslung und Freude einziehen zu lassen, um besonders den Kindern eine Auszeit und etwas Unbeschwertheit zu gönnen. Zudem fördern Familienaktionen den Zusammenhalt und verstärken so zeitgleich das Sicherheitsgefühl des Kindes." - Daniela Pätzel, Referentin Kindertageseinrichtungen

Schönwetteraktivitäten: Endlich wieder draußen bewegen

#1 (Kinderwagenfreundliche) Familienwanderung rund um die Osterseen

Erholungsfaktor für die Erwachsenen und eine Entdeckungstour für die Kleinen. Zu sehen gibt es Kühe, Libellen und Schilfrohr, mit viel Glück entdecken unerschrockene Forscher*innen auch eine Ringelnatter. Und der Name ist dann halt auch Programm. ;-)

#2 Ostereiersuche in Glentleiten (17.04.)

Die nachhaltige und gesunde Alternative zur Schokoeiersuche in historischer Atmosphäre! Mehr dazu findet ihr auf der Website des Freilichtmuseum Glentleiten.

#3 Pflanzenentdeckungstour im eigenen Wohngebiet

Der Frühling erwacht und sicher wurden schon die einen oder anderen Krokusse von den Kindern entdeckt. Doch was wächst eigentlich rundum das eigene Zuhause? Um das herauszufinden, bietet sich ein gemeinsamer Osterspaziergang mit dem Smartphone im Gepäck an. Ja, richtig gelesen, denn mit Apps, wie z. B. „Plantura“, lassen sich sämtliche Pflanzenarten bestimmen, die einem auf dem Spazierweg begegnen. Ein wertvoller Nebeneffekt: Durch das gemeinschaftliche Fotografieren der unterschiedlichen Pflanzen wird automatisch die Sicht auf Augenhöhe der Kinder eingenommen und die Welt aus deren Perspektive betrachtet.

Österliche Schlechtwetteralternativen

#4 Hasenplätzchen backen

Ein Klassiker, der Kinderherzen zu jeder Jahreszeit höher schlagen lässt ist das Plätzchenbacken. Ausstecher gibt es zahlreich, auch in Hasenform. Kleiner Tipp: Falls das Mehl im Supermarkt wieder einmal knapp ist: Es gibt auch mehlfreie Plätzchenteige die einen Versuch wert sind. ;-)

#5 „Der Hase und der Igel“ im Kindertheater ansehen...

...und in fröhlicher Atmosphäre mit anderen Familien während der Pause ins Gespräch kommen. Details findet ihr auf der Website des Münchner Theater für Kinder.

#6 Ostern mit „Die Häschenschule 2 – Der große Eierklau“ im Kino einläuten

Der 100 Jahre alte Bilderbuchklassiker kommt bereits mit Teil 2 in die Kinos - 2017 gab es bereits den ersten Teil, jetzt folgt "Der Eierklau". Mit dabei sind Senta Berger als Lehrerin Madame Hermin und Friedrich von Thun ist als Herr Eitelfritz zu hören. Hier findet ihr den Trailer.

#7 Bastelidee am Kaffeetisch: Osterhasen im Kaffeefilter-Kleid

Ihr wollt mit euren Kleinsten basteln ohne viel Material einkaufen zu müssen? Wenn ihr ein paar Kaffeefilter Zuhause herumliegen habt, sind vielleicht die kleinen Filterhasen etwas für Schlechtwettertage oder kreative Abende. Anleitungen dafür gibt es hier und hier.

#8 Eierfärben mit Hausmitteln – das kann doch jedes Kind!

Wie das ohne chemische Zusatzstoffe gelingt und damit auch schon für die Allerkleinsten zum Mitmachen geeignet ist, könnt ihr auf Geolino oder Berlinmitkind nachlesen:

#9 Mit Kartoffeldruck zum persönlichen Ostereier-Sammelbeutel

Mit Kartoffeldruck wird der langweiligste Stoffbeutel zum Osterhelfer, zur perfekten Tasche für die Ostereiersuche oder den (Oster-)Einkauf. Aber Achtung: Beim Einritzen der Kartoffel sollten die Eltern unterstützen – der Rest macht sich wie von alleine durch Kinderhand! Hier geht's zum Video-Tutorial.

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news-996 Sat, 09 Apr 2022 07:48:00 +0200 Fit in den Frühling /aktuell/presse/meldung/fit-in-den-fruehling.html Die Bäume schlagen aus, die Pollen fliegen durch die Luft. Der Frühling bringt nicht nur Angenehmes mit sich. Wie wir uns bei Heuschnupfen und starken Sonnenstrahlen jetzt verhalten sollen, beantwortet BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier. Was tun bei Heuschnupfen?​ Was sind die besten Mittel?

„Wenn möglich sollten wir Allergie auslösende Stoffe meiden, aber bei Pollen ist das schlecht bis gar nicht möglich. Mit einigen Hilfsmitteln können wir aber etwas Abhilfe schaffen. Nasenspülungen mit Kochsalzlösung zum Beispiel. Dabei löse ich in einem halben Liter Wasser einen Teelöffel Salz. Inhalationen mit Wasserdampf, Kühlpacks für die Augen oder gekühlte Gurkenscheiben, antiallergische Nasensprays und Augentropfen helfen ebenfalls. In stärkeren Fällen rate ich zu systemisch wirkende Antiallergika in Tablettenform, deren Nebenwirkung allerdings Müdigkeit ist. Als ultima ratio wäre eine Cortison-Depotspritze denkbar.“

Frühlingserwachen auch am Himmel, die Sonne strahlt – welcher Sonnenschutz ist jetzt der Richtige?

„Unsere Haut ist nach den langen Wintermonaten nicht mehr an die intensive Sonneneinstrahlung gewöhnt. Ohne adäquaten Schutz besteht - abhängig vom Hauttyp - bereits nach 45 Minuten die Gefahr eines Sonnenbrands. Deshalb rate ich dazu im Frühjahr keine exzessiven Sonnenbäder zu nehmen, weder zu Hause noch im Urlaub. Zwischen 12 und 15 Uhr sollten wir uns möglichst gar nicht in der Sonne aufhalten. Ein ausreichender Licht- bzw. Sonnenschutz wird durch Textilien (inkl. Kopfbedeckung) und Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor gewährleistet.“​

Welche Check-Ups sollten wir im Frühling vornehmen lassen, um fit in das Frühjahr zu starten?

„Grundsätzlich sind keine speziellen Checks im Frühjahr nötig. Menschen, die mit sportlicher Betätigung nach längerer Pause wieder starten wollen, sollten sich vom Hausarzt beraten lassen. Unter Umständen auch mit der Durchführung eines Belastungs-EKGs. Nach einer längeren Pause sollten wir die sportlichen Aktivitäten langsam steigern​.“

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news-998 Wed, 06 Apr 2022 10:03:41 +0200 Tipps zum Weltgesundheitstag /aktuell/presse/meldung/tipps-zum-weltgesundheitstag.html Heute ist Weltgesundheitstag In Bayern sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen weit verbreitet. Um so wichtiger ist es, fit zu bleiben und etwas für das Herz zu tun. Dazu haben wir ein paar Tipps für euch gesammelt Ausdauertraining
Ausdauertraining ist eine wichtige Unterstützung, um dein Herz fit zu halten:  Joggen, Schwimmen, Walking, Radfahren oder Wandern sollten dabei auf deinem Plan stehen. Aber auch lange Spaziergänge können förderlich sein und unterstützen zudem deine mentale Gesundheit. 

Seilspringen
So einfach es aussieht, so effektiv ist das Seilspringen - nicht umsonst ist es ein häufig genutztes Training für Sportler. Du musst dabei keine akrobatischen Übungen vollziehen, es reicht schon, wenn du mit 10 Minuten und normalen Sprüngen startest. So, wie es für dich am angenehmsten ist.

Training für zuhause
Nutze zuhause den Knieheber: Gehe auf der Stelle und ziehe die Knie abwechselnd auf Hüfthöhe. Wenn du es richtig machst, also die Knie wirklich richtig hoch ziehst, ist diese Übung sehr anstrengend. Um Abwechslung in dein Wohnzimmertraining zu bekommen, kannst du dann noch die Knieheber-Übung mit dieser im Wechsel machen. Dabei läufst du auf der Stelle und bewegst bei jedem Schritt die Ferse gezielt in Richtung Po, als wolltest du ihn treffen.  

Unsere Tipps sollen nur eine Inspiration für dich darstellen, ein Gespräch mit deinem Arzt ist dennoch empfehlenswert, um ggf. einen Plan zu erstellen. Solltest du beim Trainieren Schmerzen bemerken oder einen Druck im Brustraum spüren, so bitten wir dich einen Arzt aufzusuchen.

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news-997 Tue, 05 Apr 2022 15:38:14 +0200 Kritik an Lockerungen der Schutzmaßnahmen /aktuell/presse/meldung/kritik-an-lockerungen-der-schutzmassnahmen.html Das Bayerische Rote Kreuz kritisiert den Wegfall der Maskenpflicht und den vorgesehenen pauschalen Wegfall der Quarantäne- und Isolationsverpflichtungen ab dem 1. Mai 2022. „Es ist widersprüchlich, einerseits die Test-, Masken-, Isolations- und Quarantänepflichten für den Großteil der Bevölkerung aufzuheben – andererseits in Gesundheitsberufen, in denen nach wie vor Test- und Maskenpflichten bestehen, an der Isolationspflicht festzuhalten. Das unterstreicht, dass das Coronavirus auch weiterhin eine große Gesundheitsgefahr darstellen kann“, so BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier. „Richtig wäre, auch weiterhin in allen Bereichen eine größtmögliche Vorsicht walten zu lassen. Der Verweis auf die Eigenverantwortung scheitert immer dann, wenn durch mangelnde Eigenverantwortung des einen, die Gesundheit des anderen gefährdet werden kann.“

Die vergleichsweise milderen Verläufe der Omikron-Variante sind keine Veranlassung dazu, mit einer möglichen Infektion leichtfertig umzugehen: „Wir können mit dem Wissen von heute nicht ansatzweise abschätzen, wie sich mögliche Langzeitschäden bei vermeintlich milderen Verläufen entwickeln“, so Dr. Meier. „Insofern ist eine mit milden Symptomen überstandene Coronavirus-Infektion kein Ausschluss weiterer, etwaiger Spätfolgen.“

Daher ruft das Bayerische Rote Kreuz auch weiterhin dazu auf, immer dann wenn Abstände nicht eingehalten werden können, einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz oder eine FFP-2-Maske zu tragen. „Die Maske ist ein bewährter Schutz vor einer Infektion“, so Dr. Florian Meier. „Auch weiterhin stehen jeder Bürgerin und jedem Bürger kostenfreie Bürgertestungen zur Verfügung: Bitte nehmen Sie diese Angebote in Anspruch und begeben Sie sich in Isolation, sollte das Ergebnis positiv ausfallen!“

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news-995 Sun, 03 Apr 2022 16:35:00 +0200 BRK verlegt 23 evakuierte Waisenkinder vom Flughafen Memmingen nach Ursberg /aktuell/presse/meldung/brk-verlegt-23-evakuierte-waisenkinder-vom-flughafen-memmingen-nach-ursberg.html Mit 46 Einsatzkräften und 23 Krankentransport- und Rettungswagen ermöglicht das Bayerische Rote Kreuz die Verlegung von 23 schwerstbehinderten Kindern, die infolge einer Evakuierung eines Waisenhauses in Krywyj Rih im Südosten der Ukraine mit zwei polnischen Militärflugzeugen nach Memmingen geflogen wurden. „Das BRK verlegte die Kinder und ihrer Pflegerinnen und Pfleger vom Flughafen Memmingen in das Dominikus-Ringeisen-Werk nach Ursberg. Aufgrund ihrer schweren Behinderungen bedürfen die Kinder auch während der verhältnismäßig kurzen Fahrtstrecke einer intensiven Betreuung und medizinischen Versorgung“, so BRK-Krisenmanager Leonhard Stärk. „Den Waisenkindern wird im Dominikus-Ringeisen-Werk in Ursberg  eine temporäre Bleibe geboten, vor allem aber Schutz, Sicherheit und die notwendige Bewältigung des Erlebten ermöglicht.“

Das Dominikus-Ringeisen-Werk hat mit vielen ehrenamtlichen Helfern in Ursberg eigens ein Gebäude hergerichtet und eingerichtet, in dem die Waisenkinder zusammen mit 16 Pflegekräften und deren Familienangehörigen, die ebenfalls mitkamen, untergebracht werden.

Die Krankentransporte wurden im Zusammenwirken aller schwäbischen Kreisverbände in enger Zusammenarbeit mit dem Dominikus-Ringeisen-Werk und dem Landratsamt Günzburg durchgeführt.

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news-994 Thu, 31 Mar 2022 10:23:00 +0200 Neues Konzept zur Stärkung der Schwimmfähigkeit: Sozialministerin Scharf übernimmt Schirmherrschaft für „Ab ins Wasser mit Loti“ /aktuell/presse/meldung/neues-konzept-zur-staerkung-der-schwimmfaehigkeit-sozialministerin-scharf-uebernimmt-schirmherrschaft-fuer-ab-ins-wasser-mit-loti.html Aufgrund der Pandemie, den damit verbundenen langen Wartelisten für Schwimmkurse und der Schließung vieler Bäder, hat die Wasserwacht-Bayern ein Konzept entwickelt, das Kinder bereits im Kita-Alter an das Schwimmen lernen heranführt. „Mit dem Konzept rund um Axolotl ,Loti‘ legen wir einen wichtigen Grundstein für das Schwimmen lernen. Meist wird mit dem Erwerb der Schwimmfähigkeit im Schulalter angefangen. Aus Sicht der Wasserwacht: viel zu spät. Optimal ist das Vorschulalter, in dem Kinder spielerisch mit dem Element Wasser vertraut gemacht werden können. Genau hier setzt ,Ab ins Wasser mit Loti‘ an“, so der Landesvorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber.

Ulrike Scharf, Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, selbst jahrelange Wasserwachtlerin und ehemalige Landesvorsitzende der Wasserwacht-Bayern, wird Schirmherrin des Konzepts. „Kinder sind die geborenen Wasserratten. Ich kenne kein Kind, das nicht gerne planscht. Diese Begeisterung nutzen wir, damit unsere Kleinsten sicher schwimmen lernen. Denn

Schwimmen macht nicht nur Spaß, sondern kann im Ernstfall auch Leben retten. Daher sollte das Schwimmen für alle Kinder so früh wie möglich selbstverständlich werden. Das Projekt ‚Ab ins Wasser mit Loti‘ setzt genau da an! Es ist für unsere Kindertageseinrichtungen, die Kinder und Eltern für dieses so wichtige Thema sensibilisieren, eine wertvolle Unterstützung!“

„Ich freue mich, dass wir mit Ulrike Scharf eine Wasserwachtlerin als Schirmherrin gewinnen konnten, vereint sie doch alle relevanten Zielgruppen: Kitas, Eltern, Kinder und die Wasserwacht-Bayern“, so Thomas Huber.

Die Zusammenarbeit zwischen Wasserwacht-Ortsgruppen und Kitas steigert den Lernerfolg, denn in festen und den Kindern bekannten Gruppen lernt es sich besser. Der flinke Axolotl „Loti“ nimmt die Kinder als Maskottchen mit auf ihre Reise zu erfolgreichen Schwimmern. Auch die Eltern werden im Konzept mit eingebunden, sei es durch Elternabende oder Lehrbroschüren.

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news-991 Wed, 23 Mar 2022 08:02:00 +0100 Offen sein und in jede Richtung denken – wie ein Schwimmkurs für Kinder mit Behinderung aussehen kann /aktuell/presse/meldung/offen-sein-und-in-jede-richtung-denken-wie-ein-schwimmkurs-fuer-kinder-mit-behinderung-aussehen-kann.html Martina Pöhlmann ist Ausbilderin bei der Kreiswasserwacht Kulmbach in der Ortsgruppe Mainleus. Letztes Jahr hat sie einen Schwimmkurs für Kinder mit Behinderung durchgeführt. Wir haben mit ihr über dieses Best-Practice-Beispiel gesprochen. Sie haben gerade einen Schwimmkurs für Kinder mit Behinderung erfolgreich abgeschlossen. Können Sie uns ein bisschen davon erzählen?

Letzten Sommer erhielt ich einen Anruf vom Großvater eines Jungen mit einer Spastik im Bein. Er hatte keine Chance in normalen Schwimmkursen unterzukommen, weshalb er mich um Einzelunterricht bat. Aber das in einem Ehrenamt zu leisten ist schwierig. Wie es der Zufall so will, hatte eine meiner Kolleginnen eine Schwimmkurs-Anfrage von Zwillingen mit Behinderung, eine mit einer Spastik, die andere mit einer geistigen Behinderung. Schließlich kam noch ein viertes Kind, das ebenfalls spastisch, halbseitig gelähmt und auf einem Auge blind war, hinzu. Und so hatten wir unseren Kurs zusammen. Im Freibad sind wir gestartet und im Winter ins Hallenbad gewechselt. Mit den Corona-Auflagen war es mehr als schwierig, aber meine Kollegin Birgit Kleinheinz ermöglichte den Kurs im Hallenbad Bayreuth. Dieses Frühjahr haben wir den Kurs erfolgreich abgeschlossen und der nächste steht in den Startlöchern.

Für Kinder mit welchen Behinderungen ist der Kurs noch geeignet und wo müssen Sie eine Grenze ziehen, auch aus Sicherheitsgründen?

Grundsätzlich können wir so einen Schwimmkurs für jeden anbieten, aber immer mit dem Vorbehalt, dass wir nicht wissen, wie weit wir kommen. Am Anfang müssen die Eltern dabei sein oder eine 1-zu-1-Betreuung gewährleistet sein. Denn gerade zu Beginn sind die Ängste und die Unsicherheit groß. Auch wenn die Kinder im Wasser stehen können, haben sie durch ihre Behinderung oft Probleme mit dem Gleichgewicht und man muss sofort eingreifen können.

Auf welche Besonderheiten muss man als Ausbilder achten, braucht es ein spezielles Schwimmbad, mehr Ausbilder oder andere Hilfsmittel?

Wie gesagt müssen die Eltern mit dabei sein, gerade am Anfang. Vom Bad her wäre ein Becken mit Hubboden ideal. Das hatten wir glücklicherweise, aber den Hubboden konnten wir nur nutzen, wenn wenig Betrieb war. Im Sommer hatten wir das Problem, dass die Kinder relativ warmes Wasser brauchen, weil sie sich weniger bewegen. Im Freibad war das schon schwer, nach 15 Minuten war die Grenze für die Kinder erreicht. Wir haben Pausen für’s Aufwärmen gemacht, ansonsten lohnt es sich nicht zu trainieren.

Welche Ergebnisse konnten Sie mit den Kindern erzielen?

Zwei Kinder konnten sehr schnell das Seepferdchen machen. Das halbseitig gelähmte Kind kann sich auf dem Rücken 10m über Wasser halten. Aber die schwimmerischen Erfolge sind nicht alles. Zuerst mussten Ängste abgebaut werden, auch die der Eltern. Was kann ich meinem Kind zumuten? Es ist wichtig, dass sie dabei sind und die Fortschritte ihrs Kindes selbst sehen. Auch mich haben die kleinen Erfolgserlebnisse besonders gefreut. Ein Junge war dabei, der erstmal alles blöd fand, aber als er dann untertauchen und von selbst wieder hochkommen konnte, war das für ihn ein Riesenerfolg. Generell muss man differenzieren: sich mit einem Hilfsmittel vorwärtsbewegen ist für diese Kinder sehr viel, auch wenn es kein Schwimmen im klassischen Sinn ist. Gerade Kinder mit Behinderung, die oft mit Misserfolgen zu kämpfen haben, freuen sich umso mehr, wenn sie sagen können: Ich schaffe das auch! Und das macht auch mich als Trainerin richtig stolz.

Welche körperlichen Vorteile bringt der Kurs neben der Schwimmfähigkeit noch mit sich?

Von den Eltern haben wir sehr viel positives Feedback bekommen, auch zur Entwicklung der Spastiken. Diese sind kopfgesteuert, d.h. bei einem Kind mit vielen Ängsten sind die Spastiken ausgeprägter. Wenn diese Ängste aber abgebaut werden, wie es in unserem Kurs der Fall war, bauen sich auch die Spastiken sichtbar ab. Die Kinder werden lockerer und entspannter.

Was wollen Sie anderen Ortsgruppen mit auf den Weg geben, die einen Schwimmkurs für Kinder mit Behinderung anbieten wollen?

Man muss offen sein für alles und eigene Erfahrungen machen, denn jedes neue Kind im Kurs ist ein neues Individuum. Erst vor kurzem habe ich den nächsten Kurs gestartet und wurde vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Da ist ein kleinwüchsiges Mädchen dabei, das wir mit Schwimmgürtel und Brett ausstatten müssen, das aber unempfindlich ist gegenüber Wasserspritzern oder Tauchen. Die Mutter hat eine tolle Wassergewöhnung vorab geleistet. Ein autistisches Kind ist dabei, für uns eine komplett neue Aufgabe. Man muss in jede Richtung denken und darf nie sagen „Das geht nicht“. Erfahrene Schwimmlehrer, die viele Kurse gehalten haben, in Kombination mit jungen Leuten sind eine ideale Basis – die Mischung macht’s. Lehrmaterial ist schwierig zu finden, offen sein ist die wichtigste Voraussetzung.

Ihr habt weitere Fragen oder wollt selbst einen solchen Kurs auf die Beine stellen? Schreibt an die OG Mainleus: ortsgruppe-mainleus(at)wasserwacht(dot)bayern

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news-993 Sun, 20 Mar 2022 10:11:30 +0100 Über 120 Notunterkünfte errichtet /aktuell/presse/meldung/ueber-120-notunterkuenfte-errichtet.html Das Bayerische Rote Kreuz hat in den vergangenen Tagen über 120 Notunterkünfte zur Betreuung heimatvertriebener Menschen im Freistaat Bayern errichtet und größtenteils in Betrieb genommen. In diesen Unterkünften können täglich bis zu 16.000 Menschen betreut und verpflegt werden.

„In den allermeisten Notunterkünften arbeiten Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände Hand in Hand zusammen“, so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. „In Zeiten, in denen das Leid und die Fassungslosigkeit überhand nehmen, stiftet diese Courage Hoffnung und Zuversicht, dass wir als Gesellschaft auch die schwierigsten Herausforderungen gestemmt bekommen. Den Ehrenamtlichen im Freistaat Bayern sei Dank!“

Neben dem flächendeckenden Betrieb von Test- und Impfzentren sei dies eine weitere Herausforderung, die das Bayerische Rote Kreuz neben den regulären Aufgaben wahrnimmt – und weitere werden ihr folgen: „Diese Fluchtbewegung macht strukturierte Angebote für Geflüchtete notwendig. Daher ist ein auskömmlich geförderter Ausbau der vorhandenen Strukturen der Flüchtlings- und Integrationsberatung sowie der Migrationsberatung und des Jugendmigrationsdienstes notwendig“, so Vizepräsidentin Meyer. Aufgrund der Fluchtbewegungen ab 2014 wurden hier bereits Strukturen etabliert und u. a. mit Fördermitteln des Freistaates und Eigenmitteln finanziert. 

Diese Beratungsdienste richten sich an alle zugewanderten Menschen unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus, insbesondere in den ersten drei Jahren nach Einreise. Bei der Flüchtlings- und Integrationsberatung des BRK erhalten Zuwanderer angepasst an ihren Aufenthaltsstatus unabhängige Beratung und Orientierungshilfe, unter anderem zu den Themen Aufenthalt, Bewältigung des Alltags in Deutschland, Zugang zu medizinischer Versorgung, Deutschkursen, Kinderbetreuung, Schule, Bildung und Arbeit, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Unterstützung bei Behinderung und besonderer Schutzbedürftigkeit. Die Beraterinnen und Berater unterstützen entweder durch eigene Expertise oder durch Vermittlung an zuständige Dienste.

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news-992 Fri, 18 Mar 2022 14:45:22 +0100 Fortsetzung der Bürgertestungen notwendig: Infektionsgeschehen erfordert auch weiterhin niedrigschwelliges und kostenfreies Testangebot /aktuell/presse/meldung/fortsetzung-der-buergertestungen-notwendig-infektionsgeschehen-erfordert-auch-weiterhin-niedrigschwelliges-und-kostenfreies-testangebot.html Die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer, fordert eine Fortsetzung der kostenfreien Bürgertestungen über den 31. März 2022 hinaus und damit eine Verlängerung der Verordnung zum Anspruch auf Testung in Bezug auf einen direkten Erregernachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 (TestV). „Das derzeitige Infektionsgeschehen gibt keinerlei Anlass, das niedrigschwellige und kostenfreie Testangebot in Frage zu stellen“, erklärt Schorer. „Durch das flächendeckende Netz an Testzentren kann sichergestellt werden, dass jede und jeder einen Schnelltest in Anspruch nehmen kann. Dadurch können Infektionen frühzeitig erkannt und Infektionsketten unterbrochen werden.“ Auch die aktuelle Flüchtlingssituation erfordert eine flächendeckende und leistungsfähige Test-Infrastruktur.

Seit 1. Januar 2022 haben sich in den Teststationen des Bayerischen Roten Kreuzes mehr als 1 Million Menschen testen lassen. Sorgenvoll stimmt dabei die steigende Positivrate unter den Getesteten: „Während im Januar durchschnittlich 3 % der durchgeführten Testungen ein positives Ergebnis lieferten, lag die Rate im Februar bei 9% und im noch nicht abgeschlossenen März bereits bei 12%“, so Schorer weiter.

Das Bayerische Rote Kreuz beschäftigt derzeit mehrere Hundert Mitarbeiter*innen in den Testzentren. „Ihnen muss eine Perspektive geboten werden, da die Arbeitsverträge größtenteils bis Ende des Monats befristet sind“, so Schorer.

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news-990 Mon, 14 Mar 2022 09:38:01 +0100 Flüchtlingshilfe: Bisher 80 Betreuungsunterkünfte für Geflüchtete in Bayern errichtet /aktuell/presse/meldung/fluechtlingshilfe-bisher-80-betreuungsunterkuenfte-fuer-gefluechtete-in-bayern-errichtet.html Das Bayerische Rote Kreuz unterstützt Kommunen vor Ort in der Errichtung von Notunterkünften zur Betreuung geflüchteter Menschen in Folge des Ukraine-Konflikts. Dabei wurden in den vergangenen Tagen mehr als 80 Unterkünfte im gesamten Freistaat zur kurzzeitigen Betreuung geflüchteter Menschen errichtet. Sie sind derzeit in der Lage, bis zu 10.000 Menschen täglich zu betreuen. Weiter Einrichtungen sind derzeit in der Planung oder im Aufbau. Bei einem gemeinsamen Besuch der Notunterkunft der Stadt Memmingen am Montagmorgen mit Gesundheitsminister Klaus Holetschek sagte BRK-Präsidentin Angelika Schorer: „Wir erleben in diesen Tagen die größte und auch schnellste Fluchtbewegung innerhalb Europas seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Es ist ein gravierender und schmerzlicher Einschnitt in das Leben eines Menschen, wenn einem die Heimat entrissen wird und die Flucht ausweglos ist. Das Rote Kreuz ist in diesen schwierigen Zeiten eine Konstante der Humanität. Sowohl vor Ort in der Ukraine als auch in den Anrainerstaaten und schließlich in den aufnehmenden Ländern: das Rote Kreuz ist zur Stelle und hilft ganz nach dem Maß der Not.“

Gesundheitsminister Klaus Holetschek würdigte den großen Einsatz der vielen Tausend Ehrenamtlichen: „Ich danke den Hilfsorganisationen und Ehrenamtlichen, die sich um eine gute und rasche Versorgung der Geflüchteten mit sehr großem Engagement  kümmern.“

Bei ihrem Besuch wies Präsidentin Schorer zudem auf die vielen Kinder unter den Vertriebenen hin: „Das lässt auch das Herz der erfahrensten Einsatzkraft zerreißen. Gerade den Kindern müssen wir möglichst schnell und möglichst viel Normalität und vor allem „normale“ Lebensbedingungen bieten.“

Die Unterbringung in Notunterkünften ist keine Dauerlösung. Zur Normalität gehören aus Sicht des Bayerischen Roten Kreuzes entsprechende Wohnverhältnisse, die auch Privatsphäre und Geborgenheit bieten. Der Zugang zur Schule oder zu Kindertageseinrichtungen, das schnelle Erlernen der deutschen Sprache und die Teilhabe an Freizeitaktivitäten sind wesentliche Faktoren, die schnell strukturiert und niedrigschwellig ermöglicht werden müssen.

Der Ukraine-Konflikt bereitet auch Kindern und Jugendlichen Sorgen. Informationen über Ängste und darauf aufbauende Hinweise, was Sie als Eltern tun können, hat das BRK auf einer Sonderseite zusammengestellt: www.brk.de/kinder

Die nach wie vor größte Vorsicht abverlangende Coronavirus-Pandemie stellt die Einsatzkräfte vor Herausforderungen in der Unterbringung. So werden unter anderem bei der Ankunft Coronavirus-Testungen durchgeführt und zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten für positiv-getestete Personen vorgehalten.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek: „Wir machen allen Geflüchteten in den Impfzentren ein Corona-Impfangebot. Bayern hat ausreichend Infrastruktur und Impfstoff, um die Geflüchteten zu versorgen. Wir haben die Impfzentren bereits gebeten, für niederschwellige Angebote zu sorgen und auf der Webseite des Gesundheitsministeriums stehen bereits Informationen zum Impfen und zu den AHA-Regeln in ukrainischer Sprache bereit.“

Die niedrige Impfquote der ankommenden Menschen stimmt auch BRK-Präsidentin Schorer sorgenvoll: „Viele sind mit dem nicht anerkannten Impfstoff ‚Sputnik V‘ geimpft. Auch wenn viel größere Sorgen derzeit vordergründig sind, so machen wir den Menschen ein niedrigschwelliges und mehrsprachiges Impfangebot und hoffen, viele überzeugen zu können.“

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news-987 Sat, 12 Mar 2022 15:52:00 +0100 #NovelleKSG: Wasserrettungszentrum – Was heißt das? /aktuell/presse/meldung/novelleksg-wasserrettungszentrum-was-heisst-das.html In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu extremen Hochwasserkatastrophen an Flüssen und Seen. Letztes Jahr sorgten die Starkregenereignisse im Westen Deutschlands und im Berchtesgadener Land für Zerstörung. Kleine Flüsse verwandelten sich binnen kürzester Zeit in reißende Ströme. Diese Ereignisse fordern die Einsatzkräfte der Wasserwacht-Bayern in ganz besonderem Maße. Da die Häufigkeit derartiger Ereignisse zunimmt, benötigen sie zusätzliche, spezielle Trainingsmöglichkeiten, um auf diese Gefahren besser vorbereitet zu sein. Denn nur was geübt wird, kann in der Praxis erfolgreich angewendet werden.

„2021 wurde uns mehrfach sehr eindrücklich die zerstörerische Kraft des Wassers vor Augen geführt. Die Wasserwacht-Bayern stand und steht hier als kompetenter Partner mit mehr als 57.000 aktiven Kräften zur Verfügung.“ – Marcus Röttel, Technischer Leiter Wasserwacht-Bayern

Bereits jetzt wird bei der Wasserwacht-Bayern viel, intensiv und auf hohem Niveau geübt. Es gibt jedoch Szenarien, die in Bayerns natürlichen Gewässern nicht oder nicht sicher geübt werden können. Dazu gehören Rettungsmanöver in überfluteten Ortschaften, Tauchen in Gebäuden unter Strömungsbedingungen und die Rettung aus Wehranlagen. In letzteren entstehen häufig Wasserwalzen, die auch für Einsatzkräfte Lebensgefahr bedeuten. Umso wichtiger ist es mit ihnen umgehen zu können und diesen Umgang in einem kontrollierten Umfeld zu trainieren.

„Durch die veränderten Schadenslagen und deren schnelle zeitliche Entwicklung, muss der Katastrophenschutz moderner, flexibler und damit einsatzspezifischer aufgebaut werden. Um die Qualität der Ausbildung für extreme Einsatzsituationen zu verbessern, braucht es ein bayerisches Wasserrettungszentrum zur optimalen Ausbildung und Einsatzvorbereitung.“ – Marcus Röttel, Technischer Leiter Wasserwacht-Bayern

In einem Wasserrettungszentrum könnten unter sicheren, steuerbaren Bedingungen eben diese Szenarien geübt werden. Wie könnte das konkret aussehen? Ein Strömungskanal mit unterschiedlichen Fließgeschwindigkeiten, eine künstliche Wehranlage oder ein Hochwasserdeich, an dem die Deichverteidigung trainiert wird. Vom Taucher über den Wasserretter bis zum Bootsführer oder sogar bis zum Einsatzleiter, der aus einem Beobachtungsraum das Szenario überblicken kann, würden verschiedene Fachrichtungen von einem bayerischen Wasserrettungszentrum profitieren. Eine überflutete Wasserfläche für den Bootseinsatz sowie eine überschwemmte Ortschaft mit Häuserattrappen für Evakuierungsübungen würden das Zentrum abrunden. Mehr Üben heißt mehr Sicherheit – nicht nur für Personen in Not, sondern auch für die Einsatzkräfte.  

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news-989 Thu, 10 Mar 2022 13:13:00 +0100 Wie wir mit der aktuellen Situation in der Ukraine umgehen können - Interview mit Frau Dr. Birgit Wahl /aktuell/presse/meldung/wie-wir-mit-der-aktuellen-situation-in-der-ukraine-umgehen-koennen-interview-mit-frau-dr-birgit-wahl.html Dr. Birgit Wahl ist die fachliche Leitung der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) des BRK auf Landesebene. Wir haben uns mit ihr zum Interview getroffen und darüber gesprochen, wie wir aus psychologischer Sicht am besten mit der Situation in der Ukraine umgehen können. Liebe Frau Wahl, wir finden es toll, dass Sie sich ehrenamtlich für das BRK engagieren. Bitte beschreiben Sie uns kurz Ihren Bereich und Ihre Tätigkeit bei uns.

Gerne! Mein Name ist Birgit Wahl, ich bin Fachärztin für Anästhesie und spezielle Schmerztherapie und engagiere mich, wie Sie schon sagen, ehrenamtlich im BRK. Zum Roten Kreuz bin ich schon in meiner Jugendzeit gekommen und habe hier auch verschiedene Ausbildungen – unter anderem zur Rettungsassistentin – durchlaufen. Seit 1999 bin ich im Bereich der psychosozialen Notfallversorgung tätig und habe mich mittlerweile auch zur Traumafachberaterin fortgebildet.

Der Fachdienst PSNV besteht einesteils aus speziell geschulten, langjährig tätigen Einsatzkräften, die als sogenannte „Peers“ nach einem belastenden Einsatz beispielsweise Kollegen betreuen, um das Erlebte besser zu verarbeiten. Ein anderer Bereich der PSNV kümmert sich um Betroffene, beispielsweise Eltern, die ihr Kind verloren haben. Dabei überbringen wir z.B. mit der Polizei Todesnachrichten und sind dann in den ersten Stunden nach dem belastenden Ereignis für die Betroffenen da.

Viele Menschen empfinden den Konflikt in der Ukraine als sehr belastend. Was passiert mit uns und unserem Gehirn, wenn wir diese Bilder sehen?

Das Hauptproblem, das uns zu schaffen macht, ist natürlich, dass durch die Bilder Angst ausgelöst wird. Wir sehen die Bilder und sorgen uns um uns und andere. Dies führt zu Ängsten und dauerhaftem Stress. Unser Gehirn schüttet Stresshormone aus wie z.B. Adrenalin und auch Cortisol. Gleichzeitig werden auch unsere Urinstinkte aktiviert – dies ist z.B. der Impuls, sich „tot zu stellen“ oder aber flüchten zu wollen. Unser Problem ist jedoch, dass vor allem Letzteres, also die Flucht vor diesem Konflikt, in unserer modernen Gesellschaft kaum möglich ist – schließlich ist ja man quasi in jeder Sekunde und sogar per Liveticker immer und überall mit der Situation konfrontiert. Und das führt uns in einen Zwiespalt – wir wissen nicht, wie wir mit der Situation umgehen sollen. Zu diesem Zwiespalt kommen dann noch weitere Gefühle hinzu: Man fühlt sich betroffen oder ist vielleicht auch wütend. In Kombination mit der Handlungsunfähigkeit, die wir im ersten Augenblick spüren, fühlen sich die meisten auch machtlos und ohnmächtig. Eine gefährliche Mischung, die zu dauerhaftem Stress im Körper führt. Vielen von uns macht dies nach über zwei Jahren Pandemiestress noch zusätzlich zu schaffen.

Sie sprechen es schon an: Die Corona-Pandemie. Spielen die Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre denn eine Rolle, also hat uns die Pandemie verändert?

Ja, in meinen Augen absolut. Wir sind alle dünnhäutiger und vulnerabler geworden durch Corona, dessen muss man sich bewusst sein und das sollte man auch nicht klein reden. Wir müssen mehr auf uns achten und jeder für sich selbst herausfinden, was einem gut tut. Also sollte ich z.B. „Nachrichten fasten“,  weil es mir guttut? Sollte ich mehr schlafen oder durch geeignete Maßnahmen versuchen Stress zu minimieren? Eventuell ist es auch mehr Bewegung und eine ausgewogenere Ernährung, damit ich gesund bleibe. Selbstfürsorge ist gerade jetzt wichtig, denn nur wenn ich handlungsfähig bin, kann ich auch anderen helfen.

Was hilft, wenn ich mir große Sorgen mache?

Hören Sie auf sich und das, was Ihnen guttut. Machen Sie sich klar, dass es normal ist Angst zu haben. Es ist nicht komisch, sondern anderen geht es genauso. Thematisieren Sie den Konflikt deswegen auch ehrlich mit Freunden, der Familie oder dem Partner und tauschen Sie sich aus. Um das Gefühl der Hilflosigkeit zu lindern kann man z.B. aktiv werden und Hilfsprojekte unterstützen. Wichtig ist aber, dass Sie auf sich aufpassen, Halt und Stabilität finden und auch einen gesunden Medienkonsum wählen.

Wie sähe denn ein gesunder Medienkonsum aus?

Nun ja, es gibt viele Fake-News mit Videos, die nicht im Konfliktgebiet gedreht wurden, aber dargestellt werden, als wären sie mitten aus dem Gebiet. Gleiches gilt auch für Bilder – das schürt alles Angst. Wir sollten deswegen darauf achten, vertrauenswürdige Quelle zu finden und seriöse Nachrichten zu sehen. Bei Bildern kann man z.B. auch die Google-Rückwärtssuche nutzen, um zu sehen, ob das Bild nicht vielleicht doch auch aus einem anderen Kontext stammt.

Erwachsene können das in der Regel meist gut einschätzen und abwägen, also wie seriös beispielsweise eine Quelle ist.  Kinder aber müssen unterstützt werden. Es gibt kindgerechte Berichte über die aktuelle Situation - zum Beispiel bei ZDF Toggo oder dem Deutschen Schulportal, wo man auch noch weitere Tipps für Eltern findet, wie man mit Kindern über Konflikte reden kann.

Wie soll ich denn als Elternteil mit der Situation umgehen?

Je nach Alter des Kindes sollte man die Informationen kindgerecht anpassen. Bei Kindern ab 3 Jahren oder im Kindergartenalter sollte man auf aktive Fragen der Kinder eingehen – hier aber auch nicht unbedingt extra etwas hinzufügen oder von sich aus mit dem Thema beginnen, wenn das Kind nicht das Bedürfnis dazu hat. Trotzdem kann man das Kind aber natürlich fragen, wie es sich fühlt und ob alles in Ordnung ist und dann auf Fragen des Kindes eingehen.

Bei älteren Kindern kann das Thema je nach Alter auch kindgerecht mit dem Kind besprochen werden. Hier hat auch der richtige Medienkonsum wie z.B. das gemeinsame Schauen und besprechen von kindgerechten Nachrichten wichtig sein. Wichtig ist jedoch immer, dass Eltern und Vertrauenspersonen dem Kind trotz eigener Anspannung ein Gefühl der Sicherheit vermitteln und Dinge erklären. Man kann z.B. sagen:“ Ich bin mir sicher, dass so etwas bei uns nicht passieren wird“ oder erklären, dass Verletzte auch in einem Konfliktgebiet von Hilfskräften und Ärzten in einem Krankhaus versorgt werden.

Kann es auch Schuldgefühle verursachen, sich bei einer so bedrohlichen Lage auszuklinken?

Ja, doch die sind unbegründet. In gewisser Weise ist ein zeitweises „ausklinken“ sogar notwendig, um gesund zu bleiben. Es ist ein Schutzmechanismus. Wie schon gesagt, ist es nicht sinnvoll, den Liveticker oder die Nachrichten durchgängig zu betrachten und sich hineinzusteigern. Es ist aber auch nicht sinnvoll, alles zu ignorieren. Ein Zwischending ist notwendig. Man kann sich z.B. zwei Mal am Tag die Nachrichten ansehen. Wenn ich aber dann merke, dass mir zu viel davon Angst macht oder es mich zu sehr beschäftigt, dann sollte eine nachrichtenfreie Zeit eingelegt werden.

Wie gehen Sie denn ganz persönlich mit der Krise um?

Ich versuche auch bewusst, mich zwar zu informieren und als Helfer aktiv zu sein, aber auch zeitweilig Abstand zu dem Thema zu gewinnen, damit ich abends in Ruhe ins Bett gehen kann. Das ist allerdings oft schwierig. Ich habe z.B. gestern versucht, einen Kanal im TV zu finden, auf dem keine Nachrichten über den Konflikt laufen – das war fast unmöglich. Ich lerne aber auch wieder, mehr Achtsamkeit zu betreiben und die kleinen Dinge zu schätzen: ich sitze zum Beispiel gerne im Garten und mache etwas Einfaches, wie ein Buch lesen oder die Blumen betrachten. Das tut mir gut und gibt mir Kraft. Und neben dem, was ich mir selbst gönne, gibt meine Familie mir sehr viel Halt, wir sprechen viel und unterstützen uns. Aber auch mein Ehrenamt hilft mir, das alles zu verarbeiten. Das ist meine Art mir und somit auch anderen zu helfen.

Vielen herzlichen Dank für das Interview, Frau Dr. Wahl!

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news-986 Thu, 10 Mar 2022 07:41:00 +0100 #NovelleKSG: Bergwacht fordert bessere Vernetzung – Wie kann das aussehen? /aktuell/presse/meldung/novelleksg-bergwacht-fordert-bessere-vernetzung-wie-kann-das-aussehen.html Im Zuge der Novellierung des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes beleuchten wir in diesem Artikel eine der zentralen Forderungen der Bergwacht Bayern: die Verbesserung der Vernetzung aller Akteure im Katastrophenschutz. Sie ist eine unabdingbare Voraussetzung für die erfolgreiche Einsatzbewältigung. Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der Flutkatastrophe in 2021 war, dass die Einsatzkräfte vor Ort besser vernetzt sind, als jede staatliche Organisationsebene oder Struktur es je sein könnte. Das liegt in der Natur der Sache. Man kennt sich. Namen, Köpfe und Zuständigkeiten sind bekannt aus Übungen, gemeinsamen Einsätzen oder regelmäßigem Austausch. Im Ahrtal konnten nach dem Zusammenbruch der staatlichen Strukturen die Einsatzmaßnahmen nur durch die persönliche Vernetzung der Führungs- und Einsatzkräfte über alle Hilfsorganisationen hinweg fortgeführt werden. Das bestehende System ist strukturell etabliert und hat sich grundsätzlich bewährt. Für überregionale und neue Bedrohungen ist es jedoch zu unflexibel. Starre und teils dysfunktionale Strukturen behindern den Einsatzerfolg. Expertenwissen wird zu wenig abgefragt, reale Einsatzerfahrung zu wenig berücksichtigt.

„Ziel muss es sein, den Entscheidungsträgern sowie den Einsatzkräften auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene die bestmögliche Unterstützung für den jeweiligen Krisenfall zur Verfügung zu stellen. Schnell, übersichtlich, ressourcenschonend und punktgenau auf das jeweilige Schutzziel ausgerichtet.“ – Thomas Lobensteiner, Landesvorsitzender Bergwacht Bayern

Aber wie kann eine Lösung für das Dilemma aus regionalen Akteuren und übergeordneten Strukturen aussehen? Ein Verbund aus dezentralen Kompetenz- und Einsatzzentren, die verschiedene Risiken für die jeweiligen Schutzziele abdecken, könnten diese Kommunikationslücke schließen. Unter dem Motto „Regional führen, zentral koordinieren“ können überregionale Lagen besser koordiniert werden. Denn die Fachkenntnis und der Erfahrungsschatz aus Lagen in der Region ist mit das wertvollste Gut und obliegt den Kräften vor Ort. Sie wissen welches Gebiet tückische Gefahren birgt oder wo welches Rettungsmittel am besten eingesetzt werden soll.

„Die Bergwacht Bayern will dazu mit dem geplanten „Bayerischen Zentrum für Alpine Sicherheit“ in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur organisationsübergreifenden Vernetzung leisten - im Verbund mit unseren Partnern.“ – Thomas Lobensteiner, Landesvorsitzender Bergwacht Bayern

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news-988 Tue, 08 Mar 2022 16:42:00 +0100 "Es wird leider noch zu oft pauschalisiert" Interview zum Weltfrauentag /aktuell/presse/meldung/man-sollte-sich-mehr-zutrauen-interview-zum-weltfrauentag.html Heute ist Weltfrauentag, ein Tag der in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen entstand. Für uns ein guter Anlass, um mit Bettina Stuffer, neue Gleichstellungsbeauftrage des Bayerischen Roten Kreuzes, zum Status Quo der Gleichstellung zu sprechen. Bettina, du bist die neue Gleichstellungsbeauftragte im BRK. Was ist deiner Meinung nach die größte Herausforderung, heute eine Frau zu sein?

Als Frau ist man in gewissen beruflichen Kontexten auch heute noch in der Minderheit. Und unabhängig davon, ob man eine Frau ist oder einer anderen Minderheit angehört, spiegelt sich dies auch manchmal im Verhalten des Gegenübers wider. Manchmal verändert sich beispielsweise das Kommunikationsverhalten. Frauen werden außerdem noch immer mit gewissen Vorurteilen, Erwartungen oder einem bestimmten Rollenbild konfrontiert. Es wird in meinen Augen leider noch zu oft generalisiert bzw. pauschalisiert.

Was ist deiner Meinung nach das Beste daran, heute eine Frau zu sein?

Frauen haben heute natürlich mehr Chancen. Das sieht man zum Beispiel ganz deutlich dann, wenn es um Bildung geht. Die Generationen vor uns mussten viel mehr um Bildung kämpfen, was bei uns ja gar nicht mehr der Fall ist. Auch hat sich glücklicherweise schon etwas dahingehend verändert, dass nicht mehr nur Frauen Care-Arbeit leisten. Also beispielsweise die Pflege von Familienangehörigen oder das Nehmen von Elternzeit sind nicht mehr Dinge, die nur Frauen übernehmen. Heute teilen sich Partner*innen viel häufiger diese Aufgaben. Nichtsdestotrotz gibt es hier natürlich noch ein großes Ungleichgewicht.

Welchen Tipp würdest du deinem Ich von vor 10 Jahren geben?

Vernetzung ist wichtig. Aber auch, dass man ganz verschiedene Dinge macht, finde ich gut. Es muss nicht der einen perfekten roten Faden im Lebenslauf sein, wichtig ist Erfahrung mit verschiedenen Kontexten zu sammeln und auch mal Dinge zu wagen. Man sollte Neues ausprobieren und auch Dinge tun, die keinen konsequenten Ablauf garantieren. Genau diese Dinge führen dann dazu, dass man sich weiterentwickelt. Und genau davor sollte man keine Angst haben! Man sollte sich mehr zutrauen.

Was kann denn jede und jeder Einzelne dazu beitragen, dass wir gleichgestellter zusammenleben?

Der erste Schritt ist sich bewusst zu werden, dass wir noch nicht gleichgestellt sind. Gleichstellung bedeute ja, dass wir Zugang zu gleichen Möglichkeiten haben, unabhängig vom Geschlecht. Wir müssen uns über den Status Quo bewusst sein, dass unterschiedliche Gruppen auch jetzt noch unterschiedliche Zugänge haben.

Dabei geht es auch um mehrere Gruppen. Wenn man Gleichstellung mehr im Kontext von Diversität betrachtet, ist das ja nicht nur auf Frau und Mann zu beziehen, sondern viel breiter gedacht: Alter, Herkunft, Religion oder soziale Herkunft sind nur wenige der zahlreichen zu berücksichtigenden Merkmale. Wir haben somit nicht nur in Bezug auf Mann und Frau noch viel Arbeit vor uns, sondern auch in den anderen Bereichen. Aber Gleichstellung und letztendlich mehr Diversität wird uns überall zugutekommen.

Warum sind Frauen in Verbänden, wie dem BRK, oder in Führungsrollen allgemein oft unterrepräsentiert?

Generell haben wir in den letzten Jahren einige Entwicklungen im BRK gemacht, die fortschrittlich sind: Wir haben ja beispielsweise eine neue Präsidentin, also eine Frau in unserer höchsten Position im Verband und auch eine weibliche stellvertretende Landesgeschäftsführerin. Ich finde es toll, dass wir diverser aufgestellt sind.

Trotzdem haben wir hier noch einiges zu tun: Frauen brauchen keine unzähligen Förderprogramme, bis sie die Kompetenzen für bestimmte Positionen haben. Ihnen müssen nur gleichen Möglichkeiten gegeben werden - den Rest schaffen sie selbst.

Was unternimmt denn das BRK, um die Gleichberechtigung der Frau im BRK voranzutreiben?

Ich finde wir machen dahingehend gute Schritte. Wir haben seit 2010 einen Gleichstellungsbeirat und eine Gleichstellungsbeauftragte

Der Gleichstellungsbeirat hat sich zum Ziel gesetzt, die Gleichstellung von Frauen und Männern im Haupt- und Ehrenamt noch weiter zu forcieren. Hauptthemen im Beirat sind insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Entwicklung von attraktiven Führungsmodellen im BRK. Ein Beispiel wäre hier das Thema Jobsharing, wo sich zwei Personen eine Funktion teilen, um gewisse Positionen oder Einstiege in diese Positionen attraktiver zu machen. Hier kann der Beirat Impulse für den Verband geben.

Was wünscht du dir für die Frauen im BRK in 10 Jahren?

Ich würde mir wünschen, dass es eine Chancengleichheit gibt. Nicht nur auf zwei Geschlechter bezogen, sondern für alle Gruppen oder Minderheiten. Es gibt genügend Beispiele oder Studien, dass Diversität positiv zum Arbeitsklima und den Ergebnissen beiträgt. Deswegen würde ich mich freuen, wenn wir als BRK in Zukunft diverser werden und generell Gruppen, die nicht zur Mehrheit gehören bessere Perspektiven bieten.

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news-983 Thu, 03 Mar 2022 17:21:00 +0100 Sprachentwicklung fördern: BRK-Präsidentin und Integrationsbeauftragte übergeben mehrsprachige Bücherbox /aktuell/presse/meldung/sprachentwicklung-foerdern-brk-praesidentin-und-integrationsbeauftragte-uebergeben-mehrsprachige-buecherbox.html Die Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung übergab am heutigen Donnerstag, gemeinsam mit der Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer, eine zweisprachige Bücherbox mit mehreren Vorlesebüchern für Kinder an den Bauernhofkindergarten des Bayerischen Roten Kreuzes in Wildensorg im Landkreis Bamberg. Das bayernweite Projekt „Zweisprachige Bücherbox – Stolz auf meine Sprache!“ der bayerischen Integrationsbeauftragten soll neben der deutschsprachigen auch die muttersprachliche Entwicklung unterstützen.

„Mehrsprachigkeit ist eine wertvolle Kompetenz. Gerade für Zugewanderte vermittelt sie Heimat und Identität. Wir müssen sie daher als Potential, nicht als Hemmschuh begreifen. Die Sprachförderung muss schon im Kita-Alter ansetzen“, so die Bayerische Integrationsbeauftragte, Gudrun Brendel-Fischer.

„Kinder wachsen mit unterschiedlichen Kindern, und damit auch unterschiedlichsten Kulturen und Sprachen auf. Umso wichtiger ist es, ihnen die Sprachvielfalt zu zeigen und vor allem erlebbar zu machen. Mit Spaß, aber auch Neugier wird dadurch Sprache gefördert und andere Sprachen kennengelernt“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer.

Bei ihrem Besuch im Bauernhofkindergarten Wildensorg des BRK-Kreisverbandes Bamberg wies Präsidentin Schorer zudem erneut auf die aktuell sehr hohe Belastung der Kindertagesstätten hin: „Zur Entlastung des Personals ist nun auch eine Rücknahme belastender Regeln in den Kindertageseinrichtungen notwendig.“

Dabei sprach Schorer unter anderem die geltende sogenannte 20-Prozent-Regelung bei einer Häufung von Infektionsfällen und die auferlegte Teststrategie in Kindertageseinrichtungen an.

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news-985 Thu, 03 Mar 2022 08:42:22 +0100 Ukraine: BRK bereitet sich auf Betreuung Geflüchteter vor /aktuell/presse/meldung/ukraine-brk-bereitet-sich-auf-betreuung-gefluechteter-vor.html Angesichts der andauernden und sich ausweitenden Kampfhandlungen in der Ukraine wird der Bedarf an humanitärer Hilfe im Land, aber auch in den Nachbarländern, in die Menschen aus der Ukraine fliehen, immer größer. Auch im Freistaat Bayern ist damit zu rechnen, dass eine größere Anzahl an Menschen kurzfristig zu betreuen sind. Das Bayerische Rote Kreuz, mit seinen 73 Kreis- und fünf Bezirksverbänden, beobachtet die Lage in Osteuropa mit großer Sorge. Zudem steht es in engem Kontakt zum Deutschen Roten Kreuz, das wiederum die internationalen Hilfen des DRK koordiniert und mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) in Kontakt steht.

„Fest steht: Das Bayerische Rote Kreuz ist das Gesicht der Menschlichkeit in den schwierigsten Zeiten. Wir werden und wollen den Menschen die Hilfe geben, die sie benötigen – ganz wie es der Begründer der Rotkreuzbewegung, Henry Dunant, lebte: Helfen nach dem Maß der Not“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer. „In diesen bedrückenden Zeiten stimmt es hoffnungsfroh zu sehen, wie solidarisch die gesamte Gesellschaft zusammensteht,  Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft zeigt.“

Es ist Aufgabe des Roten Kreuzes die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch die Parteien eines bewaffneten Konfliktes einzufordern, dazu äußerte sich die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, bereits am vergangenen Donnerstag: „Wir schauen mit der allergrößten Sorge auf die überaus dramatische Lage in der Ukraine. Das Leid der Menschen, das durch den weiter voranschreitenden bewaffneten Konflikt immer größer wird, muss beendet werden und ist durch nichts zu rechtfertigen.“

Derzeit laufen in den Kreis- und Bezirksverbänden Vorkehrungen auf Hochtouren. So werden beispielsweise gemeinsam mit Kommunen und Landratsämtern vor Ort Liegenschaften besichtigt, auf Tauglichkeit bewertet und Einsatzkonzepte vorbereitet für mögliche Betreuungseinsätze. Einige BRK-Kreisverbände betreuen bereits erste Geflüchtete. Insgesamt sieht sich das Bayerische Rote Kreuz, auch durch die Erfahrungen aus 2015, gut vorbereitet auf die bevorstehenden Herausforderungen im Freistaat Bayern.

Die Betroffenheit angesichts der entsetzlichen Ereignisse in der Ukraine ist in der deutschen Bevölkerung groß und der Wunsch, den betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten, ebenso. Es bestehen seitens unser Schwestergesellschaften vor Ort momentan keinerlei Kapazitäten zur Annahme nicht zentral abgesprochener und nicht zentral angeforderter Hilfslieferungen und Unterstützungsangebote, weshalb derzeit keine Sachspenden angenommen werden können.

Das Deutsche Rote Kreuz bittet daher um Geldspenden für die Menschen in der Ukraine. Geldspenden sind gegenüber Sachspenden wesentlich effektiver: Ihr großer Vorteil ist, dass sie sehr flexibel eingesetzt werden können. Damit lässt sich die humanitäre Hilfe gezielter an die jeweiligen Bedarfslagen vor Ort anpassen. Dies ist absolut erforderlich in Situationen, die sich beständig ändern und höchst unvorhersehbar sind, wie aktuell in der Ukraine und ihren Nachbarländern:

IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine

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news-982 Wed, 02 Mar 2022 16:26:00 +0100 BRK-Beratungszentrum Würzburg: BRK-Präsidentin beeindruckt von Kompetenzvielfalt /aktuell/presse/meldung/brk-beratungszentrum-wuerzburg-brk-praesidentin-beeindruckt-von-kompetenzvielfalt.html Der Kreisverband Würzburg des Bayerischen Roten Kreuzes betreibt ein bayernweit einmaliges Beratungszentrum, das an 365-Tagen rund um die Uhr erreichbar ist. Über die bundesweite Rufnummer 08000 365 000 erreichen Bürgerinnen und Bürger speziell qualifizierte Ansprechpartner zu allen Dienstleistungen und Angeboten des Bayerischen Roten Kreuzes. Bei ihrem Besuch im Beratungszentrum in Würzburg zeigte sich die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer, beeindruckt von der Kompetenzvielfalt des eingesetzten Personals: „Ganz egal, ob Sie Fragen zu Angeboten des BRK haben oder den nächsten Erste Hilfe-Kurs oder Kleidercontainer in Ihrer Nähe suchen – die Beraterinnen und Berater des Bayerischen Roten Kreuzes haben auf jede Frage hilfreiche Antworten“, so Präsidentin Schorer. „Das bestens geschulte Personal kann auch Notsituationen sofort erkennen und beispielsweise professionelle Hilfe alarmieren. Über 6.300 Kundinnen und Kunden des BRK-Hausnotrufes in Bayern werden über dieses Zentrum betreut.“

In diesem Jahr feiert der Hausntrouf des Bayerischen Roten Kreuzes 40-jähriges Jubiläum. Die Zahlen unterstreichen das Erfolgskonzept: 365.000 Alarme gab es bayernweit in 2021 – das sind jeden Tag 1.000 Alarme, 1.000mal fachgerechte Hilfe für die Kunden und 1.000 mal Entlastung für deren Angehörige. 700 Mitarbeitende im Hausnotruf sorgen für ein Mehr an Sicherheit für über 60.000 Hausnotruf-Kunden, deren Familie, Freunde und Bekannte.

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news-984 Wed, 02 Mar 2022 13:16:02 +0100 Arbeit des Roten Kreuzes in der Ukraine und ihren Nachbarländern /aktuell/presse/meldung/arbeit-des-roten-kreuzes-in-der-ukraine-und-ihren-nachbarlaendern.html Das Leid der Menschen in der Ukraine wird von Tag zu Tag größer. „Als Rotes Kreuz müssen wir uns gerade in der gegenwärtigen Lage des immer weiter ausufernden bewaffneten Konflikts in der Ukraine besonders sensibel und konsequent an unseren Rotkreuz-Grundsätzen der Neutralität und Unparteilichkeit orientieren. Nur das erlaubt uns den humanitären Zugang zu den betroffenen Menschen. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um gemeinsam mit unseren Partnern in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung Leid zu mindern, Leben zu schützen und Menschen in Not zu versorgen“, sagt BRK-Präsidentin Angelika Schorer.

Das Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin ist mit der Planung und Umsetzung der humanitären Auslandshilfe betraut. Es agiert dabei in enger und stetiger Koordination mit den Schwestergesellschaften in den verschiedenen Ländern sowie dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC). Dadurch kann das humanitäre Engagement des DRK im Ausland so bedarfsorientiert und zielgenau wie möglich ausgerichtet werden. Gemäß seines Mandats gelten für das DRK in all seinen Einsätzen die sieben Rotkreuz-Grundsätze:

Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität. Das DRK handelt stets mit dem Ziel, Menschen allein nach dem Maß der Not, Zugang zu humanitärer Hilfe zu ermöglichen. Gerade in höchst dynamischen, lebensgefährlichen und unübersichtlichen Kontexten wie dem aktuellen bewaffneten Konflikt in der Ukraine erfordert dies ein besonderes Maß an Koordination und Sensibilität.

Angesichts der eskalierenden Gewalt weitet das DRK die Unterstützung seiner Schwestergesellschaften in der Ukraine und den Nachbarländern im Rahmen des Möglichen schrittweise aus. Dabei steht es fortlaufend in enger Abstimmung mit dem IKRK und der IFRC. Zurzeit ist ein Nothilfeexperte des Deutschen Roten Kreuzes für die Koordination der Hilfen mit den Partnern in der Ukraine im Einsatz.

Die Not der Ukrainerinnen und Ukrainer sowohl im Land als auch auf der Flucht und damit ihr Bedarf an humanitärer Hilfe ist immens und wächst immer weiter.

„Wir wissen, dass die Betroffenheit in der deutschen Bevölkerung angesichts der entsetzlichen Ereignisse in der Ukraine groß ist und der Wunsch, den betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten, ebenso. Es ist überwältigend zu sehen, wie schnell und engagiert die Zivilgesellschaft in Deutschland auf allen Ebenen zu helfen bereit ist. Dies trifft auf unzählige Privatpersonen, kleine und große Initiativen, Unternehmen und natürlich auch auf all unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler zu. Auch wenn es für viele weniger persönlich und ungreifbarer erscheinen mag, sind Geldspenden tatsächlich in der gegenwärtigen Lage die beste und wirkungsvollste Art, um die humanitäre Hilfe im Ausland zu unterstützen“, sagt BRK-Präsidentin Angelika Schorer.

„Damit die Hilfe tatsächlich ankommt, bitten uns all unsere Schwestergesellschaften in der Ukraine und den Nachbarländern sehr eindringlich darum, die stark beanspruchten Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen nicht zu blockieren. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sie behindern vielmehr die humanitäre Arbeit vor Ort. Es bestehen seitens unser Schwestergesellschaften momentan keinerlei Kapazitäten zur Annahme nicht zentral abgesprochener und nicht zentral angeforderter Hilfslieferungen und Unterstützungsangebote“, so Schorer weiter.

Geldspenden sind gegenüber Sachspenden wesentlich effektiver: Ihr großer Vorteil ist, dass sie sehr flexibel eingesetzt werden können. Damit lässt sich die humanitäre Hilfe gezielter an die jeweiligen Bedarfslagen vor Ort anpassen. Dies ist absolut erforderlich in Situationen, die sich beständig ändern und höchst unvorhersehbar sind, wie aktuell in der Ukraine und ihren Nachbarländern.

Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung:

  • IBAN: DE63370205000005023307
  • BIC: BFSWDE33XXX
  • Stichwort: Nothilfe Ukraine
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news-980 Wed, 02 Mar 2022 12:26:00 +0100 BRK-Präsidentin zu Besuch in Unterfranken: „Hochwasser-Ereignisse waren schmerzhaftes Warnsignal“ /aktuell/presse/meldung/brk-praesidentin-zu-besuch-in-unterfranken-hochwasser-ereignisse-waren-schmerzhaftes-warnsignal.html Die Anfang Dezember neugewählte Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer, besuchte am Mittwoch, den 2. März 2022, mehrere Kreisverbände im BRK-Bezirksverband Unterfranken. Im Rahmen einer Gesprächs- und Diskussionsrunde informierte sich Präsidentin Schorer in Wiesentheid im unterfränkischen Landkreis Kitzingen bei Einsatz- und Führungskräften, die im Sommer vergangenen Jahres im rheinland-pfälzischen Ahrtal im Einsatz waren, über die Erfahrungen und Lehren aus den Hochwasser-Ereignissen. Dabei wurde besonders deutlich, dass eine bessere Vernetzung aller Akteure im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz notwendig ist, gerade auch über Bundesländer-Grenzen hinweg.

„Die Hochwasser-Ereignisse im Ahrtal, aber auch in Erftstadt und im Berchtesgadener-Land waren sehr schmerzhafte Warnsignale, die wir ernstnehmen und denen auch wirkungsstarke Maßnahmen folgen müssen“, so Präsidentin Schorer. Mit der Anhörung im Bayerischen Landtag sei hierfür Anfang Februar bereits ein wichtiger Prozess angestoßen worden.

 „Auch die Erfahrungen aus der Pandemie und die wachsenden neuartigen Gefahren wie Cyberattacken, flächendeckende Blackouts und Naturkatastrophen müssen in diese Überlegungen einfließen und Berücksichtigung finden“, so Schorer weiter. „Neben technischen und organisatorischen Verbesserungen, braucht es auch eine langfristige und spürbare Wertschätzungsoffensive für Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und damit mehr tun, als es ihre Pflicht wäre.“

Zudem betont Schorer: „Die Aus- und Weiterbildung unserer Einsatzkräfte ist das elementare Thema der Zukunft. Wir müssen Möglichkeiten ausbauen, damit Trainings unter möglichst realitätsnahen Bedingungen stattfinden können. Dafür sind das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen und das Zentrum für Sicherheit und Ausbildung der Bergwacht Bayern wichtige Kompetenzzentren, die allerdings erweitert und stetig fort- und weiterentwickelt werden müssen. Zudem braucht es, als unmittelbare Lehre aus den Hochwasser-Ereignissen, ein Ausbildungszentrum zur realistischen Übung von Einsatz- und Gefahrenlagen am und im Wasser.“

Abschließend dankte Präsidentin Schorer den Einsatzkräften ausdrücklich für den gefährlichen Einsatz im Ahrtal: „Sie gingen in einen Einsatz, der viele Gefahren barg. Ob es die von meterhohen Wassermassen verschlungene Bundesstraße oder die auf dem Dach ihres Hauses stehenden und nach ihrer vermissten Tochter schreienden Eltern waren: Diese Bilder, diese Eindrücke und das Erlebte werden Sie lange mit sich tragen. Wichtig ist, dass Sie eine Schublade finden, in die Sie das Erlebte einschieben können – und besonders, dass Sie sie auch schließen können, falls sie sich mal wieder öffnen sollte.“

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news-981 Wed, 02 Mar 2022 09:28:00 +0100 Knappheit von Blutkonserven verhindern: BRK-Präsidentin ruft zum Blutspenden auf /aktuell/presse/meldung/knappheit-von-blutkonserven-verhindern-brk-praesidentin-ruft-zum-blutspenden-auf.html Nach einer Besichtigung des Produktions- und Logistikzentrums des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) in Wiesentheid, ruft BRK-Präsidentin und Aufsichtsratsvorsitzende des Blutspendedienstes, Angelika Schorer, die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, auch weiterhin regelmäßig Blut zu spenden: „Eine lückenlose Versorgung kranker und schwerverletzter Mitmenschen setzt eine kontinuierlich hohe Blutspendebereitschaft in der Bevölkerung voraus. Jeder spendefähige Mensch trägt also eine Verantwortung und kann dazu beitragen, dass Menschen in Not geholfen werden kann.“ Ferien, ein steigendes Reiseaufkommen und weniger werdende Maßnahmen zur Eindämmung des Pandemiegeschehens wirken sich auf die Inanspruchnahme der Blutspendetermine aus: „Die Verpflichtungen werden mehr, die verfügbare Freizeit weniger und damit auch die Möglichkeiten zur Blutspende zu gehen. Deshalb ist es wichtig, auch weiterhin die Notwendigkeit der Blutspende zu betonen.“

„Vor dem Hintergrund der geringen Haltbarkeit von Blutpräparaten sowie dem hohen Bedarf der Kliniken im Freistaat Bayern ist es erklärtes Ziel, die in den kommenden Tagen und Wochen angebotenen Termine sehr gut auszulasten“, so Schorer. „Lassen Sie uns daher gemeinsam dazu beitragen, dass die Versorgung mit Blutpräparaten im Freistaat Bayern gesichert bleibt.“

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news-979 Tue, 01 Mar 2022 16:20:00 +0100 Soziale Ungleichheit bekämpfen: Tafeln sichern Grundversorgung /aktuell/presse/meldung/soziale-ungleichheit-bekaempfen-tafeln-sichern-grundversorgung.html BRK-Präsidentin Angelika Schorer besuchte heute die Tafel des BRK in Nürnberg: „Die Tafeln wirken der sozialen Ungleichheit entgegen. Sie sind eine elementar wichtige Anlaufstelle, stellen Sie doch für viele Menschen die Grundversorgung mit Nahrungsmitteln sicher.“ Das Bayerische Rote Kreuz betreibt in mehreren Landkreisen in Bayern Tafeln. Die Arbeit der Tafeln setzt in gleichem Maße ein Signal gegen Lebensmittelverschwendung. „In einer Zeit, in der täglich viele Tonnen Nahrung weggeschmissen werden und gleichzeitig viel zu viele Menschen Hunger leiden oder sich nur wenige Lebensmittel leisten können – auch in Deutschland – vereinen die Tafeln Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit“, so Schorer.

Die Coronavirus-Pandemie traf besonders arme Menschen schwer. So verzeichnet der Tafel Deutschland e. V. in 2021 vielerorts mehr als 20 Prozent mehr Kundinnen und Kunden in den Tafeln. „Die Kräfte vieler Menschen sind am Ende. Uns stehen sehr große soziale Fragen bevor und ein schwerer Kampf gegen soziale Ungleichheiten in unserer Gesellschaft“, so Schorer weiter.

Der Dienst in den Tafeln wird in großen Teilen ehrenamtlich erbracht. Mit diesem sozialen Dienst leisten die Ehren- und Hauptamtlichen einen wichtigen Beitrag in unserer Gesellschaft. In Nürnberg geht einer der Tafel-Standorte des BRK-Kreisverbandes Nürnberg-Stadt noch einen Schritt weiter: In einer hauseigenen Küche werden 50-70 Mahlzeiten zubereitet, abgefüllt und am nächsten Tag den Kund*innen mitgegeben.

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news-977 Sun, 27 Feb 2022 08:45:00 +0100 Wasserwacht digital /aktuell/presse/meldung/wasserwacht-digital.html Corona hat auch der Wasserwacht-Bayern einen Digitalisierungsschub verpasst. Oliver Welter berichtet dazu in seiner neuen IT-Kolumne. Corona hat auch uns einen Digitalisierungsschub verpasst. Wir tauschten Badeklamotten gegen Headsets, fanden uns in Videokonferenzen zusammen, konnten uns online fortbilden oder zum digitalen Stammtisch treffen. Virtuelles Zusammenkommen via MS Teams wurde neuer Standard. In Zukunft soll Microsoft Teams eine Ergänzung zum Lehrbetrieb sein. Für Vorstandsmitglieder gibt es kostenlose Zugänge und in der Ausbildung kann jedes Wasserwacht-Mitglied als Gast bspw. an online Fortbildungen teilnehmen.

Bleiben wir im Ausbildungsbereich. Der DRK Lerncampus soll zukünftig noch mehr von der Wasserwacht-Bayern genutzt werden können. Modernes Lernen unabhängig von Zeit und Ort – mit den entsprechenden Inhalten der Wasserwacht-Ausbildungen. Aktuell arbeitet die Landesleitung daran, die Standardausbildungen so zu gestalten, dass auch die Nutzung alternativer Lernformate zulässig ist. Mit Wissensquizzes, Videosequenzen oder interaktiven Lernmöglichkeiten ist der DRK Lerncampus eine hervorragende Plattform für die digitale Lehre. Bereits jetzt kann z. B. die Einweisung in den Umgang mit der Rettungsweste auf dem DRK Lerncampus absolviert werden.

Im IMS gibt es drei große Neuerungen. Seit Jahresanfang werden E-Mail-Adressen aus der VEWA Mitgliederverwaltung automatisch im IMS eingetragen, sodass Mitglieder über Nachrichten in den verschiedenen IMS-Kanälen per E-Mail informiert werden und sich nicht selbst anmelden müssen. Die langersehnte Geräte-Verwaltung geht im Frühjahr im IMS an den Start, derzeit laufen die Pflegearbeiten an den Bestandslisten. Bayernweit können dann alle Geräte vom AED über das Blutdruckmessgerät bis zum Einsatzfahrzeug in einer Datenbank im IMS gepflegt werden. Um den grundsätzlichen Zugang zum IMS noch einfacher zu gestalten, wird es zur Jahresmitte eine neue „echte“ App für das IMS geben! Die bisherige Mobilversion war nur bedingt nutzbar, die neue App wird die Arbeit im Ehrenamt deutlich erleichtern und viele Prozesse des Wasserwacht-Alltags über das Smartphone abbilden. Zunächst wird mit einfachen Funktionen, wie Zugriff auf Dokumente und Informationen per Push-Nachricht gestartet. Die App soll dann zügig um weitere Funktionen ausgebaut werden.

Und zu guter Letzt blicken wir noch ein Stückchen weiter in die Zukunft. Das digitale Diensttagebuch (DDTB) wird gerade überarbeitet und soll ab der Saison 2023 zum Einsatz kommen. Seid gespannt! Unter https://meine.wasserwacht.bayern/ findet ihr alle online Tools der Wasserwacht-Bayern – von der Digitalfunkschulung über das MiniCMS bis zu den BRK Wettbewerben. Gleich QR Code abscannen und reinklicken!

Information über den Autor:

Oliver Welter kümmert sich seit 25 Jahren um die IT der Wasserwacht-Bayern und ist seit einem Jahr stellvertretender Technischer Leiter in der Landesleitung.

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news-978 Fri, 25 Feb 2022 08:54:00 +0100 Aus zwei mach eins! Änderung der „APV Schwimmen und Rettungsschwimmen”. /aktuell/presse/meldung/aus-zwei-mach-eins-aenderung-der-apv-schwimmen-und-rettungsschwimmen.html Seit Januar gilt die neue bundesweite „APV Schwimmen und Rettungsschwimmen“. Die Änderungen lesen Sie hier. Bisher gab es eine gesonderte Ausbildungs- und Prüfungsvorschrift (APV) für die Wasserwacht-Bayern, eine für Schwimmen und eine für Rettungsschwimmen. Zum 31.12.2021 wurden diese beiden APVen abgeschafft. Seit Januar 2022 gilt eine neue bundesweite, von der DRK-Wasserwacht beschlossene und herausgegebene „APV Schwimmen und Rettungsschwimmen“ (APV S/R). Aus zwei mach eins!

Die neue APV gibt einerseits Rahmenbedingungen für die Landesverbände vor, andererseits lässt sie auch Freiräume. Eine immense Modernisierung ist die Schaffung des Ausbildungsassistenten, der ab 16 Jahren absolviert werden kann. So werden Jugendliche früher in den Ausbildungsbetrieb miteingebunden, was einen großen Mehrwert bietet. Junge Erwachsene können sich früher und mehr einbringen. Auf Ebene der Ausbilder wird künftig in die Stufen 1+2 unterteilt.  

Zur neuen APV gibt es auch eine neue Durchführungsverordnung (DV), die im Detail die Umsetzung der APV in Bayern regelt. Diese beschreibt u.a. die Aufgaben und das Mitwirken der Bezirkslehrgruppen, eine Besonderheit, die es so nur in Bayern gibt. Vorgaben für die Fortbildung der Ausbilder werden ebenfalls in der DV geregelt.

Im Zuge der neuen APV wurden die Landeslehrgruppen S und R in Bayern abgeschafft und dafür auf Landesebene eine gemeinsame Arbeitsgruppe Schwimmen und Rettungsschwimmen gegründet. Hier sollen Synergieeffekte zwischen allen Ausbildern und Themenfeldern genutzt werden, um die Modernisierung der Ausbildungsbereiche weiter voranzutreiben.

Ihr habt Fragen dazu? Schreibt an info@wasserwacht.bayern!

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news-976 Tue, 22 Feb 2022 08:36:26 +0100 Hochwasser in Deutschland /aktuell/presse/meldung/hochwasser-in-deutschland.html Sommer 2021 – Hochwasser im Westen Deutschlands. Auch die Wasserwacht-Bayern eilte zu Hilfe, in Erftstadt (NRW) kam sie dabei zum ersten Mal zum Einsatz. Einer von vielen Einsatzkräften war Frank Warmuth aus Schweinfurt. Er berichtet von seinem Einsatz, welche Bilder er so schnell nicht vergisst und was sich in Zukunft ändern muss. Herr Warmuth, in Erftstadt in Nordrhein-Westfalen kamen die Wasserrettungszüge der Wasserwacht-Bayern zum ersten Mal zum Einsatz im Rahmen der Hochwasserereignisse im Sommer 2021. Wie lief Ihr Einsatz dort ab? Kam die Alarmierung plötzlich?

Warmuth: Ich war Teil des Wasserrettungszugs Unterfranken und das Einsatzgeschehen hatte sich schon angedeutet. Die Alarmierung selbst kam doch plötzlich, wir waren in Alarmstufe 1, welche in wenigen Stunden zum Adhoc-Alarm wurde. Die Zwischenstufe 2 hat es nicht gegeben. Wir waren in Vorspannung, aber richtig geplant war es nicht. Wir sind dann im Raum Aschaffenburg zusammengekommen und als Kolonne ins Einsatzgebiet gefahren.

Wie lange waren Sie im Einsatz?

Warmuth: Angekommen sind wir in der Katastrophenschutzschule in Mönchengladbach und waren dann einen Tag vor Ort. Die dortige Lage hat zu dem Zeitpunkt kein weiteres Einsatzpotential für uns geboten, weshalb wir nach Abstimmung mit der örtlichen Führung wieder nach Unterfranken gefahren sind. Das bedeutet nicht, das nichts zu tun war, aber die Führungskräfte arbeiteten noch an einem vollständigen Lagebild. Der Katastrophenschutz ist in jedem Bundesland anders und weist deutliche Unterschiede auf. In Nordrhein-Westfalen sind die Gebietskörperschaften, also die Kommunen, sehr stark eingebunden. Sie mussten das Lagebild überhaupt erst erfassen.

Was waren Ihre Aufgaben?

Warmuth: Die Bundesstraße B265 stand 5 Meter unter Wasser. Wir hatten einen Erkundungsauftrag: Was verbirgt sich unter dem Wasser? Werden wir Leichen bergen? Von Verletzten gingen wir nicht mehr aus, denn die Straße stand bereits einen Tag unter Wasser. Wir bargen einige Fahrzeuge, aber glücklicherweise ohne Personen darin. Später erfuhren wir, als das Wasser abgeflossen war, dass es tatsächlich allen gelungen war ihre Autos zu verlassen. Die Szenen bei der Überflutung müssen dramatisch gewesen sein, wenn auf eine gut befahrene Straße plötzlich von einem überführenden Aquädukt das Wasser herunterströmt. Wir hatten uns auf das Bergen von Leichen eingestellt, denn eine Lebendrettung war sehr unwahrscheinlich. Das bringt auch eine psychische Belastung mit sich.

Welcher Moment hat Sie besonders geprägt?

Warmuth: Für mich war der Eindruck der großflächigen Überschwemmung sehr prägend. Der Friedhof in Erftstadt stand unter Wasser, es roch nach Unrat und Öl, den Gesamt-eindruck nimmt man mit. Besonders weil ein paar Kilometer weiter das Leben einfach weiterlief, dort wo es kein Hochwasser gab. Berufsverkehr trifft Überschwemmung – ein großer Kontrast. Nahe unserer Einsatzstelle war eine Kiesgrube überschwemmt, auch Wohnhäuser wurden in diese Grube gerissen. An der Brücke zu diesem Ortsteil errichteten wir unsere Einsatzleitung und sahen, wie Bürger evakuiert wurden. Diese dramatischen Bilder kannte ich nur aus Kriegsgebieten: Menschen mit Koffern, Taschen, dem allernötigsten und ihren Kindern auf dem Arm.

Welche Unterschiede haben Sie im Einsatz zwischen Bayern und NRW festgestellt?

Warmuth: Die inhomogene Struktur im Katastrophenschutz in Deutschland macht es allen Beteiligten schwer in länderübergreifenden Lagen zusammenzuarbeiten. Was ist ein Wasserrettungszug der Wasserwacht-Bayern? Das kann ein Kollege in der Einsatzleitung in Erftstadt nur bedingt begreifen. Wir sollten Vorauskommandos nutzen, um unser Potential zeigen zu können, denn in der Lage selbst sind alle zu 100% beschäftigt. In der Kommunikation sind wir in Bayern wirklich verwöhnt, da sind unsere Ebenen gut durchorchestriert und der Digitalfunk ist ein wichtiges Rückgrat. In Nordrhein-Westfalen hat es lange gedauert, bis Informationen in den Stäben ankamen. Mit der lokalen Wasserrettung kam ich nie in Kontakt, sondern nur zu den Führungsfunktionen. Ein ortskundiger Ansprechpartner wäre für externe Einsatzkräfte eine große Hilfe bei der Einweisung.

Was könnte in der Vorbereitung für derartige Einsatzlagen verbessert werden?

Warmuth: Derartige Lagen kann man nur ein stückweit vorplanen, aber man kann Strukturen im Vorfeld vordenken, um flexibel agieren zu können. In Bayern ist es glücklicherweise weniger dezentral, dafür über verschiedenen Hierarchien aufwachsend auch für größere Lagen geregelt. Großlagen zu üben lohnt sich sehr, wir ziehen viel aus diesen Übungen, gerade wenn mehrerer Wasserrettungszüge zusammen üben. Was ich ebenfalls wichtig fände: Helfer noch besser schulen. Ein Einsatz besteht zu großen Teilen aus Warten, wenn viele Kräfte in Bereitstellung sind. Der oberbayerische Wasserrettungszug ist komplett ohne Einsatz wieder nach Hause gefahren, dabei entsteht auch Frust. Deshalb muss man im Vorfeld transparent kommunizieren und die Einsatzkräfte müssen lernen auch sinnvoll zu ruhen und Energie zu tanken. Niemand soll den Eindruck haben, umsonst dorthin gefahren zu sein. Zu wissen, dass die taktische Vorhaltung bereitsteht, ist für Führungskräfte vor Ort ein wertvolles Einsatzpotential. Natürlich ist es schön für den Einzelnen, wenn man wirken und helfen kann, aber die Bereitschaft ist ebenfalls immens wichtig.

Zum Üben braucht man Platz und realistische Gegebenheiten – haben Sie das?

Warmuth: Kurzfristige Hochwasserlagen müssen wir aktuell improvisiert darstellen. In Zeiten des Klimawandels werden aber mehr Starkregenereignisse erwartet und damit eben diese kurzfristigen Hochwasser. Darauf wollen wir uns vorbereiten können, am besten in einem Wasserrettungszentrum, in dem viele Lagen simuliert werden können. Nur was wir üben, können die Einsatzkräfte auch beherrschen. Eine Situation vorab erleben zu können und ein Gefahrenbewusstsein zu entwickeln. Dazu fehlen uns die passenden Möglichkeiten. Wir müssen uns auch fragen: Sind die Wasserrettungszüge dafür noch am Puls der Zeit? Meiner Meinung nach nicht, denn sie sind angelegt für Einsätze mit größerer Vorlaufzeit. Die vorhandenen lokalen Schnelleinsatzgruppen sollten flexibler zu Zuggrößen zusammenwachsen können, jetzt sind sie noch zu starr. Das kann bei einem Starkregen-ereignis, das sich innerhalb weniger Stunden entwickelt, zum Verhängnis werden.

Würden Sie wieder in einen solchen Einsatz gehen?

Warmuth: Auf jeden Fall! Ich will das Geübte in den Einsatz bringen und meine Erfahrung weitergeben. Ich mag den Mix aus alten Hasen und jungen Einsatzkräften, die etwas weniger Erfahrung mitbringen. Wir können alle voneinander lernen. Ich will meinen Teil zum Katastrophenschutz beitragen, um der Bevölkerung im Notfall bestmöglich zu helfen.

Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht-Bayern zum Hochwasser in Deutschland:

„Vor der Lage sein“, wie es immer so schön heißt. Bezogen auf Technik und Klima eine echte Herausforderung, aber gerade deswegen müssen wir mithalten können. Die letzte Reform der Wasserrettungszüge liegt 20 Jahre zurück. Wenn uns die Hochwasserereignisse etwas gezeigt haben, dann dass es höchste Zeit ist, neu zu denken. Weg von starren Strukturen hin zu flexiblen Zügen, die sich schnell an Lagen und Wetterereignisse anpassen können. Diese Züge gibt es aber nicht ohne die Einsatzkräfte und deren Ausbildung. Diese ist in Bayern für Wasserretter bereits sehr gut, kann durch ein bayerisches Wasserrettungszentrum aber noch weiter verbessert werden, um auch in Zukunft vor der Lage zu sein.

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news-973 Thu, 17 Feb 2022 12:06:20 +0100 Schorer und Trautner würdigen Einsatz von Pädagoginnen und Pädagogen in der Pandemie /aktuell/presse/meldung/schorer-und-trautner-wuerdigen-einsatz-von-paedagoginnen-und-paedagogen-in-der-pandemie.html Die Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Carolina Trautner, empfing am heutigen Donnerstag, den 17. Februar 2022, BRK-Präsidentin Angelika Schorer zu einem Antrittsbesuch. Die Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Carolina Trautner, empfing am heutigen Donnerstag, den 17. Februar 2022, BRK-Präsidentin Angelika Schorer zu einem Antrittsbesuch. Dabei waren sich Trautner und Schorer über die besonderen Herausforderungen, mit denen Erzieherinnen und Erzieher und das weitere pädagogische Personal in den Kindertagesstätten und Einrichtungen der frühkindlichen Bildung konfrontiert sind, einig.  

„Kinder haben in der Pandemie häufig den Kürzeren gezogen, eine umso größere Wichtigkeit ist dabei dem unermüdlichen Einsatz des pädagogischen Personals in den Kindertageseinrichtungen zugekommen“, so Präsidentin Angelika Schorer.  

Sowohl die Präsidentin, als auch die Ministerin würdigen den besonderen Einsatz des pädagogischen Personals in Bayern. „Mit vollem Herzblut trägt das Personal in den Kindertageseinrichtungen dafür Sorge, dass Eltern trotz pandemiebedingter Widrigkeiten beruflichen Verpflichtungen nachgehen können“, so Staatsministerin Trautner. „Sie haben daher sehr wesentlich dazu beigetragen, dass das System am Laufen gehalten werden konnte.“ 

Schorer ergänzt: „Dieser wichtige Beitrag zur Bewältigung der Pandemie wird nach wie vor zu wenig gewürdigt und hervorgehoben.“ 

Schorer wies zudem darauf hin, dass zur Entlastung des Personals nun auch eine Rücknahme belastender Regeln in den Kindertageseinrichtungen notwendig ist und sprach dabei unter anderem die geltende sogenannte 20-Prozent-Regelung bei einer Häufung von Infektionsfällen und die Teststrategie in Kindertageseinrichtungen an.  

„Die wichtige und systemrelevante Arbeit des pädagogischen Personals hat mehr Aufmerksamkeit und eine größere gesamtgesellschaftliche Anerkennung verdient“, sind sich Schorer und Trautner einig.  

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news-971 Fri, 11 Feb 2022 14:03:00 +0100 Notruf via Smartwatch /aktuell/presse/meldung/notruf-via-smartwatch.html Wer hat mir auf Whatsapp geschrieben, wie lautet die neueste Eilmeldung und wie viel Uhr war es noch gleich? Smartwatches können so einiges und in manchen Fällen sogar das Leben retten. Eine Runde im Wald laufen gehen, ins Stolpern kommen, ein Sturz und ich falle bewusstlos zu Boden. Die Beschleunigungssensoren der Smartwatch am Handgelenk erkennen, dass sich meine Lage plötzlich verändert hat. Die Uhr kann also zwischen verschiedene Bewegungsarten unterscheiden, u.a. zwischen Gehen, Laufen und Stürzen.

Beim Sturz und der nachfolgenden Bewegungslosigkeit startet die Smartwatch einen Countdown von wenigen Sekunden, in dem ich bestätigen kann, dass es mir gut geht. Aber als bewusstlose Person kann ich das nicht - meine Gesundheit ist ernsthaft in Gefahr.

Die Smartwatch baut anschließend eine Telefonverbindung zum Notruf 112 auf. Dann kommt eine automatische Ansage und die Integrierte Leitstelle erhält meine Koordinaten aus dem Wald. Zusätzlich werden auch die AML-Koordinaten der Smartwatch übermittelt.

Neben den Beschleunigungssensoren können Smartwatches aber auch die Sauerstoffsättigung im Blut bestimmen, die Herzfrequenz messen und den Herzrhythmus analysieren. Diese Daten dienen dem Nutzer jedoch nur zur Bestimmung der eigenen Vitalparameter und werden nicht im Notfall übermittelt.

Die Umsetzung der Smart Watch im Notfall kann je nach Hersteller variieren.

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news-970 Thu, 10 Feb 2022 10:00:00 +0100 Über 1,3 Mio. Einsätze im vergangenen Jahr /aktuell/presse/meldung/tag-des-notrufs-ueber-13-mio-einsaetze-im-vergangenen-jahr.html Das Bayerische Rote Kreuz betreibt als Körperschaft des öffentlichen Rechts mit mehr als 6.200 hauptamtlichen Einsatzkräften und über 1.200 Einsatzfahrzeugen den größten Rettungsdienst in der Bundesrepublik Deutschland. Das spiegeln auch die aktuellen Einsatzzahlen der letzten Jahre wider, wobei die Pandemie ganz deutlich ihre Spuren hinterlässt. 2020 sank die Zahl der verrechnungsfähigen Einsätze des Bayerischen Roten Kreuzes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2019 von über 1,3 auf 1,2 Millionen, das entspricht im ersten Pandemiejahr einem Abwärtstrend von  8 %. Jedoch dauerten die Einsätze aufgrund der gestiegenen Hygieneaufwände und längeren Transportzeiten länger, weshalb eine Entlastung beim Personal ausblieb.

„Zu Beginn und während der Pandemie wurde seltener der Notruf gewählt. Die Menschen wurden dabei vermutlich von der Sorge getrieben sich anzustecken oder das Personal zu überlasten“, so Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. „Dabei gab es jedoch viele Situationen, wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte, in denen ein rechtzeitiger Anruf sinnvoll gewesen wäre, stattdessen wurde zuhause ausgeharrt und oft nur durch einen Anruf im letzen Moment Schlimmeres verhindert.“

Im zweiten Pandemiejahr 2021 folgte wiederum ein leichter Anstieg an verrechnungsfähigen Einsätzen: Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes arbeiteten 1,3 Millionen Einsätze ab. Das entspricht in etwa dem Einsatzaufkommen von vor der Pandemie.

Thomas Stadler, Abteilungsleiter des Rettungsdienstes, betont: „In 2020 waren Ausgangsbeschränkungen und Lockdowns besonders ausschlaggebend für das Einsatzaufkommen im Rettungsdienst. Weniger Straßenverkehr führte beispielsweise zu weniger Verkehrsunfällen.“ Auch die im Verlauf etwas mildere Omikron-Variante und der Impffortschritt in der Bevölkerung wirken sich laut Stadler positiv aus: „Zu Beginn der Pandemie stand das Verhältnis von Infektionstransporten zu Infektionen  bei 1 zu 3. Das heißt, 3 Infektionen lösten einen Infektionstransport aus. In der zweiten Welle stand das Verhältnis bei 1 zu 12 und aktuell lösen erst 82 Infektionen einen Infektionstransport aus - eine erfreuliche Entwicklung.“

Mit der Pandemie ist die Belastung der Einsatzkräfte gestiegen: „Zu Beginn der Pandemie fehlte Schutzausrüstung. Dann stieg die Sorge, das Virus in die in die eigene Familie einzuschleppen, und später die Mehrbelastung durch längere Transportzeiten. Auch der Kommunikationsbedarf mit Patienten und Angehörigen, aber auch die Gereiztheit nimmt mit jedem Pandemiemonat zu. Einige Mitarbeitende kämpfen auch mit den Folgen einer „LongCovid“-Erkrankung“, so Stärk.

Anlässlich des Tages des Notrufs am 11. Februar 2021 weist Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk darauf hin: „Ob starke Schmerzen, Verkehrsunfall oder Brand – unter der 112 erreichen Sie den Notruf für Feuerwehr und Rettungsdienst. Bei dringenden, nicht lebensbedrohlichen Situationen spätabends, am Wochenende oder feiertags ist hingegen der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 der richtige Ansprechpartner.“

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news-969 Wed, 09 Feb 2022 16:04:00 +0100 Bessere Vorbereitung auf Schadenslagen notwendig /aktuell/presse/meldung/anhoerung-im-bayerischen-landtag-bessere-vorbereitung-auf-schadenslagen-notwendig.html Das Bayerische Rote Kreuz begrüßt die Initiative des Ausschusses für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport, den Katastrophenschutz in den Blickpunkt zu nehmen und Lehren aus den Ereignissen der vergangenen Monate und Jahre zu ziehen. „Die Anhörung ist nicht nur ein wichtiger Schritt zur Aufarbeitung dessen, was die Betroffenen, aber auch unsere Einsatzkräfte in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und in Bayern im letzten Sommer erlebt haben – sie ist auch ein gut gewählter Startpunkt für eine intensive Diskussion in Bayern über den Stellenwert und die Ausrichtung unseres Katastrophenschutzes“, resümiert BRK-Präsidentin Angelika Schorer, die gemeinsam mit den Landesleitungen der Bereitschaften, Bergwacht-Bayern und Wasserwacht-Bayern als Sachverständige an der Ausschussanhörung teilnahm, und stellt fest:

„Insbesondere aus den Erfahrungen der Pandemie, der Flutkatastrophen im Sommer 2021 und nicht zuletzt der mehr werdenden neuartigen Gefahren wie Cyberattacken, flächendeckenden Blackouts und Naturkatastrophen formulieren wir klare Erwartungen an einen Katastrophenschutz der Zukunft im Freistaat Bayern:

  1. Der Stellenwert des Bayerischen Katastrophenschutzes muss erhöht werden und er muss weiterhin integraler Bestandteil eines komplexen Hilfeleistungssystems sein. Dabei ist uns besonders wichtig, dass ehrenamtliches Engagement im Katastrophenschutz attraktiver werden muss, einfacher zugänglich und wertschätzender gewürdigt und mit geeigneten Maßnahmen auch langfristig anerkannt werden muss.
  2.  Um in Zukunft noch besser auf die besonderen Schadenslagen und neue Gefahrenlagen (Naturkatastrophen, Pandemien, Cyberattacken) vorbereitet zu sein, bedarf es einer strengen Orientierung des K-Schutzes in Bayern an regionalen Schutzzielen auf der Grundlage von Risikoanalysen.  Die Planungen für künftige Investitionen in den K-Schutz müssen auf konkreten Bedarfsplänen beruhen und nicht mehr auf einer möglichst breiten und gerechten Verteilung von Fahrzeugen oder Booten auf die Regionen oder Organisationen.
  3. Die Qualität der Ausbildung und des Trainings von Einsatzkräften muss den veränderten Gefahrenlagen gerecht werden. Sie muss durch die Hilfsorganisationen auf dem bisherigen hohen Niveau fortgeführt und weiter entwickelt werden. Die Hilfsorganisationen stellen dafür ihre Kompetenzen in ihren Ausbildungsstätten zur Verfügung, vor allem auch in den Trainingszentren „Bayerisches Zentrum für besondere Einsatzlagen“ in Windischeschenbach, „Bayerisches Zentrum für Ausbildung und Sicherheit“ der Bergwacht in Bad Tölz und einem künftigen Wasserrettungszentrum. Und der Freistaat fördert diese stetige Kompetenzerweiterung durch ausreichende Mittel.“

Das Bayerische Rote Kreuz ist mit mehreren zehntausend gut ausgebildeten und motivierten ehrenamtlichen Einsatzkräften in den fünf ehrenamtlichen Gemeinschaften, hauptsächlich in den Bereitschaften, der Bergwacht Bayern und der Wasserwacht-Bayern, eine der zur Katastrophenhilfe in Bayern gesetzlich verpflichtete freiwillige Hilfsorganisation.

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news-968 Mon, 07 Feb 2022 08:08:14 +0100 40 Jahre Hausnotruf des BRK: Lange sicher zuhause leben mit Hilfe auf Knopfdruck /aktuell/presse/meldung/40-jahre-hausnotruf-des-brk-lange-sicher-zuhause-leben-mit-hilfe-auf-knopfdruck.html Der Hausnotruf des BRK feiert 40-jähriges Jubiläum. Das bedeutet 40 Jahre Sicherheit im eigenen Zuhause für ältere Menschen oder für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, die alleine leben. „Der Hausnotruf des BRK ist ein Garant für Sicherheit im eigenen Zuhause und schnelle Hilfe im Notfall. Und wo sollte man sich am wohlsten und sichersten fühlen, wenn nicht in den eigenen vier Wänden“, so Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Mit Hilfe eines Alarmknopfs, der am Handgelenk oder als Kette getragen wird, kann beispielsweise nach einem Sturz mit einem Knopfdruck fachgerechte Hilfe verständigt werden – rund um die Uhr, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr.

Die Zahlen unterstreichen das Erfolgskonzept Hausnotruf. 365.000 Alarme gab es bayernweit in 2021 – das sind jeden Tag 1.000 Alarme, 1.000mal fachgerechte Hilfe für die Kunden und 1.000 mal Entlastung für deren Angehörige. 700 Mitarbeitende im Hausnotruf sorgen für ein Mehr an Sicherheit für über 60.000 Hausnotruf-Kunden, deren Familie, Freunde und Bekannte.

Zum Jubiläum spendiert das BRK die ersten 4 Wochen, wenn man im Aktionszeitraum 07.02.-20.03.2022 einen Hausnotruf-Vertrag abschließt. Weitere Informationen unter www.hausnotruf.bayern.

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news-967 Thu, 03 Feb 2022 15:26:05 +0100 Vereinigung der Pflegenden und Bayerisches Rotes Kreuz: „Einrichtungsbezogene Impfpflicht schadet mehr, als dass sie hilft.“ /aktuell/presse/meldung/vereinigung-der-pflegenden-und-bayerisches-rotes-kreuz-einrichtungsbezogene-impfpflicht-schadet-mehr-als-dass-sie-hilft.html Bundestag und Bundesrat haben im Dezember 2021 beschlossen, dass Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, aber auch in Arztpraxen und im Rettungsdienst, bis zum 15. März 2022 Nachweise zum Geimpft- oder Genesenen-Status vorlegen müssen. Wer keinen Nachweis vorlegen kann, also ungeimpft oder nicht-genesen ist, dessen Beschäftigung kann vom Gesundheitsamt infolgedessen verboten werden. Nach Ansicht des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) kann dadurch kein Beitrag zur Bewältigung der Pandemie geleistet werden, dafür ist eine allgemeine Impfpflicht vonnöten. Von einem fehlenden Nachweis ist ohnehin nur  ein eher  kleiner Teil des pflegenden Personals betroffen, die negativen Folgen der Maßnahme werden hingegen schwerwiegend sein.

Die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer, hält dies für einen Fehler: „In den Einrichtungen des Bayerischen Roten Kreuzes haben wir durchschnittlich eine Impfquote von über 80 Prozent beim beschäftigten Personal. Es gibt also keine Veranlassung, dass gerade diese Berufsgruppen jetzt noch einmal besonders verpflichtet werden müssten. Vielmehr ist die Maßnahme eine Stigmatisierung für Berufsgruppen, die ohnehin seit Beginn der Pandemie Übermenschliches leisten.“

Die einrichtungsbezogene Impfpflicht betrifft lediglich das beschäftigte Personal. Die betreuten Bewohnerinnen und Bewohner hingegen sind von der Impfpflicht nicht betroffen, leben aber in derselben Einrichtung, in der die verpflichteten Beschäftigten tätig sind.

„Unter den behandelten Patientinnen und Patienten in Kliniken, aber auch unter den Bewohnerinnen und Bewohnern und deren Angehörigen gibt es zum Teil viele Ungeimpfte. Dementsprechend  ließe sich selbst mit einer Impfquote von 100 Prozent  beim Personal keine verbesserte Schutzwirkung erzielen“, erläutert Georg Sigl-Lehner, Präsident der VdPB, und ergänzt: „Vielmehr erzeugt die einrichtungsbezogene Impfpflicht neben einem ungeheuren bürokratischen Aufwand auch Verunsicherungen beim eingesetzten Personal. Schon heute ist die Personaldecke in der Pflege extrem dünn, weshalb selbst wenn infolge der Impfpflicht nur 5 Prozent des Personals ausscheiden würden, der gesetzliche Versorgungs- und Qualitätsauftrag vieler Einrichtungen nicht mehr erfüllt werden kann.“

Bei aktuell wieder steigenden Infektionszahlen und der unmittelbaren Überlastung der Gesundheitsämter in der Kontaktnachverfolgung ist zudem nicht nachvollziehbar, wie die Durchsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht in den Gesundheitsämtern vonstattengehen soll. „Sinnvoller dagegen wäre, keine zusätzliche Mehrbelastung für die Gesundheitsämter zu schaffen und ihre Kapazitäten für wichtigere Aufgaben zu schonen“, so Schorer.

Präsidentin Schorer und Präsident Sigl-Lehner sind sich sicher: „Die einrichtungsbezogene Impfpflicht wird mehr Schaden in der Pflege anrichten, als dass sie hilft. Sie schafft nicht mehr Infektionsschutz in den Einrichtungen,  sondern gefährdet die Versorgungssicherheit tausender Menschen. Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hilft nur eine insgesamt höhere Impfquote und daher eine allgemeine Impfpflicht, die dann auch Bereiche mit deutlich niedrigeren Impfquoten betrifft. Wir wehren uns gegen diese Stigmatisierung der im Gesundheitswesen Beschäftigten trotz hoher Impfquote.“

Daher fordern die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes und der Präsident der Vereinigung der Pflegenden in Bayern eine Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht im Freistaat Bayern per Moratorium und eine generelle Impfpflicht für alle Bürgerinnen und Bürger. „Nur gemeinsam können wir das Coronavirus besiegen“, so die beiden Präsidenten abschließend.

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news-965 Fri, 28 Jan 2022 09:15:00 +0100 Einsatzsteigerung durch verändertes Freizeitverhalten /aktuell/presse/meldung/einsatzsteigerung-durch-veraendertes-freizeitverhalten.html Die Hilfe aus der Luft wird in der Corona-Pandemie mehr denn je gebraucht - das belegen aktuelle Einsatzzahlen. Im vergangenen Jahr kam es zu 17 % mehr Einsätzen des Rettungshubschraubers „Christoph 14“ im Vergleich zum Jahr 2020. „Christoph 14“ ist am BRK-Luftrettungszentrum am Klinikum Traunstein stationiert. Insgesamt wurden 1.427 Einsätze für den Rettungshubschrauber in 2021 gemeldet. Das sind 244 mehr, als noch im Vorjahr. Zudem kam die neue Rettungswinde in 155 Fällen erfolgreich zum Einsatz. Mit ihr können beispielsweise Verunfallte aus alpinem und unwegsamem Gelände sicher und schnell gerettet werden.

„Das zweite Pandemiejahr brachte auch für die Luftrettung neue Herausforderungen mit sich. Es war deutlich spürbar, dass die Menschen ihre Freizeit vermehrt in den Bergen verbrachten“, so BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. „Gleichzeitig konnte dank der neuen Rettungswinde die Menschenrettung schneller und flexibler werden.“

Die Einsatzsteigerung ist daher im Wesentlichen auf ein verändertes Freizeitverhalten zurückzuführen. „Die Menschen hatten pandemiebedingt weniger Freizeitmöglichkeiten – daher zog es viele in die Berge und in die Natur, oft leider unvorbereitet und unzureichend ausgestattet“, so Robert Portenkirchner, Leiter des Luftrettungszentrums. Zu Beginn der Pandemie war noch ein deutlicher Abwärtstrend festzustellen: Von 2019 auf 2020 sank die Zahl der Einsätze um 6 %.

Aufgrund der stark gestiegenen Anzahl an Ausflüglern und deren oft  mangelnder Vorbereitung, Kondition bzw. Kenntnis kam es dabei häufiger zu gefährlichen oder sogar lebensbedrohlichen Situationen. Dabei wurde oft der Einsatz der Luftretterinnen und Luftretter notwendig. Hinzu kommt, dass Notarztstandorte teilweise unbesetzt sind und der Rettungshubschrauber häufig einspringen muss.

Die Regelbesatzung des „Christoph 14“ besteht aus drei Crewmitgliedern. Dem Piloten der Bundespolizei Fliegerstaffel Oberschleißheim, dem Notfallsanitäter / Windenoperator (TC-HEMS / HHO) von der BRK-Landesgeschäftsstelle und einem Notarzt der Notarztgemeinschaft Traunstein. Die Maschine wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur Verfügung gestellt wird.

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news-964 Sat, 22 Jan 2022 16:20:19 +0100 Wasserwacht-Bayern warnt: Betreten von nicht-freigegebenen Eisflächen bedeutet Lebensgefahr /aktuell/presse/meldung/wasserwacht-bayern-warnt-betreten-von-nicht-freigegebenen-eisflaechen-bedeutet-lebensgefahr.html Aufgrund der sinkenden Temperaturen warnt die Wasserwacht-Bayern vor leichtsinnigem Betreten von Eisflächen. „Dünne Eisdecken sind nicht tragfähig. Beim Betreten von gefrorenen Seen oder Flüssen begibt man sich in große Lebensgefahr“, warnt Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht-Bayern. Wegen der niedrigen Wassertemperaturen verliert ein ins Eis eingebrochener Mensch innerhalb kurzer Zeit das Bewusstsein und läuft Gefahr zu ertrinken. „Die ehrenamtlichen Wasserretterinnen und -retter und die Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht-Bayern sind rund um die Uhr für Notfälle auf dem Wasser und für Eisrettungen einsatzbereit“, versichert Huber. „Die beste Rettung ist aber die, die gar nicht erst benötigt wird, daher raten wir dringend zur Vorsicht. Unsere Einsatzkräfte sind aktuell mehr denn je gefordert, bayernweit auch an vielen Corona-Teststellen und Impfzentren. Mit enormer Leistungsbereitschaft stehen wir auch während der Corona-Pandemie für die Sicherheit der Bevölkerung am und im Wasser“, so Huber.

Die Wasserwacht-Bayern rät folgende Regeln für den Ernstfall zu beachten:

  • Laut um Hilfe rufen.
  • In jedem Fall vermeiden, dass man unter das Eis gerät.
  • So wenig wie möglich bewegen, um möglichst wenig Körpertemperatur zu verlieren.
  • Sofort Hilfe holen über Notruf 112.
  • Die eingebrochene Person beruhigen.
  • Nur mit Hilfsmitteln wie Rettungsring, Leitern (teilweise an Seen am Uferbereich vorhanden), Ästen, Abschleppseil oder ähnlichen Gegenständen die eingebrochene Person absichern.
  • Nur ans vereiste Wasser gehen, wenn man selbst über eine dritte Person mit einem Seil gesichert ist.
  • Die eingebrochene Person an Land bringen, in der stabilen Seitenlage lagern und vor Kälte schützen, bis der Rettungsdienst eintrifft.

Die Wasserwacht-Bayern und ihre Ortsgruppen geben keine Freigaben zum Betreten von Wasserflächen. Informationen gibt es bei Behörden vor Ort wie beispielsweise den Wasserwirtschaftsämtern oder den zuständigen städtischen Referaten. Diese geben das Eis offiziell frei. Dennoch geschieht auch das Betreten dieser Eisflächen jederzeit auf eigene Gefahr.

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news-963 Fri, 21 Jan 2022 17:00:00 +0100 Einsatzkräfte sind kein Ziel: BRK-Präsidentin verurteilt Angriffe auf Rettungskräfte /aktuell/presse/meldung/einsatzkraefte-sind-kein-ziel-brk-praesidentin-verurteilt-angriffe-auf-rettungskraefte.html Nach dem versuchten Macheten-Angriff auf zwei Rettungskräfte Anfang Januar in Hohenfels, Lkr. Neumarkt i. d. O., besucht BRK-Präsidentin Angelika Schorer am Freitagnachmittag, 21.01.2022, die zwei betroffenen Sanitäterinnen des Bayerischen Roten Kreuzes. Im Gespräch mit den beiden Mitarbeiterinnen, sowie dem Stimmkreisabgeordneten und Staatsminister Albert Füracker, Landrat und BRK-Kreisvorsitzenden Willibald Gailler und BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann wurde über das Erlebte der beiden Betroffenen und die allgemeine Situation gesprochen.

Dabei blickt BRK-Präsidentin Angelika Schorer mit Sorge auf die aktuelle Situation: „Gewalt gegen Rettungskräfte war schon vor der Pandemie ein Thema. Jedoch ist eine Zunahme des Aggressionsgrades spürbar. Die Angriffe werden seltener, aber dafür heftiger.“

Ausgangsbeschränkungen und beispielsweise Schließungen von Diskotheken haben dazu geführt, dass die Zahl der Angriffe, die in einem enthemmten alkoholisierten Zustand erfolgen, niedriger liegt, als zuvor.

„Ich möchte ganz klar betonen: Egal, ob Lappalie oder Straftat: Es gibt null Toleranz für Gewalt gegen Einsatzkräfte“, so Schorer. „Deshalb müssen diejenigen, die unsere Gesellschaft stützen, besser geschützt werden. Dies gelingt nicht nur durch zielführende politische Maßnahmen, sondern auch durch einen gegenseitigen respektvolleren Umgang. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hilfsorganisationen, aber auch jenen der Pflege- und des Gesundheitsbereiches wieder mehr Wertschätzung zu geben ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so Schorer abschließend.

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news-962 Fri, 21 Jan 2022 14:36:00 +0100 Angelika Schorer zu Besuch im BayZBE in Windischeschenbach: „Jedem erfolgreichen Einsatz geht ein gutes Training voraus.“ /aktuell/presse/meldung/angelika-schorer-zu-besuch-im-bayzbe-in-windischeschenbach-jedem-erfolgreichen-einsatz-geht-ein-gutes-training-voraus.html BRK-Präsidentin Angelika Schorer besuchte am heutigen Freitag das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen (BayZBE), eine gemeinsame Betreibergesellschaft des Arbeiter-Samariter-Bund Bayern e.V. (ASB), der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH), dem Malteser Hilfsdienst e.V. (MHD) und dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK). Das BayZBE ist ein Zentrum, in dem Einsatz- und Führungskräfte der bayerischen Hilfsorganisationen auf besondere Einsatzlagen wie Terror, Amoklagen und all jene Lagen, in denen das Leben der Einsatzkräfte in Gefahr ist, vorbereitet werden. „Nicht nur Terroranschläge, sondern auch wetterbedingte Katastrophen werden mehr, wie es sich unter anderem im letzten Jahr durch die enorme Flutkatastrophe im Ahrtal zeigte“, so Schorer. Sie betonte, wie wichtig bei solchen Ereignissen eine praxisorientierte Ausbildung der Einsatzkräfte sei und diese eine Möglichkeit bräuchten, um sich „auf solche Situationen besser und vor allem realistischer vorbereiten zu können“. Um auch die Weichen für zukünftige Katastrophenszenarien zu stellen, ist es wichtig das BayZBE fort- und weiterzuentwickeln.

Der Katastrophenschutz muss insgesamt reformiert und den veränderten Anforderungen angepasst werden – es benötigt somit noch viel mehr Unterstützung seitens der Politik. In vielen Fällen muss neugedacht werden, bestehende Konzepte bedürfen einer Revision und auch der Freistaat muss den Katastrophenschutz unter diesen Gesichtspunkten zukunftsfit finanzieren.

Schorer betont zudem: „Die steigende Gefahr durch Unwetter- und Naturereignissen erfordert auch, dass die Wasserwacht und die Bergwacht erweiterte Trainingsmöglichkeiten erhalten, um noch effizienter und zielgerichteter komplizierte Rettungsverfahren üben zu können.“

In Bezug auf die Wasserwacht sei dies beispielsweise ein Zentrum, in dem besondere Einsätze der Wasserwacht, wie Starkregen und Flut, unter nahezu echten Bedingungen erprobt werden können. Nur so können Einsatzkräfte auch weiterhin mit ihrem besonderen Wissen, ihrer Kompetenz, Erfahrung und Tatkraft in solchen Situationen zur Seite stehen. Das bestehende Bergwacht-Ausbildungszentrum in Bad Tölz kann auch nur mit staatlicher Unterstützung erweitert und den veränderten Gefahrenlagen angepasst werden.

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news-961 Fri, 21 Jan 2022 10:32:50 +0100 Angelika Schorer zu Besuch im Impfzentrum Waldsassen: „Allgemeine Impfpflicht ist die Versicherung, um ein Ende der Pandemie zu erreichen.“ /aktuell/presse/meldung/angelika-schorer-zu-besuch-im-impfzentrum-waldsassen-allgemeine-impfpflicht-ist-die-versicherung-um-ein-ende-der-pandemie-zu-erreichen.html BRK-Präsidentin Angelika Schorer besuchte am Freitagvormittag das Impfzentrum Waldsassen des Bayerischen Roten Kreuzes in Tirschenreuth, um sich einen Eindruck über die aktuelle Lage vor Ort zu verschaffen und den Mitarbeitenden des Impfzentrums ihren Dank auszusprechen. Im Gespräch mit dem Landrat des Landkreises Tirschenreuth, Roland Grillmeier, BRK-Kreisvorsitzenden Franz Stahl, dem BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl, dessen Stellvertreter Sven J. Lehner und der Leiterin des Impfzentrums, Melissa Wagner, ging es um die aktuellen Entwicklungen im Pandemiegeschehen, Hoffnungen und Sorgen sowie den allgemeinen Fortschritt der Impfkampagne.

Angelika Schorer äußert dabei einen besorgten Blick in die Zukunft und sprach sich für die allgemeine Impfpflicht aus: „Der Großteil unserer Bevölkerung hat sich bereits mehrfach impfen lassen und handelt dabei solidarisch und umsichtig. Dennoch braucht es noch ein wenig Geduld und vor allem eine höhere Impfquote, damit ein Rückweg in die Normalität möglich ist. Das Licht am Ende des Tunnels ist jedenfalls sichtbar, die Impfung dabei der einzige Weg aus der Pandemie.“

Schorer weiter: „Wichtig ist, dass unsere Mitarbeitenden des Bayerischen Roten Kreuzes, aber auch die Kolleginnen und Kollegen der anderen Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände, aber auch der Feuerwehren und Polizei entlastet werden, um unser System, das öffentliche Leben und unsere Wirtschaft aufrechterhalten zu können.“

Schorer stellt fest: „Eine allgemeine Impfpflicht ist daher die einzige Versicherung, um ein Ende der Pandemie zu erreichen. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht wird nicht die notwendige Wirkung erzielen, zumal die Impfquote in Einrichtungen des Bayerischen Roten Kreuzes bei über 90 Prozent liegt.“

In der Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht schließt sich Schorer der Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, an.

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news-960 Fri, 21 Jan 2022 09:15:15 +0100 Warnung von psychischen Belastungen: Jugendarbeit ist sozialer Anker /aktuell/presse/meldung/warnung-von-psychischen-belastungen-jugendarbeit-ist-sozialer-anker.html Die 15. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung hat die sog. „2G-Regelung“ für die Jugendverbandsarbeit eingeführt. Das hat zur Folge, dass viele Jugendliche von den Angeboten der Jugendarbeit ausgeschlossen werden. Die Regelung ist aus Sicht des Bayerischen Roten Kreuzes und des Bayerischen Jugendrotkreuzes darüber hinaus auch deshalb problematisch, weil viele Jugendliche gar keinen Zugang zu einer Impfung haben und der Impfwille oft an der Entscheidung der Erziehungsberechtigten scheitert. „Eine Aufhebung der 2G-Regelung und Umsetzung einer 3G-Regelung wäre ein wichtiges Signal für viele Jugendliche im Freistaat Bayern“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer am Freitag in München. „Jugendarbeit ist ein sozialer Anker, leistet einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung und ist oft leider auch ein Ventil der psychischen Gesundheit junger Menschen.“

„Fehlende soziale Interaktion von Jugendlichen, vor allem auch in der Freizeit führt zu psychischen Belastungen. Die aktuelle personelle und institutionelle Notsituation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist ein deutlicher Beleg dafür“, so Vizepräsidentin Brigitte Meyer.

„Mit einer Anerkennung der in der Schule durchgeführten Tests als Zugangsmöglichkeit zu Angeboten der Jugendarbeit ist eine sichere Aufrechterhaltung der Jugendarbeit auch in Zeiten der Pandemie möglich“, so der Landesvorsitzende des Bayerischen Jugendrotkreuzes, Kirk Thieme. „Die soziale Teilhabe von Jugendlichen darf nicht von einem Impfstatus abhängen.“

Das Bayerische Jugendrotkreuz (JRK) ist der Kinder-, Jugend- und Nachwuchsverband des Bayerischen Roten Kreuzes und anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Über 106.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre engagieren sich ehrenamtlich in den fünf Rotkreuz-Gemeinschaften.

Anfang Januar hatten sich Präsidentin Schorer und Vizepräsidentin Meyer in einem Schreiben an die bayerische Staatsregierung gewandt und eine Möglichkeit zur Wiederaufnahme der Jugendarbeit gefordert.

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news-959 Thu, 20 Jan 2022 12:19:02 +0100 Hilfsorganisationen, Polizei, Feuerwehren und THW: „Bitte lassen Sie sich impfen“ /aktuell/presse/meldung/hilfsorganisationen-polizei-feuerwehren-und-thw-bitte-lassen-sie-sich-impfen.html In einem gemeinsamen Appell rufen die bayerischen Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Malteser-Hilfsdienst e.V. (MHD), Medizinisches Katastrophen-Hilfswerk Deutschland e.V. (MHW) und Technisches Hilfswerk (THW)), die Bayerische Polizei, der Landesfeuerwehrverband Bayern und das Technische Hilfswerk zur Corona-Schutzimpfung auf. Das prognostizierte Erreichen der endemischen Lage gegen Ende dieses Jahres ist aus Sicht der Blaulichtorganisationen ein wichtiges und hoffnungsstiftendes Signal. Die hohe Infektiosität der derzeit deutlich dominierenden Omikronvariante sollte für jede*n Unentschlossene*n Anlass dazu sein, sich impfen zu lassen – auch um das Gesundheitssystem zu schonen und das öffentliche Leben aufrechtzuerhalten.

„Impfungen haben sich als bestmöglicher Schutz gegen einen schweren Krankheitsverlauf bewährt“, so der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz, Leonhard Stärk. „Mehr denn je gilt es, Unentschlossene von einer Impfung zu überzeugen, Zweifachgeimpfte zu einer Auffrischung zu bewegen und ein quarantänebedingtes Lahmlegen des öffentlichen Lebens abzuwenden. Jeder und jedem muss klar sein: Wer sich nicht impfen lässt, trägt dazu bei, dass das Licht am Ende des Tunnels dunkler wird.“

Der stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz, Christoph Friedrich, ergänzt: „Seit mehr als zwei Jahren arbeiten wir Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände an unseren Belastungsgrenzen. Ein erneutes Zusammenwirken der gesamten Gesellschaft ist nun notwendig.“

Landespolizeipräsident Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer schließt sich dem Appell an und ergänzt: „Wir von der Polizei können gut vor Kriminellen schützen. Gegen das hochgefährliche Coronavirus helfen aber weder Streifenwagen noch Handschellen. Hier ist die Impfung der Garant für Sicherheit! Daher: Lassen Sie sich impfen zum Schutz für uns alle!“

Der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Bayern, Johann Eitzenberger, schließt sich stellvertretend für die bayerischen Feuerwehren dem Appell an und unterstreicht: „Wer sich Impfen lässt, schützt nicht nur sich und andere, sondern trägt damit auch aktiv zum Erhalt der Einsatzbereitschaft bei den Feuerwehren und Rettungsorganisationen bei. Nur wer selbst gesund ist, kann auch anderen jederzeit hilfreich zur Seite stehen.“

Auch das Technische Hilfswerk (THW) schließt sich dem Appell an. Der Landesbeauftragte Dr. Fritz Helge Voß betont: „Gegen Corona hat das THW eine logistische Kraftanstrengung vollbracht, auch im Impfgeschehen. Wichtig ist es, dass nun Impfangebote von uns allen konsequent in Anspruch genommen werden.“

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news-958 Tue, 18 Jan 2022 16:00:00 +0100 „Ich brauche noch ein Löschfahrzeug“ – über gegenseitiges Verständnis beim Nachfordern /aktuell/presse/meldung/ich-brauche-noch-ein-loeschfahrzeug-ueber-gegenseitiges-verstaendnis-beim-nachfordern.html Michael B. arbeitet in der ILS Coburg und hält seit 2019 u.a. Vorträge zum erfolgreichen Nachfordern. Warum diese Seminare nötig sind und welchen Mehrwert sie bringen, hat er uns im Interview verraten. Hallo Michael! Du hast einen Vortrag erarbeitet für die erfolgreiche Kommunikation zwischen Integrierter Leitstelle (ILS) und Feuerwehr – warum? Was war der ausschlaggebende Grund?

Da gab es verschiedene Punkte. Wir erhalten immer wieder Nachfragen von Feuerwehren, warum der Einsatz so alarmiert wurde und nicht anders. Diese Verständnisnachfragen zeigen, dass teilweise sehr viel Unklarheit über die Vorgaben aus der Alarmierungsbekanntmachung (ABek) sowie die Funktionsweise des Einsatzleitsystems herrscht. Ich selbst war auf einer Infoveranstaltung der Feuerwehrschule mit einem ähnlichen Thema und habe bemerkt, dass der Bedarf nach mehr Information da ist.

Was sind die Schwierigkeiten?

Wir erhalten bspw. Nachforderungen wie „Ich brauche ein weiteres Löschfahrzeug.“, aber das ist zu allgemein formuliert und für die ILS nichtssagend. Denn Löschfahrzeuge gibt es viele und v.a. verschiedene. Die Feuerwehren treiben auch Fragen um wie „Warum sind die alarmiert worden und wir nicht?“. Hinzu kommen Schwierigkeiten in der Kommunikation, weil Begriffe oder Stichwörter nicht korrekt eingesetzt werden. Oder der Unterschied zwischen Stichwort und Schlagwort ist nicht klar.

Wie kann man gegensteuern bzw. das Nachfordern für beide Seiten erfolgreich gestalten?

Das oberste Ziel ist ein gegenseitiges Verständnis zu schaffen. Die Disponenten müssen sich in die Feuerwehr hineinversetzen können und umgekehrt. Damit einher geht auch das gegenseitige Informieren: Was tut der jeweils andere? Ein Problem, das diese Missverständnisse ausgelöst hat, war auch die zeitgleiche Einführung der ILS und der geänderten ABek an sich. Früher gab es 7 Alarmstufen für die Feuerwehralarmierung. Mit der neuen Alarmierungsbekanntmachung des Innenministeriums hat sich die Grundfunktionalität ganz anders dargestellt. In Coburg ist die Feuerwehr seit 2010 in die Leitstelle integriert, daher auch der Name. Außerdem wird bedarfsgerecht alarmiert, das bedeutet, dass ich nur ein bestimmtes Fahrzeug einer Feuerwehr alarmiere und nicht die komplette Wehr. Dieser Umbruch von 7 Stufen zu einem neuen System sorgte für viele Unklarheiten. Das will ich alles erklären, um dann eine Basis des Verständnisses zu schaffen.

Das Feedback war ja ganz beachtlich, du hast den Vortrag nicht nur einmal gehalten.

Ich habe dafür auch etwas Werbung gemacht. Zum einen bin ich auf die Inspektionen zugegangen auf oberster Ebene der Landkreis-Feuerwehr, habe den Vortrag vorgestellt und beworben. Anschließend kam es zu Dienstversammlungen und ich konnte dort referieren. Zum anderen hat es sich rumgesprochen, die Feuerwehren kamen auch direkt auf mich zu. In Kronach z. B. bin ich zweimal gewesen zu großen Veranstaltungen mit sämtlichen Stadtteilwehren. Und nicht zuletzt habe ich den Vortrag auch vor Disponenten gehalten, um zu hören, wo dort die Probleme liegen. Ich will auf jeden Fall eine Win-Win-Situation schaffen. Insgesamt waren es 25 Vorträge mit fast 500 Teilnehmern. In Zukunft wird es auch weitergehen, die Anfragen sind da, aber Corona macht es schwierig. Das persönliche Gespräch lässt sich schwer ersetzen in einer Videokonferenz.

Bisher gab es den Vortrag nur in deinem Gebiet – wie bedeutend sind regionale Unterschiede?

Im gesamten Leitstellenbereich, also in den Landkreisen Coburg, Kronach und Lichtenfels war ich bisher. Die Grundfunktionalität ist immer gleich, aber die regionalen Besonderheiten spielen eine große Rolle. Wie viele Geräte, Fahrzeuge etc. gibt es, wo stehen sie usw.

Spürt man in deinem Leitstellenbereich die Verbesserung?

Wir haben es an verschiedenen Stellen gemerkt. Dem Feedback der Disponenten zufolge hat es zu Verbesserungen geführt. Manche Kreisverwaltungsbehörden haben sogar verschiedene Planungen neu überdacht. Die Feuerwehren waren durchweg begeistert. Sie haben viele Sachen erfahren, die ihnen grundsätzlich neu waren. Im Landkreis Coburg wurden sogar Taschenkarten für Führungskräfte zu diesem Thema aufgelegt.

Wie geht es in 2022 weiter, gibt es schon Termine bzw. hältst du den Vortrag auch digital?

Termine gibt es noch nicht. Digital möchte ich den Vortrag eher ungern halten, weil dann eine wichtige Säule fehlt: persönlich ins Gespräch kommen, auch nach der Veranstaltung. Dieser Kontakt ist mir unheimlich wichtig. Die blanke Information könnte ich sicher digital transportieren, aber ich will nicht belehrend auftreten, sondern beide Seiten zusammenbringen.

Wie lange dauert der Vortrag und an wen richtet er sich?

Mein Vortrag richtet sich an alle, die mit den Integrierten Leitstellen zusammenarbeiten, von Rettungsdienst bis Feuerwehr. Er dauert circa 2 Stunden, je nach dem wie viele Rückfragen aufkommen.

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news-956 Mon, 03 Jan 2022 18:20:38 +0100 Lagerhallenbrand fordert mehr als 200 Einsatzkräfte /aktuell/presse/meldung/lagerhallenbrand-fordert-mehr-als-200-einsatzkraefte.html Aufgrund eines Lagerhallenbrandes in Schwarzenbach bei Pressath im Landkreis Neustadt an der Waldnaab ist seit ca. 11:45 Uhr ein Großaufgebot an überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräften im Einsatz. Rund 50 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes stellen derzeit die sanitätsdienstliche Absicherung und Verpflegung der Einsatzkräfte sicher. Die Landesbereitschaftsleitung dankt den Einsatzkräften für den kräftezehrenden Einsatz.

Die Einsatzleitung bittet die Bevölkerung in Schwarzenbach Wohnungen und Gebäude nicht zu verlassen und Fenster geschlossen zu halten. Zudem sollen Klimaanlagen und Lüftungsgeräte abgeschaltet werden. Beachten Sie ggf. Rundfunkdurchsagen.

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news-955 Mon, 03 Jan 2022 16:31:42 +0100 Wechsel in der Landesgeschäftsführung: Dr. Elke Frank folgt auf Wolfgang Obermair /aktuell/presse/meldung/wechsel-in-der-landesgeschaeftsfuehrung-dr-elke-frank-folgt-auf-wolfgang-obermair.html Nach sieben Jahren an der Spitze des Bayerischen Roten Kreuzes verabschiedet sich Wolfgang Obermair als stellvertretender Landesgeschäftsführer in den Ruhestand. „Mit Wolfgang Obermair verlieren wir einen anerkannten Experten der Pflege und sozialen Arbeit, der in gut vier Jahrzehnten seines Berufslebens diese Bereiche wesentlich mitgestaltete“, so Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk.

In einer Nachricht an die Mitarbeitenden des Bayerischen Roten Kreuzes teilte Wolfgang Obermair mit: „In den zurückliegenden sieben Jahren hat mich besonders das Engagement der Führungskräfte und aller Mitarbeitenden beeindruckt.“

Zum 1. Januar 2022 hat Dr. Elke Frank als stellvertretende Landesgeschäftsführerin ihren Dienst beim Bayerischen Roten Kreuz angetreten. Sie ist gebürtige Ulmerin und promovierte in Humanbiologie. Zuvor war Dr. Frank als kaufmännische Vorständin im Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München tätig. „Mit Frau Dr. Frank gewinnt das Bayerische Rote Kreuz eine starke Führungspersönlichkeit mit großer Expertise aus allen Facetten des Gesundheitswesens“, so Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Als aktive Feuerwehrfrau und Rettungssanitäterin, aber auch gelernte  Krankenschwester bringt Dr. Frank zudem ein umfassendes Wissen aus den Einsatzdiensten und dem Wohlfahrtsbereich mit.

„Ich freue mich, mein Wissen, meine Erfahrungen und meine Leidenschaft in dieses wunderbare Bayerische Rote Kreuz einbringen zu dürfen“, so Dr. Elke Frank. „Für das Rote Kreuz an gestaltender Position tätig sein zu dürfen, ist Ehre und Freude zugleich.“

Sie ist die erste Frau in der Landesgeschäftsführung des Bayerischen Roten Kreuzes.

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news-954 Sun, 02 Jan 2022 12:58:12 +0100 19-Jähriger geht mit Machete auf Sanitäterinnen los /aktuell/presse/meldung/19-jaehriger-geht-mit-machete-auf-sanitaeterinnen-los.html Eine Rettungswagen-Besatzung wurde am Sonntag gegen 3:30 Uhr zu einem internistischen Notfall nach Hohenfels, Landkreis Neumarkt i. d. Oberpfalz, alarmiert. Ein nach aktuellem Kenntnisstand alkoholisierter 19-Jähriger wurde dabei durch das Rettungsdienst-Personal behandelt. Nach mehrminütiger Behandlung, gegen 4:00 Uhr, spitzte sich die Situation zu, der Patient griff zu einer Machete, ging auf das Personal los und drohte, sie umzubringen.

Die zwei Mitarbeiterinnen des Bayerischen Roten Kreuzes reagierten höchst professionell, hinterließen das medizinische Equipment, flüchteten umgehend aus der Wohnung, verschanzten sich im Rettungswagen und forderten die Polizei nach.

„Die vorbildliche und professionelle Reaktion der beiden Mitarbeiterinnen hat ihnen das Leben gerettet“, so Präsidentin Angelika Schorer am Sonntagmittag. „Ein Angriff auf Rettungskräfte ist inakzeptabel und ein Angriff auf die Gesellschaft. Ich danke der Polizei für das schnelle Eingreifen.“

Das medizinische Equipment des Rettungsdienstes wurde im Laufe des Einsatzes durch das Fenster nach Außen geworfen und beschädigte dabei schwer.

Das Bayerische Rote Kreuz wird die Mitarbeiterinnen in der Nachbereitung und Verarbeitung dieses Einsatzes umfassend unterstützen und begleiten.

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news-953 Sat, 01 Jan 2022 12:18:03 +0100 Ruhige Silvesternacht für den Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/ruhige-silvesternacht-fuer-den-rettungsdienst.html Rund 1350 Mal sind die Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes am vergangenen Abend, in der Silvesternacht und am Neujahrsmorgen ausgerückt. Dabei wurden ab Mitternacht rd. 40 % mehr Einsätze als im Vorjahr (2020 auf 2021) abgearbeitet. Während im Vorjahr (31.12.2020 18:00 Uhr bis 01.01.2021 6:00 Uhr) die Einsätze um etwa 30 % zurückgegangen waren, reduzierten sich die Einsätze mit Blick auf die Jahre vor der Pandemie nur noch um 14 %. Es kam zu wieder mehr Einsätzen als im Vorjahr, aber immer noch deutlich weniger als zum Jahreswechsel 2019/2020.

„Wir befinden uns unter dem Durchschnitt der Vor-Pandemiezeit, dennoch ist – anders als im Vorjahr – die Einsatzauslastung nach Mitternacht deutlich gestiegen“, bilanziert Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. „Es zeigt sich aber auch, dass der Großteil der Gesellschaft solidarisch dazu beigetragen hat, dass das ohnehin angespannte Gesundheitssystem nicht zusätzlich belastet werden musste.“

Normalerweise ist die Silvesternacht ein besonders fordernder Dienst für die Mitarbeitenden des Rettungsdienstes und in den Integrierten Leitstellen. „Ab Mitternacht überschlagen sich förmlich die Notrufe und Einsätze“, so Stärk. „Diese verhältnismäßig ruhige Nacht wird dem Ernst der Lage gerecht – auch in diesem Jahr wird das Bayerische Rote Kreuz all seine Kräfte bündeln, um die Pandemie wirkungsvoll zu bekämpfen.“ 
 

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news-952 Wed, 22 Dec 2021 11:03:05 +0100 BRK-Präsidentin warnt vor Zuspitzung des Infektionsgeschehens /aktuell/presse/meldung/brk-praesidentin-warnt-vor-zuspitzung-des-infektionsgeschehens.html Anlässlich der bevorstehenden Feiertage warnt die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer, vor einer Zuspitzung des Infektionsgeschehens durch Familienfeste und weitere Begegnungen. Das flächendeckende Netz an kostenfreien Testangeboten im Freistaat soll daher in Anspruch genommen werden, um ein sicheres Weihnachtsfest im Kreise der Angehörigen und Lieben verbringen zu können. „Tests vorm Fest können dabei ein spürbares Mehr an Sicherheit bieten“, so die neu gewählte BRK-Präsidentin.

Seit fast zwei Jahren befindet sich das Bayerische Rote Kreuz mit seinen Ehren- und Hauptamtlichen im Dauereinsatz im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. „Diese Menschen sind zentrale Pfeiler unserer Gesellschaft. Ihnen gebührt Solidarität und Dank“, so Schorer. „In ganz Bayern, egal ob in Franken, Oberbayern, Oberpfalz, Niederbayern oder Schwaben, auf dem Land oder in den Städten – sie sind immer zur Stelle und helfen, wo sie können.“

Nicht nur im Freistaat Bayern hat das Bayerische Rote Kreuz Hilfe geleistet: „Nach der Flutkatastrophe sind sie ins Ahrtal gefahren und haben nicht nur Hilfe, sondern auch Hoffnung und Trost gespendet“, so Schorer weiter. „Sie geben der Mitmenschlichkeit, der Solidarität und der Hilfsbereitschaft ein Gesicht. Sie packen an, wann immer es nötig ist. Und nicht zuletzt: Sie zeigen Durchhaltevermögen und gehen über die Belastungsgrenze hinaus. Das ist in keiner Weise selbstverständlich und verdient großen Respekt.“

Auch während der Weihnachtsfeiertage kann sich Bayern auf das Bayerische Rote Kreuz verlassen. In den Test- und Impfzentren, aber auch in der Pflege, im Rettungsdienst, in den Integrierten Leitstellen und in den Tafeln: „Das Rote Kreuz ist zur Stelle und hilft“, so Schorer.

Gerade die Testzentren erleben in diesen Tagen einen nie dagewesenen Ansturm, so haben sich die täglichen Testungen in den letzten fünf Wochen um das Neunfache erhöht. „Das ist ein gutes und wichtiges Zeichen – und ein Beitrag eines Jeden im Kampf gegen die Pandemie“, so Schorer abschließend.

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news-949 Wed, 15 Dec 2021 07:00:00 +0100 Digitalisierung in Kitas – diese Angebote erwarten euch in 2022 /aktuell/presse/meldung/digitalisierung-in-kitas-diese-angebote-erwarten-euch-in-2022.html Das nächste Jahr steht in den Startlöchern, Zeit für einen ganz konkreten Blick in die Zukunft im Bereich Kitas. Die Fachtage Digitalisierung wurden sehr gut angenommen, der Bedarf nach Veranstaltungen zum Thema Digitalisierung ist nach wie vor hoch. Für 2022 ist eine Austauschrunde zum Thema Digitalisierung in der Kita geplant sowie zwei Fortbildungen. Daniela Pätzel, Referentin Kindertageseinrichtungen und Organisatorin der Fachtage, zeigt sich überaus zufrieden mit der Resonanz nach den digitalen Fachtagen, wir berichteten im Vorfeld darüber. Insgesamt nahmen ca. 50 Personen teil, aus Kreisverbänden im ganzen Freistaat – von Erding bis Bayreuth.

„Ich habe an allen drei Tagen viel mitnehmen und aufnehmen können! Schön, neue Ansprechpartner kennengelernt und dazugewonnen zu haben.“ – Teilnehmer*in

„Tolle Ideen, was man alles machen kann.“ – Teilnehmer*in

„Sehr gut organisiert. (…) Sehr gute Referentinnen und Fachbeiträge. Sehr informativ und hilfreich.“ – Teilnehmer*in

7 Referent*innen führten die Teilnehmer*innen an 3 Tagen durch viele Themen zur Digitalisierung in Kitas. Es referierten sowohl Einrichtungsleitungen aus BRK- und DRK-Kitas als auch Referent*innen vom Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis München, dem DRK-Kompetenzzentrum, aus einer Konsultationseinrichtung für digitale Medien in Rheinland-Pfalz oder aus dem Verein für Sprache und Kommunikation Leipzig.

„Die Fachtage wurden sehr gut angenommen. Wir konnten einen Kreisverband-übergreifenden Austausch ermöglichen, der den Teilnehmern besonders weitergeholfen hat. Danach habe ich so viel positives Feedback bekommen – der Bedarf ist hoch“, freut sich Daniela Pätzel.

Nicht nur per Feedback-Abfrage kam Lob, auch in anschließenden Telefonaten wurde der Ruf nach Wiederholung und Austauschrunden laut.

„Gerne wieder. Werde mich sehr über weitere Online Schulungen freuen.“ – Teilnehmer*in

„Danke für die Möglichkeit an diesem Fachtag teilzunehmen. Eine gute Idee, welche sehr zeitgemäß ist. Danke für die vorbildliche Organisation und Durchführung.“ – Teilnehmer*in

Aus diesem Grund wird es 2022 eine solche Austauschrunde geben, digital versteht sich. „Wie bewältigen andere Kitas bestimmte Probleme, was sind Best Practice Beispiele? Diesen Themen wollen wir eine Bühne bieten, dafür ist ein zwangloser Austausch super“, so Daniela Pätzel.

Darüber hinaus wird es in 2022 zwei Fortbildungen geben, ebenfalls digital. „Digital genial – Leitungsaufgaben zukunftsorientiert wahrnehmen“ wird sich mit Themen auf Leitungsebene befassen, z. B. wie Besprechungen digital organisiert werden können. „Digitale Medien mit Konzept – Medienpädagogik in der Kita“ befasst sich mit allem rund um die Medienpädagogik für die Kinder in unseren Einrichtungen.

Sobald die Daten feststehen, erfahrt ihr es hier – wir halten euch auf dem Laufenden! Für weitere Fragen könnt ihr euch gerne an Daniela Pätzel (paetzel(at)lgst.brk(dot)de) wenden.

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news-951 Mon, 13 Dec 2021 11:53:14 +0100 Ministerpräsident empfängt designierte BRK-Präsidentin /aktuell/presse/meldung/ministerpraesident-empfaengt-designierte-brk-praesidentin.html Kaum eine Woche nach ihrer Wahl zur Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes wurde Angelika Schorer gemeinsam mit Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk vom Bayerischen Ministerpräsidenten in der Staatskanzlei empfangen. Söder gratulierte der neu gewählten Präsidentin herzlich zur Wahl an die Spitze des Bayerischen Roten Kreuzes und wünschte ihr viel Erfolg in diesem wichtigen Amt. Er freue sich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Beide waren sich einig, dass die gute Zusammenarbeit in der Novellierung des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes nun ein Maßstab sein könne für eine Novellierung des Katastrophenschutzgesetzes. „Unsere Erfahrungen aus der Coronavirus-Pandemie und den Hochwasser-Ereignissen bringen wir dabei sehr gerne ein“, so die designierte Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer.

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news-950 Sun, 12 Dec 2021 20:18:03 +0100 Wahlen vollständig abgeschlossen /aktuell/presse/meldung/wahlen-vollstaendig-abgeschlossen.html Der zweite und letzte Wahlgang der 40. Landesversammlung des Bayerischen Roten Kreuzes wurde am Sonntagabend erfolgreich abgeschlossen und die Versammlung formell beendet. Im Rahmen der 40. Landesversammlung fanden Neuwahlen für die ehrenamtliche Spitze des Bayerischen Roten Kreuzes statt, dabei wurde das Präsidenten- und Vizepräsidentenamt und weitere Ämter des Landesvorstandes neugewählt. Hierzu wurden im Rahmen von zwei Wahlgängen (am 5.12. und 12.12.) im gesamten Freistaat jeweils 23 Wahlurnen aufgestellt und mehr als 380 Delegierte des Bayerischen Roten Kreuzes machten von Ihrem Wahlrecht Gebrauch.
 
Während bereits am 5. Dezember unter anderem Angelika Schorer, MdL, zur Präsidentin, Dr. Florian Meier zum Landesarzt und Hans-Frieder Bauer zum Landesschatzmeister des Bayerischen Roten Kreuzes gewählt wurden, folgten heute die Ämter der beiden Vizepräsidenten, der stellvertretenden Landesärzte und der weiteren (Ersatz-)Mitglieder des Landeshaushaltsausschusses. 

Als erste Vizepräsidentin wurde die amtierende Vizepräsidentin Brigitte Meyer in ihrem Amt bestätigt. Zum zweiten Vizepräsidenten wurde Andreas Krahl, MdL, gewählt. Dr. Maximilian Kippnich und Dr. Erwin Ging wurden als stv. Landesärzte gewählt. Dr. Paul Wengert wurde mit großer Mehrheit zum Vorsitzenden des Landesschiedsgerichts gewählt. Sonja Hieber, Manfred Bernecker, Alexander Becker und Sandro Galitzdörfer wurden als weitere Mitglieder des Haushaltsausschusses gewählt. Als Ersatzmitglieder des Haushaltsausschusses wurden Simone Bernhard-Schwarz, Michael Schwarz und Andreas Schäfer gewählt.

Der neugewählte Landesvorstand wird sich am kommenden Donnerstag, den 16.12.2021, in München konstituieren. Ab dann ist der neue Landesvorstand formell im Amt. 

Am Sonntag, den 12.12.2021, um 19:00 Uhr wurde die 40. Landesversammlung durch den Wahlleiter Karl-Heinz Demenat formell beendet. 

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news-948 Fri, 10 Dec 2021 07:00:00 +0100 Unbemannte Rettung von oben /aktuell/presse/meldung/unbemannte-rettung-von-oben.html Drohnen suchen nach Vermissten, transportieren lebensnotwendige Medikamente oder werfen Notfallsets per Fallschirm in unzugängliche Katastrophengebiete ab. Welche Szenarien bei Rettungsoperationen sind noch denkbar? Das verraten uns Uwe Kippnich und Florian Bußhardt aus BRK Sicherheitsforschung. Visionäre der Luftrettung

Drohnen sind bayernweit erfolgreich beim Bayerischen Roten Kreuz im Einsatz - bei den drei Gemeinschaften - Bergwacht, Wasserwacht, Bereitschaft. Sie helfen bei der Suche nach Vermissten, nach versunkenen Autos, bei der Lagebilderstellung nach Hauseinstürzen oder Busunglücken. "Die Anwendungsfälle für Drohnen sind fast unendlich, durch die rasend schnelle Entwicklung fähigerer und kostengünstigerer Drohnen sind Drohnen das neue Glied in der Rettungskette", so Uwe Kippnich, Koordinator der Sicherheitsforschung in der Abteilung Rettungsdienst der BRK Landesgeschäftsstelle.

Schneller, weiter, stärker: Der Rettungsdienst der Zukunft

Wir wagen einen Blick in die Zukunft: Eines der Projekte, bei dem Drohen den Bevölkerungsschutz verstärken sollen, ist Larus PRO - gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Bis Sommer 2023 sollen die schnellen Langstreckendrohnen mit starren Flügeln zur Lageerkundung bei Hochwasser und bei Naturkatastrophen im Bayerischen Roten Kreuz zum Einsatz kommen.

Was sind Starrflüglerdrohnen?

Starrflüglerdrohnen sehen aus wie Flugzeuge, haben zwei Flügel sowie einen oder mehrere Propeller und können elektrisch oder benizbetrieben sein. Die Larus-PRO-Drohne hat ein maximales Abfluggewicht von 25 kg und kann 160 km/h schnell fliegen. Bei einer Reisegeschwindigkeit von 100 km/h kann sie sieben Stunden in der Luft bleiben.

Florian Bußhardt ist MItarbeiter der Sicherheitsforschung und ist zuständig für Larus PRO. Er tüftelt gerade in einem Expertengremium daran, ein Kollissionsvermeidungssystem zu entwickeln, damit die Drohnen im Luftraum auch von anderen Teilnehmern gesehen werden. Zudem soll die Nutzlast und die Flugzeit der Drohnen erhöht werden und spezielle Notfall-Kits entwickelt werden, mit denen sich die Patienten selbst erstversorgen können. "Die Notfall-Sets werden per Fallschirm zu verunglückten Personen abgeworfen, sie sind beleuchtet und mit Lautsprechern ausgestattet, damit akustische Signale die Rettungskräfte am Boden zur Abwurfstelle leiten", sagt Florian Bußhardt.

Die Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 im Ahrtal wäre ein klassischer Anwendungsfall für die Larus PRO Drohnen gewesen. "Unser Erkundungsteam war in Reimerzhoven unterwegs, dorthin war zu dem Zeitpunkt tagelang noch niemand vorgedrungen. Die Drohne hätte dort solche Notfall-Sets abwerfen können, alleine Einmalschlafsäcke wären dort für die Menschen hilfreich gewesen", sagt Uwe Kippnich.

Nicht bei Patienten, sondern vor Kliniken landen die Drohnen im Projekt MedInTime: Sie sollen innerhalb kürzester Zeit Spezialmedikamente von der Zentralapotheke in abgelegene Krankenhäuser fliegen und Vorhaltekosten senken. Denn einige Medikamente, wie beispielsweise manche Gegengifte sind sehr kostspielig und werden selten gebraucht - dann aber schnell.

Kollisionsgefahr im öffentlichen Luftraum

Drohnen bringen aber auch große Herausforderungen mit sich: Sie teilen sich den Luftraum mit Flugzeugen und Hubschraubern, und können mit diesen Luftfahrzeugen auch kollidieren. Deshalb müssen die luftrechtlichen Vorschriften mit Sicherheitshinweisen auch von den Drohnenpiloten eingehalten werden, und es braucht dafür geeignete Sensorik an der Drohne selbst. "Rettungsfahrzeuge haben eine neunmal höheres Unfallrisiko, genauso ist es bei Drohnen - wir brauchen deshalb saubere Gefährdungsanalysen", sagt Kippnich.

Künstliche Intelligenz, 3D-Simulationen und Drohnenschwärme

Eine Drohne kommt selten allein: Swarm Drones, mehrere Drohnen, die miteinander vernetzt sind, sollen in Zukunft große Flächen im Schwarm erkunden und erstellen 3D-Simulationen der Einsatzorte. Und es wird noch innovativer: Das Team Sicherheitsforschung des Bayerischen Roten Kreuz arbeitet in Expertengremien an internationalen Projekten wie beispielsweise CURSOR. Es geht dabei um große Drohnen, die kleine Roboter oder Bodenradargeräte transportieren. Die wiederum suchen automatisch das Einsatzgebiet ab. 

Unser Fazit: Die aktuellen Projekte zeigen, dass Drohnen die Rettungsarbeit in vielen Bereichen verbessern können. Was für viele wie Science Fiction klingt, ist längst auf den Schreibtischen der Sicherheitsforschung gelandet.

Weitere Infos findet Ihr auf der Website des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Eure Ansprechpartner*innen des Teams Sicherheitsforschung / Rettungsdienst:

Uwe Kippnich: kippnich(at)lgst.brk(dot)de

Michaela Selzer: selzer(at)lgst.brk(dot)de

Florian Bußhardt: Busshardt(at)lgst.brk(dot)de

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news-947 Wed, 08 Dec 2021 11:04:51 +0100 Novelle stärkt Ehrenamt im Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/novelle-staerkt-ehrenamt-im-rettungsdienst-1.html Zur Stunde wird im Bayerischen Landtag die Novelle des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes in erster Lesung behandelt. Das Bayerische Rote Kreuz begrüßt diese Novelle ausdrücklich. "Der Gesetzesentwurf ist ein Riesenschritt nach vorne. Die Herausnahme des Rettungsdienstes aus dem Vergaberecht ist ein wichtiges Signal", so der amtierende Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner. "Unsere Kernforderungen haben im Wesentlichen Berücksichtigung gefunden und sind im Sinne eines fortschrittlichen und modernen Rettungsdienstes in den Gesetzesentwurf eingeflossen."

Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass der Rettungsdienst als Teil der gesundheitlichen Gefahrenabwehr gesehen und die Bereichsausnahme im Sinne des Urteils des Europäischen Gerichtshofs zur Anwendung kommt. Darüber hinaus sind die Sicherung der Einbindung und Vernetzung des Ehrenamts, die Einführung des Telenotarztes und des Notfallregisters wichtige Schritte in Richtung eines noch moderneren Rettungsdienstes. 

Abschließend zeigt sich BRK-Präsident Theo Zellner zufrieden: "Es freut mich, dass sich auch dieses Thema auf der Zielgeraden befindet und noch in meiner Amtszeit zum Abschluss kommt."

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news-945 Sun, 05 Dec 2021 21:58:14 +0100 Angelika Schorer zur Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes gewählt /aktuell/presse/meldung/angelika-schorer-zur-praesidentin-des-bayerischen-roten-kreuzes-gewaehlt.html Im Rahmen der 40. Landesversammlung fanden Neuwahlen für die ehrenamtliche Spitze des Bayerischen Roten Kreuzes statt, dabei wurde das Präsidenten- und Vizepräsidentenamt und weitere Ämter des Landesvorstandes neu gewählt. Hierzu wurden im gesamten Freistaat Bayern 23 Wahlurnen aufgestellt und 378 Delegierte des Bayerischen Roten Kreuzes machten von Ihrem Wahlrecht Gebrauch.

Dabei wurde mit 197 von 378 Stimmen Angelika Schorer, MdL, zur Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes gewählt. „Ich danke für das entgegengebrachte Vertrauen“, so die designierte Präsidentin Angelika Schorer, MdL, am Sonntagabend. „Ich sehe es als meinen Auftrag, auch diejenigen, deren Stimme ich nicht gewinnen konnte, zu überzeugen. Mein Ziel ist es, den Verband zusammenzuführen. Ich bitte die Delegierten um die Chance, gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft anzugehen.“

Präsident Theo Zellner gratulierte Angelika Schorer und wünschte ihr viel Erfolg im Amt.

Die weiteren Ämter werden wie folgt besetzt:

Amt

Name

Gültige Stimmen

Landesarzt

Dr. Florian Meier

284

Landesschatzmeister

Hans-Frieder Bauer

365

Stv. Landesschatzmeister

Prof. Dr. Peter Bradl

360

2. stv. Landesschatzmeister Prof. Dr. Johannes-Jörg Riegler 331

Landesjustiziar

Prof. Dr. Günther Schalk

221

Stv. Vorsitzender Landesschiedsgericht

Marc Faust

364

Am nächsten Sonntag, den 12.12.2021, erfolgt ein zweiter Urnenwahlgang. Hierbei werden die Vizepräsidenten und die stv. Landesärzte gewählt. Zudem werden ein Vorsitzender des Landesschiedsgerichts und weitere Mitglieder und Ersatzmitglieder für den Haushaltsausschuss zur Wahl stehen. Formell bleibt der BRK-Präsident Theo Zellner so lange im Amt, bis der neue Landesvorstand sich konstituiert hat. Dies ist erst dann möglich, wenn alle Ämter im Landesvorstand gewählt sind.

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news-944 Sat, 04 Dec 2021 10:57:00 +0100 40. Landesversammlung des BRK: BRK-Präsident Theo Zellner tritt ab /aktuell/presse/meldung/40-landesversammlung-des-brk-brk-praesident-theo-zellner-tritt-ab.html Nach acht Jahren im Amt als Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes ist BRK-Präsident Theo Zellner auf der heutigen 40. Landesversammlung des Bayerischen Roten Kreuzes nicht erneut als Präsident angetreten. Auch Landtagspräsidentin und BRK-Botschafterin Ilse Aigner, DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt, Staatsminister Joachim Herrmann und Staatsminister Klaus Holetschek nahmen an der 40. Landesversammlung teil und sprachen zu den Delegierten. Theo Zellner, 72 Jahre und am 7. Dezember 2013 in Altötting als Nachfolger von Prinzessin Christa von Thurn und Taxis zum Präsidenten des BRK gewählt, ist entschlossen: „Das ist ein Alter, in dem man loslassen kann. Ich habe dieses Amt gerne und aus persönlicher Überzeugung ausgefüllt.“

In seiner Amtszeit erlebte Zellner viele Krisen und Katastrophen, so zum Beispiel die Flüchtlingssituation im Jahr 2015: „Es haben sich Bilder eingeprägt, die mich bis heute bewegen. Wir lernten, dass Hilfe endlich ist und uns die große Zahl Hilfsbedürftiger an Grenzen hat stoßen lassen.“

Landtagspräsidentin Ilse Aigner, die seit März 2020 Botschafterin des BRK ist, würdigte den Einsatz der vielen Ehren- und Hauptamtlichen während der Flutkatastrophe: „Die Welle der Solidarität war größer als die Flut. Sie stehen für gelebte Nächstenliebe und das Miteinander in unserer Bevölkerung.“

„Das Bayerische Rote Kreuz ist eine geballte gesellschaftliche Kraft, ein starker und verlässlicher Partner und ein unverzichtbarer Wohlfahrtsverband“, so Staatsminister Herrmann.

Die nach wie vor andauernde Pandemie fordert das BRK auf besondere Weise: „Als Bayerisches Rotes Kreuz sind wir es gewohnt, in den schwierigsten Zeiten Höchstleistungen zu erbringen. Doch diese Einsatzlagen sind normalerweise nach wenigen Stunden oder Tagen abgearbeitet, werden umfassend nachbesprochen und dann verarbeitet. Doch diese Pandemie nimmt kein Ende – und nagt an unserer Substanz“, so Zellner. „Wir werden aus diesem ständigen Wellenritt nicht rauskommen, ohne eine höhere Impfquote zu erreichen. Impfen ist Bürgerpflicht und ein solidarischer Akt. Die Schließung der Impfzentren Ende September war ein Fehler vor dem ich mit Nachdruck gewarnt hatte.“ Bereits kurze Zeit später mussten die Impfzentren wieder hochgefahren und neues Personal gesucht werden.  

BRK-Präsident Theo Zellner verabschiedete sich auf der 40. Landesversammlung, die pandemiebedingt hybrid stattfinden musste, bei den über 400 zugeschalteten Delegierten aus ganz Bayern: „Bringen Sie sich weiterhin in diesen wunderbaren Verband ein und bitte bleiben Sie weiterhin so engagiert und motiviert, trotz oder gerade wegen der Herausforderungen!“

Aufgrund des wertvollen Dienstes als BRK-Präsident kündigte Landtagspräsidentin Ilse Aigner an, Theo Zellner den bayerischen Verfassungsorden zu verleihen. „Wenn du heute von der Brücke des BRK gehst, hast du das Bayerische Rote Kreuz in eine gute und soldie Zukunft geführt“, so Ilse Aigner in ihrer Laudatio. Staatsminister Herrmann: „Du hast ein bestens bestelltes Feld hinterlassen, dafür meinen herzlichen Dank.“

Staatsminister Holetschek verlieh Zellner die Staatsmedaille Gesundheit und Pflege des Freistaats Bayern. „Ich bin mir sehr sicher, dass Theo Zellner diese Auszeichnung stellvertretend für die vielen helfenden Hände des BRK annehmen wird“, so Holetschek. „Ich verleihe ihm diese Auszeichnung auch im Auftrag der Menschen in Bayern, die sich auch in der Pandemie der vergangenen 18 Monaten und heute auf das Bayerische Rote Kreuz und seine zupackenden Kräfte stets zu 100 % haben verlassen können. Impfen in der Pandemie ist und war ohne das BRK undenkbar. Und auch morgen werden wir auf diese Stärke vertrauen – Boosterimpfungen, Impfungen für unsere Kleinsten und die allgemeine Impflicht, wenn sie kommt, werden uns wieder eng an der Seite des BRK sehen. Und das, um gemeinsam zu gewinnen!“

Zellner wird sich weiterhin als Kreisvorsitzender im BRK-Kreisverband Cham einbringen. „Hier stehen in nächster Zeit spannende Projekt an, auf die ich mich sehr freue“, so Theo Zellner. „Langeweile ist ein Zustand, der in meinem Leben keinen Platz hat.“

Die Neuwahlen des Landesvorstands finden am Sonntag, den 5. Dezember 2021, im Rahmen eines Urnenwahlverfahrens an 23 Standorten in Bayern statt. Folgende Kandidat*innen stehen zur Wahl:

  • Präsident*in: Dr. Holger Krems / Angelika Schorer, MdL
  • Vizepräsident*in: Andreas Krahl, MdL / Brigitte Meyer / Dr. Paul Wengert
  • Landesarzt/-ärztin: Dr. Florian Meier / Prof. Dr. Peter Sefrin
  • Stv. Landesarzt/-ärztin: Dr. Erwin Ging / Dr. Ulrich Hölzenbein / Dr. Maximilian Kippnich
  • Landesschatzmeister*in: Hans-Frieder Bauer
  • Stv. Landesschatzmeister*in: Prof. Dr. Peter Bradl / Prof. Dr. Johannes-Jörg Riegler
  • Justiziar*in: Michael Neuhierl / Prof. Dr. Günther Schalk
  • Vorsitzende*r Landesschiedsgericht: N. N.
  • Stv. Vorsitzende*r Landesschiedgericht: Marc Faust
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news-942 Thu, 25 Nov 2021 15:30:00 +0100 „Wir lassen keinen Patienten draußen liegen“ /aktuell/presse/meldung/wir-lassen-keinen-patienten-draussen-liegen.html Als Schichtführerin in der Integrierten Leitstelle Schweinfurt ist Carina Barthel neben der Disposition und Notrufabfrage unter anderem für einen reibungslosen Ablauf des allgemeinen Dienstbetriebs zuständig. Von einem konstant hohen Arbeitslevel und den Problemen des großen Ganzen, die weit über die Corona-Pandemie hinausgehen. Was sind Ihre Aufgaben als Schichtführerin?

Die Aufgaben des Schichtführers sind vielschichtig. Allgemein kann man sagen, dass ich für sehr viele Unterstützungsprozesse zuständig bin, die einen reibungslosen Ablauf des Dienstbetriebs garantieren. Wir arbeiten in der Leitstelle im Team, jeder hat seine Aufgabe. Da die Disponenten mit ihren spezifischen Aufgaben (z.B. Disposition der Notfallrettung) bereits sehr stark gefordert sind, ist es eine der Aufgaben des Schichtführers, die Kollegen bei Problemstellungen zu unterstützen, die über das normale Maß hinausgehen, d.h. beispielsweise bei sehr problematischen Bettenabklärungen für Patienten.

Zu meine Aufgaben zählen in der Leitstelle Schweinfurt aber auch die Notrufannahme und eine zunehmende Zahl an Verwaltungsaufgaben, zu manchen Zeiten auch die Disposition von Feuerwehr und Rettungsdienst.

Wir stellen uns Ihren Arbeitsalltag in der Leitstelle aktuell ziemlich intensiv vor. Was ist aktuell am schwierigsten für Sie?

Grundsätzlich ist aktuell jeder Prozess in der Leitstelle stark von der Corona-Pandemie beeinflusst. Das beginnt bei der Annahme von Notrufen über den Mehraufwand bei der Klärung von Intensivbetten bis hin zur gesteigerten Kommunikation mit Organisationen, Verwaltungen und Katastrophenschutzbehörden. Wir spüren eine deutliche Steigerung der Arbeitsintensität, benötigen mehr Zeit für die einzelnen Arbeitsschritte. Das ist in der Summe ein nicht unerheblicher Mehraufwand. Diese Steigerung nimmt auch nicht ab oder geht mit Pausen einher. Wir erleben ein durchweg hohes Level an Arbeitsintensität.

Können Sie ein Beispiel nennen, bei dem ein Bett schwer zu ergattern war und der Patient es dringend nötig hatte?

Aktuell kommt das fast täglich vor. Besonders schwierig war es vergangene Woche mit einem COVID-Patienten mit Atemnot. Ich war 25 Minuten beschäftigt, um ein Bett zu bekommen – normalerweise bindet dies einen Mitarbeiter nur ein paar Minuten. Der Rettungsdienst musste den Patienten dann in ein weiter entferntes Krankenhaus transportieren. Für mich war die Phase der Bettensuche sehr belastend, denn ich wusste, die Kollegen des Rettungsdienstes stehen vor Ort mit einem kritischen Patienten und können die Einsatzstelle nicht verlassen, weil kein Krankenhaus anfahrbar ist.

Lange kann das so nicht weitergehen, wie lange denken Sie, dauert es bis zum Kollaps des Systems?

Ich hoffe, dass sich ein vollständiger Kollaps noch vermeiden lässt. Über den Zeitpunkt oder das Ausmaß kann ich keine Aussage treffen.

Was machen Sie mit Patienten, die Corona, einen Schlaganfall oder bspw. Herzinfarkt haben? Wenn eine Abverlegung oder Weitertransport in entfernte Kliniken auch keine Option mehr ist?

Das ist immer eine schwierige Situation. Aber wir - die Leitstelle und der Rettungsdienst - können keinen Patienten „draußen“ liegen lassen. Ich kann am Telefon nicht sagen „Das geht nicht“ oder „es kommt niemand“. In letzter Konsequenz führt dies zu einer Notfallbelegung im nächsten Krankenhaus, teilweise mit Minimalversorgung und dann zu einer möglichen Weiterverlegung. Aber das Problem wird letztlich nur von der Straße in die Kliniken verlagert. Dann ist vielleicht irgendwann einmal ein Punkt erreicht, an dem die Verantwortlichen in der Klinik eine Triage der Patienten vornehmen müssen. Im schlimmsten Fall kann es zum Tod eines Patienten kommen, weil das Intensivbett nicht verfügbar war.

Reichen die neuen Corona-Maßnahmen der Politik?

Dieses Thema wird aus meiner Sicht aktuell schon zu Genüge diskutiert. Was aber nicht ausreichend thematisiert wird, ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie der Personalmangel in Gesundheits- und Pflegeberufen. Die Gründe hierfür müssen endlich ernsthaft analysiert und dauerhafte Maßnahmen erarbeitet und dann umgesetzt werden. Man muss das große Ganze sehen, denn die Corona-Pandemie hat Probleme aufgedeckt und noch verstärkt. Viele davon waren schon vorher da – sie wurden nur von zu wenigen gesehen.

Was kann jeder Einzelne dafür tun?

Allgemeine Hygienerichtlinien beachten, Kontakte beschränken, sich impfen und auch testen lassen. Statistiken zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit eines schweren COVID-Verlaufs durch die Impfung deutlich reduziert wird. Landen weniger Menschen mit einem schweren Covid Verlauf auf Intensivstationen, gibt es wieder mehr freie Kapazitäten, um den Einzelnen besser zu behandeln.

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news-943 Thu, 25 Nov 2021 11:00:00 +0100 120 Millionen Euro Förderung für Sanierung der Schwimmbäder /aktuell/presse/meldung/120-millionen-euro-foerderung-fuer-sanierung-der-schwimmbaeder.html Bayerns Bauministerin Kerstin Schreyer und der Landesvorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber, unterstützen die Kommunen dabei, Schwimmunterricht anzubieten. Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht-Bayern: „Der Bädererhalt in Bayern ist essenziell für das überlebensnotwendige Schwimmen lernen. Nur mit ausreichend vorhandenen Schwimmbadkapazitäten können Schwimmkurse stattfinden. Die Corona-Pandemie hat eine große Lücke bei der Schwimmfähigkeit der Kinder hinterlassen. Ohne die notwendigen Schwimmflächen, können wir die große Nachfrage an Schwimmkursen nicht bewältigen - unsere Ausbilderinnen und Ausbilder der Wasserwacht-Bayern stehen jedenfalls bereit.“

„Die flächendeckende Versorgung mit Schwimmbädern ist die grundlegende Voraussetzung, dass Kinder und Jugendliche gefahrlos das Schwimmen erlernen können. Insbesondere für kleine und mittlere Kommunen ist es häufig finanziell eine große Herausforderung, ihre Schwimmbäder zu sanieren und zukunftsfähig herzurichten,“ betont Bauministerin Kerstin Schreyer. Der Freistaat stehe dabei jedoch eng an der Seite der Städte und Gemeinden. Die schwierige Situation vieler kommunaler Bäder sei der Bayerischen Staatsregierung bewusst.

Im Sonderprogramm Schwimmbadförderung wurden im Jahr 2019 daher insgesamt 120 Millionen Euro für die Sanierung kommunaler Bäder bereitgestellt. Förderfähig sind alle Bäder, die in keinem anderen staatlichen Programm gefördert werden können und in denen Schulschwimmen oder Schwimmkurse angeboten werden. Das Programm läuft vorerst bis Ende 2024, im laufenden Jahr stehen noch ausreichend Mittel zur Verfügung. Die Bezirksregierungen wickeln das Programm ab und beraten die Kommunen zur Sanierung ihrer Bäder und zur Antragsstellung. Die Förderung beträgt bis zu 55 Prozent der Sanierungskosten von Schwimmbecken, Umkleiden und Technikbereichen, je nach finanzieller Leistungsfähigkeit der jeweiligen Kommune.

Weitere Informationen: www.schwimmbadfoerderung.bayern.de

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news-941 Wed, 24 Nov 2021 14:04:11 +0100 „Ich stehe mit Patienten auf der Straße“ /aktuell/presse/meldung/ich-stehe-mit-patienten-auf-der-strasse.html Lothar Ricker ist seit 30 Jahren Notfallsanitäter im Kreisverband Eichstätt und selbst bereits zweimal an Covid-19 erkrankt. Mit uns hat er über knappe Luft, knappe Klinikressourcen und über Politiker gesprochen, die die vierte Welle verschlafen haben. Wir wissen, dass dein Arbeitsalltag zur Zeit sehr intensiv ist. Was ist für dich als Notfallsanitäter am schwierigsten an der aktuellen Situation?

Das schwierigste ist, Patienten überhaupt in der Klinik unterzubringen. Wir müssen bei der Leitstelle momentan für jeden Patienten einzeln anfragen, welche Klinik wir anfahren können. Das sind zum Teil weite Strecken, Einsätze werden deutlich in die Länge gezogen. Wir stehen mit Notfallpatienten am Einsatzort und warten quälend lange Minuten, bis die Kolleg*innen in der Leitstelle endlich einen Platz für uns gefunden haben. Der hohe Hygieneaufwand und das Arbeiten mit FFP2-Maske und manchmal sogar mit Schutzoverall sind zwar notwendig, aber auch für uns eine Zusatzbelastung.

Wenn keine Intensivbetten mehr frei sind, was passiert dann?

Wenn noch kein Notarzt dabei ist, fordern wir diesen nachträglich an. Dann muss ich mich auf eine Klinik, auf eine Richtung festlegen, die ich anfahre. Der Notarzt kommt mir dann entgegen und hat die Möglichkeit, Zwangsbelegungen anzuordnen. Nach einer Zwangsbelegung verlegen wir normalerweise nach ein bis eineinhalb Stunden in eine andere Klinik.

Wie häufig kommt das aktuell vor?

Kommt auf die Notärzte an – aber das passiert gerade täglich.

Wie lange kann die Situation jetzt so weitergehen?

Es gibt jeden Tag Hilferufe aus den unterschiedlichen Wachen, sowohl aus dem Kreisverband, aber auch über die Kreisverbandsgrenzen hinaus. Wir haben aktuell viele Personalausfälle, die auf alle Fälle der Überlastung geschuldet sind. Wie lange das unser Gesundheitssystem noch aushält, will ich nicht vorhersagen.

Was wären deiner Meinung nach jetzt die wichtigsten Maßnahmen, um die Situation zu entschärfen?

Das Kind ist in den Brunnen gefallen, ich weiß nicht, was wir jetzt noch tun können. Ich bin enttäuscht, wenn ich in den Nachrichten höre, dass Politiker sagen: „Wir hätten nicht gedacht, dass es so kommt.“ Die Mediziner, die Notfallmediziner, das Robert-Koch-Institut haben dieses Szenario alle bereits im Sommer vorhergesagt. Die Politik hat geschlafen, es hat sich nichts geändert an den Arbeitsbedingungen.

Die Politik diskutiert jetzt eine Impfpflicht…

Mein Problem mit der Impfpflicht ist, dass sich das der Entscheidung des Einzelnen entzieht. Dennoch bin ich der Meinung, dass jede und jeder die Konsequenzen der eigenen Entscheidung tragen muss. Ich halte es für dumm, wenn man sich nicht impfen lässt, aber jeder Mensch hat ein Recht auf eigene Dummheit, ein Recht auf eigene Krankheit und mitunter ein Recht auf den eigenen Tod. Hart aber konsequent wäre, dass Menschen, die sich der Impfung verweigern, auf einen Intensivplatz aufgrund einer schweren Covid-Erkrankung verzichten müssten. Es frustriert, wenn ich mit einem Schlaganfallpatienten, einem Herzinfarktpatienten auf der Straße stehe und nicht weiß, wo ich hinsoll, weil die Kliniken überlastet sind.

Was kann aus deiner Sicht jeder Einzelne dafür tun?

Impfen und trotz Impfung die Hygieneregeln beachten. Das heißt: Maske tragen, Abstand halten, unnötige Kontakte reduzieren – auch als Geimpfte. Die Diskussionen darüber, ob die Impfung sinnvoll ist oder nicht ist übrigens auch belastend. Aber ich diskutiere nicht mehr, man kommt an die Pandemieleugner nicht mehr heran. Das geht durch Freundeskreise und Familien, ich kenne das auch aus meiner eigenen.

Du bist selbst zweimal an Corona erkrankt.

Dadurch, dass ich zum ersten Mal im Dezember 2020 erkrankt bin, bin ich mit der Impfung in Verzug gekommen. Das zweite Mal war heftiger, mit therapieresistentem hohem Fieber und starken Schmerzen, mit Belastungs- und Sprechdyspnoe. Als ich gespürt hab, wie mir die Luft knapp wurde, hat mich das darin bestätigt: Man darf nicht aufhören, Covid-19 ernst zu nehmen. Im Sommer wurden viele zu leichtsinnig.

Du bist bereits seit 30 Jahren dabei – wie hat sich deine Arbeit durch die Pandemie verändert?

Wenn man mir vor 30 Jahren gesagt hätte: Lothar, du wirst noch erleben, dass du nicht weißt, wo du mit deinen Patienten hinfahren kannst, du wirst von Kliniken abgewiesen und musst weit fahren, um deine Patienten unterzubringen. Dann hätte ich geantwortet: So etwas gibt’s nur in schlechten Filmen. Ich hätte vor der Pandemie die Zustände, die wir aktuell haben, nicht für möglich gehalten.

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news-940 Tue, 23 Nov 2021 16:50:22 +0100 „Wir haben das Virus nicht mehr im Griff!“ /aktuell/presse/meldung/wir-haben-das-virus-nicht-mehr-im-griff.html Christian Siewert ist Disponent in der Integrierten Leitstelle Straubing. Warum er für eine Impfpflicht ist, welcher Einsatz ihn zuletzt massiv betroffen hat und welche Rolle der Nebel spielt. Hallo Christian! Wir stellen uns deinen Arbeitsalltag derzeit sehr stressig vor. Was ist aktuell konkret am schwierigsten für dich als Disponent?

Auf jeden Fall das erhöhte Aufkommen durch mehr Einsätze und die gestiegene Anzahl der COVID-Patienten. Hinzukommt die häufige Abmeldung von Intensivstationen und nicht besetzte Notarztdienste mangels Personals. Das alles bedeutet für uns viel mehr Anrufe, das Personal in der Leitstelle ist mehr und länger gebunden. Wir brauchen viel länger, um geeignete Betten für die Patienten zu finden und müssen lange mit verschiedenen Krankenhäusern sprechen.

Könntest du ein Beispiel nennen, bei dem ein Bett schwer zu ergattern war und der Patient es dringend nötig hatte?

Wir haben immer mehr solcher Beispiele, das kommt fast schon regelmäßig vor. Ich komme mir teilweise wie ein Hausierer vor, muss von Krankenhaus zu Krankenhaus telefonieren, ähnlich wie Maria und Josef bei der Herbergssuche. Es ist fast nichts mehr frei!

Ein Fall hat mich massiv betroffen. Wir hatten einen Corona-Patienten mit akuter Atemnot in einem KTW. Ich musste einen RTW und Notarzt anfordern, aber von beidem war keiner mehr verfügbar. Zusätzlich waren sowohl das nächste als auch das übernächste Krankenhaus abgemeldet, weil sie voll waren. Auch rund um unsere Region waren keine RTWs mehr frei. So eine Ausnahmesituation kommt nicht oft vor, aber sie kommt vor. Der KTW hätte nun 45 km weiterfahren müssen in das nächste freie Krankenhaus, aber ich bin mir nicht sicher, ob der Patient das überstanden hätte. Ich musste eine Notfallbelegung veranlassen, damit der Patient in 3 Minuten im nächstgelegenen Krankenhaus behandelt werden konnte. Ich will mir nicht ausmalen, wie es ausgegangen wäre, wenn ich das nicht gemacht hätte. Das ist ein krasses Beispiel, aber das ist die Realität.

Eine harte Realität derzeit…

Wir müssen von Straubing teilweise Passau oder Regensburg anfahren, weil rundum Betten weg sind. Die langen Fahrzeiten binden auch Kapazitäten und letzte Woche kam noch der Nebel hinzu – dann kann der Hubschrauber nicht fliegen und die Situation wird noch kritischer, weil noch ein Bindeglied wegfällt.

Lange kann das so nicht weitergehen, Schnee und Glätte stehen uns auch bevor. Wie lange denkst du, dauert es bis zum Kollaps des Systems?

Ich würde die jetzige Situation als präkollaptisch bezeichnen. Ich denke, wir sind kurz vorm Kollaps, die Belastung des Systems ist sehr stark spürbar. Wir haben das Virus nicht mehr im Griff! Wir müssen aber in der Leitstelle stringent einen Einsatz nach dem anderen abarbeiten.

Was passiert, wenn eben keine Intensivbetten mehr frei sind und auch keine Notfallbelegung mehr möglich ist?

Wir fahren dann einfach das nächste Krankenhaus an. Im schlimmsten Fall muss der Patient am Gang oder im Schockraum liegen. Bei einer Notfallbelegung gibt’s keinen Widerspruch! Das nächste Krankenhaus führt eine Minimalversorgung durch und dann geht’s mit dem Intensivtransportwagen oder dem Hubschrauber weiter in ein anderes Krankenhaus mit mehr Kapazität. Natürlich schimpfen dabei Ärzte und Aufnahmeschwestern mit uns, die ebenfalls an der Belastungsgrenze arbeiten. „Gibt’s denn nur noch unser Krankenhaus!“ können wir uns dann anhören – aber kritische Patienten müssen schnellstmöglich versorgt werden. Das ist für alle Beteiligten eine sehr schwierige Situation.

Was wären deiner Meinung nach jetzt die wichtigsten Maßnahmen, um die Situation zu entschärfen? Was ist aus deiner Sicht notwendig?

Ich bin dafür eine Impfpflicht einzuführen, auch aus Solidarität den Geimpften gegenüber. Das Gesundheitssystem kann die hohe Zahl an Infizierten sonst nicht mehr stämmen. Ziviles Personal oder die Bundeswehr, können aus nicht so stark betroffenen Bundesländern zu uns kommen und helfen, z. B. nach Rottal-Inn. Wir sind ins Ahrtal gefahren, um zu helfen, jetzt brauchen wir in Bayern Hilfe. Die Politik muss dafür die Rahmenbedingungen schaffen, das System attraktiver machen und am Laufen halten.

Was kann aus deiner Sicht jeder Einzelne dafür tun?

Sich impfen lassen aus Solidarität. Wir sind eine Solidargemeinschaft und das ist auch gut so. Dass es uns allen gut geht, das ist das wichtigste. Ich bin selbst Familienvater und denke dabei sehr an meine Kinder. Sie sollen auch wieder ihre Freunde treffen können und zu einem normalen Leben zurückfinden.

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news-939 Thu, 18 Nov 2021 16:15:48 +0100 „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand“ /aktuell/presse/meldung/wir-stehen-mit-dem-ruecken-an-der-wand.html Dr. Florian Meier ist Notarzt in Miesbach und stellvertretender Landesarzt des Bayerischen Roten Kreuzes. Über die aktuelle Corona-Lage, den möglichen Kollaps kurz vor Weihnachten und was jeder Einzelne von uns jetzt tun kann. Wir stellen uns Ihren Arbeitsalltag derzeit sehr stressig vor. Was ist aktuell konkret am schwierigsten für Sie als Notarzt?

Auf jeden Fall die Bettenproblematik. Intensiv- und Überwachungsbetten sind quasi nicht mehr vorhanden, wir müssen uns in ganz Oberbayern auf die Suche danach machen, wenn wir einen Patienten haben, der ein solches Bett benötigt. Wenn wir dann ein Bett bekommen, müssen wir weite Strecken zurücklegen und verlieren wertvolle Zeit.

Können Sie ein Beispiel nennen, bei dem ein Bett schwer zu ergattern war und der Patient es dringend nötig hatte?

Erst am Sonntag hatten wir in Hausham einen Herzinfarkt. Das Krankenhaus in Agatharied wäre 5 Minuten entfernt, konnte ihn aber nicht aufnehmen. Wir mussten ihn ins 40 Minuten entfernte Rosenheim bringen, es ging aber zum Glück alles gut. Als Notarzt hätte ich auch die Möglichkeit einer Zwangsbelegung gehabt, d.h. Agatharied hätte ihn aufnehmen müssen, erstversorgt und stabilisiert. Anschließend wäre er dann weiterverlegt worden. Aber da können wir auch Pech haben, wenn das Bett in Rosenheim dann nicht mehr frei ist und wir noch weiter fahren müssen.

Lange kann das so nicht weitergehen, wie lange denken Sie, dauert es bis zum Kollaps des Systems?

Ich denke wir stehen mit Rücken an der Wand. Die aktuelle Bettensuche ist ein Glücksspiel, auch wenn geplante Operationen verschoben werden. Wenn die Zahl der Neuinfektionen weiter steigt, kollabiert das System in 4 Wochen, also kurz vor Weihnachten.

Was passiert dann, wenn eben keine Intensivbetten mehr frei sind? Was machen Sie mit Patienten, die Corona, einen Schlaganfall oder bspw. Herzinfarkt haben? Wenn eine Umverlegung oder Weitertransport in entfernte Kliniken auch keine Option mehr ist?

Dann bleibt als letzte Option die Triage. Der Patient, der die größten Chancen hat, bekommt das Intensivbett. Der Patient, der weniger Chancen hat, bekommt es nicht. Wir werden keinen Patienten zuhause lassen, aber die Überlegungen sind dann, ob der 80-Jährige mit Schlaganfall im Pflegeheim bleibt oder in der Klinik auf dem Gang liegt. Das Problem auf den Intensivstationen sind nicht die Geräte oder Betten, sondern das Personal ist der Knackpunkt.

Was wären Ihrer Meinung nach jetzt die wichtigsten Maßnahmen und Ihre Forderung an die Politik?

Ich will keine Forderungen an Politik stellen. Meine Bitte an die Bevölkerung ist, sich darauf zu besinnen, was wir letztes Jahr getan haben. Kontakte reduzieren, Maske, Abstand. Das war 2020 vorgegeben, jetzt nicht mehr. Ich appelliere aber daran, dass man sich trotzdem daran hält. Keine großen Partys, kostenlose Schnelltests nutzen, auch für diejenigen die geimpft oder genesen sind. Wer noch nicht geimpft ist, sollte das schnell tun, oder sich boostern lassen.  Das sind die Dinge, die wir jetzt brauchen, um das exponentielle Wachstum zu stoppen. Wir können nur an diesen Stellschrauben drehen. Aktuell kann man gerade nichts von der Politik erwarten, jeder muss etwas dafür tun.

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news-938 Wed, 17 Nov 2021 08:41:53 +0100 #blickinszentrum: "Es hätte nicht so weit kommen müssen" /aktuell/presse/meldung/blickinszentrum-es-haette-nicht-so-weit-kommen-muessen.html Paul Polyfka ist Kreisgeschäftsführer beim BRK Kreisverband Dachau und musste Ende September sein Impfzentrum schließen und Anfang November wiedereröffnen. Mit uns spricht er über abgewiesene Impfwillige, erschöpfte Mitarbeiter*innen - und wie die mobilen Impfteams an ihre Grenzen stoßen. Paul, du hast Mitte Oktober gesagt, dass wir durch die Schließung der Impfzentren nicht auf den Worst Case vorbereitet sind. Jetzt stehen wir mitten in der vierten Welle.

Das Orakel von Dachau, ja. Scheinbar hab ich ein Talent dafür, dass es dann eintrifft. Wenn dann können wir gerne in besseren Zeiten sprechen, wenn es um Lottozahlen oder das Wetter geht, aber zu Krisen, Katastrophen und Versagen des Staates gebe ich keine Prognosen mehr ab. Wir sind jetzt strukturell und emotional an einem Tiefpunkt der Krise angekommen. Ich finde die richtigen Worte nicht, für das, was passiert ist. Es hätte nicht so weit kommen müssen.

Aktuell könnt ihr den nächsten freien Impftermin erst am 30. Dezember anbieten, weil das Impfzentrum fehlt. 

Es ginge schneller, hätten wir das Impfzentrum weiter betrieben. Der Übergangsmonat hätte etwa 70 000 Euro gekostet, ein lächerlicher Betrag, wenn man sich überlegt, was der Preis dieser Pandemie ist. Und jetzt hat man die Struktur zerstört, mit der man schnell wieder impfen hätte können - weil es den Verantwortlichen dieses Geld nicht wert war. 

Wie können wir uns die Situation vorstellen, wo und wie wird gerade geimpft?

Wir haben aktuell zwei, in Zukunft drei Impfteams, die bis zu acht Stunden am Tag impfen. Und zwar weiterhin in der mobilen Variante. Mal im Jugendzentrum, mal im Chorprobenraum einer Gemeinde. Wir nutzen den Rotkreuzplatz, unser ehemaliges Impfzentrum immer freitags, um dort die mobilen Impfteams zusammenzuführen und für die Kreisstadt Dachau das beste Impfangebot zu stellen, das zur Zeit möglich ist. Unsere aktuelle Kapazität von maximal 1300 Impfungen pro Woche reicht nicht aus. Wir mussten 80 Mitarbeiter*innen mit der Schließung gehen lassen, die dieses System mitgetragen haben. Die würden wir jetzt dringend brauchen. 

Ihr musstet Menschen wegschicken, weil Impfstoff und Material vor Ort fehlten. Wie war die Reaktion?

Die Leute glauben, dass trotzdem noch etwas geht. Wenn wir sagen: "Bitte stellen Sie sich nicht mehr an, wir haben nichts mehr", stellen sich die Leute trotzdem an. Der engagierte Sohn einer 85-Jährigen wird emotional, wenn er sich mit ihr am Rollator zwei Stunden durch die Kälte gequält hat, und der Arzt sagt: Tut uns leid, wir haben kein Biontech mehr, wenn Sie wollen, können Sie Moderna haben. Es ist vollkommen ungerechtfertigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort die Prügel abbekommen. Das sind Kolleginnen und Kollegen, die letztes Jahr ihr Weihnachten geopfert haben, die unzählige Überstunden aufgebaut haben, bis in die Nacht geimpft haben. Da leide ich mit.

Und dabei hattet ihr im Sommer noch ein gut funktionierendes System.

Damals funktionierte es mit Terminvereinbarung, Einlassmanagement und genügend Material. Wir haben nach Sonderimpfaktionen wie am Vatertag geglänzt wie der Iron Man der Avengers in der Pandemiebekämpfung und jetzt sind wir diejenigen, die es nicht hinbekommen, dass eine 85-Jährige Oma ihre Impfung bekommt, ohne sich dabei halb zu Tode zu frieren, weil sie draußen vor irgendeinem Container steht, weil die Infrastruktur nichts anderes zulässt. Die Menschen, die zu uns kommen, sind ja meistens diejenigen, die eine Zweitimpfung oder Drittimpfung erhalten. Jetzt sieht es aus, als ob wir erst gestern auf die Idee gekommen wären, ein Impfzentrum zu machen. Aber wir haben nicht die Ressourcen dafür, dieselbe Qualität zu liefern wie damals. Das tut uns unglaublich leid, auch wenn wir als Helfer unter den gegebenen Voraussetzungen alles menschenmögliche geben.

Du hast erwähnt, dass die Kolleginnen und Kollegen schon letztes Jahr Ihre Weihnachtsfeiertage geopfert haben. Wie blickst du auf Weihnachten dieses Jahr?

Ich habe große Angst davor, dass wir während der Weihnachtsfeiertage wieder ein Impfzentrum aufbauen müssen. Es wird meine Aufgabe sein, eine mögliche Erweiterung so zu gestalten, dass wir nicht vor dem 1. Januar anfangen müssen. Die Leute, die ich brauche, um erfolgreich zu sein, die sind alle ausgelaugt. Die aktuelle Welle hat auch bei uns Einschläge verursacht, die näher sind als jemals zuvor.

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news-937 Fri, 12 Nov 2021 17:50:00 +0100 Hilfsorganisationen schlagen Alarm: Eindringlicher Appell der bayerischen Hilfsorganisationen /aktuell/presse/meldung/hilfsorganisationen-schlagen-alarm-eindringlicher-appell-der-bayerischen-hilfsorganisationen.html Die Situation im bayerischen Gesundheitswesen ist mehr als kritisch: Der Rettungsdienst ist überlastet, notwendige Operationen müssen verschoben oder kurzfristig verlegt werden, die Inzidenzen steigen massiv an und jeden Tag werden neue Höchststände verkündet. „Das Personal ist physisch wie psychisch am Limit, zutiefst frustriert und auch verärgert, dass der fast zweijährige und kräftezehrende Einsatz mangels Impfbereitschaft immer noch nicht beendet werden kann“, so BRK-Präsident Theo Zellner. Die Infektionstransporte im Rettungsdienst sind in den letzten vier Monaten um fast das Vierfache gestiegen. „Mir fehlt die Solidarität der Ungeimpften gegenüber unseren Rettungs- und Pflegekräften. Es ist längst keine Privatsache mehr, sich nicht impfen zu lassen. Vielmehr ist das Impfen ein notwendiger Akt zur Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems. Die Freiheit des Einzelnen, sich nicht impfen zu lassen, hört dort auf, wo die Gesundheit des Anderen gefährdet ist“, so Zellner.

Obwohl im Dezember 2020 ein historischer Höchststand an Infektionstransporten erreicht wurde, konnten sie vergleichsweise besser bewältigt werden. Die derzeitige Überlastung der Intensivstationen und Notaufnahmen, die zu einem überwiegenden Teilen durch ungeimpfte Patienten belegt sind, macht die Situation heute deutlich dramatischer. Schwer erkrankte oder verletzte Notfallpatienten müssen teilweise stundenlang in weit entfernte Kliniken transportiert werden.

Auch die Gesamtzahl der Einsätze steigt: So ist beispielsweise die Zahl der Einsätze (in KW 43) in Schwaben um 15 % und in Oberbayern-Ost um 18 % im Vergleich zum sonstigen Durchschnitt gestiegen.

„Krankheits- und quarantänebedingte Ausfälle bei Mitarbeitenden im Rettungsdienst und die wieder sehr hohe psychische Belastung, lange Transportzeiten und insgesamt höhere Schutzmaßnahmen stellen eine außerordentliche Belastung des Rettungsdienstes dar“, so BRK-Präsident Theo Zellner. „Die schwierigste Phase der Pandemie steht uns in den kommenden Wochen bevor.“

„Es ist erwiesen, dass der einzige Schutz und der einzige Weg aus der Pandemie die Coronavirus-Schutzimpfung ist. Angesichts der dramatischen Situation ist jetzt das Momentum für jede und jeden Unentschlossenen, den Weg zur Impfung zu beschreiten“, appelliert Stephanie Freifrau von Freyberg, Landesbeauftragte des Malteser Hilfsdienst in Bayern.

„Ein weiterer wichtiger Baustein zur Bekämpfung der Pandemie sind neben der Impfung das Tragen von FFP2-Masken, das Halten von Abstand und die Beachtung der Hygieneregeln sowie die Möglichkeit, sich regelmäßig zu testen“, sagt Jürgen Wanat, Mitglied im Johanniter-Landesvorstand. „Daher begrüßen wir, dass Tests wieder kostenfrei möglich sind. Und nutzen Sie auch die Möglichkeit der Auffrischungsimpfung. Denn Nachlässigkeit können wir uns jetzt nicht erlauben.“

„Die Impfquote in Bayern ist absolut enttäuschend“, sagt Norbert Tessmer, stellvertretender Landesvorsitzender des ASB Bayern. „Es scheint bis zum heutigen Tage nicht annähernd gelungen, ausreichend Menschen von der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung der Corona-Schutzimpfung zu überzeugen. Es liegt weiterhin an jedem und jeder nun verantwortungsvoll zu handeln, sich selbst und der Allgemeinheit gegenüber.“

Die bayerischen Hilfsorganisationen, der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), das Bayerische Rote Kreuz (BRK), die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und der Malteser-Hilfsdienst (MHD), sind wichtige Partner in der Bewältigung der Coronavirus-Pandemie. Die angespannte Lage in der Pflege und auch dem Rettungsdienst verfolgen die Organisationen mit Sorge.

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news-936 Wed, 10 Nov 2021 15:19:08 +0100 BRK begrüßt: Erneuter landesweiter Katastrophenfall im Freistaat /aktuell/presse/meldung/brk-begruesst-erneuter-landesweiter-katastrophenfall-im-freistaat.html Das Bayerische Rote Kreuz begrüßt die Anordnung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder, ab morgen, den 11.11.2021, den dritten landesweiten Katastrophenfall im Freistaat Bayern festzustellen. Pandemiebedingt wurden bereits zwei landesweite Katastrophenfälle festgestellt, die insgesamt 273 Tage andauerten. Der Rettungsdienst befindet sich schon heute in einer kritischen Situation: Aufgrund der angespannten Kliniksituation sind auch Klinikkapazitäten für Notfallpatienten des Rettungsdienstes rar. Dadurch entstehen lange Transportzeiten, da Notfallpatienten in weiter entfernte Kliniken transportiert werden müssen und die Belastung der Mitarbeitenden im Rettungsdienst ist wieder sehr hoch.  Insgesamt fehlen die Rettungsmittel daher in ihren eigentlichen Rettungsdienstbereichen und die durchschnittliche Einsatzdauer erhöht sich.

Durch den erneuten Katastrophenfall und der dadurch in Kraft tretenden Instrumente und Verfahren erhofft sich das BRK eine Entspannung der Situation.

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news-935 Mon, 08 Nov 2021 13:12:44 +0100 Jubiläum in Krumbach: 10 Jahre Integrierte Leitstelle Donau-Iller /aktuell/presse/meldung/jubilaeum-in-krumbach-10-jahre-integrierte-leitstelle-donau-iller.html Das Bayerische Rote Kreuz feiert heute das 10-jährige Jubiläum der Integrierten Leitstelle Donau-Iller in Krumbach. Im Rahmen einer kleinen Informationsveranstaltung wurde auf die Anfänge der Leitstelle, Ereignisse der jüngsten Vergangenheit und in die Zukunft geblickt. Angefangen 1976 als Rettungsleitstelle des Bayerischen Roten Kreuzes wurde sie 2011 auf Basis eines Gesetzesbeschlusses des Bayerischen Landtages in eine „Integrierte Leitstelle“ umgewandelt. Damit wurde die Alarmierung der Feuerwehr in die Leitstelle integriert.

In junger Vergangenheit, im laufenden Jahr 2021, erlebte die ILS Donau-Iller bereits zwei außergewöhnliche Ereignisse. Am 5. Februar 2021 kam es in der Memminger Rettungswache des BRK zu einer folgenschweren Gas-Explosion. Eine Person wurde schwerverletzt, vier weitere Mitarbeitende mittelschwer- oder leichtverletzt.

Auch die Unwetter-Ereignisse vom 23./24. Juni 2021 haben die Leitstelle auf besondere Weise gefordert. Es kam zu über 590 Einsätzen und ca. 1600 Telefonanrufe waren abzuarbeiten.

„Diese zwei Beispiele zeigen auf eindrucksvolle und unterschiedliche Art und Weise, dass das höchste Gut einer Integrierten Leitstelle die besonnene, routinierte und konzentrierte Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Die Herausforderungen nehmen nicht ab – die Aufgaben der ILS Donau-Iller wachsen mit jedem Jahr“, so BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk bei seinem Besuch in der Integrierten Leitstelle.

Die Integrierte Leitstelle Donau-Iller ist heute eine von acht Integrierten Leitstellen des Bayerischen Roten Kreuzes. Sie ist die zweitgrößte Leitstelle und zeichnet sich dadurch aus, dass sie mit 380 Kilometern für die meisten Autobahnkilometer im gesamten Freistaat Bayern zuständig ist (A7 AK Ulm Elchingen bis Allgäuer Tor; A8 Scheppacher Forst bis Seligweiler und A96 Aitrach bis Wiedergeltingen). In den vergangenen zehn Jahren wurden in diesen Räumlichkeiten 1,43 Millionen Notrufe, Anrufe und Hilfeersuchen bearbeitet.

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news-934 Sat, 06 Nov 2021 19:00:00 +0100 Messerangriff in ICE fordert drei Schwerverletzte /aktuell/presse/meldung/messerangriff-in-ice-fordert-drei-schwerverletzte.html Infolge eines Messerangriffs auf mehrere Personen in einem ICE wurden drei Personen schwer verletzt. Der Zug kam im Bahnhof Seubersdorf zum Stehen. Um 09:09 Uhr wurden Einsatzkräften des Rettungsdienstes alarmiert und mit dem Einsatzstichwort „unklare Lage“ zum Bahnhof entsandt.

Bereits wenige Minuten nach Alarmierung trafen die ersten Rettungskräfte an der Einsatzstelle ein. Sie stabilisierten die drei Schwerverletzten und führten sie schnellstmöglich Kliniken zu. Aufgrund der Lagemeldung der ersteintreffenden Rettungskräfte wurde von der Einsatzleitung ein Großaufgebot des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes nachalarmiert. Die umstehenden Personen und Fahrgäste wurden kurzzeitig betreut, bis die Einheiten des Katastrophenschutzes eine entsprechende Sammelstelle errichtet haben.

110 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der ehrenamtlichen Katastrophenschutzeinheiten aus drei Regierungsbezirken kamen zum Einsatz. Knapp 200 aus dem Zug evakuierte Fahrgäste wurden durch das Bayerische Rote Kreuz und die örtliche Feuerwehr in Räumlichkeiten in der Nähe des Bahnhofs betreut und mit Warm- wie Kaltgetränken versorgt. Ein Kriseninterventionsteam stand den Betroffenen zur Verfügung.

„Ich danke den Einsatzkräften für ihren Einsatz in dieser schwierigen und unübersichtlichen Lage“, übermittelte der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner, bereits am frühen Mittag der Einsatzleitung. „In den schwierigsten Einsatzlagen können wir uns auf den Rettungsdienst und den ehrenamtlichen Katastrophenschutz verlassen.“

Nach knapp zehn Stunden stellte die Einsatzleitung um 19:00 Uhr das Einsatzende des Rettungsdienstes fest.

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news-932 Fri, 29 Oct 2021 17:41:09 +0200 Drohnenbefliegung im Ahrtal - Gemeinsame Übung vom BRK und DLR/ZKI /aktuell/presse/meldung/drohnenbefliegung-im-ahrtal-gemeinsame-uebung-vom-brk-und-dlr-zki.html Am 22. und 23. Oktober 2021 fand unter gemeinsamer Leitung des Bayerischen Roten Kreuz (BRK), Abteilung Rettungsdienst – Sicherheitsforschung, und Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt eine Drohnenbefliegung im Ahrtal statt. Zusammen mit Teilnehmern der Bergwacht Rhön-Spessart, des BRK Kreisverbands Rhön-Grabfeld, des Technischen Hilfswerks, des Malteser Hilfsdiensts Neuwied, des Landesfeuerwehrverbands Rheinland-Pfalz, der DRK Kreisverbände Ahrweiler und Neuwied sowie Vertretern des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wurden über zwei Tage verschiedenste Aspekte des Drohneneinsatzes zur Schadensdokumentation im Katastrophenfall behandelt und anhand einer Befliegung praktisch geübt.

Die Befliegung erfolgte über den besonders stark vom Hochwasser betroffenen Gebieten in Altenahr und Altenburg. Neben einer „DJI Mavic Platinum “ Drohne des BRK, die für Erkundungsflüge und zu Testzwecken verwendet wurde, kam für die eigentliche Datenaufnahme eine „DJI Matrice M300 RTK“ Drohne der Bergwacht Rhön-Spessart zum Einsatz.

Teilnehmer der Übung „Drohnenbefliegung Ahrtal“

Ziel der Übung war es, aktuelle höchstaufgelöste Digitale Orthofotos und Oberflächenmodelle mittels Drohnenbefliegung aufzunehmen. Die Daten dienen als wertvolle Grundlage für die Entwicklung von Methoden zur automatischen Bildauswertung für die Krisenkartierung. Durch den Vergleich der Drohnendaten mit Luftbildern, die vor und während des Hochwassers im Juli 2021 mit Hubschrauber und Flugzeug aufgenommen wurden, sollen Veränderungen (z.B. Schäden oder Wiederaufbaumaßnahmen) erkannt und dokumentiert werden. Die Übung war zudem ein wichtiger Test, um Daten von Helfern vor Ort besser in bestehende Abläufe der Krisenkartierung zu integrieren. Die Befliegung wird dabei helfen, zukünftig Drohnendaten in ein digitales Lagebild zu implementieren und so einen besseren und schnelleren Überblick über Krisengebiete zu erhalten. Die Übung war außerdem ein wichtiges Forum für die Teilnehmer, um praktische Erfahrungen zu Datenaufnahme und -verteilung im Katastrophenfall auszutauschen und gewonnene Erkenntnisse aus ihren Einsätzen vor Ort während des Hochwassers im Juli 2021 zu teilen.

Die Drohnenbefliegung erfolgte über den besonders stark vom Hochwasser 2021 betroffenen Gebieten in Altenahr und Altenburg im Ahrtal.

Die Übung wurde im Rahmen des deutsch-österreichischen Verbundprojekts AIFER (Künstliche Intelligenz zur Analyse und Fusion von Erdbeobachtungs- und Internetdaten zur Entscheidungsunterstützung im Katastrophenschutz) durchgeführt. AIFER entwickelt maschinelle Lernverfahren, um Informationen aus Satelliten-, Luftbild- und Drohnendaten sowie aus Geo-sozialen Medien automatisiert zu extrahieren und intelligent zu fusionieren. Rechtliche, soziologische und ethische Aspekte werden hierbei genauso beleuchtet wie Anwenderbedarfe und die wissenschaftlich-technische Umsetzung. Ziel des Projekts ist es zu einem gesamtheitlichen und dynamisch aktualisierten Lagebild und damit der zielgerichteten Entscheidungsunterstützung von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) beizutragen. Auf deutscher Seite wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ gefördert. Auf österreichischer Seite erfolgt die Förderung durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) im Rahmen des „Förderungsprogramms für Sicherheitsforschung (KIRAS)“.

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news-929 Tue, 26 Oct 2021 13:44:39 +0200 Neue Medizingeräte auf Bayerns Rettungsfahrzeuge /aktuell/presse/meldung/neue-medizingeraete-auf-bayerns-rettungsmittel.html Weniger Gewicht, mehr Funktionen, telemedizinische Anbindung: Das Bayerische Rote Kreuz rüstet die bayerischen Rettungsmittel mit neuen Medizingeräten aus Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-927 Sat, 23 Oct 2021 12:09:56 +0200 BRK stattet zehn Einheiten mit Heißwasserdampf-Desinfektionsgeräten aus /aktuell/presse/meldung/brk-stattet-zehn-einheiten-mit-heisswasserdampf-desinfektionsgeraeten-aus.html Als eine der Lehren aus der Coronavirus-Pandemie erweitert das Bayerische Rote Kreuz seine „CBRN(E)“-Einheiten der Bereitschaften um zehn Heißwasserdampf-Desinfektionsgeräte. Mit diesen Geräten können große Flächen umweltschonend und schnell desinfiziert werden. Sie wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft beschafft und über das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit dem Bayerischen Roten Kreuz überlassen.

Das Bayerische Rote Kreuz hat mit diesen Geräten zehn neue Module für den Fachdienst „CBRN(E)“ konzipiert, die teilweise auf Anhängern verbaut in den Einsatz gebracht werden können. Den Anhängerausbau übernahm die Firma „BMA GmbH“ aus dem baden-würtembergerischen Mühlhausen im Täle, wo sie am Samstag durch Landesbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein an die bayerischen Einheiten übergeben wurden.

Dabei betonte Hauenstein: „Diese Module sind eine wertvolle Investition in den bayerischen Katastrophenschutz und eine unmittelbare Lehre aus den Erfahrungen der Coronavirus-Pandemie. Durch die schnelle und unkomplizierte Inbetriebnahme können die Module immer dann, wenn größere Flächen desinfziert werden müssen, zum Einsatz kommen.“

Tobias Muhr, Landesfachdienstleiter „CBRN(E)“ ergänzte: „Die Anlage erhitzt Wasser auf etwa 130 Grad. Durch die hohe Temperatur und der mechanischen Einwirkung des Wasserstrahls können kontaminierte Flächen schnell, umwelt- und gesundheitsschonend desinfiziert werden. Wir stationieren diese Module an sechs Standorten.“

An folgenden Standorten werden diese Module in Zukunft vorgehalten: Tirschenreuth, Garmisch-Partenkirchen, Landshut, Fürth, Haßberge und Cham. Zudem werden in Pfarrkirchen, Freyung-Grafenau, Lohr am Main und im Bezirksverband Schwaben fünf weitere mobile Heißwasserdampf-Desinfektionsgeräte vorgehalten. Ein weiteres Gerät wird für Ausbildungszwecke vorgehalten.

Bereits im August 2020 wurde ein Gerät auf der Autobahn-Teststation Donautal-Ost zum Einsatz gebracht und erprobt.

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news-928 Sat, 23 Oct 2021 12:09:56 +0200 BRK stattet zehn Einheiten mit Heißwasserdampf-Desinfektionsgeräten aus /aktuell/presse/meldung/brk-stattet-zehn-einheiten-mit-heisswasserdampf-desinfektionsgeraeten-aus-1.html Als eine der Lehren aus der Coronavirus-Pandemie erweitert das Bayerische Rote Kreuz seine „CBRN(E)“-Einheiten der Bereitschaften um zehn Heißwasserdampf-Desinfektionsgeräte. Mit diesen Geräten können große Flächen umweltschonend und schnell desinfiziert werden. Sie wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft beschafft und über das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit dem Bayerischen Roten Kreuz überlassen.

Das Bayerische Rote Kreuz hat mit diesen Geräten zehn neue Module für den Fachdienst „CBRN(E)“ konzipiert, die teilweise auf Anhängern verbaut in den Einsatz gebracht werden können. Den Anhängerausbau übernahm die Firma „BMA GmbH“ aus dem baden-würtembergerischen Mühlhausen im Täle, wo sie am Samstag durch Landesbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein an die bayerischen Einheiten übergeben wurden.

Dabei betonte Hauenstein: „Diese Module sind eine wertvolle Investition in den bayerischen Katastrophenschutz und eine unmittelbare Lehre aus den Erfahrungen der Coronavirus-Pandemie. Durch die schnelle und unkomplizierte Inbetriebnahme können die Module immer dann, wenn größere Flächen desinfziert werden müssen, zum Einsatz kommen.“

Tobias Muhr, Landesfachdienstleiter „CBRN(E)“ ergänzte: „Die Anlage erhitzt Wasser auf etwa 130 Grad. Durch die hohe Temperatur und der mechanischen Einwirkung des Wasserstrahls können kontaminierte Flächen schnell, umwelt- und gesundheitsschonend desinfiziert werden. Wir stationieren diese Module an sechs Standorten.“

An folgenden Standorten werden diese Module in Zukunft vorgehalten: Tirschenreuth, Garmisch-Partenkirchen, Landshut, Fürth, Haßberge und Cham. Zudem werden in Pfarrkirchen, Freyung-Grafenau, Lohr am Main und im Bezirksverband Schwaben fünf weitere mobile Heißwasserdampf-Desinfektionsgeräte vorgehalten. Ein weiteres Gerät wird für Ausbildungszwecke vorgehalten.

Bereits im August 2020 wurde ein Gerät auf der Autobahn-Teststation Donautal-Ost zum Einsatz gebracht und erprobt.

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news-926 Thu, 14 Oct 2021 08:20:00 +0200 Fit für die Zukunft?! Mit digitalen Werkzeugen kinderleicht Kita-Alltag und -Verwaltung meistern – Jetzt zu den Online-Fachtagen anmelden! /aktuell/presse/meldung/fit-fuer-die-zukunft-mit-digitalen-werkzeugen-kinderleicht-kita-alltag-und-verwaltung-meistern-jetzt-zu-den-online-fachtagen-anmelden.html Von 23.-25. November finden die Online-Fachtage für Träger, Fachberatende, Kita-Leitungen und -Mitarbeitende rund um das Thema Digitalisierung statt. Die Anmeldefrist läuft noch bis 29. Oktober. Die Fachtage gliedern sich dabei in die Themenblöcke „Verwaltung“ und „Kita“. Die Teilnahme ist für BRK-Mitarbeitende kostenlos. Am 23.11.2021 dreht sich alles um das Thema Verwaltung und wie Digitalisierung hier unter die Arme greifen kann. Von der Finanzierung über besondere Rotkreuz-Angebote bis zur ganzheitlichen Bildung. Die Vorträge und Impulse richten sich an Kreisgeschäftsführer*innen, Bereichsleitungen oder Fachberatungen. Folgende Vorträge sind von 09:00 -13:30 Uhr zu hören:

  • Digitale Medien als Teil ganzheitlicher Bildung in der Kita
  • DRK-Angebote zur Digitalisierung im Bereich Kita
  • BRK Kita-Software
  • Finanzierungsmöglichkeiten

Nicht weniger spannend geht es am 24. und 25. November zu, wenn die Fachtage Kita auf dem Programm stehen. Diese richten sich an Einrichtungsleitungen und pädagogische Mitarbeitende. Wie setze ich digitale Medien in der Kita ein? Wie kann ich digitale Teilhabe gestalten? Was gehört zu einer Digitalisierungsstrategie? Auch die BRK-Medienboxen werden vorgestellt. Alle Themen in der Übersicht:

  • Chancen und Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien in der Kita
  • Digitalisierungsstrategie
  • Modellversuch Kita Digital Bayern
  • BRK-Medienboxen
  • Der Weg zur digitalen Kita
  • Digitale Teilhabe
  • Erfahrungs- und Ideenaustausch

Das Wichtigste auf einen Blick:

Wann? Fachtag Verwaltung am 23.11.21 von 09:00-13:30 Uhr, Fachtage Kita am 24.11. von 09:00-13:15 Uhr und am 25.11.21 von 09:00-14:00 Uhr

Wo? Online auf MS-Teams

Anmeldung: Bis 29.10.21 unter https://www.surveymonkey.de/r/WH3YD5W

Kontakt: Daniela Pätzel, Referentin Kindertageseinrichtungen, paetzel(at)lgst.brk(dot)de

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news-925 Sun, 03 Oct 2021 09:00:00 +0200 Wasserwacht fordert Kapazitäten der Schwimmzeiten und -flächen zu erhöhen /aktuell/presse/meldung/wasserwacht-fordert-kapazitaeten-der-schwimmzeiten-und-flaechen-zu-erhoehen.html In einem offenen Brief an den Präsidenten des Bayerischen Städtetags Markus Pannermayr und an den Präsidenten des Bayerischen Gemeindetags Dr. Uwe Brandl hat sich Thomas Huber, Vorsitzender der Wasserwacht-Bayern, für eine Erhöhung der Schwimmzeiten und -flächen ausgesprochen. „In der Schwimmausbildung stehen die ehrenamtlichen Ausbilderinnen und Ausbilder durch die ausgefallenen Schwimm-kurse während der Corona-Pandemie vor der Mammut-Aufgabe, den großen Andrang für Schwimmkurse abzuleisten“, so Thomas Huber. Mit Ende der Sommersaison verringern sich die Schwimmzeiten und -flächen weiter, da die Freibäder schließen, der Bedarf aber nach wie vor groß ist.

Die Wasserwacht-Bayern erstellt derzeit neue Ausbildungskonzepte, um die Ausbilderzahl zu erhöhen und damit der massiven Nachfrage an Schwimmkurs-Anfragen nachhaltig entgegen treten zu können. Dennoch sind ihnen in vielen Kommunen aufgrund der begrenzten Kapazitäten in den Bädern, welche die kommunalen Träger betreiben, die Hände gebunden.

„Als führende Vertreter der bayerischen Städte und Gemeinden bitten wir Sie, sich inständig für mehr Kapazitäten in den kommenden Jahren für Schwimmkurse in unseren heimischen Bädern einzusetzen und auch in Ihrer Funktion auf die kommunalen Mandatsträger und Verwaltungen im positiven Sinne einzuwirken“, schreibt Thomas Huber. Diese Erhöhung der Kapazitäten soll über den Winter einen erweiterten Lehrbetrieb ermöglichen und damit die große Anzahl an Kindern, die nicht schwimmen können, zu verringern.

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news-924 Tue, 14 Sep 2021 15:15:21 +0200 Testnews /aktuell/presse/meldung/testnews.html Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet. Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.

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news-923 Thu, 26 Aug 2021 13:00:00 +0200 BRK stellt 450.000 € Hochwasser-Hilfe zur Verfügung /aktuell/presse/meldung/brk-stellt-450000-eur-hochwasser-hilfe-zur-verfuegung.html Aufgrund der Hochwasser-Katastrophe im Berchtesgadener Land haben wir, das Bayerische Rote Kreuz, viele Spenden erhalten. Diese Hilfe geben wir weiter. "Das Bayerische Rote Kreuz zeigt Solidarität und Mitmenschlichkeit. Mit dieser Spende greifen wir denjenigen unter die Arme, die aufgrund der Hochwasser-Katastrophe sehr viel verloren haben", so Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. "Diese Hilfe kommt an."Am heutigen Donnerstag übergab Stärk dem Landrat des Landkreises Berchtesgadener Land, Bernhard Kern, einen Spendenscheck in Höhe von 450.000,00 €.  Wir als BRK, das teilweise selbst spendenfinanziert wird, sehen uns hier in einer besonderen Verantwortung den Menschen auch auf diese Weise zu helfen.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-922 Tue, 17 Aug 2021 18:40:51 +0200 Suche erfolglos beendet: "Müssen uns Naturgewalt beugen" /aktuell/presse/meldung/suche-erfolglos-beendet-muessen-uns-naturgewalt-beugen.html Die heute Mittag gegen 12:00 Uhr begonnene, groß angelegte Suchaktion von Berg- und Wasserwacht wurde nach über 4,5 Stunden um 16:30 Uhr erfolglos beendet. BRK-Einsatzleiter Hans Steinbrecher. „Auch ein Hubschrauber und mehrere Drohnen haben aus der Luft die Suche unterstützt. Leider blieben alle erdenklichen Maßnahmen ohne Erfolg.“ Der Einsatz wurde in den frühen Morgenstunden (4:45 Uhr) fortgesetzt, nachdem am Vorabend der Einsatz aufgrund der Dunkelheit und steigenden Gefahr für die Einsatzkräfte unterbrochen werden musste. Dabei konnten am gestrigen Abend acht Personen und im Laufe des heutigen Tages weitere 108 Personen aus der Klamm in das Tal evakuiert werden. Abschließend bedankt sich BRK-Einsatzleiter Hans Steinbrecher bei allen Einsatzkräften: „Ein solcher Einsatz ist herausfordernd. Der Gedanke, dass gegen die Zeit angekämpft wird und man dringend einer in Not befindlichen Person zur Hilfe eilen möchte, lässt niemanden kalt. Doch die Naturgewalt zeigt uns in solchen Fällen Grenzen auf, denen wir uns als Einsatzkräfte beugen müssen. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften, die hier erneut hervorragend zusammengearbeitet haben, ganz egal ob Feuerwehr, Polizei oder BRK. Dieser Einsatz zeigt erneut, wie elementar und unverzichtbar ehrenamtliche Einsatzkräfte im bayerischen Rettungsdienst sind.“ Es waren seit gestern insgesamt 330 Einsatzkräfte im Einsatz.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-921 Tue, 17 Aug 2021 10:19:10 +0200 Groß angelegte Suchaktion in Vorbereitung / 108 Personen werden evakuiert /aktuell/presse/meldung/gross-angelegte-suchaktion-in-vorbereitung-108-personen-werden-evakuiert.html Der Einsatz in der Höllentalklamm wurde wieder aufgenommen. Am Vorabend musste der Einsatz aufgrund der Wetterbedingungen und der eingebrochenen Dunkelheit unterbrochen werden. 108 Personen werden evakuiert, weitere werden vermisst. acht Personen retten. Diese sind leicht bis unverletzt. Nach aktuellem Kenntnisstand werden zwei bis drei weitere Personen vermisst. Einsatzkräfte der Bergwacht haben gegen 4:45 Uhr (17.08.) mit der Evakuierung weiterer 7 Personen aus den Knappenhäusern begonnen und zwischenzeitlich erfolgreich abgeschlossen. Zudem werden weitere 101 Personen von der Höllentalangerhütte durch die Bergwacht sicher in das Tal runterbegleitet. Diese 108 Personen haben die Nacht in den Hütten verbracht, sind unverletzt und wurden durch die Bergwacht betreut. Eine zweite groß angelegte Suchaktion nach vermissten Personen ist angedacht und wird derzeit geplant, dazu teilt BRK-Einsatzleiter Hans Steinbrecher mit: „Die Wetterbedingungen, die schwankenden Wasserpegel und das teilweise nicht zugängliche Gelände erschweren die Hilfe. Gegen 11 Uhr werden Einsatzkräfte in die Klamm verlegen und ab 12 Uhr mit einer groß angelegten Suche nach Vermissten beginnen. Wir versuchen alles möglich zu machen, um Vermisste zu finden.“]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-920 Mon, 16 Aug 2021 19:19:00 +0200 Großeinsatz an der Höllentalklamm /aktuell/presse/meldung/grosseinsatz-an-der-hoellentalklamm.html Um 15:55 Uhr hat die Integrierte Leitstelle Oberland des Bayerischen Roten Kreuzes zu einem Großeinsatz an der Höllentalklamm alarmiert. zwei bis drei weitere Personen vermisst. Über 150 Einsatzkräfte von Bergwacht, Wasserwacht, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sind derzeit im Einsatz, die Suchmaßnahmen laufen auf Hochtouren. Die Bergwacht-Bayern setzt zur Vermisstensuche Drohnen und mehrere Spezialkräfte ein, zudem hat die Wasserwacht sechs Schnelleinsatzgruppen im Einsatz. Update 19:45 - Die Zahl der geretteten Personen wurde von sieben auf acht erhöht. Update 22:00 Uhr - Die Einheiten der Berg- und Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes konnten acht Personen retten. Diese sind leicht- bis unverletzt. Zwei weitere Personen werden derzeit vermisst. Aufgrund der Dunkelheit und der dadurch steigenden Gefahr musste der Sucheinsatz um 20:30 Uhr unterbrochen werden. Die Vermisstensuche soll morgen bei Tagesanbruch fortgesetzt werden. Es waren 164 Kräfte im Einsatz. Die Bergwacht-Bayern setzte zur Vermisstensuche Drohnen und mehrere Spezialkräfte ein, zudem hatte die Wasserwacht sechs Schnelleinsatzgruppen im Einsatz. ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-919 Sat, 14 Aug 2021 11:15:00 +0200 Ilse Aigner besorgt über Badeunfälle /aktuell/presse/meldung/ilse-aigner-besorgt-ueber-badeunfaelle.html In ihrer Funktion als Botschafterin des Bayerischen Roten Kreuzes und ehemalige Vorsitzende der Wasserwacht-Bayern besuchte Landtagspräsidentin Ilse Aigner gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber, am Samstag die Wasserrettungsstation Chieming am Chiemsee. Präsidentin des Bayerischen Landtags äußerte sich besorgt über die jüngsten Badeunfälle an bayerischen Seen und Gewässern: "Bei sommerlichen Temperaturen zieht es uns an die heimischen Flüsse und Seen. Das zeigt sich auch an den Einsätzen der Wasserwacht-Bayern: Bayern ist in diesem Jahr leider trauriger Vorreiter bei den Badetoten. Auch in den vergangenen Wochen waren die ehrenamtlichen Wasserrettungsdienste vermehrt im Einsatz – oft erfolgreich. Doch in einigen Fällen kam ihre Hilfe leider zu spät." Daher appellierte Ilse Aigner, selbst Rettungsschwimmerin, an die Bürgerinnen und Bürger: "Gehen Sie nicht in fremde Gewässer, beachten Sie die Baderegeln und achten Sie auf sich und andere." Laut Thomas Huber, Vorsitzender der Wasserwacht-Bayern, sind gerade Kinder besonders gefährdet: "In den vergangenen Monaten des Lockdowns gab es für viele Eltern nicht die Möglichkeit, ihren Kindern das Schwimmen beizubringen, da Schwimmbäder geschlossen waren. Daher hat die Wasserwacht-Bayern vor wenigen Wochen eine Neuauflage der Kampagne ‚BAYERN SCHWIMMT‘ präsentiert." Die Kampagne für Kinder, Eltern und Lehrkräfte findet zum dritten Mal statt und verfolgt das Ziel, mittels Online-Videos Kinder an das Wasser zu gewöhnen, sie sicher zum Schwimmen zu bringen und sie für Gefahren zu sensibilisieren. Vor dem Hintergrund der Hochwasser der vergangenen Wochen wies Landtagspräsidentin Aigner auf die steigenden Gefahren durch Extremwetterereignisse wie Starkregen oder Sturmfluten und die gefährlichen Einsätze der ehrenamtlichen Wasserretterinnen und -retter hin: "In den dramatischsten Lagen kommen die Frauen und Männer der Wasserwacht zum Einsatz. In Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und nicht zuletzt hierzulande im Berchtesgadener-Land waren Einsatzkräfte der Wasserwacht-Bayern im Einsatz oder in erhöhter Alarmbereitschaft. Ihnen gilt mein persönlicher und herzlicher Dank als Botschafterin des Bayerischen Roten Kreuzes." Um für zukünftige Extremwetterereignisse und Katastrophenlagen besser gewappnet zu sein, fordert der Vorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber: "Der Wasserrettungsdienst in Bayern muss grundlegend reformiert und den heutigen Anforderungen angepasst werden. Die letzte Reform der Wasserrettungszüge ist fast 20 Jahre her. Wir müssen uns den neuen Gegebenheiten, den Gefahren von Extremwetterereignissen und dem neuen Stand der Technik anpassen. Ebenfalls kann die bereits sehr gute Ausbildung der Wasserretter durch den Bau eines bayerischen Ausbildungszentrums für Wasserrettungskräfte noch deutlich intensiviert werden - Vorbereitung ist in diesen Lagen das A und O."]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-918 Thu, 12 Aug 2021 11:40:17 +0200 BRK-Präsident fordert Ausnahmeregelungen für mehrere Personengruppen /aktuell/presse/meldung/brk-praesident-fordert-ausnahmeregelungen-fuer-mehrere-personengruppen.html Die Ministerpräsidentenkonferenz hat in ihrer Sitzung am 10. August beschlossen, dass die bisher kostenfreien Corona-Testungen ab dem 11. Oktober kostenpflichtig werden. BRK-Präsident Theo Zellner. Das BRK sieht unter anderem bei den folgenden Personengruppen die Notwendigkeit für Ausnahmeregelungen:
  1. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege und des Rettungsdienstes inklusive des Katastrophenschutzes
  2. Angehörige von in Pflegeheimen wohnenden Menschen (um weiterhin Besuche ermöglichen zu können)
  3. Bewohnerinnen und Bewohner in Einrichtungen der Pflege
  4. Ehrenamtliche, die durch ihr Engagement mit vielen Menschen in Kontakt kommen (z. B. u. a. Helfer*innen beim Blutspendedienst, bei den Tafeln oder in Seniorencafés)
Zudem betont BRK-Präsident Theo Zellner: "Diese Ausnahmen müssen unbürokratisch anerkannt und ausgestellt werden, um sie beispielsweise auch in Testzentren als Nachweis vorlegen zu können." Das Bayerische Rote Kreuz betreibt mehr als 300 Testzentren im Freistaat Bayern. "Die Abrechnung der kostenpflichtigen Tests darf nicht auf die Testzentren abgewälzt werden. Unsere Testzentren sind medizinische Einrichtungen, die nicht über die notwendigen Abrechnungs- und Kassiersysteme verfügen. Wir wünschen uns hier eine unbürokratische und zentrale Verwaltung", so Theo Zellner abschließend. ]]>
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news-914 Thu, 12 Aug 2021 08:00:00 +0200 Sommerferien mit dem bayerischen Jugendrotkreuz /aktuell/presse/meldung/sommerferien-mit-dem-bayerischen-jugendrotkreuz.html Am heutigen Tag der Jugend werfen wir einen Blick auf die Ferienaktivitäten beim BJRK. Welche Pläne gibt es, welche Rolle spielt die Pandemie und auf was freuen sich Kinder und Betreuer*innen besonders – darüber haben wir mit Jörg Duda, Geschäftsführer des JRK, gesprochen. Was hat das bayerische Jugendrotkreuz für die Sommerferien geplant? Vor einigen Wochen haben wir uns zusammengesetzt und den Gruppen einen Austausch angeboten, der sehr gut angenommen wurde. Da haben sich 3 Typen herauskristallisiert: Diejenigen, die in Bayern bleiben wollen für Zeltlager, Jugendfreizeiten oder ähnliches. Dann die, die innerhalb von Deutschland als Gruppe etwas unternehmen wollten. Und diejenigen, die ins Ausland fahren wollen. Vor Corona war das einfacher: salopp gesprochen, man hat einen Reisebus vollgebucht und ist mit 50 Kindern weggefahren. Jetzt muss man sehr viel mehr beachten und im Moment kippen die Inzidenzen wieder – es ist nicht einfach, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die Sorge schwingt schon mit, sich nicht richtig zu verhalten. Corona ist und bleibt eine Herausforderung: Dürfen nur getestete/genesene/geimpfte Kinder teilnehmen? Nein, bei einer Inzidenz unter 50 am Durchführungsort der Aktivität spielt das keine Rolle. Die Gruppen werden außerdem in kleine Untergruppen geteilt. 10 Personen bilden eine Untergruppe, die sich nicht mit den anderen durchmischen darf, also z. B. nicht im gleichen Zelt schlafen darf. Da geht viel verloren, was Zeltlager ausmacht.   Wie liefen die Planungen ab? Musstet ihr viel über den Haufen schmeißen? Ja, auf jeden Fall. Wir in unseren Planungen auf Landesebene, aber vor allem die Gruppen vor Ort, die mit ehrenamtlichen Ressourcen sehr am Anschlag sind. Letztes Jahr war das noch leichter, jetzt sind die Regelungen sehr komplex und bundesweit nicht aufeinander abgestimmt. Es braucht ein Verpflegungskonzept, eines für die Beherbergung usw. und das größte Problem ist die Planbarkeit, die fehlt. In Bayern hangeln wir uns von Monat zu Monat weiter. Was ich im Juni für Juli plane, muss ich womöglich wieder über den Haufen werfen und nachjustieren. Oder wenn ich jetzt etwas für die letzte Ferienwoche plane, kann mir das durch Anpassungen in der Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung gekippt werden.  Ich beobachte, dass daher eher kurzfristige Aktivitäten wie Tagesausflüge ohne Übernachtung geplant werden. Auf was freuen sich Kinder/Jugendliche und Betreuer*innen am meisten? Ich habe den Eindruck, dass das ganz grundsätzlich die Jugendarbeit ist, die wieder möglich ist, die Begegnungen, Treffen und Aktionen. Wir haben uns lange durch die vergangenen 18 Monate gehangelt. Allein, dass Gruppenstunden wieder gehalten werden ist schon toll. Alles was zusätzlich in den Ferien durchgeführt wird, wurde verantwortungsvoll und sicher geplant und vorbereitet. Teilweise gibt es auch innerhalb der Kreisverbände größere Veranstaltungen mit verschiedenen Ortsgruppen, zum Beispiel Aktionstage. Was sind deine Highlights in den BJRK-Sommerprogrammen, auf was freust du dich besonders? Mich freut besonders, dass die Leitungen vor Ort all diese zusätzlichen Mühen auf sich nehmen und den Kindern und Jugendlichen so ein Verbandserleben, Begegnungen, Lernerfahrungen und Freude ermöglichen. Jeder und jede ist mit extremem Einsatz dabei. Die Kinder kommen raus und haben auch mal einen anderen Bezug als Schule oder Eltern. Wie wichtig sind diese anderen Bezüge? Für die Kinder war es ein hartes Jahr, sie brauchen und wollen diese Highlights im Sommer. Und auch die Eltern sind am Anschlag, der Urlaub ist aufgebraucht. Was mich stört ist, dass Kinder nur als Schüler*innen oder Leistungsträger wahrgenommen werden: Es gibt Aufholprogramme für die Schule und kostenlose Mitgliedschaften in Sportvereinen.  Alles nur der Leistung unterzuordnen ist eine verknappte Wahrnehmung, es geht auch um Sozialkompetenz und außerschulische Bildung. Kinder müssen auch Kind sein dürfen und können. Dafür brauchen sie die ihnen zustehenden Freiräume, unter anderem im Jugendrotkreuz.  ]]> Blog news-917 Wed, 11 Aug 2021 09:21:01 +0200 Viele Jugendliche haben in der Krise Stärke bewiesen /aktuell/presse/meldung/viele-jugendliche-haben-in-der-krise-staerke-bewiesen.html Anlässlich des morgigen Tages der Jugend am 12. August 2021 hebt das Bayerische Rote Kreuz die Anpassungsfähigkeit der Jugendlichen in den vergangenen Monaten hervor. Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Brigitte Meyer. Gerade für die jungen Menschen war die lange Zeit der fehlenden Kontakte mit Gleichaltrigen in der Schule, beim Sport, in ihren Jugendgruppen eine gewaltige Herausforderung. Viele haben unter dem seelischen Druck massiv gelitten. Die Auswirkungen zeigen sich durch einen hohen Andrang bei den Familienberatungsstellen und in der Jugendpsychiatrie, wo derzeit die Plätze kaum ausreichen. Aber es gab durchaus auch positive Entwicklungen und ein hohes Maß an Kreativität beim Austausch mit Freunden über soziale Medien. „Es hat mich zutiefst beeindruckt, mit welchem Engagement und welchem Ideenreichtum zum Beispiel im Jugendrotkreuz trotz aller Pandemieeinschränkungen über alle Kreisverbände hinweg der jährliche Landeswettbewerb durchgezogen wurde“, so die Vizepräsidentin. Anlässlich des morgigen Tages der Jugend bedankt sie sich ausdrücklich bei all den vielen Jugendgruppenleitern*innen im Roten Kreuz: „Sie wurden in der Pandemie zur Keimzelle kreativer Teilhabe und haben Kindern und Jugendlichen zumindest einen virtuellen Zufluchtsort geboten. Sie hatten das Ohr stets an der Jugend und haben sich in dieser Krise mehr als verdient gemacht. Herzlichen Dank dafür.“]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-916 Mon, 09 Aug 2021 19:09:15 +0200 BRK beendet Katastrophenschutz-Einsatz nach 130.000 Einsatzstunden /aktuell/presse/meldung/brk-beendet-katastrophenschutz-einsatz-nach-130000-einsatzstunden.html Die Folgen der Starkregenereignisse in Rheinland-Pfalz forderten auch viele Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes. Seit 17. Juli 2021 sind Hilfeleistungskontingente aus dem Freistaat Bayern in Rheinland-Pfalz im Einsatz. BRK-Präsident Theo Zellner. Im Rahmen dieser Hilfeersuchen und der angeforderten Hilfeleistungskontingente hat das Bayerische Rote Kreuz aus allen bayerischen Regierungsbezirken 1.800 Einsatzkräfte - fast ausschließlich aus den BRK-Bereitschaften - in das Schadensgebiet entsandt. Dabei wurden in Summe rund 130.000 Einsatzstunden registriert und mehr als 320 Einsatzfahrzeuge kamen zum Einsatz. "Das Bayerische Rote Kreuz konnte durch diesen fast vierwöchigen Einsatz wesentlich zur Verbesserung der Anfangsphase der Katastrophe beitragen. Zerstörte Infrastrukturen konnten durch die Katastrophenschutzeinheiten der BRK-Bereitschaften temporär wiederhergestellt und auf diese Weise beispielsweise Teile der Bevölkerung täglich mit warmen Speisen verpflegt oder bei Verletzungen oder Erkrankungen medizinisch versorgt werden", erklärt Zellner. Das letzte Hilfeleistungskontingent (Regierung von Oberfranken) ist am heutigen Montag, den 9. August 2021, gegen 18:00 Uhr aus Rheinland-Pfalz zurückgekehrt. Damit sind derzeit, bis auf ein Fahrzeug zur Absicherung eines bayerischen Feuerwehrkontingents und wenige Einsatzkräfte zum Betrieb des "ELW Bayern", keine weiteren Katastrophenschutzeinheiten des Bayerischen Roten Kreuzes in Rheinland-Pfalz im Einsatz. Weiterhin unterstützt das Bayerische Rote Kreuz den humanitären Hilfseinsatz des Deutschen Roten Kreuzes bei der Führung und dem Betrieb des „Verpflegungszentrums 10.000“ in Bad-Neuenahr/Ahrweiler.  Das Bayerische Rote Kreuz bedankt sich für die gute Zusammenarbeit mit den Einsatzleitungen vor Ort. Ein besonderer Dank gilt der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Neuwied, die seit 17.07. als hervorragender Gastgeber die Unterkunft der bayerischen Einsatzkräfte ermöglichte.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-915 Fri, 06 Aug 2021 12:53:31 +0200 BRK schickt weitere Einheiten in den Einsatz /aktuell/presse/meldung/brk-schickt-weitere-einheiten-in-den-einsatz.html Die Lage in Rheinland-Pfalz erfordert weiterhin den Einsatz des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-913 Wed, 04 Aug 2021 13:57:17 +0200 40 Einsatzkräfte des BRK leisten schnelle Unterstützung /aktuell/presse/meldung/40-einsatzkraefte-des-brk-leisten-schnelle-unterstuetzung.html Das dramatische Zugunglück in Tschechien mit mehr als 50 Verletzten und mehreren Toten ruft auch Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes aus dem grenznahen Landkreis Cham in den Einsatz. Um 09:09 Uhr ging über die Integrierte Leitstelle Regensburg die Alarmierung für die bayerischen Einheiten ein.

Schon 25 Minuten später sind die ersten bayerischen Einsatzkräfte am Unglücksort eingetroffen, darunter auch BRK-Einsatzleiter Tobias Muhr, der den  Einsatz der bayerischen Kräfte an der Unglücksstelle koordiniert: „Eine solche Einsatzlage ist zu Beginn immer unübersichtlich und chaotisch. Die Zusammenarbeit mit den tschechischen Kolleginnen und Kollegen ist bereits seit Jahren im Rahmen des grenzüberschreitenden Rettungsdienstes routiniert. Trotz der emotional sehr ergreifenden Dimension dieses Einsatzes, wirken die Helferinnen und Helfer der zwei Staaten reibungslos und sehr gut zusammen.“

Das Bayerische Rote Kreuz hat mit sechs Rettungswagen, vier Krankentransportwagen, mehreren Notärzten, einer Schnelleinsatzgruppe Behandlung und der Sanitätseinsatzleitung (SanEL) bei der Vorsichtung, Betreuung, Behandlung und dem Transport der Patienten unterstützt. Zudem wurden Behandlungsplätze für Verletzte errichtet.

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Pressemitteilung
news-912 Tue, 03 Aug 2021 11:41:58 +0200 Hilfe wird fortgesetzt /aktuell/presse/meldung/hilfe-wird-fortgesetzt.html Seit 17. Juli 2021 ist das Bayerische Rote Kreuz mit einer Vielzahl an ehrenamtlichen Einsatzkräften in Rheinland-Pfalz im Einsatz. Das Land Rheinland-Pfalz hat mehrere Einheiten des bayerischen Katastrophenschutzes angefordert. Das BRK war bisher mit 1.500 Ehrenamtlichen in Rheinland-Pfalz im Einsatz. rd. 70 ehrenamtlichen Einsatzkräften befindet sich aktuell in Bad-Neuenahr im Einsatz. Dort wird die Verpflegung von derzeit etwa 5.000 Helfer*innen und Anwohner*innen sichergestellt. Der dortige Verpflegungseinsatz durch den bayerischen Katastrophenschutz wird zum morgigen Mittwoch, den 04. August 2021, planmäßig auslaufen. Um auch weiterhin und trotz zerstörter Infrastrukturen die Verpflegung der Menschen sicherzustellen, hat das Deutsche Rote Kreuz im Rahmen der humanitären Hilfe ein „Verpflegungszentrum 10.000“ errichtet. Dieses ist in der Lage, 10.000 warme Mahlzeiten sowie 10.000 Lunchpakete täglich auszugeben. Dieses Zentrum wurde am vergangenen Wochenende unter anderem von Helfer*innen des DRK-Landesverbandes Hessen und des Bayerischen Roten Kreuzes in Grafschaft aufgebaut. Die Essensmahlzeiten werden an circa 15 Ausgabestellen im Landkreis Ahrweiler geliefert. Das Bayerische Rote Kreuz wird ab Mittwoch, den 04. August 2021, unterstützt durch den DRK-Landesverband Hessen, die Koordination und Abschnittsleitung des „Verpflegungszentrums 10.000“ in Bad-Neuenahr übernehmen. Die Gesamtleitung des Einsatzes liegt im Führungs- und Lagezentrum des DRK-Generalsekretariats. Damit werden Einheiten des Katastrophenschutzes durch den Hilfseinsatz des Deutschen Roten Kreuzes abgelöst und eine längerfristige Infrastruktur zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung und der vielen Helfer*innen im Schadensgebiet aufgebaut.   Weiterhin ist im Rahmen des bayerischen Katastrophenschutzes ein Transportkontingent mit 23 Fahrzeugen (überwiegend Krankentransport- und Rettungswagen) und 50 Einsatzkräften bis zum 28. August 2021 im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration, in Rheinland-Pfalz im Einsatz. Dieses Kontingent wurde um Betreuungs- und Verpflegungskomponenten  mit 15 Einsatzkräften zur Eigenversorgung der eingesetzten Kräfte ergänzt. Darüber hinaus kommt das Bayerische Rote Kreuz mehreren Anforderungen des Führungs- und Lagezentrums des Deutschen Roten Kreuzes nach und stellt unter anderem 16 Kraftfahrer (seit 24.07.) und fünf All-Terrain-Vehicles (ATV) der Bergwacht-Bayern (seit 25.07.) zur Verfügung. Das erste Hilfeleistungs-Kontingent wurde aus Unterfranken entsandt. Mittlerweile waren Einsatzkräfte aus dem gesamten Freistaat Bayern, teilweise auch mehrmals in Rheinland-Pfalz im Einsatz.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-911 Tue, 27 Jul 2021 11:46:21 +0200 70 Jahre Genfer Flüchtlingskonvention am 28. Juli 2021: Integration von Anfang an! /aktuell/presse/meldung/70-jahre-genfer-fluechtlingskonvention-am-28-juli-2021-integration-von-anfang-an.html Vor 70 Jahren wurde die Genfer Flüchtlingskonvention verabschiedet – eines der ersten Menschenrechtsabkommen der Vereinten Nationen. Die Vertragsstaaten verpflichten sich, die Rechte von Flüchtlingen zu gewährleisten. Dazu zählen unter anderem das Recht auf Religionsfreiheit, auf Bewegungsfreiheit, auf Bildung und das Recht zu arbeiten. Außerdem sollen Flüchtlinge die gleiche gesundheitliche Versorgung erhalten können wie Menschen im Zufluchtsland. Menschenrechte gelten auch für Geflüchtete „Die in der Flüchtlingskonvention formulierten Rechte, müssen auch Geflüchteten in Deutschland gewährleistet werden“, fordert Margit Berndl, Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege Bayern und Vorständin des Paritätischen in Bayern. Das sei eigentlich eine Selbstverständlichkeit, da Deutschland Vertragsstaat ist. Deutschland könne schwerlich andere Staaten wegen Menschenrechtsverletzungen anprangern, wenn Menschenrechte je nach Herkunft auch hier unterschiedlich interpretiert werden. „Der Zugang zu Sprachkursen, zu Bildung und Arbeit ist außerdem der zentrale Schlüssel für gelingende Integration. Diese ist eine wichtige Voraussetzung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Damit Integration erfolgreich sein kann, müssen Geflüchtete von Anfang an die Chance dazu bekommen, sich zu integrieren,“ so Berndl weiter. Verharren in Wartestellung verstärkt psychische Belastung Bei den meisten Geflüchteten sei der Wille, möglichst schnell eine Arbeit zu finden, die Sprache zu lernen und im Aufnahmeland anzukommen, gerade am Anfang sehr groß. Oft werde dieser anfängliche Elan durch strukturelle und gesetzliche Barrieren abgebremst. Je länger Geflüchtete darauf warten müssten, mit dem Leben in Deutschland starten zu können, umso schwieriger gestalte sich später die Integration. Oft sind Geflüchtete gezwungen monate- oder jahrelang in Wartestellung zu verharren. Auch psychische Folgen der Flucht verstärken sich durch fehlende Struktur und Sicherheit im Aufnahmeland und durch fehlende Behandlungsmöglichkeiten. Geflüchtete brauchen frühzeitig Zugang zu psychosozialen Angeboten Laut Schätzungen leiden etwa 30 Prozent der Geflüchteten unter Traumafolgestörungen. „Sie brauchen frühzeitig Zugang zu psychosozialer Beratung und Therapie. Um eine bedarfsgerechte Versorgung von Anfang an zu ermöglichen, müssen Geflüchtete frühzeitig auch zu staatlich finanzierten psychosozialen und therapeutischen Angeboten uneingeschränkt Zugang erhalten“, fordert Berndl abschließend. Hintergrundinformationen: Die Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) ist ein völkerrechtliches Abkommen, das 1951 verabschiedet wurde, 1954 in Kraft trat und offiziell "Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge" heißt. Es bildet bis heute die Grundlage des internationalen Flüchtlingsrechts. Die GFK definiert, wer ein Flüchtling ist und welche rechtlichen Schutzgarantien, Hilfen und sozialen Rechte die Unterzeichnerstaaten Flüchtlingen gewähren müssen. Dazu zählen zum Beispiel das Recht auf Religions- und Bewegungsfreiheit, das Recht, zu arbeiten, oder das Recht auf Bildung. Gleichzeitig beschreibt das Abkommen die Pflichten, die ein Flüchtling dem Gastland gegenüber erfüllen muss. Flüchtlinge müssen die Gesetze und Bestimmungen des Asyllandes respektieren. Mit dem Protokoll von 1967 wurde der Wirkungsbereich der Konvention sowohl zeitlich als auch geografisch erweitert. 149 Staaten sind bisher beigetreten. In der Freien Wohlfahrtspflege Bayern sind das Bayerisches Rotes Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt, der Landes-Caritasverband Bayern, die Diakonie Bayern, der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und der Paritätische Wohlfahrtsverband Bayern organisiert. Als Verband unterstützt die Freie Wohlfahrtspflege Bayern ihre Mitglieder durch Koordination und Absprachen bei der Realisierung von Zielen, mit denen sie ihren Beitrag dazu leisten, Bayern sozial zu gestalten. Gemeinsam erbringen die Verbände rund 75 Prozent aller sozialen Dienstleistungen in Bayern. Sie unterstützen Geflüchtete und andere Zugewanderte bei der Integration mit hauptamtlicher Flüchtlings- und Integrationsberatung, Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer, Jugendmigrationsdiensten, Projekten und Maßnahmen sowie Koordination von ehrenamtlichen Helfer*innen.  Diese Angebote werden mit staatlichen Fördergeldern und Eigenmitteln finanziert.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-910 Tue, 27 Jul 2021 09:30:00 +0200 „Diese Lage ist mit Worten nicht zu beschreiben“ /aktuell/presse/meldung/diese-lage-ist-mit-worten-nicht-zu-beschreiben.html Holger Zirkelbach hat vergangene Woche die bayerischen PSNV-Einheiten in Rheinland-Pfalz geführt. Für den Bezirksverband Oberbayern des BRK war er im Schadensgebiet im Einsatz und erzählt uns im Gespräch von seinen Eindrücken. Wie der Dialekt aus Bayern hilft und was er so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Wie lange waren Sie in Rheinland-Pfalz im Einsatz und wo genau? Ich war stationiert in der PSNV-Sammelunterkunft am Nürburgring, von dort aus sind wir in verschiedene Gebiete gefahren: Schuld, Insul, Ahrweiler, Dernau und Remagen. Von Montag, 19. Juli bis Samstag, 24. Juli 2021 war ich im Einsatz. Sie haben die bayerischen PSNV-Einheiten geführt: Was war Ihre Aufgabe? Ich habe die Einheiten geführt, aber ich bin auch draußen bei den Leuten gewesen und bin mit in die Betreuung gegangen. Mein Führungsstil ist eher aus der Mitte heraus. Die Führungsrolle hat sich aber erst vor Ort spontan ergeben, im Laufe des Einsatzes habe ich auch Einheiten aus Stralsund und Berlin geführt sowie Transport Komponenten aus Altenkirchen und Arzfeld. Das hatte alles nichts mit einem normalen PSNV-Einsatz zu tun, wir haben eher unterschwellig agiert. In Sinzig sind 12 Menschen mit Behinderung ertrunken, mit den Angestellten des Heims und der Behindertenwerkstatt haben wir viele intensive Gespräche geführt. Einsatzkräfte sind auch auf uns zugekommen, es gab immer wieder Bedarf von vielen Seiten. Sie haben sicher viele erschütternde Dinge gesehen – was wird Ihnen nicht so schnell aus dem Kopf gehen? Ich war in Ahrweiler und der Friedhof dort war total verwüstet. Es steht fast kein Grabstein mehr, eigentlich ist gar nicht mehr erkennbar, dass das mal ein Friedhof war. Dort habe ich einen Mann getroffen, dessen Familie bereits vor dem Unglück verstorben war. Er hat bei der Katastrophe vieles verloren und keine Bilder mehr von seiner Familie, nun hat er nicht mal mehr ein Grab von ihnen. Wie können Sie als PSNV-Einheiten helfen? Vertrauen sich die Leute schnell fremden Personen an? In diesem Fall war es eher so: Man muss die Leute machen lassen. Die schaufeln und werkeln, wir wollen diese Tätigkeit nicht unterbrechen. Wir sind vor Ort, haben Wasser, Schokolade oder etwas Traubenzucker dabei und sprechen sie eher an mit „Trinken Sie doch mal einen Schluck“, dann kommt man eventuell ins Gespräch. Es gibt viele Betreuungsstellen, wo Essen ausgegeben wird. Auch da sind wir vor Ort, sind ansprechbar für diejenigen, die das möchten. Mit dem bayerischen Dialekt kommt man auch gut ins Gespräch. „Ihr kommt ja nicht von hier, das hört man.“ „Ihr seid aus Bayern? Da kommt ihr extra her?“ Sowas startet etwas niederschwellig, dann geht es tiefer. Was gehört noch zu Ihrem Aufgabenspektrum? Wir begleiten das Überbringen von Todesnachrichten oder stehen den Menschen bei, wenn ihre Häuser abgerissen werden. Es nimmt die Leute sehr mit, wenn sie schon tagelang Dreck aus dem Haus gebracht haben und es dann doch abgerissen werden muss. Diese Lage ist mit Worten nicht zu beschreiben – Infrastruktur, Strom, Wasser, alles ist weg. Es hat Orte gegeben, die erst nach 4 Tagen zum ersten Mal erreicht wurden, die Leute dort haben ausgeharrt, das ist unvorstellbar. Nicht nur Betroffene, auch Einsatzkräfte benötigen Unterstützung. Inwiefern unterscheidet sich Ihre Arbeit bei diesen beiden Gruppen? Wir bezeichnen das als E-PSNV, das E steht für Einsatzkraft. Das läuft ganz anders als für Betroffene, weil wir bereits davor viel Prävention betreiben. Wir sprechen auf Augenhöhe, von Kamerad zu Kamerad. Ein Feuerwehrler, der Leichen geborgen hat, setzte sich zu mir und wollte kurz reden – daraus sind 1,5 Stunden geworden. Jemanden aus meinem eigenen Team würde ich aber nicht betreuen, da braucht es eine Grenze. In der Akutphase, wenn man jetzt jemanden zum Reden braucht, sind wir natürlich da. Jeder entscheidet selbst, wem er vertraut. Was mir besonders aufgefallen ist: egal welche Ausrüstung oder Uniform man trägt, es gab ein sehr deutlich spürbares WIR-Gefühl und auch schöne Momente. Warum ist dieser Einsatz auch für langjährig erfahrene PSNVler eine Herausforderung? Neben der Masse der betroffenen Menschen, ist es für mich die Wucht der Zerstörung. Auch weil diese nicht örtlich zu begrenzen ist. Ein ganzes Tal wurde mit einer unvorstellbaren Wucht zerstört, teilweise waren die Flutwellen 10m hoch und haben ganze Brücken weggerissen. Wenn man all das sieht, kann man die Gewalt, die dort gewütet hat, zwar nachvollziehen, aber nicht verstehen. Würden Sie wieder in einen solchen Einsatz gehen, wenn Sie wissen, was für ein Schadensausmaß Sie erwartet? Selbstverständlich. Das ist das, warum ich dieses Ehrenamt mache. Wir können in diesem Moment helfen und die Hilfe ist wichtig und sie ist gut. Ich würde es jederzeit wieder machen. Ein großer Dank gilt all meinen Kolleginnen und Kollegen, auch denjenigen im Hintergrund oder die zuhause die Stellung gehalten haben, besonders aber Iris Schessel, unserer Bezirksfachdienstleitung. Wie sieht die Ausbildung bei den PSNV-Einheiten aus? Um bei uns mitzumachen führt man zuerst Eignungsgespräche, danach folgt ein Grundlehrgang von 16 Stunden, anschließend ein Fachlehrgang von 88 Stunden. Als Praktikant begleitet man 1-2 Einsätze, damit man weiß, was auf einen zukommt. Danach legt man eine Prüfung ab und fährt schließlich bei 10 Hospitationseinsätzen mit. Dann kann man helfen, aber man lernt mit jeder Erfahrung weiter dazu. Es vergeht kein Einsatz, bei ich nichts dazulerne. Eine derartige Katastrophe wie in Rheinland-Pfalz habe ich zum ersten Mal erlebt. Sich auf die Situation einlassen, mit Struktur an die Sache rangehen und seinen gesunden Menschenverstand einsetzen – darauf kommt es an. Erleben, abarbeiten und dann verkraften gilt auch für uns. Auch PSNVler brauchen und bekommen Unterstützung. ]]> Blog news-909 Wed, 21 Jul 2021 13:38:23 +0200 Bayern entsendet weitere Einheiten nach Rheinland-Pfalz /aktuell/presse/meldung/bayern-entsendet-weitere-einheiten-nach-rheinland-pfalz.html Die Lage in Rheinland-Pfalz ist weiterhin unübersichtlich und bedrückend. Der Einsatz des Bayerischen Roten Kreuzes ist nach wie vor dringend notwendig. Das 170 Einsatzkräfte starke Hilfeleistungskontingent, wird nun zum zweiten Mal abgelöst. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-908 Mon, 19 Jul 2021 09:02:58 +0200 Bayerische Einsatzkräfte weiterhin in Rheinland-Pfalz gefordert / Kräfte werden abgelöst /aktuell/presse/meldung/bayerische-einsatzkraefte-weiterhin-in-rheinland-pfalz-gefordert-kraefte-werden-abgeloest.html Das Bundesland Rheinland-Pfalz hat in einem Hilfeersuchen am 17.07.2021 gegen 06:30 Uhr umfassende Einheiten aus dem Freistaat Bayern angefordert. Diese wurden umgehend alarmiert und trafen am frühen Samstagabend im Schadensgebiet ein. Die über 170 ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus Unterfranken werden daher nach 72 Stunden Einsatz am heutigen späten Abend durch Einsatzkräfte aus Oberfranken abgelöst. das „Hilfeleistungskontingent Standard“ der Regierung von Oberfranken am Montagmorgen, um 7:00 Uhr, alarmiert. Die Abfahrt der Einsatzkräfte aus dem Sammelraum ist für spätestens 15:30 Uhr geplant. Nach einer Lageunterweisung werden die unterfränkischen Einsatzkräfte planmäßig am frühen Dienstagmorgen die Rückreise nach Bayern antreten. Der Einsatz der oberfränkischen Kräfte ist zunächst auf 72 Stunden begrenzt.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-907 Sat, 17 Jul 2021 09:49:31 +0200 Bayern entsendet umfassende Einheiten in das Schadensgebiet /aktuell/presse/meldung/bayern-entsendet-umfassende-einheiten-in-das-schadensgebiet.html Das Bundesland Rheinland-Pfalz hat in einem Hilfeersuchen am 17.07.2021 gegen 06:30 Uhr umfassende Einheiten aus dem Freistaat Bayern angefordert. 125 Einsatzkräfte und 50 Einsatzfahrzeuge, zusammengesetzt aus
  • fünf Transportkomponenten aus je 2 Krankentransportwagen,
  • zwei Versorgungskomponenten zur technischen und verpflegerischen Versorgung
  • vier Behandlungskomponenten aus je einem Mannschaftstransportwagen und einem Gerätewagen-Sanitätsdienst,
  • einer Technikkomponente,
  • einer Führungskomponente,
  • einer Einheit ‚Information und Kommunikation‘,
  • und einem zusätzlichen ‚Gerätewagen Sanitätsdienst 50‘.
Die Einheiten wurden um 08:30 Uhr alarmiert und werden am frühen Mittag die Fahrt nach Rheinland-Pfalz antreten.]]>
Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync
news-906 Thu, 15 Jul 2021 20:45:00 +0200 Bayern entsendet zwei Wasserrettungszüge nach Nordrhein-Westfalen /aktuell/presse/meldung/bayern-entsendet-zwei-wasserrettungszuege-nach-nordrhein-westfalen.html Vor wenigen Minuten hat das Bayerische Rote Kreuz ein Hilfeersuchen des Landes Nordrhein-Westfalen übermittelt bekommen. Umgehend wurden zwei Katastrophenschutz-Wasserrettungszüge der Wasserwacht-Bayern alarmiert. Unterfranken und Oberbayern entsendet. Weiterhin bleiben drei Katastrophenschutz-Wasserrettungszüge in erhöhter Alarmbereitschaft aufrechterhalten, um weitere schnelle Reaktionen im Einsatz- und Bedarfsfall inner- und außerhalb Bayerns sicherzustellen.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-905 Thu, 15 Jul 2021 09:35:38 +0200 Zwei Luftrettungs-Spezialisten der Wasserwacht unterwegs nach Rheinland-Pfalz /aktuell/presse/meldung/zwei-luftrettungs-spezialisten-der-wasserwacht-unterwegs-nach-rheinland-pfalz.html Mehrere Landkreise in Rheinland-Pfalz haben den Katastrophenfall festgestellt. Die Wasserwacht-Bayern des Bayerischen Roten Kreuzes wurde heute um 7:19 Uhr von der Polizeihubschrauberstaffel-Bayern um Unterstützung gebeten und wird daher zwei „Air-Rescue-Specialists“ (ARS) für zwei Einsatzmaschinen der Polizei zur Verfügung stellen. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-904 Wed, 14 Jul 2021 09:36:03 +0200 Hof: Lage stabilisiert / Katastrophenfall aufgehoben /aktuell/presse/meldung/hof-lage-stabilisiert-katastrophenfall-aufgehoben.html Die Starkregenfälle im Landkreis Hof sorgten für ein erhöhtes Einsatzaufkommen in der Integrierten Leitstelle Hochfranken des Bayerischen Roten Kreuzes. Hier laufen Einsätze von Feuerwehr, Rettungsdienst, Technischer Hilfeleistung und Krankentransport unter dem Notruf 112 zusammen. Katastrophenfall am 14.07.2021, 8:00 Uhr, aufgehoben. ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-903 Tue, 13 Jul 2021 21:32:07 +0200 Hof: Katastrophenfall wegen Starkregenfälle /aktuell/presse/meldung/hof-katastrophenfall-wegen-starkregenfaelle.html Aufgrund der anhaltenden Starkregenfälle wurde im Landkreis Hof um 20:50 Uhr der Katastrophenfall gem. Art. 4 Abs. 1 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes festgestellt. Integrierten Leitstelle Hochfranken, die durch das Bayerische Rote Kreuz betrieben wird, ein erhöhtes Einsatzaufkommen feststellbar. Deshalb wurde das Personal der Integrierten Leitstelle um dienstfreies und in Bereitschaft befindliches Personal aufgestockt. Die Leitstelle befindet sich aktuell in Vollbesetzung. Von 15:45 bis 21:00 Uhr wurden rd. 500 unwetterbedingte Einsätze alarmiert. Wir bitten um Verständnis, dass feuerwehrbedingte Einsätze aufgrund des hohen Aufkommens priorisiert werden müssen und Wartezeiten anfallen können. Die rettungsdienstliche Versorgung ist sichergestellt. Beim Notruf 112 kann es in Einzelfällen allerdings zu geringen Wartezeiten kommen. Bitte wählen Sie den Notruf 112 nur im ausdrücklichen Notfall.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-902 Sun, 11 Jul 2021 13:24:32 +0200 Kräftezehrender Einsatz gegen Wassermassen /aktuell/presse/meldung/kraeftezehrender-einsatz-gegen-wassermassen.html Aufgrund der Starkregenereignisse in Bayern und der dadurch steigenden Pegel mit Überflutungsszenarien speziell im Bereich Ober-, Unter- und Mittelfranken wurden die fünf Katastrophenschutz-Wasserrettungszüge der Wasserwacht-Bayern bereits am Freitagnachmittag in Alarmstufe 1 (von 3), sowie die Kräfte der hubschraubergestützten Wasserrettung in Alarmstufe 2 versetzt.
  • Oberfranken
  • Unterfranken
  • Mittelfranken
  • wurden im Zeitraum von Freitag bis Samstagmittag bis zu 17 Schnelleinsatzgruppen in den BRK-Bezirksverbänden „Ober- und Mittelfranken“ und „Unterfranken“ alarmiert. Diese sind mit rd. 110 Einsatzkräften im Einsatz. Dabei hilft die Wasserwacht-Bayern den in Not geratenen Anwohnern und evakuiert diese beispielsweise mit Rettungsbooten aus ihren Häusern und Wohnungen. Der Vorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber, erläutert: "Gegen die Wassermassen anzukommen, ist kräftezehrend, weshalb die Einsatzkräfte in regelmäßigen Abständen ausgewechselt werden müssen." Der Hochwassereinsatz ist nicht ungefährlich, ergänzt Huber: "Durch umhertreibende Gegenstände geht eine Gefahr für die im Wasser befindlichen Einsatzkräfte aus. Aufgrund des trüben Wassers ist oft nicht erkennbar, wie tief das Wasser ist und welche beispielsweise scharfkantigen Gegenstände angeströmt kommen." Aufgrund dieser Lageentwicklung wurden die Katastrophenschutz-Wasserrettungszüge (K-WRZ) aus Mittelfranken und Schwaben am Samstagmorgen in Alarmstufe 2 versetzt. Bayernweit stehen derzeit 5 Katastrophenschutz-Wasserrettungszüge der Wasserwacht mit ca. 160 Einsatzkräften auf Abruf bereit, um im Bedarfsfall kurzfristige personelle und materielle Unterstützung zuführen zu können. Die Wasserwacht-Bayern hat auf Landesebene den Krisenstab einberufen. Die Mitglieder des Krisenstabs stehen in regelmäßigem Kontakt zu den Kräften vor Ort und können rund um die Uhr weitere Einheiten und Fachberater entsenden.
    Erklärung der Alarmstufen:
    Es gibt insgesamt drei Alarmstufen, die "Alarmstufe 1" ist dabei die niedrigste Stufe. Aus dieser Stufe resultieren folgende Maßnahmen: Überprüfung der Alarmsicherheit einzelner Einheiten, des Materials und der Erreichbarkeiten. Dadurch stellen wir sicher, dass im Falle einer Alarmstufenerhöhung alle Erreichbarkeiten und Kommunikationswege sichergestellt sind. "Alarmstufe 2" bedeutet, dass Einheiten in einen Voralarm bei Großschadensfällen oder im Katastrophenfall versetzt werden. Dabei begeben sich Einsatzkräfte aktiv auf die jeweilige Rettungswache oder zum jeweiligen Kreisverband. Die Fahrzeuge werden allerdings noch nicht besetzt. "Alarmstufe 3" entspricht dem tatsächlichen Alarm und die Besetzung der Einsatzfahrzeuge mit einem zeitnah folgenden Einsatzauftrag. ]]>
    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
    news-901 Fri, 09 Jul 2021 11:30:00 +0200 "BAYERN SCHWIMMT 2021" mit Schwerpunkt Schwimmabzeichen und Freigewässer /aktuell/presse/meldung/bayern-schwimmt-2021-mit-schwerpunkt-schwimmabzeichen-und-freigewaesser.html Die Wasserwacht-Bayern startete heute Vormittag BAYERN SCHWIMMT 2021 im Freisinger Bad „fresch“, um Kinder, Jugendliche und Eltern sicher durch den Sommer zu bringen. „Kinder und Eltern zu motivieren, schwimmen zu lernen ist eines der Ziele der Kampagne. Ebenso wichtig ist es, sie überhaupt für das Thema Schwimmen und Sicherheit im und am Wasser zu sensibilisieren, und zwar rechtzeitig vor den Sommerferien. Denn die bundesweit ertrunkenen Kinder und Jugendlichen direkt zu Beginn des Sommers sind ein Warnsignal“, so Thomas Huber MdL, Vorsitzender der Wasserwacht-Bayern und ergänzt: „Wir haben Aufholbedarf! Aufgrund der coronabedingten Bäderschließungen ist vielfach der Schulsport ausgefallen. Mit der digitalen Neuauflage von ‚BAYERN SCHWIMMT‘ bieten wir eine attraktive und ergänzende Möglichkeit des virtuellen Lernens.“  Die Kampagne für Kinder, Eltern und Lehrkräfte findet zum 3. Mal statt und bekommt auch in diesem Jahr prominente Unterstützung. Landtagspräsidentin Ilse Aigner engagiert sich seit Beginn als Schirmherrin und hat heute Vormittag gemeinsam mit Staatsminister Prof. Dr. Michael Piazolo und dem Landesvorsitzenden der Wasserwacht Bayern, Thomas Huber, MdL, die Kampagne vorgestellt, die pandemiebedingt erneut online stattfindet. Dazu zählen neben den schriftlichen Inhalten auf www.bayernschwimmt.de sieben Video-Tutorials. Ziel ist es, Kinder sicher ans Wasser zu gewöhnen, sie sicher zum Schwimmen zu bringen und sie für Gefahren zu sensibilisieren. Für die kindgerechte Ansprache sorgen ehrenamtliche Ausbilder*innen der Wasserwacht sowie Julian Janssen, der als „Checker Julian“ aus dem KiKA bekannt ist.
    Für Landtagspräsidentin und Schirmherrin Ilse Aigner bedeutet Schwimmen Freiheit: „Auf einem schönen See zu schwimmen, in die Weite zu schauen, sich vom Wasser umspülen zu lassen – das ist für mich einfach Freiheit. Dieses Erleben wünsche ich anderen Menschen ebenfalls. Danke, dass die Wasserwacht hier für die nötigen Grundlagen und die Sicherheit im und am Wasser sorgt.“
    Ähnlich sieht es Staatsminister für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Michael Piazolo, der das große Engagement der Ehrenamtlichen der Wasserwacht hervorhebt und wünscht, „dass möglichst alle unsere Kinder, Schüler und Schülerinnen in Bayern von dieser tollen Aktion profitieren. Die Corona-Pandemie hat vielen Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Schwimmen erschwert. Es ist eine gemeinschaftliche Aufgabe von Eltern, Schule und Verbänden, die Freude und die Sicherheit beim Schwimmen zu vermitteln. Daher war es uns ein wichtiges Anliegen, den Schwimmunterricht in der Schule schnell wieder zu ermöglichen und zusätzliche Schwimmangebote zu machen.“
    Der Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, Leonhard Stärk, ergänzte schließlich: „Jetzt zählt, dass wir den Kindern – soweit und solange es die Pandemie zulässt – Normalität ermöglichen, Unbeschwertheit bieten und Freiheit vermitteln. Der beste Ort für Freiheit ist das Wasser. Freiheiten, und auch das hat die Pandemie gezeigt, müssen immer mit einem gewissen Schutz und der Sicherheit verbunden sein. Lassen Sie uns also gemeinsam dazu beitragen, dass unsere Kinder in und mit Sicherheit Freiheit genießen dürfen.“
    Schwerpunkt der sieben Videos sind in diesem Jahr Freigewässer, denn sie stellen auch geübte Schwimmer*innen vor zahlreiche und bisweilen lebensbedrohliche Herausforderungen. Umso größer sind die Gefahren für Kinder. Insbesondere nachdem seit Jahren die Schwimmfähigkeit von Grundschülern abgenommen hat. Außerdem schließen immer mehr Schwimmbäder, unabhängig von der Pandemie, und damit zieht es Kinder und Familien in der Badesaison an Seen und Flüsse. BAYERN SCHWIMMT 2021 zeigt außerdem Tutorials für das Seepferdchen und das Deutsche Schwimmabzeichen in Bronze (DSA Bronze), denn nur Letzteres bedeutet, dass ein Kind wirklich sicher schwimmen kann. Beim Seepferdchen müssen Kinder nach einem Sprung vom Beckenrand 25m am Stück Schwimmen können sowie einen Gegenstand aus schultertiefem Wasser auftauchen, das DSA Bronze erfordert 200m Schwimmen in 15 Minuten, einen Sprung ins Wasser, das Auftauchen eines Gegenstands aus 2m Tiefe sowie die Kenntnis der Baderegeln. Die ersten vier Videos zu Kampagne, Seepferdchen, DSA Bronze und Schwimmen lernen am See gehen heute online. Demnächst folgen weitere Videos zu den Baderegeln, die sich mit dem eigenen Körper und dem Schwimmen in Flüssen und Seen sowie deren Besonderheiten befassen.
    Weitere Informationen unter www.bayernschwimmt.de. Die Videos können Sie *hier* via YouTube ansehen.
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    news-900 Tue, 29 Jun 2021 08:00:00 +0200 Was kommt in die Altkleidersammlung? /aktuell/presse/meldung/was-kommt-in-die-altkleidersammlung.html Über 3.700 Altkleider-Container betreibt das Bayerische Rote Kreuz im Freistaat. Dank der Bürger*innen erhalten wir auf diesem Wege fast 16.300 Tonnen Altkleider pro Jahr. Nicht selten landen zerrissene und nicht verwendbare Kleidung, aber auch Elektrogeräte oder Hausmüll in den Containern. Besonders dann, wenn Flüssigkeiten oder Lebensmittel im Container landen, wird auch die restliche Ware „unbrauchbar“, da die Aufbereitung nicht mehr möglich ist.
    Ca. 20 % der eingeworfenen Spenden sind Müll, von denen wiederum in etwa die Hälfte gar keine Kleidungsstücke, sondern beispielsweise Elektrogeräte, Teppiche, Farbeimer oder Hausmüll sind. Die zweite Hälfte besteht aus nicht mehr tragbarer, nasser oder stark verschmutzter Kleidung, Zudecken und Kissen, die nicht mit Federn, sondern mit Kunststoff gefüllt sind, Schuhe, die nicht paarweise gebündelt wurden.
    In 2019 wurden 1.640.000 Kleidungsstücke über die Kleiderläden und Kleiderkammern in zweite Hände gegeben.]]>
    Blog
    news-899 Thu, 24 Jun 2021 16:36:56 +0200 #blickinszentrum: "Uns fehlt eine klare Aussage, wie es nach dem 30. September weitergeht" /aktuell/presse/meldung/blickinszentrum-uns-fehlt-eine-klare-aussage-wie-es-nach-dem-30-september-weitergeht.html Wie geht es eigentlich unseren Kolleg*innen in den Impfzentren? Andrea Hainzinger leitet die Impfzentren Pfaffenhofen und Geisenfeld – wir haben mit ihr über fehlenden Impfstoff, fehlende Perspektiven und die Kämpfermentalität ihres Teams gesprochen. Andrea, wie geht's dir als Leiterin des Impfzentrums Pfaffenhofen gerade, mit welchen Themen beschäftigst du dich aktuell? Von Anfang an begleitet mich das Thema fehlender Impfstoff. Ein akutes Thema ist natürlich die Verlängerung der Impfzentren mit Kostenübernahme nach dem 30. September. Die ersten Mitarbeiter*innen haben sich bereits umorientiert, weil wir ihnen keine Perspektive bieten können. Sie müssen natürlich auch ihre Mieten bezahlen. Das ist für uns ein großes Problem. Vergangene Woche sagte unser Gesundheitsminister, dass die Impfzentren sehr wohl weitergeführt werden sollen - aber du weißt wahrscheinlich nicht, in welcher Form das passiert? Es wurde davon gesprochen, die Kapazitäten zu reduzieren, um sie später wieder hochzufahren, wir haben aber absolut noch keine Informationen bekommen. Ich weiß nicht, wie wir ein solches Vorgehen umsetzen sollen. Ich kann das Personal nicht verabschieden und nach einer Woche sagen, dass ich sie wieder brauche. Nochmal kurz zurück zum Impfstoff: Seit wann kämpft ihr mit der Impfstoffknappheit? Im Prinzip hatten wir von Anfang an Impfstoffknappheit. Einen Einbruch haben wir definitiv erlebt, als die Hausärzte und dann auch die Betriebsärzte mitimpfen konnten. Nach außen wurde vermittelt, dass sich dadurch die Kapazitäten erhöhen. Letztendlich wurde aber bei uns der Impfstoff dafür abgezogen, wir sitzen weiterhin auf dem Trockenen und haben unser Personal zeitweise in den Zwangsurlaub geschickt. Wir haben zwei Impfzentren im Landkreis - in Geisenfeld und in Pfaffenhofen. Nur mit einer Schicht ist es für uns möglich, in jedem Impfzentrum 500 Impfungen täglich durchzuführen, da sprechen wir noch nicht einmal von einem Zwei-Schicht-System. Wir haben aktuell oft unter 100 Impfungen pro Impfzentrum, einfach weil der Impfstoff fehlt. Wenn sich die Politik dann fragt, warum die Impfzentren so teuer sind, stimmt für mich die Fragestellung einfach nicht. Wir haben hier Impfzentren ohne vollen Durchlauf, das ist natürlich teuer. Ohne Impfstoff können wir nicht impfen. Wie ist die Stimmung in deinem Team, gibt es da schon großen Frust? Es ist wirklich demotivierend für die Mitarbeiter*innen. Es fehlt das Gefühl zum Feierabend, dass viel passiert ist und man vielen Menschen geholfen hat. Es hat uns große Freude gemacht, wenn Menschen glücklich aus unserem Impfzentrum gegangen sind, ihre Enkel endlich wieder sehen und Anschluss an die Gesellschaft haben können. Aber aktuell laufen die Impfungen tröpfchenweise. Dazwischen wird geputzt, Material überprüft - aber diese Aufgaben halten nicht den ganzen Tag. Was wünschst du dir konkret von der Politik außer natürlich Impfstoff? Eine klare Aussage, wie es nach dem 30. September weitergeht. Ob wir weiter bestehen bleiben, das Personal weiter beschäftigen können.  Jeder spricht von potenziellen Drittimpfungen oder Nachimpfungen, von der Delta-Variante. Es steht aktuell noch so viel in den Sternen. Aktuell habe ich das Gefühl, die Politik ruht sich auf der Inzidenz aus. Impfstoffplanung ist von Anfang an ein Riesenthema. Ich kann unsere Mitarbeiter-Einsatzpläne nur von Woche zu Woche schreiben, weil ich nicht weiß, wieviel Impfstoff ich nächste Woche erhalte. An dieser Stelle muss ich mich auch von Herzen bei den Mitarbeiter:innen bedanken, dass sie da überhaupt mitspielen. Wie reagieren die Bürger:innen auf die aktuelle Situation? Wir haben bei uns in Pfaffenhofen einen Callcenter eingerichtet. Bevor die Inzidenz gefallen ist, ist unsere Hotline übergelaufen vor Beschwerden. Das landet leider bei uns und nicht an der richtigen Stelle, bei der Regierung. Menschen haben nicht verstanden, warum sie mit Vorerkrankungen seit Januar keinen Termin bekommen, der Nachbarsjunge mit 18 Jahren im Betrieb geimpft wurde - ohne Vorerkrankungen. Das löst in der Bevölkerung großen Unmut aus, und das können wir auch nachvollziehen. Wir versuchen, Verständnis zu zeigen, aber auch unsere Mitarbeiter*innen haben bald kein Verständnis mehr für die Entscheidungen der Regierung. Welche Frage hört ihr aktuell am häufigsten? Die häufigste Frage ist: "Wann bekomme ich endlich einen Impftermin?" Mit fallender Inzidenz und Öffnungen für Geimpfte ist das natürlich extremer geworden. Oft hören wir auch die Frage: "Wie komme ich an meinen digitalen Impfpass?" Von den Mitarbeiter*innen: "Wie geht es weiter, kann ich hier bleiben?" Wie geht's dir selbst in der täglichen Arbeit aktuell? Am Anfang hatte ich Verständnis, es gab keine Blaupause für die Pandemie oder für Impfzentren. Mittlerweile verstehe ich manche Aktionen und die Unplanbarkeit nicht mehr. Wir erfahren neue Entscheidungen aus der Presse und haben an der Basis noch keinerlei Handwerkszeug erhalten, wie wir damit umgehen sollen. Das ist auch für uns sehr anstrengend. Aber: Wir haben gezeigt, was wir als BRK auf die Beine stellen können, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Wenn meine Mitarbeiter*innen nicht so mitgezogen hätten, Überstunden gemacht hätten, Vorschläge eingebracht hätten, wenn wir uns nicht mit anderen Impfzentren ausgetauscht hätten, wäre es für uns alle nicht machbar gewesen.
    Mehr Infos über das Impfzentrum Paffenhofen findet Ihr übrigens auf www.impfzentrum-pfaffenhofen.de oder auf der Website des BRK KV Pfaffenhofen.
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    news-893 Tue, 22 Jun 2021 11:42:44 +0200 Unwetternacht von 21. auf 22. Juni über Bayern /aktuell/presse/meldung/unwetternacht-von-21-auf-22-juni-ueber-bayern.html In der vergangenen Nacht kam es in Teilen Bayerns zu erheblichen Unwettern. In den Integrierten Leitstellen des BRK mussten mehr als 400 Sturm- und Unwettereinsätze abgearbeitet werden. Im Krankenhaus Wolfratshausen fiel kurzzeitig sogar der Strom aus. Die Zusammenarbeit mit allen Einsatzkräften war hervorragend, die Einsatzintensität eher unwettertypisch. Blog news-892 Mon, 21 Jun 2021 17:18:47 +0200 „Das Geschoss hat meinen Kollegen zum Glück um 30 cm verfehlt“ /aktuell/presse/meldung/das-geschoss-hat-meinen-kollegen-zum-glueck-um-30-cm-verfehlt.html Seit Samstag sorgt das schwäbische Augsburg für Schlagzeilen. Anlass sind Ausschreitungen, Krawalle und schließlich Dutzende Angriffe auf Polizei- und Rettungskräfte. Es ist traurige Realität, dass Aggressionsereignisse zum Alltag des Rettungsdienstes gehören. Die Qualität der Aggressionen, die seitens der Polizei sogar als Landfriedensbruch gewertet wird, ist eine Neue. Eine Qualität, die uns zu denken geben sollte.
    Rettungssanitäter Raphael Doderer war in der Nacht vor Ort – er führte das Fahrzeug, das zur Zielscheibe wurde. In einem Interview mit dem Bayerischen Roten Kreuz rekonstruiert er das Geschehene. Wie hast du die Nacht von 19. auf 20. Juni in der Augsburger Innenstadt erlebt? Um 1 Uhr nachts wurden wir, die Schnelleinsatzgruppen der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen, alarmiert. Der reguläre Rettungsdienst konnte die Lage in der Innenstadt nicht mehr bewältigen. Vor Ort waren Kollegen vom BRK, der Johanniter-Unfall-Hilfe, vom Malteser Hilfsdienst und der Bäuerle Ambulanz. Das Meldebild hat auf der Anfahrt harmlos ausgesehen. Ich dachte, es sind eben mehr Einsätze, weil auch mehr Menschen in der Innenstadt sind. Vor Ort angekommen hat es sich dann doch so herausgestellt, dass die Stimmung angespannt und aggressiv war. Wir sind dann auch mit entsprechenden Schutzvorkehrungen in die Einsätze gegangen. Und letztlich war es so, dass wir dann nach und nach abgerufen wurden. Euer KTW wurde dann auch angegriffen, was ist genau passiert? Genau, dieser eine Einsatz ging durch die Medien. Wir sind wegen einer verletzten Frau in die Maxstraße gerufen worden. Für uns hat sich das als sicherer Bereich gezeigt – auf der einen Seite war die Polizei und hat die Menschen abgehalten, ebenso wie von der Nebenstraße, sodass wir die Patientin gut ambulant behandeln konnten. Ich habe danach dem BR ein Interview gegeben, weil ich nicht nur Rettungssanitäter bei den Johannitern bin, sondern auch gleichzeitig ehrenamtlicher Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen. Während dem Interview flog eine Flasche oder Stein, man weiß es nicht, auf die Frontscheibe unseres KTW, die daraufhin zerborsten ist. Wir sind glücklich, ja gottfroh, dass das Geschoss den Kopf meines Kollegen um 30-50 cm verfehlt hat. Er stand direkt neben dem Einschlagloch. In dem Moment habe ich das Interview sofort abgebrochen, wir sind ins Auto und haben uns sofort zurückgezogen. Wir sind alle auf solche Situationen geschult, um auf solche Gefahren reagieren zu können und sind dann noch sensibler, vorsichtiger in die weiteren Einsätze gegangen. Es gab Zeiten, da waren alle 10 SEG-Fahrzeuge im Einsatz in dieser Nacht. Insgesamt waren es ca. 24 Behandlungen und 6 Patienten mussten in Kliniken transportiert werden. Flaschenwurfverletzungen. Schnittverletzungen, aber auch nach Pfefferspray etc. – das waren die Einsatzbilder. Sind du oder Kollegen auch direkt angegriffen worden? Naja, ich würde einen Wurf, der in die Richtung meines Kollegen geht, der seinen Kopf nur knapp verfehlt, als Angehen gegen den Kollegen betrachten. Da kann man sich natürlich drüber streiten, und ich bin nicht derjenige, der dies letztlich zu beurteilen hat. Wenn der Täter ermittelt wird, werden dies wohl Gerichte beurteilen müssen. Persönlich sehe ich nicht nur die Sachbeschädigung unseres Fahrzeuges, sondern das hohe Risiko, dem mein Kollege durch das Wurfgeschoss ausgesetzt war. Andere Kollegen sind bespuckt worden, andere Fahrzeuge wurden auch angegangen. Es war eine grundaggressive Stimmung in Teilen. Es gab aber auch viele friedlich feiernde Menschen. Wie bist du mit der Situation umgegangen? Mein Kollege und ich haben uns erstmal rausgenommen. Wir sind beide gottseidank sehr erfahren und haben ein Debriefing gemacht und auch die Lage für uns ernst genommen. Wir sind zunächst nicht mehr in den Einsatz gegangen. Ich habe dann aufgrund dieser Situation eher die Sprecher-Funktion übernommen, um den Einsatzleiter Rettungsdienst zu unterstützen. Später in der Nacht sind auch wir dann wieder in den Einsatz gegangen. Als dann rund 4 Stunden später alles beendet war, sind wir auf die Wache, haben die Scherben entfernt und haben uns um die formalen Aspekte gekümmert. Es ist ja nicht damit getan, dass eine Scheibe zerstört ist – wie wird das Fahrzeug wieder instandgesetzt, was muss mit der Polizei besprochen werden bzgl. Anzeige und so weiter. Wie gehen du und dein Kollege mit dem Ereignis im Nachgang um? Wir haben regelmäßig Kontakt, tauschen uns aus, stärken uns gegenseitig. Mein Thema war den ganzen Sonntag über Presseanfragen zu bearbeiten. Mein Kollege hat sich auch dazu bereit erklärt, ein Interview gegeben, aus seiner sehr betroffenen und persönlichen Sicht. Das Fatale ist, dass gestern ein anderer Rettungswagen der Johanniter auf einer Einsatzfahrt einen Unfall hatte – ein schwarzes Wochenende für uns. Hast du eine derartige Situation schon mal erlebt? Ich bin 20 Jahre lang ehrenamtlich im Bevölkerungsschutz und Rettungsdienst tätig und das, was ich vergangenes Wochenende erlebt habe, habe ich so noch nie erlebt und will ich auch nicht mehr erleben. Nichtsdestotrotz ist für mich klar, wenn der nächste Alarm kommt, werde ich wieder in den Einsatz gehen. Weil unabhängig von der Hilfsorganisation, ist es etwas, das uns alle antreibt. Wir werden gebraucht, wir sind da, wir wollen helfen. Wie verhält man sich dann als Retter? Kann man sich wehren? Ist das überhaupt möglich? Rückzug – das war in dem Fall das einzig Richtige. Ich selbst habe das ein oder andere Training in Sachen Deeskalation und Selbstschutz hinter mir. Darüber bin ich sehr froh, dass wir das als Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen schon vor einigen Jahren angeboten haben. Wir lernen alle, dass wir uns auf besondere Einsatzlagen besonders vorbereiten müssen. Es hat mich nochmal darin bestärkt, noch sensibler, noch achtsamer mit Einsätzen und dem Einsatzumfeld umzugehen. Kannst du anderen Einsatzkräften einen Tipp / Hinweis geben, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden oder - wie man mit solchen Situationen umgehen sollte? Eigenschutz immer den Vorrang gewähren, das ist essenziell. Als Team zusammenarbeiten, sich gegenseitig auch im Einsatz Feedback geben bei Störgefühlen. Bei dem Folgeeinsatz haben wir sehr intensiv, mehr als wir es ohnehin schon tun, miteinander kommuniziert. Was möchtest du Feiernden sagen? Wir unterstützen ein friedliches Feiern, ein friedliches Miteinander. Da sind wir gerne bereit als Sanitätswachdienst dabei zu sein. Aber Gewalt gegen Einsatzkräfte ist inakzeptabel.
    Als größte Hilfsorganisationen im Freistaat Bayern sehen wir es als unsere Verantwortung, nach solch tragischen Ereignissen auch über organisationsgrenzen Hinweg gemeinsam mit starker Stimme aufzutreten. Wir alle sind da, um zu helfen – wir sind kein Ziel. #NotATarget

    Forschungsprojekt zu Gewalt gegen Rettungskräfte

    Unter Koordination des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ist am 1. September 2020 ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Forschungsprojekt namens "AMBOSafe" gestartet. Die Abkürzung steht dabei für "Angriffe auf Mitarbeiter*innen und Bedienstete von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben". Ziel des Forschungsprojektes ist es, den vorhandenen Wissensstand über körperliche und verbale Angriffe auf Mitarbeiter*innen von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zu erweitern. Hierfür werden auch Berufsgruppen mit einbezogen, die bislang weniger im Fokus der Forschung standen. Neben den in der Forschung regelmäßig untersuchten Berufsgruppen wie Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei werden im Projekt AMBOSafe ebenso Angriffe auf Mitarbeitende von Ordnungsämtern, von Verkehrsunternehmen, von Sicherheitsdiensten, von Notaufnahmen und des Technischem Hilfswerks betrachtet.  Mehr zum Forschungsprojekt: https://ambosafe.de/ ]]>
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    news-890 Sat, 19 Jun 2021 08:28:00 +0200 „Es ist unser Beruf zu helfen“ – Ein Gespräch mit Robert Portenkirchner über den Dienst auf dem Rettungshubschrauber /aktuell/presse/meldung/es-ist-unser-beruf-zu-helfen-ein-gespraech-mit-robert-portenkirchner-ueber-den-dienst-auf-dem-rettungshubschrauber.html Robert Portenkirchner ist leitender TC-HEMS am Standort Traunstein und fliegt täglich Einsätze auf dem Rettungshubschrauber Christoph 14. Wann der Hubschrauber kommt, wie viel Druck hinter seinem Beruf steckt und warum es mit den Kollegen aus Kempten eine ganz besondere Beziehung gibt. 1.       Seit wann bist du beim BRK? Puh, das ist schon etwas länger her. Seit 2000 bin ich hauptberuflich tätig und habe dabei einige Stationen durchlaufen – KV Traunstein, Rettungsleitstelle Traunstein (damals BRK) und schließlich zum Hubschrauber als TC-HEMS (= Technical Crew - Helicopter Emergency Medical Service). Heute gehören wir 4 TC-HEMS des Christoph 14 zur LGST und das taugt uns ausgesprochen gut. 2.       Wie verlief dein Werdegang vom Boden bis in die Luft? Ich war erst im Rettungsdienst, dann in der Leitstelle und habe mich auf die Ausschreibung für den Dienst auf dem Hubschrauber beworben. Nach der Zusage ging’s aber erst los: Ich musste eine umfangreiche Ausbildung absolvieren, die heute noch mehr beinhaltet. Seit 2005 fliege ich Einsätze und bin außerdem Sprecher der leitenden HEMS für die 12 Zivilhubschrauber-Standorte des Bundes, u.a. in Köln oder Hamburg. 3.       War das auch dein Berufswunsch als Kind, später mal im Heli zu fliegen und zu retten? Nein und von diesem konkreten Wunsch würde ich grundsätzlich abraten. Wie gesagt, heute ist es noch anspruchsvoller. Das ist ein Auswahlverfahren mit mehreren Stufen. Damals wurde ich in mehreren Fächern geprüft, heute macht man erstmal ein Praktikum und dann wird weitergeschaut. Wenn es nichts wird, sollte man es sich nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Von null genau dort hinzuwollen ist ein zu hoher Anspruch, wer aber die Basis als NotSan hat, kann darauf aufbauen. 4.       Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Ich mag meinen Beruf sehr, aber die Belastung muss man schon abkönnen. Wir haben ständig Simulatortrainings und müssen diese auch bestehen, wie eine dauerhafte Prüfungsphase. Diesem Druck muss man gewachsen sein. Hinzu kommt, dass jeder unserer Einsätze mit der Blackbox im Heli aufgezeichnet wird – alles, was gesprochen wird, ist auf Band. Aber ein Witz darf auch mal sein. 5.       Worin unterscheidet sich der Dienst auf dem Hubschrauber zum RTW? Kommt der Hubschrauber nur zu „wirklich ernsten“ Fällen? Grundsätzlich kann man das so sagen, denn der Hubschrauber kommt, wenn ein Notarzteinsatz disponiert wird und das ist meistens ein „schlimmer Fall“. Und dann muss der Heli gegenüber dem NEF einen erheblichen Zeitvorteil haben – wenn das alles erfüllt ist, kommen wir. Wir werden aber auch zum Transport nachgefordert. 6.       Die Arbeit mit der Rettungswinde ist unerlässlich – was sind die Herausforderungen und was sind die Vorteile im Einsatz? Ca. 20 Prozent unserer Einsatzgebiete ist das Hochgebirge: Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen, der Watzmann als gefährlichster Berg, viel unwegsames Gelände und im Winter Lawinengefahr – mit der Winde kommen wir an diese schwierigen Stellen hin. Unsere hat 90m und damit die größtmögliche Länge, die angeboten wird. Wir können damit Patienten zum Heli aufwinchen, damit weiterfliegen oder direkt verladen. Für uns ist sie definitiv unersetzlich und das nicht nur auf dem Land. Es ist nicht verboten, sie woanders einzusetzen, bspw. in der Stadt. Wo eine Landung nicht möglich ist, kann man den Notarzt per Winde runterlassen. 7.       Der HHO (Helicopter Hoist Operator) ist oben an der Kufe des Hubschraubers, wer wird dann abgeseilt? Entweder der Notarzt oder eine Person von der Bergwacht, je nach dem wer oder was für den Einsatz erforderlich ist. Wenn wir alarmiert werden, fliegen wir meistens erst zum Bergwacht-Depot. Bei der Rettung aus Bergnot, wenn unverletzte Personen einfach nicht weiterkommen, benötigt man keinen Arzt. 8.       Zum Aufgabengebiet des TC-HEMS gehören neben der medizinischen Versorgung mit dem Notarzt auch die fliegerischen Tätigkeiten – was können wir uns unter letzteren vorstellen? Unter fliegerischer Tätigkeit fällt die Navigation zur Einsatzstelle, Check vor dem Start, z. B. der Triebwerke, oder das Ausschauhalten nach Hindernissen während dem Flug. Kräne von neuen Baustellen zum Beispiel. Es läuft alles immer nach den gleichen Standards ab. Der HHO ist wie der TC-HEMS ein Besatzungsmitglied. 9.       Was passiert, wenn jemand aus eurem kleinen Team aus 4 TC-HEMS ausfällt? Wir sind an viele Regularien gebunden und die geben vor, dass ein Ersatz nur dann einspringen darf, wenn dieser 4mal pro Jahr bei uns in Traunstein im Dienst ist – wir können nicht mal schnell jemanden von einer anderen Station holen. Deshalb sprechen wir uns mit den Kemptner Kollegen ab und unterstützen uns so gegenseitig. 4mal im Jahr sind dann zwei unserer TC-HEMS in Kempten und zwei Kemptener bei uns. So können wir für sie einspringen und umgekehrt. Mit am wichtigsten ist auch die Örtlichkeiten des jeweiligen Gebirges zu kennen.   10.   Ihr arbeitet auf engstem Raum, inwiefern hat Corona deine Arbeit verändert? Wir müssen FFP2-Maske tragen, weil wir im Hubschrauber den Mindestabstand unterschreiten. Sobald wir mit dem Patienten in Kontakt kommen, erhält dieser auch eine Maske. 11.   Das Ausflugsverhalten der Menschen hat sich stark gewandelt in der Pandemie. Alle - auch Amateure - zieht‘s auf die Berge. Wie siehst du das? Kritisch, aber das habe ich schon vor Corona bemerkt. Die Leute haben kein Gefühl mehr für sich selbst und was sie ihrem Körper abverlangen können. Wir holen regelmäßig überforderte Wanderer von Klettersteigen, im Sommer wie im Winter, wenn alles voller Schnee ist. Es ist unser Beruf dann zu helfen, aber ich frage mich „Wie kann das sein?“. Rauszugehen während Corona ja, aber ich sollte keine Tour machen, die ich so oder so nicht schaffe und mich maßlos überschätzen. Weil wenn es brenzlig wird, frisst die Angst 90% der Kraft. 12.   Ihr müsst euch dann teilweise auch in Gefahr begeben, um die Wanderer zu retten. Genau – auch für uns ist das nicht einfach. An der Bergwand können sich immer mal Steine lösen, wenn man sich gerade abseilt. Da ist der Berg unberechenbar. Im Nachgang ist so ein Einsatz übrigens nicht billig. Eine Rettung aus Bergnot kann schon mal 7.000 € kosten, wenn man nicht verletzt war. Dann muss man selbst zahlen, wenn man keine private Unfallversicherung hat. Wenn dann der Anwalt eingeschaltet wird, ist das wirklich dreist – aber es kommt vor, leider. ]]> Blog news-891 Fri, 18 Jun 2021 14:59:48 +0200 Wasserwacht bittet um Vorsicht /aktuell/presse/meldung/wasserwacht-bittet-um-vorsicht.html Viele werden das Wochenende aufgrund der hohen Temperaturen am, im oder auf dem Wasser verbringen. Die Wasserwacht bittet daher um Vorsicht! Zu den Baderegeln
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    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
    news-889 Fri, 11 Jun 2021 15:30:00 +0200 Positionspapier: Fortsetzung der Impfzentren bis Ende 2021 /aktuell/presse/meldung/positionspapier-fortsetzung-der-impfzentren-bis-ende-2021.html Das Bayerische Rote Kreuz ist mit über 40 Impfzentren im Auftrag der Landkreise und kreisfreien Städte der größte Impfzentrumsbetreiber im Freistaat Bayern und beschäftigt hierbei rd. 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Sicherstellung eines reibungslosen und effizienten Impfbetriebs mit einem insgesamt hohen Durchsatz. [1] finanzieren. Mit Ablauf dieser Frist und bei weiterhin ausbleibender Verlängerung der Finanzierung ist eine Schließung der bayerischen (und aller nationalen) Impfzentren zum 30.09.2021 eine logische Konsequenz. Das Bayerische Rote Kreuz stellt fest: Die Impfzentren waren, bedingt durch eine nach wie vor nicht auskömmliche Verfügbarkeit von Impfstoff, bis heute nur in sehr wenigen Zeiträumen hoch ausgelastet. Die Impfzentren bewegen sich derzeit in einer durchschnittlichen Auslastung von etwa 40-45%. Mit den Impfzentren gibt es mittlerweile verlässliche Strukturen, die sowohl personell als auch infrastrukturell in der Lage sind, täglich große Mengen an Impfdosen an die Frau und an den Mann zu bringen. Es ist darüber hinaus festzustellen, dass die Impfzentren aufgrund Ihrer Zentralität und leichten Zugänglichkeit der Anlaufort für Menschen aus allen Bevölkerungsschichten und -gruppen sind. Besonders Bürgerinnen und Bürger aus schwierigen sozioökonomischen Bedingungen oder jene mit mangelnder hausärztlicher Versorgung sind auf dieses niedrigschwellige Angebot angewiesen. Das Bayerische Rote Kreuz warnt ausdrücklich vor einer Schließung der Impfzentren mit Ablauf des 30. September 2021. In Bayern sind bis heute 23,9 %[2] der Bürgerinnen und Bürger vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Es ist daher unergründbar, weshalb sich die Bundesregierung nicht auch für eine Fortsetzung der Impfzentren stark macht. Die Schließung der Impfzentren, bevor diese aufgrund des fehlenden Impfstoffes überhaupt die Gelegenheit hatten, ihre Maximalkapazitäten auszuschöpfen, ist ein Fehler. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Impfzentren, die in einem befristeten arbeitsvertraglichen Verhältnis stehen, müssen zeitnah eine Perspektive erhalten. Jede und jeder dieser Mitarbeitenden muss schon sehr bald mit der Suche nach einer Folgetätigkeit beginnen um rechtzeitig zum 1. Oktober 2021 eine neue Arbeitsstätte antreten zu können. Insofern wäre bei einer nicht zeitnahen Entscheidung über eine Fortsetzung der Impfzentren, dieses Personal bereits anderweitig vertraglich gebunden und nicht mehr verfügbar für eine kurzfristige Verlängerung der Finanzierung durch den Bund. Sollte also nach einer Schließung der Impfzentren ab dem 30. September 2021 auffallen, dass der notwendige und erwünschte Impfdurchsatz durch die Haus-, Fach- und Betriebsärztinnen und -ärzte nicht erbracht werden kann, weil viel höhere Impfstofflieferungen kommen, als wir sie bisher kennen, ist eine kurzfristige Reaktivierung der Impfzentrums-Strukturen ein Ding der Unmöglichkeit, weil jenes Personal nicht mehr verfügbar und für das BRK greifbar ist. [1] Beschluss vom 19. März 2021, Bundeskanzleramt, Abruf am 10.06.2021, www.bundesregierung.de/resource/blob/997532/1879338/a07c4a8a30f1d94c490e68e5471939a3/2021-03-19-beschluss-telefonschaltkonferenz-data.pdf [2] Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums, Abruf am 10.06.2021, https://impfdashboard.de/ ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-887 Thu, 10 Jun 2021 17:00:00 +0200 Sonnenschutz – kein reines Sommerthema /aktuell/presse/meldung/sonnenschutz-kein-reines-sommerthema.html Nicht nur, aber gerade im Sommer, sollte Sonnenschutz zur täglichen Routine gehören. Er schützt unsere Haut vor vorzeitiger Alterung und vor Hautkrebs. Die drei wichtigsten Fragen – wann, wie viel und warum – beantworten wir in diesem Blogbeitrag. Wann? Eigentlich immer, selbst im Schatten, in der Wohnung oder im Winter sollte man Sonnenschutz auftragen. Denn UV-Strahlen gibt es das ganze Jahr und je öfter unsere Haut ihnen ungeschützt ausgesetzt ist, umso mehr steigt das Hautkrebs-Risiko. Im Sommer gilt: Mittagssonne meiden, gut eincremen. Je heller die Haut desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein.

    Wie viel?

    Lieber nicht so viel nehmen, sonst sieht man aus wie ein Gespenst – dem können wir nicht zustimmen. Es gibt mittlerweile viele Sonnencremes, die keinen „Weißel-Effekt“ haben, gut einziehen und gleichzeitig hohen Schutz gewährleisten. Für das Gesicht gilt die Daumenregel von etwa einem Teelöffel Sonnencreme. Um den ganzen Körper zu schützen, sind rund 30 Milliliter Sonnencreme nötig – das entspricht etwa drei Esslöffeln. Verteilen Sie die Creme gleichmäßig auf der Haut, ansonsten wird die schützende Wirkung verringert. Der Sonnenschutz mit Cremes hält nur vorübergehend und muss nach dem Baden oder wenn man stark schwitzt mehrfach erneuert werden. Generell sollte man mit Sonnenschutz nicht geizen, spätestens am Abend zahlt es einem die Haut mit Rötung und Schmerzen heim. Neben der richtigen Auswahl und der ausreichenden Verwendung von Sonnencreme sollten Sie auch daran denken, sich durch entsprechende Kleidung vor der Sonne zu schützen.

    Warum?

    Jetzt könnte man sich natürlich fragen: warum Sonnenschutz, ich will doch braun werden! Gebräunte Haut mag schön anzusehen sein, letztendlich handelt es sich hier aber nur um verletzte Haut. Die Bräune ist die Reaktion der Haut, wenn sie geschädigt wurde. ]]>
    Blog
    news-888 Thu, 10 Jun 2021 15:45:33 +0200 Fackellauf durch Bayern mit Ziel Solferino /aktuell/presse/meldung/fackellauf-durch-bayern-mit-ziel-solferino.html Im Zuge der Fiaccolata 2021 wird dem BRK am 11. Juni 2021 die Fackel vom DRK-Landesverband Baden-Württemberg überreicht. Bis zum 15. Juni 2021 wird sie durch ganz Bayern getragen und schließlich an das Österreichische Rote Kreuz übergeben. Tourplan BRK: 11.06.2021: Übergabe aus Baden-Württemberg an BRK-Bezirksverband Schwaben 12.06.2021: Übergabe an den BRK-Bezirksverband Mittelfranken 13.06.2021: Übergabe an den BRK-Bezirksverband Unterfranken danach Oberfranken und schließlich Niederbayern-Oberpfalz 14.06.2021: Übergabe an den BRK-Bezirksverband Oberbayern 15.06.2021: Übergabe an das Österreichische Rote Kreuz]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-886 Fri, 04 Jun 2021 14:16:39 +0200 273 Tage Katastrophenfall in Bayern – Katastrophenschutz hat Stärke und Leistung bewiesen /aktuell/presse/meldung/273-tage-katastrophenfall-in-bayern-katastrophenschutz-hat-staerke-und-leistung-bewiesen.html Ministerpräsident Dr. Markus Söder kündigte an, zum kommenden Montag den Katastrophenfall im Freistaat Bayern aufheben zu lassen. Dies nimmt BRK-Präsident Theo Zellner zum Anlass, den vielen ehren- und hauptamtlichen Katastrophenschützerinnen und -schützer zu danken. Nach insgesamt 273 Tagen Katastrophenfall im Freistaat Bayern resümiert BRK-Präsident Theo Zellner: „Die Katastrophenschützer der Hilfsorganisationen haben mit Durchhaltevermögen, Expertise und hoher Motivation diese langandauernde Einsatzlage bewältigt. Auch weiterhin wird der Katastrophenschutz an der Bewältigung der Pandemie aktiv beitragen. Den im Katastrophenschutz tätigen Ehren- und Hauptamtlichen gilt mein persönlicher Dank!“
    Mit der Feststellung des Katastrophenfalls wurden weitere Handlungsspielräume zur Bewältigung der Corona-Pandemie eröffnet. Unter Leitung der obersten Katastrophenschutzbehörde, dem Bayerischen Innenministerium, wirkten die im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen, Organisationen und die eingesetzten Kräfte auf diese Weise noch besser und unbürokratischer zusammen.
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    Pressemitteilung Coronavirus
    news-885 Tue, 01 Jun 2021 08:55:43 +0200 Kritik am betrügerischen Handeln einzelner Testzentrums-Betreiber /aktuell/presse/meldung/kritik-am-betruegerischen-handeln-einzelner-testzentrums-betreiber.html Angesichts der aktuellen Debatte rund um den vom Westdeutschen Rundfunk aufgedeckten Abrechnungsbetrug in Corona-Testzentren kritisiert das Bayerische Rote Kreuz jene Betreiber. Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk: „Seit Monaten leisten unsere Ehren- wie Hauptamtlichen in den Testzentren unglaublich gute und wichtige Arbeit. Dass hier nun einzelne private Betreiber durch unseriöses und betrügerisches Handeln den tagtäglichen Einsatz vieler Tausender Menschen in Verruf bringen, ist schmerzlich. Es zeigt sich mal wieder, dass der Staat in der Krisenbewältigung und im gesundheitlichen Bevölkerungsschutz bestens durch den vertrauensvollen und zuverlässigen Einsatz der Hilfsorganisationen beraten ist.“ Darüber hinaus ergänzt Stärk: „Solche Leistungen müssen genauer kontrolliert werden. In § 7 Abs. 5 der Corona-Testverordnung schafft der Bundesgesetzgeber die notwendige Grundlage dafür.“ § 7, Absatz 5 der Coronavirus-Testverordnung (TestV): „Die […] Leistungserbringer haben die […] zu dokumentierenden Angaben und die für den Nachweis der korrekten Abrechnung notwendigen Auftrags- und Leistungsdokumentation bis zum 31. Dezember 2024 unverändert zu speichern oder aufzubewahren.“ Um eine lückenlose Leistungsdokumentation sicherzustellen, ist aus Sicht des BRK auch die datenschutzkonforme Speicherung der personenbezogenen Daten bis zum o. g. Datum notwendig. Dies stellt das BRK sicher und begrüßt, wenn die staatlichen Institutionen mehr Kontrollen in diesem sensiblen Bereich durchführen.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-884 Thu, 20 May 2021 15:07:09 +0200 Jetzt anmelden zum digitalen Mentoringprogramm! /aktuell/presse/meldung/jetzt-anmelden-zum-digitalen-mentoringprogramm.html Das digitale Mentoring-Programm verbindet neue und erfahrene Führungskräfte mit Kolleg*innen, die daran interessiert sind, zukünftig eine Führungsaufgabe zu übernehmen oder die neu in ihrer Führungsrolle sind. Wie werde ich Mentor*in? Du bist eine engagierte, empathische Führungskraft im Roten Kreuz und möchtest die nächste Generation fördern. Mentoring-Erfahrung ist nicht notwendig. Du bist motiviert Veränderungen herbeizuführen und auch deine eigene Führungskompetenz weiterentwickeln.
    Ich will Mentee werden!
    Mentees sind junge Mitarbeitende, die ihre ersten Berufserfahrungen gesammelt haben. Sie sind hoch motiviert, wollen ihre Karriere voranbringen und neue Fähigkeiten erwerben.
    Wie wird gematcht?
    Die Mentoring-Tandems werden immer so gebildet, dass niemals Mentee und Mentor*in aus der gleichen Gliederung stammen. Die Teilnehmer*innen können wählen, ob sie ein Matching innerhalb    oder außerhalb des eigenen Landesverbands wünschen.

    Überblick:

    Wann? Juni 2021 bis November 2021 Wie läuft das Programm ab? https://www.youtube.com/watch?v=9clc9Ku-ZN4 Kosten? Der Teilnahmebeitrag beträgt für Mentees 300,- € (netto). Die Rechnungstellung erfolgt an die entsendende BRK-Gliederung. Für Mentor*innen ist die Teilnahme kostenlos. Anmeldung? Bis spätestens Freitag, 23. Juli 2021, je früher, desto mehr Mentoring-Zeit entsteht. Die Anmeldelinks für Mentor*innen und Mentees findet ihr im IMS. Noch Fragen? mentoring(at)lgst.brk(dot)de
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    news-883 Wed, 19 May 2021 10:47:01 +0200 Vorstellung des Projekts AMBOSafe bei Bundesministerin Anja Karliczek /aktuell/presse/meldung/vorstellung-des-projekts-ambosafe-bei-bundesministerin-anja-karliczek.html Tagtäglich sind Einsatzkräfte und Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen des öffentlichen Lebens Gewaltakten ausgesetzt. Um diese Situation zu verbessern, wurde das Projekt AMBOSafe im Rahmen des Programms „Anwender Innovativ – Forschung für die zivile Sicherheit“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Bundesministerin Anja Karliczek vorzustellen und ausführlich zu diskutieren. Zusammen mit den Projektpartnern HfPV (Hochschule für Polizei und Verwaltung, Hessen) und KRIMZ (Kriminologische Zentralstelle, Wiesbaden) wurden Projektziele, erste Ergebnisse und die nächsten Schritte vorgestellt. Des Weiteren nahmen ein Vertreter des Projekts „Der Mensch dahinter“ sowie Beamte der Polizei des Landes Nordrhein-Westfahlen teil. Der Ministerin war es ein besonderes Anliegen, durch das Forschungsprojekt die Möglichkeit zu schaffen, sich mit diesem Thema interdisziplinär zu beschäftigen. Durch AMBOSafe können neue Verfahren und Prozesse bereits zu Beginn mit entwickelt werden, um den Schutz und das Wohl der Bevölkerung zu verbessern. Das Wohlergehen und die Sicherheit aller Beschäftigten liegt Anja Karliczek dabei besonders am Herzen, da diese einen wichtigen Dienst für die Bevölkerung leisten. Im Projekt AMBOSafe wird eine überregionale, organisationsübergreifende Erhebung von Gewalterfahrungen in verschiedenen helfenden und normdurchsetzenden Bereichen durchgeführt. Dynamiken von Übergriffen werden erforscht, wobei alle Perspektiven mit einbezogen werden sollen. Das Projekt hat zum Ziel, Maßnahmen und Handreichungen zu erstellen, die den Mitarbeitenden helfen, Situationen besser einzuschätzen.
     „Wir freuen uns sehr, dass das Projekt AMBOSafe vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird und schon nach wenigen Monaten Laufzeit auf sehr große, bundesweite Resonanz bei allen Beteiligten stößt. Fast tagtäglich sind unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen großen und kleinen Attacken ausgesetzt. Durch AMBOSafe haben wir die Möglichkeit, mit hochrangigen Partnern aus den verschiedensten Bereichen der Wissenschaft und Praxis, dieses wichtige Thema gemeinsam zu bearbeiten. Wichtig ist uns der im Projekt geplante Praxistransfer“, so fasst Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk zusammen.
    Mehr zum Projekt unter https://www.ambosafe.de/
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    news-882 Fri, 14 May 2021 08:18:00 +0200 Vom Zivildienstleistenden zum Kreisgeschäftsführer – ein Gespräch mit Andreas Lehner /aktuell/presse/meldung/vom-zivildienstleistenden-zum-kreisgeschaeftsfuehrer-ein-gespraech-mit-andreas-lehner.html "Ohne meinen Zivildienst 1996 im BRK Landshut wäre ich heute sehr wahrscheinlich nicht da wo ich jetzt bin." Das sagt Andreas Lehner, Kreisgeschäftsführer des Kreisverbandes Landsberg am Lech, heute 25 Jahre später über seine Zeit als Zivi. Was ihn besonders geprägt hat und wie es für ihn nach dem Zivildienst weiterging. 1.     Wie hat Ihr Werdegang im BRK begonnen? "Ich bin tatsächlich neben einer Rettungswache aufgewachsen, aber sonst hatte ich mit dem BRK nichts zu tun. Über einen guten Freund, der Zivi beim BRK war, bin ich im Rettungsdienst als Zivi gelandet. Ich wollt nicht in einem Büro arbeiten, sondern eine sinnvolle Tätigkeit. Außerdem ist der Job einfach aufregend: man weiß nicht was an einem Tag so passieren wird, mit dem KTW kommt man etwas in der Gegend rum und man lernt viel über Menschen. Alle Gesellschaftsschichten sind vertreten, alte Hasen, junge Leute. Vor meinem Zivildienst hatte ich nichts mit dem Roten Kreuz am Hut, aber das hat mich dann schon angefixt." 2.       Was waren Ihre Aufgaben als Zivildienstleistender und prägen Sie diese noch heute? Auf welche Erlebnisse blicken Sie besonders gern zurück? "Als Zivi bin ich RTW und KTW gefahren. Das Umschalten von entspannt zu alarmiert und dann sofort zu funktionieren hat mich fasziniert. Und man lernt Menschen einzuschätzen, weil man mit vielen verschiedenen Gruppen zu tun hat: Ärzte, Kollegen, Patienten, Angehörige – letztendlich ist alles eine Frage der Kommunikation. Besonders gern denke ich an Aktivitäten mit Kollegen zurück, sei es Karten spielen oder der Betriebsausflug." 3.       Wie ging es nach dem Zivildienst weiter bis zum Kreisgeschäftsführer? "Eigentlich wollte ich in Richtung Journalismus gehen und habe dann in München Politikwissenschaften studiert. Nebenbei bin ich Rettungsdienst gefahren und habe bei der Abendzeitung gejobbt. Als die Printkrise in den 2000ern kam, habe ich umgesattelt auf BWL. Danach war ich Pressesprecher und Assistent der Geschäftsführung bei einem privaten Rettungsdienst, ich konnte meine beiden Leidenschaften verbinden und habe mein Netzwerk ausgebaut. Anschließend bin ich zur JUH in den Landesverband als Bereichsleiter gewechselt und habe mehr Einblicke in die Pflege, Sozialen Dienste und den Fahrdienst bekommen." 4.       Wie hat es Sie nach Landsberg verschlagen? "Wir sind nach der Familiengründung in München geblieben und ich habe mich ganz bewusst nach GF-Stellen umgesehen. Ich wusste, ich will im sozialen Bereich bleiben, in eine Führungsposition und wollte gerne zum Roten Kreuz zurück. In Landsberg habe ich mich beworben und bin’s geworden. Am 1. März 2021 waren es genau 10 Jahre, dass ich dort KGF bin – und ich habe bisher kaum einen Tag davon bereut!" 5.       Wie hilft Ihnen die Zivi-Zeit in Ihrer Aufgabe als KGF? "Im Bereich Personalführung und Management hilft mir diese Perspektive sehr. Als Zivildienstleistender habe ich manchmal schon gemerkt, wo noch Luft nach oben ist, was ich mal anders machen möchte und wie ich nicht behandelt werden möchte. Gleichzeitig hatte ich aber auch in meiner späteren beruflichen Laufbahn vor einigen meiner damaligen Chefs Respekt und habe mir etwas abgeschaut, wie ich es später auch mal machen will. Ich will als KGF meinen Mitarbeitenden auf Augenhöhe begegnen. Bis heute fahre ich für die Helfer vor Ort oder Rettungsdienst und nehme als Rettungssanitäter die Rolle des Fahrers ein – der hat im RTW den Ansagen des Beifahrers, also dem Notfallsanitäter, zu folgen, der ist der Chef. Und für einen kurzen Ratsch auf dem Hof unseres Kreisverbandes versuche ich mir immer Zeit zu nehmen." 6.       Heute gibt es FSJ und BFD, wie viele gibt es davon in ihrem KV, legen Sie besonderen Wert auf diese Stellen? Worin sehen sie persönlich große Unterschiede zum Zivildienst? "Wir haben 3 Stellen in sozialen Diensten und 3 im Rettungsdienst. Ich bin schon neugierig und suche oft das Gespräch, da sehe ich mich ein stückweit als junger Rettungsdienstler. Der Unterschied zum Zivi ist natürlich, dass wir das machen mussten, heute suchen sich die Leute das bewusst aus. Ich weiß nicht, ob ich’s gemacht hätte, wenn es freiwillig gewesen wäre. Der Verband profitiert sehr, wenn junger Nachwuchs nachkommt, aber man muss sich was einfallen lassen, um die jungen Leute dafür zu begeistern." 7.       Die Bundeswehr bietet jetzt das Heimatjahr an – wie stehen Sie dazu? "Im Detail habe ich mich noch nicht damit befasst, aber egal was es für Ideen gibt: für mich gehört ein verpflichtendes soziales Jahr für Männer und Frauen eingeführt. Kein Wehrdienst, sondern ein Jahr für die Gesellschaft und der Orientierung. Für die Verbände war die Abschaffung der Wehrpflicht ein großer Einschnitt und während der Pandemie sehen wir, wie wichtig der Zivildienst im sozialen Bereich wäre. Außerdem war diese Zeit für jeden persönlichkeitsformend und hat die eigene Entwicklung maßgeblich beeinflusst. Man lernt viel und selbst wenn man danach weiß, dass das man nicht in dem Bereich bleiben möchte, ist man auf jeden Fall um eine Erkenntnis reicher. Diese Zeit ist nie verlorene Zeit."]]> Blog news-881 Tue, 11 May 2021 11:06:05 +0200 „Pandemie führt vor Augen, wie ernst es um Pflege steht“ /aktuell/presse/meldung/pandemie-fuehrt-vor-augen-wie-ernst-es-um-pflege-steht.html Zum internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai 2021 fordert das Bayerische Rote Kreuz grundlegende Anpassungen, Verbesserungen und Aufwertungen der Pflegeberufe. Brigitte Meyer, Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes. „Sie waren in den ersten Stunden der Pandemie von fehlender Schutzausrüstung und von der zu dem Zeitpunkt unbekannten Gefahr des Virus betroffen. Sie haben sich diesen Sorgen nicht gebeugt, sondern sind im Dienste Ihrer Patientinnen und Patienten, Bewohnerinnen und Bewohner im Dienst geblieben. Hierfür gebührt Ihnen der unendliche Dank der gesamten Gesellschaft. Ferner weist Meyer daraufhin, dass Betroffene von Spätfolgen einer Coronavirus-Infektion besser unterstützt werden: „Die Anerkennung als Berufskrankheit muss unbürokratisch möglich sein – das Erbringen eines Nachweises über eine Coronavirus-Infektion im beruflichen Umfeld ist in vielen Fällen unmöglich, vor allem dann, wenn der Krankheitsverlauf asymptomatisch war und Monate später Kurzatmigkeit oder andere Schäden, die bis in die Berufsunfähigkeit münden können, auffallen.“ Es ist notwendig, dass diese übermenschlichen und oft auch selbstlosen Leistungen der Pflegenden nun politisch insoweit anerkannt werden, dass weitere Reformen angegangen werden. „Die Rahmenbedingungen der Veränderungen müssen von menschenwürdiger Pflege und balancierten Arbeitsbedingungen geprägt sein“, so Brigitte Meyer abschließend.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-880 Tue, 11 May 2021 09:09:34 +0200 Drohnen im Bevölkerungsschutz – die Zukunft ist jetzt! /aktuell/presse/meldung/drohnen-im-bevoelkerungsschutz-die-zukunft-ist-jetzt.html Das Bayerisches Rote Kreuz (BRK) führte am Samstag, den 08.05.2021 gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ingolstadt den zweiten „Fachtag Drohnen im Bevölkerungsschutz“ durch. BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. „Beispielsweise zur Personensuche setzen wir bereits heute unbemannte Drohnen ein, um mit Hilfe von Wärmebildkameras größere Flächen in kurzer Zeit abzusuchen.“ „In der Hand professioneller Anwender sind Drohnen schon jetzt wichtige Werkzeuge im Rettungsdienst“, bestätigt Ingolstadts zweite Bürgermeisterin Dorothea Denke-Stoll. „Wir stehen noch am Anfang dieser Entwicklung, aber wir können uns viele Szenarien vorstellen, bei denen der Einsatz von Drohnen einen deutlichen Mehrwert bringt.“ Dr. Michael Judex vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eröffnete die wissenschaftliche Sitzung mit einer Keynote zur neuen Europäischen Drohnenverordnung. Es folgten zahlreiche Vorträge von international anerkannten Experten zu unterschiedlichsten Projekten. „Die technischen Möglichkeiten der kleinen unbemannten Drohnen, wie auch der größeren Fluggeräte, die im Rahmen der Urban Air Mobility aktuell entwickelt und erprobt werden, werden sich in den nächsten Jahren noch deutlich ausweiten. Dadurch wird sich zukünftig ein beträchtlich größeres Einsatzspektrum für diese Fluggeräte im Rettungswesen und Katastrophenschutz ergeben“, erklärte der Prof. Dr.-Ing. Thomas Suchandt, Vizepräsident der THI. Genau hier knüpft Airbus mit seinem Urban Air Mobility Konzept an, dass eine engere Verbindung zwischen Städten und kleineren Regionen ermöglichen wird. Projekte wie beispielsweise FreeRail, MEDinTIME und CURSOR wurden mit dem Fachpublikum diskutiert. Die Wehrtechnische Dienststelle 61 der Bundeswehr präsentierte die Erprobungsmöglichkeiten am Standort Manching. Das Thema Teleoperation - spezielle Systeme, die automatische Durchführung von Drohnenmissionen - wurde von der Technischen Universität München beleuchtet. Das Projekt LARUS-PRO soll ganzjährig und ortsunabhängig verschiedene Missionen, wie unter anderem Vermisstensuchen, durchführen können. Die Deutsche Flugsicherung stellte Drohnen-Detektionssysteme an Flughäfen vor, die die Kollisionsgefahr von Drohnen und Luftfahrzeugen minimieren sollen. Die Fachhochschule Kufstein/Österreich zeigte gemeinsam mit dem Bezirksfeuerwehrverband Kufstein spezielle Einsatzmöglichkeiten von Drohnen auf. Über zukünftige Verkehrsmanagementkonzepte für Kriseneinsätze berichtete das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Einen Einblick in internationale Drohnenprojekte, am Beispiel des CURSOR-Projektes, gab das Technischen Hilfswerk (THW). Mit Radarsensoren ausgestattet Drohnen zum Aufspüren von Landminen werden im Projekt FindMine erprobt. Diese wichtige humanitäre Anwendung wurde von der Urs Endress Stiftung vorgetragen.  „Hubschrauber und Drohnen – eine echte Freundschaft?“ - Dies war der Titel der Paneldiskussion, die von Dr. Christian Lösel moderiert wurde. Die Teilnehmer aus den Bereichen Seenot- und Luftrettung sowie Rettungsdienst, Industrie und Behörden waren sich einig, dass alle Drohnenpiloten im Bevölkerungsschutz eine einheitliche und mit den Beteiligten abgestimmte Ausbildung durchlaufen müssen. So können bemannte, wie auch unbemannte Luftfahrzeuge sicher an der Einsatzstelle operieren, ohne sich gegenseitig zu gefährden.   „Durch die Sicherheitsforschung im BRK, die aktiv in verschiedenen nationalen und internationalen Forschungsprojekten rund um das Thema Drohnen  beteiligt ist, haben wir die Möglichkeit, neue Entwicklungen zu begleiten und unsere langjähre Erfahrungen im Rettungsdienst einzubringen“, so abschließend Thomas Stadler, Abteilungsleiter Rettungsdienst in der BRK-Landesgeschäftsstelle.  ]]> Blog news-879 Mon, 10 May 2021 10:27:29 +0200 Thomas Huber im Amt bestätigt / Schwimmfähigkeit sicherstellen, Schwimmbäder öffnen /aktuell/presse/meldung/thomas-huber-im-amt-bestaetigt-schwimmfaehigkeit-sicherstellen-schwimmbaeder-oeffnen.html Bei der am Wochenende stattfindenden Landesversammlung der Wasserwacht Bayern wurde der aus Grafing im Landkreis Ebersberg (Oberbayern) stammende Landtagsabgeordnete Thomas Huber erneut zum Landesvorsitzenden der Wasserwacht-Bayern gewählt. Thomas Huber und beschreibt die Lage: „Schon jetzt lernen nicht mehr alle Kinder sicher schwimmen. Ich habe große Sorge, dass sich diese Tendenz durch Corona weiter verstärkt“. Bereits 2019 hat die Wasserwacht-Bayern die Aktion „Bayern schwimmt“ gestartet und damit einen Lösungsansatz gefunden und jährlich 4.000 Viert-Klässler zum Schwimmen gebracht, zusätzlich zu den 10.000 Kindern, die jedes Jahr bei der Wasserwacht schwimmen lernen. „Dazu benötigen wir aber auch die Schwimmmöglichkeiten und die haben wir bei geschlossenen Bädern aktuell nicht“, so Huber und fordert: „Sport an der frischen Luft und Schwimmen im Freien müssen wieder möglich sein“. Aktuell ist laut der zwölften Infektionsschutzmaßnahmenverordung (12. BayIfSMV) in §11, Ziffer 5 die "Öffnung und der Betrieb von Badeanstalten, Hotelschwimmbädern, Thermen und Wellnesszentren sowie Saunen und Solarien sind untersagt". Der wiedergewählte Wasserwachts-Chef Thomas Huber hat darüber hinaus für die kommenden vier Jahre schon einige Pläne, die er in einer digitalen Strategieklausur mit der neugewählten Landesleitung besprechen wird. Vor den Delegierten erklärte er: „Als größte Wasserrettungsorganisation Bayerns, werden wir weiterhin neue Standards setzen und Innovationen vorantreiben.“ Ein klares Profil als Wasserrettungsorganisation gehört dabei genauso dazu, wie das aktive Mitgestalten der weltumspannenden Rotkreuzbewegung.  „Alle Bürgerinnen und Bürger im Freistaat können sich auf die Wasserwacht verlassen, an den Gewässern im Freistaat und auch bei der Bewältigung der Corona-Pandemie.“ „Ich freue mich, mit einem starken Team die Wasserwacht-Bayern für weitere vier Jahre mitgestalten und voranbringen zu dürfen. Ein herzlicher Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden der bisherigen Landesleitung für ihr außerordentliches Engagement gerade in herausfordernden Zeiten“, so der 48-Jährige. Ihm zur Seite stehen zukünftig mit Benjamin Taitsch (Niederbayern/Oberpfalz), Sebastian Schlereth (Unterfranken) und Saskia Fuhrmann (Ober-/Mittelfranken) drei erfahrene stellvertretende Vorsitzende. Die Technische Leitung der Wasserwacht-Bayern übernimmt die nächsten vier Jahre Marcus Röttel und Dr. Oliver Welter (beide Oberbayern) sowie Stefan Mendl (Ober-/Mittelfranken). Die Jugend der Wasserwacht vertreten Birgit Geier (Oberbayern) und Alexander Karger (Unterfranken).]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-878 Fri, 07 May 2021 08:51:02 +0200 Rotes Kreuz ist unverzichtbarer Sozialanker /aktuell/presse/meldung/rotes-kreuz-ist-unverzichtbarer-sozialanker.html Am morgigen Weltrotkreuztag (8. Mai 2021) stellt der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner, die Hunderttausenden Helferinnen und Helfer aus Ehren- und Hauptamt in den Mittelpunkt. Zellner weiter. Zum diesjährigen Weltrotkreuztag haben sich Mitglieder der Staatsregierung, die Landtagspräsidentin Ilse Aigner und die BR-Moderatorin Anouschka Horn in Form von Videobotschaften an die Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler gewandt. Alle stellen gemeinsam fest: "Das Rote Kreuz ist unverzichtbar für unser Land!"

    Die Videos finden Sie hier:

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    news-876 Thu, 06 May 2021 16:00:00 +0200 Wahl der neuen Wasserwacht-Landesleitung: Auf einer Welle schwimmen und Trampelpfade asphaltieren /aktuell/presse/meldung/wahl-der-neuen-wasserwacht-landesleitung-auf-einer-welle-schwimmen-und-trampelpfade-asphaltieren.html 12 Jahre war Ingo Roeske in der Landesleitung der Wasserwacht tätig, Madita Lang 6 Jahre. Am 07. Mai 2021 wird die neue Landesleitung der Wasserwacht gewählt und die beiden stellv. Vorsitzenden geben ihre Zepter ab. Warum sie nicht zur Wahl antreten, wie sie auf die Zeit zurückblicken und was sie ihren Nachfolger*innen wünschen. 1.     Warum hört ihr nach so vielen Jahren in der Landesleitung (LL) der Wasserwacht auf? Ingo Roeske: „Ich bin schon sehr lange dabei, seit 2003 arbeite ich der LL zu und bin seit 2009 Teil davon, erst 8 Jahre als Technischer Leiter, dann als stellvertretender Vorsitzender. Unser Verband sollte jung bleiben und mit neuen Kräften auch nah an der jungen Basis bleiben.“ Madita Lang: „Ich war 2 Jahre hinzuberufenes Mitglied und dann 4 Jahre stv. Vorsitzende. Bei mir beginnt in beruflicher und privater Hinsicht nun ein neuer Lebensabschnitt. Ich hätte nicht mehr die Zeit, dem Amt gerecht zu werden.“ 2.     Wie kommt man dazu in die Landesleitung zu gehen? Ingo Roeske: „Man sollte sich davor schon anbieten, Themen ohne Titel übernehmen und zuarbeiten, das ist extrem hilfreich um Strukturen und Hintergründe kennen zu lernen. Die Hubschraubergestützte Wasserrettung habe ich zum Beispiel schon vor meinem Amt aufgebaut. Grundsätzlich sollte man in der Sache denken und nicht im persönlichen Vorankommen.“ Madita Lang: „Ich bin auch über eine Projektgruppe dazugekommen. Auf Bundesebene habe ich mich im Bereich Wettbewerbe engagiert, dabei an die LL berichtet und Kontakte aufgebaut. Auch das war vor meinem Amt. Amt hin oder her, nur Titelträger können wir uns auf keiner Ebene leisten, schon gar nicht auf Landesebene. Das bringt den Verband nicht weiter.“ 3.      Ingo, du hast die Hubschraubergetützte Wasserrettung angesprochen – eines deiner Highlights? Ingo Roeske: „Ja, damit haben wir neue Standards gesetzt. Wir haben uns dabei mit der Bundeswehr, Bundespolizei und Polizei vernetzt und einen Mehrwert für alle geschaffen. Die anderen verstehen jetzt Wasserrettung und wir können besser retten. Das war ein Leuchtturmprojekt, bei dem wir gelernt haben, wie wir strukturieren und standardisieren können.“ Madita Lang: „Das war wichtige Gremienarbeit, bei der wir durch Ingos Arbeit bundesweit und interdisziplinär Erfahrungen sammeln konnten.“ 4.       Üben, üben, üben, um im Notfall die Abläufe draufzuhaben ist eine der wichtigsten Aufgaben. Gab es große Meilensteine für euch? Ingo Roeske: „Teilweise schon vor meinem Amt habe ich Lehrübungen für das Innenministerium (2007, 2008, 2011) oder Großübungen deutschlandweit (2009 und 2011) durchgeführt. Mit solchen Lehrübungen kann man einerseits Leistungsfähigkeit demonstrieren und den Mehrwert der Wasserwacht darstellen. Es ist schon beeindruckend, wenn über 3,5 Tage mehr als 400 Leute zusammenkommen. Da steckt ein ganzes Jahr Planung dahinter – von daher sind das für mich auf jeden Fall Meilensteine.“ 5.       An welche anderen Momente denkt ihr besonders gern zurück? Madita Lang: „Berührend fand ich immer große Veranstaltungen wie Wettbewerbe, bei denen 150-200 Wasserwachtler aus ganz Bayern zusammenkommen. Da merkt man, dass alle an einem Strang ziehen und wie professionell wir aufgestellt sind. Auch an die erste Kreisjugendleitertagung denke ich gern zurück. Alle lassen sich auf etwas neues ein, probieren aus, diskutieren.“ Ingo Roeske: „Internes und externes Feedback hat mich immer gefreut. Wenn man auf TV-Beiträge angesprochen wird und merkt, es kommt etwas von der Wasserwacht an – das ist der schönste Moment. Gremienarbeit hat mich begeistert, auch wenn es mal Streit gab, das Helfergen kommt immer durch und das eint uns. An den intensiven Austausch mit den Gemeinschaften bei Strategietagungen denke ich auch gern zurück.“ 6.       Wirft die Pandemie nun ein schlechtes Licht auf den Rückblick, weil sie so viel Raum im letzten Jahr eingenommen hat? Madita Lang: „Die Pandemie hat die Zeit sicher geprägt, aber die Medaille hat zwei Seiten. Natürlich hatten wir uns viele andere Sachen vorgenommen, die nun zu kurz kamen. Aber Corona hat dazu geführt, dass wir schneller modern geworden sind. Es war ein guter Push zur Veränderung, wir konnten alte Zöpfe abschneiden – das sehe ich positiv. Jetzt ist der Blick nach vorne wichtig, was kann man daraus lernen. Der Abschied fällt leider weniger persönlich aus, aber es gibt Schlimmeres.“ Ingo Roeske: „Ich denke nicht darüber nach, wie negativ die Pandemie war. Mit dieser Denke wären wir gescheitert. Es war eine intensive Zeit, aber auch eine einmalige Gelegenheit für Veränderungen. Corona hat neue Trampelpfade geschaffen, die es vorher nicht gab. Diese gilt es jetzt zu asphaltieren.“ 7.       Worauf seid ihr am meisten stolz? Ingo Roeske: „Auf unser Standing Richtung Politik bzw. dem Innenministerium. Und darauf, dass alle Leitungen der Gemeinschaften wirklich eine Gemeinschaft geworden sind.“ Madita Lang: „Auf „Bayern schwimmt“, darauf werden wir auch nach außen angesprochen. Das ist ein messbarer Erfolg: wir haben 4.000 Kinder zum Schwimmen gebracht, zusätzlich zu den 10.000 Kindern, die jedes Jahr bei der Wasserwacht schwimmen lernen.“ 8.       Wie geht es für euch weiter, bleibt ihr der Wasserwacht erhalten? Ingo Roeske: „Für mich geht schon ein großer Abschnitt zu Ende, mit Höhen und auch Tiefen, die teilweise hausgemacht und in der Anzahl zu hoch waren. In der Basisarbeit mache ich aber weiter und bin bereits als Ortsgruppenleiter wiedergewählt worden. Ich will meine Erfahrung weitergeben, ausbilden, sei es Bootsführer oder Führungskräfte – und vor allem will ich Spaß dabei haben.“ Madita Lang: „Ich werde auch vor Ort meine Wasserwacht weiter unterstützen, in der Kreiswasserwacht und der Ortsgruppe. Ich bin gespannt, wie es mit den angefangenen Projekten weitergeht.“ 9.       Was wünscht ihr euren Nachfolger*innen? Ingo Roeske: „Ich wünsche ihnen gutes Teamwork. Wir müssen aufhören uns selbst so wichtig zu nehmen und Befindlichkeiten über Bord werfen. Es braucht eine positive Grundstimmung und Leute, deren Stärken optimal eingesetzt werden.“ Madita Lang: „Ich wünschen ihnen, dass sie alle auf der gleichen Welle schwimmen und sie sich zu einem guten Team zusammentun. Da gehören auch mal kritische Worte dazu, aber genau diese verschiedenen Perspektiven braucht es, um voranzukommen.“]]> Blog news-875 Tue, 04 May 2021 17:17:54 +0200 10 Tonnen Kleidung für Migrantinnen und Migranten auf dem Fluchtweg /aktuell/presse/meldung/10-tonnen-kleidung-fuer-migrantinnen-und-migranten-auf-dem-fluchtweg.html Ein Hilfstransport mit zehn Tonnen Kleidung machte sich am Dienstag, den 04.05.2021, auf den Weg nach Bosnien und Herzegowina. Die auf 33 Paletten aufgeteilten Kleidungsstücke werden an das örtliche Rote Kreuz in Sarajewo übergeben. „Damit eilt das Bayerische Rote Kreuz Tausenden Menschen auf dem Fluchtweg zur Hilfe. Die Kleidungsstücke werden dringend benötigt, da vor Ort infektiöse Krankheiten, wie beispielsweise Krätze, grassieren“, so Vizepräsidentin Brigitte Meyer. „Die Situation in Bosnien gleicht bis heute einer humanitären Katastrophe. Schon seit mehreren Jahren engagiert sich das Bayerische Rote Kreuz, in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz, um die humanitäre Hilfe an der sogenannten ‚neuen‘ Balkanroute. “ Seit Anfang 2017 arbeitet die Rotkreuz-Gesellschaft von Bosnien und Herzegowina unter Extrembedingungen. Ende 2018 entsendete das BRK einen ersten Hilfskonvoi mit Schlafsäcken, Zelten, Hygieneartikeln, Decken und auch Feldkochherden. Im Mai 2019 hatte das Bayerische Rote Kreuz 36 Container inkl. sanitärer Einrichtungen zur Unterstützung des nationalen Roten Kreuzes übergeben. Im ersten Drittel des Jahres 2021 befinden sich etwa 9.800 Migrantinnen und Migranten in Bosnien und Herzegowina. Die Mehrheit versucht über Kroatien die Europäische Union zu erreichen. Aufgrund verschärfter Grenzsicherung infolge der Corona-Pandemie und ohnehin begrenzter Aufnahmekapazitäten in den bestehenden Lagern verschlechtert sich die humanitäre Situation der Geflüchteten fortlaufend. Nur knapp 5.800 Menschen konnten bisher in Aufnahmezentren untergebracht werden. Viele sind gezwungen, in der Umgebung der Stadt Bihać im Kanton Una-Sana unter schwierigsten Bedingungen zu verharren -  ohne Nahrung, Wasser und Unterkunft.  Die Hilfslieferung startet am Dienstag gegen 17:00 Uhr in Gersthofen und wird voraussichtlich am 05.05.2021, am frühen Abend in Sarajewo ankommen.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-871 Sun, 02 May 2021 08:00:00 +0200 Start für die Medienboxen: Mit Green Screen und Roboter spielerisch den Umgang mit Medien und Technik lernen /aktuell/presse/meldung/start-fuer-die-medienboxen-mit-green-screen-und-roboter-spielerisch-den-umgang-mit-medien-und-technik-lernen.html Zoom-Meeting, Social Media und Candy Crush sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken – ebenso wenig wie aus dem der Kinder. Smartphones haben schon lange Einzug in ihre Zimmer gehalten, aber der richtige Umgang mit Medien will gelernt sein. spielerisch an Robotik, Digitalkameras oder auch Green Screens heran. Diese Technik ist die Zukunft, früh dafür zu sensibilisieren und den maßvollen Umgang damit zu lehren ein wichtiger Grundstein. Außerdem wird technisches Verständnis vermittelt, was den Kindern in Zeiten von Distanzunterricht zu Gute kommen soll. Chancengleichheit und Teilhabe werden durch Medienbildung in Kitas ebenfalls gestärkt.   Die Boxen sind ein Kooperationsprojekt des BRK der Zukunft mit dem Kompetenzzentrum Digitalisierung des DRK und werden vom BMFSFJ finanziert. Sie sind ohne Vorerfahrung oder Fachkenntnisse einsetzbar, für pädagogische Fachkräfte liegt Vorbereitungsmaterial bei, außerdem gibt es Tutorials und Fachliteratur. Die Boxen können für 2 Wochen ausgeliehen werden, es fallen lediglich Versandkosten an. Zwei verschiedene Modelle können gebucht werden. In der Robotik-Box finden sich u.a. eine Auswahl an Lern Robotik und Programmiergeräten für Kinder, z.B. Bee Bots & Blue Bots, Matatalab Set und Tip Toi. Bei der Bedienung wird bspw. die sprachlich kommunikative Kompetenz gefördert und spielerisch das räumliche Verständnis geschult. Die Medien-Box fokussiert sich auf Video und Ton, wodurch die Kreativität sowie der sinnvolle Einsatz von digitalen Geräten gefördert wird. Enthalten sind u.a. eine Digitalkamera, ein Green Screen sowie ipads. In den ersten Kreisverbänden werden die Boxen im Mai getestet, mit dabei sind das Kinderhaus Weltentdecker aus dem KV Tirschenreuth und der Kindergarten Kohlenbrunnermühle aus dem KV Neumarkt – viel Spaß beim Ausprobieren!
    Neugierig geworden? Weitere Infos zu den Boxen sowie das Antragsformular gibt es HIER. Fragen können gerne an Daniela Pätzel (BRK der Zukunft) und Bettina Stuffer (Kompetenzzentrum Digitalisierung des DRK) unter medienbox-kita(at)lgst.brk(dot)de gerichtet werden.
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    news-872 Fri, 30 Apr 2021 08:00:00 +0200 Join Ehrenamt /aktuell/presse/meldung/join-ehrenamt.html Werde Teil einer starken Gemeinschaft! Unter www.join-ehrenamt.de findet ihr u.a. Videos von Menschen, die als Geflüchtete nach Deutschland kamen und sich jetzt in einem Ehrenamt engagieren. Lass dich inspirieren!]]> Blog news-874 Thu, 29 Apr 2021 11:24:01 +0200 Bayernweite Konzertveranstaltung der Josef und Luise Kraft-Stiftung vor 60 Senioreneinrichtungen /aktuell/presse/meldung/bayernweite-konzertveranstaltung-der-josef-und-luise-kraft-stiftung-vor-60-senioreneinrichtungen.html Am 1. Mai 2021 ertönt um Punkt 11:00 Uhr der ‘Paukenschlag gegen die Einsamkeit‘, der rund 20 Minuten lang quer durch Bayern zu hören sein wird – von Hof bis Oberammergau und von Goldbach bis Grafenau. Über 100 freie Berufsmusiker*innen spielen zeitgleich an diesem Feiertag ein buntes Potpourri vor rund 60 Senioreneinrichtungen von der AWO Oberbayern, dem SeniorenWohnen des BRK und dem MünchenStift sowie kirchlichen und privaten Häusern. Der große Auftakt findet vor dem Münchner Mathildenstift statt, nur wenige Meter vom Sendlinger Tor entfernt. Ins Leben gerufen hat die Aktion die Josef und Luise Kraft-Stiftung. „Die für unsere Stiftung wichtigste Antriebsfeder ist es, älteren Menschen zum Maifeiertag eine musikalische Freude zu bereiten. Sie haben seit über einem Jahr nur sehr eingeschränkt die Möglichkeit, das Leben, das ihnen verbleibt, zu genießen. Gleichzeitig haben wir auch an die vielen Berufsmusiker*innen gedacht, die seit Monaten nicht mehr arbeiten können und ihr Publikum vermissen. Grund genug, um den ‘Tag der Arbeit‘ für unsere Aktion auszuwählen. Dieser Paukenschlag gegen die Einsamkeit geht also in zwei Richtungen“, freut sich Dr. Harald Mosler, Vorstand der Josef und Luise Kraft-Stiftung. „Wir freuen uns auf eine weitere Gelegenheit, unsere Bewohner aus ihrer corona-bedingten Einsamkeit zu holen, weil sie durch die Besuchsbeschränkungen in den letzten Monaten wenig soziale Kontakte und kaum kulturelle Unterhaltung genießen konnten“, so Christian Pietig von der Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH. Auch Cornelia Emili, Vorstandsvorsitzende der AWO Oberbayern, ist glücklich über die Aktion: „Der Paukenschlag ist eine tolle Idee, um auf den großen Beitrag hinzuweisen, den Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen in den Seniorenzentren während der Pandemie leisten.“ Siegfried Benker von der MünchenStift GmbH ist hellauf begeistert: „Unsere Einrichtungen mussten alle nicht lange überlegen, um bei diesem ‘Paukenschlag gegen die Einsamkeit‘ mitzumachen.“ Einig sind sich alle Akteur*innen in der Hoffnung, dass dieser Paukenschlag auch tatsächlich gehört wird – in der Politik und in der Gesellschaft. „Keine gemeinsamen Proben, keine Konzerte, kein Publikum... wir Musiker*innen sehnen die Zeit herbei, wenn wir mit unseren Instrumenten endlich wieder Räume und Plätze mit Leben füllen können“, sagt Ernst Hutter, Sprecher für die Musiker*innen und Leiter der Egerländer Musikanten, der gemeinsam mit seinem Sohn Martin beim Auftakt vor dem Mathildenstift auftritt. „Alle, die an diesem Tag auftreten, sind Feuer und Flamme. Vor allem freuen sie sich darauf, bei ihrem Auftritt für einen Moment mal die Pandemie vergessen zu können und allen Zuhörer*innen unvergessliche Momente zu schenken“, so Mark Mast, Chefdirigent der Bayerischen Philharmonie. Tatkräftig unterstützt wird die Aktion von der Musikagentin Anja Lukaseder-Karl und Andreas Gafke von Buffet Crampon Deutschland, einem der weltweit größten Instrumentenhersteller. Dank ihrer hervorragenden Kontakte zur bayerischen Musikszene konnten in kürzester Zeit alle Standorte sogar mit mehreren Musiker*innen besetzt werden. Als Initiatorin übernimmt die Josef und Luise Kraft-Stiftung auch die Gage für die Künstler*innen. Wichtiger Hinweis: Die Auftaktveranstaltung vor dem Mathildenstift ist keine öffentliche Veranstaltung. Alle 60 Konzerte finden im Freien auf dem Gelände der jeweiligen Einrichtung und im Rahmen der gültigen Infektionsschutzverordnung statt.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-873 Thu, 29 Apr 2021 08:30:00 +0200 "Rotes Kreuz ist unerschütterlicher Fels in der Pandemie" /aktuell/presse/meldung/rotes-kreuz-ist-unerschuetterlicher-fels-in-der-pandemie.html Seit über einem Jahr befindet sich das Bayerische Rote Kreuz im andauernden Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Um ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung zu setzen, besuchte die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, gemeinsam mit dem Präsidenten des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner, das Impfzentrum des Kreisverbandes Fürstenfeldbruck, stellvertretend für die Hunderttausenden Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. „Ohne den unermüdlichen Einsatz der Menschen im Gesundheitssektor, ohne das Zurückstellen ihrer eigenen Bedürfnisse und ohne die Inkaufnahme unzähliger Überstunden wäre diese Pandemie in eine unermessliche Tragödie ausgeartet. Ihnen gilt unser aller Dank.“ Mit Blick auf die hohe Flexibilität des Bayerischen Roten Kreuzes nannte BRK-Präsident Theo Zellner beispielhaft die über 40 Impfzentren, die das Bayerische Rote Kreuz binnen weniger Tage fristgerecht zum 15. Dezember 2020 errichtete und bis heute betreibt: „Die medizinischen Fachangestellten, Verwaltungskräfte, Telefonisten und Ärzte in den Impfzentren sorgen Tag für Tag dafür, dass das Licht am Ende des Tunnels heller wird. Die Impfzentren sind Garant einer schnellstmöglich steigenden Impfquote. Um dies zu erreichen, sind verlässliche Impfstofflieferungen und die Entbürokratisierung der Prozesse vor, beim und nach Erhalt der Impfung notwendig.“ Zudem betonte Zellner: „Die hoffnungsstiftenden und täglich steigenden Impfquoten, die andererseits besorgniserregenden Entwicklungen der Virusmutationen versetzen uns aktuell in eine hoch fragile Situation: Wir dürfen die fortschreitenden Impfungen nicht durch Lockerungen gefährden.“ Dabei weist Zellner sorgenvoll auf die von impfresistenten Virusmutationen ausgehende Gefahr hin und ergänzt: „Jedwede Unvernunft führt zu einer Mehrlast im Gesundheitswesen, wie wir sie erneut auf den Intensivstationen erleben.“ Im Gespräch mit Mitarbeitenden aus der Pflege, dem Rettungsdienst und der Kindertageseinrichtungen bedankten sich beide Präsidenten für die unersetzliche Arbeit. Dabei machte eine Teilnehmende am Gespräch deutlich: „Wenn sich in der Pflege jetzt nicht rasant etwas ändert, verschandeln wir die Pflege insgesamt und langfristig. Hätten wir nicht die Einheit und den großen Zusammenhalt in unseren Teams, wäre es absolut schiefgegangen.“ DRK-Präsidentin Hasselfeldt wies darauf hin, dass bereits seit Jahren, auch im politischen Diskurs, von Verbesserungen in der Pflege gesprochen wird. „Es ist daher dringend geboten, nicht nur warme Worten zu sprechen, sondern spür- und sichtbare Systemänderungen auf den Weg zu bringen. Das ist die Politik den Pflegerinnen und Pflegern, aber auch den Pflegebedürftigen schuldig.“ Deshalb ermutigt Hasselfeldt die Pflegenden, jetzt nicht zu resignieren, sondern ihre Stimmen lauter werden zu lassen und auf Missstände weiterhin deutlichst aufmerksam zu machen. „Die Pflege ist gesellschaftsstützend und muss ihren Mut zurückgewinnen.“ Es sei darüber hinaus eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, diejenigen Menschen, die durch eine Coronavirus-Infektion Langzeitschäden erleiden, nachhaltig zu unterstützen. Schon heute zeigen sich bei Mitarbeitenden bspw. der Pflege oder des Rettungsdienstes Langzeitschäden in Folge einer Coronavirus-Infektion („LongCovid“), die auch zur dauerhaften Arbeitsunfähigkeit führen. „Politik und Gesellschaft müssen diese Menschen in den Blick nehmen und ihnen die notwendigen Unterstützungen zuteilwerden lassen“, so BRK-Präsident Zellner. „Sie haben sich solidarischen Diensten gestellt und haben in schwierigsten Situationen den Menschen Halt geboten, dabei auch in Kauf genommen, ihre eigene Gesundheit zu gefährden.“]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync Coronavirus news-870 Tue, 27 Apr 2021 08:00:00 +0200 Herausfordernde Badesaison steht bevor – Wasserwacht-Bayern gut vorbereitet /aktuell/presse/meldung/herausfordernde-badesaison-steht-bevor-wasserwacht-bayern-gut-vorbereitet.html In wenigen Tagen beginnt die Wachsaison der Wasserwacht-Bayern, jene Zeit, in der alle Wasserrettungsstationen wieder ihren ehrenamtlichen Betrieb aufnehmen und für den Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung an den Ufern der bayerischen Gewässer bereitstehen werden. Wasserwacht-Bayern hat umfangreiche Vorkehrungen getroffen für mögliche Wachdienste und Einsätze in Pandemie-Zeiten. „Der Schutz und die Sicherheit jeder Einsatzkraft und jedes Patienten hat für uns oberste Priorität“, erklärt Andreas Dietz, Technischer Leiter der Wasserwacht-Bayern. „Wir sind an allen Standorten einsatzbereit, gut gerüstet und personell den Erfordernissen entsprechend aufgestellt.“ „Wie in jedem Jahr bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger, sich am Wasser nicht in Gefahr zu bringen. Bei den aktuellen Wassertemperaturen unter 15° C kommt es schnell zu einer gefährlichen Unterkühlung“, appelliert Thomas Huber, Vorsitzender der Wasserwacht-Bayern. „Bei unüberlegten Handlungen oder Selbstüberschätzung kann man nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Gefahr bringen. Notwendige Rettungsaktionen sind oft anspruchsvoll und auch für die geübten Wasserretter nicht ohne Gefahr. Viele Unfälle können vermieden werden, wenn sich alle an die Baderegeln halten“, so der Vorsitzende weiter.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-866 Fri, 23 Apr 2021 08:00:00 +0200 Sicherheit beim Radeln /aktuell/presse/meldung/sicherheit-beim-radeln.html Die Temperaturen steigen, immer nur spazieren gehen ist auch nicht das Wahre und ihr wollt euren Drahtesel aus dem Winterschlaf befreien? Nur zu, und ab aufs Fahrrad! Damit ihr auch sicher wieder zuhause ankommt, haben wir ein paar Tipps für euch:
  • Bevor’s losgeht, solltet ihr nach der Winterpause einen allgemeinen Fahrradcheck machen, u.a. den Luftdruck sowie die Bremsen prüfen und die Kette ölen.
  • Fahrradhelm ist Pflicht! Wenn etwas beim Radeln passiert, kommt es in den meisten Fällen zu Schädelverletzungen bis hin zum Schädel-Hirn-Trauma – deshalb unbedingt einen Helm tragen.
  • Radhandschuhe polstern die Handballen und machen die Tour angenehmer.
  • Auf Fahrbahnverschmutzungen und Straßenschäden achten.
  • Erste-Hilfe-Set und Flickzeug sorgen für Sicherheit im Ernstfall – für Rad und Radler*in!
  • Packt ausreichend zu trinken ein, am besten 1-2 Liter Wasser.
  • Wie immer gilt: im Notfall den Notruf 112 wählen!
  • Und wenn dann doch was passiert? Helm auf, Helm ab? Eine Abnahme des Helms ist nur bei vorliegender Bewusstlosigkeit notwendig, um eine Seitenlage zum Offenhalten der Atemwege zu erreichen.

    Hier findet ihr Erste-Hilfe Hinweise zur Fahrradhelmabnahme:

    • Die betroffene Person zuerst vorsichtig auf den Rücken drehen.
    • Der Kopf muss für die Helmabnahme ggf. vorsichtig in die Neutralposition gedreht werden, oberhalb des Kopfes knien und ggf. die Brille entfernen.
    • Mit der einen Hand vorsichtig den Helm stützen und mit der anderen Hand den Nacken und Kopf fixieren. Dabei muss der eigene Unterarm vollständig auf der Erde aufliegen.
    • Vorsichtig den Kinnriemen lösen.
    • Den Kopf weiterhin stabilisieren, den Fahrradhelm entfernen und den Kopf vorsichtig auf dem Boden ablegen.
    • Positionswechsel an die Seite der Person und deren Kopf dabei weiterhin mit einer Hand an der Stirn festhalten.
    • Die Atmung bei nackenwärts gebeugtem Kopf kontrollieren (Kopf überstrecken).
    • Bei vorhandener Atmung die Person vorsichtig in die Seitenlage bringen, dabei den Kopf weiterhin fixieren. Dabei darauf achten, dass die Hand am Kinn erst dann gelöst wird, wenn die Person sich in der Seitenlage befindet.
    Mit diesen Tipps zur Vorbereitung und dem Handeln im Notfall seid ihr gut gerüstet für die nächste Tour – und jetzt viel Spaß beim Radeln! :-) ]]>
    Blog
    news-868 Tue, 20 Apr 2021 08:00:00 +0200 Tag der Anerkennung von Freiwilligen /aktuell/presse/meldung/tag-der-anerkennung-von-freiwilligen.html So viele von euch, unseren Ehrenamtlichen im BRK, leisten jeden Tag einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie: egal ob Testen, Impfen oder Helfen. DANKE für euren unermüdlichen Einsatz in Pandemiezeiten und darüberhinaus. ]]> Blog news-867 Mon, 19 Apr 2021 08:00:00 +0200 „Von Kollegen - für Kollegen“ – Start des Simulationszentrums Schwaben /aktuell/presse/meldung/von-kollegen-fuer-kollegen-start-des-simulationszentrums-schwaben.html Am heutigen Montag, 19. April 2021 öffnet das Simulationszentrum Schwaben seine Pforten für den ersten Lehrgang. Dort werden Situationen aus dem Rettungsdienst-Alltag simuliert, jedoch keine besonderen Einsatzlagen. Zum Start haben wir mit Harry Geisser, Leiter des Simulationszentrums, gesprochen und die wichtigsten Fragen geklärt. Warum braucht es das Simulationszentrum? Wir vergleichen das gerne mit einem Piloten. Jeder von uns ist schon mal geflogen und hat sich darauf verlassen, dass der Pilot weiß was er tut. Vor allem in kritischen Situationen vertraut man ihm quasi blind. So ähnlich ist das auch im Rettungsdienst – wir üben ja auch nicht mit realen Patienten. Die beste Möglichkeit, um diese Situationen sinnvoll zu trainieren sind realitätsnahe Simulationen. Sie bieten die Chance, in einem geschützten Rahmen anspruchsvolle, kritische, aber auch seltene Situationen durchzuspielen und sie wie mit einer Fernbedienung anzuhalten, zurückzuspulen und zu wiederholen. So können wir verschiedenste Lösungsansätze ad hoc ansprechen. Geht es dabei um die medizinischen Fertigkeiten? Nein, das steht bei uns nicht im Vordergrund. Die Teilnehmenden kommen ausgebildet zu uns, haben ihr Handwerkszeug dabei. Infusionen legen müssen sie können. Wir achten besonders auf nicht-technische Skills, den Faktor Mensch: Kommunikation, Teamarbeit, Situationsbewusstsein, Entscheidungsfindung, Fehler- und Aufgabenmanagement. Was wird im Zentrum simuliert? Wir simulieren das tägliche Brot des Rettungsdienstes, Alltagssituationen, Notfälle, wie sie jeden Tag vorkommen. Die Teilnehmenden können die Theorie in der Praxis anwenden und Erfahrungen, sowohl positiv als auch negativ, sammeln. Unzufriedenheit und Stress im Einsatz entsteht meist nicht durch mangelndes Fachwissen, sondern durch die Komplexität der Situation. Kommunikation, situative Aufmerksamkeit und Entscheidungsfindung sind hierbei die Ursache für 70-80 % der Fehler, die in unserem Beruf passieren. Genau hier wollen wir ansetzen. Wie geht ihr mit Fehlern um? Wir verstehen sie als Chance und Potential zur Weiterentwicklung. Wir wollen für unsere Patienten eine bestmögliche Versorgung erreichen und dabei die persönliche Komfortzone, auch in schwierigen Situationen, erweitern und sicherer machen. Die Teilnehmenden bekommen keinen perfekten Masterplan, sondern für sie persönlich zugeschnittene Lösungsansätze. Jeder definiert seinen Lernbedarf selbst. Wir wollen die Sinne schärfen, Flexibilität lehren und echtes Leben simulieren. Wer kann dort lernen? Das Simulationstraining steht jedem im Rettungsdienst im BRK offen, egal ob Haupt- oder Ehrenamt. Wir haben für jede Ausbildungsstufe angepasste Szenarien und die dazugehörige Ausrüstung. Dabei ist es egal, ob sie mit LP1000, LP15 oder C3 arbeiten, es ist egal ob sie RTW- oder KTW-Ausrüstung gewöhnt sind. Jeder kann, darf und soll kommen! Hierbei sind wir an sich nur in den Ressourcen (Raum/Personal/Technik) auf zwei Kurse gleichzeitig begrenzt, aufgrund von Corona kann aktuell immer nur ein Kurs durchgeführt werden. Was kann ich dort lernen? Was sind Beispiele für nachgestellte Szenen/Simulationen? Wir verstehen unsere Simulation als gemeinsames Lernen. Sie ist weder Prüfung noch Actionfilm. Wir beüben sowohl 1c-Notfallmaßnahmen bei kritischen Patienten wie z.B. intramuskuläre Medikamentengabe bei Anaphylaxie, als auch 2c-Maßnahmen, die ohne Notarzt durchgeführt werden können. Zum Beispiel Glucosegabe beim Unterzucker. Alles, was außerhalb der Klinik passiert können wir simulieren: Transportnotfälle, Übergabe-Trainings, einen Schockraum, eine Arztpraxis. Wie viel Platz steht euch dabei zur Verfügung? Das Zentrum misst 420 m2. Darin gibt es eine Musterwohnung (50 m2) mit Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad, Treppe und einem Gartenbereich mit Terrasse und Kunstrasen. Daneben haben wir einen Sim-Raum mit einer Leinwand aus 4 Monitoren, die wir mit Szenarien bespielen können: sei es die Skipiste, ein Fahrradunfall oder ein Intensivzimmer – inklusive Ton, so ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild. Welche Technik wird für die Simulationen angewandt? Wir haben in den einzelnen Bereichen feste und verstellbare Kameras, Deckenmikrofone und Lautsprecher, mit denen wir Hintergrundgeräusche einspielen oder Regieanweisungen geben können. Die Teilnehmenden tragen Funkmikrofone. Die Patienten werden mit Simulatoren dargestellt. Sie blinzeln, haben einen Pupillenreflex, atmen sogar richtiges CO2 aus. Zudem arbeiten wir mit einem Patientenmonitor-Simulator. Das ist ein Tablet, auf dem viele Geräte dargestellt werden können. Alles in allem viel Technik, weshalb wir in einem Dreierteam, bestehend aus einem Operator und zwei Instruktoren arbeiten. Ihr verkabelt eure Teilnehmer auch, warum das? Genau, für das Debriefing zeichnen wir Bild und Ton auf. Dadurch ist es uns möglich, einzelne Sequenzen in der Nachbesprechung genauer zu betrachten. Was hat nicht geklappt, was lief super? Alle Aufnahmen werden dann sofort gelöscht. Eine 3-fache Sicherheit gewährleistet, dass nichts gespeichert bleibt. Näheres hierzu regelt eine Dienstvereinbarung mit dem Gesamtpersonalrat. Außerdem gilt striktes Handy- und Tabletverbot, dafür gibt es Schließfächer. Alles, was im Zentrum passiert, bleibt im Zentrum. Wir wollten einen sicheren Raum für die Teilnehmenden schaffen. Was passiert nach der Simulation? Die Simulation dauert 15 Minuten, das Debriefing danach 30 Minuten. Während sich unsere Instruktoren für das Debriefing besprechen, führt der Operator den Fall weiter. So können wir die Teilnehmenden direkt in der Situation abholen, die Funkmikros abnehmen und sie in den Debriefing-Raum führen. Dadurch sind sie räumlich entfernt, aber emotional noch voll in der Situation, das nennt man Hot-Debriefing. In unserer Nachbereitung sprechen wir nicht über, sondern mit den Teilnehmenden. Wir verstehen das nicht als Einbahnstraße, denn auch wir wollen lernen. Uns interessiert warum sie etwas getan haben. Ich muss den Menschen erst verstehen, wissen wie er denkt. Wir wollen neue Wege, neue Blickwinkel und neue Herangehensweisen lernen. Der „alte Hase“ ist bei uns ein wertvoller Schatz, mit einem hervorragenden Bauchgefühl, entstanden aus jahrelanger Erfahrung. Worin bestehen die größten Herausforderungen, in Pandemiezeiten Simulationstrainings zu realisieren und inwiefern hat Corona die Eröffnung beeinflusst? Wir wollten etwas früher starten, aber sind froh, dass wir ein belastbares und sicheres Konzept gefunden haben. Mit dem Team des Zentrums haben wir uns nur virtuell treffen können, erst vorletzte Woche konnten wir uns zum ersten Mal in Präsenz treffen. Unser Hygienekonzept sieht Temperaturmessen und Symptome Abfragen vor; jeder macht einen Selbsttest. Es herrscht durchgehend FFP2-Masken-Pflicht. Während Szenarien, bei denen sich die Teammitglieder ziemlich nahekommen, haben alle zusätzlich Einmalhandschuhe und Schutzbrille an. Die Ausrüstung wird zwischen den Szenarien noch öfter als sonst desinfiziert. Pausen finden nur in der Cafeteria nach Zeitplan und mit Abstand statt. Was möchtest du zukünftigen Lehrgangsteilnehmenden noch sagen? Unser Motto lautet: Von Kollegen - für Kollegen! Ihr seid einer von uns und wir bewegen uns auf Augenhöhe. Auch wir wollen von euch lernen und sehen das Zentrum als Wegbereiter und Ideensammler. Hier wollen wir alle guten Lösungen zusammentragen. ]]> Blog news-865 Tue, 13 Apr 2021 10:15:59 +0200 „Weil ich will“ /aktuell/presse/meldung/weil-ich-will.html Am 10. April 2021 wäre der Zivildienst 60 Jahre alt geworden. Vor 10 Jahren wurde er zusammen mit der Wehrpflicht ausgesetzt. Was die Freiwilligendienste für das BRK damals und heute bedeuten. Pflege, Rettungsdienst, soziale Dienste, Patienten- oder Behindertentransport – die Zivis waren eine wichtige Stütze. Fast über Nacht kam dann die Aussetzung der Wehrpflicht und damit auch des Zivildienstes. Als Ersatz wurde der Bundesfreiwilligendienst (BFD) geschaffen. Die Sorge, dass sich weniger Leute freiwillig engagieren würden, war aber zum Glück unbegründet.
    „Der Zivi musste sich einen Platz suchen, wenn er nicht zur Bundeswehr wollte. Bufdis und FSJler entscheiden sich gezielt dafür – das sind Menschen mit hohem Commitment, junge Leute, die sich stark einbringen wollen und die das nicht als Pflicht abtun oder eine Ersatzlösung suchen. Sie wollen gezielt in unseren Dienst und dafür sind wir sehr dankbar.“ – Leonhard Stärk, Landesgeschäftsführer BRK
    Das BRK bietet eine breite Palette an Einsatzstellen und auch in der Pandemie sind die Freiwilligen wichtige helfende Hände. Gleichzeitig gilt es zu betonen, dass sie weder Fachkräfte noch billige Arbeitskräfte sind. Sie erwerben während ihrem Dienst Qualifikationen für den späteren Beruf, zum Beispiel im Rettungsdienst für das Medizinstudium. 70-80% der Freiwilligen bleiben auch danach in unserem Verband – der Freiwilligendienst ist ein wichtiger Zugangsweg für soziale Berufe. Nun bietet die Bundeswehr das sog. „Heimatjahr“ an, deklariert dieses als Freiwilligendienst und vergütet es mit etwa 1.400€ pro Monat.
    „Hier gilt es Wahrheit reinzubringen: Was die Bundeswehr gerade macht ist kein Freiwilligendienst, sondern Etikettenschwindel. Das ist der Versuch Soldaten zu rekrutieren, das sollte man nicht Freiwilligendienst nennen, vor allem nicht mit solch hohen Beträgen.“ - Leonhard Stärk, Landesgeschäftsführer BRK
    Das Taschengeld sollte man erhöhen, ja, allerdings kommen FSJler und Bufdis nicht vorrangig wegen des Geldes. Mehr Plätze zu schaffen wäre aktuell ebenfalls von Nöten: Aufgrund der Corona-Pandemie können junge Leute nach dem Schulabschluss nicht ins Ausland für einen Work&Travel-Aufenthalt und wollen daher in den Freiwilligendienst, doch dafür braucht es ausreichend Plätze. ]]>
    Blog
    news-898 Mon, 05 Apr 2021 11:35:00 +0200 Aufnahmeantrag, Kampagnen, Chat Bot /aktuell/presse/meldung/aufnahmeantrag-kampagnen-chat-bot.html In diesem Artikel berichtet das Themenfeld Ehrenamt über ein großes Paket an Themen: Aufnahmeantrag, Kampagnen, Chat Bot! Join Ehrenamt Die Integration von 120 Geflüchteten in eine ehrenamtliche Tätigkeit beim BRK bis Ende 2021 ist das Vorhaben des Projektes Join Ehrenamt. Trotz erschwerter pandemischer Bedingungen wird dieses ambitionierte Ziel durch die eigens dafür programmierte Website www.join-ehrenamt.de und diverse social Media Kampagnen weiterhin verfolgt. Neben Öffentlichkeitsarbeit im online-Bereich wird auch auf Printmedien wie Flyer oder Plakate gesetzt. In vier Veranstaltungen in der letzten Februarwoche mit Rahmenbedingungen zum Projekt, einem kultursensibilisierenden Fachvortrag zum Thema „Kulturelle Einflüsse im Umgang mit Geflüchteten“ und Erfahrungsberichten wurde via Teams rund 90 Teilnehmende zur Thematik, damit verbundenen Aufgaben und den Mehrwert informiert. Resultierend daraus folgt die Erstellung einer Projektmappe mit nützlichen Inhalten, Tipps und Hilfestellungen. Der Aufnahmeantrag für aktive Mitglieder ins BRK wird in Zusammenhang mit dem Projekt „Join Ehrenamt“ extra in englische Sprache übersetzt. Für eine bayernweite Bekanntmachung und Anerkennung sorgte u.a. ein positiver Bericht in den Bayerische Sozialnachrichten Mitte März 2021. Darüber hinaus werden wir – dank der Unterstützung durch die Stabsstelle Kommunikation – vom 16.04. - 29.04.2021 in den Städten München, Nürnberg, Würzburg, Regensburg und Augsburg eine Großflächen-Plakataktion für das Projekt „Join Ehrenamt“ starten. Dabei werden insgesamt über 110 Plakate in den genannten Städten platziert.

    Aufnahmeantrag

    Wie bereits in vorangegangenen Verbandsinformationen angekündigt, wird für die Aufnahme aktiver Mitglieder ins BRK auch in Zukunft weiterhin ein analoger Antrag in Papierform zur Verfügung gestellt. Dabei gibt es neben abgestimmten Veränderungen auch wesentliche Verbesserungen im Umfang, Inhalt und der Struktur. Eine Übersicht dazu zeigt alle nennenswerten Abweichungen von alt zu neu. Es wird auch eine englische Version des Dokumentes geben, um den Einstieg für Menschen ohne bzw. mit geringen Deutschkenntnissen zu erleichtern. Auch hinsichtlich ausländischer Studierender, neu ins Land kommenden Staatsbürgerinnen/Staatsbürgern und Menschen mit Migrationshintergrund war der Bedarf gegeben und erforderte eine entsprechende Reaktion. Beide Versionen werden noch im März verbandsweit ausgerollt. Ergänzend dazu wird aktuell an einem digitalen Prozess gearbeitet, wobei zu erwähnen ist, dass der Prozess erst nach einem initiierenden persönlichen Erstkontakt ausgelöst wird. Sonstige wesentliche Entscheidungsvorgänge bleiben weiterhin bestehen. Davon ausgegliedert ist fortan der Aufnahmeprozess der Bergwacht.

    #Habedieehre

    „Habedieehre“ möchten wir zu neuen Mitgliedern im BRK sagen. Um Ehrenamtliche für alle Gemeinschaften gewinnen und auf das BRK aufmerksam machen zu können, soll eine social Media Kampagne/allgemeine BRK Kampagne die unterschiedlichen Engagement Möglichkeiten im BRK hervorheben. Die dabei bereits bekannten Motive aus 2020 mit den roten Caps als repräsentatives Merkmal werden in abgewandelter Form wiederverwendet. Neu in diesem Jahr ist die musikalische Untermalung der Animationen durch bayerisch-moderne Melodien. Ergänzend zu diesem Online-Vorhaben wird eine Guerilla Aktion im Sommer geplant, wobei Jung und Alt integriert und mit Hilfe eines Gewinnspieles verbunden werden. Nähere Informationen dazu folgen in Kürze.

    Chat Bot

    Die Konzipierung und Programmierung eines Chat Bots für den Bereich Ehrenamt soll bis zum dritten Quartal 2021 abgeschlossen sein. Kurz erklärt umfasst der Begriff ein textbasiertes Dialogsystem, das eine Unterhaltung mit einem technischen System erlaubt. Die dahinter liegende Datenbank wird aktuell überarbeitet und ergänzt, denn die Qualität des Chat Bots ist abhängig von den hinterlegten Informationen und der abgelegten „Trainingseinheit“ mit dem Bot. Bei der Präsentation auf dem Bundesausschuss der WuS fand die Neuheit großen Anklang. Diverse Vorteile wie mehr Flexibilität, eine Entlastung der Servicestellen Ehrenamt und eine modernere Kommunikationsmöglichkeit wurden auch schon im amerikanischen Roten Kreuz erkannt und gleich in mehreren Chat Bots genutzt. Im nächsten Schritt dieses Teilprojektes werden Angebote von IT-Dienstleistern eingeholt, um die Programmierung in gute Hände abzugeben. Terminiert ist die erste Absprache mit dem bevorzugten Anbieter bereits Ende März, um möglichst zügig nächste Schritte planen und gehen zu können. Abschließend sei erwähnt, dass der Chat Bot aktuell vorherrschende Kommunikationsmöglichkeiten wie z.B. Telefon oder Mail nicht ersetzt. Es ist lediglich als Zusatzangebot zu sehen, speziell wenn es um das Kommunikationsverhalten jüngerer Zielgruppen geht. ]]>
    BRK Zukunft Ehrenamt
    news-897 Mon, 05 Apr 2021 11:33:00 +0200 Neues eLearning-Angebot für Führungs- und Leitungskräfte /aktuell/presse/meldung/neues-elearning-angebot-fuer-fuehrungs-und-leitungskraefte.html Im Rahmen der Personalentwicklung für Führungs-und Leitungskräfte im BRK ist ein Ziel, das eLearning-Angebot für diese Zielgruppe im Verband auszubauen. Auf dem BRK-Lerncampus und in der Henry-App (nur für teilnehmende Kreisverbände) werden Lernräume mit dem Titel „Impulse für Führungs - und Leitungskräfte“ eingerichtet, in den sich jede*r Teilnehmer*in aus dieser Gruppe zeit- und ortsunabhängig einloggen und mit den entsprechenden Angeboten vertraut machen kann. In diesen Lernräumen wird es auch eine Möglichkeit geben, Feedback zu geben, Fragen zu stellen bzw. sich in einem Forum auszutauschen. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer*innen den Webcode für den Lernraum im Lerncampus. Wer noch nicht beim Lerncampus registriert ist, kann das unkompliziert erledigen, Hinweise hierzu gibt es im Anmeldeprozess.  Wir starten mit diesem kostenfreien Angebot für alle unsere Führungs – und Leitungskräfte im BRK und lassen ihr Feedback in die Weiterentwicklung einfließen. Ziel soll sein, für verschieden Lerntypen unterschiedliche Lernformen zur Auswahl anzubieten, für Menschen, die gerne anhören, ansehen oder lesen möchten. Voraussetzung ist, Spaß daran zu haben, sich mit frischen Ideen und neuen Standpunkten auseinander zu setzen.
    Feedback jederzeit gerne an das Team Personalentwicklung unter: pe@lgst.brk.de
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    BRK Zukunft Personal
    news-896 Mon, 05 Apr 2021 11:30:00 +0200 Mitarbeiterentwicklungsgespräche /aktuell/presse/meldung/mitarbeiterentwicklungsgespraeche.html Im Rahmen des Firmenprojektes im Studiengang Personalmanagement unter der Leitung von Prof. Dr. Anja Schmitz entwickelten die Studierenden im 2. Halbjahr 2020 in einem Zeitraum von vier Monaten ein Konzept für Mitarbeiterentwicklungsgespräche im BRK. Interviews mit Mitarbeitenden, Führungskräften und externen Experten*innen geführt und diese Sichtweisen anschließend in ein modernes und zukunftsfähiges Konzept eingebaut. Hierbei setzten sich die Studierenden mit der Unternehmenskultur auseinander, erhielten Einsichten in die Abläufe und die besondere Struktur der Organisation. Die Teilnehmenden wandten ihr Wissen aus der Theorie an, (z.B. zu modernen Konzepten zur Gestaltung von Mitarbeitergesprächen), identifizierten „best practice“ Lösungen anderer Organisationen und brachten auch bereits ihr eigenes praktisches HR-Wissen ein, das sie sich in verschiedenen Unternehmen während des Praxissemesters angeeignet haben. Prof. Anja Schmitz war besonders begeistert „von der Motivation und dem Können der Studierenden, sich auch in der rein virtuellen Zusammenarbeit mit dem BRK fundiert mit der Organisation und ihren Anforderungen auseinanderzusetzen. Es ist ihnen damit gelungen, einen wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung der Personalentwicklungsprozesse im BRK zu leisten.“ Durch das Firmenprojekt hat das BRK als systemrelevante Organisation in der Corona Krise viele wertvolle Informationen wie z. B. zur Steigerung des Commitments im BRK, zum Ausbau und Stärkung der internen Kommunikation und zum Kulturwandel hin zu einer innovativen und modernen Kultur mitnehmen können. Im Rahmen des Moduls „Change Management“, das auf dem Firmenprojekt aufbaut, wird im 7. Semester des Studiengangs Personalmanagement im Frühjahr 2021 gemeinsam an einer Einführung dieses Konzeptes im BRK gearbeitet.]]> BRK Zukunft Personal news-895 Mon, 05 Apr 2021 11:28:00 +0200 Pilotphase DRK-Server /aktuell/presse/meldung/pilotphase-drk-server.html Anfang März ist zu einer möglichen Einführung des DRK-Servers die Pilotphase zum Thema Technikverwaltung gestartet. Die Pilotgruppe besteht aus insgesamt 40 Kolleginnen und Kollegen aus den fünf Bezirksverbänden. BRK Zukunft Einsatzdienste news-894 Mon, 05 Apr 2021 11:24:00 +0200 KiTa-Software /aktuell/presse/meldung/kita-software.html Das Hauptaufgabenfeld Kita zeichnet sich im BRK als ein florierendes Gebiet mit schnellem und stetigem Wachstum aus. auf schnellem Wege kommunizieren sowie Dienstpläne flexibel und transparent für die Mitarbeitenden an die geltenden Regelungen anpassen zu können. Auch müssen Beitragsentlastungen und Fördermittel im großen Zusammenhang gesehen werden. All diese Prozesse sind wichtig und bedingen sich gegenseitig. Aus diesem Grund und im Sinne der Zukunftsorientiertheit möchten wir uns die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters zu Nutze machen und uns im Rahmen „BRK der Zukunft“ auf die Suche nach einer geeigneten Softwarelösung für den Kita-Bereich begeben. Sie soll möglichst viele Bedarfe vereinen und am Ende Ressourcen schonen. Am 04.02.2021 fand daher die Auftaktveranstaltung der „Projektgruppe Kita-Software“ unter Leitung von Daniela Pätzel statt. Sie setzt sich aus einem Querschnitt aller Ebenen zusammen, darunter Einrichtungsleitungen, Bereichsleitungen und Fachberatungen sowie Verwaltungsmitarbeitende und Kreisgeschäftsführer. Zudem wird die Gruppe durch fachliche Expertise seitens der IT und des strategischen Einkaufs der LGST unterstützt. Erster Meilenstein wird die Fertigstellung eines Lastenheftes sein, um Prozesse und BRK-spezifische Anforderungen an eine Software-Komplettlösung zusammenzufassen. Anhand dieser Kriterien kann eine Marktanalyse erfolgen und eine erste Vorauswahl getroffen werden. Im weiteren Verlauf geht es darum, die verbleibenden Softwarelösungen anhand des festgelegten Bedarfskatalogs im Detail zu prüfen und zu vergleichen. Auch die Kompatibilität (Schnittstellen) in Bezug auf bereits genutzte Programme im BRK, wie z. B. Entire oder adebisKITA, wird dabei in Hinblick auf einen Datenübertrag berücksichtigt. Diese Strategie soll dabei helfen, bis zum Sommer eine Empfehlung seitens der Projektgruppe abgeben und in eine Pilotierungsphase bis Ende des Jahres starten zu können. Neben diesem Mammutprojekt auf administrativer Ebene, setzt der Fachbereich Kita im Rahmen „BRK der Zukunft“ weitere Vorhaben mit dem Schwerpunkt „Digitalisierung“ in die Praxis um. So werden voraussichtlich ab Mai sogenannte „Medienpädagogikboxen“ für die BRK-Kitas im Verleihsystem zur Verfügung gestellt oder auch Online-Fortbildungen/-Workshops/-Fachtage mit dem digitalen Fokus für unterschiedliche Zielgruppen organisiert. Alles unter dem Motto:
    Ein kleiner Schritt für unsere Kleinsten, ein großer Schritt für die Zukunft des BRK.]]>
    BRK Zukunft Kindertagesstätten
    news-861 Tue, 30 Mar 2021 08:00:00 +0200 Pilotprojekt mit what3words im Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/pilotprojekt-mit-what3words-im-rettungsdienst.html In Notfällen ist es entscheidend, genau identifizieren zu können, wo Hilfe benötigt wird, um Einsatzkräfte schnell an den exakten Notfallort zu disponieren. Dies ist oft nicht möglich, weil sich Anrufer möglicherweise an einem Ort befinden, der keine Straßendresse hat, es keinen Orientierungspunkt gibt oder eine Straßenadresse schlicht zu ungenau ist. what3words

    Die App what3words hat jedem 3m x 3m großen Quadrat auf der Welt eine einmalige Kennung gegeben, die aus drei Worten besteht und sich nie ändern wird, egal ob dort ein Gebäude steht, dieses abgerissen wird oder eine Straße gebaut wird - die Dreiwortadresse. Diese können leicht gesagt und geteilt werden und sind genauso akkurat wie GPS-Koordinaten.

    Das Pilotprojekt

    Auf Initiative des ZRF Ingolstadt, des BRK sowie what3words startet demnächst in der Region Ingolstadt (Stadt Ingolstadt, Landkreis Eichstätt, Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm, Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) ein Pilotversuch des Einsatzes von what3words bei der Standortkommunikation. Die Leitstelle Ingolstadt ist schon seit einiger Zeit in der Lage, von der Bevölkerung Dreiwortadressen als Notfallort zu erhalten. In diesem Pilotversuch soll nun what3words als Alternative zur internen Übertragung von Positionsdaten bisheriger Systeme (z.B. GPS-Koordinaten, Beschreibungen über Sprechfunk, etc.) auch zwischen Leitstelle und Einsatzkräften getestet werden.

    Im Einsatz

    Der Rettungsdienst kann Dreiwortadressen via what3words-App oder auf den Datenerfassungsgeräten („NIDApads“) suchen und ermitteln. What3words soll einerseits helfen, Einsatzorte zu ermitteln und andererseits, die Standort-Kommunikation zwischen Leitstelle und Rettungsdienst zu erleichtern. Es gibt deshalb einige Szenarien, wo die Verwendung von what3words besonders viel Sinn macht. Hier einige Beispiele:

    Wann erhält der Rettungsdienst von der ILS eine Dreiwortadresse?

    • Bekannte Adresse ist vorhanden, aber aufgrund der räumlichen Ausdehnung unklare Lage des Einsatzortes. Beispiel: große Lager- oder Produktionshallen
    • keine eindeutige Adressangabe vorhanden (z.B. Hintereingang eines Bierzeltes)
    • nicht-bebaute Gebiete (Forst- und Waldunfälle, Radsturz auf einem abgelegenen Radweg, etc.)
    • Autobahn- (Baustellen) Lotsenpunkte
    • Als sinnvolle Ergänzung zum Navi bei unwegsamem Gelände (Überblick verschaffen, Weglotsung zum Einsatzort, wenn der Rettungswagen aufgrund des unwegsamen Geländes stehen bleiben muss)
    • Einsätze am oder im Gewässer
    • Einsätze der Bergrettung (z.B. Kletterfelsen, etc.)
    • Personensuche z.B. mit Rettungshunden
    • Zuweisung des Krankenwagen-Halteplatzes bei MANV

    Wann macht die Übermittlung einer Dreiwortadresse zur ILS Sinn?

    • Bei Nachforderungen: keine eindeutige Adressangabe vorhanden (z.B. Volksfestplatz 1 -> Hintereingang Bierzelt)
    • Personensuche, wenn die Person gefunden wurde: ILS erfährt über die Dreiwortadresse den exakten Fundort der Person
    • Bei Einsatzortverlagerungen: Rettungswagen ist als erster beim Lotsen und wird vom Lotsen zu einem entfernten Einsatzort geführt -> Info für die nachrückenden Kräfte
    • MANV: Abruf von Rettungsmittels aus den Haltplätzen („Schicken Sie mir einen Rettungswagen zur Eisatzstelle, Anfahrt: 3-Wort-Adresse“)
    • Strömungsrettung: Wenn der Patient gefunden wird

    In gut einem Monat startet das Projekt, wir halten euch auf dem Laufenden!

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    news-862 Fri, 26 Mar 2021 08:00:00 +0100 „Integration bedeutet gegenseitiges Verständnis, dafür sind beide Seiten zuständig“ /aktuell/presse/meldung/integration-bedeutet-gegenseitiges-verstaendnis-dafuer-sind-beide-seiten-zustaendig.html Eva-Maria Weinmann aus dem KV Ostallgäu begleitet ausländische Pflegekräfte bei der Integration. Im Rahmen eines Leuchtturmprojekts, das vom Innovationsfonds des BRK der Zukunft finanziert wurde, unterstützt Sie u.a. Fachkräfte aus Rumänien, Albanien oder dem Kosovo. Sie sind Pflegefachkraft, die zuständig ist für die Integrationsbegleitung von ausländischen Pflegekräften. Diese Stelle wurde eigens für diesen Zweck geschaffen - wie kam es dazu? Eva-Maria Weinmann: Der KV Ostallgäu arbeitet schon seit vielen Jahren mit ausländischen Pflegekräften. In all den Jahren hat man die Erfahrung gemacht, dass die Vorbereitung auf eine Arbeit in Deutschland nicht gut funktionierte. Die kulturellen Unterschiede und die großen sprachlichen Schwierigkeiten – vor allem in der „Pflegesprache“ und auch in Bezug auf den Allgäuer Dialekt – machten sich deutlich bemerkbar. Der KV OAL hat dann die Gelegenheit im Rahmen der Kampagne „BRK der Zukunft“ ergriffen und sich mit dem Projekt „Berufliche und soziale Integration von ausländischen Fachkräften in den Einrichtungen“ beworben. Ich war zum Projektbeginn bereits im Kreisverband tätig – in einer Jugendwohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Ich habe mich beworben, weil das Projekt die Aufgaben umfasst, die meiner Profession und meinen beruflichen und privaten Erfahrungen entspricht. Wie können wir uns einen Arbeitstag von Ihnen vorstellen – wie läuft die Integration konkret ab? Das ist sehr individuell, aber das muss Integration auch sein. Meine Aufgabe besteht darin, den internationalen Kolleg:innen beiseite zu stehen, ein offenes Ohr für sie zu haben und im pflegerischen Alltag zu unterstützen. Hilfe beim Ausfüllen eines Antrags, bei zwischenmenschlichen Fragen, bei der Dokumentation oder der Versorgung der Bewohner:innen. Im Zuge des Projekts habe ich ein Nachschlagewerk erstellt, in dem verschiedene Arbeitsabläufe beschrieben werden, die teilweise auch mit Fotos für ein besseres Verständnis sorgen. Zum Beispiel: Was ist ein Pflegewagen und was gehört hinein? Bei der Integration sollte man unbedingt auch das Stammpersonal miteinbeziehen. Sie erhalten Unterstützung, klar, aber jeder muss von jedem lernen. Denn Integration bedeutet auch gegenseitiges Verständnis, dafür sind beide Seiten zuständig. Meiner Erfahrung nach ist das auch vom jeweiligen Team abhängig. Man muss Lust auf das Neue haben, und sich für seine Mitmenschen interessieren. Ich hatte das Glück, dass ich mit vielen Menschen zusammenarbeiten durfte, die es als Bereicherung gesehen haben, voneinander zu lernen. Wir müssen uns vor Augen führen, warum diese Leute kommen – nämlich weil wir sie brauchen, weil wir zu wenige Fachkräfte haben, die sich um unsere ältere Generation kümmern! Was ist in Deutschland anders, welche Routinen, Gewohnheiten oder Eigenheiten? Ein großer Unterschied ist das Pflegeverständnis. In Rumänien bspw. gibt es den Beruf des Altenpflegers nicht, sondern nur Krankenpfleger. Die Ausbildung ist komplexer und hat ihren Schwerpunkt in der Medizin. Das Unterstützen bei der Körperpflege wird nicht gelehrt, das übernehmen die Angehörigen. In der Pflege geht es dann oft auch stressig zu, dann herrscht bei uns ein rauerer Ton. Diese deutsche Direktheit wird als unhöflich wahrgenommen, ist aber nicht böse gemeint. Aber damit müssen die Migranten umgehen lernen. Sie waren in Afghanistan als Pflegekraft tätig – wie hat das ihre Sicht auf die Dinge verändert? Dinge, die für mich selbstverständlich waren, existierten dort nicht. Wie oft Hände gewaschen oder desinfiziert werden, hängt davon ab ob genügend Seife und Desinfektionsmittel vorhanden ist. Das hat mir gezeigt, wie wichtig es ist das unterschiedliche Pflegeverständnis zu verstehen und dann darauf einzugehen. Wir in Deutschland machen es nicht besser, weil wir schlauer sind, sondern weil wir bessere Möglichkeiten haben! Ich erlebte ähnliches wie unsere internationalen Kollegen, wodurch ich mich ihn ihre Lage hineinversetzen kann. Es ist sehr viel am Anfang, man läuft auf Hochtouren. Ich musste mich auf die Sprache konzentrieren, dazu prasselten sehr viele verschiedene Eindrücke auf mich ein. Es wird oft unterschätzt wie anstrengend das sein kann. Dazu kommen noch die Erwartungen der Kollegen, der psychische Druck. Ich fühlte mich als wäre ich jeden Tag einen Marathon gelaufen. Die Situation führt manchmal einfach zu Überforderung. Was war Ihre Aufgabe in Afghanistan? Das Ziel war einen internationalen Standard zu erreichen. Ich war 26 und eine Frau bin ich noch dazu. Meine Vorschläge wurden vom Klinikleiter oft abgeschmettert und später als seine eigenen verkauft. Aber man muss die Situation verstehen: vielleicht konnte er kulturell bedingt einer jungen, deutschen Frau nicht einfach zustimmen und ich kann auch nicht wie die Axt im Wald Änderungen durchboxen. In deren Land gelten deren Regeln. Was klappt schon gut und wo gibt es noch Stolpersteine? Wir sind auf einem guten Weg. Was viel Improvisationskunst erfordert ist die Einarbeitung und auch die soziale Integration. Die Sprache ist der Knackpunkt. Man kann fachlich noch so gut sein, aber wenn die sprachliche Kompetenz nicht da ist, kann man keine Führungsposition einnehmen. Oft führt es zu Frust oder Missgunst der Migranten, dass Muttersprachler bei der Besetzung von wichtigen Aufgaben oder Führungspositionen bevorzugt werden. Das könnte man als Stolperstein bezeichnen. Wie kann das verbessert werden? Wenn Migranten fachlich und sprachlich bereit sind Verantwortung zu übernehmen, sollten sie dringend in Führungspositionen kommen, um als Vorbild zu agieren. Ich erinnere mich an einen jungen Mann aus Afghanistan: er war Asylbewerber, dann Praktikant, Azubi und jetzt ist er Wohnbereichsleiter. In der Ausbildung und Anleitung haben uns viele ausländische Azubis bestätigt, dass sie Dinge wesentlich besser verstehen, wenn sie ihnen von einem Migranten erklärt werden. Sie trauen sich dann mehr nachzufragen, weil keiner sprachlich überlegen ist. Wie hilft das digitale Patenprogramm des BRK bei der Integration? Das Programm ist ein guter erster Schritt fürs "Onboarding", dass beginnen kann, wenn die Pflegekräfte noch in ihren Heimatländern sind. Die Mentees haben sich mehrmals dafür bedankt, dass sie jetzt schon betreut werden, dass sie jemanden haben, an den sie sich bei Fragen wenden können. Man lernt die Pflegekräfte schon im Vorfeld gut kennen und sie erfahren etwas über den Pflegealltag in Deutschland. Ein richtiger Abschluss der Integration ist sicher schwer an Dingen oder einem Zeitpunkt festzumachen, aber ab wann ist Ihre Arbeit bei der Integration zu einem Großteil getan? Die beiden wesentlichen Erfolgsfaktoren für das Gelingen sind die Sprache und die fachliche Sicherheit. Beides muss hart und langwierig nach der Ankunft gelernt werden, egal, was auf dem Examen steht. Danach gelingt auch das Privatleben deutlich besser. ]]> Blog news-863 Wed, 24 Mar 2021 16:44:55 +0100 Feldtest eines Corona-Diagnostik-Fahrzeugs beim Kreisverband Bayreuth /aktuell/presse/meldung/feldtest-eines-corona-diagnostik-fahrzeugs-beim-kreisverband-bayreuth.html Das Fahrzeug bietet ein flexibles und hochmobiles PCR-Labor mit einem Point-of-care-Ansatz, der eine diagnostische Untersuchung in unmittelbarer Nähe zum Ort der Patientenversorgung möglich macht. Je nach Ausbaustufe können in kurzer Zeit bis fast 500 Tests analysiert werden. Das moderne Fahrzeug, entwickelt von der Firma MAN (MAN Truck & Bus Deutschland GMBH, München) in Zusammenarbeit mit der Leeloo Medical GmbH aus Berlin und aprimeo diagnostics GmbH & Co. KG. aus Pfungstadt bietet ein flexibles und hochmobiles PCR-Labor mit einem Point-of-care-Ansatz (= diagnostische Untersuchung in unmittelbarere Nähe zum Ort der Patientenversorgung) in dem je nach Ausbaustufe in kurzer Zeit bis fast 500 Test analysiert werden können. Im Hinblick auf die zentrale Bedeutung von Testungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie könnte das Corona-Diagnostik-Fahrzeug einen bedeutenden Vorteil bei der Umsetzung einer mehrsäuligen Test-Strategie bieten, da mit ihm ortsunabhängig in kurzer Zeit, eine große Zahl an PCR-Test durchführbar sind.

    Weitere Informationen: https://go.brk.de/3lKK3gD

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    news-864 Tue, 23 Mar 2021 14:00:00 +0100 #einLichtderErinnerung - Trauerakt für die Corona-Verstorbenen in Bayern /aktuell/presse/meldung/einlichtdererinnerung-trauerakt-fuer-die-corona-verstorbenen-in-bayern.html Am Dienstag, 23. März 2021 wurde im bayerischen Landtag und der bayerischen Staatsregierung der über 12.000 Toten gedacht, die seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind. Auch Präsident Theo Zellner sprach seine Anteilnahme aus. Blog news-859 Sun, 21 Mar 2021 08:00:00 +0100 COVID-19-Impfzentren: Was wir tun und was außerhalb unseres Handlungsspielraums liegt /aktuell/presse/meldung/covid-19-impfzentren-was-wir-tun-und-was-ausserhalb-unseres-handlungsspielraums-liegt.html Neben einigem Lob erhalten wir auch Beschwerden im Zusammenhang mit COVID-19-Impfzentren. An dieser Stelle möchten wir daher über unsere Verantwortlichkeiten informieren. im Auftrag der zuständigen Gesundheitsbehörden COVID-19-Impfzentren. Diese jeweiligen Auftragsumfänge werden von den behördlichen Stellen vorgegeben und können vom BRK nicht unbegrenzt aufgestockt werden. Auch wenn Kapazitätsengpässe ärgerlich sind, so tun wir unser Möglichstes, damit die Abläufe, die wir beeinflussen können, reibungslos verlaufen.

    Was wir tun:

    • Das BRK hilft dabei den Impfstoff zu verteilen und zu verabreichen.

    Folgendes zählt nicht zu unserem Handlungsspielraum:

    Impfreihenfolge: Das BRK ist an die staatlicherseits vorgegebene Impfreihenfolge gebunden, wir sind nicht für diese verantwortlich und nicht befugt, diese zu verändern. • Verfahren und Software für die Impfterminvergabe: Diese sind behördenseitig vorgegeben, wir können sie nicht beeinflussen. • Verfügbarkeit des Impfstoffs: Das BRK impft nach Verfügbarkeit. Die Impfstoffe werden staatlicherseits zur Verfügung gestellt. • Sicherheit des Impfstoffs: Das BRK vertraut auf die anerkannten und europäischen Prüfungs- und Zulassungsverfahren von Impfstoffen. Bei einem Arztgespräch vor der Impfung werden Sie informiert]]>
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    news-860 Fri, 19 Mar 2021 09:17:20 +0100 Tag der Luftretter /aktuell/presse/meldung/tag-der-luftretter.html Am heutigen "Tag der Luftretter" gilt unser aller Dank den Luftretterinnen und Luftrettern, die tagtäglich und gemeinsam mit dem bodengebundenen Rettungsdienst Unglaubliches leisten. Nicht selten bringen sich Luftretter:innen selbst in Gefahr und müssen in den schwierigsten Situation lebensrettende Maßnahmen ergreifen. Blog news-858 Wed, 17 Mar 2021 08:00:00 +0100 Schnelltests für Unternehmen /aktuell/presse/meldung/schnelltests-fuer-unternehmen.html Falls Sie ein Unternehmen, eine Organisation, Institution oder Behörde vertreten, die einen Bedarf zur Durchführung von Testungen auf das Coronavirus hat, so können Sie dafür an das BRK herantreten. www.brk.de/testanfragen Hat ein Kreisverband die Möglichkeit, diese Dienstleistung entgeltlich zu erbringen, so können unter anderem folgende Dienstleistungen in Erwägung gezogen werden:
    • Beratung zu Erstellung / Etablierung eines Testkonzeptes
    • Einmalige Testung in einer Firma
    • Regelmäßige Testungen in einer Firma
    • Schulung von Mitarbeitenden zur Durchführung von Schnelltests
    • Zur Verfügungstellung von Informationen zum regionalen Testzentrum vor Ort
    WICHTIG: Das BRK befindet sich seit über einem Jahr im unermüdlichen Kampf gegen das Coronavirus. Dabei ist unser Personal stark gefordert. Wir bitten um Verständnis, dass aufgrund der derzeit sehr großen Nachfrage nicht alle Bedarfsanfragen positiv beantworten werden können.

    Was kostet das Angebot des BRK?

    Das können wir zentral nicht beantworten. Es kommt sehr stark auf Art und Umfang des Bedarfes an. Hier helfen Ihnen unsere Ansprechpartner im zuständigen Kreisverband sehr gerne weiter. Hierzu muss allerdings vorher das Formular bedient werden.

    Wer ist mein Ansprechpartner?

    Der für Ihr Unternehmen bzw. Ihren Standort zuständige Kreisverband wird sich zeitnah mit Ihnen in Verbindung setzen. Alternativ wenden Sie sich gerne auch an den Kreisverband in Ihrer Nähe. [Kontaktdaten unserer Kreisverbände finden Sie auch hier]

    Wie lange dauert es, bis meine Anfrage beantwortet wird?

     Wir sind sehr bemüht, schnellstmöglich Antworten auf Ihre Anfragen zu liefern. Insofern gehen wir davon aus, dass Sie maximal nach zwei Tagen eine Kontaktaufnahme durch das BRK erfahren.]]>
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    news-856 Tue, 16 Mar 2021 08:00:00 +0100 BRK-Wahlen auch in Corona-Zeiten /aktuell/presse/meldung/brk-wahlen-auch-in-corona-zeiten.html Mancherorts sind sie bereits durchgeführt worden, woanders stehen sie noch an: Mitgliedsversammlungen und Wahlen im BRK. Turnusgemäß finden sie 2021 in den Kreis- und Bezirksverbänden und des Landesverbandes des BRK statt. Unterschiede Versammlung und Wahl Für Mitgliederversammlungen ist ausnahmsweise vorgesehen, dass diese in einem sehr begrenzten, kleinen Rahmen stattfinden können. Um zu gewährleisten, dass alle Mitglieder teilnehmen können, ist eine audiovisuelle Teilnahme (keine Wahl!) an der Veranstaltung möglich. Dies wird in vielen Kreisverbänden angeboten. Diese Versammlung kann bspw. aus Vorstand und Wahlausschuss bestehen. Sofern die Pandemielage eine Wahl während der Versammlung nicht zulässt, können die Wahlen auf jeden Fall in einem bzw. zwei (für mögliche Stichwahlen) gesonderten Terminen als Urnenwahl durchgeführt.

    Trotzdem corona-konform

    Kleine Mitgliedsversammlungen mit Urnenwahl sind eine Alternative. Es können für die Wahlen aber auch Turnhallen oder andere Räumlichkeiten genutzt werden, solange die geltenden Corona-Regeln eingehalten werden. Darüber hinaus sorgen individuelle und ortsabhängige Hygienekonzepte für die Sicherheit der Wähler:innen. Die Wahlen im BRK finden kaskadierend statt. Das heißt, dass zuerst die Gliederungen auf Kreisverbandsebene, danach auf Bezirksebene und zuletzt auf Landesebene wählen werden. Das Präsidium hat beschlossen, dass die Landesversammlung ans Jahresende verschoben wird, um den untergeordneten Verbandsgliederungen möglichst viel Zeit in diesem Kalenderjahr einzuräumen, die Wahlen stattfinden zu lassen und ggf. um mehrere Wochen nach hinten schieben zu können.

    Warum keine Aufschiebung?

    Das bayerische Innenministerium, als Rechtsaufsicht des BRK, hat nicht die Befugnis die satzungsrechtlich verankerten Regelungen des BRK zu verändern. Eine Verschiebung von Wahlen verstieße zudem gegen das Demokratieprinzip. Denn die Wahlämter wurden vor vier Jahren für vier Jahre gewählt und nicht für eine längere Wahlperiode. Eine Verschiebung der Wahlen ist damit in keinem Fall möglich.

    Weitere Informationen findet ihr in unseren FAQs!

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    news-857 Fri, 12 Mar 2021 08:00:00 +0100 Ein Jahr Krisenfall: „Immer flexibel bleiben und die Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen“ /aktuell/presse/meldung/ein-jahr-krisenfall-immer-flexibel-bleiben-und-die-reaktionsgeschwindigkeit-erhoehen.html Am 14.03.2020 rief das BRK den Krisenfall aus, bisher konnte er noch nicht beendet werden – ein Jahr ist vergangen und wir befinden uns noch immer im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Mit Krisenmanager Leonhard Stärk und Krisenstabsleiter Daniel Pröbstl lassen wir dieses außergewöhnliche Jahr Revue passieren und blicken in die Zukunft. 1.   Wie geht es Ihnen heute mit der Situation und wie haben Sie sich vor einem Jahr gefühlt? Leonhard Stärk: Die Arbeit im Krisenstab hatte schon ein paar Tage zuvor begonnen und ich konnte die Dimension, die die Pandemie annehmen würde, am Anfang noch gar nicht richtig bewerten. In einem Jahr haben wir viel dazugelernt. Heute fühle ich mich routiniert im Krisenmanagement - aber es macht mir auch Sorgen. Die Routine, mit der man sich an schlimme Dinge gewöhnt, ist erschreckend. Daniel Pröbstl: Die Situation zwischen dem Beginn des Krisenfalls und heute hat sich maßgeblich verändert. Die Pandemie, die Aufgaben und die Strategien haben sich verändert, und wir als BRK haben uns weiterentwickelt, sind leistungsfähiger geworden und sehr eng zusammengerückt. Heute ist auch nach einem Jahr unsere Arbeit durch die Geschwindigkeit und die Aufgabenvielfalt geprägt. 2.    Schutzausrüstung war zu Anfang Mangelware – jetzt sieht die Lage besser aus, Material ist vorhanden, der Freistaat hat ein Pandemiezentrallager angelegt. Ist das Thema damit erledigt? Leonhard Stärk: Nein, noch nicht, aber die Lage ist heute entspannter. Wir haben die Logistik umgestellt und die Zuläufe gesichert. Das Thema Schutzausrüstung war eine Art Achillesverse - wenn das nicht geklappt hätte, wären bittere Vorwürfe gekommen. Ich habe mir zu dieser Zeit wirklich große Sorgen gemacht. Der Gedanke, dass Cent-Artikel wie Masken oder Handschuhe nicht ausreichend vorhanden waren und unsere Rettungskräfte möglichweise ohne Schutz ausrücken, hat mich nicht mehr ruhig schlafen lassen. Wir haben gesammelt was ging, die ersten Kisten lagerten in Büros, wir haben sogar bei OBI in Hamburg bestellt. Daniel Pröbstl: Gott sei Dank hat sich die Lage aber verbessert, sodass ausreichend Material vorhanden ist. Unser Team „S4“ (Sachgebiet 4, Beschaffung) hat gemeinsam mit der H+DG den Markt und die Verbräuche immer im Blick, so dass wir in der Lage sind, mögliche Engpässe vorherzusehen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. 3. Der Krisenstab hat sich stetig an neue Gegebenheiten angepasst – was waren wichtige Meilensteine? Leonhard Stärk: Am Anfang waren wir in den Räumen der LGST eng in Besprechungsräumen zusammengesessen, heute unvorstellbar. Ab Ende März konnten wir mit dem Krisenstab in den O2-Tower der Telefonica AG, für diese Unterstützung waren wir sehr dankbar! Unser Wasserwacht-Chef Ingo Roeske hat uns das ermöglicht. Das Gebäude war zu dem Zeitpunkt leer, weil alle im Home Office waren, und wir konnten die größeren Räume und die dortige Technik nutzen. Daniel Pröbstl: Im BRK sind wir auf große Einsätze vorbereitet, eine globale Pandemie stellt einen jedoch immer vor Herausforderungen. So war es notwendig, dass wir zum Schutz der Einsatzkräfte diese Räumlichkeiten genutzt haben, um das Infektionsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren. Leonhard Stärk: Jetzt findet der Krisenstab komplett virtuell statt – aktuell einmal pro Woche, wobei zwischen den Sitzungen auch Abstimmungen stattfinden. Wir sind immer in der Lage wieder hochzufahren. Ich traue mir zu in wenigen Stunden ein Team einzuberufen. Immer flexibel bleiben und die Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen waren große Erkenntnisse. Genauso wie wichtig persönliches Vertrauen zu den Personen ist, mit denen man zusammenarbeitet. Daniel Pröbstl: Der gesamte Einsatz ist für mich von großen und kleinen Erfolgen geprägt. Insbesondere die hervorragende Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen und das Arbeiten Hand in Hand mit dem Freistaat Bayern haben gezeigt, dass wir als BRK in einer Pandemie mit globalem Ausmaß unsere Kompetenzen vielseitig einsetzen können. 4. Im Sommer dachten wir alle es geht bergauf, doch mit den Ferien kamen die Teststationen. Innerhalb von einem Tag hat das BRK 5 Stück an den bayerischen Grenzen aus dem Boden gestampft. Wie meistert man diese Hürden in so kurzer Zeit? Auf was kommt es an? Leonhard Stärk: Ich erinnere mich gut an den 16. Juni 2020, als der Katastrophenfall in Bayern aufgehoben wurde. Es herrschte regelrecht Euphorie, auch bei uns. Zu den Teststellen: so etwas meistert man nur im Verband. Daniel Pröbstl: Die Schlüssel zum Erfolg sind ein hervorragendes Netzwerk der einzelnen Krisenstäbe, die Verfügbarkeit der Leitungs- und Führungskräfte auf allen Verbandsebenen und hochmotivierte Einsatzkräfte in den Kreisverbänden. Leonhard Stärk: Auf unser Ehrenamt kann man sich verlassen, aber man darf so eine Hauruck-Aktion nicht allzu oft machen und besonders nicht, wenn der vermeintliche Notfall eigentlich keiner ist. Bei einer Schneekatastrophe ist das klar, aber bei den Teststellen muss man im Rückblick feststellen, dass ein paar Tage mehr Vorbereitung die Pannen verhindert hätten, an denen wir ganz sicher nicht schuld waren. Manchmal frage ich mich „Hätten wir nicht Nein sagen müssen?“ oder zumindest die Zeit der Vorbereitung verlängern müssen? 5. Aktuell stehen Impfen und Schnelltests auf dem Programm – welche Erfolge kann man hier feiern und wo hapert es noch? Leonhard Stärk: Zu unseren Erfolgen zählen, dass wir 42 Impfzentren und mehr als 50 Teststationen für PCR-Tests betreiben. Da machen wir in Haupt- und Ehrenamt einen guten Job. Daniel Pröbstl: Wir konnten uns in kürzester Zeit zu einem verlässlichen Partner in der bayerischen Impfstrategie entwickeln. Der verfügbare Impfstoff wird nach den Vorgaben des Bundes und Landes in der Bevölkerung verimpft, so dass das Ziel der Immunisierung der Bevölkerung stetig näher rückt. Leonhard Stärk: Auch die Weihnachts-Testaktion war ein voller Erfolg – wir beweisen mit alledem dem Freistaat und der Gesellschaft, dass wir schnell und kompetent reagieren. Aber man muss auch die Kapazitätsgrenzen sehen, das kann nicht ewig so weitergehen. Interessant wird auch die Entwicklung rund um das Thema Impfen bei den Hausärzten. Daniel Pröbstl: Problematisch sind oftmals bürokratische Hürden und Strategieänderungen seitens der Politik, die folglich ein schnelles Handeln und Anpassen unserer Strukturen erfordern.  6. Sind Sie bereits geimpft? Leonhard Stärk: Ja, die erste Impfung habe ich aufgrund einer Vorerkrankung schon bekommen. Mir wurde der Impfstoff von AstraZeneca verabreicht, bis jetzt hatte ich keine Nebenwirkungen. Daniel Pröbstl: Auch ich bin bereits geimpft, da ich ehrenamtlich im Rettungsdienst tätig bin. 7. Blicken wir in die Zukunft – was denken Sie, wie es in einem Jahr im März 2022 aussehen wird? Corona wird vermutlich noch auf dem Tisch sein: Was wäre der Best Case und was der Worst Case? Leonhard Stärk: Der Worst Case für mich wäre, dass wir im gleichen Modus wie heute sind. Ein Krisenmodus mit neuen Anforderungen. In jedem Fall wird das Virus noch da sein. Der Best Case sieht für mich so aus, dass wir Normalbetrieb haben, viele Menschen geimpft sind und es Medikamente gegen COVID-19 gibt. Ein normales Leben ohne Einschränkungen und ein Verband, der die Krisenfolge gut bewältigt und keinen dauerhaften Schaden genommen hat. Daniel Pröbstl: Im besten Fall konnten wir einen Großteil der Bevölkerung mittels Impfung immunisieren und die Verbreitung des Virus und seiner Mutation einschränken. Die Sterberate ist maßgeblich zurückgegangen und wir können in ein Leben zurückkehren, wie wir es vor der Pandemie gewohnt waren. Die Sensibilität und Weitsicht der Bevölkerung sollte gewachsen sein. Im schlechtesten Fall werden nur wenige Menschen geimpft, Mutationen breiten sich aus für die kein Impfschutz vorliegt und der Zustand, in dem wir uns derzeit befinden, muss aufrecht erhalten werden, um schlimmere Schäden von der Bevölkerung abzuwenden.]]> Blog news-853 Thu, 11 Mar 2021 08:00:00 +0100 Prävention und Therapie trotz Distanz? Die MAKS®-Therapie macht das für die professionelle Pflege möglich. /aktuell/presse/meldung/praevention-und-therapie-trotz-distanz-die-maksr-therapie-macht-das-fuer-die-professionelle-pflege-moeglich.html „Gerade jetzt ist es wichtig, dass die möglichen sozialen Kontakte sowie die geistigen und körperlichen Aktivierungen in der professionellen Pflege nicht abgebaut, sondern intensiviert werden. Dadurch verhindern wir einen noch größeren Schaden während dieser schweren Zeit bei den Schwächsten der Gesellschaft – den älteren und dementen Menschen“ (Prof. Dr. Gräßel). Nadja Hofmann: Was ist die MAKS®-Therapie und für wen ist diese gedacht? Prof. Dr. Gräßel: MAKS® (motorisch, alltagspraktisch, kognitiv, sozial) ist eine nicht-medikamentöse („psychosoziale“) Mehrkomponententherapie mit motorischer, kognitiver und alltagspraktischer Förderung sowie einer soziale-kommunikative Einstimmung in der Gruppe. Der Schwierigkeitsgrad ist ausgerichtet auf Betroffene mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen im Alter sowie für Menschen mit leichter oder mittelschwerer Demenz. Nadja Hofmann: Was zeichnet die MAKS®-Therapie gegenüber regulären Anwendungen in pflegerischen Versorgungsformen aus? Prof. Dr. Gräßel: Die Mehrkomponententherapie ermöglicht den Einrichtungen die Umsetzung von strukturierten und evidenzbasierten Interventionen. MAKS® eignet sich für stationäre und ambulante Einrichtungen und ist in Schulungen erlernbar. MAKS® wurde vom Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung der Psychiatrischen Universitätsklinik Erlangen entwickelt und erforscht. Die MAKS-Therapie® führt zu verlässlichen und nachvollziehbaren Ergebnissen. So wurden in den Jahren 2008-2010 und 2014-2017 zwei großangelegte, wissenschaftliche Studien vorgenommen, um die Wirksamkeit der Therapie zu untersuchen. Es konnte sowohl für die Pflegeheime als auch in Tagespflegen feststellt werden, dass man über den Zeitraum des Anwendungsbereichs tatsächlich kognitive und vor allem alltagspraktische Fähigkeiten durch die MAKS®-Maßnahmen erhalten kann. In Vergleichsgruppen schritten die demenziellen Erkrankungen weiter voran. (Bei Interesse finden Sie die einzelnen Studienergebnisse hier.) Zudem ist die Umsetzung der MAKS® -Therapie durch umfassendes Material und fertig ausgearbeitete Tagespläne unkompliziert. Mir ist es wichtig, dass Pflege- und Betreuungskräfte, welche mit der MAKS® - Therapie arbeiten, selbst spüren, dass ihre Anwendungen einen positiven Einfluss auf die pflegebedürftigen Menschen haben. Ich glaube fest daran, dass keine Maßnahme funktioniert, wenn diese nicht direkt bei den Handelnden ankommt. Nadja Hofmann: Was bedeutet Prävention in der professionellen Pflege für Sie? Christina Döll: Prävention in der Pflege bedeutet für uns als Pflege- und Krankenkasse, dass gesundheitlichen Schwierigkeiten sowohl bei pflegebedürftigen Menschen als auch bei Pflegenden vorgebeugt wird. Präventive Maßnahmen sollten darauf abzielen, die Gesundheit zu schützen und gesundheitliche Risiken zu verringern. Die Pflegebedürftigkeit sollte möglichst verlangsamt werden. Wir betrachten Prävention demnach aus zwei Perspektiven. Zum einen als Maßnahme zum Schutz des für das Pflegepersonals sowie als Möglichkeit für Pflegbedürftige. In diesem Sinne möchte ich die Aussage von Prof. Dr. Gräßel bekräftigen: für das Pflegepersonal ist es wichtig, dass die Erfolge der Therapie greifbar sind. Ein Präventionsprojekt kann nicht helfen, wenn es nur theoretisch funktioniert. Es muss praxisnah sowie gut strukturiert sein. Aus diesem Grund freut es uns besonders, dass wir als IKK classic über 50 Tagespflegemitarbeitenden des BRK die Möglichkeit geben konnten, eine MAKS®-Zertifizierung zu absolvieren. So können wir gemeinsam mit dem BRK sicherstellen, dass über 15 Einrichtungen des BRK eine wissenschaftlich evaluierte Therapie für die Tagespflegegäste anbieten können. Nadja Hofmann: Wie finden die Zertifizierungen statt – welche Rolle hatte die Pandemie auf die Fortbildungen? Christina Döll: Aufgrund der pandemischen Lage hat sich die IKK classic dazu entschlossen, die drei Zertifizierungstage, die ursprünglich  als Präsenzveranstaltungen geplant waren, in Form von Onlineschulungen durchzuführen. Es freut uns, dass dieses Modell von den Teilnehmern gut angenommen wurde und sich bewährt hat. Nadja Hofmann: Wie kann die MAKS®-Therapie in den pflegerischen Versorgungsformen während der Pandemie eingesetzt werden? Prof. D. Gräßel: Mit der Pandemie können oftmals die Kontaktintensitäten nicht mehr in derselben Form aufrechterhalten werden. Das heißt: Die MAKS®-Therapie kann und sollte während der Pandemie weiterhin stattfinden, nur mit weniger hilfs- und pflegebedürftigen Menschen in fest etablierten, nicht in stark wechselnden, Gruppen. Zudem sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigene Materialien erhalten, damit die allgemeinen Abstands -und Hygieneregelungen stets eingehalten werden. Kurz gesagt – besonders in schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass sich die therapeutischen und pflegerischen Maßnahmen kreativ und flexibel den Gegebenheiten anpassen. Ich möchte gerne alle MAKS®-Therapeuten dazu motivieren, die MAKS®-Gruppen weiterhin aufrechtzuerhalten. Seien Sie einfallsreich und ermöglichen Sie den hilfs- und pflegebedürftigen Menschen weiterhin, die multimodale, nicht-pharmakologische Demenztherapie zu bekommen. Gerade jetzt ist es wichtig, dass die noch möglichen sozialen Kontakte sowie die geistige und körperliche Förderung nicht vermindert, sondern intensiviert wird. Nadja Hofmann: Wie schätzen Sie die aktuelle Situation von pflegebedürftigen Menschen, insbesondere für Menschen mit demenziellen Symptomen und deren pflegenden Angehörigen ein? Christina Döll: Die derzeitige Situation ist für Menschen mit demenziellen Symptomen sehr schwierig. Für diese Personen ist es äußerst wichtig, dass ihr Alltag strukturiert abläuft. Das ist aktuell nicht immer realisierbar. Auch für pflegende Angehörige stellt die Pandemie eine große Herausforderung dar. Auch ihnen fehlt die soziale Komponente. Insgesamt ist die aktuelle Lage für alle Beteiligten als äußerst kritisch zu betrachten. Prof. Dr. Gräßel: Ich sehe das ähnlich. Aus diesem Grund möchte ich mich dafür aussprechen, dass die Möglichkeiten der Kontakte, die noch möglich sind, verstärkt werden. Ich meine damit Folgendes: Mögliche Interaktionen wie z.B. regelmäßige Telefonate zwischen hilfs- und pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen sollten ausgeweitet werden. Das ersetzt zwar nicht den direkten persönlichen Kontakt, kann jedoch dazu führen, dass Austausch und emotionale Nähe weiterhin aufrechterhalten werden. So sollten auch vermehrt digitale Medien verwendet werden. Besonders begrüßenswert ist es, wenn die unterschiedlichen Generationen sich diesbezüglich helfen, um den Umgang mit den entsprechenden Medien gewährleisten zu können. Zum Beispiel können die jüngeren Generationen den älteren helfen, einen Videokontakt mit geliebten Verwandten herzustellen. Das kann viel mehr Nähe herstellen, als ein Telefonat. Einschränkungen sollten dazu führen, dass man zu kreativen Lösungen und alternativen Kommunikationsmitteln greift. Nadja Hofmann: Wenn Sie sich etwas für die professionelle Pflege wünschen könnten – was wäre das? Christina Döll: Wir als gesetzliche Krankenkasse würden uns wünschen, dass Pflegekräfte ausreichend Zeit für die Fort- und Weiterbildung haben. Von den Vorteilen der Bildungsmaßnahmen profitieren die Pflegenden selbst, aber auch die Menschen, die sie täglich versorgen.  Ich möchte dazu anregen, Fort- und Weiterbildung in der Pflege deshalb immer von beiden Seiten zu betrachten. Wir möchten, dass Pflegekräfte sich selbst gesund halten, um den körperlichen und emotionalen Hürden ihres Arbeitsalltages entgegentreten zu können. Dasselbe wünschen wir uns für die hilfs- und pflegebedürftigen Menschen, damit deren Alltag so angenehm wie möglich gemacht werden kann. Diese Wünsche und Ansätze sehen wir in der MAKS-Therapie als erfüllt an, weshalb wir die Zertifizierung von Pflege- und Betreuungskräften gerne gemäß dem Präventionsgesetz mitfinanzieren. Prof. Dr. Gräßel: Wenn ich zaubern könnte, hätte ich folgenden Wunsch: Ich möchte, dass die erlebte und gelebte gesellschaftliche Anerkennung für die helfenden Berufe so gut ist, dass sich Menschen zu diesen Arbeitsfeldern hingezogen fühlen. Ich wünsche mir demnach eine intensivere Wertschätzung für soziale und pflegerische Berufe, welche auch nach der Pandemie anhält.]]> Blog news-855 Tue, 09 Mar 2021 12:00:00 +0100 Erkältet, Allergie oder doch Corona? /aktuell/presse/meldung/erkaeltet-allergie-oder-doch-corona.html Frühlingszeit ist leider auch Pollenzeit und derzeit fliegt schon wieder einiges durch die Luft, was Allergikern das Atmen schwer macht. Aber wie unterscheiden sich Allergie, Erkältung und eine COVID-19-Erkrankung voneinander? Allergie zeichnet sich durch Schnupfen aus, der plötzlich einsetzt. Weitere Symptome wie Nasenjucken oder tränende Augen halten sich hartnäckig bis der Pollenstaub aus der Luft verschwunden ist.

    ➡ Die Erkältung beginnt langsam mit Unwohlsein und Halskratzen. Es folgt Schnupfen, nach etwa 5 Tagen kommt der Husten dazu. Außerdem treten Halsschmerzen, Frösteln/Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auf. Insgesamt dauert sie 7-10 Tage.

    ➡ Bei einer COVID19-Erkrankung haben wir es mit Fieber und Gliederschmerzen sowie trockenem Husten und Atemnot zu tun. Es kann zum Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns kommen. ]]>
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    news-852 Mon, 08 Mar 2021 08:00:00 +0100 Mentoring für Nachwuchskräfte geht in die nächste Runde /aktuell/presse/meldung/mentoring-fuer-nachwuchskraefte-geht-in-die-naechste-runde.html Das Projekt ist eine Kooperationsinitiative des Kompetenzzentrums Wandel.Wohlfahrt.Digitalisierung (DRK) und der Personalentwicklung (BRK). Es pilotierte 2019/2020 im BRK und richtet sich vorwiegend an den weiblichen Führungsnachwuchs. Bald startet eine neue Runde über die bayerischen Landesgrenzen hinweg. Die Ausgangslage Das BRK verfolgt zwar ein Gleichstellungskonzept, aber eine zielgruppenspezifische Förderung von Frauen oder Nachwuchskräften gab es bislang außer den klassischen Führungskräftetrainings nicht. Eine Chance die Bettina Stuffer und Petra Dietz genutzt haben: sie riefen das digitale Mentoringprogramm ins Leben.
    „Ich hatte zu Beginn meiner Karriere auch einen Mentor und diese Erfahrung hat mich nachhaltig geprägt.“ (Mentor:in im Pilotprogramm)
    It’s a match! Dabei sollen junge Mitarbeitende (Mentees) mit erster Berufserfahrung und Führungsaspiration neue Fähigkeiten von erfahrenen Mentor:innen erwerben. Der Fokus liegt auf weiblichen Nachwuchskräften, das Programm war und ist aber offen für jeden. In Tandems wurden dann je 20 Mentor:innen und Mentees zusammengebracht – mithilfe eines Algorithmus. Dieser matchte diejenigen Teilnehmenden mit ähnlichen Interessen und beruflichen Perspektiven. Das Programm sollte aber keine Einbahnstraße sein: auch Mentor:innen können daraus viel mitnehmen, wie ein besseres Verständnis für den Nachwuchs oder die Reflexion des eigenen Führungsstils.
    „Absoluter Nutzen für beide möglich. Der Einblick in das Tätigkeitsfeld der anderen Person und deren Perspektive schaffen Verständnis für das Handeln der anderen Person.“ (Mentor:in im Pilotprogramm)
    „Eine super Gelegenheit zum Austausch mit einer erfahrenen Person im BRK. Ich habe einige Anreize und neue Ideen für meinen weiteren Berufsweg mitgenommen.“ (Mentee im Pilotprogramm)
    Schon vor Corona digital Eine weitere Besonderheit: alles fand digital statt. Zwar war beim Start des Pilotprogramms im Oktober 2019 die Pandemie noch nicht in Sichtweite, aber auch die Förderung digitaler Kompetenzen und die Nutzung einer digitalen Plattform in der Personalentwicklung standen im Fokus des Programms. Mittels E-Learning-Materialen und flexibler Zeiteinteilung absolvierten die Teilnehmenden 6 Kern- sowie 3 optionale Module. Hinzu kamen außerdem Mentoring-Sitzungen. Kernmodule: •        Erkennen von Stärken •        Aufbau von Verhandlungskompetenzen •        Weiterentwicklung von Kommunikationsfähigkeiten •        Auftreten in Meetings •        Identifizieren des eigenen Führungsstils •         Aufbau beruflicher Netzwerke Optionale Module: •        Präsentationen •        Persönliche Wirkung und Netzwerken •        Arbeiten in Teams
     „Ich hatte eine tolle Mentorin! Wir konnten auch über die vorgegebenen Themen hinaus Unterhaltungen aufbauen und ich konnte mehr über ihren Weg zum Erfolg erfahren.“ (Mentee im Pilotprogramm)
     Und nun? Die Evaluation ergab eine große Zufriedenheit bei den Teilnehmenden, deshalb geht das Programm in eine neue Runde – ab Ende März kann man sich anmelden! Für die Zukunft wird das Programm aktuell inhaltlich überarbeitet, der Rotkreuzbezug beim E-Learning soll noch stärker werden, um den Mehrwert für die eigene Arbeit noch zu vergrößern. Zukünftig soll es in den Regelbetrieb des BRK übernommen und als DRK-weites Programm auf weitere Landesverbände ausgeweitet werden. Die Teilnehmenden haben dann die Auswahl zwischen dem Matching innerhalb des eigenen Landesverbands oder darüber hinaus. So wird Wissenstransfer und Vernetzung über die Verbandsgrenzen möglich.   Interesse geweckt? Für mehr Informationen wendet euch an: mentoring(at)lgst.brk(dot)de ! ]]>
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    news-854 Mon, 08 Mar 2021 08:00:00 +0100 "Frauen müssen besonders mutig sein" /aktuell/presse/meldung/frauen-muessen-besonders-mutig-sein.html Einen schönen Weltfrauentag! Das BRK hat einiges zu bieten, wenn es um starke Frauen geht. Brigitte Meyer, BRK-Vizepräsidentin:
    "Wir haben noch einen weiten Weg vor uns"
    Ein Bild Ich habe persönlich nie die Erfahrung gemacht, dass ich benachteiligt wurde, weil ich eine Frau bin. Meine Ziele habe ich erreicht, in dem ich wirklich wollte: Ich wollte ganz bewusst Bürgermeisterin werden, ich wollte später ganz bewusst in den Landtag gewählt werden und habe ganz massiv dafür gekämpft. Das Ehrenamt der Vizepräsidentin beim BRK habe ich am Ende meiner beruflichen Karriere dankbar angenommen und mache es auch immer noch sehr, sehr gerne.

    Ich habe immer wieder erlebt: Frauen mit Familie haben in der Regel mehr Belastungen als Männer. Deshalb müssen Frauen besonders mutig sein und ihre Position selbstbewusst einfordern. Oft scheitert es schon daran, dass sich Frauen nicht auf die Positionen bewerben, die sie gerne hätten. Weil sie denken, sie schaffen das nicht und können das nicht. Und Männer denken das nicht, die machen’s einfach. Was das Bayerische Rote Kreuz auszeichnet: In unserer Satzung steht, dass der Präsident oder ein Vize-Präsident eine Frau sein muss. Das findet man in vielen anderen Organisationen so nicht. Im Grunde bin ich gegen Quotenregelungen, wollte selbst nie eine Quotenfrau sein, ich wollte aufgrund meiner eigenen Fähigkeiten meine Ziele erreichen. Aber ich weiß, dass es in vielen Führungspositionen z.B. in der Wirtschaft nicht anders geht. Offensichtlich müssen da Quoten festgeschrieben werden, ansonsten ändert sich nichts. Die Ausgeglichenheit der Geschlechter in allen Bereichen halte ich für dringend notwendig. Bis Frauen überall dieselben Chancen haben wie Männer, haben wir aber noch einen weiten Weg vor uns.

    Brigitte Lischka, Kreisgeschäftsführerin BRK KV Nürnberg-Stadt:

    "Je bunter das Team, desto besser das Ergebnis"
    Ein Bild Ich bin jetzt seit etwa 20 Jahren beim BRK und es hat sich bei mir irgendwann herauskristallisiert, dass ich Kreisgeschäftsführerin werden möchte, an der Spitze stehen und Verantwortung übernehmen möchte. Ich bin den Weg dann auch sehr zielstrebig gegangen, mit verschiedenen Führungs-Curiccula, einem berufsbegleitenden Studium. Das kostet Kraft und Energie, und man muss bereit sein, diese Energie auch einzubringen. An die jungen Kolleginnen: Definiert für euch persönlich erstrebenswerte Ziele – und lasst euch nicht frustrieren, wenn ein Weg etwas länger dauert als geplant. Ich bin Mama von zwei Töchtern, und man kommt trotz aller Familienfreundlichkeit immer in den Rollenkonflikt zwischen Mutter sein und Beruf. Man bekommt beides gut in Einklang, aber aus meiner Sicht muss man sich von dem Gedanken verabschieden, dass man alles zu 100% hinbekommt. Durch die gesellschaftspolitische Diskussion über Familienfreundlichkeit ist es mittlerweile völlige Normalität, dass Eltern auch mal Zuhause bleiben müssen, weil die Kinder krank sind. Das ist eine gute Entwicklung, und jeder muss seinen Teil dazu beitragen. Ich würde mir wünschen, dass viele Frauen sich dazu entscheiden, in Führungspositionen zu arbeiten. Und wenn sie sich dazu entscheiden, sich dafür auch bereit machen. Ich finde, es ist ein gutes Team, wenn man eine gute Mischung ist: Alle Charaktere, alle Eigenschaften, alle Geschlechter und Facetten, die wir im Leben haben. Und umso bunter ein Team ist, umso besser wird das Ergebnis sein.

    Gabriele Keymling, Leiterin Stabsstelle verbandliche Bildungsarbeit:

    "Man kann sich nur selbst emanzipieren"
    Ein Bild Meine feste Überzeugung ist, dass Fachkompetenz eine zentrale Grundlage für Erfolg im Beruf ist. Frauen brauchen davon vielleicht noch etwas mehr, um sich durchzusetzen. In meiner Position habe ich mich meiner Meinung nach durch Fachkompetenz, Geradlinigkeit, Ehrlichkeit und den Mut, auch unangenehme Dinge offen anzusprechen, behauptet. Und genau das müssen wir Frauen noch lernen: Uns fachkompetent zu präsentieren, uns mehr zuzutrauen, uns weniger selbst zu begrenzen und nicht immer nach einer Autorität zu suchen, die uns etwas erlaubt. Das tue ich nur selten. Das Wort „emanzipieren“ ist reflexiv - man kann sich nur selbst emanzipieren. Ich wollte schon als Kind in irgendwas einmal die erste Frau sein. Ich habe das zwar nie geschafft, aber da steckt eine Botschaft drin: Etwas Besonderes zu sein, heißt immer auch, „anders“ als andere zu sein. Das kann man positiv und negativ bewerten. Nach meiner Erfahrung tun sich viele Frauen schwer damit. Sie scheuen davor zurück, offen zu sagen „das und das sind meine Stärken“. Frauen sagen viel zu selten: Ich bin etwas Besonderes, und das ist gut so! Wir haben in unserer Arbeitswelt heute eine viel höhere Arbeitsdichte als früher. Und wenn ich mein Umfeld beobachte, hat die Frau meist immer noch die Verantwortung für den Haushalt. Das heißt, berufstätige Frauen haben die doppelte Belastung zu tragen, das benachteiligt sie in der Arbeitswelt. Und ich glaube, an dieser Dynamik hat sich noch nicht viel verändert.

    Elisabeth Seibl-Kinzlmaier, Kreisgeschäftsführerin BRK KV Ebersberg:

    "Ich wünsche mir, dass es noch viel mehr weibliche Kreisgeschäftsführerinnen werden"
    Ein Bild Zur Frage was man braucht um seine beruflichen Ziele zu erreichen: Es ist wichtig, an sich selbst und seine Kompetenzen zu glauben und natürlich nie damit aufzuhören, sich weiterzuentwickeln. Uns Frauen fehlt oftmals das dafür notwendige Selbstbewusstsein und das Selbstverständnis, dass Frau es genauso gut kann. Ich bin der Ansicht, dass eine Frau -  vor allem in Bereichen, in denen primär Männer die Führungslandschaft prägen – sich den Respekt und die Anerkennung härter erkämpfen muss. Von Frauen wird oftmals erwartet, dass sie stets empathisch und einfühlsam reagieren und ist überrascht, wenn Frau auch mal „auf den Tisch klopft“ und sich laut Gehör verschafft. In unserem Kreisverband haben wir die besondere Situation, dass auch unsere Kreisvorsitzende eine Frau ist. Weibliche Kreisgeschäftsführerinnen sind in unserem Landesverband aber leider noch zu wenig vertreten und ich würde mir wünschen, dass es noch viel mehr werden. Wenn es uns wichtig ist, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen, sind wir alle dazu aufgefordert zu erkennen, wo die oftmals versteckten (Führungs)potentiale in Mitarbeiterinnen stecken um diese dann entsprechend zu fordern und fördern.]]>
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    news-851 Fri, 05 Mar 2021 09:00:00 +0100 #blickinszentrum: "Ein kontrolliert zugelassener Impfstoff ist wahrscheinlich risikofreier als ein völlig unkontrollierbarer Virus" /aktuell/presse/meldung/blickinszentrum-ein-kontrolliert-zugelassener-impfstoff-ist-wahrscheinlich-risikofreier-als-ein-voellig-unkontrollierbarer-virus.html Felix Wallström leitet das Impfzentrum in Kitzingen. Im Interview spricht der Kreisgeschäftsführer über die Kunst, keinen Tropfen Impfstoff zu vergeuden, die Ängste der Bevölkerung und erzählt, wie seine Mannschaft gerade über sich hinauswächst. Bist du eigentlich schon geimpft? Nein, ich bin nicht geimpft. Das will ich auch klarstellen. Ich arbeite zwar ab und zu als Notfallsanitäter, aber ich will mich deshalb nicht ganz nach vorne stellen. Ich freue mich auf den Moment, wenn ich dran bin - aber da ich 25 und kerngesund bin sehe ich mich da weiter hinten. Wenn ich einen Impftermin bei euch hätte und zur Tür hereinkomme - wie läuft das eigentlich ab? Zunächst kommst du zur Security, die überprüft, ob du einen Termin hast. Dann wird mit einem Spezialgerät Fieber gemessen. Danach geht's weiter zu einem von vier Check-In-Schaltern. Dort wird überprüft, ob die Person impfberechtigt ist und der Anamnese-, Aufklärungs- und Impfbogen gedruckt. Du bekommst dann ein Ticket mit einer Nummer darauf, setzt sich in den Wartebereich und wartest, bis du über unseren Monitor informiert wirst, dass die nächste Impfkabine frei ist. In der Aufklärungskabine kannst du davor mit einem Arzt sprechen, der dir die Impfung nochmal erklärt. Die nächste und kürzeste Station ist die Impfkabine, das dauert ein paar Sekunden. Dann geht's weiter in den Wartebereich, dort sieht die Person dann wieder ihre Nummer und sieht einen Countdown und wie lange sie warten sollte, bevor sie nach Hause geht. Und wir haben einen Feedback-Automaten, dort können alle noch angeben, wie zufrieden sie waren. Und wie waren die Rückmeldungen bisher? Die Leute sind alle sehr glücklich, wenn sie ihre Impfung haben. Wie viele Menschen sind bei euch nicht impfberechtigt? Die Leute sind sehr ehrlich und wir hatten bisher wenige Einzelfälle, bei denen sich jemand zum Impftermin schmuggeln wollte oder sich einfach in einer anderen Gruppe gesehen hat. Ob das dann mutwillig war oder nicht, will ich auch nicht beurteilen. Und was macht ihr mit dem Impfstoff, der dann übrigbleibt? Die Impfstoffe in den Fläschchen reichen oftmals für mehr als die geplanten Impfungen. Biontech hat fünf bis sechs Impfdosen, wir bekommen meist sechs Impfdosen raus. Auch weil wir auf eigene Kosten spezielle 1-ml-Spritzen gekauft haben, die ein hochpräzises Aufziehen ermöglichen. Standardmäßig sind nur 2-ml-Spritzen dabei. Für den Fall, dass wir also am Abend noch Impfstoff übrig haben, haben wir eine große Springer-Gruppe definiert, die besteht aus berechtigten Personen - aus Ärzten, Rettungsdienstmitarbeitern, Pflegemitarbeitern. Bislang hat es immer gut funktioniert, diese Menschen spontan anzuschreiben, ob sie vorbeikommen können für die Impfung. Wir müssen natürlich diese Gruppe im Blick behalten, weil sie schön langsam auch schon schrumpft. Wir mussten bis heute noch keinen Tropfen Impfstoff wegwerfen. Wie geht's dir grundsätzlich mit der Aufgabe des Impfzentrums-Leiters? Soweit geht's uns gut. Wir sehen gerade Herausforderungen entgegen, weil wir die Kapazitäten im Impfzentrum erweitern sollen. Wir sind sehr froh, dass wir die Senioren- und Pflegeeinrichtungen im Landkreis mit unseren mobilen Impfteams fertigimpfen konnten. Wie ist das Impfangebot in den Pflegeeinrichtungen und Seniorenheimen angekommen? Das kam sehr gut an, der Großteil der Bewohner hat sich impfen lassen. Es war eine sehr partnerschaftliches Zusammenarbeit mit den Heimbetreibern, die uns in der Vorbereitung der Impftermine unterstützt haben. Das hat auch dazu geführt, das vor Ort alles reibungslos ablief und wir eigentlich immer schneller waren, als es der Zeitplan vorgesehen hat. Unter den Umständen verbuche ich es als Erfolg, dass wir innerhalb von zwei Monaten in den Pflege- und Seniorenheimen mit den Erst- und Zweitimpfungen komplett durch sind. Welche waren die großen Herausforderungen der letzten Wochen? Die erste war die Software, die in der Beta-Version veröffentlicht wurde. Mit jedem Update mussten wir dann auch unsere Prozesse dementsprechend anpassen. Dann hat uns die Corona-Impfverordnung mit jeder Neuerung vor Herausforderungen gestellt, bis hin zu den sich ändernden Hygienevorschriften für das Impfzentrum. Die verschiedenen Impfstoffe, die jeweils verschieden gelagert werden müssen, verschieden verimpft werden und verschiedene Regularien mit sich bringen. Astra Zeneca ist beispielsweise für die unter 65-Jährigen zugelassen. Das sind die Dinge, die dynamisch waren und immer noch sind. Man muss also flexibel bleiben? Wir haben ja im Landkreis zwei Impfzentren, das heißt, wir müssen uns auch da immer wieder abstimmen. Der andere Impfbetreiber ist die Klinik vor Ort, das ist ein sehr partnerschaftliches Zusammenarbeiten, auch schon davor. Wie sieht ein Alltag eines Kreisgeschäftsführers und gleichzeitig Leiters des Impfzentrums aus? Wenn ich in der Früh reinkomme, beschäftige ich mich mit dem Thema impfen, und wenn ich am Abend rausgehe, ist das immer noch so. Der Schwerpunkt liegt derzeit auf dem Impfzentrum, das hat sich aber in den letzten Wochen wieder etwas reduziert. Seit letzter Woche haben wir wieder mehr zu tun, weil wir die Impfkapazitäten verdoppeln wollen. Aber wir haben vor Ort ein super Team. Unsere Schichtleiter organisieren die täglichen Abläufe, zudem gibt es einen Verwaltungsleiter Impfen, der sich auch Vollzeit mit diesem Thema beschäftigt. Und was erlebst du so Tag für Tag in deinem Job? Es kommen hier immer wieder Briefe an, auch an mich persönlich adressiert, in denen die Leute darum bitten, priorisiert zu werden bei der Impfung. Aber wir halten uns natürlich sehr penibel an die Spielregeln und impfen nach der Corona-Impfverordnung, unabhängig davon, wie nett die Leute sind oder ob sie Fördermitglied sind. Die Mitarbeiter wachsen gerade über sich hinaus. Wir haben eine FSJlerin, die normalerweise in der Sozialarbeit tätig ist und mittlerweile Schichtleiterin im Impfzentrum ist, weil sie sich überdurchschnittlich gut in das Thema eingearbeitet hat. Einige haben die Chance genutzt, um sich in einem völlig neuen Licht zu präsentieren und Verantwortung zu übernehmen. Und da bin ich einfach stolz auf meine Leute. Begegnen dir auch Kritik und Ängste? Und wie gehst du damit um? Menschen, die der Impfung grundsätzlich sehr kritisch eingestellt sind, treffen wir im Impfzentrum natürlich eher nicht. Aber wir merken schon, dass sich die Menschen sehr genau mit den verschiedenen Impfstoffen beschäftigen. Es gibt wenige, die sagen: Hier, mein Arm - legt los! Sie stellen gezielte Nachfragen, zum Beispiel ob sie nicht warten sollen, bis sie irgendwann die freie Auswahl haben. Uns ist bisher aber mit unserem ärztlichen Leiter und stellvertretenden Chefarzt gemeinsam gelungen, da auch im Einzelfall die Leute zu überzeugen. Welche sind ihre Hauptargumente gegen solche Ängste? Viele sagen ja, sie wüssten nicht, wie die Langzeitfolgen der Impfung aussehen. Das beste Gegenargument ist: Wir wissen auch nicht, wie die Langzeitfolgen von Corona sein werden. Die Wissenschaft geht ja bereits davon aus, dass es diese Langzeitfolgen von Corona gibt, ein kontrolliert zugelassener Impfstoff ist da wahrscheinlich risikofreier als ein völlig unkontrollierbarer Virus. Und ein zweites Argument ist, dass die regelhafte Grippeimpfung vom Wirkungsgrad sogar meist schlechter ist als die Astra Zeneca Impfung, die ja "nur" um die 70 Prozent Schutz bietet. Das ist vielen Menschen nicht bewusst. Welchen Wunsch hättest du aktuell in Richtung Politik oder Gesellschaft? Ich wünsche mir, dass sich die Planbarkeit der Impfstofflieferung verbessert. Ich wünsche mir, dass sich die Software verbessert, da haben wir auch schon sehr viel Verbesserungsvorschläge bei dem Hersteller und bei Videokonferenzen mit der Regierung vorgebracht. Und ich wünsche mir von der Gesellschaft, dass sie sich sauber informiert, nicht auf Verschwörungstheorien hereinfällt und für die Impfung bereithält. Ich bin davon überzeugt, dass wir aus der Sache nur rauskommen, wenn ein Großteil der Bevölkerung das Angebot annimmt. Und da ist es manchmal einfach besser, die offenen Fragen mit dem Arzt des Vertrauens zu klären und nicht auf Facebook nach Antworten zu suchen.]]> Blog news-850 Mon, 01 Mar 2021 08:07:00 +0100 #blickinszentrum: "In Tirschenreuth gibt es in Sachen Corona viel zu tun" /aktuell/presse/meldung/blickinszentrum-in-tirschenreuth-gibt-es-in-sachen-corona-viel-zu-tun.html Melissa Wagner ist 23 Jahre jung und Leiterin des Impfzentrums in Tirschenreuth. Im Hochinzidenzgebiet kämpft sie aktuell vor allem gegen Unsicherheit - und spricht mit uns über ihre neue Morgenroutine mit Rachenabstrich und das oft aggressive Verhalten von enttäuschten Menschen, die noch nicht an der Reihe sind. Interview mit Melissa Wagner Melissa, du bist für das Impfzentrum in Tirschenreuth zuständig. Wie geht's dir denn mit dieser Aufgabe? Es ist ein großes Geschenk und natürlich nicht selbstverständlich, in meinem Alter eine solche Leitungsposition zu haben. Aber das spricht ja auch für die Vielseitigkeit des BRK - man kann sich sehr gut weiterentwickeln. Wir sind natürlich an viele Gesetze und Regeln gebunden, aber ich habe ein tolles Team um mich und es macht einfach Spaß. Wie sieht eigentlich dein Alltag als Leiterin des Impfzentrums aus? Ich kümmere mich nicht nur um das Impfzentrum, sondern auch um zwei Testzentren mit zwei mobilen Testteams und drei mobile Impfteams. Wir sind in Tirschenreuth Hochinzidenzgebiet und da gibt es in Sachen Corona viel zu tun. Mein Arbeitsalltag: Ich stehe früh auf, dusche und mache erst einmal einen Schnelltest. Ich bin für alles verantwortlich und möchte jeden Tag einmal an jeder Station sein - einfach um präsent zu sein, wenn es Fragen oder Anregungen gibt. Wenn es der Terminkalender zulässt, arbeite ich auch ein paar Stunden in den Zentren mit, mache Abstriche, stelle mich als Impfhelfer zur Verfügung. Und wie zieht man ein solches Impfzentrum dann hoch? Man braucht Inventar, Stühle, Computer, Verbrauchsmaterial. Man muss sich über Lagerhaltungen Gedanken machen. Man braucht Personal. Dazu gehören die Stellenausschreibungen, die Bewerbungsgespräche. Es gab natürlich auch Vorgaben von der Regierung, an die man nicht gleich denken würde. Das waren zum Beispiel eine eindeutige Wegführung durch das Zentrum. Wir haben Trennwände aufgestellt und Türklinken entfernen lassen, damit die Menschen, die zu uns kommen, nicht durch die falschen Türen gehen. Und wer sind die Menschen, die schon zu euch zum Impfen gekommen sind? Wir befinden uns immer noch in der Prio-1-Gruppe, weil immer noch sehr wenig Impfstoff zur Verfügung steht. Im Moment sind das Klinikpersonal, Rettungsdienstpersonal, die Kollegen aus dem Test- und Impfzentrum. Wir haben einen Pool an Leuten aus dem Katastrophenschutz oder der Polizei aufgebaut, für den Fall, dass am Abend noch Impfstoff übrig bleibt. Wir wollen nichts wegwerfen, und diese Menschen sind im Einsatz schnell erreichbar. Wieso bleiben Impfdosen übrig? Die bleiben übrig, wenn Leute nicht zu ihrem Termin erscheinen oder sich unter falschen Angaben einen Termin erschlichen haben. Wenn jemand bei der Terminvergabe angegeben hat, dass er bereits 80 Jahre alt ist, aber in Wirklichkeit erst 78 ist, dann müssen wir den hier bei uns leider abweisen, weil wir an die strengen Vorgaben gebunden sind. Es gibt auch Fälle, in denen der Arzt aufgrund von Vorerkrankungen oder Allergien entscheidet, dass die Impfung für die Person nicht geeignet ist. Wieviele Menschen habt ihr bereits geimpft? Wir haben ungefähr 6.000 Leute bereits geimpft, Erst- und Zweitimpfungen zusammen. Das entspricht bei uns bei 72.000 Einwohnern knapp acht Prozent. Zusätzlich haben wir bereits die Erst- und Zweitimpfungen in den Pflegeheimen durchgeführt, und sind gerade dabei, eine dritte und vierte Runde in den Pflegeheimen zu ziehen. Manche Bewohner wollen jetzt doch noch geimpft werden, weil sie merken, dass es die Nachbarin gut vertragen hat. Und wieviele könnt ihr aktuell impfen? Grundsätzlich sind wir momentan darauf ausgerichtet, 300 Impfungen am Tag durchzuführen. Wir sind aber in einem ehemaligen Krankenhaus eingemietet, das heißt, Kapazitätserhöhungen sind bei uns überhaupt kein Problem, weil dann macht man die nächste Türe auf und nimmt sich noch ein paar Räume dazu. Welche Impfstoffe nutzt ihr gerade? Wir können bald alle drei zugelassenen Impfstoffe verimpfen. Momentan verwenden wir Comirnaty von Biontech/Pfizer, haben auch bereits eine Lieferung mit Astra Zeneca erhalten und Moderna in Aussicht gestellt bekommen. Wir haben schon über Impfstoffknappheit, logistische und organisatorische Hürden, Anforderungen der Regierung gesprochen. Welche sind die größten Herausforderungen, die du als Leiterin des Impfzentrums erlebst? Den Spagat zu schaffen zwischen den vielen vielen Menschen, die eine Impfung wollen und dem Impfstoff, den wir tatsächlich zur Verfügung haben. Uns liegt viel daran, die vielen Informationen für die Menschen greifbar zu machen und  veröffentlichen deshalb viel auf Facebook, im öffentlichen Fernsehen, im öffentlichen Radio, auf der Website des Landkreises. Uns wird leider sehr viel mit Aggression begegnet, weil die Leute Angst haben. Viele hoffen, dass sie mit aggressivem Verhalten schneller ans Ziel kommen. Deshalb werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch kommunikativ geschult, damit sie wissen, wie sie sich selber schützen können und damit das Gegenüber versteht, dass wir die Menschen impfen wollen, dafür sind wir ja auch da. Aber wir können es nicht in dem Maße tun, wie wir es gerne würden. Jetzt zu den schönen Momenten - was erlebst du aktuell in deiner Tätigkeit? Die Leute, die hier waren und unglaublich dankbar sind, bringen uns auch öfters etwas Selbstgebackenes, eine Tafel Schokolade, ein paar Blumen oder schreiben einfach eine nette Email. Wir drucken solche Nachrichten aus und hängen sie auf. Man braucht dieses Lob, man braucht etwas Positives in dem ganzen Stress. Ich arbeite in einem großartigen Team, sogar Familienmitglieder sind dabei, die gesagt haben: Okay, wir machen bei dir mit. Das heißt, das Thema Corona-Impfung dominiert auch am Frühstückstisch Zuhause? Ich hab's mir selber ausgesucht, ich wollte es unbedingt und genieße es, darüber zu reden. Aber manchmal muss man erkennen, wenn es zuviel wird - und dann redet man halt über etwas anderes, sucht sich einen Ausgleich, geht spazieren oder in die Badewanne. Kommst du überhaupt noch zum Schlafen aktuell? Ja, das muss! Im Dezember war's schlimmer. Während des Aufbaus des Impfzentrums haben wir alle sehr wenig geschlafen. Bist du selbst schon geimpft? Und wenn ja, wie war's? Ich selber bin geimpft, für mich hat sich auch die Frage nie gestellt. Ich gehöre durch meine Tätigkeit zur Prio-Gruppe 1 im Test- und Impfzentrum, und es ist ein großes Privileg für mich. Ich bin froh, dass ich den Schutz in Anspruch nehmen darf und ich hab es gut vertragen. Gehst du jetzt mit Impfschutz anders durch die Welt? Nein, ich befolge dieselben Schutzmaßnahmen wie davor: Abstand, Maske, Kontakt nur, wenn es sein muss und jeden Morgen ein Schnelltest, ein- bis zweimal die Woche ein PCR-Test. Das gehört dazu. Ich erlebe immer wieder, wie schnell es geht, dass Menschen positiv sind und wie überrascht sie oft sind. Die meisten merken es ja wirklich überhaupt nicht und können es weitertragen. Dann ist der Rachen schon mit Hornhaut versehen? So ungefähr, ja. Wir haben zum Glück Rachen-Schnelltests, da war unser Chef sehr gnädig. Die Wogen und Emotionen gehen bei dem Thema Impfen ja aktuell sehr hoch, die Debatte ist intensiv. Wie begegnest du Ängsten und Sorgen der Menschen? Die Menschen kennen uns aus der Zeitung. Wir werden beim Metzger oder im Supermarkt angesprochen. Dann stellen wir uns den Fragen, es gehört zu unserer Aufgabe als BRK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in diesem Bereich zu unterstützen. Wenn du dir etwas von der Gesellschaft, von der Regierung wünschen dürftest, was wäre das? Das gegenseitige Vertrauen, das Miteinander, die gegenseitige Rücksicht. Unser Ziel ist es, dass wir alle Menschen impfen, die geimpft werden wollen. Dafür sind wir da. Aber ich wünsche mir, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht bedroht oder angeschrien werden, wenn sie gerade keine Impfung für die jeweilige Person zur Verfügung stellen können. Und von der Regierung wünsche ich mir Zuverlässigkeit, Transparenz und Informationsfluss. Ich will, dass ich mich auf das, was mir heute Morgen gesagt wird, auch am Abend verlassen kann.]]> Blog news-849 Sat, 27 Feb 2021 11:45:00 +0100 „Wenn der Alltag längst zurückgekehrt ist, wird uns das noch beschäftigen“ /aktuell/presse/meldung/wenn-der-alltag-laengst-zurueckgekehrt-ist-wird-uns-das-noch-beschaeftigen.html Dr. Christiane Razeghi blickt mit Sorge in die Zukunft. Die Kinderärztin warnt vor der fehlenden Förderung der Kinder während der Pandemie, denn die Nachwehen werden uns noch viele Jahre verfolgen. Welche Veränderungen bemerken Sie aufgrund der Corona-Pandemie in Ihrer Praxis? Das Krankheitsspektrum in unserer Praxis hat sich mit Beginn des ersten Lockdowns deutlich verändert: Jetzt im Februar hätten wir eigentlich viele Infektions-krankheiten. Normalerweise sehen wir in der Infektzeit ca. 130 Patienten am Tag. Diese sind aber drastisch zurückgegangen. Ein Vorteil der Masken und der Kontaktbeschränkungen – man steckt sich auch nicht mit anderen Krankheiten an. Viele hatten am Anfang der Pandemie auch Angst sich mit Corona anzustecken und wollten nicht in eine Arztpraxis gehen. Aktuell kommen schon wieder Kinder, aber viel weniger als sonst um diese Jahreszeit und mit anderen, oft psychosomatischen Beschwerden.                                                         Was sind die Nachteile? Da die Kinder seltener in die Praxis kommen und auch die Kindergärten und Schulen geschlossen sind, fallen einige Kinder durchs Raster. Bei Kindern gibt es viele Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Entwicklungsthemen, die wir Kinderärzte aber auch Erzieher und Lehrer begleiten. Ein Austausch mit allen ist extrem wichtig, um das Kind bei Auffälligkeiten rechtzeitig und optimal zu fördern. Ein Beispiel sind Sprachentwicklungsstörungen, hier muss zeitnah mit einer Sprachtherapie begonnen werden. Dies fällt evtl. der Erzieherin im Kindergarten eher auf als bei den Vorsorgeuntersuchungen. Das kann aber auch eine Maserninfektion sein, weil die Impfung aus Angst vor Corona bisher nicht stattgefunden hat. Zudem waren die Eltern extrem verunsichert und hatten massiven Beratungsbedarf. Sie wussten z.B. nicht, wann das Kind nach der Erkältung wieder zur Schule darf oder wann ein Corona-Abstrich gemacht werden muss. Die offiziellen Vorgaben haben sich wöchentlich und sehr kurzfristig geändert. Die Sportvereine sind zu, Mittagsbetreuung mit warmen Mahlzeiten findet nicht statt - wie steht es um die körperliche Gesundheit der Kinder? Ich beobachte sowohl falsche als auch zu wenige Mahlzeiten. Viele Kinder kamen schon vor Corona ohne Frühstück zur Schule, nun fällt für einige noch dazu die einzige warme Mahlzeit am Tag in der Mittagsbetreuung aus. Bei der Bewegung gilt das gleiche, Sport und Bewegung ist im Moment für Kinder überhaupt nicht möglich. Die Kinder sitzen fast rund um die Uhr vor dem Computer, Fernseher oder anderen elektronischen Medien aufgrund von Distanzunterricht und den Kontaktbeschränkungen. Das Kindeswohl und die Folgen des Lockdowns – was machen diese Einschränkungen mit Familien und besonders mit den Kindern? In vielen Familien ist die Stimmung zunehmend gereizt, die Eltern kommen an Ihre Belastungsgrenze. Kinder aus sozial schwierigen Familien fallen komplett vom Radar, weil die äußere Kontrolle durch Kita oder Schule wegfällt. Das Jugendamt schickt zunehmend Kinder in die Notbetreuung der Schulen, um sie aus den Familien raus zu holen. Auch in den Kinderkliniken werden mehr Fälle von Missbrauch und körperlicher Gewalt gesehen. Wir beobachten auch zunehmend psychische Auffälligkeiten bei Kindern: 5.Klässler nässen in der Nacht wieder ein, Kinder, die abends beim Einschlafen vermehrt weinen, auch depressive Verstimmungen treten verstärkt auf – all das wird uns noch lange beschäftigen, auch wenn der Alltag längst wieder zurückgekehrt ist. Seit dem 22. Februar sind Kitas und Grundschulen geöffnet, die Abschlussklassen im Wechselunterricht. Wie sehen Sie die Lockerungen? Für die Kinder sind ein geregelter Alltag und auch der Kontakt zu Gleichaltrigen sehr wichtig, von daher finde ich das schon gut. Aber man muss auch weiterdenken: die Schüler waren lange im Home-Schooling und haben dadurch Defizite und Lücken - wie stellt sich die Politik vor, wie das aufgeholt werden soll? Wie könnte man das noch besser machen? Was muss sich ändern? Zurzeit wird nur auf die Inzidenz geschaut, aber auch andere Faktoren sollten betrachtet werden. Wer ist infiziert? Ist die Zahl wegen eines lokalen Ausbruchs hoch? Wie ist die Intensivauslastung? Anhand dieser Zusammenschau muss man dann Entscheidungen treffen, die – wie bei einem Medikament – Wirkungen und Nebenwirkungen hat. Die NoCovid-Strategie ist sicher sinnvoll zur Bekämpfung des Virus, aber sie hätte extreme Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Psyche. Die Frage ist auch, wie wir mit dem Virus auf lange Sicht umgehen, denn Coronaviren gibt es schon lange vor COVID-19. Impfen ist sicherlich die beste Lösung, aber es ist schade, dass es so schleppend läuft. Außerdem müsste man viel mehr testen: die Schnelltests in der Breite für die ganze Bevölkerung hätten wir eher gebraucht. Genauso wie die FFP2-Pflicht in Pflegeheimen, um die vulnerabelsten Gruppen zu schützen. ]]> Blog news-848 Fri, 26 Feb 2021 11:34:00 +0100 „Kinder zahlen in allen Lebensbereichen für die Pandemie“ /aktuell/presse/meldung/kinder-zahlen-in-allen-lebensbereichen-fuer-die-pandemie.html Christoph Treubel ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und bekommt seit der Pandemie doppelt so viele Anfragen. Warum Corona Depressionen bei Kindern fördert und wie er versucht zu helfen. Was macht Corona mit der Psyche von Kindern und Jugendlichen? Das muss man differenziert betrachten: je jünger die Kinder sind, desto schwieriger können sie damit umgehen. Selbst für uns Erwachsene ist vieles während der Corona-Pandemie unsicher. Der Unterschied ist, dass, je jünger die Kinder sind, sie sich noch weniger durch die Vorstellung von der „guten Zeit“ vor Corona von der aktuellen Situation ablenken können. Außerdem wissen wir mittlerweile, dass Kinder sich nicht adaptieren, also sich nicht an den Lockdown „gewöhnen“. Die COPSY-Studie[1] hat ermittelt, dass 80% der 7-17-jährigen die aktuelle Situation als sehr belastend empfinden. Mit welchen anderen Problemen haben sie im Gegensatz zu Erwachsenen zu kämpfen? In der Lebenswelt von bspw. 7-8-jährigen sind Schule, Sportvereine, Freunde und Hobbies vorherrschend. Die Entwicklungsaufgaben in diesem Alter zielen darauf ab, den Umgang mit Leistung zu lernen oder in Gruppen zurechtzukommen. Bis auf die Familie fällt durch den Lockdown alles weg, was ihr Leben ausmacht. Die Kinder zahlen in allen Lebensbereichen für die Pandemie. Auch die Eltern-Kind-Beziehung leidet, weil Zeit mit den Eltern sonst eigentlich Quality Time bedeutet. Jetzt sind sie Lehrer, Vater, Erzieher und arbeiten gleichzeitig von zuhause. In welchem Maße kannst du als Psychotherapeut helfen? Verzeichnest du mehr Therapiebedarf? Ich erhalte doppelt so viele Anfragen. Die psychologische Beratung an Schulen ist seit dem 2. Lockdown faktisch weg, aber wir Therapeuten sind seit Beginn der Pandemie da. Wir schaffen individuelle Therapiemöglichkeiten und geben im Rahmen der geltenden Regeln Empfehlungen, wie bspw. regelmäßig einen Freund zu treffen oder so weit wie möglich aktiv zu sein. Denn bei depressiven Kindern fördern wir sonst möglichst viele Aktivitäten, da müssen wir aktuell kreativ sein, damit das zumindest ansatzweise klappt. Für Kinder mit Ängsten gibt es aktuell wenig Entwicklungsmöglichkeiten, weil sie wenig Chancen haben, im Alltag zu üben, ihre Ängste zu überwinden. Ich versuche mit den Kindern z.B. Corona-Tagebücher zu führen, mit Inhalten wie „Was habe ich heute schönes erlebt?“ und „Was war schwierig und wie habe ich eine Lösung gefunden?“ Welche Problematiken haben sich durch Corona noch verschärft? Der Lebensrhythmus hat sich verändert und Kinder, die vor Corona gefährdet waren, sind es jetzt noch mehr. Die Schule ist ein wichtiger Sozialisationsraum, dort wird nicht nur gelernt. Freundschaften, die erste große Liebe, der sinnvolle Umgang mit Druck und Leistung. Teilweise fehlt ein ganzes Schuljahr Sozialisationserfahrung. Die Frage ist auch, wann und wie die Folgen aufgearbeitet werden. Wie siehst du die neuen Beschlüsse? Was kann noch besser gemacht werden und wie sehen vor allem Langzeit-Strategien aus? Es darf keine Verschärfungen mehr geben, sonst brechen alle Dämme. Die 1-Freund-Regel ist für Familien mit 3 Kindern gar nicht umsetzbar. Und was mache ich, wenn mein Wunschfreund schon einen anderen Freund als einzigen Kontakt ausgewählt hat? Wichtig wäre ein regionales Containment, das nicht nur an Inzidenzen festgemacht wird, mit intelligenten Testkonzepten für Schulen und Kitas. Der Landkreis Ansbach z.B. ist fast so groß wie das Saarland. Wenn in einem Pflegeheim 100 Bewohner an Corona erkranken, ist die Inzidenz schnell oben, aber warum muss dann die Grundschule am anderen Ende des Landkreises schließen? Außerdem braucht es eine Langzeitstrategie, um die Folgen aufzufangen sowie Öffnungsstrategien für außerschulische Angebote, v.a. für Jugendarbeit und Sportvereine. Nehmen wir an, der Lockdown muss trotzdem noch bleiben? Welche Möglichkeiten haben wir, um die Situation von Kindern und Jugendlichen zu verbessern? Ich denke, wir müssen schauen, dass die Hilfssysteme, also z.B. Beratung durch Schulsozialarbeit oder Schulpsychologie, Beratung und Hilfe durch das Jugendamt, Psychotherapie usw. erreichbar bleiben und sich vernetzen. Dann könnten wir auch überlegen, dass wir in den pädagogischen Feldern einfache Maßnahmen einführen, die erreichen sollen, dass die psychische Gesundheit nicht weiter beeinträchtigt wird: Zum Beispiel könnte in den Schulen (auch über Online-Unterricht) informiert werden, dass es gerade normal ist, wenn man schneller gereizt ist oder keine Lust auf gar nix hat. Die Kids könnten auch angeleitet werden, z.B. auf positive Ereignisse zu achten, Tagebücher mit schönen Ereignissen zu führen oder Tipps erhalten, welche Aktivitäten sie „regelkonform“ zu den Infektionsschutzmaßnahmen durchführen können. Genauso könnte man die Eltern anleiten, wie sie ihre Kinder unterstützen. Ein aus meiner Sicht wirklich gutes Angebot ist die Homepage www.corona-und-du.info, die Eltern und Jugendlichen Tipps zur Selbsthilfe gibt. Für diejenigen, die damit alleine nicht klarkommen, sollten dann Schulsozialarbeiter:innen, Schulpsycholog:innen und natürlich auch Psychotherapeut:innen individuelle Einzelfallhilfe anbieten. [Anmerkung: Die Homepage corona-und-du.info ist ein Projekt der Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMU München. Hier werden einfache, psychotherapeutisch wirksame Techniken und Verhaltensweisen vermittelt, die v.a. depressiven Entwicklungen vorbeugen.] Bringt die Pandemie auch Vorteile? Nein, ich kann keine Vorteile erkennen. An die Verbesserung der Bindung an die Familie glaube ich nicht, die Eltern sind eher überfordert, doppelt belastet und gestresst. Und umgekehrt: Je jünger die Kinder sind, desto schlimmer sind für sie Gedanken wie „Das hört nie auf“. Die Unvorhersehbarkeit und der Verlust des gewohnten Alltags sind am schwierigsten. Für die Ursache von Depressionen gibt es einige Theorien, z.B. dass man depressiv wird, wenn alle positiven Verstärker wegfallen, also alles, was dir wichtig ist. Oder die Theorie der „erlernten Hilflosigkeit“, nach dem Motto: „Wenn du oft genug auf die Schnauze fällst, denkst du, dass du immer wieder hinfällst und sowieso nichts ändern kannst.“ Beides wird für Kinder durch Corona noch verstärkt: Vieles wird weggenommen und gleichzeitig erleben sie: „Du kannst nichts dagegen tun.“ Mein Job als Psychotherapeut ist dann, dass wir gemeinsam schauen: „Was kannst du trotzdem tun? Welche Möglichkeiten hast du, um zumindest ein bisschen was Gewohntes zu erleben?“
    [1] Die Studie untersucht die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.]]>
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    news-847 Thu, 25 Feb 2021 13:16:00 +0100 „Diese Kinder sind die nächste Gesellschaft“ /aktuell/presse/meldung/diese-kinder-sind-die-naechste-gesellschaft.html Hermine Brenauer ist Teamleitung der Kindestageseinrichtungen in der Landesgeschäftsstelle des BRK. Warum Angst auch in der Corona-Krise kein guter Ratgeber ist und was noch besser laufen könnte, haben wir sie im Interview gefragt. Wie wird Kindeswohl definiert? Genauso wie die Rechte der Kinder ist das in der UN-Konvention festgelegt: der körperliche, seelische und sexualisierte Schutz des Kindes ist zu achten. Wie wurde vor Corona darauf geachtet und was ist jetzt anders? Es handelt sich hier nicht um einen Meldeparagrafen, aber konkrete Gefährdungslagen müssen abgewendet werden. Dazu sind Mitteilungen an den ASD (allgemeiner sozialer Dienst) nötig. Manchmal ist das ein zweischneidiges Schwert, man kann schnell unverschuldet in so eine Situation geraten. Nur weil ein Kind blaue Flecke hat, macht das noch keine Gewalttat. Erzieher:innen sollten immer das große Ganze sehen, außerdem wird schrittweise vorgegangen. Erst der letzte Schritt ist die Meldung, davor kommt viel Dokumentation und Gespräche. Das Problem ist: man sieht die Kinder jetzt fast nicht! Und Kindeswohlgefährdung ist in allen Schichten vertreten und generell ein sensibles Thema. Meistens passieren Dinge nicht absichtlich, sondern aus Stresssituationen heraus. Was haben die Kita-Schließungen mit Kindern, Erziehern, Eltern gemacht? Das Stresslevel war noch höher als sonst: die älteren Kinder im Homeschooling, die jüngeren wollen beschäftigt werden und dann noch Home Office. Die Notbetreuung war besser als nichts, aber nicht optimal. Der Kontakt fehlt allen Beteiligten. Wir dürfen nicht vergessen: diese Kinder sind die nächste Gesellschaft, sie wachsen mit Corona auf. Wir stehen in der Verantwortung ihnen mitzugeben, wie man mit Krisen umgeht. Wie passen sich die BRK-Kitas an? Je nach Landkreis wird unterschieden und Anpassungen sind an die Inzidenzen gekoppelt. Auch vor Corona wurden und werden die pädagogischen Konzepte grundsätzlich 1x pro Jahr in stetiger Entwicklung angepasst und überarbeitet, meist zu Beginn des Kindergartenjahres, in den sog. „Konzepttagen“. In den Konzepten werden detailliert die pädagogische Arbeit und Schwerpunkte der Einrichtung dargestellt. Einen besonderen Stellenwert stellt die Sicherung des Kindeswohles dar. Das DRK hat hierzu Grundsätze zum Kinderschutz erarbeitet, die die Grundlage der BRK Kinderschutzkonzepte bilden, d. h. hier werden die Schritte der Vorgehensweise definiert und erläutert. Was sagst du zu den ersten Lockerungen nach dem Lockdown? Die schrittweise Öffnung nach Inzidenz finde ich grundsätzlich gut, dies setzt jedoch voraus, dass genügend Fachkräfte in den Einrichtungen sind und nicht erkrankt oder in Quarantäne. Was könnte man besser machen und wie sehen kreative, kluge und realitätsnahe Lösungen aus und vor allem Langzeit-Strategien? Mein Vorschlag ist, dem pädagogischen Personal schneller ein Impfangebot zu machen. Sie sind aktuell in Stufe 3, sollten aber in Stufe 2 vorrücken, zum Wohle der Kinder. Die Mitarbeitenden haben Angst sich bei den Kindern anzustecken, die keine Maske tragen müssen. Angst war aber schon immer ein schlechter Berater und außerdem sind die Erzieher:innen wichtige Bezugspersonen. Bis zum Impfen sollten flächendeckende Antigen-Schnelltests vorangetrieben und die Kosten vom Freistaat übernommen werden. Ideal fände ich die Selbsttests, die jeder Mitarbeiter in der Einrichtung selbst durchführen kann. Damit würden die außer Haus Testung entfallen und der Testaufwand minimiert. Zudem würde ein wirksamer Gesundheitsschutz der Mitarbeiter langfristig die Voraussetzung schaffen, dass die Mitarbeiter in den Einrichtungen einsatzfähig bleiben und somit zu höheren Betreuungsquoten und zu einer schnelleren Rückkehr zum Regelbetrieb ermöglichen. Außerdem könnte ein wirksamer Gesundheitsschutz durch Impfungen und Schnelltests den Mitarbeitenden die Angst nehmen das Virus von der Einrichtung nachhause bzw. in die Kita zu tragen. * Bringt die Pandemie auch Vorteile? Die Leistungen der Erzieher:innen für die Gesellschaft rückt immer mehr in das Rampenlicht und in das Bewusstsein der Bevölkerung. Es findet derzeit ein Perspektivwechsel statt, der sich nun auch in der besseren Finanzierung und der Verbesserung der Rahmenbedingungen der Kindertages-einrichtungen niederschlagen muss. * Die Mitglieder der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) wollen den Schwerpunkt für die Corona-Impfungen neu setzen und Erziehern sowie Beschäftigten an Grund- und Förderschulschulen eine rasche Immunisierung gegen das Virus ermöglichen. Erzieher sowie die Beschäftigten an Grund- und Förderschulschulen sollen in die Priorisierungsgruppe 2 anstatt 3 aufgenommen werden und ein Impfangebot erhalten, soweit der nötige Impfstoff in den Ländern vorhanden ist. ]]> Blog news-844 Wed, 24 Feb 2021 14:05:00 +0100 „Die Reserven sind am Ende“ /aktuell/presse/meldung/die-reserven-sind-am-ende.html Nach dem ersten Lockdown hat sich Lea Erhard, Erzieherin und Einrichtungsleitung mehrerer BRK Kitas, zur Kinderschutzfachkraft weitergebildet. Warum dieser Schritt nötig war und welche Dimension die Kindeswohlgefährdung angenommen hat. Wie ist die Auslastung in der Notbetreuung? Ungefähr 50% der Kinder haben Anspruch darauf und sind auch hier. Normalerweise betreuen wir 45 Kinder, jetzt eben nur die Hälfte. Wie wirkt sich die Corona-Pandemie, insbesondere die Lockdowns auf die Kinder aus? Nach dem ersten Lockdown, ab Juli 2020, als die Kinder zurück in die Kitas kamen, hatten wir krasse Fälle. Das ging bis zur Inobhutnahme. Die Eltern waren so überfordert zuhause, die Kita ist einer sozial schwachen Gegend, es wurden Kinder aus Familien herausgeholt. Ich kann mich an ein Mädchen erinnern, das mich angesehen und gesagt hat: „Papa hat mich beim Frühstück geschlagen.“ Das war eine ganz andere Dimension. Da habe ich mich zur Weiterbildung als Kinderschutzfachkraft entschieden, um schneller handeln zu können. Wie sieht die Situation jetzt aus? Ich hatte den Eindruck, dass es nach dem ersten Lockdown noch ein paar Reserven gab, die sind aber jetzt am Ende. Wir haben zwar viel mit den Eltern telefoniert, aber trotzdem würden viele nie äußern, dass sie überfordert sind – auch in der Mittel- oder Oberschicht. Da muss man die perfekte Familie abgeben. Der Medienkonsum ist stark angestiegen, weil sich die Eltern nicht anders zu helfen wissen. Wie versucht ihr in Kitas entgegenzusteuern? Wir versuchen den Kontakt zu halten mit Telefonaten, über die sozialen Medien, dort haben wir Lieder und Videos hochgeladen. Und ganz klassisch per Post: mit Rezepten, Mandalas, Bastelanleitungen und -unterlagen. Alltag in der Pandemie bedeutet für uns Abstand, Masken, Desinfektion – was bedeutet er für Kinder? Ich fand es erschreckend, wie schnell das Maske tragen der Erzieher:innen für die Kinder zur Normalität wurde. Die Freude als auch das Schimpfen über die Mimik wird dadurch eingeschränkt. Abstand ist bei uns nicht möglich, in den Arm nehmen ist so wichtig! Manche Konzepte waren einfach nicht tragbar. Das Problem ist, dass die sozialen Kontakte allgemein fehlen: Spielplätze sind teilweise gesperrt, die Vereine haben zu. Die Kinder sind gereizter, die festen Strukturen fehlen ihnen. Jede Veränderung wirkt sich bei ihnen aus. Wie findest du die neuen Beschlüsse? Die Öffnungen befürworte ich, denn alle leiden unter den Schließungen – Kinder und Eltern. Das Thema Kinderschutz muss in den Fokus gerückt werden.  Hast du weitere Vorschläge oder realitätsnahe Lösungen und Langzeitstrategien? Eine wichtige Schutzmaßnahme ist testen. Ich habe mich einweisen lassen und teste alle meine Mitarbeitenden, wenn sie das möchten, wöchentlich oder nach Bedarf. Mehr kann ich nicht machen. Das alles beruht auf Freiwilligkeit, aber das Personal will auch Sicherheit. Wir testen seit Dezember und das klappt gut. Das wichtigste ist für mich den Kindern so viel Normalität geben zu können wie nur möglich. Das gibt ihnen und auch den Eltern Sicherheit und Strukturen, die helfen den Alltag gut meistern zu können. Bringt die Pandemie auch Vorteile? Gibt es Entwicklungen, die ohne Corona nicht stattgefunden hätten? Bei dieser Frage habe ich lange überlegt. Der Zusammenhalt im Team ist gewachsen und die Wertschätzung von Seiten der Eltern ist gestiegen. Sie sind unfassbar dankbar. Es brauchte aber die Corona-Pandemie, damit sie zu der Erkenntnis kommen: „Ohne die Kita schaffen wir es nicht.“ Die Notbetreuung bedeutet auch kleinere Gruppen und bessere Förderung, aber dafür ist mehr Personal nötig. ]]> Blog news-846 Sun, 21 Feb 2021 09:52:16 +0100 Kindeswohl durch Lockdown-Folgen stark gefährdet /aktuell/presse/meldung/kindeswohl-durch-lockdown-folgen-stark-gefaehrdet.html Nach über einem Jahr Pandemie und vielen Wochen im Zeichen der Einschränkungen und Meidung sozialer Kontakte wird deutlich: "Gerade die Jüngsten unserer Gesellschaft leiden unter den Lockdown-Maßnahmen", so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. Schon jetzt sind die Schäden unermesslich. Nur weil diese Stimmen in keinen Expertengremien vertreten sind, darf nicht über sie hinweg entschieden werden. Kinder und Familien dürfen mit der Aufarbeitung nicht alleine gelassen werden, es braucht entsprechende Strategien und Unterstützung aus der Politik.“ Lea Erhard, Erzieherin in der integrativen Kindertagesstätte Zirbelzwerge in Augsburg: „Ich kann mich an ein Mädchen erinnern, das mich nach dem ersten Lockdown angesehen und gesagt hat: ‚Papa hat mich beim Frühstück geschlagen‘, das war eine ganz andere Dimension. Ich hatte den Eindruck, dass es nach dem ersten Lockdown noch ein paar Reserven gab, die sind aber jetzt am Ende. Wir haben zwar viel mit den Eltern telefoniert, aber trotzdem würden viele nie äußern, dass sie überfordert sind – auch in der Mittel- oder Oberschicht. Da muss man die perfekte Familie abgeben.“ Christoph Treubel, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und selbst ehrenamtlich im BRK engagiert: „Selbst für uns Erwachsene ist vieles während der Corona-Pandemie unsicher. Der Unterschied ist, dass, je jünger die Kinder sind, sie sich noch weniger durch die Vorstellung von der „guten Zeit vor Corona“ von der aktuellen Situation ablenken können. Außerdem wissen wir mittlerweile, dass Kinder sich nicht adaptieren, also sich nicht an den Lockdown „gewöhnen“. Die COPSY-Studie hat ermittelt, dass 80% der 7-17-jährigen die aktuelle Situation als sehr belastend empfinden. Bis auf die Familie fällt durch den Lockdown alles weg, was ihr Leben ausmacht. Die Kinder zahlen in allen Lebensbereichen für die Pandemie. Auch die Eltern-Kind-Beziehung leidet, weil Zeit mit den Eltern sonst eigentlich Quality Time bedeutet. Jetzt sind sie Lehrer, Elternteil, Erzieher und arbeiten gleichzeitig von zuhause.“ Hermine Brenauer, Teamleiterin der Kindestageseinrichtungen im BRK: „Das Stresslevel ist noch höher als sonst: die älteren Kinder im Homeschooling, die jüngeren wollen beschäftigt werden und dann noch Home-Office. Wir dürfen nicht vergessen: diese Kinder sind die nächste Gesellschaft, sie wachsen mit Corona auf. Wir stehen in der Verantwortung ihnen mitzugeben, wie man mit Krisen umgeht.“]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-845 Thu, 18 Feb 2021 10:05:52 +0100 "Wir nehmen alles, was kommt und impfen, wie es sich gehört" /aktuell/presse/meldung/wir-nehmen-alles-was-kommt-und-impfen-wie-es-sich-gehoert.html Unser neues Format #blickinszentrum nimmt euch mit in die Impfzentren Bayerns. Warum im Kreisverband Dachau ein neues Startup-Feeling ausgebrochen ist und in diesen Tagen fleißig Tee gebrüht wird, erfahrt ihr in unserer ersten Folge mit Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka. Paul, du bist für das Impfzentrum in Dachau zuständig. Wie geht's dir denn mit dieser Aufgabe? Wir sind seit sieben Wochen einsatzbereit und die Lerneffekte sind nach wie vor groß, jeden Tag kommt etwas Neues. Leider sind wir nicht komplett ausgelastet, weil aktuell der Impfstoff fehlt. Es wurden aber bereits größere Mengen angekündigt, worauf sich hier alle Kolleginnen und Kollegen wirklich freuen. Wieviele Kapazitäten hättet ihr und wieviel klappt aufgrund der Impfstoff-Knappheit wirklich? Wir könnten hier 1.200 - 1.500 Impfungen pro Woche mit mobilem Team und Impfzentrum verimpfen - in einem Zwei-Schicht-Betrieb. Wir könnten sogar in einen Drei-Schicht-Betrieb gehen, dann wären wir bei 1.900 Impfungen pro Woche. Diese Zahlen erreichen wir natürlich bei Weitem nicht. Aktuell sind wir etwa bei 500 pro Woche. Gibt es eine Prognose, wann es die volle Kapazität an Impfstoff geben wird? Diese prophetische Leistung bekommst du von mir nicht. Erst am Samstag hatten wir um 12 Uhr hier eine Videokonferenz und haben einen tollen Plan für die Woche gemacht. Genau 23 Stunden später hieß es, der eine von den drei Impfstoffen kommt jetzt doch nicht. Wir nehmen alles was kommt und impfen, wie es sich gehört. Welche Reaktionen bekommt ihr von den Menschen, die zu euch ins Impfzentrum kommen? Vor allem ältere Menschen sind unendlich dankbar, weil sie tatsächlich für sich wieder ein bisschen mehr Freiheit entdecken. Das sind sehr freudvolle Begegnungen der Dankbarkeit. Die Kolleginnen und Kollegen am Check-Out  können gar nicht glauben, mit wieviel Herzlichkeit sie überschüttet werden.

    Trotzdem fokussiert sich die Berichterstattung auf Themen wie: keinen Termin bekommen, überlastete Hotlines, der Impfstoff kommt nicht - und nicht auf  die 3.000 Leute, die bereits durch uns geimpft wurden. Und dabei sind genau das die Menschen, die diese Arbeit so herzerwärmend machen. Wie schaut eigentlich dein Arbeitsalltag, der Arbeitsalltag eines Impfzentrum-Leiters aus? Ich werde ganz stark gestützt von Organisationstalenten und engagierten Kolleginnen und Kollegen, ich kümmere mich um die Koordination. Ich sehe von meinem Bürofenster aus, wenn es einen Rückstau gibt. Dann kann ich nachschauen, woran das liegt und vielleicht den einen oder anderen Tipp geben. Und woran liegt's? Die älteren Herrschaften kommen gerne zu früh, im Extremfall kommt dann jemand um zehn nach acht, der eigentlich um neun einen Termin hätte. Das ist vor allem in der kalten Jahreszeit ungünstig. Jetzt wo es wieder sehr kalt wird, hat sich unsere Schnelleinsatzgruppe Betreuung bereit erklärt, an den sehr kalten Tagen Tee auszuschenken. Das heißt, ihr kümmert euch gut um die Menschen, die zu euch zum Impfen kommen? Das war meinem Team und mir ganz wichtig, dass die Menschen, die zu uns kommen, sich nicht nur über die Impfung freuen, sondern auch über den schönen Rahmen der Impfung. Das ist sozusagen "Impfen Plus" beim BRK: Ankommen, angelächelt werden, Tee, Informationen und vielleicht den einen Ansprechpartner mehr bekommen. Du hast ja bereits dein Team und die Organisationstalente darunter angesprochen. Wer sind die Menschen im und hinter dem Impfzentrum? Angefangen hat's ja mit einem Push-Aufbau-Team. Das waren fünf Kolleginnen und Kollegen vom BRK, die die Aufgabe spannend fanden. Weihnachten hin oder her, Plätzchenbacken fiel für uns alle aus in diesem Jahr. Durch eine geschickte Online-Kampagne konnten wir ganz viele Mitarbeitende neu für uns  gewinnen. Diese Menschen haben ganz verschiedene Hintergründe, arbeiten auf 450-Euro-Basis, in ihrer Elternzeit oder kommen aus dem Ehrenamt. Wir haben viele Ärztinnen und Ärzte die zum Beispiel aus dem Ruhestand kommen, Menschen die arbeitssuchend waren und jetzt bei uns einen temporären Anknüpfungspunkt haben. Da bin ich auch gerne bereit nach einer Perspektive im BRK nach der Zeit des Impfzentrums zu suchen. Ihr seid ja inzwischen sieben Wochen im Einsatz mit dem Impfzentrum. Wie war es denn, dieses Impfzentrum hochzuziehen? Hier entstand ein Startup-Feeling. Ruhephasen haben keine Rolle gespielt, wir haben uns wirklich bewusst ausklinken müssen, dass wir zumindest den 25. Dezember nicht in der Aufbauphase verbringen. Diesen Aufbau innerhalb von einer Woche hochzureißen und danach auf hohem Niveau an Verbesserungen zu arbeiten war schon sehr anstrengend und gleichzeitig sehr beflügelnd. Ich bin den Kolleginnen und Kollegen, die mich begleitet haben, sehr dankbar. Das war eine Herkulesaufgabe. Gibt es besondere Erlebnisse, die du gerne deiner Familie und deinen Freunden erzählst? Oh ja - am 27. Dezember gab es ja den europäischen Auftakt und ein tolles Erlebnis für das Rotkreuz-Herz: Als erster im Landkreis Dachau wurde der sehr geschätzte Horst Oschmann geimpft. Jetzt fragt man sich natürlich: Wer ist Horst Oschmann? Er ist ein 92-jähriger Mann, der mein Vor-Vor-Vor-Vorgänger war. Er hat sich sehr gefreut, dass er der Erste sein durfte, der geimpft wird - und zwar in einem Raum des Gebäudes, das er selber erbaut hat. Und die Rotkreuzler, die dabei waren haben sich alle mitgefreut.  Wenn du dir etwas von der Regierung, von der Gesellschaft, von der Welt wünschen dürftest, was wäre das? Ich wünsche mir, dass die Motivation der Menschen ausgeprägt genug ist, sich impfen zu lassen, damit wir im Sommer, im Spätherbst oder nächstes Jahr im Frühjahr als Gesellschaft wieder stärker zusammenwachsen können. Es gibt Leute, die möchte ich wieder umarmen, weil sie mir so viel bedeuten. Es gibt sehr viel Unsicherheit, das macht kein gutes Miteinander, das prägt uns als Zivilisation nicht.  Und mein ganz großes Szenario: Mit Leuten beim Dachauer Volksfest gescheid anfeiern zu können.]]>
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    news-843 Tue, 16 Feb 2021 08:00:00 +0100 Ein Abschnitt geht zu Ende - von hohen Hürden und schönen Erfolgen /aktuell/presse/meldung/ein-abschnitt-geht-zu-ende-von-hohen-huerden-und-schoenen-erfolgen.html Nach über 20 Jahren in der internationalen Arbeit des BRK zieht sich Eva-Maria Stary aus diesem Bereich zurück, um sich künftig ausschließlich dem Suchdienst zu widmen. Zu diesem Anlass erhielt sie die Henry-Dunant-Medaille. Wir haben mit ihr in die Vergangenheit und die Gegenwart dieser beiden Bereiche geschaut. 20 Jahre im Suchdienst und dem Landesauskunftsbüro – welche Erlebnisse bleiben besonders im Gedächtnis? Die Suchdienstarbeit ist für mich eine sehr erfüllende Aufgabe zusammen mit einem tollen Team. Jedes Mal, wenn wir Menschen wieder miteinander in Kontakt bringen können, ist das für uns eine Freude und Bestätigung unserer Arbeit. Eines meiner persönlichen Highlights waren für mich die Besuche der iranischen Suchtdienstkolleginnen in 2016 und 2018. Der fachliche Austausch hat gezeigt, dass wir im weltumspannenden Netz des Roten Kreuzes alle nach den gleichen Grundsätzen arbeiten und der Suchdienst nur im Netzwerk erfolgreich ist. Was sind Beispiele aus der internationalen Arbeit des BRK? Alle Aktionen und Projekte mit Rotkreuz-Partnergesellschaften im Ausland müssen vorher mit dem DRK Generalsekretariat (GS) abgestimmt werden. So haben z.B. in Marokko und Albanien bayerische Wasserwachtler im Auftrag des GS Wasserrettungsstrukturen aufgebaut. Sie unterrichteten dort angehende Wasserretter, die dann als Multiplikatoren ihr Wissen weitergeben. Einige Kreisverbände unterhalten zum Teil jahrzehntelange Partnerschaften mit ausländischen RK-Gesellschaften und unterstützen sie mit Hilfsgütern, Ausstattung und Know-How. Da sind richtige Freundschaften entstanden. Wie sah die Zusammenarbeit mit Generalsekretariat des DRK aus? Das Generalsekretariat (GS) in Berlin koordiniert die Auslandshilfe des DRK. Wo ist aktuell Bedarf, wo gibt es Schwerpunkte? Die Kreisverbände kamen auf mich zu, wenn sie Hilfstransporte durchführen möchten. Dazu brauchen sie die Zustimmung des Bundesverbands. Auch bei längerfristigen Projekten gibt es mit dem GS viel abzustimmen und zu klären, damit die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Was hat sich über die Zeit im Suchdienst verändert? Im Kern ist die Arbeit gleichgeblieben: Wir helfen Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Flucht oder Migration voneinander getrennt wurden dabei ihre Angehörigen zu finden, sie miteinander in Kontakt zu bringen und zu vereinen. Früher lag der Fokus auf den Folgen des 2. Weltkrieges. Aufgrund der Flüchtlingsbewegung liegt unser Schwerpunkt heute im Bereich Internationale Suche und Familienzusammenführung von und zu Geflüchteten. Auch die Technik hat sich verändert. Während nach dem 2. Weltkrieg mit Vermisstenbildlisten nach Soldaten gesucht werden konnte, ist heute die Suche über die RK-Online-Plattform „Trace the Face“ möglich, die weltweit verfügbar ist. Dort sind die Fotos von suchenden Personen hinterlegt. Der Datenschutz ist dabei sehr wichtig. Wie können wir uns so eine Suchanfrage vorstellen? Gemeinsam mit einer Suchdienstberater:in wird ein Suchantrag ausgefüllt. Dieser wird den Suchdiensten in den Ländern übermittelt, wo die vermisste Person vermutet wird; wenn die Region von bewaffneten Konflikten betroffen ist, geht der Suchantrag an das IKRK in Genf und von dort an die zuständige IKRK-Delegation. Vor Ort nehmen die Kollegen die Suche auf. Wichtig ist, dass die gefundene Person erst gefragt wird, ob sie tatsächlich Kontakt haben will. Das klingt umständlich, dient aber dem Schutz des Gefundenen, der möglicherweise keinen Kontakt wünscht. Wie findet man Menschen 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs? Der DRK Suchdienst hat eine digitalisierte Namenskartei von 20 Millionen Menschen, die in Deutschland nach dem Krieg vermisst werden. In den 1990er Jahren erhielt der Suchdienst aus den Archiven der ehemaligen UdSSR viele neue Informationen. Aus diesen Quellen können wir Auskünfte erteilen, wenn bspw. Angehörige mehr über Ihre Vorfahren erfahren möchten. Welche Probleme gibt es bei den Beratungen zur Familienzusammenführung? Viele Menschen, die vor Kriegen geflohen und getrennt worden sind, möchten ihre Familie zu sich holen. Wir beraten sie zu den rechtlichen Möglichkeiten der Familienzusammenführung nach dem Aufenthaltsgesetz und zu den praktischen Fragen eines Nachzuges. Wir helfen beim Ausfüllen von Visumanträgen und unterstützen beim Kontakt mit Auslandsvertretungen und den Ausländerbehörden. Dabei gibt es viele Vorgaben zu beachten, und die Hürden sind sehr hoch. Bis die Familie tatsächlich einreisen kann vergehen manchmal mehrere Jahre, und die weltweite Pandemie hat die Probleme noch verstärkt. Doch wir haben auch schöne Erfolge. Ich weiß von einer Mutter, die schon in Deutschland ist, und jetzt endlich ihre Kinder (6 und 7 Jahre) nachholen kann. ]]> Blog news-842 Mon, 15 Feb 2021 10:47:05 +0100 Eisflächen nicht betreten, es besteht Lebensgefahr! /aktuell/presse/meldung/eisflaechen-nicht-betreten-es-besteht-lebensgefahr.html Durch den Dauerfrost der vergangenen Wochen haben viele Seen in Bayern eine Eisschicht gebildet, die vielerorts nicht tragfähig ist. Die Eisdecke ist zu dünn und es besteht Einbruch- und damit Lebensgefahr. Die vorhergesagten wärmeren Temperaturen lassen das Eis tauen, was für Laien auf den ersten Blick nicht erkennbar ist.  „Nicht-tragfähige Eisflächen bedeuten akute Lebensgefahr! Bei einem Ertrinkungsnotfall setzt man zuerst über die 112 einen Notruf ab. Ohne Rettungsausbildung sollte man nur vom Ufer aus helfen und andere auf die Notsituation aufmerksam machen. Denn wer nicht als Retter ausgebildet ist, sollte nicht einfach ins Wasser gehen“, warnt Thomas Huber, Vorsitzender der Wasserwacht-Bayern. „Die Ehrenamtlichen der Wasserwacht-Bayern sind rund um die Uhr für Notfälle auf dem Wasser und die Eisrettung einsatzbereit“, versichert Huber.  Eisflächen nicht betreten! Im Notfall Notruf 112 wählen!  Die Wasserwacht-Bayern rät dringend folgende Regeln für den Ernstfall zu beachten:
    • Laut um Hilfe rufen.
    • In jedem Fall vermeiden, dass man unter das Eis gerät.
    • So wenig wie möglich bewegen, um möglichst wenig Körpertemperatur zu verlieren.
    • Sofort Hilfe holen über den Notruf 112.
    • Die eingebrochene Person beruhigen.
    • Nur mit Hilfe von Hilfsmitteln wie Rettungsring, Leitern (teilweise an Seen am Uferbereich vorhanden), Ästen, Abschleppseil oder ähnliche Gegenstände, die zur Verfügung stehen, die eingebrochene Person absichern.
    • Nur ans eisige Wasser gehen, wenn sie selbst über eine dritte Person mit einem Seil gesichert sind.
    • Den Verunfallten an Land bringen, in der stabilen Seitenlage lagern und vor Kälte schützen, bis der herbeigerufene Rettungsdienst eintrifft.
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    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
    news-841 Mon, 15 Feb 2021 08:00:00 +0100 Startschuss für die TETRA-Pager /aktuell/presse/meldung/startschuss-fuer-die-tetra-pager.html Vor kurzem wurden die ersten 280 TETRA-Funkmeldeempfänger im Nürnberger Land in Betrieb genommen. Migration zum digitalen Funk begonnen. Die Geräte werden vom Freistaat gefördert und ersetzen die analogen Funk-Piepser. Das TETRA-Netz ist bundesweit verfügbar, es funken außerdem auch Polizei und Feuerwehr innerhalb dieses Netzes. Anstatt Sprachansagen übermitteln die TETRA-Pager Textnachrichten, die auch nach Übermittlung noch gelesen werden können. In Zukunft soll außerdem eine Rückmeldefunktion möglich sein. Innerhalb der nächsten 5 Jahre wird weiterausgerollt, pro Jahr sollen ca. 5.000 Geräte in Betrieb gehen. Im ersten Halbjahr 2021 ist geplant die Leitstellen-Bereiche Nürnberg, Donau-Iller, Oberland und Bayreuth-Kulmbach umzustellen. Das Team der TTB (Technisch-Taktische-Betriebsstelle) der Landesgeschäftsstelle des BRK ist dabei für die Programmierung und Inbetriebnahme der Geräte zuständig. Insgesamt betreuen die Kollegen 25.000 Endgeräte – ohne diese erfolgt keine Alarmierung und ohne Piepser kommt keine Hilfe! Außerdem kümmern sie sich um Software-Updates und die technische Beratung für den Einkauf.]]> Blog news-840 Fri, 12 Feb 2021 06:00:00 +0100 Präsident Zellner und Minister Holetschek geben Startschuss für Impfkampagne /aktuell/presse/meldung/praesident-zellner-und-minister-holetschek-geben-startschuss-fuer-impfkampagne.html Im Kampf gegen die Corona-Pandemie entpuppt sich die einzige Langzeitstrategie, die Corona-Schutzimpfung, als Enttäuschung für viele Menschen. Gemeinsam mit Staatsminister Holetschek hat BRK-Präsident Zellner eine Kampagne zur Stärkung der Impfbereitschaft in der Pflege initiiert. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-839 Wed, 10 Feb 2021 08:22:45 +0100 Notruf 112 rettet Leben /aktuell/presse/meldung/notruf-112-rettet-leben.html Zum Europäischen Tag des Notrufs am 11.2. erinnert das Bayerische Rote Kreuz an die Wichtigkeit einen korrekten Notruf abzusetzen. www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/erste-hilfe-in-zeiten-von-corona/
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    Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync
    news-835 Wed, 10 Feb 2021 08:00:00 +0100 Die Leitstelle war Gold wert /aktuell/presse/meldung/die-leitstelle-war-gold-wert.html Im Mai 2019 erleidet Petra G. einen Herz-Kreislaufstillstand, ihr Ehemann verständigt sofort den Rettungsdienst unter der 112. Doch bis die Einsatzkräfte eintreffen, dauert es selbstverständlich ein wenig und so leitet der Disponent der Leitstelle Herrn G. telefonisch an seine Frau wiederzubeleben. Frau G., wie geht es Ihnen heute? Frau G.: Mir geht es wieder gut. Ich habe glücklicherweise keine Schäden davongetragen. Durch die Reanimation wurde zwar meine linke Herzkammer in Mitleidenschaft gezogen, das hat sich aber relativ schnell wieder gegeben. Seit Dezember 2019 ist meine Herzleistung wieder auf Normalniveau und ich habe keine Einschränkungen mehr. Es ist also alles wieder wie vor dem Herz-Kreislauf-Stillstand? Frau G.: Im Hinterkopf habe ich es schon noch, manche Dinge gehe ich nun doch vorsichtiger oder langsamer an. Ich kann zwar Sport treiben und im Urlaub waren wir Wandern in den Bergen, aber man passt besser auf. Die Ursache wurde nie gefunden, aber organisch ist alles in Ordnung. Darüber bin ich wirklich froh. Ich bin dreifache Mutter, die Kinder gehen alle zur Schule und brauchen ihre Mama. Ich bin dankbar, dass alles so gut gelaufen ist und ich mein Leben weiter normal fortführen kann. Haben Sie Erinnerungen an diesen Tag im Mai 2019? Frau G.: Ich weiß, dass es in der Nacht bzw. den Morgenstunden passiert ist, als ich geschlafen habe, aber mein Kurzzeitgedächtnis ist weg. Den Nachmittag davor habe ich auch nur grob in Erinnerung. Ich vermute allerdings, dass ich schon einen Todeskampf im Schlaf bzw. währenddessen im Unterbewusstsein durchlebt habe. Ich habe nämlich einen meiner Ohrringe verloren, der dann später im Bett gefunden wurde. Auch an die ersten Tage im Krankenhaus erinnere ich mich nicht. Natürlich habe ich viele Medikamente und Beruhigungsmittel bekommen, das spielt mit rein. Gezielte Erinnerungen habe ich dann erst an die Zeit auf der Normalstation, an die Intensivstation erinnere ich mich fast nicht, wenn dann nur an kleine Fetzen. Ich wurde währenddessen für einen Tag ins künstliche Koma versetzt, aber auch daran erinnere ich mich nicht. Herr G., Sie haben den Tag bzw. die Nacht sicher noch lebhaft in Erinnerung. Wie haben Sie die Situation empfunden? Herr G.: Es war 5 Uhr in der Früh und ich bin von dem Röcheln meiner Frau aufgewacht. Auf meine Frage wie es ihr geht oder ob alles in Ordnung ist kam keine Antwort. Da hab gleich gemerkt, etwas stimmt nicht. Wussten Sie dann sofort was zu tun ist? Herr G.: Ich bin selbst in der Feuerwehr und mache regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse, von daher konnte ich die Situation schon einschätzen. Ich habe meine Frau geschüttelt und als dann immer noch keine Reaktion kam, habe ich sofort das Telefon geholt und den Notruf 112 angerufen. Der Disponent hat Ihnen dann Hilfestellung gegeben, wie lief das genau ab? Herr G.: Ich sollte gleich den Puls fühlen, ich hatte aber schon immer Schwierigkeiten damit ihn zu finden. Das hat dann durch die Anweisung des Disponenten geklappt, anschließend habe ich die Atmung kontrolliert. Ich war natürlich auch sehr aufgeregt. Nachdem weder Puls noch Atmung vorhanden waren, wurde ich zur Reanimation angeleitet. Ich habe direkt mit dem Telefon am Ohr mit der Herzdruckmassage begonnen. Der Herr am Telefon hat mir den Takt vorgegeben, damit ich nicht zu schnell oder zu langsam drücke. Dann habe ich irgendwann auch selbst mitgezählt. Der Disponent blieb die ganze Zeit am Telefon und hat mich auf dem Laufenden gehalten, wann der Rettungsdienst kommt, wie weit er noch weg ist, wie viele Minuten es noch dauert. Das alles hat mir ein gutes und sicheres Gefühl gegeben. Zu wissen, dass man nicht allein ist und jemand professionelle Anweisungen gibt. Hatten Sie Angst? Kommt man in so einer Situation überhaupt zu solchen Gefühlen? Herr G.: Angst hatte ich keine. Die kam tatsächlich erst nach einem halben Tag. Die Anspannung fiel dann ab und ich habe mich schon gefragt: Habe ich alles richtig gemacht? Wie hat Ihnen der Disponent die Aufregung genommen? Herr G.: Vor allem durch die Ruhe, die er ausgestrahlt hat. Er hat der Situation die Hektik genommen. Dass er den Takt vorgegeben hat, war sehr hilfreich. Man kennt zwar viele Lieder und Eselsbrücken wie man nicht zu schnell oder zu langsam drückt, aber da denkt man in dem Moment nicht dran. Es ist gut jemanden am Telefon zu haben, der genau weiß, was zu tun ist. Einen Menschen wiederzubeleben und kräftig in den Brustkorb zu drücken kostet viel Überwindung, oder? Dachten Sie, Sie können auch etwas falsch machen? Herr G.: Ich habe zwar schon einige Erste-Hilfe-Kurse gemacht und habe gute Grundkenntnisse, aber in dem Moment war alles wie weggeblasen. Die Leitstelle war einfach Gold wert! Bei Fremden fällt es einem vielleicht auch noch mal leichter, man kann sich besser distanzieren und hilft einfach, aber bei der eigenen Ehefrau ist das etwas anderes. Hätten Sie auch ohne den Disponenten so gehandelt? Herr G.: Ich denke schon, dass ich ähnlich vorgegangen wäre, aber ob es dann genauso richtig gewesen und korrekt abgelaufen wäre? Das weiß ich nicht. Allein das Prüfen des Pulses wäre schwierig geworden. Man hört immer wieder, dass man nichts falsch machen kann, aber man hinterfragt das in der Situation schon. Dabei ist nichts machen am schlimmsten. So eine Situation braucht kein Mensch, das wünsche ich niemandem. Nicht nur für Sie beide war es eine herausfordernde Erfahrung, Ihre Kinder waren auch zuhause. Wurden sie auch betreut? Wie sind sie mit der Situation umgegangen? Ehepaar G.: Die beiden Älteren haben am Anfang nichts bekommen und weitergeschlafen, aber der Jüngste war gleich wach. Er ist aber zum Glück in seinem Zimmer geblieben. Vom Disponenten wurde ich auch gleich gefragt, ob jemand zur Betreuung der Kinder kommen soll. Das Kriseninterventionsteam (KIT) kam dann dazu und nachdem meine Frau dann im RTW war, haben wir uns alle gemeinsam hingesetzt und darüber gesprochen. Aber nicht nur über die Situation, sondern über alles Mögliche. Die Dame vom KIT hat ebenfalls viel Ruhe ausgestrahlt und uns alle von dem Ereignis abgelenkt. Für die Kinder war es komisch die Mama so schwach zu sehen, aber sie sind sehr vernünftig und haben in der Situation alles verstanden. Da sind sie schon sehr weit für ihr Alter. Später hat dann der Opa auf die drei aufgepasst und ich konnte ins Krankenhaus nachfahren. Was möchten Sie den Menschen noch mitteilen? Ehepaar G.: Im Grunde genommen können wir uns nur bei allen bedanken. Zum Glück ist alles gut gegangen und es sind keine bleibenden Schäden entstanden. Das schnelle Eingreifen der verschiedenen Positionen – Rettungsdienst, Notarzt, Disponent, KIT – hat zu einem guten Ausgang geführt. Und die Schnelligkeit war entscheidend! Nur dadurch wurden bleibende Schäden verhindert, hat man uns später gesagt. Es ist so wichtig, dass den Menschen die Angst vor der Reanimation genommen wird. Man muss diesen Scheuklappt vorbeugen, nichts zu tun ist absolut verkehrt. Dann zu wissen, dass einen jemand am Telefon begleitet und mit Anweisungen hilft, gibt einem die nötige Unterstützung in so einer schwierigen Situation. Vielen Dank für das Gespräch, Herr und Frau G.! Danke, dass Sie uns Ihre Geschichte zu diesem sehr persönlichen Erlebnis erzählt haben. Wir freuen uns, dass das gute Zusammenwirken aller Beteiligten zu einem positiven Ergebnis geführt hat. Abschließend bleibt festzuhalten, wie wichtig es ist zu helfen. Sei es den Notruf zu verständigen, durch eine Reanimation oder weitere Erste-Hilfe-Kenntnisse anzuwenden und diese auch immer wieder aufzufrischen. Denn nur wer sich sicher fühlt, kann auch helfen. ]]> Blog news-836 Wed, 10 Feb 2021 08:00:00 +0100 Wir bleiben so lange in der Leitung bis Hilfe kommt /aktuell/presse/meldung/wir-bleiben-so-lange-in-der-leitung-bis-hilfe-kommt.html Im Interview mit dem Ehepaar G. haben wir die Perspektive der Betroffenen im Notfall gezeigt. Am anderen Ende der Leitung war der Disponent der Integrierten Leitstelle, der Herrn G. Anweisungen zur richtigen Hilfe gab. Mit ihm haben wir über seine Sichtweise auf den Vorfall, seine tägliche Arbeit und die Unterscheidung zwischen der 112 und der 116117 gesprochen. Erinnern Sie sich noch an den Fall des Ehepaar G.? Oder kommt eine derartige Geschichte häufiger vor? Ja, ich erinnere mich gut, auch wenn der Fall schon etwas länger her ist. Er ist mir doch im Gedächtnis geblieben, unter anderem weil auch drei Kinder in der Wohnung waren, als es passiert ist. In der gleichen Woche kam noch ein Dankesschreiben per Email. Das ist nicht selbstverständlich. Natürlich ist es mein Job zu helfen, aber es ist trotzdem schön, wenn sich die Menschen in dieser Form bedanken. Für diese Wertschätzung möchte ich mich herzlich beim Ehepaar G. bedanken, das ist wirklich eine schöne Geste. So ein Feedback motiviert und gibt Kraft, wenn man weiß, dass man helfen konnte. Es kommt tatsächlich schon öfter vor, dass wir bei reanimationspflichtigen Patienten den Kontakt mit den Anrufern oder Angehörigen halten bis der Rettungsdienst eintrifft. Herr G. hat alle meine Anweisungen hervorragend umgesetzt. Ich möchte nicht daran denken, was passiert wäre, wenn er nicht geholfen hätte. Mein aufrichtiger Respekt dafür! Seit 2010 gibt es die Verordnung zur T-CPR anzuleiten. Wie oft mussten Sie schon zur telefonischen Reanimation anleiten? Bis jetzt habe ich das etwa 10-20 mal gemacht, das kommt schon öfter vor, allerdings bin ich erst seit 2017 in der Integrierten Leitstelle tätig. Davor habe ich im Rettungsdienst gearbeitet und quasi die andere Seite gesehen. Was ist die Herausforderung dabei? Haben Sie besondere Kommunikationsstrategien bei der Anleitung? Das Problem ist: die Anrufer sind selbstverständlich aufgeregt. Da ist alles dabei, bis zur Hysterie oder Panik. Ein Patentrezept gib es nicht, jeder Anrufer ist anders. Am wichtigsten ist Ruhe bewahren. Das ist natürlich für die Anrufer schwierig, bei manchen ist es auch nicht möglich sie zu beruhigen, man darf nicht vergessen, dass sich die Menschen in absoluten Ausnahmesituationen befinden und oftmals sind Freunde oder Familie betroffen. Letztendlich ist das sehr individuell, aber Ruhe und Kompetenz ausstrahlen ist meistens der Schlüssel. Herr G. hatte Probleme den Puls zu fühlen – wie haben Sie ihm dabei geholfen, gibt es einen Trick? Vorweg ist zu sagen, dass die Pulskontrolle grundsätzlich nicht zu unseren Anweisungen und den Aufgaben der Ersthelfer gehört. Wie es in diesem Fall aber dazu kam, kann ich heute nicht mehr sagen. Viel wichtiger ist hier die Atemkontrolle mit unserer Anleitung. Einen richtigen Trick gibt es dafür nicht. Es ist eigentlich ganz einfach, wenn man drei Finger neben den Kehlkopf (seitlich des Schildknorpels) legt und dann etwas tastet, fühlt man den Pulsschlag. Aber in der ganzen Aufregung ist es für den Anrufer schwer diesen aufzufinden und ruhig zu bleiben. 5 Uhr morgens ist schon sehr früh – wie sind die Schichten in der Leitstelle aufgeteilt? Wie bleibt man in der Nacht nicht nur wach, sondern auch „frisch im Kopf“ um jemanden zu einer Reanimation anzuleiten? Wir haben überwiegend 12-Stunden-Schichten und der Anruf von Herrn G. kam eine Stunde vor Schichtende. In der Nacht können wir 4 Stunden im Haus Bereitschaft machen. Dadurch können wir etwas Kraft tanken und müssen nicht die komplette Nacht durcharbeiten, außer das Einsatzaufkommen lässt dies nicht zu. Frisch bleiben ist aber unbedingt notwendig. Ich versuche während der Arbeit nicht nur zu sitzen, sondern auch mal aufzustehen, mich etwas zu bewegen oder an die frische Luft zu gehen. Das hält den Kopf wach. Kaffee hilft bei mir tatsächlich nicht so viel. Dass der Disponent „so lange“ am Telefon bleibt, ist eher ungewöhnlich, oder? In welchen Fällen unterstützen Sie Betroffene oder Angehörige noch, bis der Rettungsdienst eintrifft? Bei der telefonischen Reanimation ist es nicht ungewöhnlich. Sei es auch nur um in der Leitung zu bleiben, falls Probleme aufkommen oder um Feedback zu geben, wann der Rettungsdienst eintrifft. Das gibt auch den Betroffenen ein besseres Gefühl, wenn Sie wissen, wann Hilfe kommt. Sie können besser mit der Situation umgehen, wenn ein Ende in Sicht ist und sie wissen, dass sie bald nicht mehr alleine sind. Es gibt aber auch Ausnahmezustände, bei denen wir die Anrufer dann allein lassen müssen. Bei Großschadensereignissen wie Massenkarambolagen oder einem Großbrand glühen unsere Leitungen meist und wir müssen vielen Menschen gleichzeitig helfen. Wir informieren die Anrufer aber selbstverständlich darüber. Wenn es gewünscht oder aus unserer Sicht notwendig ist alarmieren wir dann auch das Krisen-Interventions-Team (KIT), damit diese ebenfalls zur Stelle sind. Auch beim Ehepaar G. haben wir das KIT dazu geholt, um die drei Kinder zu betreuen. Wie schafft man es einen kühlen Kopf zu bewahren? Sie können die Situation zwar beurteilen, sind aber doch nicht dabei, das stellt man sich überaus stressig vor. Immerhin müssen Sie sich auf die Beschreibungen der sehr aufgeregten Angehörigen verlassen. Das ist mitunter nicht immer ganz einfach. Ich war 23 Jahre im Rettungsdienst tätig und habe dadurch ein Bild von draußen vor Augen. Trotzdem bin ich in dem Moment nicht dabei und muss dem Anrufer vertrauen. Dinge zu hinterfragen hilft in dieser Situation. Wenn ein Anrufer von Kopfschmerzen spricht, frage ich zum Beispiel nach seit wann diese auftreten, ob das öfter vorkommt, ob Migräne oder Kopfschmerzen bekannt sind, ob eine Sehbehinderung vorliegt, zusätzlich Schwindelgefühle auftreten oder eine Sprachstörung vorliegt. Letztendlich muss ich mich auf die Beschreibung der Anrufer verlassen. Manchmal rufen aber auch Menschen im Auftrag von anderen an, in dem Fall kann man gar keine weiteren Antworten erwarten. Wir in der Leitstelle sind dann gefordert und müssen alarmieren. Sicherlich würde in manchen Fällen ein Anruf bei der 116 117, dem ärztlichen Bereitschaftsdienst, die entsprechende Hilfe bringen. Was tun Sie, wenn der Angehörige sich nicht traut zu reanimieren? Wie nimmt man solche Ängste? Gezwungen werden kann niemand zur Reanimation bzw. der Herzdruckmassage. Die Beatmung ist in der Laienreanimation übrigens kein Muss und wird nicht zwingend gefordert. Wenn sich die Person nicht in der Lage sieht mit unserer Hilfe zu reanimieren, dann nehmen wir das hin. Manche sind auch einfach körperlich nicht in der Lage die Herzdruckmassage durchzuführen, z. B. aufgrund des Alters, andere ekeln sich davor oder sagen, dass sie das nicht können. Wieder andere möchten aus ethischen Gründen nicht wiederbeleben. Es gibt für uns keinen Handlungsspielraum, wenn ein Anrufer nicht reanimieren möchte. Viele haben auch Angst etwas falsch zu machen, dabei kann man das gar nicht wirklich. Wir leiten sehr genau an mit ganz klaren Ansagen wie was zu tun ist. Wo muss gedrückt werden und wie schnell. Wir versuchen – so gut es am Telefon geht – zu motivieren, zu unterstützen und gleichzeitig auch Ruhe über das auszustrahlen. So lange es nötig und möglich ist, bleiben wir am Telefon. Manche Anrufer fordern uns auch, weil sie direkt loslegen wollen. Teilweise muss man die Leute etwas einfangen und sagen „Moment, ganz langsam, wir machen eins nach dem anderen.“ Das passiert eher selten, aber es kommt schon vor. Was möchten Sie den Menschen noch mitgeben, falls sie einmal in eine solche Situation geraten? Es ist wichtig zu unterscheiden: liegt ein Notfall bzw. eine lebensbedrohliche Situation vor oder nicht? Falls ja, ist die 112 die richtige Nummer. Für andere Fälle ist der Hausarzt oder am Wochenende und auch nachts die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienst 116117 die richtige Wahl. Diese Nummer ist 24/7 besetzt. Das gilt zum Beispiel bei Schnupfen, Magen-Darm-Erkrankungen, Ohren- oder Blasenentzündung. Bei Bedarf kommt dann auch ein Arzt. Und wenn ein Notfall vorliegt? Wie reagiert man richtig? Am wichtigsten ist: Ruhe bewahren. So schnell wie möglich den Notruf absetzen, denn jede Minute zählt. Bei bewusstlosen Personen ohne Atmung, sollte die Herzdruckmassage durchgeführt werden bis der Rettungsdienst am Einsatzort eintrifft. Sprechen Sie Passanten zur Unterstützung an. Wir bleiben in der Leitung bis die Hilfe da ist. Es gibt eigentlich nichts falsch zu machen, außer man macht gar nichts. Ein Rippenbruch, wenn man zu fest gedrückt hat, ist hier wirklich das kleinere Übel! Und wenn ich dann den Notruf wähle, wie viele Details brauchen Sie? Das ist kein Hexenwerk, man kann sich an die 5 W-Fragen halten. Wo ist es passiert? Wer ist betroffen? Was ist genau geschehen? Wie viele Menschen sind betroffen? Und ganz wichtig: Warten für Rückfragen. Was passiert, wenn die Leute in der Aufregung nicht warten? Haben Sie eine Chance zurückzurufen? Wenn die Leute auflegen und die Nummer angezeigt wurde können wir einfach zurückrufen. Glücklicherweise gibt es mittlerweile auch ein Ortungssystem für Handynummern. Das klappt aber nur, wenn das Gerät dies auch zulässt. Alternativ können wir dem Anrufer auch eine SMS schicken mit einem Link zur Bestätigung, damit die Leitstelle Zugriff auf die Ortung bekommt. Das funktioniert meiner Meinung nach nur in 50% der Fälle. Oft ist es nicht nachvollziehbar, von wo der Anruf kam, wenn jemand zu früh auflegt. Die Technik kann zwar viel, aber noch zu wenig. Wie wirkt sich die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie auf Ihre Arbeit aus? Aktuell sind die Leitungen der 116117 überlastet. Die Leute sind oft lange in der Warteschlange und denken dann bei der 112 komm ich ja gleich durch. Aber die 112 ist eine Notrufnummer. Neben den lebensbedrohlichen Einsatzsituationen nehmen wir Anrufe mit Verdacht auf Corona entgegen. Derartige Gespräche blockieren die Notrufnummer 112, binden Mitarbeiter in der Integrierten Leitstelle und damit auch schnelle Hilfe für in Not geratene Mitmenschen. Das kommt wahnsinnig oft vor. Bei Corona-Verdacht können wir nicht weiterhelfen, das muss der Bereitschaftsarzt der KVB vor Ort beurteilen und bei Notwendigkeit eine Einweisung ins Krankenhaus veranlassen. Bei lebensbedrohlichen Situationen wie Atemnot und schweren Herz-Kreislaufsituationen, ist natürlich die europaweite Notrufnummer 112 zu wählen. Und sollte während einem Anruf bei der 116117 eine Atemnot festgestellt werden, leiten die Kollegen des ärztlichen Bereitschaftsdienstes der KVB direkt an uns weiter.]]> Blog news-838 Fri, 05 Feb 2021 08:10:02 +0100 Explosion in BRK-Rettungswache Memmingen /aktuell/presse/meldung/explosion-in-brk-rettungswache-memmingen.html Aus noch ungeklärter Ursache kam es am Morgen des 05. Februar 2021, gegen 06:02 Uhr, zu einer Verpuffung in der BRK-Rettungswache Memmingen. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-837 Thu, 04 Feb 2021 14:08:07 +0100 Erste-Hilfe-Kurse in Corona-Zeiten /aktuell/presse/meldung/erste-hilfe-kurse-in-corona-zeiten.html Erste Hilfe (EH) leisten zu können hat eine gesamtgesellschaftliche Relevanz. Im Notfall zu wissen, wie man helfen kann ist von zentraler Bedeutung und rettet Menschenleben. Warum werden Erste-Hilfe-Kurse aktuell überhaupt durchgeführt? Die Kurse sind gemäß der 11. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ausdrücklich zulässig. Außerdem schreibt die DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) die Durchführung auch in Pandemiezeiten in Präsenz vor. In wichtigen Bereichen, wie der betrieblichen Erste-Hilfe oder dem Führerschein, werden aktuelle EH-Kenntnisse vorgeschrieben. Die Kurse dürfen also grundsätzlich stattfinden, eine Pflicht besteht aber nicht. Dabei kann es regional zu Unterschieden kommen: in manchen Kreisverbänden werden EH-Kurse durchgeführt, andere haben sie eingestellt. Dies hängt stark vom örtlichen Infektionsgeschehen ab. Bitte informieren Sie sich vor Ort, ob Kurse derzeit stattfinden. Wie finden die Kurse statt? Selbstverständlich gelten die bekannten AHA+L-Regeln. Maske (idealerweise FFP2) und Handschuhe sind durchgängig zu tragen. Zusätzlich gibt es Hygienekonzepte, die an die Vorgaben vor Ort angepasst sind. Danach richtet sich auch die Gruppengröße, damit Abstandsregeln eingehalten werden können. Schreibutensilien wie Stift und Block sollten die Teilnehmer:innen selbst mitbringen. Und wie sieht das konkret aus? Körperkontakt zu anderen Teilnehmer:innen und dem/der Dozent:in ist zu vermeiden. Die Herz-Lungen-Wiederbelebung wird an einer Puppe geübt, die nach jeder Übung desinfiziert wird. Auf die Atemspende wird derzeit verzichtet. Verbände werden primär nur an sich selbst, bspw. am Oberarm, geübt. Zusätzlich gibt es Informationen zur Ersten Hilfe mit erhöhtem Infektionsrisiko: eine Mund-zu-Mund-Beatmung ist hier nicht vorgeschrieben, bei der Herzdruckmassage sollte der Mund der bewusstlosen Person abgedeckt werden, um das Infektionsrisiko zu verringern. Im Zweifel kann man aber eines immer tun: im Notfall die 112 wählen! Denn Unfälle passieren auch in einer Pandemie, deshalb ist es ausgesprochen wichtig die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln. Wir verbringen so viel Zeit zuhause mit unseren Lieben – dort passieren die meisten Unfälle und gerade dann sollte man wissen, wie man hilft. ]]> Blog news-834 Mon, 01 Feb 2021 10:34:57 +0100 Helden der Pandemie /aktuell/presse/meldung/helden-der-pandemie.html Unter diesem Motto stand der erste Clubhouse-Talk des BRK am 29.01.2021. Über eine Stunde lang tauschten sich Vertreter:innen aus verschiedenen Bereichen in der neuen App live über die Corona-Pandemie aus. Dorothee Bär, StMin Digitalisierung und Leonhard Stärk, Landesgeschäftsführer und Krisenmanager des BRK. Außerdem sprachen Notfallsanitäter Dennis Behrendt, Lea Erhard, Erzieherin in einer BRK-KiTa und Barbara von der Wettern, Pflegefachkraft, über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre Arbeitsbereiche. „Die Pandemie verlangt ein ganz anderes Arbeiten“ – so beschreibt Leonhard Stärk die derzeitige Situation. „Corona hat offengelegt, welche Berufe wirklich systemrelevant sind“, stellt Dorothee Bär fest. Und um diese Berufe sollte es in diesem Talk gehen. Pflegekraft Barbara empfindet das Tragen der FFP2-Masken körperlich enorm anstrengend, gleichzeitig gibt es ihr aber auch das sichere Gefühl bei der Arbeit – denn Abstand halten kann sie nicht. Nähe am Menschen lautet hier das Motto – nicht nur beim Waschen, auch bei der Betreuung im Allgemeinen. Blickt man in andere Altersklassen bleibt dieses Motto bestehen: Lea ist Erzieherin und betreut Kinder im Alter von 1-3 Jahren. Abstand verstehen die Kleinsten genauso wenig wie demente Heimbewohner. „Diese Nähe brauchen die Kinder und die geben wir ihnen auch“, so die Erzieherin. Mittlerweile gibt es ausreichend Masken und Schutzkleidung, im März 2020 sah das noch anders aus. Rettungssanitäter Dennis erinnert sich: „Wir hatten 6-7 FFP2-Masken pro Tag und haben auf die nächste Lieferung gehofft. Das Krasse war, nicht zu wissen, welcher Artikel als nächstes knapp wird.“ Die Beschaffungsprozesse wurden angepasst, ein Vorhaltelager angelegt. Was im ersten wie auch im zweiten Lockdown bleibt, ist die Schwierigkeit den Kontakt zu seinen Mitmenschen aufrecht zu erhalten. In Pflegeheimen kommen häufig Tablets und Videotelefonie im Kampf gegen die Einsamkeit zum Einsatz. „Die Gesichter der Bewohner hellen sich auf, es fällt schwer aufzulegen“, berichtet Pflegekraft Barbara. Denn auch hier benötigen die Bewohner die Unterstützung der Pflegekräfte: „Neben den Testungen und dem Pflegealltag nehme ich mir dafür Zeit, aber manche Sachen bleiben liegen.“ Per Telefon oder Briefen Kontakt zu ihren Kita-Kindern zu halten genügt für Erzieherin Lea nicht. „Der fehlende Einblick in die Familien ruft Themen wie Kinderschutz und Kindeswohlgefährdung auf den Plan.“   Man muss der Pandemie doch aber auch positives abgewinnen können. In einem Punkt sind sich unsere Helden einig: Corona hat den Zusammenhalt und Teamgeist gestärkt. „Die Bereitschaft einzuspringen, wenn wir Corona bedingt Ausfälle haben, ist groß“, so Notfallsanitäter Dennis. „Auch die Wertschätzung unserer Berufe ist gestiegen. Davor hat sich keiner um unsere Belastungen Gedanken gemacht.“ Postpandemische Perspektiven – ein Blick in die Zukunft zeigt, dass noch viel zu tun ist. Das Ehrenamt ist ein wichtiger Pfeiler. Testen, Impfen, Krankentransporte – seit einem Jahr ohne die Ehrenamtlichen nicht denkbar, aber nicht auf Dauer machbar. Was, wenn dann noch eine Schneekatastrophe oder Hochwasser hinzukommt? Und was tun unsere Helden, wenn Corona bewältigt ist? Auch hier zeichnet sich ein Bild der Nähe am Menschen: eine Runde Pizza für’s Team, ein Sommerfest oder ein spontanes Feierabendbier mit Freunden. Einfach miteinander füreinander da sein. ]]> Blog news-833 Fri, 29 Jan 2021 15:12:38 +0100 „Mein Henry“ – der neue Alexa Skill des DRK /aktuell/presse/meldung/mein-henry-der-neue-alexa-skill-des-drk.html Der neue Alexa Skill des DRK namens "Mein Henry" soll uns im Alltag unterstützen. Was es damit genau auf sich hat, haben wir mit Jens Forstmann, Abteilungsleiter Servicedienste, besprochen. Er hat den Skill mitinitiiert und war von Anfang an dabei. Hallo Jens, du hast das Projekt „Mein Henry“ mitinitiiert, wie kam es dazu?
    In der bundesweiten Hausnotruf Arbeitsgruppe haben wir vor etwa 2,5 Jahren begonnen, über Weiterentwicklungsmöglichkeiten unserer Angebote zu sprechen. Für uns war klar: Sprachbasierte Assistenzsysteme sind ein wichtiger Baustein der Zukunft. Wir konnten die iHaus AG als Partner gewinnen. Das ist ein Anbieter für Smart-Home-Technologien mit viel Erfahrung in der Hausautomation, u.a. beim Einsatz des Amazon Echos „Alexa“.
    Nachdem die Vorbereitungen von der Arbeitsgruppe abgeschlossen wurden, hat die neu gegründete „Henrys Innovationen GmbH“ (ein Zusammenschluss mehrerer DRK-Landesverbände) die Einführung und die Weiterentwicklung übernommen.
    Was ist ein Alexa Skill eigentlich genau?
    Ein Alexa Skill ist eine Applikation im sprachbasierten Assistenzsystem Amazon Echo, auch als „Alexa“ bekannt. Im Skill-Shop der Alexa-App können Nutzer Skills für Alexa aktivieren, z.B. Skills über Nachrichten, Wetter, die Müllabfuhr in meiner Straße oder eben unseren DRK-Skill „Mein Henry“. Das ist der erste Skill dieser Art in Deutschland.
    Und wie bekomme ich den Skill „Mein Henry“?
    Dazu braucht es ein Gerät (Amazon Echo) mit dem Sprachassistenten Alexa. Der Alltagshelfer „Mein Henry“ wird dann über die Alexa-App installiert. Übrigens, der Skill ist kostenlos.
    1. „Skills und Spiele“ öffnen, „Mein Henry“ auswählen, Skill aktivieren.
    2. Der/die User:in muss sich einmalig auf der Homepage mein-henry.de registrieren und dann…
    3. … seine Vertrauten hinterlegen. Bei der Registrierung werden persönliche Vertraute festgelegt, die bei Unterstützungsbedarf kontaktiert werden. „Mein Henry“ bietet jedem/r User:in Unterstützung aus dem privaten Umfeld an und den direkten Kontakt zum DRK.
    Alles klar, nun habe ich also den Skill aktiviert – wie nutze ich „Mein Henry“?
    Dieser Skill reagiert auf das Wort „Unterstützung“ . Wenn ich dieses Wort sage, wird mein hinterlegter Vertrauter per SMS oder Email kontaktiert. Bestätigt dieser den Link aus der Nachricht, hat „Mein Henry“ seinen Job getan. Reagiert der/die Vertraute nicht, geht die SMS oder E-Mail weiter in der Kette zum nächsten Vertrauten. Meldet sich niemand, benachrichtigt „Mein Henry“ ein DRK-Beratungszentrum, das telefonisch Kontakt aufnimmt, um Unterstützung zu vermitteln.
    Warum das Wort „Unterstützung“ und nicht „Hilfe“?

    Der Skill will sich ganz klar zu einer medizinischen Hilfsleistung abgrenzen. Er ist nicht dafür da, bei Notfällen zu helfen, sondern im Alltag, und bietet eine einfache Kommunikation via Sprachsteuerung. Man erhält schnelle Unterstützung durch einen Vertrauten oder das DRK rund um die Uhr.
    Der Skill ersetzt also nicht den Hausnotruf? Was ist bei „Mein Henry“ anders?

    Ganz klar „Nein“! Noch bietet Alexa keine Möglichkeit, einen Hausnotruf wie wir ihn kennen, anzubieten. Wir wollen den ersten Schritt in eine neue zukunftsfähige Technologie wagen. Dazu wollen wir Erfahrungen sammeln, wie und wie oft die User:innen den Skill nutzen. Auch die Zielgruppe ist eine andere: Menschen, die in ihrem Umfeld nach sozialen Dienstleistungen suchen oder Unterstützungsbedarf haben. Der Hausnotrufkunde ist im Schnitt ca. 82 Jahre alt. Die Alexa-Zielgruppe ist da um einiges jünger. Ein aktuelles Beispiel wäre, wenn man während der Corona-Quarantäne eine Einkaufshilfe benötigt.
    Wie geht es jetzt weiter?
    Wir haben bereits zahlreiche Ideen wie „Mein Henry“ erweitert werden kann. Das könnte die direkte Buchung eines EH-Kurses oder die Kontaktvermittlung für Ehrenamtliches Engagement sein. Wir wollen schrittweise vorgehen, um aus den gewonnenen Erfahrungen heraus sinnvolle und zeitgemäße Funktionen zu integrieren. Ganz entscheidend für den Erfolg des Skills ist die positive Begleitung aller Verbandsstrukturen. Jeder ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende ist ein wichtiger Multiplikator – aktiviert den Skill, testet ihn und hinterlasst positive Bewertungen, damit er gut in den Skill-Listen zu finden ist. Die Kreisverbände sollten Ihre Daten in der DRK-Dienstleistungsdatenbank aktuell halten, damit das Beratungszentrum Anfragen bestmöglich bearbeiten kann.]]>
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    news-832 Fri, 29 Jan 2021 08:46:18 +0100 Fragen und Antworten zur Rechtssicherheit für Notfallsanitäter /aktuell/presse/rechtssicherheit-fuer-notfallsanitaeter.html Der 28.01.2021 ist ein historischer Tag. Nach jahrelangen Anstrengungen des Bayerischen und Deutschen Roten Kreuzes, ist heute ein Durchbruch in der Schaffung von mehr Rechtssicherheit für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter gelungen. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-831 Tue, 26 Jan 2021 17:07:32 +0100 Durchbruch: Rechtssicherheit für Notfallsanitäter /aktuell/presse/meldung/durchbruch-rechtssicherheit-fuer-notfallsanitaeter.html Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) begrüßt wichtige Nachbesserungen bei der geplanten Änderung des Notfallsanitätergesetzes. "Auf diese Rechtssicherheit warten tausende Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter. Mit dieser schlanken und unbürokratischen Gesetzesergänzung bekommen Notfallsanitäter/-innen die nötige Rechtssicherheit bei der Rettung von Menschenleben. Das ist ein wichtiges Signal des Deutschen Bundestages für den nationalen Rettungsdienst", sagt BRK-Präsident Theo Zellner. Gemeinsam mit DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt hat sich das BRK stark für diese Rechtssicherheit eingesetzt. "Gerade im Flächenland Bayern sind Notfallsanitäter/-innen infolge der strukturellen Gegebenheiten häufig damit konfrontiert, dass sie teilweise deutlich vor dem Notarzt am Einsatz- oder Unfallort eintreffen und der Zustand des Patienten es nicht erlaubt, mit lebensrettenden Maßnahmen bis zum Eintreffen ärztlicher Hilfe zu warten", so Thomas Stadler, Abteilungsleiter Rettungsdienst. In diesen Fällen muss dennoch gehandelt und heilkundliche Maßnahmen ergriffen werden, zu welchen sie nach der aktuellen Rechtslage nur im Rahmen eines rechtfertigenden Notstands nach § 34 StGB berechtigt sind. In der neuen Fassung des Gesetzes dürfen Notfallsanitäter bis zum Eintreffen eines Notarztes heilkundliche Maßnahmen eigenverantwortlich durchführen, wenn sie diese in ihrer Ausbildung erlernt haben und beherrschen und diese erforderlich sind, um Lebensgefahr oder wesentliche Folgeschäden bei den Patientinnen und Patienten zu verhindern. Die Reform des Gesetzes soll am 28. Januar 2021 im Bundestag beschlossen werden.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync Rettungsdienst news-830 Sun, 24 Jan 2021 10:33:17 +0100 ILS Coburg: Betrieb vollständig wiederaufgenommen /aktuell/presse/meldung/ils-coburg-betrieb-vollstaendig-wiederaufgenommen.html Aufgrund eines technischen Defekts in der Steuerungseinheit der unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) im Stromunterverteiler der Integrierten Leitstelle (ILS) Coburg kam es am Mittwoch, den 20. Januar 2021, um 07:15 Uhr zu einem Totalausfall der ILS Coburg. nicht bearbeitet werden. "Etliche Redundanz-Systeme müssten einen Ausfall dieser Größe eigentlich unmöglich machen", so Gerhard Kleeberger, Betriebsleiter Integrierte Leitstellen im BRK. "Umgehend wurde der Notfallplan aktiviert, die Polizei informiert und die Bevölkerung per Rundfunkdurchsagen aufgefordert, medizinische Notfälle über den Polizeinotruf 110 zu melden." Jede Integrierte Leitstelle im Freistaat Bayern hat eine Partner-Leitstelle, die im Falle eines Ausfalles den Notbetrieb übernimmt. In diesem Fall ist das die Integrierte Leitstelle Hochfranken mit Sitz in Hof (auch BRK). Durch den Totalausfall der Telefonanlage musste der Notruf 112 umgeroutet werden, dieser Auftrag wurde umgehend an die Deutsche Telekom übermittelt. Die Rettungsmittel im Rettungsdienstbereich Coburg* wurden von der ILS Hochfranken disponiert. Bei der Polizei eingehende Notfallmeldungen wurden direkt an die ILS Hochfranken weitergeleitet. Drei Mitarbeitende der ILS Coburg verstärkten die ILS Hochfranken, um mit entsprechender Ortskunde und bereichsspezifischen Wissen zu unterstützen. Um 8:40 Uhr meldete die Deutsche Telekom, dass der Notruf 112 erfolgreich zur ILS Hochfranken umgeroutet wurde. Schon um 9:30 Uhr waren die Systeme der ILS Coburg insoweit wieder hochgefahren, dass die Disposition von Einsätzen wieder übernommen werden konnte. Aufgrund der unklaren Fehlerquelle, wurden sämtliche Notrufe weiterhin durch die ILS Hochfranken abgearbeitet und über das Einsatzleitsystem nach Coburg geleitet. Nachdem am gestrigen Samstag, den 23.01.2021, um 9:00 Uhr eine neue USV-Anlage eingetroffen und um 12:30 Uhr betriebsbereit war, konnte um 13:14 Uhr der Notruf 112 erfolgreich zurückgeroutet werden. Seitdem läuft der Betrieb der ILS Coburg wieder vollständig und störungsfrei. * Der Zuständigkeitsbereich der ILS Coburg umfasst die Landkreise Coburg, Kronach, Lichtenfels und die kreisfreie Stadt Coburg mit einer Gebietsfläche von: 1871 km². ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-829 Fri, 22 Jan 2021 20:20:02 +0100 Verlässliche Impfstoffversorgung dringend notwendig /aktuell/presse/meldung/verlaessliche-impfstoffversorgung-dringend-notwendig.html BRK-Präsident Theo Zellner und BRK-Krisenmanager Leonhard Stärk haben im Rahmen ihres Antrittsbesuches beim neuen Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek, MdL, auf die Wichtigkeit einer verlässlichen Impfstoffverteilung hingewiesen und eine intensive, vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe zugesagt. Präsident Zellner wörtlich: „Für viele Menschen in Bayern, aber auch insgesamt auf der Welt, ist die Impfung ein strahlender Hoffnungsschimmer. Wir müssen diese Hoffnung aufrechterhalten. Das geht nur mit einem verlässlichen und kontinuierlichen Impfangebot.“ In Hinblick auf die von mutierten Coronaviren ausgehende Gefahr machte Zellner deutlich: „In den kommenden Wochen und Monaten werden nochmal große, derzeit unbekannte Herausforderungen auf uns zukommen. Umso wichtiger ist ein enger Schulterschluss zwischen dem zuständigen Staatsministerium und dem Bayerischen Roten Kreuz. Auf diesen engen Schulterschluss und eine intensive, vertrauensvolle Zusammenarbeit können Sie sich verlassen, Herr Minister.“ Gesundheitsminister Holetschek dankte dem Bayerischen Roten Kreuz für die Unterstützung im Kampf gegen die Corona-Pandemie.  Er betonte: „Der großartige Einsatz des BRK in so vielen Bereichen, vor allem durch seine vielen ehrenamtlichen Heferinnen und Helfer, leistet einen unersetzbaren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie. So auch zuletzt auch bei der Organisation und Durchführung der „Weihnachtsaktion“, also der Testungen von Besuchern von Alten- und Pflegeheimen vor den Weihnachtstagen. Für mich zeigt das BRK damit immer wieder seine Professionalität und die Orientierung für den Dienst am Menschen.“ ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-828 Wed, 20 Jan 2021 08:13:31 +0100 Notruf 112 im Rettungsdienstbereich Coburg wieder erreichbar /aktuell/presse/meldung/notruf-112-im-rettungsdienstbereich-coburg-wieder-erreichbar.html Nachdem aufgrund eines Schmorbrandes der Betrieb der Integrierten Leitstelle Coburg um 07:30 Uhr komplett ausgefallen war, konnte ein Umrouting der Notrufnummer 112 erfolgreich eingerichtet werden. Diese Nachricht wurde um 08:45 Uhr aktualisiert, siehe unten. Somit sind Notrufe im Einzugsgebiet nicht bearbeitbar. Der Zuständigkeitsbereich der ILS Coburg umfasst die Landkreise Coburg, Kronach, Lichtenfels und die kreisfreie Stadt Coburg mit einer Gebietsfläche von: 1871 km². Aktuell ist der Notrufe 112 im o. g. Einzugsgebiet nicht erreichbar! Es wird dringend darum gebeten, etwaige medizinische Notfälle über den Polizeinotruf 110 (oder 09281-19222) zu melden. Parallel fährt die Integrierte Leitstelle Hof ihren Betrieb insofern hoch, dass sie den Not- und Überbrückungsbetrieb für die ILS Coburg übernehmen kann. Hierbei handelt es sich innerhalb der BRK-Leitstellen um ein standardisiertes und vereinbartes Vorgehen. 

    ++ UPDATE 08:45 Uhr ++

    Nachdem aufgrund eines Schmorbrandes der Betrieb der Integrierten Leitstelle Coburg um 07:30 Uhr komplett ausgefallen war, konnte ein Umrouting der Notrufnummer 112 erfolgreich eingerichtet werden.  Somit ist der Notruf 112 im betroffenen Bereich wieder erreichbar.  Seit 08:40 Uhr werden eingehende Notrufe in die Integrierte Leitstelle Hochfranken mit Sitz in Hof umgeleitet. Dort werden die Anrufe angenommen, Einsätze erfasst und Rettungsmittel des betroffenen Bereiches disponiert. Wann die Integrierte Leitstelle Coburg ihren Regelbetrieb wieder aufnehmen kann, ist aktuell nicht bekannt. Somit ist der Notruf 112 im betroffenen Bereich wieder uneingeschränkt erreichbar. Die Disposition von Rettungsmitteln und die Bearbeitung von Einsätzen war zu jeder Zeit sichergestellt. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt.]]>
    Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync
    news-827 Sun, 17 Jan 2021 08:00:00 +0100 BRK liefert 200.000 KN95-Masken aus /aktuell/presse/meldung/brk-liefert-200000-kn95-masken-aus.html Bereits zu Beginn letzten Jahres hat das Bayerische Rote Kreuz als eine der ersten Konsequenzen aus der Pandemie und der zu dem Zeitpunkt herrschenden Materialknappheit ein Pandemiezentrallager errichtet. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-826 Tue, 12 Jan 2021 12:34:38 +0100 Impfpflicht für Pflegekräfte ist ein Fehler /aktuell/presse/meldung/impfpflicht-fuer-pflegekraefte-ist-ein-fehler.html Zur aktuellen Debatte um eine Impfpflicht für das Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen nimmt das Bayerische Rote Kreuz, als Träger von 123 stationären Pflegeeinrichtungen, 57 Einrichtungen der Tagespflege und 121 ambulanten Pflegediensten wie folgt Stellung: „Die verhältnismäßig niedrige Impfbereitschaft in den Bereichen der stationären und ambulanten Pflege hat ihre Ursache in einer offensichtlich nicht ausreichenden Aufklärung in eben diesen Berufsgruppen. Berechtigten Unsicherheiten und Fragen gilt es sich mit entsprechender Aufklärung zu stellen. Eine Impfpflicht ist der falsche Weg. Insbesondere die Mitarbeitenden in der Pflege und den Krankenhäusern haben in den vergangenen Monaten mit erheblichen Belastungen zu kämpfen. Eine staatliche Bevormundung in Form einer Impfpflicht würde zu einer immensen Demotivation führen. Das BRK ist sich sicher, dass die Impfbereitschaft mit jedem Tag und jeder Woche, aber auch mit jedem Geimpften mehr, ganz natürlich steigen wird.“ Insgesamt wurden im Bayerischen Roten Kreuz bisher 1.759 Mitarbeitende in der stationären Pflege, 217 in der ambulanten Pflege und 1.429 im Rettungsdienst geimpft (Stand: 11.01.2021).]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-825 Mon, 11 Jan 2021 10:10:30 +0100 Vorsicht beim Betreten von Eisflächen /aktuell/presse/meldung/vorsicht-beim-betreten-von-eisflaechen.html Die kalten Temperaturen der vergangenen Tage haben dazu geführt, dass sich auf vielen Seen in Bayern eine Eisschicht gebildet hat. Vielerorts sind Eisflächen nicht tragfähig, wodurch beim Betreten unmittelbare Lebensgefahr besteht. Aufgrund der niedrigen Wassertemperaturen verliert ein ins Eis eingebrochener Mensch innerhalb kürzester Zeit das Bewusstsein und läuft Gefahr zu ertrinken. Die Wasserwacht-Bayern warnt daher eindringlich vor dem Betreten von nicht tragfähigen und freigegebenen Eisflächen! Thomas Huber, MdL, Vorsitzender der Wasserwacht-Bayern. „Die beste Rettung ist aber die, die gar nicht erst benötigt wird, daher raten wir zur Vorsicht. Unsere Einsatzkräfte sind aktuell mehr denn je gefordert, bayernweit auch an vielen Corona-Teststellen und Impfzentren. Mit enormer Leistungsbereitschaft stehen wir auch während der Corona-Pandemie für die Sicherheit der Bevölkerung am und im Wasser zur Verfügung.“ Die Wasserwacht-Bayern rät dringend folgende Regeln für den Ernstfall zu beachten: Was tun, wenn man selbst im Eis einbricht?
    • Laut um Hilfe rufen.
    • Ist man allein unterwegs und eingebrochen, sollte man sich nicht mehr als nötig bewegen, um so wenig Körperwärme wie möglich zu verlieren. Das Wasser ist an der Nullgradgrenze. Daher kann Bewusstlosigkeit schon nach wenigen Minuten eintreten. Danach hat man keine Kontrolle mehr und ertrinkt.
    • In jedem Fall vermeiden, dass man unter das Eis gerät.
    • Bei einer dünnen Eisdecke das Eis so weit abbrechen, bis es trägt, sich dann in Bauch- oder Rückenlage flach auf das Eis hochziehen und auf dem Bauch zum Ufer kriechen. Durch die Verteilung des Körpergewichts auf eine größere Fläche vermeidet man ein weiteres Einbrechen.
    • Mit sogenannten Eispickeln, die man auf dem Eis immer in der Tasche haben sollte, kann man sich im Eis besser festhalten und vermeidet blutig aufgeschürfte Hände von den Eiskanten.
    Was tun, wenn man jemand anderen retten will?
    • Die Person beruhigen, deutlich machen, dass man Hilfe holt.
    • Sofort Hilfe rufen, am besten über Handy. Notruf Nummer 112 und 110. Stichworte sind: Was ist passiert und wo ist der Unfallort? Je genauer die Angaben, desto schneller kommt Hilfe. Wie lange ist die Person schon im Eiswasser?
    • Dem Eingebrochenen niemals aufrechtstehend, sondern auf dem Eis liegend helfen, da die Gefahr besteht, selbst einzubrechen.
    • Dem Eingebrochenen niemals die Hand reichen, da man selbst ins Wasser rutschen könnte. Dem Verunglückten nur mit einem festen Gegenstand helfen, den man auch loslassen kann, zum Beispiel Äste, ein Kleidungsstück, das kann auch ein Schal sein oder ein Abschleppseil.
    • Den Verunglückten am Ufer ruhig lagern und zudecken. Wenn er bewusstlos ist, die Atmung kontrollieren.
    • Die nasse Kleidung des Eingebrochenen erst zusammen mit den Mitarbeitern vom Rettungsdienst abnehmen.
    Eisflächen auf natürlichen Gewässern sollten besser gemieden werden. Wer dennoch Wintersport auf dem Eis treiben möchte, sollte grundsätzlich nur an bewachten Gewässern und nie allein auf das Eis gehen sowie auf die Warnungen der örtlichen Behörden, der lokalen Medien und Hinweis- und Verbotsschilder vor Ort achten.]]>
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    news-824 Fri, 01 Jan 2021 12:28:08 +0100 Erheblicher Einsatzrückgang an Silvester /aktuell/presse/meldung/erheblicher-einsatzrueckgang-an-silvester.html Einen erheblichen Rückgang von Einsätzen verzeichnet der BRK-Rettungsdienst. 5.222 Einsätze gekommen. Dabei wurden 588 Notfall- und 965 Notarzteinsätze abgearbeitet. 1.853 Krankentransporte wurden durchgeführt, der Großteil allerdings tagsüber an Silvester. Im Vorjahreszeitraum wurden ingesamt 9.567 Einsätze dokumentiert, was einem Rückgang von 45% in diesem Jahr entspricht. Aufgrund eines deutlichen Rückgangs von traumatischen Verletzungen durch Knallkörper, weniger Alkohol- und Drogenintoxikationen und weniger Brandeinsätzen konnte eine Überlastung des Rettungsdienstes, und damit auch der Notaufnahmen verhindert werden. Damit haben die einschränkenden Maßnahmen aus Sicht des BRK den erhofften Effekt erzielt. Der Dienst während des Jahreswechsels ist erfahrungsgemäß anspruchsvoll. Gewaltsame Übergriffe gegenüber Rettungskräften sind – nach jetzigem Kenntnisstand - in diesem, wie im vorherigen Jahr, nicht gemeldet worden. Das Bayerische Rote Kreuz ist der größte Rettungsdienstbetreiber in Bayern, und einer der größten Rettungsdienstbetreiber in Deutschland und in Westeuropa. Mit ca. 6.300 angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst sowie rund 15.000 freiwilligen Helferinnen und Helfer sind wir mit knapp 1.200 Notarzt-, Rettungs- und Krankentransportwagen jeden Tag im Einsatz.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-823 Wed, 30 Dec 2020 20:25:44 +0100 BRK-Präsident verständnislos über angekündigten Lieferverzug von Impfdosen /aktuell/presse/meldung/brk-praesident-verstaendnislos-ueber-angekuendigten-lieferverzug-von-impfdosen.html Verständnislos äußerte sich BRK-Präsident Theo Zellner über den vom Bundesgesundheitsministerium angekündigten Lieferverzug der dringend benötigten Impfdosen im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk am Mittwochabend. BR-Interview am Mittwoch, den 30.12.2020. In mehr als 40 Landkreisen und kreisfreien Städten Bayerns ist das Bayerische Rote Kreuz beim Betrieb der Impfzentren und der Organisation mobiler Impfteams beteiligt. Präsident Zellner: „Wir brauchen Planungssicherheit. Eine verlässliche und zielgenaue Kommunikation des Bundes ist dringend notwendig.“ ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-822 Mon, 28 Dec 2020 15:27:53 +0100 Hilfsorganisationen testeten über 12.000 Angehörige pflegebedürftiger Menschen /aktuell/presse/meldung/hilfsorganisationen-testeten-ueber-12000-angehoerige-pflegebeduerftiger-menschen.html Unter Federführung der Bereitschaften des Bayerischen Roten Kreuzes haben die bayerischen Hilfsorganisationen (ASB, DLRG, JUH, MHD, MHW, THW und BRK) im Rahmen einer „Weihnachtsaktion“ an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen über 170 Schnelltest-Stationen in Betrieb genommen. 4.000 Einsatzkräften, die überwiegend ehrenamtlich im Einsatz waren, konnten 12.093 Schnelltestungen durchgeführt werden. Darunter wurden 174 positive Befunde gezählt. Dazu bilanziert BRK-Präsident Theo Zellner: „Das sind 174 infektiöse Menschen, die symptomfrei und unwissentlich eine Senioren-, Pflege- oder Behinderteneinrichtung betreten hätten. Durch diese Aktion konnten wir Bewohnern und Angehörigen ein Mehr an Sicherheit bieten. Ich bin den rund 4.000 Einsatzkräften, die vielen Menschen Weihnachten ermöglicht haben, außerordentlich dankbar.“ Bayerns Gesundheitsministerin, Melanie Huml: „Es ist großartig, was die bayerischen Hilfsorganisationen geleistet haben – ich danke ihnen herzlich dafür, dass sie unsere Initiative aufgegriffen haben. Auch nach Weihnachten bleibt es unser Ziel, dass Besuche in diesen Einrichtungen bei bestmöglichem Schutz stattfinden können. Denn damit können wir soziale Isolation verhindern.“ Bayerns Innenminister, Joachim Herrmann, ergänzt: "Ich bin tief beeindruckt, wie engagiert sich die vielen Ehrenamtlichen in Bayern für den Schutz der Allgemeinheit einsetzen und 'ihr' Weihnachten opfern. Das ist ein Glanzlicht an Mitmenschlichkeit und Solidarität!" Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz: Arbeiter-Samariter-Bund e.V., das Bayerisches Rotes Kreuz, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., der Malteser Hilfsdienst e.V., das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk Deutschland e.V. (MHW) und das Technische Hilfswerk (THW).]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-821 Thu, 24 Dec 2020 19:41:29 +0100 "Glanzlicht gelebter Nächstenliebe" - Weihnachts-Testaktion gestartet /aktuell/presse/meldung/glanzlicht-gelebter-naechstenliebe-weihnachts-testaktion-gestartet.html Um den ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihren weihnachtlichen Einsatz zu danken, sind Gesundheitsministerin Melanie Huml und Innenminister Joachim Herrmann an Heiligabend nach Nürnberg gekommen. Melanie Huml und Innenminister Joachim Herrmann haben heute gemeinsam mit Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk die Corona-Teststation des BRK in Nürnberg besucht. Anlass war der Start einer Aktion der bayerischen Hilfsorganisationen (ASB, BRK, DLRG, JUH, MHD, MHW und THW) unter Federführung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), bei der an Heiligabend und den beiden Weihnachtsfeiertagen bayernweit kostenlose Schnelltestungen für Angehörige pflegebedürftiger Menschen angeboten werden. Dieses flächendeckende Angebot wurde vom bayerischen Gesundheitsministerium initiiert und mit 600.000 Schnelltests unterstützt. "Zusätzlich zu den Testungen beim Vertragsarzt oder in den kommunalen Testzentren können Angehörige sich nun dank des Engagements der bayerischen Hilfsorganisationen im Rahmen einer Weihnachtsaktion kostenfrei mittels eines Antigen-Schnelltests auf Corona testen lassen", erklärte Huml. Herrmann unterstrich dabei die große Bedeutung umfangreicher Testmöglichkeiten: "Gerade an den Weihnachtsfeiertagen brauchen viele Angehörige größtmögliche Sicherheit, nicht corona-infiziert zu sein." Huml und Herrmann sind dem BRK und den beteiligten Hilfsorganisationen höchst dankbar: "Das ist eine großartige gemeinsame Kraftanstrengung für das Wohl aller!" Landesgeschäftsführer und Verantwortlicher für das Krisenmanagement im Bayerischen Roten Kreuz, Leonhard Stärk, betonte: "Die jeweilige Einrichtung entscheidet eigenständig und unter Maßgabe des Infektionsgeschehens innerhalb der Einrichtung, ob und wie viele Besuche insgesamt möglich sein werden. Somit ist die alleinige „Negativ-Testung“ kein Zutrittsschein in eine Einrichtung. Auch eine tagesaktuelle Negativ-Testung, ist kein Grund auf andere Schutzmaßnahmen, wie das Tragen einer FFP2-Maske oder das Halten von Abstand zu verzichten. Ich möchte klarstellen: diese Aktion öffnet nicht Tor und Tür in den Einrichtungen. Es ist eine weitere, der vielen vorhandenen Maßnahmen, um hochbetagten und gesundheitlich vorgeschädigten Menschen noch besser zu schützen, gleichzeitig aber auch vor einer sozialen Isolation zu bewahren." Gesundheitsministerin Huml betonte: "Wir müssen insbesondere die pflegebedürftigen Menschen in den Alten- und Pflegeeinrichtungen vor einer Infektion mit dem lebensgefährlichen Coronavirus schützen! Unser Ziel ist aber auch, dass diese Menschen gerade an Weihnachten während des Lockdowns von ihren Angehörigen besucht werden können. Deshalb haben wir uns für strenge Schutzmaßnahmen entschlossen, wie etwa das Vorlegen eines negativen Coronatests oder das Tragen einer FFP2-Maske."

    "Glanzlicht an Mitmenschlichkeit und Solidarität"

    Bayerns Innenminister Herrmann betonte, dass er sehr stolz auf das starke Netzwerk bayerischer Hilfsorganisationen ist. "Ich bin tief beeindruckt, wie engagiert sich die vielen Ehrenamtlichen in Bayern für den Schutz der Allgemeinheit einsetzen und 'ihr' Weihnachten opfern." Der Innenminister verwies darauf, dass im Rahmen der Weihnachts-Testaktion bayernweit rund 180 zusätzliche Teststellen für Angehörige pflegebedürftiger Menschen betrieben werden. "Das ist ein Glanzlicht an Mitmenschlichkeit und Solidarität!" Ergänzend zu den regulären Testkapazitäten bei Hausärzten oder Testzentren über die Weihnachtsfeiertage veranstaltet das BRK unter Federführung der BRK-Bereitschaften mit der Bergwacht, Wasserwacht, dem Jugendrotkreuz und der Wohlfahrts-/Sozialarbeit und den ehrenamtlichen Kräften der Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund e.V., Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Malteser Hilfsdienst e.V., Medizinisches Katastrophen-Hilfswerk Deutschland e.V. (MHW) und dem Technischen Hilfswerk (THW) die bayernweite Testaktion für Angehörige Pflegebedürftiger an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen.

    Weitere Informationen zur Aktion:

    Hier klicken]]>
    Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync Coronavirus
    news-820 Tue, 22 Dec 2020 11:52:55 +0100 Schnell, flexibel und umweltfreundlich – Drohnen als zukünftiges Transportmittel auch für Notfallmedikamente /aktuell/presse/meldung/schnell-flexibel-und-umweltfreundlich-drohnen-als-zukuenftiges-transportmittel-auch-fuer-notfallmedikamente.html Das Krankenhaus in Pfaffenhofen an der Ilm benötigt für einen Patienten dringend ein Medikament, dass in der hausinternen Apotheke nicht vorrätig – was tun? In der Apotheke des Klinikums Ingolstadt ist das gewünschte Präparat verfügbar, aber wie kommt es am schnellsten zum Patienten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das vom Bundesverkehrsministerium geförderte Projekt MEDinTIME, dass von der Firma QuantumSystems koordiniert und geleitet wird. Das Bayerische Rote Kreuz, die Technische Hochschule Ingolstadt und der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, sind die weiteren Projektpartner. Mittels spezieller Drohnen können lange Strecken überwunden werden, da die Fluggeräte schnell und außerhalb der Sicht fliegen können. Diese sollen Medikamente schnell und effizient von der Zentralapotheke zu den anfordernden Krankenhäusern fliegen. Worin liegt die Herausforderung? Kleinere Krankenhäuser können, auch nicht zuletzt wegen den hohen Vorhaltungskosten und den fehlenden Lagerkapazitäten, nicht alle Notfallmedikamente lagern. Und falls doch, fallen bei der hausinternen Apotheke hohe Kosten für Lagerhaltung und Anschaffung an – für Medikamente, die nur selten benötigt werden. Dies wiederum führt dazu, dass viele Tabletten und Tinkturen überlagert werden und dann kostspielig entsorgt werden. Effektiver wäre es, die Notfallmedikamente nur bei wirklichem Bedarf im Krankenhaus zur Verfügung zu haben – hier kommen die Drohnen ins Spiel. Drohnen – von Skepsis und Akzeptanz Von viele Menschen werden Drohnen erstmal sehr kritisch gesehen. Fliegt dieses unbemannte Flugobjekt über meinen Garten, spioniert mich jemand aus und was ist das überhaupt für ein Geräusch? Sobald man aber den Vorteil und den Einsatzzweck kennt, ändert sich diese Meinung. Die Drohnen für MEDInTIME sind sehr geräuscharm, denn der Ruhebereich rund um Krankenhäuser darf nicht unnötig beeinträchtigt werden. Werden Drohnen, wie in diesem Projekt geplant, zur Verbesserung der Patientenversorgung eingesetzt, steigt auch die Akzeptanz bei der Bevölkerung. Warum Autos keine Alternative sind Die Strecke kann doch auch ein Auto zurücklegen und dabei sogar mehr transportieren, oder? Prinzipiell schon, aber das ist hier nicht das Ziel. Es geht darum, kleine Medikamentenmengen effizient auf dem Luftweg zu transportieren. Die Drohne ist dabei schneller, weil sie Luftlinie fliegen kann. Sie steht nicht im Stau oder muss an Ampeln halten. Außerdem ist sie umweltfreundlicher, denn sie stößt keine Abgase aus. Sollte das Notfallmedikament Kühlung oder Schutz vor Hitze benötigen, werden entsprechende Spezialbehältnisse verwendet. Alles in allem ist die Langstreckendrohne deutlich effizienter als bodengebundene Transportmittel und hat viele Vorteile. Wo liegen die Herausforderungen? MEDinTIME versucht den Einsatz im städtischen sowie im ländlichen Raum zu untersuchen, um neue und moderne Lösung der Drohnentechnologie zu entwickeln. Stromleitung, Luftverkehr, Hochhäuser und weitere mögliche Hindernisse müssen bewältigt werden. Ebenfalls ist die Integrationen, einer außerhalb der Sichtweite fliegenden Drohne eine große Herausforderung, nicht nur im Hinblick auf Genehmigungs- und Zulassungsverfahren. MEDinTIME testet den Lufttransport zwischen dem Klinikum Ingolstadt und der Ilmtalklinik in Pfaffenhofen an der Ilm. Das BRK als Innovationsmotor! Der Bereich Sicherheitsforschung gehört zur Abteilung Rettungsdienst in der BRK Landesgeschäftsstelle in München. Hier beschäftigt man sich mit nationalen und internationalen  Forschungsfragen über alle Bereiche der Hilfsorganisation. Es werden unterschiedliche Projekte durchgeführt, die sich inhaltlich mit neuen Anwendungsfälle im 5G Bereich, Erhöhung der Sicherheit bei den Flüchtlingsbewegungen durch Social Media Analysen oder der Implementierung von Satellitenbildern zur Lagebewertung beschäftigen. Das BRK diskutiert die praktischen Bedarfe mit den verschiedenen Forschungseinrichtungen, Unternehmen und weiteren Beteiligten, um die besten Lösungen für die Versorgung und den Schutz der Bevölkerung zu entwickeln. Drohnen werden schon heute fast täglich beim BRK in den verschiedenen Gemeinschaften sehr erfolgreich in unterschiedlichsten Einsatzszenarien eingesetzt. MEDinTIME bietet die große Chance, die Drohnentechnologie weiter zu entwickeln und auf die Anwendungsfälle der Hilfsorganisation anzupassen. Weitere Informationen zu dem Projekt findet ihr <link aktuell presse meldung langestreckendrohnen-sollen-notfallmedikamente-ins-krankenhaus-liefern>hier. Im nächsten Jahr werden die ersten Testflüge unternommen – wir sind gespannt wie es weitergeht! Ihr habt noch Fragen? Gerne werden diese von den Kollegen und Kolleginnen der Sicherheitsforschung beantwortet. Schreibet uns eine Mail an: kippnich(at)lgst.brk(dot)de ]]> Blog news-819 Mon, 21 Dec 2020 16:51:30 +0100 Standortkarte und FAQ zur Weihnachts-Testaktion /aktuell/presse/meldung/standortkarte-und-faq-zur-weihnachts-testaktion.html Die bayerischen Hilfsorganisationen werden unter Federführung des Bayerischen Roten Kreuzes an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen Schnelltestungen für Angehörige pflegebedürftiger Menschen anbieten. Dieses flächendeckende Angebot wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege initiiert und wird mit 600.000 Schnelltests unterstützt. www.brk.de/testen abrufbar ist. Dabei gilt zu beachten, dass die Übersichtskarte stetig aktualisiert und ggf. erweitert wird. Derzeit sind 138 Teststationen hinterlegt. Mit einem Klick auf den jeweiligen Standort sind Informationen (bspw. Öffnungszeiten oder Angaben zur Terminvereinbarung) abrufbar. Mit der Postleitzahl-Suche können Standorte in der Nähe gesucht werden. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz: Arbeiter-Samariter-Bund e.V., das Bayerisches Rotes Kreuz, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., der Malteser Hilfsdienst e.V., das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk Deutschland e.V. (MHW) und das Technische Hilfswerk (THW).]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-818 Fri, 18 Dec 2020 10:19:14 +0100 Das Unmögliche möglich machen /aktuell/presse/meldung/das-unmoegliche-moeglich-machen.html Der diesjährige Weihnachtsspot des Bayerischen Roten Kreuzes fokussiert sich auf den Dank an die über 200.000 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden des Bayerischen Roten Kreuzes, die häufig und besonders in diesem Jahr das Unmögliche möglich machen. Die Geschichte des Weihnachtsspots Weihnachten ohne Weihnachtsmann? Unvorstellbar. Das dachten sich auch die Agentur TRACK und die Filmproduktion Cobblestone, beide Hamburg.  Und so entwickelten sie kurzfristig eine Filmidee mit Augenzwinkern, um darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig die Arbeit vom Bayerischen Roten Kreuz ist - gerade in diesen schwierigen Zeiten. In dem Spot wird gezeigt, wie ein Weihnachtsmann in einem Rettungswagen des BRK in Lebensnot gerät. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Mitarbeiter vom Bayerischen Roten Kreuz wird er gerettet - mit einem überraschenden Herzrhythmus als Indikator. Agentur, Filmproduktion und BRK realisierten den Pro-Bono-Spot innerhalb von nur drei Wochen vor Weihnachten. Von der ersten Idee bis zum fertigen Film. Er läuft an Weihnachten auf den Kanälen ProSieben MAXX, SAT1 Gold, Sixx und Kabel Eins Doku. Darüber hinaus kommt der Spot Online und auf den eigenen Kanälen vom Bayerischen Roten Kreuz zum Einsatz. "Die Mitarbeiter vom Bayerischen Roten Kreuz gehören ganz klar zu den Helden des Alltags. Leider erfahren sie mitunter nicht die Wertschätzung, die sie verdienen. Das wollen wir mit diesem Spot ändern. Denn sie sind immer im Einsatz - eben auch an Weihnachten und besonders in Corona-Zeiten", sagt Reza Ramezani, CCO Digital & Data bei TRACK. "Kurz, prägnant, ernst aber auch mit einer Prise Humor zeigt dieser Spot, wie Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler Tag für Tag das Unmögliche möglich machen", kommentiert Sohrab Taheri-Sohi, Leiter Kommunikation beim Bayerischen Roten Kreuz. "Das gesamte vergangene Jahr war eine pure Kraftanstrengung für unsere Ehren- und Hauptamtlichen. Wir hoffen, dass auch ihnen dieser Spot ein Lächeln auf die Lippen zaubern wird." Seitens des Bayerischen Roten Kreuzes haben mitgespielt:
    • Aline Bachmann, Notfallsanitäterin im BRK Kreisverband Nürnberg-Stadt
    • Christoph Linhardt, Notfallsanitäter im BRK Kreisverband Bayreuth
    Der Spot ist hier abzurufen: YouTube: https://go.brk.de/brkxmasspot Facebook: https://www.facebook.com/brklgst/videos/225388705769512 ]]>
    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
    news-817 Thu, 17 Dec 2020 16:38:27 +0100 Ehrenamtliche ermöglichen sicheres Weihnachtsfest für Pflegebedürftige /aktuell/presse/meldung/ehrenamtliche-ermoeglichen-sicheres-weihnachtsfest-fuer-pflegebeduerftige.html Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) wird zusammen mit weiteren Hilfsorganisationen (ASB, DLRG, JUH, MHD, MHW und THW) im Rahmen einer Weihnachtsaktion an Heiligabend und an den beiden Weihnachtsfeiertagen Corona-Testungen für Angehörige von pflegebedürftigen Menschen und Menschen mit Behinderung anbieten. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml, Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek und BRK-Präsident Theo Zellner am Donnerstag in München hingewiesen. Das bayernweite Angebot der Hilfsorganisationen unter Federführung des BRK richtet sich an Angehörige von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung in den verschiedenen Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, in denen Leistungen der Eingliederungshilfe über Tag und Nacht erbracht werden. Gesundheitsministerin Huml betonte: "Wir müssen insbesondere die pflegebedürftigen Menschen und Menschen mit Behinderung in den Alten- und Pflegeeinrichtungen und in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, in denen Leistungen der Eingliederungshilfe über Tag und Nacht erbracht werden, vor einer Infektion mit dem lebensgefährlichen Coronavirus schützen! Damit diese Menschen aber gerade auch an Weihnachten während des Lockdowns von ihren Angehörigen besucht werden können, haben wir uns für strenge Schutzmaßnahmen entschlossen, wie etwa das Vorlegen eines negativen Coronatests oder das Tragen einer FFP2-Maske." BRK-Präsident Theo Zellner unterstrich stellvertretend für die bayerischen Hilfsorganisationen: "Dafür danke ich jeder einzelnen Einsatzkraft, die sich für diesen humanitären Einsatz zur Verfügung stellt. Auch Ihr würdet lieber ungestört ruhige Feiertage genießen. Aber Ihr stellt Euch in den Dienst der Menschen, die jetzt unserer Hilfe ganz besonders bedürfen. Ihr rettet Weihnachten für viele Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung im Freistaat Bayern!" Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek fügte hinzu: "Zusätzlich zu den Testungen beim Vertragsarzt oder in den kommunalen Testzentren können Angehörige sich nun dank des Engagements des BRKs und weiterer Hilfsorganisationen im Rahmen einer Weihnachtsaktion kostenfrei mittels eines Antigen-Schnelltests auf Corona testen lassen. Dafür danke ich dem BRK und allen hier ehrenamtlich Tätigen ganz herzlich. Der Freistaat wird diese Tests finanzieren. Klar ist: Keine Bewohnerin und kein Bewohner in den Alten- und Pflegeheimen oder Behinderteneinrichtungen in Bayern muss alleine ohne seine Angehörigen Weihnachten feiern!" Ergänzend zu den regulären Testkapazitäten bei Hausärzten oder Testzentren über die Weihnachtsfeiertage veranstaltet das BRK unter Federführung der BRK-Bereitschaften mit der Bergwacht, Wasserwacht, dem Jugendrotkreuz und der Wohlfahrts-/Sozialarbeit und den ehrenamtlichen Kräften der Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund e.V., Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Malteser Hilfsdienst e.V., Medizinisches Katastrophen-Hilfswerk Deutschland e.V. (MHW) und dem Technischen Hilfswerk (THW) die bayernweite Testaktion für Angehörige Pflegebedürftiger an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen. Die 11. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (BayIfSMV; https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2020-737/) sieht vor, dass vor Besuchen in vollstationären Einrichtungen der Pflege, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, Altenheimen und Seniorenresidenzen ein negatives Testergebnis vorzulegen ist. Dabei darf die dem Testergebnis zugrunde liegende Testung bei einem Antigen-Schnelltest nicht älter als 48 Stunden und bei einem PCR-Test nicht älter als drei Tage sein. Vom 25. bis 27. Dezember 2020 erhalten die Testergebnisse je 24 weitere Stunden an Gültigkeit: Antigen-Schnelltests sind 72 Stunden und PCR-Tests vier Tage gültig. Ministerin Huml ergänzte: "Wir bitten die Angehörigen, sich rechtzeitig vor einem Heimbesuch für einen Corona-Test anzumelden. Die 11. BayIfSMV räumt die Möglichkeit ein, auch vor Heiligabend, beispielsweise beim Hausarzt, einen PCR-Tests durchzuführen, der dann drei Tage gültig ist." Zellner erläuterte: "Die Umsetzung der Weihnachtstestaktion kann dabei regional unterschiedlich ablaufen. Sowohl zentrale Testangebote auf Ebene einer Stadt/eines Landkreises, als auch einrichtungsindividuelle Testangebote sind möglich." Besucher, die sich im Rahmen dieser Weihnachtsaktion testen lassen möchten, müssen eine Bestätigung vorweisen, dass ihr Angehöriger in einer entsprechenden Alten-, Pflege- oder Behinderteneinrichtung untergebracht ist. Ausreichend hierfür ist eine Bestätigung der jeweiligen Einrichtung, dass ein Besuch eines Pflegebedürftigen geplant ist. Den Einrichtungen wird hierfür ein Formblatt zur Verfügung gestellt, das genutzt werden kann.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-816 Wed, 16 Dec 2020 09:30:10 +0100 Langestreckendrohnen sollen Notfallmedikamente ins Krankenhaus liefern /aktuell/presse/meldung/langestreckendrohnen-sollen-notfallmedikamente-ins-krankenhaus-liefern.html Das vom Bundesverkehrsministerium geförderte Projekt „MEDinTime“ testet in der Region Ingolstadt die Medikamentenversorgung mittels unbemannter Luftfahrtsysteme. MEDinTime“ wird im Rahmen des Förderaufrufes „Unbemannte Luftfahrtanwendun-gen und individuelle Luftmobilitätslösungen“ ab dem 28.10.2020 mit insgesamt 1,07 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.
    Das Projektkonsortium besteht aus Experten des Klinikums Ingolstadt, der Technischen Hoch-schule Ingolstadt, des Landkreises Pfaffenhofen a. d. Ilm sowie vom Bayerischen Roten Kreuz - Lan-desgeschäftsstelle unter Projektleitung des Verbundkoordinators Quantum-Systems GmbH.
    Das gemeinsame Projekt „MEDinTime“ befasst sich mit einer innovativen Mobilitätslösung für eine wachsende Problemstellung in der Medikamentenversorgung von Kliniken.
    Kliniken müssen eine größere Auswahl an Medikamenten rund um die Uhr zur Patientenversor-gung vorhalten. Darüber hinaus muss die schnelle Bereitstellung spezieller Notfallmedikamente in kürzester Zeit sichergestellt sein. Dies wird i.d.R. durch entsprechend ausgestattete Klinikapotheken gewährleistet. Auch Krankenhäuser der Grundversorgung (I. Versorgungsstufe) müssen wegen der Entfernung zur nächsten Apotheke und der damit verbundenen Transportzeit einen großen Bestand an Medikamenten vorhalten, um die Versorgung jederzeit sicherstellen zu können. Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums müssen die Präparate entsorgt werden. Dieser Umstand ist ein er-heblicher Kostenfaktor, nicht nur für den Krankenhausbetreiber, sondern für das gesamte Gesundheitswesen.
    Im Projekt „MEDinTime“ soll daher bis Dezember 2022 ein Demonstrator zur zuverlässigen und si-cheren Versorgung regionaler Kliniken mit Medikamenten mittels automatisiert betriebener Flug-drohnen entwickelt und innerhalb einer längeren Testphase untersucht werden. Dafür wird zwischen dem Klinikum Ingolstadt und Pfaffenhofen eine Teststrecke eingerichtet. Zusätzlich soll das System Echtzeitdaten über die Verfügbarkeit zu transportierender Medikamente bereitstellen.
    Als Drohnenbasis dienen senkrechtstartfähige Langstreckendrohnen der Quantum-Systems GmbH, die im Unterschied zu einfachen Kopterdrohnen auch weite Strecken (bis zu 100 km) schnell und geräuscharm sicher zurücklegen können. Die Drohnen werden im Projekt mit einer für den Medi-kamententransport und den gesetzlichen Vorgaben geeigneten, abnehmbaren, intelligenten Transportbox ausgestattet.
    Darüber hinaus werden im Projekt die Grundlagen für weitere Anwendungsbereiche, wie z.B. der Medikamententransport in Katastrophengebiete gelegt. Ebenso ist der schnelle Lufttransport von Proben aus einem Testzentrum zu den Untersuchungslaboren mittelfristig denkbar.]]>
    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
    news-815 Sun, 13 Dec 2020 11:49:57 +0100 BRK rekrutiert mexikanische Pflegefachkräfte /aktuell/presse/meldung/brk-rekrutiert-mexikanische-pflegefachkraefte.html Seit Oktober 2019 engagieren sich 20 Einrichtungen von fünf Kreisverbänden, einem Bezirksverband und von der Sozial-Servicegesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes um die Gewinnung von ausländischen Pflegefachkräften. stv. Landesgeschäftsführer und Projektleiter Wolfgang Obermair. Die Einreise der ersten 18 Pflegefachkräfte erfolgte am Freitag, den 11.12.2020, um 19:15 Uhr am Flughafen München. Weitere 21 Pflegefachkräfte werden im nächsten Jahr erwartet. Dabei betonte Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml: „Ich freue mich, dass das BRK hochqualifizierte Pflegekräfte aus Mexiko nach Bayern holt und in unseren Gesundheits- und Pflegesektor integriert. Das ist eine große Bereicherung für unseren Pflegesektor, und ich heiße von Herzen alle Fachkräfte willkommen, die bei uns in Bayern leben und arbeiten möchten.“

    Chronik

    Um die Bewerberinnen und Bewerber persönlich kennenzulernen und den zukünftigen Arbeitgeber, das Bayerische Rote Kreuz, aus erster Hand vorzustellen, reisten Vertreterinnen und Vertreter des BRK und der Sozialservice-Gesellschaft des BRK im Oktober 2019 nach Mexiko. Alle Bewerber/-innen haben einen akademischen Abschluss in der Krankenpflege („Licenciada en Enfermería“, 3-jähriges Studium und 1 Praxisjahr). Im November 2019 konnte ein einjähriger Sprachkurs bei den Carl-Duisberg-Centren (CDC) in Mexiko und  in Vollzeit begonnen werden. Das Erreichen der Sprachkenntnisse gem. B2 ist Voraussetzung für das Anerkennungsverfahren. Umfassende Vorbereitungen, Übersetzungen und Antragsstellungen folgten. Nach etwa 12 Monaten, im November 2020, konnten Visumsanträge gestellt werden. Dem BRK ist es, in enger Zusammenarbeit mit der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit, nach etwa 14 Monaten gelungen, jenen Fachkräften die Einreise nach Deutschland zu ermöglichen. Aufgrund der gegenwärtigen Situation, stand die Einreise vor besonderen Herausforderungen. „Die Pflegefachkräfte werden nach Ihrer Einreise zunächst in einer Quarantäneeinrichtung wohnen. Noch im Dezember dieses Jahres werden die Pflegefachkräfte als Helfer/-innen die Arbeit aufnehmen“, so Obermair. Planmäßig erreichen die Pflegefachkräfte nach maximal 24 Monaten im Rahmen einer Anpassungsqualifizierung die volle Berufsanerkennung in der Bundesrepublik Deutschland.

    Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit

    Markus Biercher, Geschäftsführer Internationales der Bundesagentur für Arbeit: „Die Fachkräfterekrutierung im Ausland war vorher schon ein komplexer Prozess, durch die Corona-Krise sind nochmal einige Herausforderungen hinzugekommen. Aber Herausforderungen sind da, um sie zu lösen. Aufgrund unserer Erfahrung und unserer Netzwerke sowohl in Deutschland als auch im Ausland können wir als Bundesagentur für Arbeit dabei eine wichtige Mittlerrolle zwischen den Akteuren einnehmen. Gerade jetzt ist die Kooperation und Abstimmung mit beispielsweise den Visa- und Anerkennungsstellen unerlässlich, und dass die Pflegekräfte mit der BA eine Anlaufstelle haben, die sie durch diesen Prozess begleitet.“ Gemeinsames Ziel von Bundesagentur und Bayerischem Roten Kreuz ist es, den Pflegekräften eine neue Heimat in Deutschland zu bieten und bei der sozialen Integration bestmöglich zu unterstützen. „Nur so kann erreicht werden, dass sie sich auch langfristig an die Arbeitgeber binden“, so Biercher. „Gerade die Corona-Pandemie zeigt uns wieder deutlich, dass unsere Pflegekräfte eine tragende Säule des Gesundheitssystems sind, und auch Pflegekräfte aus dem Ausland leisten hier wichtige Dienste für unsere Gesellschaft. Das Projekt des BRK hat Pilotcharakter für die Rekrutierung und Integration von Pflegefachkräften aus dem Ausland, und ich werde es mit meinem Haus auch weiterhin eng begleiten, mit dem Ziel, das Verfahren zur Anerkennung ausländischer Pflegeberufsabschlüsse möglichst transparent und effizient zu gestalten“, so Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml. „Besonders in der jetzigen Zeit müssen wir ein Augenmerk auf die Gesamtumstände legen. Die soziale Interaktion wird den Mexikanerinnen und Mexikanern nicht leicht fallen. Umso wichtiger, dass wir als Bayerisches Rotes Kreuz in erster Linie als verständnisvoller und umsichtiger Partner wahrgenommen werden. Durch Paten zur Beratung und Begleitung bei der sozialen und betrieblichen Integration und Mentoren zur fachlichen Einarbeitung, Vorbereitung auf etwaige Qualifizierungsmaßnahmen und Lehrgängen, gelingt ein gutes und individuelles Ankommen“, so Wolfgang Obermair.

    Einsatzbereiche der Pflegefachkräfte

    In den Dienststellen der folgenden Regionen werden die 18 Pflegefachkräfte Ihre Tätigkeit planmäßig noch im Dezember 2020 aufnehmen:
    • Ergoldsbach
    • Zandt
    • Velden
    • München
    • Tirschenreuth
    • Mitterfels
    • Bogen
    • Mallersdorf
    • Bad Reichenhall
    • Bad Tölz
    • Fürstenfeldbruck
    • Altomünster 
    ]]>
    Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync
    news-814 Fri, 11 Dec 2020 08:17:51 +0100 BRK-Präsident fordert harten Lockdown zum Schutz der Pflegenden und Pflegebedürftigen /aktuell/presse/meldung/brk-praesident-fordert-harten-lockdown-zum-schutz-der-pflegenden-und-pflegebeduerftigen.html Im Interview mit der Abendzeitung (Ausgabe vom 11.12.2020) fordert BRK-Präsident Theo Zellner angesichts der grassierenden Infektionsentwicklung einen sofortigen Lockdown zum Schutz der Pflegebedürftigen und der Pflegenden. Dabei sagte BRK-Präsident Theo Zellner wörtlich: „Es war ein sehr anstrengendes Jahr, vor allem deshalb, weil sich die Krise so lange hinzieht. Die Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen des BRK sind es gewohnt, dass sie zwar in schlimme, aber doch relativ kurze Einsätze geschickt werden – zum Beispiel bei einer Schneekatastrophe oder bei Hochwasser. Aber jetzt ist es ein Dauerzustand des Angespanntseins. Ich nenne nur die Pflegerinnen und Pfleger. Ich habe ständig davor gewarnt, dieser Seitwärtsbewegung der Fallzahlenentwicklung zu lange zuzuschauen. Und deswegen brauchen wir jetzt einen Lockdown, der wirklich ein Lockdown ist. Im Frühjahr hat sich gezeigt, dass dann die Zahlen sinken. Und hinzu kommt, dass, wenn wir jetzt einen richtigen Lockdown machen, wir –  wenn es gut läuft – danach in eine Zeit kommen, in der die Impfung da sein sollte. Vor allem geht es aber darum, diejenigen zu schützen, die seit März immer und immer wieder in den Krankenhäusern und Altenheimen unglaublich viel leisten.“ Zur Wirksamkeit des „Lockdown-light“ teilte Präsident Zellner mit: „Ich bin überzeugt, dass die Politik sich mit der Thematik intensiv befasst hat, aber es war schon Mitte November absehbar, dass diese „kleinen“ Maßnahmen nicht ausreichen. Wir sind sehr froh, dass es jetzt zumindest ein Konzept für den Besuch im Altenheim gibt, aber wir brauchen einen schärferen Lockdown. Worauf warten wir noch?“]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-813 Fri, 04 Dec 2020 10:29:26 +0100 „Ehrenamtliches Engagement lebt von Nähe am Menschen“ /aktuell/presse/meldung/ehrenamtliches-engagement-lebt-von-naehe-am-menschen.html Zum diesjährigen Tag des Ehrenamts, am 5. Dezember 2020, weist BRK-Präsident Theo Zellner auf die Notwendigkeit von ehrenamtlichem Engagement für eine funktionierende Gesellschaft hin: „Ehrenamtliche sind der Grundpfeiler einer funktionierenden und solidarischen Gesellschaft. Das zeigt sich besonders in der aktuellen pandemischen Situation, die auch das ehrenamtliche Engagement in vielerlei Hinsicht trifft.“ „Ehrenamtliches Engagement im Roten Kreuz lebt von dem Kontakt zum Nächsten und der Nähe am Menschen“, so Zellner. Veranstaltungen, Fort-, Weiter- und Ausbildungen aber auch Zusammenkünfte in ehrenamtlichen Bereichen sind fast vollständig heruntergefahren oder finden nur unter strengen hygienischen Auflagen statt. „Wir bremsen damit das Verbandsleben in vielen Bereichen, um das hohe Gut der Gesundheit und der Einsatzfähigkeit zu schützen. Ich bin dankbar, dass diese Maßnahmen auf großes Verständnis innerhalb des BRK stoßen“, so Zellner weiter.
    Das Ehrenamt im Bayerischen Roten Kreuz hat in der Corona-Pandemie oft und eindrucksvoll seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Ob unterstützend bei Bringdiensten für Lebensmittel, dem Betrieb von Teststationen oder auch aktuell bei der Unterstützung von Impfzentren: auf das Ehrenamt im BRK ist stets Verlass.]]>
    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus
    news-812 Wed, 25 Nov 2020 09:25:41 +0100 Tovertafel /aktuell/presse/meldung/tovertafel.html Die Covid-19-Pandemie stellt die professionelle Pflege sowie die soziale Betreuung vor neue Herausfor-derungen. Die Nachfrage an digitalen Beschäftigungs- und Kommunikationsalternativen, welche eine soziale Interaktion ohne nahen Körperkontakt ermöglichen, steigt. Was wurde getestet? Im Rahmen einer BRK-Kooperation ist es gelungen, dass acht Tovertafeln für einen Testraum von drei Wochen in den BRK-Einrichtungen installiert wurden. Voll- und teilstationäre Einrichtungen konnten sich bewerben, um die digitale Innovation mit den pflegebedürftigen Menschen und den Mitarbeitenden zu testen. Somit konnte die Anwendung einem realitätsgetreuen Praxistest unterzogen werden. Was ist die Tovertafel? Die Tovertafel ist eine spielerische Pflegeinnovation und Spielelösung, die ältere Menschen miteinander und mit Ihrer Umgebung verbindet, aus der Apathie rausholt und sie zur Bewegung motiviert. Die Spiele wurden speziell für die Zielgruppe wissenschaftlich entwickelt und eignet sich insbesondere für Menschen mit dementiellen Veränderungen. Die Spiele können entweder selbständig oder unter Anleitung gespielt werden. Fazit: Die Tovertafel wurde bereits in Mehren pflegerischen Kontexten im Bayerischen Roten Kreuz getestet oder schon fest etabliert. So wurde unteranderem eine Tovertafel im Rahmen eines Projektes in dem Seniorenhaus Kronach getestet. Die Tovertafel wurde im Aufenthalts- und Beschäftigungsraum der Wohngruppe montiert. Mithilfe des Erhebungsbogens „just in time“ wurde eine Fremdbeobachtung der spielenden Bewohnerinnen und Bewohner durchgeführt. Hierbei wurde auf deren Stimmung, Konzentration, den kognitiven Status, die körperliche Aktivität und die Gruppendynamik geachtet. Das Ergebnis: Es wurden sowohl positive Effekte in Hinblick auf die körperliche Aktivität, die soziale Interaktion und eine ausgeglichene Stimmung festgestellt. Die spielerischen Aktivitäten auf der Tovertafel trainieren also die kognitiven Fähigkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner, erfordern jedoch eine hohe Konzentration. Es wurden keine Risiken evaluiert, sondern lediglich Verbesserungsvorschläge in der Vielfältigkeit des Einsatzes erhoben. Ausblick: Die Tovertafel ist eine spielerische Pflegeinnovation und Spielelösung, die für die gemeinsame soziale Betreuung sowie für Einzelbeschäftigungen viele Möglichkeiten bietet. Das ist insbesondere während der Pandemie ein wichtiger Ansatz, um bei der notwendigen körperlichen und sozialen Distanz eine digitale sowie virtuelle Nähe zu schaffen. Es konnte festgestellt werden, dass die Tovertafel unterschiedliche pflegebedürftige Menschen anspricht, da die vielfältigen Spiele zahlreiche Interessen ansprechen. Wir sind dankbar um die interessanten Testphasen und sind uns sicher: Künftig werden mehrere pflegebedürftige Menschen und deren Angehörigen die Tovertafel langfristig in einigen BRK-Einrichtungen vorfinden! ]]> Blog Coronavirus news-811 Mon, 23 Nov 2020 10:01:32 +0100 Ehrenamt digital stärken: BRK wird BayernFunk Partner /aktuell/presse/meldung/ehrenamt-digital-staerken-brk-wird-bayernfunk-partner.html Das Bayerische Rote Kreuz, Fraunhofer IESE und die Versicherungskammer Bayern kooperieren beim BayernFunk. bayernfunk(at)vkb(dot)de für die kostenfreie Lösung anmelden.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-810 Tue, 17 Nov 2020 11:11:55 +0100 Erprobungs-Rettungswagen mit Fahrtragen-Einzugsystem - und anderen Features /aktuell/presse/meldung/erprobungs-rettungswagen-mit-fahrtragen-einzugsystem-und-anderen-features.html In unregelmäßigen Abständen bringen wir Erprobungsfahrzeuge auf die Straße, mit denen wir bestimmte Ausstattungen testen oder grundlegende Fragestellungen zur Weiterentwicklung der Fahrzeugkonzepte klären wollen.
  • Gegensprechanlage auch von rechtem Betreuersitz und Beifahrersitz bedienbar
  • Dreipunktgurt auch an Trennwandsitz
  • Halterung für Absaugpumpe an Tragentisch vor linkem Betreuersitz
  • Medikamenten-Kühlschrank
  • Rückfahrwarner (umgebungslautstärke-adaptive Warnung beim Rückwärtsfahren, abschaltbar)
  • Bessere Zugänglichkeit der Reserve-Sauerstoffflasche durch geänderte Türanordnung im Sauerstoffflaschenfach
  • Normschienensysteme an rechter und linker Seitenwand zur Mitnahme zusätzlicher Medizintechnik und zum bedarfsweisen Umhängen von Beatmungsgeräts
  • Montageposition EKG-Gerät an linker Seitenwand für bessere Zugänglichkeit, Quittieren von Alarmen, Datenübertragung (Lifepak 15) und für mehr Platz vor rechtem Betreuersitz
  • Auffälligstes Teil im Patientenraum ist jedoch das bedienernahe Schrankelement vor linkem Betreuersitz mit (von oben nach unten):
    • Ablage mit profilierter Oberfläche
    • Schublade 1: Diagnostik / Inhalation
    • Schublade 2: i.v. Zugang / Infusion
    • Schublade 3: Nierenschale / „SicSac“
    • Schublade 4: Druckerfach
    • Schublade 5: Scharfabwurf / Mülleimer
    Diese und andere Veränderungen sollen dazu beitragen, dass Ihr im Patientenraum während der Fahrt möglichst (lange) angeschnallt und im Sitzen arbeiten könnt. Die Idee der geänderten Türanordnung des Sauerstoffflaschenschranks hatte ihre „Geburtsstunde“ übrigens auf dem 2019er NotSan-Ausbildungscamp in Hollfeld. Die Anregung kam von einem jungen Kollegen im damals zweiten Ausbildungsjahr und wird voraussichtlich künftig in jedem neuen Bayern-RTW der Folgegeneration zu finden sein.]]>
    Rettungsdienst Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync
    news-809 Wed, 11 Nov 2020 15:05:45 +0100 Ich bin da und freue mich dich zu sehen! – Digitalisierung in Kitas /aktuell/presse/meldung/ich-bin-da-und-freue-mich-dich-zu-sehen-digitalisierung-in-kitas.html Die Corona-Pandemie macht auch vor den Kleinsten nicht Halt. Im Frühjahr wurden viele Einrichtungen geschlossen, nun sollen möglichst viele offen bleiben. Ein normaler Alltag für die Kinder sowie die Entlastung der Eltern sind dafür wichtige Gründe. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass die Veränderung durch das Virus die Welt der Kinder auf den Kopf stellt. Trauma sprechen. Eine Gefahr, die nicht sichtbar und damit für Kinder schwer begreifbar ist. Kein oder wenig Kontakt zu Freunden oder den Großeltern. Warum ist die Kita zu? Die ganze Welt verändert sich. Wenn dann durch Quarantäne-Verordnungen oder Kita-Schließungen mit den Erzieherinnen und Erziehern eine wichtige Bezugsperson wegfällt, hat dies schwerwiegende Auswirkungen. Wir alle müssen mit Veränderungen leben, aber besonders wichtig ist es, Kindern Resilienz gegen Veränderungen zu vermitteln. Sie benötigen Bewältigungsstrategien für solche Übergänge, um für das Leben mit all seinen Widrigkeiten und Wechseln gewappnet zu sein. Wenn man als Kind lernt, Veränderungen positiv anzunehmen, speichert man diese Erfahrungen neurobiologisch ab und kann später auf diese Strategien zurückgreifen. Da auch negatives sofort abgespeichert wird, muss hier durch positive Strategien besonders entgegengewirkt werden. Das Fachpersonal ist für diese Umstände geschult, kann auf vielerlei Ängste eingehen und beim Verarbeiten der Situation helfen. Wenn die Kitas geschlossen sind, macht ein virtueller Austausch, z. B. per Videocall, viel aus. „Ich bin da. Ich freue mich dich zu sehen“, diese beiden Sätze und eine freundliche Mimik geben enorm viel und erhalten die Bindung zur Bezugsperson aus der Kita. Auch die Freunde dann zu sehen, gibt ein Stück Normalität zurück. Wie kann das noch aussehen? Rituale aus der Einrichtung lassen sich auch in die digitale Welt transportieren und geben Halt in einer unbeständigen Situation. Auch wenn die Kita geöffnet hat, aber ein Kind in Quarantäne ist, kann es sich per Videocall in den Morgenkreis dazuschalten und so sein Zugehörigkeitsgefühl zur Gruppe stärken. Durch feste „Termine“ mit den Erzieherinnen und Erziehern und der Kindergartengruppe fühlen sie sich gebraucht und ernst genommen. Bewegung ist ein wichtiges Stichwort und sollte nicht vernachlässigt werden. Auch Spiele wie „Hüpfkönig“ funktionieren digital. Der oder die Erzieherin sehen die Kinder, wer schummelt und wer am Ende am längsten gehüft ist und als Hüpfkönig gekürt wird. Nicht nur die Kinder brauchen Halt, auch für Eltern ist das Coronavirus eine Herausforderung. Wie gehe ich mit meinem Kind während der Pandemie um? Wie erkläre ich die Situation? Auch dabei kann das Kita-Fachpersonal helfen. Gelassenheit vermitteln steht an oberster Stelle. Digitale Sprechstunden ermöglichen einen geschlossenen Raum für allerlei Fragen und stärken beide Seiten. Sie nehmen darüber hinaus auch Ängste. Jeder macht Fehler, auch Eltern, und das ist völlig legitim. Eines aber sollte klar gemacht werden: die Aufsichtspflicht können digitale Mittel nicht ersetzen. Damit die Digitalisierung in Kitas Erfolg hat und in der Pandemie eine Stütze ist, hat Datensicherheit die höchste Priorität. Virtuelle Treffen brauchen einen sicheren Raum. Erzieherinnen und Erzieher müssen den Umgang mit den entsprechenden Geräten sicher beherrschen, ebenso wie die Eltern. Und letzten Endes muss ein Endgerät sowohl zuhause als auch in der Kita vorhanden sein. Ist all dies erfüllt, lassen sich fast alle Angebote der Kitas in die digitale Welt übersetzen. ]]> Blog news-808 Mon, 02 Nov 2020 15:19:56 +0100 Ein normales Leben ermöglichen – Behindertenarbeit im BRK /aktuell/presse/meldung/ein-normales-leben-ermoeglichen-behindertenarbeit-im-brk.html Ein junger Mann mit einer Körperbehinderung im Rollstuhl möchte nach seiner Ausbildung im Beruf durchstarten. Doch er benötigt Unterstützung: einerseits für den Arbeitsweg und andererseits ein paar unterstützende Handgriffe im Job, sonst kann er seinen Beruf nicht ausüben. Wo bekommt er Hilfe? Und wie sieht die aus? „Ein normales Leben ermöglichen“ – das ist das Stichwort für Simone Kern, Teamleiterin Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie im BRK. Sie koordiniert u.a. die OBA-Dienste (Offene Behindertenarbeit) und sozialpsychiatrische Dienste für Menschen mit psychischen Erkrankungen. In 24 Kreisverbänden gibt es Beratungsstellen und Bildungsangebote für Menschen mit Behinderung. Dazu zählt bspw. die Vermittlung von Assistent*innen oder Alltagshelfer*innen, aber auch Sportkurse oder Ausflüge werden angeboten, in Corona-Zeiten mit Hygienemaßnahmen. Eine Mutter mit autistischem Kind kann sich ebenso über Unterstützungsmöglichkeiten beraten lassen und das Netzwerk des BRK zur Weitervermittlung nutzen. Der familienentlastende Dienst ist so ein Fall. Simone Kern beschreibt diesen Service so: „Ehrenamtliche kommen in die Familien, kümmern sich um die Menschen mit Behinderung, sodass Angehörige Zeit für sich finden, Kraft tanken und so in ihrem Alltag entlastet werden. Sie sollen im wahrsten Sinne des Wortes einmal „rauskommen“ und abschalten.“ Im BRK überwiegen in der Behindertenarbeit ambulante Strukturen, die Betroffenen sollen zuhause unterstützt werden, um ihr Leben so normal wie möglich zu führen. Dabei spielt die Beratung eine große Rolle. „Am Anfang wird der individuelle Bedarf der Person ermittelt, dann wird man falls gewünscht zu Amtsgängen begleitet und im Verfahren unterstützt“, erklärt Simone Kern. In Corona-Zeiten wird auf die telefonische Beratung ausgewichen. In den Einrichtungen und Heimen des BRK war und ist Corona ebenfalls eine Herausforderung. „Bei den Gruppenangeboten werden zwar die AHA-Regeln angewendet, aber Menschen mit geistiger Behinderung haben oftmals Distanzprobleme und suchen die körperliche Nähe“, so Simone Kern. Die Tageszentren bieten mehr als nur eine warme Mahlzeit: „Sie sind ein Inklusionsort, in die Cafés kommen auch Menschen ohne Behinderung. Wenn diese nun schließen, bleiben viele soziale Kontakte auf der Strecke.“ Auch die Maske können viele nicht tragen, Rollstuhlfahrer*innen haben bspw. durch das ständige Sitzen ein reduziertes Lungenvolumen. Sie dürfen dann nicht in die Supermärkte und brauchen umso mehr unsere Hilfe, um weiterhin ein normales Leben führen zu können. In der Pandemie sollten all diese Risikogruppen nicht vergessen werden. Schauen wir aufeinander, dann schaffen wir es miteinander.]]> Blog news-807 Tue, 27 Oct 2020 10:38:42 +0100 Wie erkenne ich einen Schlaganfall? /aktuell/presse/meldung/wie-erkenne-ich-einen-schlaganfall.html Anlässlich des Weltschlaganfalltags am 29. Oktober, möchten wir euch wichtige Warnsignale in Erinnerung rufen. Nicht nur Ältere sind betroffen, auch junge Menschen können einen Schlaganfall erleiden. Wichtig ist in jedem Fall bei Verdacht sofort den Notruf 112 abzusetzen. SALZ ist in diesem Fall ein Akronym für Sprache, Arme, Lächeln und Zeit. Warum genau diese vier Punkte so wichtig sind, erklären wir euch im Blogbeitrag. Sprache: Bittet den/die Betroffene einen einfachen Satz nachzusprechen. Klappt das nicht oder nur sehr undeutlich, kann das als Warnsignal gewertet werden. Auch abgehakte, stockende Sprache oder das Verdrehen von Silben können mögliche Symptome sein. Manchmal klingt es so, wie wenn der Betreffende unter Alkoholeinfluss stehen würde, also wie eine verwaschene oder lallende Sprache. Durch eine Fehlfunktion im Gehirn kann auch das Sprachverständnis beeinträchtigt sein und der/die Betroffene versteht nicht, was ihr sagt. Arme: Bittet den/die Betroffene die Arme auszustrecken und dann umzudrehen. Ist der Körper durch den Schlaganfall halbseitig gelähmt, kann ein Arm meist nicht gehoben, gedreht oder ausgestreckt werden. Lächeln: Bittet die Person zu lächeln. Meist gelingt dies nur auf einer Seite des Gesichts und ein Mundwinkel hängt meist herunter. Auch die Aufforderung die Stirn zu runzeln führt nur zu einer einseitigen Reaktion infolge der halbseitigen Gesichtslähmung. Zeit: Fragt den Patienten oder Angehörige, wie lange die Symptome schon bestehen. All dies solltet ihr bei Verdacht auf Schlaganfall im Blick haben. Darüber hinaus gibt es weitere Anzeichen, die allerdings seltener vorkommen. Bei Frauen ist außerdem zu beachten, dass sich ein Schlaganfall auch durch Brustschmerzen, Schluckauf oder Erbrechen bemerkbar macht. Da das Behandlungsergebnis eines Schlaganfalls von einem möglichst frühen Beginn der Therapie abhängt, sollte der Patient umgehend in ein spezialisiertes Behandlungszentrum (Stroke Unit) eingewiesen werden.]]> Blog news-806 Tue, 20 Oct 2020 09:39:45 +0200 Stellungnahme des Bayerischen Roten Kreuzes zur RTL-Berichterstattung „Team Wallraff“ /aktuell/presse/meldung/stellungnahme-des-bayerischen-roten-kreuzes-zur-rtl-berichterstattung-team-wallraff.html Im Rahmen der Sendung „Team Wallraff“ auf RTL wurden Investigativ-Reporter mit versteckten Kameras in die Dienstleistungsbereiche des Deutschen Roten Kreuzes eingeschleust. Wir sind offen für Kritik und entwickeln uns stetig weiter. Doch leider mussten wir feststellen, dass die Berichterstattung formatbedingt tendenziös und in sehr vielen Punkten unwahr ausgefallen ist. 1. Kleiderkammer: Im BRK gibt es so gut wie keine Kleiderkammern mehr, sondern fast ausschließlich Kleiderläden (derzeit 110 in Bayern). In den „Kammern“ erhalten Bedürftige kostenlos ausgesuchte Kleidung in ihrer Größe. Die Kleiderläden hingegen ähneln einem Second-Hand-Shop, bei dem Bürgerinnen und Bürger unabhängig einer etwaigen Bedürftigkeit kostengünstig einkaufen können. Zusätzlich erhalten Bedürftige mit entsprechendem Nachweis einen Rabatt von meist 50%. Richtig ist, dass ein großer Teil der Altkleiderspenden (bspw. per Altkleidercontainer) eine so schlechte Qualität aufweisen, dass sie für die Wiederverwendung für bedürftige Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht in Frage kommen und daher zur Weiterverwertung (Recycling) an Textildienstleister verkauft werden. Die Erträge kommen wiederum den satzungsgemäßen Aufgaben des BRK zugute.   2. Haustürwerbung: In unseren <link mitwirken faq-haustuer-fundraising>FAQs klären wir Fragen zur Haustürwerbung seit einiger Zeit sehr transparent. Wir legen sehr großen Wert darauf, dass der Grundsatz der „Freiwilligkeit“ bei einer Spende gewahrt bleibt. Insofern distanzieren wir uns von jeglichem Druck, den etwaige Haustürwerber auf mögliche Spenderinnen und Spender ausüben. Es ist unzutreffend, dass die Zuführung von professioneller Hilfe (bspw. bei einem medizinischen Notfall) von einer Spende abhängt. Dieser Eindruck darf nicht erzeugt werden. Auch wenn die gezeigten Fälle nicht aus Bayern waren, werden wir intern die Abläufe prüfen und die Sensibilität stärken. 3. Spendenbriefe: Das Bayerische Rote Kreuz organisiert seine Spendenmailings ausschließlich auf der Ebene der Kreisverbände. Das heißt, dass bei Spendenmailings die Spenden auch im jeweiligen Kreisverband ankommen. Es ist zulässig und gewollt, dass konkrete Projekte oder Gründe für das Spendenmailing angegeben werden. Wir möchten dem Spender dadurch zeigen, wofür wir die Spenden brauchen und einsetzen werden. Es ist auch richtig, dass Spenden insgesamt für weitere satzungsgemäße Aufgaben des Bayerischen Roten Kreuzes eingesetzt werden können. Wir prüfen, inwieweit der Hinweis hierzu prominenter auf einem Spendenbogen dargestellt werden kann. 4. Hausnotruf: Es gibt offizielle Hausnotruf-Standards im gesamten Deutschen Roten Kreuz. Die Mindestempfehlung für einen Hintergrunddienst ist eine Ersthelfer-Ausbildung. In den Verträgen ist auch klar geregelt, dass der Hintergrunddienst nur zu Einsätzen kommt, wenn kein medizinischer Notfall vorliegt. Ansonsten muss gleich der Rettungsdienst (Notruf 112) informiert werden, nicht zuletzt, weil der Hausnotruf-Hintergrunddienst nicht mit Sonder- und Wegerechten (Blaulicht) im Straßenverkehr unterwegs ist. Der Hintergrunddienst darf nicht mit einem regelmäßigen Pflegedienst verwechselt werden. Selbstverständlich ist es aber auch Aufgabe des Hintergrunddienstes, in speziellen Situationen, beispielsweise nach einem Sturz ohne Verletzungen, als Hebehilfe einzugreifen. Anders als in der Berichterstattung suggeriert, gibt es keinen Anlass zur Verunsicherung bei der Inanspruchnahme des Hausnotruf-Dienstes. Das BRK bedient in Bayern rund 55.000 (Stand 30.09.2020) Hausnotruf-Anschlüsse und hilft damit täglich tausenden Menschen zuverlässig in ihrem häuslichen Umfeld.  5. Mietimmobilien (Seitz 8 – München): Mitte der 60iger Jahre errichtete der Kreisverband München in der Seitzstraße 8 seine Kreisgeschäftsstelle. Da das Gebäude nach rund 50 Jahren Nutzung nicht mehr den Anforderungen an ein zeitgemäßes, energie- und flächeneffizientes Bürogebäude entsprochen hat, musste es vollständig ersetzt werden. Im Zuge dessen wurde bewusst entschieden, die Geschäftsstelle zu verlegen und an diesem Standort Büroflächen zu vermieten, um die Mieteinnahmen für soziale und humanitäre Aufgaben verwenden zu können. Wir nutzen das Gebäude zudem weiterhin als Rettungswache für das dortige Versorgungsgebiet sowie für Schulungen und Kurse. Die dort verlangten Mieten beziehen sich auf Gewerbeflächen. Es handelt sich dabei nicht um die Vermietung von Wohnraum, sondern um gewerbliche Vermietungen an Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen wie Rechtsberatung, Investment, Bau. Die Preise mit diesen Unternehmen werden frei verhandelt. Es sind ortsübliche Mieten für neue Gewerbeflächen in dieser Lage in München. Diese Mittel sind notwendig, um unser umfangreiches Angebot an Unterstützung und Hilfe für Menschen in Notlagen dauerhaft aufrechtzuerhalten. Auch die steuerrechtlichen Vorgaben für gemeinnützige Organisationen würden keine andere Verwendung zulassen. Im Rahmen des „Betreuten Wohnens für AIDS-Patient*innen“ vermietet das Münchner Rote Kreuz in München Wohnungen an Menschen, die an HIV erkrankt sind. Seit vielen Jahren bietet der Kreisverband München auch Mitarbeiter*innen Wohnungen zu einem vergünstigten Mietpreis. 6. Parkplatzbewirtschaftung und Betrieb des ZOB in München Der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) in München wird durch den Kreisverband München zur Finanzierung der satzungsgemäßen Aufgaben des BRK im Rahmen eines Betriebes gewerblicher Art betrieben. Die Erlöse aus dem Betrieb des ZOB kommen nach entsprechender Versteuerung ausschließlich humanitären und sozialen Aufgaben zugute. Neben dem Betrieb des ZOB bewirtschaftet das BRK im Rahmen des oben genannten Gewerbebetriebes auch verschiedene Parkplätze in München und Umgebung. Dieses Engagement hat soziale Gründe: in der Nachkriegszeit sind damit Arbeitsplätze für Kriegsverletzte geschaffen worden. Die Erlöse aus der Bewirtschaftung von Parkplätzen kommen der Finanzierung von humanitären und sozialen Aufgaben des Münchener Roten Kreuzes zugute. 7. Das BRK hätte beim Auszug aus der Wiesn-Wache unnötigen Schaden hinterlassen Nach den Verträgen mit der Stadt München war das BRK verpflichtet, die Wache auf der Theresienwiese fristgerecht vollständig zu räumen und sämtliche Einbauten zurückzubauen. Dazu gehörte auch, dass die vom BRK in der Wiesn-Wache installierte IT-Infrastruktur abgebaut werden musste. Dies wurde fachgerecht durchgeführt. Vielmehr ist zu bemerken, dass die Aicher Ambulanz Union als nicht-gemeinnützige Kommanditgesellschaft die Ausschreibung der sanitätsdienstlichen Absicherung des Oktoberfestes gewonnen hat. Das BRK bedauerte es, dass nicht gemeinnützige Organisationen den Zuschlag erhielten, sondern ein gewinnorientiertes Unternehmen der Privatwirtschaft. Das bedeutet aber nicht, dass das BRK, das sich den Menschen verpflichtet sieht, Konkurrenten behindern würde. Auch die Behauptung, das BRK hätte Druck auf Medizingeräte-Lieferanten ausgeübt ist unzutreffend. Das BRK bekennt sich zu einem fairen Handel und Miteinander. 8. BRK hätte Druck auf Ehrenamtliche ausgeübt, um Engagement bei der Aicher Ambulanz Union zu unterbinden Es ist nicht korrekt, dass das BRK ehrenamtliche Helfer dazu bringen wollte, nicht ehrenamtlich für die Aicher Ambulanz Union tätig zu werden. Es ist richtig, dass eine ehrenamtliche Bereitschaft eines Kreisverbandes ein Schreiben an seine Mitglieder verfasst hat, in dem die Mitglieder über das Ausschreibungsergebnis informiert wurden. Dabei wurde an die Mitglieder auch appelliert, dem Roten Kreuz treu zu bleiben und nicht des Einsatzes auf der Wiesn wegen sich in den Dienst eines kommerziellen Anbieters zu stellen. Auch nach den Grundsätzen des Roten Kreuzes verbietet es sich, in irgendeiner Weise Druck auf ehrenamtliche Helfer auszuüben. Wir setzen auf Freiwilligkeit, das trifft auch das Engagement in unserer Organisation und schließt das Engagement in anderen Organisationen keineswegs aus. 9. Allgemeines zur Wiesn Es ist richtig, dass Aicher das Angebot des BRK beim Oktoberfest unterbot und deshalb den Zuschlag erhielt. Beim BRK engagieren sich Ehrenamtliche meist aus altruistischen Gründen und erhalten allenfalls eine Entschädigung in Geld oder Erstattungen für Fahrtkosten und Verpflegung. Einnahmen werden im BRK gemeinnützig verwendet und fließen nicht – wie bei gewinnorientierten Kommanditgesellschaften – Einzelpersonen zu. Bei seinem Angebot für den Sanitätsdienst auf dem Oktoberfest hat das BRK „mit einer schwarzen Null“ kalkuliert und wie auch in der Vergangenheit keinen Gewinn, sondern eine Kostendeckung angestrebt. Warum und um wieviel das Angebot des Mitbewerbers niedriger lag, kann seitens des BRK daher nicht beurteilt werden. Dass sich der BRK-Präsident auch öffentlich dafür einsetzt, dass die Angehörigen des BRK-Kreisverbandes München auf dem Oktoberfest auch weiterhin im Einsatz bleiben können, ist selbstverständlich. Präsident Zellner wendet sich auch über das Oktoberfest hinaus stets gegen die Kommerzialisierung im Rettungs- und Sanitätsdienst. 10. Gehälter beim Blutspendedienst Wir tätigen keine Aussagen zu Gehältern einzelner Geschäftsführer. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft weist diese Summe im Rahmen der geltenden IDW-Standards nicht mehr aus, da der abgebildete Betrag nicht den tatsächlichen Gehältern entspricht. Gezeigt wurde ein Brutto-Betrag, der u.a. Arbeitgeberanteile der Sozialversicherung, die Versteuerung geldwerter Pflichtbeiträge und sonstiger Arbeitgeberleistungen, sowie weitere Aufwandspositionen enthält und dadurch erheblich höher ausfällt als die tatsächlich gezahlten Gehälter. Dies führte und führt zu fehlerhaften Darstellungen in der Öffentlichkeit.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-805 Thu, 15 Oct 2020 17:48:20 +0200 Appell des Präsidenten an die Mitglieder und Mitarbeiter/-innen des BRK anlässlich der wieder steigenden Infektionszahlen /aktuell/presse/meldung/appell-des-praesidenten-an-die-mitglieder-und-mitarbeiter-innen-des-brk-anlaesslich-der-wieder-steigenden-infektionszahlen.html Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler, das Coronavirus schlägt wieder mit voller Wucht in unseren Alltag ein. Das mulmige Gefühl beim morgendlichen Blick auf die Infektionszahlen ist zurück. Sie alle haben in den vergangenen Monaten entscheidend dazu beigetragen, dass die Infektionskurve abflachen konnte, dass eine Überlastung des Gesundheitssystems ausgeblieben ist. Das stimmt mich stolz – und Sie dürfen auch stolz darauf sein. einhalten und eine Maske aufsetzen. Es liegt bedauerlicherweise an den wenigen Unvernünftigen, die durch Ihr Handeln die Gesundheit und – ja auch die Freiheit der Mehrheit in Gefahr bringen. Es ist nicht richtig, nun mit dem Finger auf die vermeintlich „Schuldigen“ zu zeigen. Es gilt, uns gemeinsam anzustrengen, dass die übrigen Wenigen überzeugt werden. Wir dürfen die Geduld und das Durchhaltevermögen jetzt nicht verlieren. Steigende Infektionszahlen sind ein Risiko, vor allem für Bereiche, die
    besonders schutzbedürftig sind. Wir haben im März und April bitterlich erlebt, welch katastrophale Auswirkungen das Virus in Alten- und Pflegeeinrichtungen haben kann. Dank Ihrem Einsatz sind solche
    Auswirkungen in Einrichtungen des Bayerischen Roten Kreuzes weitgehend ausgeblieben oder konnten schnell wieder gestoppt werden. Damit haben Sie Menschenleben gerettet und unseren Auftrag vorbildlich
    erfüllt: Menschen helfen!
    Für jeden von uns ist die gegenwärtige Lage anstrengend und fordernd. Das „Social Distancing“ verändert uns Menschen. Wie sehr sehnen wir uns alle danach, in die frühere Normalität zurückkehren zu können, Nähe zu spüren und diesen ständigen Begleiter der Sorge abzulegen. Wir durchleben eine harte Geduldsprobe und das Licht am Ende des Tunnels – das Abebben der Pandemie – ist in den letzten Tagen zunehmend dunkler geworden.
    Wir werden das weitere Infektionsgeschehen sehr genau beobachten und – das wird nicht ausbleiben – auch Konsequenzen für unsere Tätigkeitsbereiche ziehen müssen. Wir müssen unseren Teil dazu beitragen, dass die Situation unter Kontrolle bleibt. Wir als Rotes Kreuz sind Vorbilder und als Teil der kritischen Infrastruktur Schutzbedürftige zugleich. Wir sind aufgerufen, auch weiterhin an der Bekämpfung der Pandemie aktiv mitzuwirken. Dazu zählt auch, dass wir alle Treffen, Kontakte und vieles mehr kritisch hinterfragen und auf ein wirklich notwendiges Minimum reduzieren.
    Ich habe nach dem Ende des Katastrophenfalles in Bayern und nach dem Abflauen der 1. Infektionswelle den verbandlichen Krisenfall bewusst nicht aufgehoben und den Verantwortlichen für das Krisenmanagement im BRK, Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk, um die Planung, Abstimmung und Umsetzung der notwendigen Maßnahmen gebeten. Der verbandliche Krisenstab, der nach Ende des Katastrophenfalles im Frühsommer auf „stand by“ gesetzt war, hat seine Arbeit wieder aufgenommen.
    Ich wünsche uns allen viel Weitsicht, Durchhaltevermögen, Kraft und Geduld. Vor allem aber: Bleiben Sie gesund!
    Beste Grüße
    Theo Zellner
    Präsident]]>
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    news-804 Thu, 15 Oct 2020 17:08:44 +0200 Appell zum Tag der Wiederbelebung: Erste Hilfe auch in Corona-Zeiten /aktuell/presse/meldung/appell-zum-tag-der-wiederbelebung-erste-hilfe-auch-in-corona-zeiten.html Für mehr als jeden zweiten Bundesbürger (51,4%) liegt die Ausbildung in Erster Hilfe mehr als 10 Jahre zurück. Dies ergab eine Umfrage im Auftrag des DRK aus dem August 2020. Zum Tag der Wiederbelebung am morgigen Freitag, den 16. Oktober, weist das BRK darauf hin, wie wichtig die Kenntnisse der Ersten Hilfe, insbesondere der Reanimation sind. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-803 Tue, 13 Oct 2020 13:31:00 +0200 Abwehrkräfte stärken /aktuell/presse/meldung/abwehrkraefte-staerken.html Die dunkle Jahreszeit ist leider auch Erkältungszeit und bei der Bekämpfung von Schnupfen, Husten oder Heiserkeit kennen wir zahlreiche Hausmittel. Um sich aber gar nicht etwas einzufangen, ist es wichtig sein Immunsystem zu stärken – bevor die Nase schnieft. Grippeschutzimpfung. Sie ist besonders in Corona-Zeiten wichtig, schützt – wie der Name schon sagt – vor der Grippe und stärkt unsere Abwehrkräfte. Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten wie viel Bewegung an der frischen Luft, um Vitamin D-Mangel durch Sonnenlicht vorzubeugen. Auch ausreichend trinken (mindestens 2 Liter pro Tag) und eine gesunde Ernährung stärken unser Immunsystem. Wenn die Tage kürzer werden, braucht unser Körper außerdem mehr Schlaf, also ruhig mal früher ins Bett gehen und am besten das Smartphone eine Stunde davor zur Seite legen. Wechselduschen erfordern zwar ein bisschen Überwindung, unsere Abwehrkräfte danken es aber. Also zwischen warmem und kaltem Wasser abwechseln und dann mit kaltem Wasser abschließen. Was viele nicht wissen: ein großer Teil des Immunsystems befindet sich im Darm – eine gute Darmflora wirkt sich also sehr positiv für uns aus. Probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Flohsamen, Sauerkraut oder Apfelessig unterstützen den Aufbau der Darmflora. Das Spurenelement Zink ist ein wichtiger Teil der Abwehrkräfte, kann aber nicht in großen Mengen im Körper gespeichert werden. Deshalb müssen wir es unserem Körper regelmäßig zuführen. Zink kommt beispielsweise in Haferflocken, Kürbiskernen oder Rindfleisch vor. Zu guter Letzt wären da noch die Vitamine. Für ein gutes Abwehrsystem sind wie bereits oben genannt Vitamin D sowie A, C und E von Vorteil. Vitamin A kommt zum Beispiel in orangenen und roten Obst- und Gemüsesorten vor, Vitamin C in Zitrusfrüchten und Vitamin E in Pflanzenölen, wie Sonnenblumenöl. Mit diesen Tipps könnt ihr euer Immunsystem stärken, denn Vorsicht ist besser als Nachsicht. Gerade in Corona-Zeiten sollten wir unsere Abwehrkräfte stärken, um gut durch den Herbst und Winter zu kommen. Bleibt gesund!]]> Blog Coronavirus Pressemitteilung news-802 Fri, 25 Sep 2020 12:31:12 +0200 Weltherztag /aktuell/presse/meldung/weltherztag.html Heute am 29. September findet der Weltherztag statt. Dabei geht es aber nicht um eines der meistgenutzten Emojis, sondern um etwas viel Wichtigeres: eure Herzgesundheit! Herzgesundheit bedeutet aber mehr als einem Infarkt oder Schlaganfall vorzubeugen. Auch Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht wirken sich auf unser Herz aus. Damit es gar nicht erst zu solchen Krankheitsbildern kommt, ist Prävention das oberste Gebot. Das ist in unserer modernen Welt manchmal gar nicht so einfach. Denn Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Stress sowie Rauchen begünstigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gehören aber – Hand auf’s Herz – für viele von uns zum Alltag. Gewohnheiten abzulegen oder zu ändern ist schwierig, aber auf lange Sicht dankt es uns unser Herz. Was kann ich nun tun, um mein wichtigstes Organ zu schützen? Ein gesunder Lebensstil ist das A und O. Bewegung spielt dabei eine zentrale Rolle, das kann auch schon ein kleiner Spaziergang jeden Tag sein und muss nicht gleich in Hochleistungssport ausarten. Man sollte auf etwa 10.000 Schritte pro Tag kommen, das entspricht etwa 6-8 Kilometern. Beim Tracken helfen euch Smartwatches. Auch die richtige Ernährung kann die Herzgesundheit fördern: die Mittelmeerküche wird sogar von Herzspezialisten empfohlen. Dazu gehören viel Obst und Gemüse, Olivenöl, Vollkornprodukte sowie eher mal Fisch als Fleisch zu essen. Gewürzt wird mit weniger Salz, dafür mit mehr Kräutern. Rauchen ist für unsere Herzgesundheit tabu, denn es erhöht unser Infarktrisiko enorm. Stress sollte nach Möglichkeit reduziert werden, denn dauerhaft kann er zu erhöhtem Blutdruck führen. Nun ist für viele Stress und Druck oft unvermeidbar. Deshalb ist es wichtig einen Ausgleich zu finden, sei es durch Sport, Hobbies oder gemeinsame Aktivitäten mit Freunden und Familie. Um in Sachen Herzgesundheit auf Nummer sicher zu gehen, kann man sich auch von seinem Hausarzt durchchecken lassen. Wenn ihr euch diese Tipps im wahrsten Sinne des Wortes zu Herzen nehmt, habt ihr schon viel für eure Gesundheit getan. Sollte es zu einem Herzinfarkt kommen, erkennt ihr diesen an folgenden Symptomen: Schmerzen oder ein Druckgefühl hinter dem Brustbein, die länger als 5 Minuten andauern und in den linken Arm (oder auch beide Arme) ausstrahlen, Übelkeit, Atemnot, kalter Schweiß, Unruhe und Angst. Bei diesen Anzeichen solltet ihr unter 112 sofort den Notruf absetzen. Bis der Rettungsdienst eintrifft, solltet ihr den/die Betroffene/n bequem lagern und ihn/sie beruhigen. Bei Bewusstlosigkeit muss die Person in die stabile Seitenlage gebracht werden und wenn die Atmung aussetzt, eine Reanimation gestartet werden.]]> Blog news-801 Wed, 16 Sep 2020 14:33:02 +0200 Sensoren, die Pflegehelfer von morgen /aktuell/presse/meldung/sensoren-die-pflegehelfer-von-morgen.html Pflegenotstand. Dieses Wort ist seit einiger Zeit immer häufiger zu hören gewesen und wenn die Dinge fortschreiten wie bisher werden die Stimmen wohl auch nicht leiser werden. Aktuell fehlen 17.000 Fachkräfte in der Pflege, die Zahl der PatientInnen steigt kontinuierlich und mit ihr auch der Bedarf an gut ausgebildetem Personal. „Wobei die technischen Möglichkeiten nicht das Personal ersetzen, sondern dieses effizient unterstützen sollen.“ - Florian Kirchbuchner, Leiter der Abteilung Smart Living & Biometric Technologies, Fraunhofer IGDSie sollen lediglich dabei helfen, die optimale Pflege der PatientInnen zu garantieren und das Pflegepersonal zu entlasten. Das BRK Seniorenzentrum an der Altmühltherme hat seine Räumlichkeiten mit dem AAL-System (Ambient Assisted Living-System) ausgestattet und Marina Schwenk, die Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin, ist von seinem Mehrwert überzeugt.
    „Vor allem nachts müssen nicht mehr so viele Rundgänge gemacht werden. Die Bewohner erhalten so einen ungestörten Schlaf und vor allem ausreichend Durchschlafphasen.“ - Marina Schwenk, Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin
    In den Zimmern und Nasszellen gibt es Bewegungssensoren, die bei Stürzen eingesetzt werden und die Betten sind mit Bettverlasssensoren ausgestattet. Alle diese Sensoren sind über einen PC steuerbar.
    „Beispielsweise kann man einstellen, dass ein Notruf auf das Schwesterntelefon abgesetzt wird, sobald ein Bewohner das Bett verlässt oder das Bett länger als 5, 10 oder 15 Minuten verlassen hat.“ - Marina Schwenk, Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin
    Die Daten und Aufnahmen der Systeme werden gespeichert und katalogisiert. Jedoch nicht auf der Cloud, was bei manchen Menschen sicherlich Sorge um die persönlichen Daten hervorrufen würde, sondern zuverlässig im Pflegezimmer, in der betreuten Wohnung oder auch auf einem lokalen Server der Wohnanlage. Doch die Technologien gehen sogar soweit, dass sie nicht nur Unfälle registrieren, nachdem sie passiert sind, sondern schon im Vorfeld.
    „Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz lernt das System ständig hinzu, erkennt Gewohnheiten und Verhaltensmuster. Schon im Vorfeld reagiert das System auf Unregelmäßigkeiten verschiedenster Art.“ - Florian Kirchbuchner, Leiter der Abteilung Smart Living & Biometric Technologies, Fraunhofer IGD
    Ein Alarmierungssystem, das in die Software eingebunden ist, vervollständigt das Ganze und entlastet die PflegerInnen noch mehr. Jedoch gibt das System PatientInnen die Möglichkeit, selbst Rückmeldung oder sogar Entwarnung zu geben. Diese Eigenverantwortlichkeit wirkt einem Gefühl der Entmündigung entgegen. Erst wenn keine Rückmeldung erfolgt, meldet das System Alarm und die Meldekette kann im Notfall bis zu einem Rettungsdienst laufen. Trotz oder vielleicht gerade wegen des Fortschritts trauen viele ältere Menschen den neuen Technologien nicht und befürchten, dass sie von den Systemen ausspioniert oder gar gefilmt werden könnten. Diese Sorge ist aber völlig unbegründet, da der „intelligente Fußboden“ zum Beispiel keine Videokamera ist, sondern lediglich wie ein gigantischer Touchscreen funktioniert. Und es werden auch nur die Daten an entsprechende Stellen weitergeleitet, die auf Gefahr hinweisen. Kameras oder Überwachung sind kein Teil dieser technischen Weiterentwicklung.
    „Viele Bewohner oder auch Angehörige denken, dass sie durch die kleinen Sensoren, die sich im Bewohnerzimmer und in der Nasszelle befinden, gefilmt werden und sind deshalb eher skeptisch. Hierbei sollte erwähnt werden, dass lediglich die Aktivität im Raum oder Bett gemessen wird.“ - Marina Schwenk, Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin
    Ein Problem bei alldem ist jedoch, diese neue Entwicklung in ein bestehendes System zu integrieren. Die Neuanschaffung und Installation sind erst einmal kostenintensiv. Im Seniorenzentrum an der Altmühltherme hat die AAL Technik 80 000 Euro gekostet, was über den Investkosten-Satz sowie Spendenmittel und generierte Zuschüsse finanziert wurde. Künstliche Intelligenz in der Pflege wird zwar nicht das allumfassende Problem, den Pflegenotstand, im Alleingang lösen, aber es ist ein sehr vielversprechender Anfang, der nicht nur für die PatientInnen eine Hilfe, sondern auch für die PflegerInnen und ihre anstrengenden Arbeitstage eine Wohltat sein wird. ]]>
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    news-800 Thu, 10 Sep 2020 07:00:00 +0200 Neue Wege zum Schutz von Mitarbeitenden /aktuell/presse/meldung/neue-wege-zum-schutz-von-mitarbeitenden.html Unter Koordination des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ist am ersten September 2020 ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderrichtlinie "Anwender - Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit II" gefördertes und vom VDI Technologiezentrum betreutes Projekt gestartet. AMBOSafe steht für „Angriffe auf MitarbeiterInnen und Bedienstete von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“. In dem zweijährigen Projekt wird neben einer umfassenden Bestandsaufnahme der aktuellen Lage zum Thema „Gewalt gegen Bedienstete mit helfender und solcher mit normdurchsetzender Funktion“ auch die Täterperspektive anhand von Befragungen und Aktenanalysen beleuchtet. AMBOSafe hat zum Ziel, zusammen mit allen assoziierten Partnern neue Konzepte zur Prävention zu entwickeln und diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Verbundpartner im Projekt sind die Kriminologische Zentralstelle (KrimZ) in Wiesbaden und die Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung (HfPV). Um möglichst viele betroffene Bereiche und Organisationen einzubinden, wird das Projekt von neun assoziierten Partnern begleitet:
    • Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) – Generalsekretariat, Berlin
    • Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Frankfurt am Main
    • Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Bonn
    • Hamburg Northern Business School GmbH (NBS), Hamburg
    • Staatsanwaltschaft Düsseldorf – Justiz in NRW, Düsseldorf
    • Kreisfeuerwehrverband Rhön-Grabfeld, Bad Neustadt
    • RHÖN-KLINIKUM AG (RKA), Bad Neustadt
    • Universitätsklinikum Würzburg (UKW), Würzburg
    • Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol), Münster 
    Im Rahmen des Projektes werden unter anderem drei Übungsszenarien betrachtet. Dazu gehören eine kritische Situation im Rahmen eines Einsatzes im häuslichen Umfeld, ein Zwischenfall in einer Klinik-Notaufnahme mit einem psychisch erkrankten Patienten sowie eine Großübung in einem Bahnhof im Zusammenhang mit Ausschreitungen von Sportfans. In den einzelnen Szenarien sollen Dynamiken erkannt und Situationen analysiert werden. Die gewonnen Erkenntnisse aus den Übungen, den Täterbefragungen, umfassender Aktenanalyse und weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen bilden die Grundlage für die Entwicklung von Maßnahmen und Handlungsempfehlungen, die den Schutz und das objektive Sicherheitsgefühl für die MitarbeiterInnen und Bedienstete von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben erhöhen sollen. Ziel von AMBOSafe ist es, die MitarbeiterInnen auf das richtige Verhalten in Gewaltsituationen vorzubereiten.]]>
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    news-799 Tue, 08 Sep 2020 12:26:12 +0200 BRK-Notfallsanitäter ab 21.09. um 20:15 auf SAT.1 /aktuell/presse/meldung/brk-notfallsanitaeter-ab-2109-um-2015-auf-sat1.html Am 21. September um 20:15 Uhr startet die neue Serie „Lebensretter hautnah - Wenn jede Sekunde zählt“ auf SAT. 1.
  • Rettungswache Straubing
    Notfallsanitäterin Andrea Winkelmeier und Rettungssanitäterin Sandra Weiss

  • Rettungswache Nürnberg
    Notfallsanitäterin Aline Bachmann und Notfallsanitäter Julian Lohse

  • Luftrettungsstation Traunstein, Zivilschutzhubschrauber Christoph 14
    Notfallsanitäter Thomas Mayer (BRK), Pilot Benjamin Höflinger (Bundespolizei), die Notärzte Dr. Markus Barth und Dr. Maximilian Wiedemann (beide: Klinikum Traunstein / abwechselnd im Dienst)
  • "Dadurch können wir die wichtige, sogar lebenswichtige Arbeit unserer Rettungskräfte einem Millionenpublikum näher bringen", so BRK-Präsident Theo Zellner. "Und auch für Verständnis, mehr Sensibilität und Solidarität werben. Wenn es uns dabei gelingt, den einen oder anderen für diesen Beruf zu begeistern, dann haben wir unser Ziel erreicht." Es wurden wochenlang Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes bei ihren Einsätzen begleitet. In jedem Fall stand die Versorgung der Patienten und der Schutz der Persönlichkeitsrechte im Vordergrund. Bei allen Patienten, den Angehörigen und weiteren Beteiligten liegt das Einverständnis vor. ]]>
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    news-795 Sun, 06 Sep 2020 06:30:00 +0200 Pilzvergiftung - und jetzt? /aktuell/presse/meldung/pilzvergiftung-und-jetzt.html Ein ordentlicher Semmelknödel und dazu eine leckere Rahmsoße mit selbstgesammelten Schwammerln – mhmm! Da schmeckt’s gleich doppelt so gut. Und im Herbst haben Pfifferlinge, Maronen und Co. Hochsaison. Wenn der Wald vom Regen dampft, zieht es viele zum Pilze Sammeln. Damit dabei nichts schief geht und was ihr bei einer Pilzvergiftung tun solltet, erfahrt ihr in unserem Blogbeitrag. Symptome auf: Bauch- und Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Schwindel, Hitzegefühl, beschleunigter Puls, Schweißausbrüche, geistige Verwirrtheit bis zu Halluzinationen, Schweißausbrüche, Unruhe, Schläfrigkeit bis hin zur Bewusstlosigkeit. Diese Merkmale treten häufig innerhalb von der ersten vier Stunden nach dem Verzehr auf. Es kann aber auch bis zu 72 Stunden dauern bis Symptome erkennbar werden, behaltet das am besten im Hinterkopf, wenn ihr selbstgesammelte Schwammerl esst! Vergiftung klingt dramatisch und damit ist definitiv nicht zu spaßen. Wir geben euch einige Dos und Don’ts an die Hand, mit denen ihr im Ernstfall helfen könnt:

    Das solltest du tun!

    ⇒ Wählt den Notruf 112 und/oder den Giftnotruf 089 - 19 240! Was sollte beim Anruf beim Giftnotruf vermittelt werden?
    • Name und Alter des Betroffenen – bei Kindern auch Gewicht und Größe
    • Vorerkrankungen und Dauermedikamente
    • Wann und wie viele Pilze/welches Pilzgericht wurde gegessen
    • Wo kamen die Pilze her
    • Können die Pilze beschrieben werden
    • Wann traten welche Symptome auf
    • Gibt es weitere Personen, die das gleiche Gericht gegessen haben
    Bleibt bei dem/der Betroffenen und betreut sie/ihn, sei es durch Trösten, eine Umarmung, Zudecken oder ein Gespräch. ⇒ Fragt dabei nach Details, z. B.: Wann wurde der Pilz gegessen? Welche Form/Farbe hatte er? Wie wurde der Pilz zubereitet? ⇒ Tragt als Helfer*in zu eurer eigenen Sicherheit Schutzhandschuhe, um nicht mit dem giftigen Pilz in Berührung zu kommen. ⇒ Sammelt Erbrochenes und Pilzreste ein. Sie geben im Krankenhaus wichtige Hinweise zur weiteren Behandlung.

    Das solltest du lieber lassen!

    Ø  Kein Künstliches Erbrechen herbeiführen, denn dabei erhöht sich das Erstickungsrisiko. Ø  Gebt dem/der Betroffenen nichts zu trinken oder zu essen, besonders keine Milch, denn das Gift kommt so noch schneller in den Blutkreislauf. Auch Kohlegranulat ist nicht geeignet.
    Letztendlich ist Prävention das oberste Gebot: Sammelt nur die Arten, die ihr eindeutig als Speisepilze identifizieren könnt. Dabei helfen euch zum Beispiel Pilz-Bücher oder ein geprüfter Pilzsachverständiger. Am besten transportiert und lagert ihr eure Ausbeute in einem gut belüfteten Korb. In Plastiktüten zersetzen sich Pilze nämlich schnell. Um Schnelligkeit geht es auch beim Verzehr, denn verdorbene Schwammerl können auch eine Lebensmittelvergiftung auslösen – selbst wenn es Speisepilze sind! Bereitet sie also baldmöglichst nach dem Sammeln zu und beachtet eine ausreichende Garzeit. So steht dem Schwammerlgenuss nichts mehr Weg, guten Hunger! ]]>
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    news-798 Fri, 04 Sep 2020 09:00:00 +0200 Andreas Tenhofen verstärkt das Bayerische Rote Kreuz als Kaufmännischer Leiter /aktuell/presse/meldung/andreas-tenhofen-verstaerkt-das-bayerische-rote-kreuz-als-kaufmaennischer-leiter.html Die Landesgeschäftsstelle des BRK hat zum 1. September 2020 personelle Verstärkung im Bereich der Finanzen und der Zentralen Dienste erhalten. Wir freuen uns, Andreas Tenhofen in unseren Reihen begrüßen zu dürfen! Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-797 Wed, 26 Aug 2020 15:35:26 +0200 Gesetzesentwurf lässt Rechtssicherheit für Notfallsanitäter auf der Strecke /aktuell/presse/meldung/gesetzesentwurf-laesst-rechtssicherheit-fuer-notfallsanitaeter-auf-der-strecke.html Das Bayerische Rote Kreuz begrüßt die Absicht des Bundesgesetzgebers, eine Erlaubnis zur Heilkundeausübung für Notfallsanitäter für die Durchführung lebensrettender Maßnahmen im Notfallsanitätergesetz zu verankern, ausdrücklich. Hierzu liegt dem BRK ein Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) vor. eine vorherige ärztliche, auch teleärztliche  Abklärung nicht möglich ist. Dies ist praxisfremd, denn ein eigenverantwortliches Handeln setzt ohnehin schon voraus, dass eine notärztliche oder sonstige ärztliche Versorgung nicht rechtzeitig möglich ist. Sollen Notfallsanitäter zusätzlich noch verpflichtet sein, sich um eine ärztliche oder teleärztliche Abklärung zu bemühen, bevor sie mit lebensrettenden Maßnahmen beginnen dürfen, kann dies für betroffene Patienten fatale Folgen haben. Zudem würde dies einen erhöhten Dokumentationsaufwand bedeuten. Des Weiteren werden im aktuellen Formulierungsvorschlag die notwendigen lebensrettenden Maßnahmen mit Themen einer standardmäßigen ärztlichen Delegation vermengt. Dies würde zu neuer Unklarheit und Verunsicherung führen. Daher hält das BRK an  den im September 2019 eingebrachten Gesetzesantrag der Länder Bayern und Rheinland-Pfalz fest.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-796 Mon, 17 Aug 2020 14:19:08 +0200 Sommer, Sonne, Selbstzweifel /aktuell/presse/meldung/sommer-sonne-selbstzweifel.html Bin ich gut, so wie ich bin? Die einzige passende Antwort auf diese Frage ist: JA! Denn jeder ist anders und genau so ist es richtig. Wie wir auf dieses Thema kommen? Sommer, Sonne, Sonnenschein lösen nicht bei jedem freudige Erregung und Glücksgefühle aus. Selbstzweifel bei einem selbst an. Durch die Schönheitsideale, die uns die Gesellschaft vorgibt, machen wir uns unheimlichen Druck, stellen uns täglich auf die Waage, beäugen uns kritisch im Spiegel und bereuen schon das kleinste Stückchen Schokolade – vom Eisbecher fange ich gar nicht erst an. Magersucht, Essstörungen, mentale Probleme und Depressionen sind die Folge. Mit Social Media wird das Thema zunächst nicht einfacher, wenn der eigene Feed von Topmodels, „gephotoshopten“ Influencern und Co. geflutet wird. Bei all der Kritik am eigenen Körper sollten wir uns fragen: Würde ich einer*m Freund*in ähnliche Dinge an den Kopf werfe wie „Dein Hintern ist zu dick, deine Brüste zu klein, du bist zu untrainiert.“  Vermutlich nicht. Warum sind wir dann so hart zu uns selbst? Unser Körper begleitet uns ein Leben lang – wir sollten versuchen Frieden mit ihm zu schließen. Fakt ist: du hast eine Figur und einen Bikini oder eine Badehose, also hast du auch eine Bikinifigur respektive Badehosenfigur – und zwar deine ganz eigene, die sich mit niemandem vergleichen muss. Unsere Empfehlung: auch mal realistischeren Accounts folgen. Celeste Barber demontiert die ach-so-schöne Insta-Welt, Danae Mercer verbildlicht auf ihrem Kanal jeden Tag den Kontrast von Instagram vs. Reality und die deutsche Louisa Dellert zeigt ihre Dehnungsstreifen und spricht unter anderem über ihren Körper, das Abnehmen und wie es ist, immer wieder bewertet zu werden. Neben Frauen nutzen auch Männer den Hashtag #bodypositivity, zum Beispiel Stefan aus Bayern, um zu sagen: „Ich nehme meinen Körper so an, wie er ist.“ Bis man an diesen Punkt kommt, dauert es aber. Sich so zu akzeptieren, wie man ist, ist ein langer Weg. Zeit, den ersten Schritt zu mehr Selbstliebe zu wagen! ]]> Blog news-794 Fri, 14 Aug 2020 09:00:53 +0200 Wie erkenne ich einen Sonnenstich? /aktuell/presse/meldung/wie-erkenne-ich-einen-sonnenstich.html Die Temperaturen steigen, ihr wollt die Sonne genießen und einfach einen schönen Sommer haben. Ein Tag am See, eine Bootsfahrt oder eine Klettertour stehen dann auf der Tagesordnung. Doch zu viel Hitze kann euch einen Strich durch die Rechnung machen und einen Sonnenstich hervorrufen. Symptomen: hochroter Kopf, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Nackensteifigkeit und im schlimmsten Fall Bewusstlosigkeit. Die Dauer dieser Anzeichen hängt von der Stärke des Sonnenstichs ab. Meistens klingen sie innerhalb weniger Stunden ab, können aber auch bis zu zwei Tage andauern. Was ist dann zu tun? Ist die betroffene Person (noch) bei Bewusstsein, heißt es raus aus der Sonne und ab in den Schatten. Am besten bedeckt ihr den Kopf mit einem kühlen, feuchten Tuch. Wenn sich der Zustand nicht verbessert, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden. Sollte die Person bewusstlos werden oder dies bereits von vorneherein sein, müsst ihr unbedingt den Notruf 112 wählen. Anschließend bringt ihr sie in die stabile Seitenlage und kontrolliert regelmäßig die Atmung. Ist diese nicht mehr vorhanden, beginnt ihr mit der Herzdruckmassage (30x) und beatmet dann 2x. So geht es im Wechsel immer weiter, bis die Atmung wiedereinsetzt und/oder der Rettungsdienst eintrifft. Um solchen Szenarien vorzubeugen, könnt ihr Folgendes beachten: meidet die Mittagshitze und haltet euch generell bei starker Sonneneinstrahlung im Schatten auf. Trinkt außerdem reichlich: am besten Wasser und keine gezuckerten Getränke, die machen nur noch durstiger. Kopf und Nacken solltet ihr mit Caps, Hüten, Tüchern oder Ähnlichem bedecken. So steht einem schönen Sommertag ohne böse Folgen nichts im Wege! ]]> Blog news-793 Wed, 12 Aug 2020 20:45:35 +0200 Stellungnahme: Befund-Chaos an den Teststationen /aktuell/presse/meldung/stellungnahme-befund-chaos-an-den-teststationen.html Die bayerischen Hilfsorganisationen wurden vom Freistaat Bayern beauftragt, innerhalb eines Tages fünf Teststationen (drei Rastanlagen, zwei Hauptbahnhöfe) in Betrieb zu nehmen. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync Coronavirus news-792 Thu, 06 Aug 2020 16:00:38 +0200 Mit Heißwasserdampf gegen das Coronavirus /aktuell/presse/meldung/mit-heisswasserdampf-gegen-das-coronavirus.html Coronavirus, Tierseuchen, Gefahrgut – klingt heikel, ist es auch. In solchen Lagen ist Desinfektion das oberste Gebot. Der Fachdienst CBRN(E) der BRK-Bereitschaften hat dafür vom Freistaat Bayern ein sogenanntes Heißwasserdampf-Desinfektionsgerät erhalten und dessen Wirksamkeit getestet. CBRNE steht für chemische, biologische, radiologische, nukleare oder explosive Stoffe. Der Fachdienst kommt immer dann zum Einsatz, wenn Lagen mit eben diesen Stoffen auftreten – wie jetzt in der Coronakrise. Der erste Einsatz des Geräts fand nun an der Teststation Donautal-Ost statt und die Wirksamkeit des Geräts wurde von Landesfachdienstleiter und Fachberater CBRNE Bayern Tobias Muhr für sehr gut befunden. „Wir konnten damit sehr gute Ergebnisse erzielen. Es ist für unseren Fachdienst äußerst hilfreich und wir werden es in Zukunft sicher wiedereinsetzen“, so Muhr. Und wie funktioniert dieses Heißwasserdampf-Desinfektionsgerät? Wie der Name schon sagt, wird mit heißem Dampf gearbeitet. Damit werden große Flächen, wie Böden, Hallen oder Zelte aber auch Geräte und Materialien desinfiziert. Dies erfolgt auf zwei Arten, die zusammenwirken: 1)      Die mechanische Wirkung des Strahls wirkt ähnlich wie das Schrubben eines Lappens. Dadurch werden Erreger und Bakterien inaktiviert. 2)      Die Hitze inaktiviert die Erreger. Dabei ist das Gerät individuell einstellbar: Coronaviren werden bei 65-70°C inaktiviert, bei der Dekontamination von Verletzten eines Gefahrguteinsatzes genügen aber beispielsweise 28°C. Beim Einsatz an der Teststelle Donautal Ost wurde das Gerät auf 130°C eingestellt, um die Zelte und Materialien komplett zu reinigen. Als dritte Option kann Desinfektionsmittel dem Strahl beigemischt werden, aber in viel geringeren Mengen. Umweltschonend ist das Gerät damit auch, da nur heißer Dampf versprüht wird. Dies macht auch die Anwendung für die Einsatzkräfte angenehmer, da mit weniger Chemikalien gearbeitet wird. Tobias Muhr kann sich gut vorstellen, die Geräte flächendeckend im Freistaat einzusetzen: „Es ist eine großartige Ergänzung für den Fachdienst CBRNE.“ Die Geräte könnten dann bei verschiedensten Lagen zum Einsatz kommen: bei Tierseuchen, um Ställe und Geräte zu desinfizieren, bei Chemie-Lagen wie Gefahrgut- oder LKW-Unfällen, die eine Dekontamination erfordern oder bei Pandemien wie der aktuellen Coronakrise. ]]> Blog Blog-Autor Coronavirus news-791 Sun, 02 Aug 2020 13:09:16 +0200 Fast 10.000 Tests an den bayerischen Teststationen /aktuell/presse/meldung/fast-10000-tests-an-den-bayerischen-teststationen.html Enormer Reiseverkehr – Ehrenamtliche der bayerischen Hilfsorganisationen testen im Minutentakt. 5.276 Tests durchgeführt (Freitag: 2.826 Tests im selben Zeitraum). Das Diagramm stellt je Säule die Zahl durchgeführter Tests pro Tag von jeweils 0:00 bis 23:59 Uhr dar. Bitte haben Sie Verständnis, dass aufgrund von Nachmeldungen auch rückwirkende Korrekturen bereits kommunizierter Zahlen erfolgen können.  ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync Coronavirus news-790 Fri, 31 Jul 2020 14:30:32 +0200 Teststationen in Bayern: 1.734 durchgeführte Tests an den bayerischen Teststationen / Erhöhtes Aufkommen am Wochenende erwartet /aktuell/presse/meldung/teststationen-in-bayern-1734-durchgefuehrte-tests-an-den-bayerischen-teststationen-erhoehtes-aufkommen-am-wochenende-erwartet.html Die Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz (Verbund der Hilfs- und Einsatzorganisationen in Bayern) hat den Betrieb der Teststellen an den drei Rastanlagen Hochfelln-Nord (A8), Inntal-Ost (A93), Donautal-Ost (A3) und in den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg interimsweise übernommen. Bis auf die Teststation am Hauptbahnhof Nürnberg konnten alle Teststationen ihren Testbetrieb am Donnerstagvormittag aufnehmen. Seit dem späten Donnerstagabend ist die Teststation am Hauptbahnhof Nürnberg in Betrieb. 1.734 Tests durchgeführt. (HBF München: 22; HBF Nürnberg: 25; A8 Hochfelln-Nord: 557; A93 Inntal-Ost: 450; A3 Donautal-Ost: 680) Am kommenden Wochenende rechnen die Hilfsorganisationen mit einem erhöhten Aufkommen an Rückreisenden. „Wir bitten schon jetzt um Verständnis, falls es zu Wartezeiten kommen sollte. Unsere Ehrenamtlichen geben ihr Bestes um einen schnellstmöglichen Ablauf zu realisieren“, teilt BRK-Pressesprecher Sohrab Taheri-Sohi mit. Die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen tragen zur Probenentnahme einen Infekt-Schutzanzug, das bedeutet bei den derzeitigen hochsommerlichen Temperaturen eine extreme körperliche Belastung. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz: Arbeiter-Samariter-Bund e.V., das Bayerisches Rotes Kreuz, die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., die Johanniter-Unfallhilfe e.V., der Malteser Hilfsdienst e.V., das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk Deutschland e.V. (MHW) und das Technische Hilfswerk (THW).]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-789 Fri, 31 Jul 2020 13:21:51 +0200 #LoveIsNotTourism: Liebe in Zeiten von Corona /aktuell/presse/meldung/loveisnottourism-liebe-in-zeiten-von-corona.html „Kein steinern Bollwerk kann der Liebe wehren, und Liebe wagt, was Liebe irgend kann.“ (Romeo und Julia II, 2.) nicht verheiratet. So geht es auch Heiner Garg, FDP-Landeschef und Gesundheitsminister in Schleswig-Holstein, der seinen Partner seit fünf Monaten nicht gesehen hat. Dieser lebt in den USA und unverheiratete Partner aus Nicht-EU-Staaten dürfen aktuell nicht nach Deutschland einreisen. Soweit die Faktenlage. Die Initiative LoveIsNotTourism macht auf das Problem, das Paare in der ganzen Welt betrifft, aufmerksam. Auch Garg unterstützt LoveIsNotTourism und hat sich mit einem Schreiben an Innenminister Seehofer gewandt. Seine Forderung: es Dänemark, den Niederlanden oder Österreich nachmachen und Ausnahmen für binationale Paare ohne Trauschein möglich machen. Denn während andere Urlaub machen, private Feiern veranstalten und in Restaurants essen gehen, können viele nicht mal ihre Lieben umarmen. Dass das essenzieller ist als Palma, Party und Pasta, erklärt sich von selbst. Von seinem Partner oder seinen Kindern getrennt zu sein belastet. Es schwächt die mentale Gesundheit und hinterlässt Spuren – bei allen Beteiligten. Die Eindämmung der Pandemie hat oberste Priorität, keine Frage. Wir müssen uns und damit andere schützen. Aber Liebe ist nicht mit Tourismus gleichzusetzen. Es geht um die seelische Gesundheit von Menschen rund um den Globus. In den sozialen Medien vereinen die Hashtags #LoveIsNotTourism und #LoveIsEssential die Geschichten vieler Betroffener und zeigen das Ausmaß dieser Restriktionen. Auch Petitionen sind gestartet, um auf das Thema aufmerksam zu machen und Lösungen zu finden: Zum Beispiel ein negativer Corona-Test und eine eidesstattliche Erklärung, die die Partnerschaft bestätigt, um einreisen zu dürfen. Seelische Gesundheit gewinnt generell immer mehr an Präsenz, dies sollte während der Corona-Pandemie nicht vernachlässigt werden. Denn diese Krise beeinflusst uns auch mental. Umso wichtiger seine Lieben sehen zu können – ohne Bildschirm. ]]> Blog Coronavirus news-788 Wed, 29 Jul 2020 11:13:19 +0200 Stellungnahme zu Teststationen in Bayern: Hilfsorganisationen setzen Testkonzept der Staatsregierung interimsweise um /aktuell/presse/meldung/stellungnahme-zu-teststationen-in-bayern-hilfsorganisationen-setzen-testkonzept-der-staatsregierung-interimsweise-um.html Die bayerische Staatsregierung hat in ihrer gestrigen Sitzung des Kabinetts beschlossen, dass ergänzend zu den Teststellen am Flughafen München und Flughafen Nürnberg, nun auch an den Grenzübergängen Pocking, Walserberg, Kiefersfelden und den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg Teststellen errichtet werden sollen. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-787 Fri, 24 Jul 2020 09:36:13 +0200 Was tun bei Insektenstichen? /aktuell/presse/meldung/was-tun-bei-insektenstichen.html Biene, Mücke und Co. können im Sommer ganz schön lästig sein, vor allem, wenn sie auch noch zustechen. Wie man dann reagiert oder besser noch vorbeugt, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag. Stechmücken. Hier ist also besondere Vorsicht geboten. Aber auch Dämmerung und ein geöffnetes Fenster laden die kleinen „Plagegeister“ in unsere Wohnungen und Häuser ein. Bienen und Wespen kommen oft als ungebeten Gäste zum sommerlichen Picknick oder dem Besuch in der Eisdiele – wo etwas (Süßes) gegessen wird, sind sie oft nicht weit. Getränke sind unbedingt im Auge zu behalten, um die Insekten nicht zu verschlucken. Besonders Allergiker sollten wachsam sein und ihr Notfallset dabeihaben. Manchmal geht das mit dem Stich aber auch schneller als man denkt und der „Täter“ kann gar nicht erst ermittelt werden. Dann sollte die betroffene Stelle für mehrere Tage besonders im Auge behalten werden. Zur Vorbeugung am besten Anti-Mücken-Mittel verwenden und nicht nach Wespen oder Bienen schlagen oder hektisch werden. Motorradfahrer sollten Handschuhe tragen und mit geschlossenem Visier fahren. Lauft nicht barfuß. Getränke und Nahrung im Freien immer abdecken. So lassen sich viele Stiche vermeiden. Und wenn ich nun doch gestochen worden bin? Dann zeichnet sich ein Stich meist durch Juckreiz, Rötung und Schwellung aus. Keine Sorge, in den meisten Fällen hilft es die betroffene Stelle zu kühlen. Sei es mit Wasser oder kühlenden Salben und Gels. Eis sollte nicht direkt auf die Haut gelegt werden, da sonst Erfrierungen drohen. Speichel und Zitronensaft haben ebenfalls eine kühlende und antiseptische Wirkung. Bei einem Stich im Mundraum hilft das Kühlen von innen mit Eiswürfeln oder Speiseeis. Außerdem ist in diesem Fall schnell ein Arzt aufzusuchen, da der Rachen sonst zuschwellen kann. Steckt der Stachel noch in der Haut, sollte er mit einer Pinzette entfernt werden. Beobachtet den Stich in den folgenden Tagen, falls er sich verändert. Bei Fieber und Atembeschwerden solltet ihr ärztlichen Rat einholen. Ganz wichtig: Disziplin. Das heißt „Finger weg“, denn das Kratzen kann die Stichwunde verschlimmern und im sogar zu einer Infektion führen. Wenn du allergisch auf Insektenstiche reagieren, muss sofort der Notruf 112 gerufen werden. Führe als Allergiker zudem immer dein Notfall-Set mit, um im Falle eines Falles gerüstet zu sein. Eine allergische Reaktion erkennt man an Quaddeln, starken Schwellungen an der Einstichstelle, Schnupfen, Schwellungen im Gesichts- und Halsbereich, Übelkeit, Atemnot und Herzrasen sowie Kreislaufbeschwerden. Die schlimmste Stufe ist der Allergieschock. Dieser kann durch Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit und Kreislaufzusammenbruch lebensbedrohlich werden. Um gar nicht erst in derartige Situationen zu geraten, ist Vorbeugen der beste Weg, damit du den Sommer ohne Jucken oder gar allergische Reaktionen genießen kannst. ]]> Blog news-786 Tue, 21 Jul 2020 16:31:32 +0200 BRK in Forderung bestätigt: Bayerische Staatsregierung beschließt Errichtung eines Pandemiezentrallagers /aktuell/presse/meldung/brk-in-forderung-bestaetigt-bayerische-staatsregierung-beschliesst-errichtung-eines-pandemiezentrallagers.html Die bayerische Staatsregierung hat in ihrer heutigen Kabinettssitzung die Errichtung eines „Pandemiezentrallagers“ beschlossen. Dieser Beschluss bestätigt Forderung des BRK vom April 2020 nach mehr Investition in den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz. Hier hatte BRK-Präsident Zellner unter anderem die Errichtung von dezentralen Materialvorhaltungen gefordert. „Das ist ein wichtiger Schritt, um sich in globalen Krisen- und Katastrophensituationen unabhängig zu machen und sich von Marktabhängigkeiten zu befreien“, so BRK-Präsident Theo Zellner. „Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass herkömmliche Beschaffungswege schnell der Krise zum Opfer fallen.“ Das BRK hat für die bayerischen Hilfsorganisationen zu Hochzeiten der Corona-Pandemie durch eigene Beschaffungsanstrengungen rund 27 Mio. Euro für die Beschaffung von Schutzausrüstung aufgewendet. Um die Refinanzierung dieser Beschaffungen zu erlangen steht das BRK in Gesprächen mit dem Freistaat Bayern und den bayerischen Krankenkrassen.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-785 Mon, 13 Jul 2020 14:21:15 +0200 Das Bayerische Jugendrotkreuz /aktuell/presse/meldung/das-bayerische-jugendrotkreuz.html Blog-Autor news-773 Mon, 13 Jul 2020 10:05:00 +0200 Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter – Das Fundament des Verbandes /aktuell/presse/meldung/gruppenleiterinnen-und-gruppenleiter-das-fundament-des-verbandes.html "Ich weiß nicht weiter!" ruft Kilian aus dem Zelt. In seiner Stimme lag etwas Unbeholfenes. Aber Julia weiß sofort, was er meint. Julia ist Gruppenleiterin. Zusammen mit Raoul leitet sie eine Jugendrotkreuz-Gruppe in Bayern. hier.    Ist das Konzept zukunftsfähig? Seit Jahrzehnten schon sind Jugendverbände großen gesellschaftlichen Veränderungen unterworfen, die immer wieder auch Auswirkungen auf Engagement junger Menschen haben. Heute gibt es Wegzug aus ländlichen Räumen und verstärkte Wohnortwechsel, weniger Zeit für Engagement neben dem Studium (z. B. wegen der Bologna-Reform). Auch der Wegfall des Wehrdienstes bzw. Zivildienstes sorgt dafür, dass weniger Zeit für eine Orientierung nach dem Schulabschluss ist, die oft für das Engagement als Gruppenleitung genutzt wurde. Die Ausweitung von schulischen Aktivitäten in den Nachmittag tragen dazu bei, dass Zeitfenster für Kinder und Jugendliche kleiner werden, in denen sie sich in einem Jugendverband engagieren können. Hausaufgaben, Familien-Abendessen und andere Aktivitäten müssen halt auch noch irgendwo Platz finden. Jugendverbände gestalten diese Wandel aktiv mit und sind kreativ, verlegen z. B. Gruppenstunden auf den Samstag. Was wiederum dann für Gruppenleitende zumindest Einschränkungen nach sich ziehen kann. Langzeitstudien wie die Shell-Jugendstudie [https://www.shell.de/ueber-uns/shell-jugendstudie.html] erheben, dass der Grad der Beteiligung jedoch nicht sinkt. Jugendliche und junge Erwachsene wollen sich sogar zunehmend ehrenamtlich engagieren. Einzig die Formen der Beteiligung ändern sich. Weniger langfristiges Engagement, mehr Variabilität, Engagement an unterschiedlichen Orten und auch digitales Ehrenamt sind Richtungen, in die es geht. Somit stellt sich – immer schon – die Frage, wie es gelingen kann, dass das Bayerische Jugendrotkreuz ausreichend engagierte Mitglieder hat, die die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen übernehmen. Oder aber, welche Formen der Beteiligung wir finden, die zur Lebenswirklichkeit junger Menschen passt? Vielleicht sind dies auch schmerzliche Prozesse, an dessen Ende steht, dass sich Gruppen verändern und vielleicht nicht mehr an gewohnten Traditionen festhalten können. „Hier sehe ich aber eine hohe Bereitschaft, sich diesen Herausforderungen immer wieder zu stellen. Auf Landesebene versuchen wir uns an Möglichkeiten, auch Lehrgänge online und Webinar gestützt anzubieten (brk-lerncampus.de). So können Themen und Inhalte vermittelt werden – unabhängig von festen und starren Wochenendlehrgängen. Da stehen wir am Anfang eines vielversprechenden Weges.“, sagt Jörg Duda, Geschäftsführer des Bayerischen Jugendrotkreuzes.   Auch attraktive und gemeinschaftsübergreifende Aktionen können einen Teil dazu beitragen, hier Ressourcen (Planung, Organisation) einzusparen. Gruppenleitenden, denen Vertrauen entgegengebracht und Verantwortung übertragen wird, sind motivierter. Das lohnt sich! Denn Fehler zu machen und zu scheitern ist doch Merkmal von Jugendverbandsarbeit. Wo, wenn nicht im Jugendverband, können Menschen lernen, was es heißt, ein Zeltlager von vorne bis hinten für 100 Personen zu planen, rechtliche Aspekte zu berücksichtigen, unterschiedliche Personengruppen zu motivieren und Konflikte zu lösen, aber hierbei auch Fehler zu machen und auszuhalten. All das sind Fähigkeiten, die auch im Berufsleben helfen. Hierzu braucht es aber eine Fehlertoleranz und -akzeptanz im Verband und Vertrauen in die eigene Stärke. Und in Kilian. Der hatte nämlich ein Problem mit seinem Schlafsack. Das konnte er aber dann am Ende auch ohne Unterstützung lösen. Juleica - Qualitätsstandard für ehrenamtliche Jugendleiter und Jugendleiterinnen Wer sich ehrenamtlich im Jugendrotkreuz oder einem anderen Jugendverband engagiert und eine Leitungsrolle ausübt, ob in regelmäßigen Gruppenstunden oder bei Freizeiten, wird Jugendleiter oder Jugendleiterin genannt.  Um rechtlich, pädagogisch und auch psychologisch ihre Aufgaben erfüllen zu können, werden ehrenamtliche Jugendleiterinnen und Jugendleiter besonders qualifiziert. Diese Qualifikation ist bundeseinheitlich und verbandsübergreifend geregelt und erfolgt nach festgelegten Standards. Als Nachweis gilt die so genannte Juleica (Jugendleiterin- und Jugendleiter-Card).  Für den Erwerb der Juleica absolvieren die angehenden Jugendleiterinnen und Jugendleiter eine mindestens 34-stündige Ausbildung nach festgelegten Qualitätsstandards. Im Bayerischen Jugendrotkreuz umfasst diese sogar 64 Stunden. Darin werden sowohl die Lebenswelt als auch die Bedürfnisse und der Schutz von Kindern und Jugendlichen thematisiert sowie rechtliche und finanzielle Aspekte geklärt. Ehrenamtliche Jugendleiterinnen und Jugendleiter können mit der Juleica die Qualität ihrer Ausbildung gegenüber Eltern, Jugendverbänden, aber auch in Politik und Gesellschaft nachweisen. Sie macht eine erfolgreich abgeschlossen Ausbildung, regelmäßig Fortbildung und aktives ehrenamtliches Engagement sichtbar. Zudem werden Betreuungskräfte mit gültiger Juleica oft höher bezuschusst oder diese ist sogar Voraussetzung für eine finanzielle Förderung.  Als Dankeschön für das Engagement sind mit der Juleica auch Vergünstigungen in Freizeiteinrichtungen und andere Anerkennungen verbunden. Um eine Juleica über das Bayerische Jugendrotkreuz zu erhalten, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: 
    • mindestens 16 Jahre alt (in Ausnahmefällen 15 Jahre)
    • Abschluss des Lehrgangs „Grundausbildung für Leitungskräfte in der Jugendarbeit“
    • Erste-Hilfe-Ausbildung (nicht älter als drei Jahre)
    • längerfristig und kontinuierlich in der Kinder- und Jugendarbeit des Roten Kreuzes aktiv
    Weiterführende Informationen zur JugendleiterIn-Card: Ausbildung von Jugendleiterinnen und Jugendleitern im Bayerischen Jugendrotkreuz Ab 16 Jahren können Mitglieder im Jugendrotkreuz die „Grundausbildung für Leitungskräfte in der Jugendarbeit“ machen. Entsprechende Methoden und Grundlagen lernen sie in der verbandseigenen Ausbildung. In die insgesamt 64 Stunden umfassenden Ausbildung fließen die Inhalte gemäß Juleica-Standard (hier sind mind. verbindlich 34 Stunden vorgegeben) sowie Anforderungen der Rot Kreuz eigenen Lehrgänge „Rotkreuz-Einführungsseminar, „Rotkreuz-Aufbauseminar und „Leiten und Führen von Gruppen“ ein.  Jährlich bilden wir ca. 200 neue Gruppenleitende aus. Weitere Informationen zur Ausbildung im Bayerischen Jugendrotkreuz findet Ihr hier. Für die Jugendleiter*innen-Card (Juleica) haben die Bundeszentralstelle und die Landeszentralstellen angesichts der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie ein einheitliches Verfahren für das Jahr 2020 beschlossen. Dieses regelt unter anderem Ausbildungs- und Fortbildungsverfahren sowie die Gültigkeit der Juleica. Weitere Informationen unter: https://www.dbjr.de/artikel/juleica-ausnahmeregelungen-fuer-die-krisenzeit/ Folge dem Bayerischen Jugendrotkreuz in den Sozialen Medien:]]>
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    news-784 Fri, 10 Jul 2020 10:46:22 +0200 Schwimmen können rettet Leben: Wasserwacht startet virtuellen Schwimmunterricht / Startschuss „BAYERN SCHWIMMT 2020“ /aktuell/presse/meldung/schwimmen-koennen-rettet-leben-wasserwacht-startet-virtuellen-schwimmunterricht-startschuss-bayern-schwimmt-2020.html „Startschuss“ am heutigen Morgen im Freizeitbad Pullach: Gemeinsam mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Staatsminister Prof. Dr. Piazolo startet die Wasserwacht-Bayern die Kampagne „BAYERN SCHWIMMT 2020“. „Unser Ziel ist es, für Sensibilität und Umsicht bei Kindern, ihren Eltern und Lehrern zu sorgen“, so der Vorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber, MdL. „Die zahlreichen Gewässer in Bayern werden in diesem Jahr einen großen Ansturm erleben. Umso wichtiger, für ein Mehr an Sicherheit im und am Wasser beizutragen.“ Ertrinkungsunfälle und damit auch Todesfälle sind in Deutschland ein Thema: Im Jahr 2019 ertranken 417 Menschen, 95 davon in Bayern und damit mehr als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr haben ehrenamtliche Mitglieder der Wasserwacht-Bayern über 4.000 Viertklässler im Schwimmen unterrichtet. Fast 80% der Kinder erreichten mindestens eines der Schwimmabzeichen. Während 2019 der Fokus auf Viertklässlern lag, sollen 2020 alle Grundschulkinder und auch kleinere Kinder erreicht werden. Trotz der vielfältigen Aufgaben der Wasserwacht-Bayern in der Bewältigung der Corona-Krise, ist es den vielen Ehrenamtlichen gelungen, dieses Konzept auf die Beine zu stellen. So sind, neben der Anleitung zu Schwimmtechniken, Notruf absetzen, Retten und Baderegeln im Vordergrund. Eltern und Lehrkräfte erhalten wichtige Anregungen, wie sie die Kinder beim Schwimmen lernen unterstützen können. Aus Sicht der Wasserwacht-Bayern kommt in diesem Jahr hinzu, dass aufgrund der Corona-Pandemie und den Schul- und Bäderschließungen der Schulsport ausgefallen ist: „Wir haben Aufholbedarf und bieten Kindern, Eltern sowie Lehrkräften damit eine attraktive Möglichkeit des virtuellen Lernens“, so Huber. Ilse Aigner, Schirmherrin von „BAYERN SCHWIMMT“ ergänzt: "Es ist nun umso wichtiger, mit Unterstützung der Videos Schwimmtechniken, Baderegeln und Gefahren in Erinnerung zu rufen. Schwimmen ist weitaus mehr, als eine Freizeitaktivität – im Ernstfall rettet es Menschenleben, dieser Verantwortung muss sich jeder bewusst sein.“ „Deswegen ist der Schwimmunterricht auch fest in der Lehreraus- und -fortbildung sowie in den Lehrplänen des Fachs Sports verankert“, betont Staatsminister für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Piazolo. „Mir ist es ein Anliegen, dass unsere Kinder zu sicheren Schwimmern werden Dabei ziehen wir alle an einem Strang – Eltern, Schulen, Lehrer und Wasserrettungsorganisationen.“ Das Kultusministerium unterstützt die Wasserwacht, um zentrale Informationen rund um sicheres Schwimmen an Eltern und Kinder zu übermitteln. Weitere Informationen unter www.bayernschwimmt.de. Die Videos können Sie *hier* via YouTube ansehen.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-782 Mon, 06 Jul 2020 15:21:14 +0200 Claire Banzer /aktuell/presse/meldung/claire-banzer.html Claire Banzer ist stv. Pressesprecherin in der Stabsstelle Kommunikation der BRK-Landesgeschäftsstelle und zuständig für alle digitalen Medien des Bayerischen Roten Kreuzes. Im analogen Leben schlägt ihr Herz für Orzo, Tahin und Zartbitter-Schokolade, die in verarbeiteter Form auch den Weg ins Büro finden - ganz zur Freude ihrer Kolleginnen und Kollegen!

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    news-781 Fri, 03 Jul 2020 11:56:07 +0200 Was würde ich noch tragen? /aktuell/presse/meldung/was-wuerde-ich-noch-tragen.html Viele nutzen die Coronakrise, um zuhause auszumisten und fragen sich: Was gehört in den BRK-Kleidercontainer? tragbare Kleidung und Schuhe, die paarweise zusammengebunden sind. Am besten verpacken Sie Ihre Spende in einen Plastikbeutel oder Kleidersack, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen. Die BRK-Kleidercontainer sind zwar spritzwassergeschützt, aber Feuchtigkeit kann dennoch eindringen. Unverpackte Kleidungsstücke können im feuchten Zustand meist nicht weiterverwendet werden und somit wird Ihre Spende unbrauchbar. Leider wandern auch andere Sachen in unsere Container. Folgendes gehören aber nicht hinein: kaputte Kleidung und Schuhe, alte Handtücher, Müll, Teppiche, Matratzen, Elektrogeräte oder Spielsachen. Stellen Sie sich einfach die Frage: was würde ich noch anziehen? Jedes Kleidungsstück, bei dem Sie die Frage mit „Ja“ beantworten können, darf in den BRK-Kleidercontainer. Sollten Sie Spielsachen oder Elektrogeräte spenden wollen, wenden Sie sich an Ihren örtlichen Kreisverband, um zu klären wo Ihre Spende sinnvoll eingesetzt werden kann. Alle Spenden aus dem Kleidercontainer werden durch unsere ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden oder von unseren Partnern, den Textilsortierbetrieben, durchgesehen und aussortiert. Jeder unbrauchbare Gegenstand muss anschließend entsorgt werden. Dadurch entstehen hohe Kosten, auch im Bereich der Entsorgung, die es zu vermeiden gilt. Was passiert mit meiner Spende? Tragbare Kleidung und Schuhe werden aus den Kleidercontainern aussortiert und wandern anschließend in unsere Kleiderläden und -kammern. Wir betonen aber: Nicht alle abgegebenen Textilien werden dort benötigt. Wir sortieren erst einmal aus einer großen Menge Kleider aus. Der verbleibende Rest (der mengenmäßig der Großteil ist) wird entgeltlich an Textildienstleister verkauft. Diese versuchen möglichst vieles der Kleidung wiederzuverwenden oder zu verwerten. Mit dem Erlös werden die entstandenen Sammelkosten sowie evtl. Miet- und Energiekosten für die Kleiderläden gedeckt. Bleiben dann noch Gelder übrig, werden diese zur Erfüllung satzungsgemäßer Aufgaben bei Ihnen vor Ort verwendet. Zusätzlich wird mit den gesammelten Kleidern ein Katastrophenschutzlager bevorratet. Damit kann bei nationalem oder internationalem Bedarf Hilfe geleistet werden. Ein Beispiel dafür ist der Flüchtlingsstrom von 2015: Einzelne BRK Kreisverbände wurden mit Ware aus dem Katastrophenschutzlager unterstützt.]]> Blog news-780 Fri, 26 Jun 2020 14:39:34 +0200 Weitere Lockerungen der Besuchsbeschränkungen: Soziale Isolation verhindern – Infektionsschutz gewährleisten – Pflegebedürftige schützen /aktuell/presse/meldung/weitere-lockerungen-der-besuchsbeschraenkungen-soziale-isolation-verhindern-infektionsschutz-gewaehrleisten-pflegebeduerftige-schuetzen.html Die bayerische Staatsregierung lockert mit der Änderung der Sechsten Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (6. Bay IfSMV) zum 24.06.2020 nahezu alle besuchseinschränkenden Maßnahmen in den stationären Einrichtungen, in den Altenheimen und im Betreuten Wohnen. „Es ist ein Zeichen der Erfolge vergangener Wochen, dass dieser Schritt nun möglich erscheint“, so Präsident Theo Zellner. „Dennoch dürfen Lockerungen in den höchstgefährdeten Bereichen nicht vorschnell erfolgen. Es muss weiterhin alles daran gesetzt werden, ein Lauffeuer in den Senioren- und Pflegeheimen zu verhindern.“ Die Staatsregierung hat,  die bisherigen Begrenzungen von Besuchen in den Pflegeeinrichtungen zwischenzeitlich auf Druck vieler Angehörigen nahezu gänzlich aufgehoben. „Es ist nicht verständlich, dass beispielsweise im Einzelhandel eine maximale Kundenzahl empfohlen wird, im Hochrisikobereich der Heime allerdings gelockert wird“, so Zellner. Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hat in einer Videoschaltkonferenz beraten und eine zweiseitige Resolution veröffentlicht. Hierin wird unter anderem die Erwartung an Einrichtungsleitungen formuliert, „dass die Spielräume für mehr Besuche ausgeschöpft werden“. Es ist aus Sicht des BRK irritierend, wenn der Eindruck erweckt wird, Einrichtungen und Träger würden nicht alles in ihrer Macht stehende veranlassen, um Bewohnerinnen und Bewohnern wichtige soziale Kontakt zu ermöglichen. „Die sehr weitreichenden Lockerungen in den Pflegeeinrichtungen stellen die Verantwortlichen und vor allem die Mitarbeitenden vor größte Herausforderungen, weil sich die Gefahr, dass das Virus in die Einrichtungen getragen wird, unmittelbar erhöht“, so Präsident Zellner. Um schutzbedürftigen Hochrisikogruppen weiterhin den bestmöglichen Infektionsschutz zuteilwerden zu lassen, sind aus Sicht des BRK folgende Punkte wichtig:
    • Die einrichtungsindividuelle Ausgestaltung  konkreter Besuchsregelungen entsprechend, der jeweiligen baulichen und personellen Umständen und abhängig von der infektiologischen Betroffenheit vor Ort.
    • Die Begrenzung der Besuche, wenn Angehörigen nach der Aufhebung der Reisebeschränkungen in Risikogebieten Sommerurlaub machen und mit unklarem Infektionsstatus zurückkehren.
    • Schnellstmögliche gezielte Testungen beim Auftreten von Verdachtsfällen und von Kontaktpersonen und intensive Reihentestungen von Mitarbeitern, Bewohner und den häufigen Besucher der Heime.
    • Aufhebungen der Besuchseinschränkungen dürfen nicht zur Folge haben, dass verantwortungsbewusste Mitarbeiter der Heime und vorausschauende Träger von Senioren- und Pflegeeinrichtungen als Verhinderer sozialer Kontakte angeprangert werden.
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    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus
    news-779 Tue, 23 Jun 2020 08:25:24 +0200 Erste Sitzung des Landesvorstands seit Corona: BRK-Landesvorstand würdigt Einsatz aller Helferinnen und Helfer /aktuell/presse/meldung/erste-sitzung-des-landesvorstands-seit-corona-brk-landesvorstand-wuerdigt-einsatz-aller-helferinnen-und-helfer.html Der Landesvorstand des Bayerischen Roten Kreuzes tagte am 22. Juni 2020 erstmalig seit Beginn der Coronavirus-Pandemie in Form einer Videokonferenz. „Als Zeichen der Solidarität und des Dankes ist es dem Landesvorstand ein Anliegen, die Macher in dieser Krise in den Mittelpunkt zu stellen“, so Präsident Theo Zellner, der gemeinsam mit Vizepräsidentin Brigitte Meyer und Vizepräsident Dr. Paul Wengert einen ausführlichen Bericht über die bisherige Bewältigung der Pandemie vorgetragen hat. Präsident Zellner betont: „Bisher sind wir in Bayern mit einem blauen Auge davon gekommen. Das ist in allererster Linie dem beherzten, umsichtigen und tief solidarischen Einsatz der vielen Pflegerinnen und Pfleger, Retterinnen und Retter im Freistaat zu verdanken.“ Weiterhin lobte Zellner die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem BRK und der Politik bzw. Staatsregierung. Gleichzeitig bestätigt der Landesvorstand die Forderung des Präsidenten, mehr in den nationalen Katastrophenschutz und somit in die Errichtung von Vorhaltungen medizinischer Güter zu investieren. „Ziel muss sein, ein Wiederholen der Materialknappheit zu vermeiden, die Selbstständigkeit der Bundesrepublik auch bei globalen Krisen herzustellen und nachhaltig die Stellung jener Berufe zu steigern, die in dieser Krise ihre Systemrelevanz unter Beweis gestellt haben“, so Zellner in der Sitzung des Landesvorstands. Wesentlich unterstützt durch eigene Beschaffungsanstrengungen des BRK ist es gelungen, die anfängliche Not an Material abzuwenden. Dabei wurden 570 Tonnen Material  auf 1.454 Paletten an alle bayerischen Hilfsorganisationen ausgeliefert. Das entspricht 43 vollbeladenen Sattelzügen.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-778 Fri, 19 Jun 2020 13:08:14 +0200 Schulbildung ist ein Kinderrecht: Zugang zur Digitalisierung und Unterstützung beim Home-Schooling für alle Kinder und Jugendlichen /aktuell/presse/meldung/schulbildung-ist-ein-kinderrecht-zugang-zur-digitalisierung-und-unterstuetzung-beim-home-schooling-fuer-alle-kinder-und-jugendlichen.html Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20.06.2020 stellt die Vizepräsidentin des BRK, Brigitte Meyer, das dreijährige Projekt „Starkes Netzwerk - Elternbegleitung Kempten“ des BRK-Kreisverbandes Oberallgäu vor. dieses Programmes tragen bundesweit Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter seit Mai 2017 zu einer gelingenden Integration geflüchteter Familien bei. Der KV Oberallgäu unterstützt im Rahmen eines eigens gegründeten Elterncafés in einer Grundschule die Familien bei der Digitalisierung und mit Computerkursen. Coronabedingte Schulschließungen treffen Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien besonders hart. In Kooperation mit der Grundschule an der Sutt konnten sechs Familien mit sieben Kindern, die besonders dringend Unterstützung benötigen, identifiziert werden. Mit Hilfe von Leih-Tablets und mit der Grundschule konnte das sog. „Home-Schooling“ aufrechterhalten werden. Die Situation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen hat sich insbesondere durch die Corona-Pandemie deutlich verschlechtert. Schulbildung ist das Recht eines jeden Kindes und wurde in der UN-Kinderrechtskonvention und in der EU-Aufnahmerichtlinie fest verankert. „Durch die Corona-Pandemie wurde ein regelmäßiger Schulbesuch unmöglich“, so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. Die Inanspruchnahme von Alternativprogrammen (z. B. Home-Schooling, eLearning, …)  ist aufgrund fehlender WLAN-Netzwerke und Endgeräte erschwert oder nicht möglich. „Darüber hinaus ist es den Eltern in Flüchtlingsunterkünften aufgrund von Sprachbarrieren nicht möglich, ihre schulpflichtigen Kinder bei den Hausaufgaben zu unterstützen“, so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. Deshalb ist es aus Sicht der BRK-Vizepräsidentin wichtig, für alle Kinder und Jugendlichen Zugang zur Digitalisierung und Unterstützung beim Homeschooling zu gewährleisten, um Bildungsdefiziten vorzubeugen und eine gelingende Integration zu fördern. Etwa 80% der insgesamt 70,8 Mio. Menschen auf der Flucht leben in Nachbarländern ihrer Heimatstaaten. In Deutschland leben 1,3 Mio. Flüchtlinge. Rund die Hälfte der Asylbewerber in Deutschland ist unter 18 Jahren. Der stv. BRK-Landesgeschäftsführer Wolfgang Obermair erklärt: „Die Geflüchteten in Deutschland werden von vielen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden der Wohlfahrtsverbände unterstützt und beraten.“]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-777 Tue, 16 Jun 2020 14:45:14 +0200 Stellungnahme zur Aufhebung des Katastrophenfalls: Weiterhin Finanzierung für Hilfsorganisationen sicherstellen /aktuell/presse/meldung/stellungnahme-zur-aufhebung-des-katastrophenfalls-weiterhin-finanzierung-fuer-hilfsorganisationen-sicherstellen.html Mit der Feststellung des Katastrophenfalls am 16. März 2020 durch Ministerpräsident Markus Söder haben weitreichende gesetzliche Regelungen des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes (BayKSG) Anwendung gefunden. Hierdurch wurden unter anderem Fragen der Alarmierung, der Refinanzierung der Einsatzkosten und der Einsatz ehrenamtlicher Einsatzkräfte geregelt.
  • Die bayerischen Hilfsorganisationen benötigen weiterhin die Zusage der Staatsregierung, dass Mehraufwände, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Bewältigung der Pandemie stehen, vom Freistaat Bayern oder einem weiteren Kostenträger übernommen werden. Die Hilfsorganisationen dürfen nicht auf den immensen corona-bedingten Kosten sitzen bleiben.
  • Nach wie vor sind die Auswirkungen des Virus regional sehr unterschiedlich, damit auch der Einsatz von ehrenamtlichen Einheiten. Somit ist es notwendig, dass auch weiterhin Ehrenamtliche in ihrem Hauptberuf freigestellt werden können, um zur Bewältigung der Pandemie beizutragen.
  • Weiterhin muss der Einsatz von Pflegekräften aus dem „Pflegepool Bayern“ möglich sein und refinanziert werden. Der Einsatz dieser Fachkräfte erfolgte im Rahmen der Katastrophenhilfe über die Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit des BRK in enger Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Pflegenden in Bayern.
  • Beschaffungsstrukturen für Schutzausrüstung müssen nach wie vor offen und flexibel gehalten werden, um im Bedarfsfall schnell und kurzfristige Materialzuläufe sicherstellen zu können.
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    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus
    news-776 Wed, 10 Jun 2020 12:25:49 +0200 Am Sonntag, den 14.06.2020 ist Weltblutspendertag: „Wer Blut spendet, rettet Leben und ist ein Gegenentwurf zur Gleichgültigkeit“ /aktuell/presse/meldung/am-sonntag-den-14062020-ist-weltblutspendertag-wer-blut-spendet-rettet-leben-und-ist-ein-gegenentwurf-zur-gleichgueltigkeit.html Aufgrund der begrenzten Haltbarkeiten von Blutpräparaten, sowie der Alternativlosigkeit zu gespendetem Blut ist und bleibt ein kontinuierliches, weltweites Engagement der Menschen für die Blutspende unabdingbar. Am Weltblutspendertag (Sonntag, 14. Juni 2020) erinnert das Bayerische Rote Kreuz an die Wichtigkeit der Blutspende. „Wer Blut spendet, rettet Leben und ist damit ein Gegenentwurf zur Gleichgültigkeit. Auch in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, die Blutspende nicht aus den Augen zu verlieren“, so BRK-Präsident Theo Zellner.
    Mit Blick auf die bereits erfolgten und bevorstehenden Lockerungen der Corona-Auflagen sowie der anstehenden Sommer und Ferienzeit ist es essenziell, die angebotenen Blutspendetermine wahrzunehmen. Damit die lebenswichtige Versorgung aufrechterhalten werden kann, ist dieses Engagement alternativlos. Bei den angebotenen Terminen besteht kein erhöhtes Ansteckungsrisiko.
    „Zwar ist die Versorgung mit überlebenswichtigen Blutpräparaten gerade noch so gesichert, dennoch darf diese Momentaufnahme, auch mit Blick auf die bevorstehende Sommerzeit und Lockerungen der Corona-Auflagen, kein falsches Signal sein. Die Situation ist dynamisch und fordert eine hohe Flexibilität“, so Zellner. „Gehen Sie zur Blutspende, retten Sie Leben und bleiben Sie gesund!“
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    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
    news-775 Wed, 03 Jun 2020 16:30:25 +0200 Staatsminister Herrmann dankt für wochenlangen Einsatz /aktuell/presse/meldung/staatsminister-herrmann-dankt-fuer-wochenlangen-einsatz.html Um sich über die bisherige Bewältigung der Corona-Pandemie zu informieren und den vielen Ehren- und Hauptamtlichen des BRK zu danken, besuchte der Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, die Landesgeschäftsstelle des BRK. Videobeitrag:  <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/3KF4gvpQC08" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen=""></iframe> ]]> Coronavirus Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-774 Tue, 02 Jun 2020 14:00:00 +0200 DRK-Präsidentin Hasselfeldt und Generalarzt Dr. Most zu Besuch beim BRK /aktuell/presse/meldung/drk-praesidentin-hasselfeldt-und-generalarzt-dr-most-zu-besuch-beim-brk.html Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, und der Generalarzt der Bundeswehr, Dr. Bruno Most, besuchten im Beisein von BRK-Präsident Theo Zellner und Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk den BRK-Kreisverband in Tirschenreuth. Videobericht: <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/GW0PbxI8ZIg" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen=""></iframe>]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-772 Fri, 29 May 2020 16:37:19 +0200 Ilse Aigner mahnt zur Vorsicht: "Diese Ferien fordern uns alle" /aktuell/presse/meldung/ilse-aigner-mahnt-zur-vorsicht-diese-ferien-fordern-uns-alle.html Ehrenamtlicher Retter zu sein, das ist gerade in Corona-Zeiten keine leichte Aufgabe. Vor allem die Bergwacht und Wasserrettung stehen in Bayern vor großen Herausforderungen. Coronavirus Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-771 Sat, 23 May 2020 11:43:12 +0200 Reihentestungen: BRK in Forderung bestätigt /aktuell/presse/meldung/reihentestungen-brk-in-forderung-bestaetigt.html Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gestern in Berlin angekündigte Verordnung zur lückenlosen Durchführung von Reihentests für Bewohner und Mitarbeiter von Altenpflegeeinrichtungen und deren Finanzierung durch die Krankenkassen wird vom BRK als lange überfällige Maßnahme bewertet und ausdrücklich begrüßt. ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync Coronavirus news-770 Tue, 12 May 2020 08:44:58 +0200 Krankenkassen zwingen Pflegemitarbeiter in die Kurzarbeit /aktuell/presse/meldung/krankenkassen-zwingen-pflegemitarbeiter-in-die-kurzarbeit.html Mit großem Unverständnis reagiert das BRK auf die Forderung des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen, Pflegekräfte in Kurzarbeit schicken zu müssen, bevor Leistungen des Schutzschirmes abgerufen werden können. "Das ist angesichts der hohen Belastungssituation in unseren Altenheimen eine fatale Entwicklung und das vollkommen falsche Signal an unsere Pflegekräfte", sagte BRK-Präsident Theo Zellner während einer Sitzung des BRK-Krisenstabes in München und betont: "Wir schicken keine Pflegekräfte in Kurzarbeit, wenn wir in einigen Wochen den Personalmangel in der Pflege wieder mit voller Wucht spüren. Pflegekräfte sind Mutmacher in dieser Krise und haben die Unterstützung der gesamten Gesellschaft verdient." Es ist dem Präsidenten ein besonderes Anliegen, dies angesichts des heutigen internationalen Tages der Pflegenden zu betonen.   Zellner fordert, dass die Schutzschirm-Leistungen für den Mehraufwand und die Mindererträge in der Altenpflege unabhängig davon geleistet werden, ob Kurzarbeit beantragt wird.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync Coronavirus news-769 Wed, 06 May 2020 11:17:20 +0200 "Starker Pfeiler der Menschlichkeit" /aktuell/presse/meldung/starker-pfeiler-der-menschlichkeit.html Der diesjährige Weltrotkreuztag zeigt, wie wichtig ein funktionierendes und weltumspannendes Netzwerk des Roten Kreuzes ist. "Stärke, Flexibilität und Vielfalt unserer Organisation helfen in der Bewältigung dieser schwierigen Corona-Zeiten", so Theo Zellner, Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes. In Bayern ist die Situation besonders fordernd. Die Bevölkerung und auch die Politik können auf das Rote Kreuz vertrauen. Der 8. Mai dient dazu, den Menschen die Bedeutung des Roten Kreuzes ins Bewusstsein zu rücken. 180.000 Ehren- und 26.500 Hauptamtliche sind das stabile Fundament des BRK, um diese Coronakrise zu bewältigen. Das Rote Kreuz hat bewiesen, dass es in schwierigen Zeiten kreative und pragmatische Lösungen für die Bevölkerung entwickeln und Hilfeleistung ganz nach den Bedarfen ausrichten kann. "Das Rote Kreuz ist ein starker Pfeiler der Menschlichkeit. Das ist den tausenden Helferinnen und Helfern aus Haupt- und Ehrenamt zu verdanken. Vor allem die Pflege- und Rettungskräfte sind in diesen Zeiten besonders belastet", so Zellner. Eine große Lehre aus dieser Krise ist aus Sicht des BRK, dass über Jahre hinweg Vorhaltungen für Material und medizinischen Bedarf für Katastrophenfälle zurückgefahren wurden. "Es ist daher dringend geboten, künftig dezentrale Materialvorhaltungen zu schaffen. Deutschland muss selbstständiger werden. Globale Marktabhängigkeiten können vor allem in Krisenzeiten gravierende Folgen haben, das wurde mit dem Coronavirus besonders spürbar", so Zellner. Das Bayerische Rote Kreuz bittet in diesen schwierigen Zeiten um Ihre Unterstützung: IBAN: DE067005 0000 0000 022 222 - BIC: BYLADEMMXXX Verwendungszweck: Corona-Soforthilfe Online Spenden]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-768 Tue, 05 May 2020 09:52:46 +0200 Lockerungen des Besuchsrechts: BRK fordert Schutzausrüstung und Testungen /aktuell/presse/meldung/lockerungen-des-besuchsrechts-brk-fordert-schutzausruestung-und-testungen.html Das Bayerische Rote Kreuz als Betreiber von 130 stationären Pflegeeinrichtungen im Freistaat begrüßt die von der Staatsregierung geplanten Lockerungen des Besuchsverbotes in Alten- und Pflegeeinrichtungen, um der zunehmenden sozialen Vereinsamung der Bewohnerinnen und Bewohner entgegenwirken zu können, vor allem mit den damit verbundenen enormen Gefahren für Demenzkranke und Bewohner mit kognitiven Einschränkungen. "Voraussetzung für jede Maßnahme muss aber sein, dass Bewohner und Pflegekräfte regelmäßig getestet werden können und ausreichend Schutzausrüstung für die Pflegekräfte vorhanden ist", sagt BRK-Präsident Theo Zellner. Er hat dies bereits vor sechs Wochen in einem Schreiben an Ministerpräsident Söder und Gesundheitsministerin Huml angemahnt. Noch immer ist die Versorgung der Pflegeeinrichtungen im Freistaat mit Tests und Schutzausrüstung nicht ausreichend sichergestellt.
    Das BRK fordert zudem, dass Besuchskonzepte in jeder Einrichtung individuell entwickelt werden müssten und den örtlichen Gegebenheiten anzupassen sind. "Auch eine Beschränkung auf bestimmte Bezugspersonen der Bewohnerinnen und Bewohner ist notwendig", so der BRK-Präsident. Das BRK warnt vor einer generellen und unkontrollierbaren Lockerung des Besuchsverbotes und weist auf die enormen Infektionsrisiken in den Einrichtungen der Altenhilfe hin.]]>
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    news-767 Sun, 03 May 2020 14:15:29 +0200 Stellungnahme zu Entwicklungen im Bereich der Kindertageseinrichtungen /aktuell/presse/meldung/stellungnahme-zu-entwicklungen-im-bereich-der-kindertageseinrichtungen.html Am 28.04.2020 hat die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) gemeinsam mit der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einen gemeinsamen Rahmen der Länder für einen stufenweisen Prozess zur Öffnung der Kindertagesbetreuungsangebote von der Notbetreuung hin zum Regelbetrieb im Kontext der Corona-Pandemie beschlossen. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-766 Wed, 29 Apr 2020 10:37:09 +0200 Einsatzfähigkeit sichergestellt: Wasserwacht in Bayern für Wachsaison vorbereitet /aktuell/presse/meldung/einsatzfaehigkeit-sichergestellt-wasserwacht-in-bayern-fuer-wachsaison-vorbereitet.html Die Wachsaison der Wasserwacht beginnt normalerweise im Mai. In diesem Jahr ist aber vieles anders. Denn der Badebetrieb in den Schwimmbädern und Strandbädern an den Seen ist aufgrund der Corona-Pandemie in Bayern aktuell nicht erlaubt. Die Ausübung von Wassersport ist prinzipiell aber erlaubt. Hierunter fallen das Schwimmen, Bootfahren mit Segel- oder Ruderbooten, Stand-Up-Paddeln, Kitesurfen, Windsurfen (u. ä.). Nur motorisierter Wassersport ist nicht erlaubt. Doch auch beim Wassersport gilt: nur alleine, mit einer weiteren haushaltsfremden Person oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstands, mit einem Mindestabstand von 1,5 m. Wasserwacht-Bayern hat umfangreiche Vorkehrungen getroffen für mögliche Wachdienste und Einsätze in Pandemie-Zeiten. „Der Schutz und die Sicherheit jeder einzelnen Einsatzkraft und jedes einzelnen Patienten hat für uns oberste Priorität. Zur Sicherstellung unserer Einsatzfähigkeit haben wir eine Reihe von Maßnahmen ergriffen und schulen unsere Einsatzkräfte intensiv, auch im Hinblick auf den Infektionsschutz“, erklärt Andreas Dietz, Technischer Leiter der Wasserwacht-Bayern. „Unsere Schnelleinsatzgruppen sind jederzeit an allen Standorten einsatzbereit. Sie sind gut gerüstet und personell den Erfordernissen entsprechend eingeteilt, so dass die Einsatzfähigkeit fortwährend aufrechterhalten werden kann“, ergänzt er. Thomas Huber, MdL, Vorsitzender der Wasserwacht-Bayern, erläutert: „Unsere Einsatzkräfte sind aktuell mehr denn je gefordert. Mit enormer Leistungsbereitschaft stehen wir auch während der Corona-Pandemie für die Sicherheit der Bevölkerung am und im Wasser zur Verfügung.“ Zudem unterstützen viele Ehrenamtliche in ihren Wohnorten bei Einkaufsdiensten, an Tafeln oder sie arbeiten im Gesundheits- und Pflegesektor. Die Wasserwacht-Bayern geht davon aus, dass es in diesem Jahr aufgrund weiter anhaltender Einschränkungen im Reiseverkehr mehr Badegäste an den örtlichen Badeseen und Naherholungsgebieten geben wird. „Die Besetzung der Wachstationen wird je nach Frequentierung durch den Wassersport an den bayerischen Gewässern in den nächsten Wochen aufgenommen. Somit stehen auch hier unsere qualifizierten Ehrenamtlichen, sobald es grünes Licht für den Badebetrieb gibt, für den Wachdienst bereit“, so Thomas Huber weiter. „Wie in jedem Jahr bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger, sich am Wasser nicht in Gefahr zu bringen. Bei den aktuellen Wassertemperaturen unter 15° C kommt es schnell zu einer gefährlichen Unterkühlung“, appelliert Thomas Huber. „Bei unüberlegten Handlungen oder Selbstüberschätzung kann man nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Gefahr bringen. Notwendige Rettungsaktionen sind oft anspruchsvoll und auch für die geübten Wasserretter nicht ohne Gefahr. Viele Unfälle können vermieden werden, wenn sich alle an die Baderegeln halten“, so der Vorsitzende weiter. Der Bitte des Bayerischen Innenministeriums an die Bürgerinnen und Bürger, Sport und Bewegung an der frischen Luft nur in der näheren Umgebung durchzuführen und von Ausflügen abzusehen, schließt sich die Wasserwacht-Bayern nachdrücklich an. „Dabei geht es nicht nur darum, die weitere Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, sondern auch um den Schutz aller Einsatzkräfte, wie Polizei, Rettungskräfte, Berg- und Wasserwacht“, erklärt Ingo Roeske, stellv. Vorsitzender der Wasserwacht-Bayern und Mitglied im Krisenstab der Bayerischen Hilfsorganisationen. „Einsätze durch Notfälle am und im Wasser binden Kräfte und Material, die an anderer Stelle oder zu einem anderen Zeitpunkt dringend gebraucht werden. Wir appellieren daher an alle, Risiken an Gewässern zu vermeiden und so den Rettungskräften den Rücken freizuhalten“, so Ingo Roeske abschließend.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-765 Fri, 24 Apr 2020 09:33:43 +0200 Gefährliches Warten: Trotz Corona: Notruf bei akuten Erkrankungen wählen! /aktuell/presse/meldung/gefaehrliches-warten-trotz-corona-notruf-bei-akuten-erkrankungen-waehlen.html Der Rettungsdienst in Bayern stellt einen Rückgang von Krankentransporten und Notfalleinsätzen fest. Nach Angaben der DAK sind 25 % weniger Patienten mit Herzinfarkt bundesweit zur Behandlung in Krankenhäuser eingeliefert worden. Nach Angaben der bayerischen Krankenhausgesellschaft sind 40 – 60 % der Betten nicht belegt. „Es gibt keinen Grund, bei akuten Erkrankungen den Notruf 112 nicht zu wählen“, so DRK-Bundesarzt und BRK-Landesarzt, Prof. Dr. med. Peter Sefrin. Der Gedanke, das Gesundheitssystem dadurch entlasten zu wollen ist zwar solidarisch, aber nicht verhältnismäßig. „Wenn Behandlungsmöglichkeiten, die ein Überleben auch ohne bleibende Schäden sichern können, zu spät oder nicht genutzt werden, besteht akute Lebensgefahr“, so Sefrin. Hauptgrund für diese Zurückhaltung scheint vor allem die Angst zu sein, sich im Krankenhaus mit Corona anzustecken. Aus Sicht von Prof. Sefrin ist es zwar denkbar, dass durch den verminderten Stress am Arbeitsplatz und einer eventuell vermehrten körperlichen Aktivität während des Lockdowns, eine geringere Wahrscheinlichkeit für einen Herzinfarkt  besteht. Dennoch appelliert Sefrin: „Nehmen Sie entsprechende Krankheits-Symptome ernst. Die Sorge sich im Krankenhaus anzustecken ist nicht berechtigt, da schon in den Notaufnahmen eine strenge Trennung zu den Infizierten vorgenommen wird.“ Sowohl im Rettungsdienst als auch in den Krankenhäusern wird größter Wert auf die Einhaltung von Hygienestandards gelegt. Bei Herzinfarkt und Schlaganfall zählt jede Minute. Wenn die Behandlung verspätet beginnt, ist nicht auszuschließen, dass es zu schwerwiegenden Dauerschäden oder zum Tod kommt.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync Coronavirus news-761 Sun, 19 Apr 2020 11:35:29 +0200 "Diese Krise lehrt uns alle": Katastrophenschutz muss reformiert werden /aktuell/presse/meldung/diese-krise-lehrt-uns-alle-katastrophenschutz-muss-reformiert-werden.html Aus Sicht des BRK wurden vor Jahren die notwendigen Weichen nicht gestellt, um der gegenwärtigen Situation gewachsen zu sein. „Der Katastrophenschutz wurde kaputtgespart“, so Präsident Theo Zellner. „Mit Ende des Kalten Krieges wurden Vorhaltungen für den Katastrophenschutz zurückgefahren. Man meinte, sowas nicht mehr zu brauchen.“ „Heute rächen sich Einsparungen der letzten rund 30 Jahre. Diese Krise lehrt uns alle“, so Zellner. Das BRK ist seit fast 10 Wochen mit dem Thema der Materialbeschaffung befasst. Dabei hat das BRK bisher Rechnungen in zweistelliger Millionenhöhe beglichen. „Die Preise für solche Güter sind horrend. Keiner hat geahnt, dass billigste Einmalartikel wie Handschuhe, Schutzkittel oder OP-Masken in einem entwickelten Land wie Deutschland knapp werden könnten. Das ist der Preis der Globalisierung“, so Zellner. Statt blind auf die Mechanismen der Märkte zu vertrauen, plädiert Zellner für mehr Dezentralisierung zur Sicherstellung der Grundversorgung.

    Dringender Handlungsbedarf am „Brennpunkt Pflegeheim“

    Als große Infektionsherde müssen die Alten- und Seniorenheime an erster Stelle aller Dringlichkeiten stehen: „Die traurigen Folgen spüren wir in einigen Einrichtungen“, so Zellner. Deshalb ist es zwingend notwendig: „Pflegekräfte, aber auch Bewohnerinnen und Bewohner müssen ab sofort in regelmäßigen Abständen sogenannte Reihentestungen erhalten. Nur so lassen sich Infektionsrisiken auf ein Minimum beschränken und die gefährdetsten Personengruppen schützen.“ Mit Reihentestungen können Coronafälle sehr schnell erkannt und die Verbreitung in den besonders gefährdeten Bereichen weitgehend verhindert werden. Es sind derzeit vor allem die Mitarbeitenden in den Alten- und Pflegeheimen, den Kliniken und dem Rettungsdienst, die das System am Laufen halten: „Die Politik macht das, was sie muss: Sie schafft Strukturen und die notwendige Basis. Doch jede Pflege- und Rettungskraft trägt wesentlich dazu bei, dass dieses System nicht in sich zusammenfällt und kollabiert. Klar ist: Nach dieser Krise gilt es alles daran zu setzen, diese Berufe grundlegend aufzuwerten und ihnen die Anerkennung zukommen zu lassen, die sie verdienen“, so der BRK-Präsident. ]]>
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    news-760 Thu, 09 Apr 2020 12:47:28 +0200 Dorothee Bär informiert sich über die Arbeit des BRK in der Coronakrise /aktuell/presse/meldung/dorothee-baer-informiert-sich-ueber-die-arbeit-des-brk-in-der-coronakrise.html Die Staatsministerin für Digitalisierung im Bundeskanzleramt, Dorothee Bär, besuchte den BRK-Kreisverband Haßberge um sich über die Arbeit des Roten Kreuzes in diesen schwierigen Zeiten zu informieren. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync Coronavirus news-759 Tue, 07 Apr 2020 14:54:06 +0200 Rettungsdienste erhalten Bonus vom Freistaat Bayern /aktuell/presse/meldung/rettungsdienste-erhalten-bonus-vom-freistaat-bayern.html Am Sonntag kündigte der bayerische Ministerpräsident an, Pflegekräften einen Bonus in Höhe von 500 € zu zahlen. Rettungskräfte waren dabei noch nicht einbezogen. „Das ist ein starkes Signal für Rettungs- und Pflegekräfte. Wir sind dankbar für die Anerkennung der besonders betroffenen Berufsgruppen.“ Beim Bayerischen Roten Kreuz sind 6.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst und über 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 314 Einrichtungen der ambulanten und stationären Altenhilfe  tätig. Jährlich fährt das BRK zu rd. 1,9 Millionen Einsätzen und legt dabei über 57 Millionen Kilometer zurück. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-762 Mon, 06 Apr 2020 18:13:00 +0200 Anleitung: Gesichtsmasken selber nähen /aktuell/presse/meldung/anleitung-gesichtsmasken-selber-naehen.html Mit dieser Anleitung könnt ihr euch Gesichtsmasken (bzw. sog. Community-Masken) selbst nähen. Was ihr dabei beachten müsst, erfahrt ihr ebenfalls in diesem Beitrag. Hier könnt ihr das Video von Frau Bauer, Hauswirtschaftsleitung des BRK in Miesbach, ansehen und gleich nachnähen: Video: Gesichtsmasken selber nähen (BRK) Folgende Anmerkungen sind aber wichtig: Die selbstgenähte Gesichtsmaske ist KEINE Schutzmaske und kein Ersatz für professionelle Infektionsschutzmasken und ist nicht für Personal im medizinischen Bereich gedacht. Abstandsregeln und Kontaktvermeidung bleiben nach wie vor die sicherste Methode, sich vor Ansteckung zu schützen! Der selbstgenähte Gesichtsmaske ist kein Schutz vor der eigenen Ansteckung. Die Gesichtsmaske stellt kein Medizinprodukt und auch keine „Persönliche Schutzausrüstung“ dar.Trotzdem können diese Masken als Kleidungsstücke im privaten Alltag die Ausscheidung von Tröpfchen vermindern, das Problembewusstsein schärfen sowie eine Verstärkung z.B. des „social distancing“ bewirken und damit zur Reduzierung der CORONA-Ausbreitung beitragen.Der Schutz ist auch nur in der genannten Form zu erreichen, wenn die Tücher entsprechend getragen werden. Dazu gehört, dass die Gesichtsmaske eng anliegt und bei Durchfeuchtung unbedingt gewechselt werden muss!Nach Benutzung kann die Gesichtsmaske bei 90° in der Waschmaschine oder im Wasser-bad 5 Minuten auf dem Herd ausgekocht werden.

    Haftungsausschluss:

    Die Herstellung/Verwendung der Gesichtsmasken erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr! Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass weder der BR noch das BRK oder das TEAM BAYERN eine Haftung für die Wirksamkeit, die Herstellung oder die sachgerechte Verwendung der Gesichtsmasken übernehmen. Die Hygienerichtlinien des Robert-Koch-Instituts sind auf jeden Fall zu beachten. ]]>
    TEAM BAYERN
    news-758 Sun, 05 Apr 2020 13:14:33 +0200 Söders Bonus für die Pflege: Erweiterung um den Rettungsdienst notwendig /aktuell/presse/meldung/soeders-bonus-fuer-die-pflege-erweiterung-um-den-rettungsdienst-notwendig.html Das Bayerische Rote Kreuz begrüßt den Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten, Pflegekräften einen einmaligen und steuerfreien Bonus in Höhe von 500,00 € auszuzahlen. „Die Mitarbeitenden in der Pflege halten das System am Laufen. Dank ihres übermenschlichen Einsatzes wird ein Systemkollaps verhindert“, so Präsident Theo Zellner. Das BRK fordert diese Anerkennung und Wertschätzung auch für alle Mitarbeitenden des Rettungsdienstes aller Hilfsorganisationen, sie dürften nicht außer Acht gelassen werden: „Sie arbeiten an Belastungsgrenzen, haben tagtäglich mit infizierten Patienten zu tun, machen Überstunden für ihre Kollegen, die in Quarantäne sind und  viele von ihnen haben sich bereits infiziert“, so Zellner. „Das ist eine zusätzliche Belastung, die es zu würdigen gilt. Ich hoffe, dass dieser Appell beim Ministerpräsidenten Berücksichtigung findet.“ Beim Bayerischen Roten Kreuz sind 6.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst tätig. Jährlich fährt das BRK zu rd. 1,9 Millionen Einsätzen und legt dabei über 57 Millionen Kilometer zurück. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-757 Thu, 02 Apr 2020 14:30:40 +0200 Wasserwacht warnt: Von Wassersport absehen /aktuell/presse/meldung/wasserwacht-warnt-von-wassersport-absehen.html Ab dem Wochenende werden die steigenden Temperaturen viele Menschen nach draußen locken. Hierbei gelten im Freistaat weiterhin die Ausgangs-beschränkungen anlässlich der Corona-Pandemie. Wir als Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes sind Teil des aktuellen Hilfeleistungs- und Einsatzgeschehens. Entstehende Einsätze durch Notfälle am und im Wasser binden Kräfte und Material, welches zu einem anderen Zeitpunkt dringender gebraucht wird.“ Denn bei Wassersportaktivitäten kommt es immer wieder zu Einsätzen, bei denen Wasserwacht und andere Rettungskräfte angefordert werden. Die dafür benötigten Kapazitäten stehen zurzeit aber auf Abruf für Einsätze aufgrund der Corona-Pandemie.  „Begeben Sie sich nicht in Gefahr und meiden Sie die heimischen Gewässer und ihre Uferzonen, denn unsere Einsatzkräfte sind heute mehr denn je gefordert“, bittet Thomas Huber die Freizeitsportler und weist darauf hin: „Aufgrund der aktuellen Situation sind die Wachstationen nicht besetzt. Wer im Rahmen der Ausgangs­beschränkung zum Segeln, Stand Up Paddling oder Kitesurfen geht, hat bei einem Unfall auch mit längeren Zeiten bis zum Eintreffen der Hilfskräfte zu rechnen“ und ergänzt: „Bei Gewässertemperaturen von aktuell rund 8°C kann ein Notfall tödlich enden“. Deswegen appelliert Bayerns Wasserwacht-Chef Thomas Huber: „Wir in Bayern halten zusammen! Halten wir auch allen Rettungskräften den Rücken frei und vermeiden Risiken, die zu Einsätzen führen könnten!“ ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-763 Wed, 01 Apr 2020 18:18:00 +0200 Soziale Angebote in Bayern /aktuell/presse/meldung/soziale-angebote-in-bayern.html Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales hat zusammen mit uns eine interaktive Karte entwickelt, die alle sozialen Angebote auflistet, die es bayernweit gibt. Zur den Angeboten ]]> TEAM BAYERN news-756 Wed, 01 Apr 2020 17:10:43 +0200 Rettungswagen jetzt auch zum Ausmalen! /social-media/malvorlage-rettungswagen-herunterladen.html Unsere bunten Rettungswagen sind ein Hingucker auf Bayerns Straßen! Damit unseren kleinen Rotkreuzlern - trotz Schul- und KiTa-Schließungen - nicht langweilig wird, gibt es unseren aktuellen Bayern-Rettungswagen jetzt auch als Malvorlage! Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-755 Sat, 28 Mar 2020 09:24:14 +0100 Weltweit erste Plasmasterilisationsanlage zur Aufbereitung von Schutzausrüstung im Einsatz /aktuell/presse/meldung/weltweit-erste-plasmasterilisationsanlage-zur-aufbereitung-von-schutzausruestung-im-einsatz.html Beim Bayerischen Roten Kreuz in Haßfurt ist seit kurzem eine Plasmasterilisationsanlage der Firma Plasmatreat aus Steinhagen zur Aufbereitung verschmutzter Schutzbekleidung im Piloteinsatz. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-754 Thu, 26 Mar 2020 11:59:49 +0100 50 Tonnen Schutzausrüstung verteilt: Dienste der bayerischen Hilfsorganisationen wieder sicher /aktuell/presse/meldung/50-tonnen-schutzausruestung-verteilt-dienste-der-bayerischen-hilfsorganisationen-wieder-sicher.html Das Bayerische Rote Kreuz beschafft seit Wochen mit Unterstützung der bayerischen Hilfsorganisationen, des Technischen Hilfswerks und der bayerischen Staatsregierung Hygieneschutzartikel (Schutzmasken, Handschuhe, Schutzkittel, Desinfektionsmittel, etc.) für die Hilfsorganisationen. „Durch zentrale Beschaffungsaktivitäten für alle Hilfsorganisationen ist es uns gelungen, diese großen Mengen an Material zu bekommen“, so Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. „Das Material reicht für vierzehn Tage. Die Kraftanstrengungen gehen weiter.“ Die fünf Bezirksverbände des BRK haben heute Vormittag das Material mit LKWs im Zentrallager abgeholt und verteilen diese im jeweiligen Regierungsbezirk eigenständig auf die Kreisverbände. Die anderen Hilfsorganisationen holen das Material ab und kommissionieren diese eigenständig für Ihre jeweiligen Gliederungen. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-753 Tue, 24 Mar 2020 11:19:06 +0100 Coronavirus: Notruf 112 für Notfallsituationen freihalten! /aktuell/presse/meldung/coronavirus-notruf-112-fuer-notfallsituationen-freihalten.html Vermehrt wird der Notruf 112 für Beratungs- und Hilfeersuchen in Bezug auf das Coronavirus gewählt. Die bayerischen Hilfsorganisationen (Mitglieder s. unten) appellieren: „Wählen Sie nur in Notfallsituationen wie zum Beispiel Herzinfarkt, Feuer oder Autounfall die Notrufnummer 112. Wenn Ihre Arztpraxis geschlossen hat und Sie gesundheitlichen Beschwerden wie zum Beispiel Fieber oder Schnupfen haben, die nicht bis zum nächsten Werktag warten können, wählen Sie bitte die Rufnummer 116117. Für konkrete Fragen zum Coronavirus wenden Sie sich bitte an die Hotline des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: 09131 6808-5101.“ Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz: Arbeiter-Samariter-Bund, Bayerisches Rote Kreuz, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, Medizinisches Katastrophen-Hilfswerk und Technisches Hilfswerk. Das BRK ist Betreiber von acht Integrierten Leitstellen und somit einziger Betreiber mehrerer Leitstellen im Freistaat Bayern.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-752 Mon, 23 Mar 2020 12:00:51 +0100 Appell an die Arbeitgeber: Ehrenamtliches Engagement zur Krisenbewältigung ermöglichen /aktuell/presse/meldung/appell-an-die-arbeitgeber-ehrenamtliches-engagement-zur-krisenbewaeltigung-ermoeglichen.html Ein wesentlicher Teil der Ehrenamtlichen ist im Hauptberuf im Gesundheitswesen (Ärzte, Pflegekräfte, …) tätig und aufgrund der derzeitigen Entwicklungen nicht für die ehrenamtliche Mitarbeit verfügbar. „Das Rote Kreuz fußt ganz Wesentlich auf das Engagement derer, die mehr tun als ihre Pflicht“, so der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner. Viele Arbeitgeber wiederum unterstützen das Engagement auf besondere Weise. Dabei werden Mitarbeitende freigestellt oder Geld- und Sachspenden getätigt. Die Ehren- und Hauptamtlichen in den bayerischen Hilfsorganisationen leisten in diesen Tagen unglaublich wichtige Arbeit. „Sie sind ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft, ihnen kommt vor allem in Krisenzeiten unermessliche Bedeutung zu“, so Zellner.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-751 Fri, 20 Mar 2020 13:17:52 +0100 Ausgangsbeschränkung im Freistaat Bayern: Hilfe trotz einschneidender Maßnahme sichergestellt /aktuell/presse/meldung/ausgangsbeschraenkung-im-freistaat-bayern-hilfe-trotz-einschneidender-massnahme-sichergestellt.html Ministerpräsident Dr. Markus Söder verkündete, dass „grundlegende Ausgangsbeschränkungen“ ab Freitagnacht, 0:00 Uhr, im Freistaat Bayern verhängt werden.
  • Es gibt keinen Anlass zur Sorge, dass Mitarbeitende im Roten Kreuz ihre Arbeitsstätten nicht mehr aufsuchen können oder Dienste eingestellt werden müssten.
  • Ehrenamtliche im Roten Kreuz sind – gleichermaßen wie Hauptamtliche - von der Ausgangssperre ausgenommen. Das wurde frühzeitig mit dem Freistaat Bayern besprochen und innerhalb der Hilfsorganisationen kommuniziert.
  • Es wird weiterhin versucht, die Leistungsfähigkeit der Dienstleistungen des Roten Kreuzes aufrechtzuerhalten.
  • WICHTIG: Setzen Sie nur im medizinischen Notfall den Notruf 112 ab. Fragen und Beratungsersuchen sind beim Notruf 112 falsch adressiert. ]]>
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    news-750 Wed, 18 Mar 2020 12:43:23 +0100 Präsident Zellner: "Pragmatische und kreative Lösungen werden nötig" /aktuell/presse/meldung/praesident-zellner-pragmatische-und-kreative-loesungen-werden-noetig.html Der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes wendet sich mit einem Brief an die Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler, die in diesen Tagen ganz wesentlich zur Bewältigung dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung beitragen. Theo Zellner
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    news-749 Tue, 17 Mar 2020 10:12:22 +0100 Hilfsorganisationen aktivieren Lagezentrum: Hand in Hand für Bayern /aktuell/presse/meldung/hilfsorganisationen-aktivieren-lagezentrum-hand-in-hand-fuer-bayern.html Seit Montag, 10:00 Uhr, ist der Katastrophenfall in Bayern festgestellt, dies verkündete Ministerpräsident Dr. Markus Söder in einer Pressekonferenz. Schon am 6. März 2020 etablierten die bayerischen Hilfsorganisationen in der sog. „Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz“ ihren gemeinsamen Krisenstab in den Räumen der BRK-Landesgeschäftsstelle. „Durch den festgestellten Katastrophenfall werden Strukturen und Zuständigkeiten klarer“, so Krisenmanager und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz, Leonhard Stärk. Die Vertreter/-innen der bayerischen Hilfsorganisationen (s. unten) trafen sich nach Feststellung des Katastrophenfalls am Montag um 11:00 in einer virtuellen Konferenz und besprachen das weitere Vorgehen. Dabei wurde beschlossen, ein „Gemeinsames Einsatz- und Lagezentrum“ (GELZ) unter Beteiligung aller Hilfsorganisationen zu aktivieren. Zuletzt war dies während des G7-Gipfel 2015 der Fall. Dies geschieht zunächst virtuell. Dadurch können Entscheidungen, über Organisationsgrenzen hinweg, schnell und effizient getroffen werden. Die Hilfsorganisationen bieten dem Freistaat Bayern an, einen ständigen Vertreter als „Fachberater“ in den Katastrophenschutzstab des Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration, zu entsenden. Die Feststellung des landesweiten Katastrophenfalls sorgte für viele Fragen innerhalb der Hilfsorganisationen. Dafür hat das BRK kurzfristig ein FAQ eingerichtet, in dem Fragen der Einsatzkräfte beantwortet werden: <link infopool-covid-19 faq-katastrophenfall-in-bayern>www.brk.de/infopool-covid-19/faq-katastrophenfall-in-bayern/ Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz: Arbeiter-Samariter-Bund, Bayerisches Rote Kreuz, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Malteser Hilfsdienst, Medizinisches Katastrophen-Hilfswerk, Technisches Hilfswerk, Johanniter-Unfall-Hilfe.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-747 Sat, 14 Mar 2020 16:01:38 +0100 Krisenfall wegen Coronavirus: "Gesamtgesellschaftliche Herausforderung fordert uns" /aktuell/presse/meldung/krisenfall-wegen-coronavirus-gesamtgesellschaftliche-herausforderung-fordert-uns.html Als Teil der kritischen Infrastruktur im Freistaat Bayern ergreift das Bayerische Rote Kreuz seit Wochen Maßnahmen um Dienste und Leistungen des Roten Kreuzes aufrechtzuerhalten. Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner, hat daher am Samstag, den 14. März 2020, den Krisenfall im Bayerischen Roten Kreuzes erklärt. „Diese gesamtgesellschaftliche Herausforderung fordert uns. Zweifelsohne werden besondere Maßnahmen erforderlich werden.“, so Theo Zellner. „Wir alle werden zusammenrücken und den Blick mehr aufeinander richten müssen.“ Das notwendige Krisenmanagement wird geleitet von Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Er bedient sich eines Einsatzstabes, der nach den Regeln des Deutschen Roten Kreuzes tätig ist. Die Verbandsgliederungen sind zur gegenseitigen Hilfe verpflichtet. Dies kann im Bedarfsfall auch durch Weisungen unterstützt werden. Aufgrund der flächendeckenden Präsenz und ganz besonders der engagierten und kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haupt- und Ehrenamt trägt das BRK zur Aufrechterhaltung des sozialen Lebens und der gesundheitlichen Versorgung auch im Krisenfall bei.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Coronavirus news-746 Fri, 13 Mar 2020 13:52:06 +0100 Auch das BRK verschärft Maßnahmen /aktuell/presse/meldung/auch-das-brk-verschaerft-massnahmen.html Das Coronavirus stellt das Gesundheitssystem auf den Prüfstand. Die zunehmende Materialknappheit stellt die Hilfsorganisationen zunehmend vor Probleme. Dennoch: Alle Dienste des Bayerischen Roten Kreuzes sind einsatzfähig. Es kommt zu keinen Versorgungsengpässen. "Der Markt an Hygieneschutzartikel ist in Deutschland und Europa wie leergefegt", so der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner. "Wir können nur helfen, wenn wir geschützt sind." Seit zwei Wochen befasst sich der Krisenstab der Hilfsorganisationen mit der Materialknappheit, Marktmechanismen sind ausgesetzt und Preise teilweise um das Zwanzigfache höher. Anfang dieser Woche konnten erste Materialzuläufe verzeichnet werden - weitere Großlieferungen werden erwartet. "Wir sind vorsichtig optimistisch", so Zellner. Tatsächlich wurden seitens der Händler einige Bestellungen storniert, da wohl höhere Preise geboten wurden.

    Das Bayerische Rote Kreuz hat weitreichende Maßnahmen beschlossen:

    • Veranstaltungen, Sitzungen und Termine sind auf das Mindeste zu beschränken. Schulungen, die unmittelbar zur Aufrechterhaltung der Dienst- und Einsatzfähigkeit der Mitarbeitenden beitragen, sind davon unberührt.
    • Mitarbeitende, die die Arbeitsstätte aufgrund von Schul- oder KiTa-Schließungen nicht aufsuchen können, können auf entsprechende Betreuungsmöglichkeiten für Kinder zählen. Ist die Betreuung nicht sichergestellt, können Mitarbeitende auf ein kulantes Verhalten der Vorgesetzten zählen.
    • Blutspendetermine finden weiterhin statt. Aufgrund der geringen Haltbarkeit von Blutpräparaten, ist ein kontinuierliches Engagement essenziell. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen für die Blutspende gewährleisten weiterhin einen hohen Schutz für Blutspender und Empfänger.
    • Mitarbeitende, deren Tätigkeiten auch fernab vom Arbeitsplatz möglich sind, wurden in das „Home Office“ geschickt.
    • Alle Fahrzeuge des Katastrophenschutzes wurden um Artikel des Infektionsschutzes ergänzt.
    • Besuche in Senioren- oder Pflegeheime und Behinderteneinrichtungen werden auf das Mindeste und dringend Notwendige beschränkt.
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    news-745 Wed, 04 Mar 2020 16:56:23 +0100 Alarmstufe 1 (von 3) in Bayern ausgerufen /aktuell/presse/meldung/alarmstufe-1-von-3-in-bayern-ausgerufen.html Aufgrund der derzeit nicht absehbaren Lageentwicklungen rund um das Coronavirus (SARS-CoV-2) und der progressiven Knappheit relevanter Materialien der persönlichen Schutzausrüstung (Mund-Nase-Schutzmasken, Schutzkittel, Desinfektionsmittel, …), wurde am 03.03.2020 um 15:00 Uhr die „Alarmstufe 1“ für alle Einheiten des Katastrophenschutzes der Bayerischen Hilfsorganisationen, Arbeiter Samariter Bund, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst und BRK, ausgerufen. „Der Eigenschutz unserer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden hat höchste Priorität“, so BRK-Präsident Theo Zellner. „Die persönliche Schutzausrüstung ist Voraussetzung dafür, dass sie in den Einsatz gehen.“ Seit Wochen sind die Hilfsorganisationen in Kontakt mit Lieferanten aus Deutschland, der EU oder darüberhinaus.„Der Markt ist wie leergefegt“, so Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Seit Donnerstag, den 27.02.2020 ist der Krisenstab des BRK aktiviert. Am Dienstag, den 03.03.2020 wurde der Krisenstab um die Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz (ASB, DLRG, MHD, MHW, JUH, THW) erweitert. Aktuell ist kein erhöhtes Einsatzaufkommen aufgrund des Coronavirus zu verzeichnen.

    Was bedeuten die Alarmstufen?

    Es gibt insgesamt drei Alarmstufen, die "Alarmstufe 1" ist dabei die niedrigste Stufe. Aus dieser Stufe resultieren folgende Maßnahmen: Überprüfung der Alarmsicherheit einzelner Einheiten, des Materials und der Erreichbarkeiten. Dadurch stellen wir sicher, dass im Falle einer Alarmstufenerhöhung alle Erreichbarkeiten und Kommunikationswege sichergestellt sind. "Alarmstufe 2" würde bedeuten, dass Einheiten in einen Voralarm bei Großschadensfällen oder im Katastrophenfall versetzt werden. Dabei begeben sich Einsatzkräfte aktiv auf die jeweilige Rettungswache oder zum jeweiligen Kreisverband. Die Fahrzeuge werden allerdings noch nicht besetzt. "Alarmstufe 3" entspricht dem tatsächlich Alarm und die Besetzung der Einsatzfahrzeuge.]]>
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    news-744 Mon, 24 Feb 2020 16:46:03 +0100 Bayerns aktueller Allrad-Rettungswagen /aktuell/presse/bayerns-aktueller-allrad-rettungswagen.html Das Bayerische Rote Kreuz stellt in Bayern flächendeckend den Rettungsdienst sicher. Aktuell sind über 23% der Rettungswagen im Bayerischen Roten Kreuzes mit Allradantrieb ausgestattet, damit auch Einsatzstellen mit anspruchsvoller Topographie unter widrigen Witterungsbedingungen zuverlässig erreicht werden können. Vor allem Rettungswachen in den Mittelgebirgen oder im Voralpenland sind typische Einsatzbereiche für Allrad-Rettungswagen. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-743 Mon, 10 Feb 2020 14:40:35 +0100 Zwischenbilanz zum Sturmtief "Sabine" in Bayern /aktuell/presse/meldung/zwischenbilanz-zum-sturmtief-sabine-in-bayern.html Das Sturmtief Sabine sorgt seit Montag, 4:00 Uhr, in den acht Integrierten Leitstellen des Bayerischen Roten Kreuzes* für ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Dabei wurden bisher 600 „unwetterbedingte Einsätze“ bearbeitet. Insgesamt 100 Mitarbeiter/-innen bearbeiteten über 1.000 Notrufe in diesem Zeitraum. * Das Bayerische Rote Kreuz ist einziger Betreiber mehrere Integrierten Leitstellen im Freistaat Bayern, darunter zählen die ILS Coburg, ILS Bayreuth, ILS Donau-Iller, ILS Hochfranken, ILS Mittelfranken-Süd, ILS Oberland, ILS Schweinfurt und ILS Straubing.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-741 Mon, 03 Feb 2020 12:27:15 +0100 Felix Wallström /aktuell/presse/meldung/felix-wallstroem.html Blog-Autor news-740 Wed, 29 Jan 2020 11:55:04 +0100 Rettungswagen aufgespießt: Einsatz eskaliert /aktuell/presse/meldung/rettungswagen-aufgespiesst-einsatz-eskaliert.html Auch wir konnten es nicht glauben – ein Einsatz des Rettungsdienstes eskalierte gestern Vormittag derart, dass Kollegen der Polizei zur Dienstwaffe greifen mussten. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-739 Tue, 28 Jan 2020 09:36:20 +0100 Neuartiges Coronavirus in Bayern /aktuell/presse/meldung/neuartiges-coronavirus-in-bayern.html Aufgrund der zunehmenden Wahrscheinlichkeit der Ausbreitung des Coronavirus (2019-nCoV) nach Deutschland, hat das BRK bereits am Samstag, den 25.01.2020, im Rahmen einer Konferenz mit den Beauftragten für das Krisenmanagement, Leitungskräften der Einsatzdienste und Fachberatern das weitere Vorgehen abgestimmt. „Im Vorgehen für die Einsatzkräfte ändert sich zunächst nichts“, so Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Auf allen Rettungsfahrzeugen wird ohnehin der Standard einer persönlichen Schutzausrüstung (u. a. Mundschutz, Atemschutzmasken, Schutzanzüge und -brillen) mitgeführt. Das BRK beobachtet die Situation und steht dabei in engem Austausch mit Ministerien und Robert-Koch-Institut. Im Falle einer rasanten Verbreitung des Virus stehen in Bayern 12 Schnelleinsatzgruppen CBRN(E)* zur Verfügung. Diese Einheiten sind auf die Behandlung, Betreuung und  den fachgerechten Transport von u. a. hochinfektiösen Patienten spezialisiert. Für sog. hochkontagiöse Patienten (darunter fällt das 2019-nCoV nicht) exisitiert seit der Ebola-Epidemie 2014-2016 eine TaskForce „Hochkontagiöser Patient".

    Fachdienst CBRN(E)

    Nach dem Ende des "Kalten Krieges" wurde die Gefährdung durch Atombomben sowie Bio- und Chemiewaffen als nicht mehr bedrohlich angesehen und daher der ABC-Dienst leider stark vernachlässigt. Im Rahmen der Vorbereitung zur Abwehr von diversen Gefahrenlagen in Bayern hat sich der Fachdienst CBRN(E) des Bayerischen Roten Kreuzes auf die besonderen Einsatzlagen in folgenden Bereichen spezialisiert:
    • C chemische (z. B. Gefahrgutunfall, Brand)
    • B biologische (z. B. Pandemie, Laborunfall)
    • R radiologische (z. B. Strahlenunfall)
    • N nukleare (z. B. KKW-Störfall) und
    • E explosive (z. B. mit CBRN verunreinigte Sprengkörper) Stoffe
    Die Einsatzkräfte des Fachdienstes sind diejenigen, die durch ihr Wissen, ihre besondere Schutzkleidung und ihr spezielles Equipment im gefährdeten Bereich bei solchen Szenarien eingesetzt werden können. Weitere Informationen zum Fachdienst *hier*
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    news-738 Thu, 23 Jan 2020 14:47:56 +0100 42 Jahre BRK: Rudi Cermak ist "leuchtendes Vorbild" /aktuell/presse/meldung/42-jahre-brk-rudi-cermak-ist-leuchtendes-vorbild.html Seit mehr als 40 Jahren schlägt sein Herz für das Bayerische Rote Kreuz, als oberster bayerischer Katastrophenschutzbeauftragter ist er zuständig für die 43.000 Ehrenamtlichen und koordiniert sowie leitet deren Einsätze. Im Juli wurde dem 63-Jährigen für sein Engagement und seine Verdienste um die Innere Sicherheit von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Bayerische Staatsmedaille „Stern der Sicherheit“ verliehen. Einige besondere Ereignisse während seiner Laufbahn:
    • die Anschläge der RAF
    • Industriehavarien
    • die Demonstrationen in Wackersdorf
    • das schreckliche Oktoberfestattentat im Jahr 1980
    • das schwere Zugunglück in Bad Aibling 2016
    • den tragischen Busunfall auf der A9 bei Stammbach im Jahr 2017
    • die Katastrophensituation während der gefährlichen Schneelage am Anfang des Jahres 2019, um nur einige zu nennen.
    "Bei sämtlichen Partnern des Netzwerks Innere Sicherheit sowie bei Behörden und Institutionen gelten Sie als äußerst kompetenter und zuverlässiger Ansprechpartner. Ihr Organisationstalent und Ihre Ruhe, die Sie auch in Stresssituationen ausstrahlen, werden dabei besonders geschätzt. Besonders hervorheben möchte ich auch Ihren großen Einsatz für Unsere Ehrenamtlichen. So haben Sie über viele Jahre maßgeblich dazu beigetragen, dass bei der Helferfreistellung große Fortschritte erzielt werden konnten. für Ihr herausragendes und besonders langjähriges Engagement in unserem Bayerischen Roten Kreuz möchte ich Ihnen herzlichst danken! Ich wünsche Ihnen einen erfüllten, gesunden und spannenden beruflichen Ruhestand – und weiterhin eine glückliche Hand in deinem Ehrenamt. Und auch ihrer Frau und ihren beiden Töchtern persönlich und von Herzen für die Zukunft alles erdenklich Gute."

    Präsident Theo Zellner während der Laudatio für Rudi Cermak

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    news-737 Fri, 17 Jan 2020 12:53:35 +0100 Über 5.800 Stunden kein Notarzt /aktuell/presse/meldung/ueber-5800-stunden-kein-notarzt.html Einer internen Erhebung des Bayerischen Roten Kreuzes zufolge fehlten im Zeitraum 1. Dezember 2019 – 6. Januar 2020 in über 5.800 Stunden Notärzte im Freistaat Bayern 551 Ausfälle gemeldet. Hierbei wurden unter den Kreisverbänden des BRK einzelne Ausfälle zwischen 1 und 78 Stunden je Standort dokumentiert. In Summe fehlte der Notarzt 5.830 Stunden und stand somit für Notarzteinsätze nicht zur Verfügung. Ist ein Patient lebensgefährlich verletzt oder erkrankt und ein benötigter Notarzt nicht in adäquater Zeit vor Ort, wird das auf dem Rücken der Notfallsanitäter ausgetragen. Dieser handelt im Sinne des Patienten, wendet weitere Schäden ab und trägt zur Verbesserung des Patientenzustandes bei – begibt sich dabei aber in rechtliche Grauzonen, da oft dem Arzt vorbehaltene Maßnahmen ergriffen werden müssen. Ein Bürger der aufgrund eines medizinischen Notfalls den Notruf 112 wählt, kann darauf zählen, dass innerhalb von 12 Minuten ein Rettungswagen-Team vor Ort ist. Lediglich die medizinische Versorgung muss ohne Anwesenheit eines Notarztes stattfinden. In Bayern basiert das Rettungsdienst-System auf dem sog. „Rendezvous-System“. Rettungswagen-Team und Notarzt sind jeweils getrennt voneinander unterwegs. Je nach Einsatzmeldung werden nur ein Rettungswagen (besetzt mit Notfallsanitäter / sog. Notfalleinsatz) oder ein Rettungswagen und ein Notarzt (sog. Notarzteinsatz) zu einem Einsatz entsendet. Dabei ist der Notarzt unabhängig vom Rettungswagen mit einem weiteren Einsatzfahrzeug unterwegs.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-736 Tue, 14 Jan 2020 10:44:17 +0100 Digitalisierung und Demenz – Wie passt das zueinander? /aktuell/presse/meldung/digitalisierung-und-demenz-wie-passt-das-zueinander.html Digitale Angebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sowie ein Demenzregister, das den Langzeitverlauf der Erkrankung dokumentiert – das sind die beiden Säulen des "Digitalen Demenzregisters Bayern". Auch einige Kreisverbände des Bayerischen Roten Kreuzes beteiligen sich daran. Die Pflegewissenschaftlerin Nadja Hofmann sprach mit Hr. Prof. Dr. med. Peter Kolominsky-Rabas von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg über die Chancen, die digitale Projekte wie "digiDEM Bayern" für die Versorgung in der Region eröffnen können. Nadja Hofmann: Die Versorgungssituation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen ist häufig schwierig, insbesondere in ländlichen Regionen. Wie kann das Digitale Demenzregister Bayern, kurz digiDEM, Betroffenen helfen? Prof. Dr. med. Peter Kolominsky-Rabas: Als Versorgungsprojekt, das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert wird, möchten wir die Situation der Betroffenen nachhaltig verbessern. Dabei verfolgen wir zwei Ansätze: Erstens entwickeln wir konkrete digitale Angebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Dazu zählen Online-Therapien und ein standortbezogener, personalisierter Wegweiser, der die vorhandenen Unterstützungsleistungen übersichtlich bündelt. Auch Austauschplattformen sind geplant, zum Beispiel für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Diese Angebote werden insbesondere für Betroffene in ländlichen Regionen hilfreich sein, weil es dort mitunter nur wenig Unterstützungsleistungen gibt. Darüber hinaus möchten wir mit digiDEM Bayern dazu beitragen, die Versorgungssituation in Bayern auch langfristig zu verbessern. Dazu werden wir ein digitales Register aufbauen, das den Verlauf der Erkrankung sowie die Belastung pflegender Angehöriger dokumentiert. Wir werden in allen sieben Regierungsbezirken Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen über einen Zeitraum von drei Jahren in standardisierten Interviews befragen. Wie entwickelt sich die Erkrankung? Welche Unterstützungsleistungen nehmen sie in Anspruch? Welche weiteren Angebote bräuchten sie? So werden wir durch das Register Versorgungslücken aufzeigen können. Welche Menschen kommen für eine Teilnahme am Projekt in Frage? Das sind Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen und mit leichter oder moderater Demenz, weil die Erkrankung im Projektverlauf ja fortschreiten wird. Sie sollten im häuslichen Umfeld leben und eine feste Pflegeperson haben. Auch pflegende Angehörige möchten wir befragen. Zurzeit suchen wir noch mögliche Kooperationspartner, die Betroffene für eine Studienteilnahme gewinnen können. Das sind z.B. ambulante Pflegedienste, Beratungsstellen, Betreuungsgruppen, Wohngemeinschaften, Haus- und Facharztpraxen, Gedächtnisambulanzen, Memory-Kliniken, Tagespflegeeinrichtungen, Tageskliniken, Akutkliniken und Rehabilitationseinrichtungen. Wir freuen uns darüber, dass sich auch eine Reihe von Einrichtungen des Bayerischen Roten Kreuzes zu einer Kooperation entschlossen haben und hoffen auf weitere BRK-Partner. Klicken Sie hier, um sich als Kooperationspartner zu registrieren. Viele Angestellte gerade im Pflegebereich sind überlastet – was sagen Sie denen? Was haben die Kooperationspartner von einer Zusammenarbeit? Zum einen gibt es eine Aufwandsentschädigung für die Kooperationspartner. Ihre Arbeit wird darin bestehen, die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer zu befragen. Dabei werden sie von regionalen Projektassistenzen begleitet und unterstützt. Denn uns ist wichtig, dass die Kooperationspartner eine Ansprechperson vor Ort haben und dass das erworbene Wissen auch in der Region verbleibt. Zum anderen können die Kooperationspartner durch eine Teilnahme bei digiDEM Bayern selbst daran mitwirken, die Versorgungssituation – also auch ihre eigenen knappen Ressourcen  –  zu verbessern. Wir müssen zunächst erfragen, woran es fehlt, um dann darauf aufmerksam machen zu können. Aus diesem Grund ist es uns so wichtig, bayernweit vertreten zu sein und möglichst auch in entlegenen Regionen, wo es bei der Versorgung wirklich „brennt“. Für ihre eigenen Einrichtungen können die Kooperationspartner auch separate Auswertungen von uns erhalten, mit denen sie dann ggf. Argumentationsmaterial haben, wenn es zum Beispiel um Stellen oder Gelder geht. Wie relevant ist das Thema Digitalisierung im Gesundheitsbereich und speziell im Demenzbereich? Die Digitalisierung wird die Gesundheitswirtschaft deutlich verändern. Dieser Prozess ist bereits in vollem Gange, zum Beispiel durch das Digitale-Versorgung-Gesetz. Es werden neue Strukturen entstehen, Versorgungsabläufe werden sich verändern, und wir – alle Akteure im Gesundheitsbereich – müssen diese Prozesse immer zum Wohl der Patientinnen und Patienten steuern. In digitalen Angeboten liegt meiner Ansicht nach ein Riesenpotenzial, weil sie individuell, d.h. personalisiert und in vielen Fällen zeit- und ortsunabhängig eingesetzt werden können. Zudem sind sie häufig niedrigschwellig zugänglich. Darüber hinaus lassen sich gesellschaftliche Herausforderungen, wie die weiter steigenden Kosten im Gesundheitssystem und der Pflegenotstand gar nicht mehr bewältigen, ohne die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen. All diese Punkte lassen sich auch auf den Demenz-Bereich übertragen. Die hohe Relevanz des Themas Demenz hatte auch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege schon sehr früh im Blick: Bayern hat 2013 als erstes Bundesland eine Demenzstrategie mit zehn Handlungsfeldern beschlossen. DigiDEM Bayern ist als Projekt des Handlungsfeldes „Grundlagen- und Versorgungsforschung“ Teil der Bayerischen Demenzstrategie. Was gab den Anlass für das Projekt digiDEM Bayern? DigiDEM Bayern ist die logische Konsequenz aus einer Vorgänger-Studie, dem „Bayerischen Demenz Survey“ (kurz „BayDem“), die von 2015 bis 2017 in Erlangen, Kronach und Dachau durchgeführt wurde. Für BayDem haben wir rund 700 Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen befragt. Die Ergebnisse zeigten gravierende Defizite in Bezug auf den Zeitpunkt der Diagnosestellung, die Vermittlung von Informationen über die Krankheit und die Wahrnehmung von Unterstützungsangeboten. Bei mehr als der Hälfte der Befragten dauerte es zum Beispiel nach dem Auftreten der ersten Symptome länger als ein Jahr, bis die Diagnose gestellt wurde. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung gaben 50 Prozent der Teilnehmenden an, keine Informationen über den Verlauf der Krankheit erhalten zu haben. Und obwohl die befragten Angehörigen sich zu über einem Drittel schwer belastet fühlten, wurde etwa ein ambulanter Pflegedienst nur von rund 36 Prozent der Menschen aus dem ländlichen Raum in Anspruch genommen. Im städtischen Raum waren es sogar nur 27 Prozent. Diese Defizite haben für uns den Anlass für das Projekt digiDEM Bayern gegeben. Das DRK-Kompetenzzentrum Süd ist auf die Ergebnisse des digiDEM gespannt und wünscht Professor Dr. med. Peter Kolominsky-Rabas, Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Health Technology Assessment und Public Health der Friedrich-Alexander-Universität und dem Forschungsteam viel Erfolg.]]> Blog news-735 Tue, 14 Jan 2020 10:38:45 +0100 Nadja Hofmann /aktuell/presse/meldung/nadja-hofmann.html Kontakt:]]> Blog-Autor news-734 Fri, 10 Jan 2020 13:35:32 +0100 Sohrab Taheri-Sohi /aktuell/presse/meldung/sohrab-taheri-sohi.html Kontakt:]]> Blog-Autor news-733 Thu, 09 Jan 2020 17:32:45 +0100 Theo Zellner /aktuell/presse/meldung/theo-zellner.html Blog-Autor news-732 Thu, 09 Jan 2020 11:43:25 +0100 Ein neues Jahrzehnt mit großen Herausforderungen /aktuell/presse/meldung/ein-neues-jahrzehnt-mit-grossen-herausforderungen.html In seinem Brief an die Mitglieder/-innen und Mitarbeiter/-innen des Bayerischen Roten Kreuzes anlässlich des neuen Jahres und Jahrzehnts, blickt Präsident Theo Zellner auf die Erfolge des vergangenen Jahres. Aber auch die Herausforderungen im neuen Jahrzehnt sind Thema. Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Kameradinnen und Kameraden, wir starten nicht nur in ein neues Jahr, sondern auch in ein neues Jahrzehnt. Herzlichen Dank für Ihr eindrucksvolles Engagement im vergangenen Jahr. Ihr Engagement ist die tragende Säule unseres Verbandes. Sie sind es, die unsere Mission jeden Tag mit Leben füllen: Menschen helfen.

    Ein gutes Beispiel dafür brachte der vergangene Winter mit sich.  Die Schneekatastrophe konnte dank tausender Einsatzkräfte erfolgreich bewältigt werden. Es zeigte sich: Bayern kann sich auf seine größte Hilfsorganisation verlassen. Eine wegweisende Landesversammlung gab den Startschuss zur Umsetzung der Ergebnisse des Verbandsentwicklungsprojektes „BRK der Zukunft“. Eine überwältigende Mehrheit bestätigte strategische Ziele und Maßnahmen.

    Meine persönlichen Highlights in 2019: der Starttag Ausbildung in der Stadthalle Fürth, bei dem rekordverdächtige 1.000 junge Menschen in ihr Berufsleben starteten und die feierliche Eröffnung des Bayerischen Zentrums für besondere Einsatzlagen.

    Viel wichtiger aber ist der Blick nach vorne. Auch dieses Jahr, vor allem aber dieses Jahrzehnt wird vor Herausforderungen, Unberechenbarem und Unerwartetem keinen Halt machen.

    Die Pflege bereitet uns große Sorgen. Ein sich zuspitzender Pflegefachkraftmangel steht einer immer höheren Nachfrage nach stationären und ambulanten Pflegeplätzen gegenüber. Schon heute gibt es Engpässe in der Versorgung pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen. Die häusliche und familiäre Pflege muss gestärkt, aber auch Beratungsangebote durch Fachstellen ausgebaut und flächendeckend verfügbar werden.

    Auch im Rettungsdienst muss angepackt werden: Das 2014 geschaffene Berufsbild des Notfallsanitäters verfolgte das Ziel, das nicht-ärztliche Rettungsdienstpersonal mit mehr Kompetenzen auszustatten. Ich kann sagen: Notfallsanitäter sind auf einem Spitzen-Niveau ausgebildet und erbringen in Extremsituationen Höchstleistungen. Die Rechtssicherheit für Notfallsanitäter ist überfällig. Wenn notwendige aber heilkundliche Maßnahmen an einem Patienten in Lebensgefahr angewendet werden, darf eine mögliche Strafbarkeit nicht die Folge sein. Eines der Ziele in diesem Jahr: Diese Rechtssicherheit muss her!

    Ausbildungsstrukturen im Ehrenamt können verschlankt werden, damit wird Aus- und Weiterbildungen attraktiver. Mithilfe von e-Learning Plattformen wird Ausbildung standortunabhängig und interaktiv. Wir sorgen für die Entlastung unserer Ehrenamtlichen, damit sie sich ihrer eigentlichen Aufgaben widmen können und nicht mit bürokratischen Aufgaben belastet werden. 

    Das sind wenige Beispiele für die Herausforderungen im Jahr 2020. Lassen Sie uns gemeinsam das Jahr gestalten. Bleiben Sie gesund!

    Mit freundlichen Grüßen Ihr
    Theo Zellner
    Präsident
    P.S.: Abonnieren Sie unseren Newsletter, um keine Neuigkeiten mehr zu verpassen. Klicken Sie hier.
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    news-731 Sun, 05 Jan 2020 22:04:53 +0100 Landesärztekammer verkennt Alltag im Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/landesaerztekammer-verkennt-alltag-im-rettungsdienst.html Auf Anfrage der SWR gibt die Landesärztekammer Baden-Würtemberg eine Stellungnahme ab, die Notfallsanitäter hart trifft und in ihren Kompetenzen degradiert. Es müsse gewartet werden, bis ein Notarzt kommt. Notfallsanitäter-Gesetz unterscheidet in 1c- und 2c-Maßnahmen Das Handeln des Notfallsanitäters wird im Notfallsanitäter-Gesetz (NotSanG) in zwei Handlungsebenen unterteilt: Maßnahmen, die in Abwesenheit des Arztes bis dessen Ankunft - weil der Notarzt bspw. eine längere Anfahrt hat - bei einem lebensbedrohlichen Zustand oder zu erwartenden Folgeschäden ergriffen werden dürfen. Hier darf der Notfallsanitäter zwar heilkundlich tätig werden und somit Maßnahmen, die eigentlich dem Arzt vorbehalten sind, vornehmen - er begibt sich allerdings in einen rechtlichen Graubereich und muss das Handeln mit dem "rechtfertigen Notstand" (§ 34 StGb) begründen. Diese Maßnahmen werden im Gesetzestext unter § 4 Abs. 2 Nr. 1 c NotSanG festgelegt und umgangssprachlich als "1c-Maßnahmen" beschrieben. Besonders problematisch wird es für den Notfallsanitäter, wenn eine offensichtliche Notarztindikation vorliegt (bspw. Herzinfarkt oder Reanimation), ein Notarzt aber in adäquater Zeit nicht verfügbar ist (bspw. wenn der Dienst nicht besetzt oder der Notarzt bei einem anderen Einsatz gebunden ist). In einer solchen Situation muss der Notfallsanitäter handeln, sonst verstirbt der Patient schlimmstenfalls. Der Notfallsanitäter handelt dann auch, muss aber damit rechnen, einer Strafbarkeit ausgesetzt zu sein. (siehe Grafik "Maßnahmen Erklärung" linke Spalte) In Fällen, bei denen ein Notarzt nicht alarmiert und demnach für das Krankheits-/Verletzungsbild nicht notwendig ist, kann der Notfallsanitäter gem. festgelegter Vorgaben im Rahmen der 2c-Maßnahmen (§ 4 Abs. 2 Nr. 2 c NotSanG) heilkundlich tätig werden. In Bayern haben sich am 1. Dezember 2019 die Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) auf einen Maßnahmenkatalog geeinigt, der flächendeckend im Freistaat bestimmten, isolierten Krankheits-/Verletzungsbildern die Ausführung bestimmter invasiver Maßnahmen und die Gabe weniger Medikamente erlaubt.  © Bayerisches Rotes Kreuz, 2020 Ist allerdings ein Notarzt in absehbarer Zeit nicht verfügbar, weil dieser beispielsweise bei einem anderen Einsatz gebunden ist oder der Notarztdienst nicht besetzt ist, muss der Notfallsanitäter entscheiden: Notwendige, dem Arzt vorbehaltene (aber in der Ausbildung erlernte) Maßnahmen ergreifen und sich dadurch in rechtliche Erklärungsnot bringen, oder einen Patiententransport unter nicht adäquaten Bedingungen erwägen. Beide Möglichkeiten sind unbefriedigend, eben diese Maßnahmen hat der Notfallsanitäter in seiner Ausbildung erlernt und setzt diese verantwortungsbewusst und routiniert ein. 

    Bundesrat versucht Notfallsanitäter zu stärken

    Diesen Umstand hält der Deutsche Bundesrat für untragbar und bringt eine Gesetzesinitiative ein, da die "aktuelle Rechtslage [...] bei den Durchführenden des Rettungsdienstes und ihren Mitarbeitern (Notfallsanitätern) zu erheblicher Rechts- und damit auch Handlungsunsicherheit" führt und "verunsichert nicht zuletzt aber auch die Patientinnen und Patienten" (Deutscher Bundesrat, Drucksache 428/19, S. 2). Diese Bundesrats-Initiative geht von den Bundesländern Bayern und Rheinland-Pfalz aus. 
    "Wir sehen uns in einer Situation, in der Abhilfe geschaffen und gehandelt werden muss." Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk (Bayerisches Rotes Kreuz) und Landesgeschäftsführer Marc Groß (DRK LV Baden-Würtemberg)

    Ärztevertreter fürchten Substitution des Berufsstandes

    Gegen diese Initiative sind die Vertreter der Ärztekammern. Durch eine solche "Kompetenzenerweiterung" würde der "Berufsstand des Notarztes langfristig substituiert" werden. Weiterhin wird kritisiert, dass der Notfallsanitäter "die Situation nicht so gut einschätzen [kann] wie ein Arzt". Die Ausbildung sei "nicht so lang und umfassend". Stattdessen solle die "Rettungskette anderweitig optimiert und für mehr Notärzte gesorgt" werden. Quelle: Stellungnahme der Landesärztekammer Baden-Würtemberg auf SWR-Aktuell Anfrage

    Notarzt ist und bleibt unverzichtbarer Teil der Rettungskette

    Dem ist nicht so. Der Notarzt ist und bleibt ein unverzichtbarer Teil der Rettungskette. Etliche Krankheits- und Verletzungsmuster sind nur mit notärztlicher Unterstützung suffizient präklinisch zu versorgen. "Da braucht es jede Hand und vor allem die klinische Expertise eines Arztes", so Dr. Florian Meier, stv. BRK-Landesarzt und seit über 20 Jahren als Notarzt tätig. Dadurch werde dem Notfallsanitäter nur der Handlungsspielraum eröffnet, auch adäquat helfen und heilkundlich behandeln zu dürfen, wenn ein Notarzt nicht zur Verfügung steht.
    "Wer behauptet, Notfallsanitäter seien nicht gut oder umfassend genug ausgebildet, der verkennt den Alltag im Rettungsdienst. Notfallsanitätern aufzutragen, auf den Notarzt zu warten, ist fahrlässig. Oft hat der Notfallsanitäter diesen Entscheidungsspielraum gar nicht, denn es muss gehandelt werden. Dann wird gehandelt - im Interesse der Patienten, das ist die elementare Aufgabe des Notfallsanitäters." Dr. Florian Meier / Stv. Landesarzt und seit 28 Jahren im Rettungsdienst und 20 Jahren als Notarzt aktiv.

    Mit Ukulele und Uniform auf den Notarzt wartend

    Felix Peter ist Notfallsanitäter und singt in seinem Lied "Der Krankenwagenbelademeister" von der fehlenden Rechtssicherheit in der Ausübung seines Berufes. "Würd’ Ihnen die Schmerzen ja gern nehm’, da kann ich Sie verstehn‘ - Doch danach lande ich vor Gericht" (Ausschnitt aus dem Song) <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/qlFR6IXIVyQ" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen=""></iframe>]]>
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    news-730 Mon, 09 Dec 2019 13:55:31 +0100 Zunehmende Gewaltbereitschaft /aktuell/presse/meldung/zunehmende-gewaltbereitschaft.html Am Freitagabend wurde ein Feuerwehrmann in Augsburg tödlich verletzt. Am Montagmorgen wurde ein Polizist mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. "Ich bin entsetzt", so Präsident Theo Zellner. "Wer Einsatzkräfte attackiert, trifft das Herz unserer Gesellschaft." Dieser Entwicklung muss sich eine Gesellschaft geschlossen entgegenstellen", so Zellner. „Wer eine Einsatzkraft beleidigt, behindert oder verletzt, der muss mit der vollen Härte eines Rechtsstaates bestraft werden." Deshalb begrüßt das Bayerische Rote Kreuz die Initiative von Ministerpräsident Markus Söder, das Thema in die morgige Kabinettssitzung aufzunehmen um schnell umsetzbare Maßnahmen zu definieren. Das Bayerische Rote Kreuz zählt in 2019 bislang 52 offiziell gemeldete Fälle von Gewalt gegen Mitarbeitenden des BRK-Rettungsdienstes. In vier Fällen wurden Mitarbeitende mit Morddrohungen konfrontiert. In einem Fall wurde ein Mitarbeiter vom Patienten im Würgegriff festgehalten und mit Gegenständen geschlagen. Anfang des Jahres wurde im laufenden Einsatz auf Rettungsfahrzeuge mit einer Eisenstange eingeschlagen, die Rettungskräfte konnten sich in den Einsatzfahrzeugen verbarrikadieren.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-729 Fri, 06 Dec 2019 14:27:21 +0100 Fixstern am BRK-Firmament /aktuell/presse/meldung/fixstern-am-brk-firmament.html Der 5. Dezember ist Tag des Ehrenamtes. Und somit Zeit einen ganz besonderen Mann zu ehren: Rudolf Cermak. Seit mehr als 40 Jahren schlägt sein Herz für das Bayerische Rote Kreuz, als oberster bayerischer Katastrophenschutzbeauftragter ist er zuständig für die 43.000 Ehrenamtlichen und koordiniert sowie leitet deren Einsätze. Im Juli wurde dem 63-Jährigen für sein Engagement und seine Verdienste um die Innere Sicherheit von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Bayerische Staatsmedaille „Stern der Sicherheit“ verliehen. Eine Auszeichnung, die das Lebenswerk eines Mannes würdigt, der stets Verantwortung übernahm und Weitsicht bewies. In den mehr als vier Dekaden beim BRK hat Rudolf Cermak die Hilfsorganisation mitgeformt wie wenig andere und hatte dabei immer das Wohl der Menschen im Blick. Anderen zu helfen, das scheint ihm irgendwie in die DNA eingeschrieben zu sein. Schon bei der Pfarrjugend hat er sich um Jugendliche gekümmert und dort einen Erste-Hilfe-Kurs organisiert. Über persönliche Kontakte kam die Verbindung zum Arbeiter-Samariter-Bund zustande, wo bereits sein Vorstellungsgespräch in einem ersten „Einsatz“ endete. Die Weichen waren gestellt, sein Weg führte Cermak in der Folge über eine Stelle als Mitarbeiter des BRK-Präsidiums in der Rettungsleitstelle (RLSt) München (1978 bis 1986) zum Schichtführer der RLSt. 
    1986 wirkte er dort federführend bei der Einführung der EDV in der Landesgeschäftsstelle mit. Im Jahr 1988 wurde er zum Leiter des Landesnachforschungsdienstes berufen und arbeitete dort maßgeblich an den Themen Familienzusammenführung und Betreuung. Im Zuge der schrittweisen Öffnung des Eisernen Vorhangs und der DDR-Übersiedleraktionen war Cermak mit der Errichtung von fünf Auffangstellen in Bayern betraut. Im von ihm initiierten Landesauskunftsbüro wurden innerhalb von sechs Monaten 74.000 Menschen registriert. 
    Von 1994 bis 1999 war Cermak als persönlicher Referent des Landesgeschäftsführers und des damaligen Präsidenten Reinhold Vöth tätig, bevor er 1999 schließlich die Geschäftsführung der Bereitschaften im BRK übernahm eine – Position, die er bis heute innehat. Ein Gespräch über Engagement und die Arbeit einer Hilfsorganisation im Wandel der Zeit. Herr Cermak, Sie haben in Ihrer langen Karriere viel erlebt, von diversen RAF-Anschlägen, Industriehavarien und Demonstrationen in Wackersdorf über das Oktoberfestattentat 1980 bis hin zu den ganz normalen, täglichen Routineeinsätzen. Sie waren bei zahlreichen Auslandseinsätzen, unter anderem in Sarajevo, sprichwörtlich an vorderster Front und fungieren seit 20 Jahren als Koordinator und Einsatzleiter bei Großereignissen wie etwa bei der Fußball-WM 2006 und dem Papst-Besuch in Bayern sowie bei Katastrophenlagen wie dem Hochwasser 2013 in Deggendorf. Zudem waren Sie von 2014 bis 2016 Mitglied im Stab der Staatsministerin Emilia Müller und haben sich dafür eingesetzt, Geflüchteten optimale Rahmenbedingungen für ein vernünftiges Leben bei uns zu verschaffen, indem Sie unter anderem hausärztliche Versorgung in den Auffangstellen sichergestellt haben. Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung „Stern der Sicherheit“? 
    Das ist eine ungemein große Ehre, die mir zuteil wurde. Dafür bin ich sehr dankbar und es freut mich, dass Engagement gesehen wird. Wobei ich aber auch betonen möchte, dass ich zwar derjenige bin, der die Auszeichnung bekommen hat, es aber der Zusammenarbeit mit meinem langjährigen Team zu verdanken ist, dass alles über die Jahrzehnte hinweg so erfolgreich und reibungslos abgelaufen ist. Als langjähriger Beobachter von Einsatzlagen jeglicher Couleur, aber auch der Geisteshaltung unserer Gesellschaft: Was hat sich im Laufe der letzten 40 Jahre verändert? 
    Wenn ich auf meine Zeit im Rettungsdienst zurückblicke: Die Leute haben heute ein ganz anderes Anspruchsdenken als damals. Früher ist der Landwirt, der sich die Mistgabel in den Fuß gerammt hat, von seinem Sohn mit dem Traktor ins Krankenhaus gefahren worden, heute ruft man bei der kleinsten Sache den Rettungsdienst, ohne darüber nachzudenken, dass das eigentlich eine Mangelressource ist. Wer den Rettungsdienst bei Lappalien ruft, blockiert damit ein hochwertiges Rettungsmittel, das bei einem anderen Einsatz fehlt, bei dem es vielleicht dringender gebraucht worden wäre. Auch die Aggressionshäufigkeit hat zugenommen. Wir sind zwar auch damals schon angegangen worden, das ist aber dadurch aufgefangen worden, dass die Polizei entsprechende Maßnahmen eingeleitet und die Leute in die Schranken verwiesen hat. Heute haben die Menschen nicht einmal mehr Respekt vor der Polizei. Doch es gibt auch Positives zu vermelden: Heute stehen bessere Tragen zur Verfügung als früher. Der Sanitätsdienst ist nicht mehr ganz so belastend. Und wir haben neue Verbandmaterialien wie beispielsweise das Tourniquet, das im REBEL-Set vorgehalten wird Ist es nicht frustrierend zu sehen, dass an Einsatzorten statt Hilfsbereitschaft Sensationslüsternheit herrscht und Gaffer mit ihren Smartphones das Geschehen filmen? 
    Da muss man vorsichtig sein und relativieren: Nicht alle Menschen sind so. Es gibt leider Ausnahmen und die sind besonders auffällig. Aber die meisten Menschen helfen noch. Früher hat man bei Unfällen seinen Kindern gesagt, sie sollen wegsehen. Heute fordert man sie regelrecht auf hinzugucken, damit sie abgehärtet werden. Was tatsächlich problematisch ist: Die Leute schaffen es nicht, eine vernünftige Rettungsgasse zu bilden. Das klappt vielleicht nur in einem von fünf Fällen, der Rest fährt kreuz und quer. Dabei ist es doch so einfach: Die linke Spur fährt links, die anderen beiden rechts. Können Sie sich noch über Großereignisse freuen oder denken Sie nur an die damit verbundene Arbeit? 
    Ich freue mich über jedes Großereignis, das wir hier in Bayern haben. Wir wissen, dass wir gut aufgestellt und dass wir nicht alleine sind. Wir arbeiten sehr eng mit den anderen Hilfsorganisationen zusammen, es gibt kein Gegeneinander, sondern ausschließlich ein Miteinander. So können wir uns 100-prozentig aufeinander verlassen. Ich würde mich also durchaus auf die EM 2020 freuen – wenn ich nicht am 31. Januar 2020 meinen letzten Arbeitstag hätte. Ich gehe in den „Unruhestand“ und werde mich weiter meinem Hobby, der Politik, widmen. Dort will ich meine Erfahrungen in den Dienst der Landeshauptstadt München stellen in Form meiner Fraktionsmitgliedschaft im Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. Zudem stehe ich auch auf der Stadtratsliste.
    Zum Abschluss: Was wünschen Sie sich für die Zukunft des BRK? 
    Ich wäre sehr froh, wenn das Innenministerium weiterhin so konstruktiv mit dem BRK zusammenarbeiten würde wie bisher und uns weiterhin in unserem Bestreben fördern würde, ausreichend Ehrenamtliche zu motivieren, die zur Verfügung stehen, wenn’s brennt.
    Vielen Dank für das Gespräch.]]>
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    news-728 Thu, 05 Dec 2019 06:30:00 +0100 Tag des Ehrenamts 2019 /aktuell/presse/meldung/tag-des-ehrenamts-2019.html Jährlich am 05. Dezember feiern wir all diejenigen, die so viel mehr tun als sie müssten und keinerlei Gegenleistung erwarten. NEUE LÖSUNGEN SIND GEFRAGT  Zuallererst muss das Image des Ehrenamts aufgewertet werden, damit die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements in der Bevölkerung wieder gestärkt werden kann. Denn ohne das Ehrenamt würde sich einiges verändern.
    „Viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens würden kollabieren.“ Theo Zellner, BRK-Präsident
    Daher finden wir, dass es als Thema in die Schulbildung integriert werden sollte, damit die Kinder schon früh lernen, wie wichtig Zusammenhalt und Solidarität in einer Gesellschaft sind und was sie tun können, um etwas dazu beizutragen. Außerdem muss eine ordentliche Entschädigung geboten werden. Das könnte zum Beispiel eine deutliche Anhebung des aktuellen Steuerfreibetrags und zusätzliche Rentenpunkte für ehrenamtlich Tätige beinhalten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Abbauen der bürokratischen Hürden. Selbst bei vorhandener Motivation schrecken dann doch viele zurück, wenn sie sehen, welche Berge an Bürokratie sich vor ihnen auftun und das möchte wir ändern, damit jeder Lust auf Ehrenamt hat. Dazu gehört auch, dass jeder Vollzeitbeschäftigte die Möglichkeit hat, sich zu engagieren. Eine freiwillige Arbeit muss auch in Teilzeit machbar sein, damit jeder noch so viel arbeitende Bürger sie ausüben kann, wenn er den Wunsch danach hat.
    „Insbesondere bedarf es stärkerer Förderung, höherer steuerlicher Anreize und des Abbaus von bürokratischen Hürden, statt dass immer mehr Regeln und Vorschriften von der Übernahme eines Ehrenamtes abschrecken.“ Theo Zellner, BRK-Präsident
    Wir wissen, dass es noch viele Baustellen rund um das Ehrenamt gibt, aber es zeigt sich auch tagtäglich, dass es trotz allem in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert besitzt. Das Ehrenamt und alle, die es mit so viel Herz und Selbstlosigkeit ausüben, ist nicht nur eine der wichtigsten Stützen aller Hilfsorganisationen, sondern auch unsere Gesellschaft. Gesellschaft lebt von Menschlichkeit. Menschen brauchen Menschen. Also möchten wir heute allen danken, die die Welt mit ihrer Hilfe und ihrem Engagement jeden Tag ein Stück besser machen. Mit der größten Hochachtung, Ihr Bayerisches Rotes Kreuz. ]]>
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    news-727 Thu, 28 Nov 2019 15:47:53 +0100 Stellungnahme zur Dienstpflicht: "Mit Verpflichtung schwindet Attraktivität" /aktuell/presse/meldung/stellungnahme-zur-dienstpflicht-mit-verpflichtung-schwindet-attraktivitaet.html In einem Werkstattgespräch debattiert die CDU über eine allgemeine Dienstpflicht. Dabei gehe es auch um den Zusammenhalt der Gesellschaft, so Parteichefin Kramp-Karrenbauer. "Mit Verpflichtung schwindet die Attraktivität", sagt Brigitte Meyer, Vizepräsidentin des BRK. Dringend notwendig ist aus Sicht des BRK der Ausbau und die stetige Verbesserung der Konzepte des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) und „Freiwilligen Sozialen Jahres“ (FSJ). Im BRK engagieren sich derzeit über 1500 junge Menschen im FSJ und BFD. "Es scheitert aktuell nicht am Willen der jungen Menschen, sondern an der Verfügbarkeit von Plätzen in BFD und FSJ", so Brigitte Meyer. "Daher wäre ein Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst ein guter und notwendiger Schritt."]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-667 Sun, 24 Nov 2019 08:23:10 +0100 Meilenstein: Durchführung ärztlicher Maßnahmen für Notfallsanitäter bald möglich /aktuell/presse/meldung/meilenstein-durchfuehrung-aerztlicher-massnahmen-fuer-notfallsanitaeter-bald-moeglich.html Mit dem 2014 geschaffenen Berufsbild des Notfallsanitäters wurden Kompetenzen erweitert und die höchste nicht-ärztliche Qualifikation im Rettungsdienst geschaffen. Was ändert sich für die Patienten? Beispiel: Erleidet ein Patient eine Verletzung am Bein, dürfen Notfallsanitäter zukünftig ein Schmerzmittel verabreichen, ohne, dass zusätzlich ein Notarzt zum Einsatz kommen muss. Dem Patienten kann dadurch einerseits schneller und zielführender geholfen werden, andererseits steht der Notarzt für den gezielten Einsatz an notwendigerer Stelle zur Verfügung. Hiervon abzugrenzen sind die Maßnahmen, die unter die Regelungen des  § 4 Abs. 2 Nr. 1c NotSanG fallen. Nach der Bundesratsinitiative, die u. a. aus Bayern angestoßen wurde, soll für die 1c-Maßnahmen Rechtssicherheit für die Notfallsanitäter geschaffen werden, da mit den nun veröffentlichten standardisierten Prozeduren für die „2c-Maßnahmen“ eben nicht alle Notfallsituationen erfasst werden können. Die bayerischen Hilfsorganisationen fordern die rasche Umsetzung der Bundesratsinitiative mit dem Ziel, den Notfallsanitätern die weiterhin notwendige Rechtssicherheit zu verschaffen. Hinweis: Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung des Arbeiter Samariter Bundes Bayern, der Johanniter-Unfallhilfe e. V. Bayern, der Maltesern Bayern und des Bayerischen Roten Kreuzes.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-654 Mon, 18 Nov 2019 14:50:03 +0100 Menschliches Leid lindern, humanitäre Katastrophe bremsen /aktuell/presse/meldung/menschliches-leid-lindern-humanitaere-katastrophe-bremsen.html Seit Anfang 2017 arbeitet die Rotkreuz-Gesellschaft von Bosnien und Herzegowina (nachfolgend RKBH) unter Extrembedingungen. Auf der sog. neuen Balkanroute wird Bosnien von tausenden Menschen auf dem Fluchtweg durchquert, mit dem Ziel den Weg weiter Richtung Norden antreten zu können. „Die Not ist groß. Menschen werden in Ruinen, teilweise sogar im Freien untergebracht“, sagt Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. „Unsere Hilfe stärkt die Rotkreuz-Gesellschaft vor Ort, die ohnehin an ihrer Belastungsgrenze arbeitet.“ Das BRK agiert im Auftrag und mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes. Am Dienstag, den 19.11.2019, startet um 10:00 Uhr ein dritter BRK-Hilfskonvoi mit rd. 35 Tonnen Hilfsgütern, fünf LKWs und zehn Ehrenamtlichen des BRK. „Dadurch wappnen wir die in Not geratenen Menschen für den bevorstehenden, sehr kalt werdenden Winter“, so Stärk. „Die humanitäre Situation in Bosnien kommt einer Katastrophe gleich.“ Wir laden Sie daher ein, die Abfahrt des Hilfskonvois am morgigen Dienstag, den 19.11.2019
    ab 9:00 Uhr
    im BRK-Kreisverband Rosenheim,
    Tegernseerstraße 5, 83022 Rosenheim  zu begleiten. Die Einsatzkräfte stehen für Interviews zur Verfügung. Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk wird, in Anwesenheit von Daniela Ludwig, MdB (Kreisvorsitzende BRK-Rosenheim), den Einsatzkräften seinen persönlichen Dank aussprechen. Bitte melden Sie Ihre Teilnahme telefonisch oder per E-Mail an. Die Hilfsgüter und der Hilfseinsatz werden unterstützt durch:
    • Deutsches Rotes Kreuz e.V.
    • Städtische Berufsschule Augsburg
    • Kreisverbände des Bayerischen Roten Kreuzes 
      (Straubing-Bogen, Altötting, Eichstätt, Fürstenfeldbruck, Landsberg-Lech, Pfaffenhofen, Weilheim-Schongau, Aichach-Friedberg, Augsburg-Stadt, Augsburg-Land, Neu-Ulm, Oberallgäu, Unterallgäu, Berchtesgadener-Land, Neuburg-Schrobenhausen, Erlangen-Höchstadt, Rosenheim)
    • Zalando SE (Großspende Bekleidung)
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    news-653 Sun, 10 Nov 2019 15:15:29 +0100 Massenkarambolage mit 34 Verletzten /aktuell/presse/meldung/massenkarambolage-mit-34-verletzten.html Am Sonntagmorgen (gegen 7:20 Uhr) wurden Einsatzkräfte des Rettungsdienstes zu einem Verkehrsunfall auf der Bundesautobahn 7 (zw. den Anschlussstellen Marktbreit und Kitzingen in Ri. Kassel) alarmiert. Folgende Einheiten waren im Einsatz: 18 Rettungswagen, 11 Krankentransportwagen, 6 Notärzte, Sanitätseinsatzleitung, Unterstützungsgruppe der Sanitätseinsatzleitung, 2 Schnelleinsatzgruppen Behandlung, 1 Schnelleinsatzgruppe Betreuung, 1 Schnelleinsatzgruppe Technik & Sicherheit und die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV). ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-726 Tue, 05 Nov 2019 01:32:00 +0100 Botschafterin /aktuell/presse/meldung/botschafterin.html Leidenschaftlich Bewusstsein schaffen Keine Frage: Zsá Zsá Inci Bürkle ist eine haltungsstarke Persön­lichkeit. Und als solche quasi prädestiniert für das Amt der Botschafterin des BRK. Als solche wird sie in den nächsten zwölf Monaten diverse Projekte begleiten, von denen sie glaubt, dass es wichtig wäre, wenn mehr junge Menschen darüber erfahren würden. Die überzeugte Vegetarierin möchte Bewusstsein schaffen für drängende Fragen bei der Arbeit der Hilfsorganisation, denen wir uns stellen müssen. Dabei wird sie die Reichweite ihrer Social-Media­Kanäle nutzen, um mit Postings ihre Zielgruppe an Themen wie Pflege, Zivilcourage und Erste Hilfe heranzuführen. Aware­ness schaffen, aufklären, anstubsen.
    Ich war früher kein Fan davon, anderen meine Meinung aufzuquatschen, aber inzwischen verspüre ich zunehmend das Bedürfnis, Verantwortung zu übernehmen. Themen, die mich berühren, eine Sichtbarkeit zu verschaffen. Zsá Zsá Inci Bürkle
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    news-724 Tue, 05 Nov 2019 01:30:00 +0100 Tag der ersten Hilfe /aktuell/presse/meldung/tag-der-ersten-hilfe.html Passanten werden Ersthelfer. Erste Hilfe zu beherrschen, kann Menschen­leben retten. Daher ist es so ungemein wichtig, in Notfallsituationen den Betroffenen mit Know-how zur Seite stehen zu können. Anlässlich des Internationalen Tages der Ersten Hilfe unterstützte das Bayerische Rote Kreuz am 14. September 2019 in München Passanten dabei, ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen. Genau dafür warb das BRK am 14. September 2019, dem Internationalen Tag der Ersten Hilfe, von 9:00 bis 17:00 Uhr bei strahlendem Sonnenschein am Münchner Odeonsplatz mit einem breiten Rahmenprogramm. Mittels kostenloser Erste-Hilfe-Trainings, für die keine Anmeldung erforderlich war, wurden binnen weniger Minuten die Erste-Hilfe-Kenntnisse der Passanten aufgefrischt. Für Kinder standen eine Hüpfburg in Rettungswagenform, aber auch ein Parcours mit Kinder-Elektro­einsatzfahrzeugen bereit. Besondere Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes wurden ausgestellt und zur Besichtigung geöffnet. Neben BRK-Präsident Theo Zellner waren auch die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, der bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Michael Piazolo, und der bayerische Staatsminister der Justiz, Georg Eisenreich, vor Ort.“

    So vielschichtig wie das Leben sind teils auch die Unfälle, die passieren können. Die Erste-Hilfe-Kurse des BRK bereiten optimal auf alle Eventualitäten vor, sei es auf den Eigenschutz der Helfer und das Absichern von Unfällen, auf Wundversorgung, den Umgang mit Gelenkverletzungen und Knochenbrüchen, auf die Versorgung von Verbrennungen bzw. Hitze-/Kälteschäden oder auf Verätzungen und Vergiftungen. Auch werden lebensrettende Sofortmaßnahmen wie die stabile Seitenlage und natürlich die Reanimation trainiert.
    Wohl eine der häufigsten Situationen, in die man kommen kann, ist das Auffinden einer bewusstlosen Person. Diese reagiert weder auf Ansprache noch auf Reize, obwohl sie atmet. Die erste Maßnahme in einem derartigen Fall: Anschauen, Ansprechen und Anfassen der Person! Die Atmung prüfen, indem man den Kopf der betroffenen Person leicht nach hinten neigt, das Kinn anhebt und den Mund öffnet. Anschließend gilt es, die eigene Wange in die Nähe von Mund und Nase des Patienten zu bringen, um festzustellen, ob man einen Luftzug oder Atemgeräusche wahrnehmen kann. Atmet die Person normal, sollte sie in die stabile Seitenlage gebracht werden, um ein Ersticken an Blut, Speichel, Erbrochenem oder der eigenen Zunge zu verhindern.

    Wenn jemand einen Unfall erlitten hat, dann sind auch starke Blutungen keine Seltenheit. Bei diesen teils lebensbedroh­lichen Verletzungen gilt: Auf Sterilität achten! Daher sollte man die Wunde möglichst nicht mit den Händen berühren. Um einem Kreislaufkollaps vorzubeugen, die betroffene Person am besten im Liegen behandeln und die Beine erhöht lagern. Die Wunde mit einer sterilen Wundauflage versorgen und mit einem verknoteten Dreiecktuch fixieren. Bei Nasenbluten den Kopf des Patienten leicht nach vorne beugen und den Nacken kühlen. Was in einem solchen Fall immer wieder falsch gemacht wird, ist es, „Auffänger“ wie Mull oder Watte in die Nase zu stecken. Das Blut soll ablaufen und nicht verschluckt werden!
    Besonders bei Sportlern ein Risiko: Knochenbrüche. Intuitiv denken viele als erstes, dass absolute Regungslosigkeit hier oberstes Gebot ist – und das ist auch richtig. Sofern es der Unfallort erlaubt, sollte man den Patienten so wenig wie möglich bewegen. Dies gilt in besonderem Maße für das Körperteil mit dem Bruch. Der sollte in der vorgefundenen Lage ruhig gestellt werden. Der Klassiker in den Sommermonaten: Insektenstiche. In der Regel nicht lebensbedrohlich, aber es gibt Ausnahmen, die besondere Maßnahmen erfordern. Denn Insektenstiche im Mund und Rachen können aufgrund der eintretenden Schwellungen die Atmung behindern und somit lebensgefährlich werden. Um Schwellungen entgegenzuwirken, am besten Eiswürfel lutschen und kühle Umschläge um den Hals wickeln, bis der Rettungsdienst eintrifft. Auch sollte man den Stachel und dessen Giftblase sofort entfernen. Gefährlich kann es werden, wenn der Betroffene allergische Reaktionen zeigt, oder nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals gestochen wurde. Unbedingt den Rettungsdienst rufen!
    Optimale Vorbereitung und gebündeltes Wissen garantieren Handlungssicherheit – und die wiederum gibt nicht nur den Helfern ein gutes Gefühl, sondern ist immer noch das beste Mittel, größeren Schäden entgegenzuwirken. ]]>
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    news-725 Tue, 05 Nov 2019 01:30:00 +0100 Zukunft /aktuell/presse/meldung/zukunft.html Weit über 1.000 Auszubildende, davon über 500 in der Altenpflege tätig, Schülerinnen und Schüler, Berufspraktikantinnen und -praktikanten und Freiwillige im FSJ oder BFD haben beim zehnten Starttag Ausbildung in der Stadthalle Fürth mit ihrer Anwesenheit signalisiert: Das Bayerische Rote Kreuz ist unser Ausbilder Nummer eins, mit ihm möchten wir ins Berufsleben starten! Davon sieht sich auch das BRK betroffen. Denn trotz der Vielseitigkeit der von der Hilfsorganisation angebotenen Ausbildungsberufe bleiben gerade in ländlichen Regionen immer mehr Ausbildungsplätze unbesetzt. Langfristig führt dies zu einer besonders prekären Situation, da bei einem Mangel an qualifiziertem Personal das gesamte Versorgungssystem ins Wanken geraten kann. Umso mehr gilt es, die Entschlossen­heit all jener Auszubildenden zu wertschätzen, die sich, anstatt für die Wirtschaft, für eine Karriere im sozialen und karitativen Bereich beim BRK entschieden haben. So hat der zehnte Starttag Ausbildung – in den Sozialen Medien unter dem Hashtag #Starttag zu finden – dahingehend ein Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des BRK gesetzt, dass es einer Organisation, die klare Grundsätze der Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universa­lität definiert und mit Leben füllt, nach wie vor gelingt, derart viele junge Menschen von sich zu überzeugen.

    Das BRK, seine Tochtergesellschaften und die Schwesternschaften bieten rund 1.500 betriebliche Ausbildungs- und Praktikumsplätze in mehr als 20 Berufsbildern an. Hinzukommen 1.100 Schulplätze für Notfallsanitäter, Altenpflegeberufe und Physiotherapie. Die Berufszweige des BRK gliedern sich in den Rettungsdienst, in Pflegeberufe, Physiotherapie, Hauswirtschaft, Technik, kaufmännische Berufe und soziale Berufe. Diese Vielfalt, ermöglicht durch die enge Verzahnung der Gemeinschaften untereinander, ist einzigartig und unterstreicht die Ausnahmestellung des BRK als Arbeitgeber.
    An 18 Standorten in Bayern betreibt das Rote Kreuz Berufsfachschulen (BFS) für die Pflegeberufe, den Rettungsdienst und die Physiotherapie. Die Schulen sind im BRK-Bildungsverbund Schulen zusammengeschlossen, zu dem auch die Berufsfachschulen der Schwesternschaft München vom BRK gehören. Sie sind zertifiziert, fachlich hochkompetent, methodisch up to date und stets der Menschlichkeit verpflichtet. Bildung ist beim BRK eine Querschnittsaufgabe, die alle Bereiche erreicht. So bietet das BRK neben der klassischen Berufsausbildung von Berufsanfängern für seine über 26.000 Festangestellten auch berufliche Fort- und Weiterbildung vor Ort in den Einrichtungen und Betrieben an, darüber hinaus gibt es auch auf der Ebene der Bezirksverbände und des Landesverbands ein breites Angebot zur Fort- und Weiterbildung. Auch im Ehrenamt ist man fortwährend um die Erweiterung von Qualifikationen bemüht, die ca. 180.000 Einsatzkräfte und Freiwilligen der fünf BRK-Gemeinschaften werden regelmäßig aus- und fortgebildet, um fachgerecht Hilfe leisten zu können.
    Zu den zentralen Berufsbildern des BRK zählen der Notfallsanitäter, der Rettungssanitäter und der Disponent in den Integrierten Leitstellen. Alle zeichnen sich über unterschiedliche Qualifikationsanforderungen und Aufgabenstellungen aus. Seit dem 1. Januar 2014 löst der Notfallsanitäter den Rettungs­assistent als Verantwortlichen auf dem Rettungswagen (RTW) und somit als höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst ab. Dadurch übernimmt der Notfallsanitäter eine tragende Rolle in der präklinischen Versorgung von Notfallpatienten. Zu den Aufgaben zählen das Beurteilen von Notfallpatienten und Notfallsituationen, das Ergreifen lebensrettender Maßnahmen und die Durchführung heilkundlicher, lebensrettender Maßnahmen vor dem Eintreffen des Notarztes sowie das Treffen einsatztaktischer Entscheidungen. Die Qualifikation des Rettungssanitäters kann durch Teilnahme an einer 520-stündigen Ausbildung mit anschließendem Bestehen der Prüfung zum Rettungssanitäter erreicht werden. Der Rettungssanitäter assistiert dem höher qualifizierten Notfallsanitäter, führt lebensrettende Maßnahmen durch und betreut eigenständig Patienten im qualifizierten Krankentransport. Zusätzlich kann der Rettungssanitäter als Fahrer des Notarzteinsatzfahrzeuges und des Rettungswagens eingesetzt werden. Disponenten in Integrierten Leitstellen müssen hingegen neben einer fundierten EDV-Ausbildung auch über qualifizierte rettungs­dienstliche und feuerwehrfachliche Kenntnisse verfügen.
    Angesichts eines sich immer deutlicher abzeichnenden zukünftigen Pflegenotstands gewinnen Pflegeberufe mehr und mehr an Bedeutung. Denn der demografische Wandel – eine immer älter werdende Bevölkerung bei gleichzeitig rückläufigen Zahlen im Fachkräftesektor – wirft seine Schatten voraus, ohne strategische Maßnahmen, die schon heute insbesondere in den Feldern Ausbildung und Aufwertung entwickelt werden müssen, werden die wachsenden Herausforderungen in der Pflege zukünftig nicht mehr zu meistern sein. Wer sich, wie die ca. 500 in der Altenpflege tätig werdenden und am Starttag anwesenden Auszubildenden, in diesem Sektor zu engagieren bereit ist, der leistet einen nicht hoch genug zu schätzenden Beitrag, dass in Bayern eine gut funktionierende Infrastruktur der Pflege vorhanden und auf Dauer auch gesichert ist. Damit eine Hilfsorganisation wie das BRK auch weiterhin attraktiv für Berufsanfänger bleibt, bedarf es aber auch Signale aus der Politik. Soziales Engagement darf nicht ein Image haben, das es in eine Reihe mit Berufen stellt, für die das Qualifikationslevel niedrig angesetzt ist. Hier gilt, Stellschrauben neu zu justieren, nicht zuletzt im Bereich der Entlohnung, die auf ein der Bedeutung und Tragweite dieser Arbeit für die Bevölkerung entsprechendes Niveau gebracht werden muss. Erstrebenswert ist ein von Politik wie Verbänden mitgesteuerter gesellschaftlicher Mindstate gegenüber Berufen im sozialen Bereich, der berücksichtigt, dass wir alle von diesem Sektor profitieren und letzten Endes auf ihn angewiesen sind. ]]>
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    news-723 Tue, 05 Nov 2019 01:29:00 +0100 Startschuss für die Zukunft /aktuell/presse/meldung/startschuss-fuer-die-zukunft.html Landesversammlung beschließt Zukunftsprojekt. Die Zukunft des Bayerischen Roten Kreuzes schon heute gestalten: Unter diesem Motto stand die 39. Landesversammlung des Bayerischen Roten Kreuzes am 20. Juli 2019 in Kempten im Allgäu. Im Fokus standen die Beratung und Verabschiedung der Ergebnisse des Verbandsentwicklungsprojektes „BRK der Zukunft“. Eine Zwischenbilanz. Wir müssen uns ständig hinterfragen und verbessern. Präsident Theo Zellner in seiner Ansprache auf der 39. Landesversammlung des BRK Über zwei Jahre haben sich hunderte Mandatsträger – ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BRK – im Entwicklungsprojekt „BRK der Zukunft“ intensiv mit der Zukunft der Rotkreuzarbeit beschäftigt, nun liegen die Ergebnisse vor. Mit einer überwältigenden Mehrheit von 97 Prozent aller Stimmen verabschiedeten die Delegierten die Umsetzung zusätzlicher Anreizsysteme und Entlastungen für die Ehrenamtlichen, eine bessere Durchlässigkeit bei den Aus- und Weiterbildungen der Einsatzkräfte und die Einrichtung einer Ideen- und Konzeptbörse für die Pflege. Auch die Digitalisierung in den Aufgabenbereichen der Organisation wird aktiv gestaltet.
    Unter Aufsicht eines Steuerungsgremiums, das bei der Umsetzung der Projektergebnisse für die nötige Transparenz sorgt, werden im nächsten Schritt unter der Vielzahl der erarbeiteten innovativen Projektvorschläge der Kreis- und Bezirksverbände die wichtigsten ausgewählt und mit Mitteln aus dem Innovations­fonds gefördert. Die Kreis- und Bezirksverbände sowie die Gemeinschaften waren aufgerufen, Projektvorschläge anhand einer Projektskizze bis Ende September einzubringen und zur Umsetzung vorzuschlagen. Parallel werden die sieben Projekt­mitarbeiter für die Themenbereiche Ehrenamt, Fachkräfte, Einsatzdienste und Pflege gesucht, die ab 1. Januar 2020 an der Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen arbeiten und somit maßgeblich dazu beitragen, den Verband in die Zukunft zu führen.
    Selbstverständlich werden wir auch in Zukunft die Augen nicht verschließen können vor den Entwicklungen und Anforderungen, die auf uns zukommen und die wir in der Projektarbeit noch nicht gesehen hatten. Auch das hat diese Projektarbeit gezeigt, an der sich so viele im Verband aktiv beteiligt haben: Wir müssen offen sein für Ideen, für Veränderungen und für Kritik, um uns als Verband stetig weiter zu entwickeln. Nur aus einem einzigen Grund: Besser zu werden in der Erfüllung unserer Mission – Menschen helfen. Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk
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    news-652 Thu, 31 Oct 2019 11:24:15 +0100 Zutrittskampagne Assistenzhund Willkommen! /aktuell/presse/meldung/zutrittskampagne-assistenzhund-willkommen.html Ausgebildete Assistenzhunde sind für Menschen, die Epilepsie haben oder blind sind, eine lebensnotwendige Unterstützung im Alltag. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-650 Fri, 18 Oct 2019 17:33:58 +0200 Luftretter aus ganz Deutschland üben Tau-Einsatz /aktuell/presse/meldung/luftretter-aus-ganz-deutschland-ueben-tau-einsatz.html Fast 40 Luftretter aus der gesamten Bundesrepublik übten am Freitag, den 18.10.2019, die Rettung von Personen mithilfe des Rettungstaus. „In Extremsituationen muss jeder einzelne Handgriff sitzen, da gibt es keinen zweiten Versuch“, so der Leiter der Luftrettungsstation Traunstein, Robert Portenkirchner. Das Rettungstau wird eingesetzt, um Personen aus hochalpinem Gelände zu retten. „Immer dann, wenn der Rettungshubschrauber beim Verletzten nicht zur Landung gehen kann, kommt das Tau zum Einsatz“, erklärt Portenkirchner. „Dabei hängt sich eine Einsatzkraft der Bergwacht an das Rettungstau. Der Rettungshubschrauber fliegt mit dem Bergretter am Tau an die Einsatzstelle und lässt den Retter im Schwebeflug herunter.“ Nach Kontaktaufnahme und Erstversorgung des Patienten wird dieser mit dem Rettungstau hochgezogen und aus dem unwegsamen Gelände gerettet. Von 12 Luftrettungszentren mit Zivilschutz-Hubschraubern in Deutschland nahmen Besatzungen von neun Stationen an der Übung teil. 40 Einsatzkräfte (Luftretter aus ganz DE, Einsatzkräfte der Bergwacht-Bayern und Piloten der Bundespolizei) nahmen teil. Fortbildungen am Tau sind verpflichtet und müssen alle 450 Tage aufgefrischt werden. Die Besatzungen eines Rettungshubschraubers setzen sich aus einem Piloten (Bundespolizei), einem „Technical Crew Helicopter Emergency Medical Service“ (umgangsspr. „Luft-Notfallsanitäter“, Abkürzung: TC-HEMS / von Hilfsorganisationen und Berufsfeuerwehren) und Notarzt zusammen. Der Hubschrauber ist dabei ein Zivilschutz-Hubschrauber und wird vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gestellt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) beschafft und verwaltet die Maschinen und stellt sie den Ländern für den Zivil- und Katastrophenschutz zur Verfügung.   Das BRK ist Betreiber von zwei Luftrettungsstationen (Christoph 14 Traunstein und Christoph 17 Kempten).]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-722 Fri, 11 Oct 2019 06:53:00 +0200 „Den Tagen mehr Leben geben, nicht dem Leben mehr Tage.“ /aktuell/presse/meldung/den-tagen-mehr-leben-geben-nicht-dem-leben-mehr-tage.html Die meisten Menschen werden völlig unerwartet und vor allem unvorbereitet mit dem Tod konfrontiert. Unvorbereitet mag ein seltsames Wort in diesem Zusammenhang sein, denn wie kann man sich auf so etwas vorbereiten? Es geht aber nicht um Akten und Unterlagen, Pläne und Vorkehrungen, sondern meistens um das, was vorher war. Um die Dinge, die man in seinem Leben gemacht hat und vor allem um die Dinge, die man nicht gemacht hat und doch eigentlich immer einmal machen wollte.
    Sei es ein Ort, den man sehen will, oder eine Person, die man doch schon so lange wiedersehen wollte. In dieser letzten Phase treten oft Wünsche auf, deren Erfüllung für das ganze Leben sinngebend und abrundend sein kann. Häufig scheitert die Erfüllung dieser Wünsche jedoch nicht nur an finanziellen Mitteln, sondern auch daran, dass Angehörige mit der komplexen Planung und Durchführung überfordert sind. Hier kommt das Rote Kreuz ins Spiel, denn wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, diese Wünsche wahr werden zu lassen. Wir wollen versuchen, die Türen zu öffnen, die anderen vielleicht verschlossen sind und Angehörigen sowie Patienten einen Teil der Last abzunehmen, die sie in dieser Zeit zu tragen haben.
    Es gibt kaum eine Initiative, die den Rotkreuzgedanken stärker repräsentiert als das Herzenswunsch-Hospizmobil. Es steht für Menschlichkeit und Freiwilligkeit und einen gewissen Grad an Unabhängigkeit, den die Patienten in ihrer letzten Lebensphase noch einmal spüren können. Wir wollen, dass sie diese Zeit mit Glück und einem Gefühl der Erfüllung erleben können und dass sie wissen, dass ihr Leben einen schönen und würdigen Abschluss haben wird. 

    Herzenswunsch-Hospizmobil

    Das Herzenswunsch-Hospizmobil ist eine Initiative des Bayerischen Roten Kreuzes und hat seinen Ursprung im BRK Kreisverband Straubing-Bogen. Viele weitere Kreisverbände sind ihnen gefolgt und haben die Initiative übernommen oder stehen kurz davor, wie zum Beispiel Ingolstadt, Rosenheim, Bayreuth und Schweinfurt. Es ist zu erwarten, dass weitere folgen werden, um in Bayern die Idee über gemeinsame Standards zusammen und flächendeckend zu entwickeln. Wichtig ist dabei jedoch, dass das „Grundkonzept“ des KV Straubing-Bogen beibehalten wird, wobei jeder KV das Konzept und seine Inhalte so aus- und umgestalten kann und soll, wie es für die Bedürfnisse vor Ort als sinnvoll erachtet wird.  Die Geburtsstätte des Herzenswunsch-Hospizmobils, der KV Straubing-Bogen, übernimmt hierbei gerne die Rolle des Vermittlers und Organisators. ]]>
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    news-649 Thu, 03 Oct 2019 15:21:44 +0200 Nach Unfall mit Rettungswagen: Keine schweren Personenschäden /aktuell/presse/meldung/nach-unfall-mit-rettungswagen-keine-schweren-personenschaeden.html Bei einem Unfall auf der Staatsstraße 2410 Höhe Autobahnausfahrt Neuendettelsau kam es am 2. Oktober 2019 gegen 16:00 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem LKW und Rettungswagen. Information: Das Bayerische Rote Kreuz fährt jährlich rund 55.000.000 Fahrkilometer zu rd. 2 Millionen Einsätze. Auf diesen Wegen kommt es in seltenen Fällen (in 2018 in 0,028% aller Fälle) zu Unfällen mit Haftpflichtschäden. In 0,002 % der Fälle kam es zu einem Personenschaden. Jeder einzelne Unfall ist einer zu viel. Alle im Rettungsdienst Bayern eingesetzten Rettungswagen entsprechen den einschlägigen Normen und Standards, beispielsweise der DIN EN 1789 für Krankenkraftwagen und der DIN 13500, die Prüfverfahren und Sicherheitsanforderungen für Kofferaufbauten beschreibt.  Die 6.300 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rettungsdienst sind einem immens erhöhten Unfallrisiko bei Fahrten mit Sonder- und Wegerechten ausgesetzt. Trotz gut ausgebildeter Fahrer, Fahrsicherheitstrainings sowie akustisch und optisch immer besser wahrzunehmenden Rettungsfahrzeugen, kommt es in Einzelfällen zu Verkehrsunfällen, die oft auf das Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen sind.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-648 Tue, 01 Oct 2019 09:58:17 +0200 Ausbildung ist im BRK Chefsache /aktuell/presse/meldung/ausbildung-ist-im-brk-chefsache.html Jährlich empfängt der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner, die Berufsstarterinnen und -starter des Bayerischen Roten Kreuzes in der Stadthalle Fürth. Zum 10-jährigen Jubiläum des „BRK-Starttages“ übertrifft das BRK die bisherigen Teilnehmerzahlen. "Wer Rotkreuzler werden will, muss wissen, was Rotes Kreuz bedeutet", so Präsident Zellner. "Und zwar: Menschen helfen, wie eine große Familie zusammenstehen und Teil eines weltumspannenden Verbandes sein – kurz:  in jeder Hinsicht eine gute Sache!" Präsident Zellner ist besonders stolz darauf, dass die Teilnehmerzahlen am BRK-Starttag jährlich steigen. Mit einer überdurchschnittlich guten tariflichen Vergütung, acht bezahlten Lerntagen, Jahressonderzahlung, einer zusätzlichen arbeitgeberfinanzierten Altersversorgung und einer Erfolgsprämie bei bestandener Abschlussprüfung von 400 € legt das BRK Wert auf die Zufriedenheit der Azubis und eine hochwertige Ausbildung. Im Vorjahr hatte das BRK 885 Azubis begrüßt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, MdB, anlässlich des Starttages Ausbildung im BRK: "Ihr geht bewusst nicht in die Wirtschaft, sondern steigt in eine der größten wohltätigen Organisationen in Deutschland, in Europa und auf der Welt ein. Das ehrt euch und das bedeutet eben auch viel Verantwortung. Danke, dass ihre euch für eine Ausbildung beim Bayerischen Roten Kreuz entschieden habt!" Die 958 Berufsstarterinnen und Berufsstarter kommen aus dem Freiwilligen Sozialen Jahr, dem Bundesfreiwilligendienst und aus den folgenden Ausbildungsberufen: Notfallsanitäter; Technischer Rettungssanitäter; Erzieher; Heilerziehungspfleger; Kinderpfleger; Kaufleute für Büromanagement; für Dialogmarketing; für E-Commerce; für Gesundheitswesen; Altenpfleger, Altenpflegefachhelfer; Gesundheits- und Krankenpfleger; Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger; Kinderpfleger; Duales Studium für Gesundheitsmanagement; Koch; Fachinformatiker Anwendungsentwicklung; Fachkraft für Möbel-/Küchen- und Umzugsservice]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-647 Wed, 25 Sep 2019 12:04:17 +0200 Gegen Konsumzwang, für Nachhaltigkeit /aktuell/presse/meldung/gegen-konsumzwang-fuer-nachhaltigkeit.html Nachhaltigkeit ist in aller Munde: Das BRK setzt sich seit knapp 40 Jahren mit seinen über 100 Kleiderläden für Nachhaltigkeit ein. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-646 Tue, 24 Sep 2019 09:31:39 +0200 Aktionstag der Migrationsberatungsstellen für erwachsene Zuwanderer /aktuell/presse/meldung/aktionstag-der-migrationsberatungsstellen-fuer-erwachsene-zuwanderer.html Rund 200 Migrationsberaterinnen und –berater sowie Landesreferenten für Migration des Roten Kreuzes trafen sich vom 18. - 20.09.2019 zur bundesweiten Konferenz für die Migrationsberatung, die das DRK-Generalsekretariat in Weimar veranstaltete. Die Vizepräsidentin des BRK, Brigitte Meyer betont wie wichtig es sei, „dass der Bund für Neuzuwanderer ein Beratungsangebot verschiedener Träger fördert. Um diese Dienste weiterführen zu können, muss die Finanzierung verbessert werden, da die Verbände immer noch zu viele Eigenmittel für diese Arbeit einsetzen müssen“. Die  Konferenz befasste sich unter anderem damit, wie Integration in der Kommune unter Beteiligung vieler haupt- und ehrenamtlicher Akteure gelingen kann. Dies ist auch Thema des diesjährigen MBE-Aktionstages der Freien Wohlfahrtspflege am 18.09.2019. Rund um diesen Aktionstag stellen die Beratungsstellen auf örtlicher Ebene mit Aktionen und in Gesprächen die Bedeutung ihrer Angebote für die Integration von Zugewanderten dar und zeigen den Nutzen von Kooperationen der MBE mit Behörden und Institutionen auf. Der stv. Landesgeschäftsführer Wolfgang Obermair fordertdas Angebot der MBE in der dynamischen Unterstützungs- und Beratungslandschaft stärker in den Blick zu nehmen. Nur  gemeinsam mit örtlichen Entscheidungsträgern und Netzwerkpartnern kann es gelingen, die Angebote an den migrationsspezifischen Lebenslagen der Ratsuchenden auszurichten und sich für deren Interessen des Teilhabens und Teilwerdens einzusetzen“. Zum Blog der DRK-Wohlfahrt]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-645 Thu, 19 Sep 2019 07:27:47 +0200 Ankerzentren gefährden Kinderrechte /aktuell/presse/meldung/ankerzentren-gefaehrden-kinderrechte.html Anlässlich des Weltkindertages am 20.09.2019 fordert die Freie Wohlfahrtspflege Bayern die konsequente Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Ankerzentren. „Kinderrechte sind nicht teilbar und gelten für jedes Kind, unabhängig vom Aufenthaltsstatus“, so Brigitte Meyer, Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege (FW) Bayern. „Aufnahmeeinrichtungen und Ankerzentren dürfen hier keine rechtsfreien Räume sein.“ Für alle Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre gelten uneingeschränkt die ratifizierten Kinderrechte (UN-KRK) sowie die EU-Grundrechtecharta. In einem dringlichen Appell wies die FW Bayern bereits vor einem Jahr die Bayerische Staatsregierung darauf hin, dass Rechte von Kindern in Ankerzentren nicht, oder nicht ausreichend berücksichtigt werden. Insbesondere beim Schutz der Privatsphäre, bei der Gesundheitsvorsorge, beim Schutz vor Gewaltanwendung, beim Recht auf Bildung, Ruhe, Freizeit, Spiel und bei der Teilnahme am kulturellen Leben sieht die FW Bayern erhebliche Defizite.  „Die Antwort der Staatskanzlei, dass das Kindeswohl (in den Ankerzentren) höchste Priorität habe, deckt sich in keiner Weise mit unseren Beobachtungen und Einschätzungen“, bedauert Brigitte Meyer. Zahlreiche Familien leben länger als ein Jahr in den bayerischen Ankereinrichtungen. Die unklare Perspektive über die Aufenthaltsdauer und die häufig aus Platzgründen durchgeführte Trennung von Elternteilen bei der Unterbringung, belastet Eltern wie Kinder. „Die Kinder leben in einer angstbesetzten Umgebung“, so Meyer. Sie bekommen nächtliche Abschiebungen und Polizeieinsätze ungefiltert mit und bleiben verstört zurück. Die FW Bayern kritisiert nachfolgende Missstände:
    • Die gesundheitliche Versorgung sieht in den ersten 15 Monaten des Aufenthalts nur eine medizinische Notversorgung vor. Die Besuche von Fachärzten und Spezialisten sind ohne fremde Unterstützung nicht organisierbar. Schwere oder chronische Erkrankungen oder Behinderungen kommen bei Kindern in Ankereinrichtungen häufig vor. Hierfür sind die Einrichtungen nicht eingestellt und bieten deswegen nicht die passende Umgebung. Pflege und bedarfsgerechte Versorgung dieser Kinder ist für die Eltern nur mit fachlicher Unterstützung und auch dann sehr mühsam und langwierig zu organisieren.
    • Kinder- und familiengerechte Räume sowie eine ruhige Lernumgebung gibt es meist nicht und Freizeitangebote nur in sehr geringem Maße.
    • Der Anspruch eines Kindes auf den Besuch einer Kindertagesstätte und damit auf Bildung und Förderung im Vorschulalter wird kaum umgesetzt.
    • Die Schulbildung findet vorwiegend isoliert auf dem Gelände der Ankereinrichtungen statt. So kommen Kinder in der Regel nicht mit einheimischen, gleichaltrigen Kindern in Kontakt und kaum aus der Einrichtung hinaus.
    Brigitte Meyer mahnt an,  dass „das von uns geforderte Gesamtkonzept ‚Kinderrechte, Kinderschutz und jugendgerechte Unterbringung von minderjährigen Flüchtlingen in bayerischen Ankerzentren‘ endlich in Angriff genommen wird. Wir haben unsere Mitarbeit angeboten.  Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat für das Jahr 2019 turnusgemäß die Federführung in der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern (LAG FW) übernommen. Die Vizepräsidentin des BRK, Brigitte Meyer, übernahm den Vorsitz von Pfarrer Michael Bammessel, Präsident des Diakonischen Werks Bayern.]]>
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    news-644 Fri, 13 Sep 2019 14:17:34 +0200 In nur 5 Minuten fit werden in Erster-Hilfe /aktuell/presse/meldung/in-nur-5-minuten-fit-werden-in-erster-hilfe.html Anlässlich des Internationalen Tages der Ersten Hilfe am Samstag, den 14. September 2019, macht das BRK Passanten fit in Erster Hilfe. Denn Erste Hilfe beherrschen zu können, rettet im Ernstfall Menschenleben. Die Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen, ist daher wichtig. „Erste Hilfe zu können ist mehr als die Voraussetzung zum Erwerb des Führerscheins“, so Präsident Theo Zellner. „Wer im Ernstfall Erste Hilfe leisten will, muss die Maßnahmen immer wieder trainieren. Deshalb sind Auffrischungskurse wichtig. Das muss den Menschen stärker bewusst werden.“ Daten der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) zeigen, dass sich bei den über 50.000 reanimationspflichtigen Vorfällen pro Jahr nur 35% der Ersthelfer trauen, eine Reanimation (Herz-Druck-Massage) einzuleiten.

    Presseinladung am 14.09.2019:

    Das BRK bietet am Internationalen Tag der Ersten Hilfe, den 14. September 2019, von 9:00-17:00 Uhr am Odeonsplatz in München Erste-Hilfe-Trainings an. Hierbei werden kostenlos, ohne Anmeldung und binnen weniger Minuten die Erste-Hilfe-Kenntnisse der Passanten aufgefrischt. Für Kinder stehen eine Hüpfburg in Rettungswagenform, aber auch ein Parcours mit Kinder-Elektroeinsatzfahrzeugen bereit. Besondere Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes werden ausgestellt und zur Besichtigung geöffnet. Zwischen 11:00 – 12:00 Uhr werden neben dem BRK-Präsidenten Theo Zellner, auch die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, der bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus, Prof. Dr. Michael Piazolo und der bayerische Staatsminister der Justiz, Georg Eisenreich, vor Ort sein. ]]>
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    news-643 Thu, 12 Sep 2019 16:26:51 +0200 Fünf Nationen nehmen an Österreichs bislang größter Übung teil /aktuell/presse/meldung/fuenf-nationen-nehmen-an-oesterreichs-bislang-groesster-uebung-teil.html 300 Teilnehmer aus fünf Nationen, 1.000 Beteiligte: Von 12. bis 14. September findet in Österreich im Bundesland Steiermark eine Großübung statt. Ein großes Erdbeben mit mehr als 1.000 Toten und 300 Menschen, die noch unter Trümmern liegen, fordert die Einsatzkräfte. Erdrutsch, Zugunglück, und brennende Kraftfahrzeuge Geübt werden Szenarien an rund 30 Plätzen im Raum Eisenerz: in entgleisten Eisenbahnwaggons, zerstörten Häusern, Höhlen oder Tunnels, in denen Fahrzeuge in Brand geraten sind. Es ist die größte Übung, die es in Österreich bislang gab. Das Bayerische Rote Kreuz unterstützt mit 28 Einsatzkräften aus ganz Bayern. Auch ein allradbetriebenes Spezialfahrzeug vom Deutsche Roten Kreuz zum Abtransport von Verletzten im schwierigen Gelände kommt zum Einsatz. Die Koordinierung und Alarmierung von internationalen Einheiten übernimmt die Einsatzzentrale in Brüssel. Neben Einheiten aus Deutschland, nehmen Bergungsspezialisten aus Ungarn, Höhlenretter aus Slowenien und etliche Katastrophenschutzeinheiten aus Österreich teil. IRONORE2019 ist die Feuertaufe für eine neue Spezialeinheit des BRK. Diese Einheit ist darauf spezialisiert, sich über mindestens 48 Stunden selbst zu versorgen, Verletzte zu behandeln und zu transportieren, sowie Lageerkundung aus der Luft mit einer unbemannten Drohne durchzuführen. Eine weitere Einheit aus Bayern kommt zum Einsatz: Diese ist spezialisiert auf Reinigungsverfahren von Verletzten und Betroffenen, die mit giftigen Stoffen in Kontakt gekommen sind. Der Übungsname „IRONORE2019“ ergibt sich aus dem Übungsort, dem Erzbergbau Eisenerz. Die Übung wird durch die Europäische Kommission finanziert. ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-642 Mon, 02 Sep 2019 09:27:59 +0200 Lebensrettung durch Standortbestimmung /aktuell/presse/meldung/lebensrettung-durch-standortbestimmung.html Im vergangenen Jahr 2018 wurden in Europa 73% der Notrufe über Mobiltelefone abgesetzt. In vielen Fällen gestaltet sich die Standortbestimmung schwierig, da Anrufenden die genaue Standortbestimmung schwer fällt. Das BRK ist bundesweiter Vorreiter in der Ortung von Notrufen. „Besonders wertvoll ist die Technologie in freiem Gelände, dort, wo es keine postalische Adresse mit Straße und Hausnummer gibt“, weiß Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. „Vielen Menschen konnte dadurch schnellere Hilfe geschickt werden, da der Einsatz- oder Unfallort fast metergenau bestimmt wurde.“  AML ist keine App, sondern bereits im Betriebssystem des Smartphones integriert. Wählt ein Anrufer die Notrufnummer 112, aktiviert das Handy zu Gesprächsbeginn automatisch WLAN und GPS, auch wenn das vorher noch nicht der Fall war bzw. diese Funktionen am Endgerät dauerhaft deaktiviert wurden. Zeitgleich mit dem Notruf werden mit AML präzise Standortdaten abhörsicher per Internet an die Integrierten Leitstellen übermittelt. Hierzu wurde ein eigener Übergabepunkt für Bayern definiert. Der Bürger muss also nichts weiter unternehmen, außer die Notrufnummer 112 zu wählen. „Eine lückenlose Netzabdeckung ist entscheidend, vor allem im Notfall“, weiß Stärk. „Da hat Deutschland noch einiges aufzuholen.“ AML nutzt für die Standortbestimmung nicht nur die Funkzellenposition; hier sind die Unsicherheitsradien sehr groß (0,1 bis 30 km), sondern insbesondere auch andere in den Smartphones integrierte Funktionen zur Positionsbestimmung wie WLAN und GPS. Hierdurch können Standortdaten mit einer Genauigkeit von wenigen Metern an die Leitstellen gesendet werden. Bei den Tests zeigt sich, dass fast 80% der Standortdaten mit einer Genauigkeit von bis zu 20 Metern angezeigt wurden. Weitere 19% lagen zwischen 21 und 65 Metern und ca. 1% lag über 65 Meter Unsicherheitsradius. Aktuell erfolgt die Überführung des bayerischen AML-Übergabepunktes in den mittlerweile funktionsbereiten, bundesweiten AML-Übergabepunkt der Leitstellen Freiburg und Berlin. Voraussichtlich ab September 2019 werden über den bundesweiten AML-Übergabepunkt sämtliche AML-Daten von Android und Apple- Smartphones den Integrierten Leitstellen zur Verfügung stehen.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-641 Thu, 29 Aug 2019 23:10:00 +0200 BRK führt getrennte Familie zusammen /aktuell/presse/meldung/brk-fuehrt-getrennte-familie-zusammen.html Afghanische Familie durch BRK-Suchdienst nach Flucht zusammengeführt! www.tracetheface.org zeigen ihm die Suchdienst-Kollegen die Fotos von Menschen, die nach ihren Angehörigen suchen. Unter hunderten von Bildern erkennt er seine Ehefrau. Dann geht es schnell: Das IKRK Teheran und der BRK KV Altötting organisieren ein Skypetelefonat und wenig später kann die Familie miteinander telefonieren. Nach fast vier Jahren der Trennung hat die quälende Ungewissheit ein Ende. "Die Familie ist überglücklich, vor allem weil die beiden Töchter wohlbehalten beim Vater bzw. bei der Mutter leben", so die Leiterin des BRK-Suchdienstes, Eva-Maria Stary.  "Wir freuen uns in jedem einzelnen Fall, wenn wir Antwort von anderen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, beispielsweise aus Afghanistan, Somalia, dem Iran oder von anderen europäischen Partnergesellschaften erhalten und einen Kontakt herstellen können", so der Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, Leonhard Stärk. "Manchmal geschieht es auch, dass die gefundenen Angehörigen ihre Kontaktdaten nicht weitergeben möchten und keinen Kontakt wünschen, was wir respektieren."

    Allgemeines zum Suchdienst:

    Auch vier Jahre nach dem großen Flüchtlingszustrom wenden sich immer noch sehr viele Menschen an den Suchdienst. Im ersten Halbjahr 2019 berieten die 13 hauptamtlichen und fünf ehrenamtlichen Suchdienst-MitarbeiterInnen des BRK in über 600 Anfragen Menschen, die infolge von Kriegen und bewaffneten Konflikten oder durch Flucht und Migration voneinander getrennt worden sind.  Weltweit werden derzeit mehr als 140.000 Menschen durch das Rote Kreuz gesucht. Diese hohe Anzahl ist hauptsächlich auf die Situation und die bewaffneten Konflikte im Nahen Osten, insbesondere im Jemen, zurückzuführen.]]>
    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
    news-640 Tue, 27 Aug 2019 12:59:40 +0200 Stellungnahme zur Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung /aktuell/presse/meldung/stellungnahme-zur-berichterstattung-der-sueddeutschen-zeitung.html In der aktuellen Medienberichterstattung wird derzeit das Thema Datenschutz beim Spende-Check auf der Website des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD BRK) diskutiert. Gerne beziehen wir Stellung zu den veröffentlichten Behauptungen und geben Ihnen einen ausführlichen Überblick.
  • Es erfolgt keine automatische Übermittlung von Gesundheitsdaten an Facebook.
  • Die dargebrachten Vorwürfe berufen sich schlussendlich auf ein rein theoretisches und im Falle einer eventuellen sowie bisher nicht belegten Anwendung durch Facebook, rechtswidriges Szenario.
    • Es handelt sich nicht um eine meldepflichtige Datenpanne, dies wurde durch das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht bestätigt, die Behörde wurde proaktiv von uns informiert. Wir unterstützen das laufende Prüfungsverfahren vollumfänglich.
    • Die Behauptungen wurden ohne ausreichende Berücksichtigung unserer Klarstellungveröffentlicht.
    • Es gibt keinen Zusammenhang zwischen den im Artikel veröffentlichten Behauptungen und der Spenderdatenbank oder anderen medizinischen Informationssystemen des BSD BRK.
    Wir stehen seit Ende vergangener Woche in intensivem Austausch mit einem freiberuflich tätigen Journalisten, der im Zusammenhang mit einer möglichen Datenschutzverletzung auf unserer Website recherchiert hatte. Die vermeintlich gewonnenen Erkenntnisse und Anschuldigungen des Journalisten konnten wir nach technischer und datenschutzrechtlicher Prüfung relativieren. Die einseitig dargestellten Behauptungen wurden dennoch, und zudem größtenteils im Konjunktiv formuliert, trotz unserer Klarstellung sowie ohne ausreichenden Einbezug entsprechend erfolgter Stellungnahmen unsererseits veröffentlicht.

    TECHNISCHE HINTERGRUNDINFORMATIONEN

    Der bisher auf der Website integrierte, sogenannte Facebook-Pixel wurde für Analysezwecke eingesetzt, ein sogenanntes Event-Tracking war nicht integriert. Dies betrifft Website-Besucher, die einen Facebook-Account besitzen und bei Nutzung des digitalen Spende-Checks (https://www.blutspendedienst.com/blutspende/services/spende-check) gleichzeitig bei Facebook eingeloggt sind. Bei Nutzung des digitalen Spende-Checks wurden folgende Daten automatisch an Facebook übermittelt:
    • Aufruf der URL des Spende-Checks
      Der Spende-Check lädt via JavaSkript bei jeder der 29 Fragen, sowie der Ergebnisseite des Spende-Checks eine unveränderte URL, welche an Facebook übermittelt wurde. Es ist folglich kein automatisierter Rückschluss auf die Nummer und damit den Inhalt der Frage möglich.
    • Button-Text bei Klick auf einen der auf dieser Website vorhandenen Buttons, d.h. entweder "JA", "NEIN", "REISE-CHECK" oder "TERMINSUCHE"
    • Anzahl Klicks, die der Nutzer macht
    Durch die Möglichkeit, neben „JA“ oder „NEIN“ auf die Buttons „REISE-CHECK“ und „TERMINSUCHE“ klicken zu können, ist es technisch ausgeschlossen, dass automatisiert Rückschlüsse auf die Beantwortung der konkreten Fragestellung gezogen werden und Facebook somit diese Gesundheitsdaten von Facebook-Nutzern automatisch erhält. Facebook ist gemäß Nutzungsvereinbarung nicht beauftragt, die übertragenen Parameter mit weiteren Daten anzureichern, um Rückschlüsse auf die konkrete Fragestellung zu ziehen. Zudem hat Facebook bestätigt, dass Daten, die über den Facebook-Pixel übertragen werden, nicht zur Erstellung von Interessensprofilen verwendet werden. Die im Artikel angeführten Behauptung „Der Blutspendedienst des Bayrischen (sic!) Roten Kreuzes hat gesundheitsbezogene Daten möglicher Spender an Facebook gesendet, darunter intime Angaben zu HIV-Infektionen, Schwangerschaften, Drogenkonsum oder Diabetes.“ […] entspricht folglich nicht der Wahrheit. Als Betreiber der Website sind wir jedoch durch die derzeitige Rechtsprechung verantwortlich dafür, wie Facebook eventuell mit den Daten verfahren könnte. Es besteht das theoretische Risiko, dass Facebook die Daten widerrechtlich durch andere Daten ergänzt und auswertet.
    Wenngleich es sich hierbei um ein rein theoretisches Risiko handelt, begrüßen wir den durch die aktuelle Rechtsprechung verstärkten Schutz sensibler Daten im Sinne einer Stärkung der Betroffenenrechte, indem auch ein derart theoretisches Risiko berücksichtigt und entsprechend beseitigt wird. Als vorbeugende Sicherheitsmaßnahme haben wir uns beim Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht rückversichert, dass es sich nicht um eine meldepflichtige Datenpanne handelt. Die Behörde wurde umgehend proaktiv von uns informiert. Wir unterstützen das laufende Prüfungsverfahren vollumfänglich und stehen in engem Austausch mit dem Landesamt für Datenschutzaufsicht. Zudem haben wir vorsorglich entsprechende technische Anpassungen auf unserer Website vorgenommen, den Facebook-Pixel entfernt und die Fragen des Spende-Checks randomisiert. Weiterführende Informationen gemäß Art. 13, 14 und 21 DSGVO erhalten Sie auf www.blutspendedienst.com/datenschutz. Im Namen von Patientinnen und Patienten bayernweit, die auf den Erhalt überlebenswichtiger Blutpräparate angewiesen sind, möchten wir an dieser Stelle nochmals betonen, dass es keinerlei Zusammenhang zwischen den im Artikel veröffentlichten Behauptungen und unserer Spenderdatenbank oder anderen medizinischen Informationssystemen des BSD BRK gibt. Für die im Zuge der aktuellen Berichterstattung entstandene Verunsicherung bitten wir um Entschuldigung und werden Sie selbstverständlich weiterhin über die aktuellen Entwicklungen informieren. Für Rückfragen stehen wir gerne jederzeit zur Verfügung: info(at)blutspendedienst(dot)com. Dieser Artikel wurde zuletzt am Donnerstag, den 29.08.2019 aktualisiert.]]>
    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
    news-721 Wed, 21 Aug 2019 08:31:00 +0200 AML - Advanced Mobile Location /aktuell/presse/meldung/aml-advanced-mobile-location.html Auch wenn es uns schwer fällt oder wir uns sogar gerne weigern, unsere Daten und Bewegungsprofile preiszugeben, so können gerade diese Daten Leben retten: Mittels Advanced Mobile Location (AML) lassen sich präzise Standortdaten bei eingehenden Notrufen ermitteln. Seit Ende des Jahres 2017 wird der Dienst von den Integrierten Leitstellen (ILS) des Bayerischen Roten Kreuzes getestet. Seit Beginn des Testbetriebs wurden durch die ILS des BRK in Bayern ca. 300.000 Notrufe über die Notrufnummer 112 mit AML-Daten übermittelt. Für die Zeitersparnis, die AML ermöglicht, spricht, dass die Positionsdaten in nahezu allen Fällen mindestens zeitgleich mit dem „ersten Klingeln“ des Notrufgesprächs vorlagen.
    BRK
    Die Funktionsweise der AML-Technologie ist so einfach wie effektiv: Wählt ein Anrufer die Notrufnummer 112, aktiviert sein Handy zu Gesprächsbeginn automatisch WLAN und GPS, auch wenn das vorher noch nicht der Fall war bzw. diese Funktionen am Endgerät dauerhaft deaktiviert wurden. Zeitgleich mit dem Notruf werden mit AML präzise Standortdaten abhörsicher per Internet an die ILS des BRK übermittelt. AML nutzt dafür nicht nur die Funkzellenposition, bei der die Standortbestimmung in einen größeren Unsicherheitsradius fällt (0,1 bis 30 Kilometer), sondern insbesondere auch alle anderen in den Smartphones integrierten Funktionen zur Positionsbestimmung wie WLAN und GPS. Hierdurch können Standortdaten mit einer Genauigkeit von wenigen Metern an die Leitstellen gesendet werden. Bei den Tests zeigte sich, dass fast 80 Prozent der Standortdaten mit einer Genauigkeit von 4-20 Metern angezeigt wurden. Weitere 19 Prozent lagen zwischen 21 und 65 Metern und lediglich ca. ein Prozent lag über 65 Meter Unsicherheitsradius. Die durch AML erhobene Daten, konkret die Mobiltelefonnummer und die Standortdaten (GPS-Koordinaten), werden nach wenigen Sekunden ermittelt und an einem definierten Übergabepunkt (einem nach ISO 27001 zertifizierten Rechenzentrum mit Standort in Würzburg) gespeichert. Diese werden dann durch die Weboberfläche im Browser abgerufen – und nach 60 Minuten automatisch gelöscht. Für die Darstellung der AML-Daten ist keine SMS, kein Weblink und auch keine auf dem Smartphone installierte App mehr notwendig. Die grafische Anzeige erfolgt vollkommen automatisch bei der Wahl der Notrufnummer 112. AML – ein Konzept mit Zukunft? Seit knapp zwei Jahren testet das BRK als bundesweiter Vorreiter AML als Webapplikation, bereitgestellt von einem privaten Anbieter und verfolgt damit einen weiteren innovativen Ansatz, den Menschen noch besser zu helfen. Die Zwischenbilanz fällt dabei rundum positiv aus, gerade außerhalb geschlossener Ortschaften verifizieren die Disponenten in den ILS des BRK die Einsatzörtlichkeiten mit AML-Daten sicher und zuverlässig und können somit wichtige Sekunden im Einsatz einsparen. Aktuell erfolgt die Überführung des bayerischen AML-Übergabepunktes in den mittlerweile funktionsbereiten bundesweiten AML-Übergabepunkt der Leitstellen Freiburg und Berlin. Vermutlich ab September 2019 werden über den bundesweiten AML-Übergabepunkt sämtliche AML-Daten von Android und Apple- Smartphones den ILS zur Verfügung stehen. ]]>
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    news-639 Mon, 19 Aug 2019 11:00:00 +0200 Baustellen fordern Hilfsfrist: Rettungsdienst durch inflationäre Baustellen in Bayern stark behindert /aktuell/presse/meldung/baustellen-fordern-hilfsfrist-rettungsdienst-durch-inflationaere-baustellen-in-bayern-stark-behindert.html Einer internen Erhebung des Bayerischen Roten Kreuzes zufolge, haben über 80% der 73 Rettungsdienstbereiche mit Behinderungen durch Verkehrsbaustellen zu kämpfen. Hierdurch werden Anfahrtswege für Rettungsfahrzeuge verlängert, teilweise unmöglich gemacht. "Es geht nicht um irgendeine Dienstleistung, die behindert wird", so Präsident Theo Zellner. "Die Rettung von Menschenleben wird behindert und teilweise unmöglich gemacht." Dem könne entgegengewirkt werden, wenn Bauämter künftig die Rettungsdienste intensiver in die Planungen einbeziehen. In Einzelfällen funktioniere die Zusammenarbeit. "In vielen Fällen fehlt das Verständnis, den Rettungsdienst als unverzichtbares Element der Daseinsvorsorge wahrzunehmen", so Zellner. Bessere Informationen zu beginnenden oder auch wandelnden Baustellen sind elementar für die Mitarbeitenden im Rettungsdienst: Vor Schichtbeginn könnten Mitarbeitende über aktuelle Straßensperrungen und Umleitungen informiert werden und diese Strecken proaktiv meiden. "Vor allem während der Ferien ist die Situation besonders heftig", so Zellner. Dreispurige Straßen werden auf eine Spur reduziert, den Fahrzeugen fehlt jegliche Möglichkeit zum Ausweichen – Rettungsfahrzeuge schalten in diesen Situationen Sirene und Blaulicht aus, da selbst kleineren PKWs das Ausweichen unmöglich gemacht wird. "Hilfsorganisationen müssen durch die zuständigen Bauämter besser und früher in die Planung von Baustellen einbezogen werden", fordert Präsident Zellner. "Ausweichmöglichkeiten und Rettungswege müssen in die Planungen mit berücksichtigt werden."  Beispiele:
    In etlichen Rettungsdienstbereichen kommt es zu Beginn der Sommerferien zu einem extremen Zuwachs an Baustellen. Hierbei mussten in Einzelfällen zusätzliche Rettungswagen vom Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung in Dienst gestellt werden, damit Hilfsfristen eingehalten werden können. Die Zusammenarbeit mit den Bauämtern in vielen Regionen und Kommunen ist ausbaufähig. Hierbei wäre oftmals das Intervenieren des BRK notwendig, da durch Baustellen beispielsweise Durchgangsstraßen zu Einrichtungen, Altenheime, Schulen oder Arztpraxen komplett unzugänglich wurden. In einem Fall äußerte ein Stadtbaumeister gegenüber dem Roten Kreuz: „Der Rettungsdienst soll sich nicht so anstellen, dann müssen sie halt mal zu Fuß gehen.“ Besonders fordernd seien die dauerhaften Baustellen auf den Bundesautobahnen 3, 7 und 71. Hier wurden von Hilfsorganisationen und Feuerwehren in betroffenen Bereichen bereits separate Einsatzkonzepte entwickelt. In Einzelfällen werden bei Einsätzen im Autobahnbereich ehrenamtliche Motorradstaffeln alarmiert, um das therapiefreie Intervall bis Eintreffen des Rettungswagens zu überbrücken. Aufgrund der Wendigkeit und Flexiblität der Motorräder können Staus schnell umfahren werden.  Eine interne Umfrage des BRK vom 16.08.2019 ergab folgendes Ergebnis:

    Kein Problem

    RD oft / unmittelbar betroffen

    10

    59

     

    RD meidet bestimmte Strecken proaktiv, da Durchkommen unmöglich

    Bessere Planung von Baustellen und Absprache mit RD dringend notwendig

    27

    34

    Teilgenommen haben 72 von 73 Kreisverbände.

    RD = Rettungsdienst]]>
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    news-720 Thu, 08 Aug 2019 02:46:00 +0200 Notfallsanitäter – Ein neues Berufsbild im Porträt /aktuell/presse/meldung/notfallsanitaeter-ein-neues-berufsbild-im-portraet.html Es ist ein kühler, ruhiger Donnerstag in Fürstenfeldbruck, bei München. Leicht wärmende Sonnenstrahlen schimmern zum ersten Mal durch die Wolken in die freudigen Gesichter der Bewohner, die zu ihrer dicken Winterjacke neben Mütze und Schal erstmals wieder eine Sonnenbrille tragen. Die Straßen sind vom Schnee der letzten Wochen freigeschaufelt und die Äste der Bäume von ihrer Schneeschicht befreit. Die Straßen sind kaum befahren. Es ist der 31.01.2019, 14 Uhr. Ein Krankenwagen steuert mit Blaulicht Richtung Notaufnahme des Klinikums. An der Notaufnahme vorbeigehend, steigt die Mischung aus Kaffee- und Desinfektionsmittel-Geruch in die Nase. Auf dem Parkplatz findet gerade ein Schichtwechsel der Notfallsanitäter statt. Zwei Sanitäter unterhalten sich angeregt. Im ersten Stock des Nebengebäudes, der sogenannten Rettungswache, in der Dachauer Straße 35, befinden sich die Büros des Bayerischen Roten Kreuz Fürstenfeldbruck. Aus den geschlossenen Türen hallen dumpfe Stimmen. Nach einer 40-minütigen Verspätung wegen einer Verzögerung durch einen Einsatz betritt ein junger Mann das Foyer durch die Glastür. B. Bauer* (25) ist seit einem Jahr in der Ausbildung zum Notfallsanitäter. Er trägt sein langes blondes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und wirkt trotz seines sehr freundlichen Lächelns etwas erschöpft. Er trägt noch seine neon-orangene Uniform, da er direkt von seiner heutigen siebenstündigen Frühschicht kommt. Er setzt sich auf einen der beiden roten Sessel im Foyer und beginnt etwas schüchtern zu erzählen: Der Notfallsanitäter ist die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst. Der Aufgabenbereich erstreckt sich über die Erstversorgung und Assistenz bei der ärztlichen Notfall- und Akutversorgung bis hin zur Sicherstellung der Transportfähigkeit und der Überwachung des medizinischen Zustands während des Transports.
    Nachdem Eintreffen des Notarztes an der Unfallstelle, kümmern sich Notfallsanitäter und Notarzt gemeinsam um den Patienten.
    Die Einsatzzahlen im Rettungsdienst steigen seit Jahren, weshalb neue Auszubildende immer wichtiger werden. Trotz der hohen Belastung sind seit 2014 aber alle Ausbildungsplätze besetzt. Das Gehalt für Notfallsanitäter beträgt in Deutschland je nach Bundesland im ersten Ausbildungsjahr circa 1000 Euro. Ab dem zweiten Ausbildungsjahr erhöht sich das Gehalt um 100 Euro. Das Einstiegsgehalt als Notfallsanitäter beträgt 2.150 bis 3.200 Euro brutto, je nach Region und Arbeitgeber. „Es könnte mehr sein, wenn man die Schichten, Aufgaben und die Verantwortung dabei mehr gewichten würde. Noch dazu gibt es keine Gleitzeit, somit auch keine Anpassung an das private Leben.“ bedauert B. Bauer*. Trotz der Tatsache, dass „Goodis“ wie eine Gleitzeit im öffentlichen Rettungsdienst nicht möglich sind, achten die Rettungsdienstleitungen auf entsprechend variable Dienstpläne.
    Gefahren und Risiken, die dieser Beruf mit sich bringt, sind Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und in seltenen Fällen Ansteckungsgefahr. „Bei schlimmen Unfällen oder Einsätzen, bei denen Kinder betroffen sind, ist es sehr schwer diese Erlebnisse nicht mit nach Hause zu nehmen. Es gibt Einsätze, die ich nie vergessen werde.“ Psychische Traumata können durch das Gefühl von großer Verantwortung und Hilfslosigkeit, wenn die Hilfe zu spät kommt, entstehen. Zum Schutz der Einsatzkräfte werden spezielle Einheiten der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte vorgehalten. Zusätzlich erfährt man „Unterstützung und Beistand von den Teamkollegen. Im Team kann man immer offen sein und wir sind wie eine Familie. Um eine potentielle Ansteckungsgefahr zu minimieren, tragen wir bei bestimmten Einsätzen besondere Schutzanzüge und gehen mit enormer Vorsicht und strikten Algorithmen an den Fall ran“, versichert B. Bauer*.
    Der Beruf des Notfallsanitäters ist nicht für alle geeignet. Voraussetzungen sind neben der fachlichen, körperlichen und persönlichen Eignung vor allem auch der Wunsch Menschen zu helfen. B. Bauer, Azubi im Rettungsdienst

    Die Glastür öffnet sich erneut. Ein weiterer Notfallsanitäter betritt das Foyer und begrüßt seinen Kollegen. Einen seiner zwei Kaffeebecher reicht er B. Bauer*. Sie wechseln ein paar Worte über die nächsten langen Schichten und stellen ernüchternd fest, dass es sicher wieder zu Überstunden kommen wird. Selbstironisch kommentieren sie, dass sie doch eigentlich von Anfang an wussten, dass ihr Traumjob dieses Risiko mit sich bringt. Die Rettungswache verlassend, erkennt man aus weiter Ferne eine große Werbeanzeige. In der Mitte steht „Das BRK Fürstenfeldbruck ist immer dann zur Stelle, wenn Sie Hilfe brauchen.“ In diesem Moment fährt ein weiterer Krankenwagen mit Blaulicht vorbei. ]]>
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    news-638 Tue, 06 Aug 2019 10:25:28 +0200 Chinesische Delegation informiert sich über die Flüchtlings- und Integrationsarbeit /aktuell/presse/meldung/chinesische-delegation-informiert-sich-ueber-die-fluechtlings-und-integrationsarbeit.html Eine Delegation von 24 hohen, chinesischen Verwaltungsbeamten war am Montag, den 05.08.2019, zu Gast in der BRK-Landesgeschäftsstelle, um sich über die Flüchtlings- und Integrationsarbeit des BRK zu informieren. Der Besuch erfolgte im Rahmen einer zweiwöchigen Reise nach Berlin und Bayern, um über diese Thematik in Ministerien und Organisationen Informationen zu erhalten. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-637 Wed, 31 Jul 2019 13:25:14 +0200 Weltweit einmaliges System: Schonendes, mobiles Dekontaminationssystem für Mitarbeiter, Einsatzmittel und Umwelt /aktuell/presse/meldung/weltweit-einmaliges-system-schonendes-mobiles-dekontaminationssystem-fuer-mitarbeiter-einsatzmittel-und-umwelt.html Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt „MoPlasDekon“ schreitet voran: Forschende haben ein neuartiges, mobiles Dekontaminationssystem entwickelt und erprobt. "Uns ist es ein großes Anliegen, durch Forschung Möglichkeiten und Wege zu finden, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig in Ihrer täglichen Arbeit unterstützen", so Abteilungsleiter Rettungsdienst im BRK, Thomas Stadler. Als fachlicher Berater wird das BRK den Entwicklungsprozess bis zur Serienreife begleiten. Plasma kann nicht nur bei Patiententransporten, sondern auch bei Gefahrgutunfällen effektiv genutzt werden. Beispielsweise dann, wenn Einsatzkräfte und Ausrüstung speziell gereinigt werden müssen. "Mit dieser Technologie werden gefährliche Krankheitserreger, ohne Gefahr für Umwelt und Gesundheit, in kürzester Zeit auf den Oberflächen von Materialien entfernt", so der Koordinator der Sicherheitsforschung im Bayerischen Roten Kreuz, Uwe Kippnich. Durch die mobile und netzstromunabhängige Einsatzfähigkeit, ist der schnelle Einsatz am Notfallort möglich. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-636 Tue, 23 Jul 2019 09:03:21 +0200 Reform der Notfallversorgung: Fehlentwicklungen vermeiden /aktuell/presse/meldung/reform-der-notfallversorgung-fehlentwicklungen-vermeiden.html Das BRK begrüßt die Initiative von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur Reform der Notfallversorgung. Die Notfallnummer des Kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes (116 117) in bestehende Integrierte Leitstellen (112) zusammenzuführen und damit eine zentrale Anlaufstelle für alle Notfallpatien-ten zu schaffen, steigert die Effizienz in der Hilfeleistung und verhindert Fehl-steuerungen von Patientenströmen. "Das darf jedoch kein Anlass zur Schließung weiterer Notaufnahmen sein", so Präsident Theo Zellner. "Freie Klinikbetten für Notfallpatienten sind schon heute Mangelware. In der Konsequenz fährt der Rettungsdienst längere Strecken, wodurch Rettungsmittel blockiert werden und an anderer Stelle fehlen." Die Verschiebung der Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern sieht das BRK kritisch: "Die Beibehaltung der Länderzuständigkeit für den Rettungsdienst sichert in Bayern die Leistungsfähigkeit des Rettungsdienstes", so Zellner. Rettungsdienst ist ein untrennbarer Teil der in der Länderverantwortung stehenden Gefahrenabwehr. Die Kritik des BRK gilt auch der vom Bundesgesundheitsminister ins Auge gefassten Trennung der Finanzierung von Rettungsdienstleistungen einerseits und Investitions- und Vorhaltekosten andererseits. "Wenn künftig jeder medizinische Handgriff einzeln abgerechnet und das dafür erforderliche Budget mit den Krankenhäusern geteilt werden muss, entsteht ein unnötiger Verteilungskampf zwischen klinischer und präklinischer Notfallmedizin", so BRK-Landesgeschäftsführer Stärk. Das BRK warnt in diesem Zusammenhang auch vor einem erhöhten Verwaltungsaufwand. Eine Reform der Notfallversorgung ist notwendig, darf aber nicht auf dem Rücken der Patienten und der Einsatzkräfte ausgetragen werden. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-719 Sun, 21 Jul 2019 11:31:00 +0200 Startschuss für die Zukunft im BRK /aktuell/presse/meldung/startschuss-fuer-die-zukunft-im-brk.html Die 39. Landesversammlung mit 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmern als dem oberstem Organ des Bayerischen Roten Kreuzes hat am Samstag, den 20.07.2019, in Kempten im Allgäu die Ergebnisse des Entwicklungsprojektes "BRK der Zukunft" bestätigt und die Umsetzung auf den Weg gebracht. Der Fachkraftmangel und die steigenden Belastungen ehrenamtlicher Arbeit zwingen uns zu handeln. Um für die großen humanitären, sozialen und sicherheitspolitischen Herausforderungen vorbereitet zu sein, müssen wir uns ständig hinterfragen und verbessern. Theo Zellner, BRK-PräsidentÜber zwei Jahre haben sich hunderte Mandatsträger, ehren- und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BRK in 73 Kreisverbänden, fünf Bezirksverbänden und den fünf ehrenamtlichen Gemeinschaften Bergwacht, Bereitschaften, Wasserwacht, Wohlfahrts- und Sozialarbeit und Jugendrotkreuz intensiv mit der Zukunft der Rotkreuzarbeit beschäftigt und gestaltend mitgewirkt. Konkret umgesetzt werden beispielsweise zusätzliche Anreizsysteme und Entlastungen für die Ehrenamtlichen, eine bessere Durchlässigkeit bei den Aus- und Weiterbildungen der Einsatzkräfte und die Einrichtung einer Ideen- und Konzeptbörse für die Pflege. Auch die Digitalisierung in den Aufgabenbereichen der Organisation wird aktiv gestaltet. 
    Nutzen wir die Chancen der Digitalisierung, ohne damit die menschliche Zuwendung jemals ersetzen zu wollen. Kein Roboter wird die menschliche Zuneigung ersetzen können. Leonhard Stärk, BRK-Landesgeschäftsführer
    Neben dem bayerischen Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, nahmen die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, die beiden Landtagsvizepräsidenten Alexander Hold (Freie Wähler) und Thomas Gering (Bündnis 90/Die Grünen), der Fraktionsvorsitzende der CSU im Bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer und der Landrat des Landkreises Oberallgäu, Anton Klotz, sowie Regierungspräsident Dr. Erwin Lohner an der Landesversammlung des BRK teil. ]]>
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    news-635 Sun, 21 Jul 2019 09:09:03 +0200 Startschuss für die Zukunft: Landesversammlung beschließt Zukunftsprojekt /aktuell/presse/meldung/startschuss-fuer-die-zukunft-landesversammlung-beschliesst-zukunftsprojekt.html Die 39. Landesversammlung mit 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmern als dem oberstem Organ des Bayerischen Roten Kreuzes hat am Samstag, den 20.07.2019, in Kempten/Allgäu unter Leitung von BRK-Präsident Theo Zellner die Ergebnisse des Entwicklungsprojektes "BRK der Zukunft" mit großer Mehrheit bestätigt und die Umsetzung auf den Weg gebracht. "Der Fachkraftmangel und die steigenden Belastungen ehrenamtlicher Arbeit zwingen uns zu handeln", so Präsident Zellner in seiner Ansprache. "Um für die großen humanitären, sozialen und sicherheitspolitischen Herausforderungen vorbereitet zu sein, müssen wir uns ständig hinterfragen und verbessern." Konkret umgesetzt werden beispielsweise zusätzliche Anreizsysteme und Entlastungen für die Ehrenamtlichen, eine bessere Durchlässigkeit bei den Aus- und Weiterbildungen der Einsatzkräfte und die Einrichtung einer Ideen- und Konzeptbörse für die Pflege. Auch die  Digitalisierung in den Aufgabenbereichen der Organisation wird aktiv gestaltet. "Nutzen wir die Chancen der Digitalisierung, ohne damit die menschliche Zuwendung jemals ersetzen zu wollen", sagte BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. "Kein Roboter wird die menschliche Zuneigung ersetzen können." Neben dem bayerischen Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, nahmen die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, die beiden Landtagsvizepräsidenten Alexander Hold (Freie Wähler) und Thomas Gering (Bündnis 90/Die Grünen), der Fraktionsvorsitzende der CSU im Bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer und der Landrat des Landkreises Oberallgäu, Anton Klotz, sowie Regierungspräsident Dr. Erwin Lohner an der Landesversammlung des BRK teil. Fotos zur Veranstaltung können hier heruntergeladen werden:  Zur Bilddatenbank Hinweis: Bei Verwendung der Fotos muss als Bildnachweis "BRK" angegeben werden.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-634 Wed, 17 Jul 2019 19:39:13 +0200 Eintreten für Europa der Menschenrechte und Toleranz /aktuell/presse/meldung/eintreten-fuer-europa-der-menschenrechte-und-toleranz.html Am Dienstag, den 23. Juli, wird Pfeffenhausen, eine kleine Stadt in der nördlichen Hallertau, für einen Tag zum Mittelpunkt Europas! Das Bayerische Bündnis für Toleranz und der Markt Pfeffenhausen laden ein zum EuropaTalk! BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer wird an zwei Gesprächsrunden teilnehmen, in denen die Themen "Gibt es einen Bruch der Generationen – Alt gegen Jung?" und "Arbeitswelt und Migration in Europa - das Beispiel Pflege!" diskutiert werden sollen. Beckstein (Ministerpräsident a.D.), Katharina Schulze (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Uli Grötsch (BayernSPD), Anton Freiherr von Cetto (Europa-Union Bayern e.V.) und Dr. Alfons Hölz (Bayerischer Turnverband) über „Sicherheit und offene Grenzen in Europa – ein Gegensatz?“ diskutieren. Parallel dazu wird u.a. die Frage erörtert „Verschwindet die politische Mitte in Europa – und was sind die Folgen?“, mit Dr. Olaf Heinrich (Bezirkstagspräsident Niederbayern), Sigi Hagl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Florian Streibl (FREIE WÄHLER), Florian Pronold (BayernSPD), Martin Hagen (FDP) und Josef Ilsanker (DIE LINKE). Brigitte Meyer, Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, nimmt von 16:00-17:30 Uhr an einer Gesprächsrunde zum Thema "Arbeitswelt und Migration in Europa - das Beispiel Pflege!" teil. Des Weiteren wird Frau Meyer von 18:30-20:00 Uhr an einer Gesprächsrunde mit Katharina Schulze (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Ulrike Mascher (Sozialverband VdK Bayern) und Peter Bertram (Evang.-Luth. Dekanat Traunstein) teilnehmen. (Anmeldung hier) Gemeinsam werden die Prominenten aus Bayerns Politik und Gesellschaft den Abend mit den Menschen aus Pfeffenhausen und Umgebung ausklingen lassen. Nach kurzen Grußworten durch Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm (Sprecher des Bayerischen Bündnisses für Toleranz) und Karl Scharf (Bürgermeister von Pfeffenhausen) wird es eine musikalische Überraschung geben. Danach tritt der bekannte bayerische Musiker Roland Hefter auf. Veranstaltet wird der EuropaTalk vom Bayerischen Bündnis für Toleranz und dem Markt Pfeffenhausen. Das Bayerische Rote Kreuz ist Bündnispartner. Hauptkooperationspartner der Veranstaltung sind das Wertebündnis Bayern und die Bayerische Staatskanzlei. Text: Bayerisches Bündnis für Toleranz / Modifikation: BRK]]> news-633 Wed, 17 Jul 2019 09:57:07 +0200 "Stern der Sicherheit" für Rudi Cermak /aktuell/presse/meldung/stern-der-sicherheit-fuer-rudi-cermak.html Zehn hochengagierte Persönlichkeiten haben am Montag von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Bayerische Staatsmedaille ‚Stern der Sicherheit‘ für ihre außerordentlichen Verdienste um die Innere Sicherheit erhalten. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-632 Mon, 15 Jul 2019 09:00:00 +0200 Startschuss für #BAYERNSCHWIMMT - Ilse Aigner eröffnet Trainings für Grundschüler/-innen /aktuell/presse/meldung/startschuss-fuer-bayernschwimmt-ilse-aigner-eroeffnet-trainings-fuer-grundschueler-innen.html Ilse Aigner, Schirmherrin von "Bayern schwimmt", hat am Montag, den 15. Juli 2019 um 08:15 Uhr den Startschuss für die Schulschwimmwoche gegeben. Im Hallenbad BATUSA in Holzkirchen findet stellvertretend für alle beteiligten Wasserwachtbezirke der erste Tag von "Bayern schwimmt" statt. Das Motto: Bayern schwimmt 2019: Sommer, Sonne, sicher schwimmen Schwimmen zu können ist der beste Schutz vor dem Ertrinken. Das Abzeichen Bronze bescheinigt den Kindern "Schwimmfähigkeit", d.h., sie können sich damit mindestens 15 Minuten sicher über Wasser halten. Das Konzept sieht vor: Täglicher Unterricht von 1,5 Stunden pro Klasse — im Wechsel von Theorie und Praxis. Dazu zählen Baderegeln, Wasserrettung und zu 70 Prozent das Trainieren. Die Ortsgruppen können den Unterricht an die örtlichen Gegebenheiten anpassen.  Ilse Aigner, MdL, Präsidentin des Bayerischen Landtags, betont: "Schwimmen macht Spaß, ist gesund und lebensnotwendig!" und appelliert zugleich an die Eltern, gemeinsam mit den Kindern schwimmen zu gehen. Sie lobte das Engagement der Ehrenamtlichen des Roten Kreuzes, "die die Umsetzung der Schulschwimmwoche überhaupt möglich machen. Die Ausbilder und Betreuer der Wasserwacht leisten dies alles ehrenamtlich, in ihrer Freizeit!"  "Wir freuen uns sehr, innerhalb kürzester Zeit dieses Pilotprojekt auf den Weg gebracht zu haben. Die Wasserwacht bietet in Bayern regulär laufend Schwimmkurse in der Breitenausbildung an, jedes Jahr machen über 10.000 Kinder ihr Abzeichen bei uns. In diesem Jahr kommen nochmal über 3.300 durch das Pilotprojekt „Bayern schwimmt“ dazu sowie rund 3.600 Abzeichen, die beim gerade abgeschlossenen Schulschwimmwettbewerb für die Klassen 1 bis 9 gemacht wurden", so Ingo Roeske, stellvertretender Landesvorsitzender der Wasserwacht-Bayern, beim heutigen Pressegespräch in Holzkirchen. Die Bürgermeister der teilnehmenden Kommunen sind den Ehrenamtlichen der Wasserwacht eine große organisatorische Hilfe. Sie stellen Schwimmbäder zur Verfügung oder unterstützen die Aktion finanziell. Einer von ihnen ist Johannes Schalwig, der Erste Bürgermeister von Markt Heroldsberg. Mit mindestens 100 Kindern geht es heute auch dort los. Für ihn ist das Projekt ein "Muss, denn Kinder müssen sicher schwimmen können". Ebenfalls 100 Kinder sind in Himmelkron am Start. Im Landkreis Augsburg nehmen heuer rund 800 Kinder der fünften Klassen an der schon 2018 erstmals von Landrat Martin Sailer initiierten Schulsportschwimmwoche teil. In einigen Orten wurde das Konzept etwas abgeändert, aber das Ziel, möglichst viele Schulkinder zum Bronzeabzeichen zu befähigen, blieb bestehen. Neunkirchen am Brand hat die Woche sogar auf Anfang Juli verlegt und mit viel Elan und engagierten Ehrenamtlichen gemeistert. "Wir hatten für jede Klasse zuerst zwei Termine, bei denen an verschiedenen Stationen Technik und Ausdauer verbessert sowie Rücken- und Transportschwimmen, Tieftauchen, Streckentauchen und der Startsprung geübt wurden. Gleichzeitig kümmerten sich die erfahrensten Ausbilder um die Nichtschwimmer", so Marianne Ascher-Mehl, Bezirksausbilderin aus Oberfranken, die die Schwimmwoche in Neunkirchen organisiert hatte. "Super kam die Idee der Abzeichen-Gutscheine bei den Kindern an", so Ascher-Mehl weiter. Kinder, die das bronzene Abzeichen nicht auf Anhieb geschafft haben, können damit die Abnahme des Abzeichens bei der Wasserwacht nachholen. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-717 Thu, 11 Jul 2019 10:50:00 +0200 Innovative Betreuungskonzepte Teil 2 /aktuell/presse/meldung/innovative-betreuungskonzepte-teil-2.html In den skandinavischen Ländern wurde im Laufe der letzten Jahre beobachtet, dass die Kombination von Regel- und Waldkindergarten bei Kindern eine ausgewogene und umfassende Förderung in allen Erziehungs- und Bildungsbereichen ermöglicht. Eine Erkenntnis, die in einem richtungsweisenden Pilotprojekt einer Kindertageseinrichtung des BRK-Kreisverbandes Dachau, „Tatü-Tata“ in Haimhausen, einer Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Dachau, umgesetzt wird. Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BayB) wird in der Pilotprojekt-Kita „Tatü-Tata“ in Haimhausen sowohl in der Regelkindergartengruppe als auch in der Naturgruppe umgesetzt. Letztere arbeitet situations- und projektbezogen. Die Lernerfahrungen, die die Kinder in der Natur machen, lassen sich untergliedern in die pädagogischen Bereiche der sprachlichen, mathematischen und naturwissenschaftlichen sowie technischen Bildung, der Medienbildung und -erziehung, der ästhetischen, bildnerischen und kulturellen Bildung, der musikalischen Bildung, der Bewegungserziehung und -förderung, der Gesundheitserziehung sowie der ethischen und religiösen Bildung. So werden in der Natur beispielsweise sprachliche Entwicklungsprozesse dahingehend gefördert, dass sich Kinder in freier Umgebung intensiver austauschen, da sie in der Natur weitaus mehr auf Kommunikation angewiesen sind. Auch lassen sich in naturwissenschaftlicher Hinsicht im Freien physikalische Gesetzmäßigkeiten erfahren, Phänomene entdecken und den Wert des Waldes für Pflanzen, Tiere und Menschen begreifen. Das Erleben des natürlichen Rhythmus mit Entstehen, Reifen und Vergehen bildet einen weiteren grundlegenden Erfahrungswert. Stille zu erleben, Tierstimmen oder Geräusche wie Wind wahrzunehmen, dies kann beispielsweise ein Kind hinsichtlich seiner musikalischen Fähigkeiten fördern.
    In verschiedenen Studien der Waldpädagogik wurde der Nachweis erbracht, dass Spielen in der Natur eine positive Wirkung auf die Entwicklung der Grob- und Feinmotorik, die Entwicklung der Kreativität, die Ausdauer, die Selbstständigkeit, die Problemlösefähigkeit, das Sozialverhalten, die Konzentration sowie auf die Sprache und Ausdrucksfähigkeit der Kindergartenkinder hat. Welche der vielfältigen Konzeptionen eine BRK-Kindertageseinrichtung auch umsetzt, in jeder stehen das Kind und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt. ]]>
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    news-716 Thu, 11 Jul 2019 10:44:00 +0200 Innovative Betreuungskonzepte Teil 1 /aktuell/presse/meldung/innovative-betreuungskonzepte-teil-1.html Wir leben in einer Ära fundamentaler gesellschaftlicher Veränderungen. Diese finden im städtischen wie im ländlichen Raum gleichermaßen statt. Im digitalen Zeitalter ist der verantwortungsvolle Umgang mit Medien zu einer unverzichtbaren Kompetenz geworden. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels rückt der nachhaltige und sorgsame Umgang mit der Natur ebenfalls in den Fokus. Mit innovativen und vielfältigen Kindergartenkonzepten fördert das Bayerische Rote Kreuz bereits bei den Jüngsten in unserer Gesellschaft Achtsamkeit und Sorgfalt. Vor diesem Hintergrund gewinnt der Medienbildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen an Bedeutung. Es ist eine wichtige Aufgabe in der Kindertageseinrichtung, die veränderten Lebenswelten von Familien und Kindern in die pädagogische Arbeit einzubeziehen und Kinder schon sehr früh entwicklungsangemessen auf den Umgang mit Medien vorzubereiten. Denn ein generelles Verbot von Mediennutzung für Kinder wäre nicht umsetzbar und darüber hinaus ebenso realitätsfern wie eine allzu sorglose Herangehensweise an das Thema. Es gilt, sowohl die Chancen zu nutzen, die im Mediengebrauch liegen, als auch die Risiken zu kennen und diesen präventiv durch pädagogische Maßnahmen zu begegnen. Mit dem Modellprojekt „Medienkompetenz in der Frühpädagogik stärken“, an dem bis zu 100 Modelleinrichtungen teilnehmen konnten, will das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales tragfähige Konzepte und praxisnahe Materialien für digital gestützte Bildungs- und Arbeitsprozesse in Kindertageseinrichtungen weiterentwickeln und erproben, um diese anschließend in die Fläche zu bringen. Ziel des an Inhouse-Fortbildungen für das gesamte Team gekoppelten Projektes ist auch, die Fachkräfte, Kinder, Eltern und Träger in ihrer Medienkompetenz zu stärken. So wird in den Modelleinrichtungen das gesamte Team von speziell qualifizierten Mediencoaches vor Ort begleitet, um den Einbezug digitaler Medien in den Kita-Alltag zu kreativen Zwecken (Information, Reflexion, Problemlösung, Kommunikation, Kooperation, Dokumentation, Präsentation, Gestaltung und Produktion verantwortungsvoll zu gestalten. Während des Modellversuchs werden alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, um ein intelligentes Risikomanagement beim digitalen Medieneinsatz für die Kinder wie auch für die Erwachsenen zu gewährleisten. Dies beinhaltet unter anderem, dass die Tablets vor ihrer Ausgabe an die Modelleinrichtungen mit kreativen Apps für Kinder bespielt werden, die altersgerecht und qualitätsgeprüft sind und sich bestens als Starterpaket für die sinnvolle Tablet-Nutzung in der Kita eignen. Des Weiteren wird bei den Pädagoginnen, Pädagogen und Mediencoaches auf Einhaltung gewisser Grundregeln beim Medieneinsatz geachtet. So wird das Einrichtungspersonal angehalten, sowohl eine Vorbildrolle beim eigenen Umgang mit Medien einzunehmen als auch die Kinder bei der digitalen Mediennutzung im Bildungsprozess pädagogisch zu begleiten. Das Kita-Personal soll die Kinder dabei unterstützen, das Erlebte zu verarbeiten, soll mit ihnen Zeitvorgaben und weitere Regeln für die Tablet-Nutzung in der Kita vereinbaren und Medieninhalte sorgfältig auswählen und vorab prüfen.  ]]> Blog news-718 Thu, 11 Jul 2019 01:00:00 +0200 Kitas im BRK! /aktuell/presse/meldung/kitas-im-brk.html Das Bayerische Rote Kreuz verfolgt in seinen über 200 Kitas unterschiedliche pädagogische Ansätze mit einer unterschiedlichen Fokussierung. Die pädagogische Arbeit in den Kitas des BRK Die BRK-Kindertagesbetreuung zeichnet aus, dass sie sich an den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond Bewegung ausrichtet: Das Kind in seiner Lebenssituation mit all seinen Bedürfnissen und Interessen steht im Mittelpunkt und wird als eigenständige Persönlichkeit geachtet und somit bei seiner weiteren Entfaltung umfassend gefördert. Im Zeichen der Menschlichkeit setzt sich das BRK für die Rechte aller Kinder ein. Das friedvolle Zusammenleben wird gefördert; Unterschiede in der Herkunft und der unterschiedliche Stand der Entwicklung bei jedem Kind werden als kreatives Potenzial verstanden. Denn jedes Kind ist einzigartig und einzigartig ist auch seine persönliche Entwicklungsbiografie. Deshalb gibt das BRK den Kindern den Freiraum, den sie brauchen, um sich ihrem eigenen Rhythmus entsprechend entwickeln zu können. 

    Themenbezogene Bildungs- und Erziehungsbereiche

    Die themenbezogenen Bildungs- und Erziehungsbereiche des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung (BayBEP) fließen in die alltägliche pädagogische Arbeit mit den Kindern sowie in spezifische Angebote und Projekte ein. Dabei werden Schwerpunkte in den Bereichen Werteorientierung, Religiosität, Emotionalität und soziale Beziehungen, Umgang mit Konfliktsituationen und Gewaltprävention gesetzt.
    Neben der wertebezogenen Arbeit stehen Sprach- und Medienkompetenz, die Förderung sportlich interessierter Kinder, künstlerisch aktiver Kinder sowie fragender und forschender Kinder in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften sowie Technik und der Umweltbildung an zentraler Stelle des Bildungs- und Erziehungsplans.


    Pädagogische Arbeit erfordert mehr Flexibilität

    Eine der zentralsten Anforderungen, die heute an unsere Gesellschaft gestellt wird, ist Flexibilität. Unplanbar gewordene Tagesabläufe und ein stillschweigend vorausgesetztes hohes Reaktionsvermögen auf unerwartete Ereignisse aufgrund permanenter Erreichbarkeit, zudem Arbeitszeiten, die sich nicht mehr an einem festen Rahmen orientieren, stellen berufstätige Eltern vor große Herausforderungen. Wird die Arbeitszeit von Eltern von den festen Öffnungszeiten einer Tageseinrichtung getaktet, reagieren Arbeitgeber nicht selten mit Unverständnis. Auch wird heute von Arbeitnehmern ein gewisses Maß an Überstunden stillschweigend nahezu vorausgesetzt.
    Um in unvorhergesehenen Situationen flexibel reagieren zu können, sind berufstätige Eltern auf die Anpassungsfähigkeit einer Kita angewiesen. Denn gerade die Stabilität ist es, die in der frühkindlichen Entwicklung einen wichtigen Faktor übernimmt. Dies können gestresste Eltern und ständig wechselnde Betreuungspersonen allerdings nur selten, trotz aller Mühen, garantieren.
    Denn Kinder brauchen feste Rahmen und vor allen Dingen Halt durch gefestigte Eltern. Die Einrichtungen des BRK sind in der Regel von 7.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Ein Lösungsansatz für längere Betreuungszeiten wäre die Einführung verschiedener Betreuungsmodule, von denen die einen von den Eltern fest gebucht, die anderen flexibel „on top" und gegen Zuzahlung in Anspruch genommen werden können. Jene flexiblen Module könnten eine von einer gesondert bezahlten Fachkraft übernommene Betreuung bis beispielsweise 20.00 oder 21.00 Uhr gewährleisten. Allerdings besteht auch hier das Problem, dass nicht genügend Fachkräfte vorhanden sind, um diese flexiblen Betreuungszeiten zu decken.
    Wenn Kinder aufgrund höherer Arbeitszeiten beider Elternteile länger in den Einrichtungen bleiben, sind daher neue Konzepte bei der Personalgewinnung gefragt. Denn Qualitätssicherung ist und bleibt unverzichtbar. ]]>
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    news-715 Wed, 10 Jul 2019 03:41:00 +0200 Mehr Erziehungspersonal braucht das Land! /aktuell/presse/meldung/mehr-erziehungspersonal-braucht-das-land.html Um den Anforderungen, die die moderne Arbeitswelt an berufstätige Frauen und Männer stellt, gerecht werden zu können, sind Berufstätige mit Kindern auf eine alle die Qualitätsstandards erfüllende Betreuung ihrer Kinder angewiesen. Darüber hinaus liegt die Bedeutung der Kindertageseinrichtungen darin, dass sie einen enorm wichtigen Beitrag zur frühkindlichen Bildung leisten. Die Forderung nach mehr Flexibilität sowie der allgegenwärtige Fachkräftemangel stellen jedoch immer mehr Einrichtungen vor große Herausforderungen. Um dem gesellschaftlichen Wandel richtig zu begegnen, brauchen wir flexiblere Betreuungskonzepteyle. Wolfgang Obermair, stv. BRK-Landesgeschäftsführer

    Optiprax

    Einen möglichen Weg, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, erprobt seit dem Schuljahr 2016/2017 das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus mit dem Modellversuch „Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen“ (OptiPrax). Ziel dieser Maßnahme ist es herauszufinden, ob diese praxisnahe und besser vergütete Ausbildung attraktiver als die klassische Erzieherausbildung ist und somit dem Fachkräftemangel entgegenwirken könnte.  Darüber hinaus sollen auch andere Bewerbergruppen wie beispielsweise Fach-/Abiturientinnen und Fach-/Abiturienten oder Quereinsteigerinnen/Quereinsteiger für die Ausbildung gewonnen werden. OptiPrax soll die bestehenden Varianten der Erzieherausbildung nicht ersetzen, sondern neben diesen weitere Varianten der Ausbildung darstellen und andere Bewerbergruppen ansprechen. Es sollen also unterschiedliche Ausbildungswege für unterschiedliche Zielgruppen angeboten werden. OptiPrax wird in drei verschiedenen Varianten angeboten. Allen drei Varianten ist gemein, dass die Praxis in die theoretische Ausbildung integriert ist und die Studierenden während der Ausbildung eine Vergütung bezahlt bekommen. Die Unterschiede hingegen liegen in den Zugangsbeschränkungen, die durch die bereits erworbenen Qualifikationen und Praxiserfahrungen der Interessenten reguliert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Modellversuchs sind zugleich Studierende der Fachakademie für Sozialpädagogik und Auszubildende einer mit der Fachakademie kooperierenden sozialpädagogischen Einrichtung. Bei Variante 1 lernen Bewerberinnen/Bewerber ohne mittleren Schulabschluss zunächst zwei Jahre lang an der Berufsfachschule für Kinderpflege und erwerben den Titel „Staatlich geprüfte Kinderpflegerin/Staatlich geprüfter Kinderpfleger". Bewerberinnen/Bewerber mit mittlerem Schulabschluss hingegen absolvieren im Rahmen eines Sozialpädagogischen Einführungsjahres (SEJ) inklusive Ausbildungsvertrag mit einem Träger an der Fachakademie für Sozialpädagogik den einjährigen Vorkurs der „Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen“ und erhalten das Zeugnis „als einer einschlägigen Berufsausbildung gleichwertig anerkannte Qualifizierung“. Beide Bewerberinnen/Bewerber-Gruppen studieren im Anschluss, begleitend von der vertraglich vereinbarten Tätigkeit bei einem Träger, drei Jahre lang an der Fachakademie für Sozialpädagogik und erwerben den Titel „Staatlich anerkannte Erzieherin/Staatlich anerkannter Erzieher".
    Variante 2 richtet sich an Bewerberinnen/Bewerber mit Fach-/Abitur und Nachweis über eine sechswöchige praktische Tätigkeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung. In einem dreijährigen Studium an der Fachakademie für Sozialpädagogik wird der Titel "Staatlich anerkannte Erzieherin/Staatlich anerkannter Erzieher" erworben. Mit einem Träger schließen die Bewerberinnen/Bewerber ein Vertrag ab, hierbei erfolgt eine Anrechnung auf den förderrelevanten Stellenschlüssel. Variante 3 schließlich ist für alle Quereinsteiger gedacht, also für Bewerberinnen/Bewerber mit einer fachfremden Berufsausbildung (Berufswechslerinnen/Berufswechsler) und einem Nachweis über eine sechswöchige praktische Tätigkeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung. Auch hier wird nach einem dreijährigen Studium an der Fachakademie für Sozialpädagogik der Titel „Staatlich anerkannte Erzieherin/Staatlich anerkannter Erzieher" erworben und ein Vertrag mit einem Träger abgeschlossen.
    Mit OptiPrax wurde bereits ein wichtiger Schritt getan, um die Erziehungsberufe wieder attraktiver zu gestalten. Hermine Brenauer, BRK-Landesreferentin für Kindertageseinrichtungen
    Nachbesserungsbedarf sieht das BRK in dem Punkt, dass derzeit die Finanzierung der teureren OptiPrax-Erzieherausbildung überwiegend bei den Trägern liegt. Hier sollte das Land Flagge zeigen und auch mit einer entsprechenden Refinanzierung signalisieren, dass dem Fachkräftemangel mit Entschiedenheit begegnet wird.
    Durch den Modellversuch OptiPrax soll nicht die etablierte generalistische Erzieherausbildung ersetzt, sondern angesichts des Fachkräftemangels neue Adressatenkreise erschlossen werden. Das BRK begrüßt es, dass Weiterbildungsmaßnahmen zur Gewinnung von zusätzlichen Fachkräften zum Beispiel „Ergänzungskräfte zu Fachkräften“, angeboten werden. Gesteuert vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales werden darüber hinaus ohne staatliche Förderung Zertifikatskurse zur Gewinnung von pädagogischen Fachkräften von bewährten Weiterbildungsträgern durchgeführt. Zielgruppen sind Grundschullehrkräfte, Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger, berufsfeldnahe Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger und ausländische Bewerberinnen und Bewerber mit einschlägigem akademischen Abschluss. Alle diese Maßnahmen sollen dazu dienen, dass es einen umfassenden und durchlässigen Zugang zum Beruf des Erziehers/der Erzieherin gibt, wobei immer die Qualität der jeweiligen Aus- bzw. Fort- und Weiterbildung im Mittelpunkt stehen muss.

    Elternbeitragszuschuss

    Finanzielle Entlastung für die Kinderbetreuungskosten gibt es bereits für die Eltern. Mit der Ausweitung des bereits bestehenden Beitragszuschusses im letzten Kindergartenjahr vor der Einschulung auf die gesamte Kindergartenzeit wurde die im Koalitionsvertrag zwischen CSU und Freien Wählern festgehaltene Vereinbarung vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales Ende 2018 beschlossen. Rückwirkend zum 1. April 2019 erhalten ab der Bekanntmachung des Haushaltsplans 2019/2020 alle Eltern einen Beitragszuschuss von 100 Euro pro Monat und Kind. Die Mehrkosten dieser finanziellen Entlastung der Eltern betragen im Jahr 2019 bei Auszahlung ab dem 1. April 2019 ca. 210 Millionen Euro, im Jahr 2020 rund 290 Millionen Euro. Das BRK weist darauf hin, dass die Elternbeitragsentlastung keinesfalls zulasten der Qualitätsentwicklung in den Einrichtungen gehen darf.
    Bei der auch vom BRK geforderten Qualitätsentwicklung ist es besonders wichtig, die Leitungsstärkung voranzutreiben um dem Fachkräftemangel durch verbesserte Rahmenbedingungen entgegenzuwirken.  ]]>
    Blog
    news-631 Mon, 24 Jun 2019 17:32:56 +0200 Hitzewelle in Bayern: Medizinische Hinweise bei besonderer Hitze /aktuell/presse/meldung/hitzewelle-in-bayern-medizinische-hinweise-bei-besonderer-hitze.html Bis zu 38° werden in Bayern in der kommenden Woche erwartet. Das Bayerische Rote Kreuz rät den Bürgerinnen und Bürgern des Freistaates eine präventive Maßnahmen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Medizinische Hinweise zur Prävention gesundheitlicher Schäden:
    1. Trinken Sie täglich 1-2 Liter mehr als sonst. Wir empfehlen natriumhaltiges Mineralwasser. Patienten mit einer Herzschwäche bitten wir die Trinkmenge mit Ihrem behandelnden Arzt abzusprechen.
    2. Halten Sie sich nicht in der prallen Sonne auf und tragen Sie stets eine Kopfbedeckung.
    3. Vermeiden Sie unter Sonneneinstrahlung körperliche Anstrengung.
    4. Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme klären Sie bitte mit Ihrem Hausarzt, ob bei großer Hitze Besonderheiten vorliegen.
    5. Lassen Sie auf keinen Fall Kinder oder Haustiere unbeaufsichtigt im Fahrzeug, die anstauende Hitze kann zu Lebensgefahr, im schlimmsten Fall zum Tode, führen.
    6. Rufen Sie im Notfall immer den Notruf 112.

    Sollte es dennoch zu einem hitzebedingten Notfall kommen, können Sie wie folgt Hilfe leisten:

    1. Bringen Sie den Betroffenen sofort in den Schatten und lagern Sie die Beine hoch. Wenn ein schattiger Platz nicht auffindbar ist, kann auch eine Rettungsdecke als Schutz vor den Sonnenstrahlen Abhilfe leisten.
    2. Bieten Sie Wasser oder auch Getränke wie Fruchtsaftschorle oder Früchtetees zu trinken an - aber nur wenn der Betroffene bei vollem Bewusstsein ist. Wenn der Betroffene das Bewusstsein verloren hat, legen Sie ihn in die stabile Seitenlage.
    3. Setzen Sie umgehend einen Notruf (112) ab und kontrollieren Sie Bewusstsein und Atmung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
    Kühlen Sie den Körper mit feuchten Tüchern besonders im Bereich von Kopf und Nacken. Kein Eis direkt auf den Körper geben. ]]>
    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
    news-630 Mon, 24 Jun 2019 08:44:07 +0200 Schulschwimmwoche BAYERN SCHWIMMT ! /aktuell/presse/meldung/schulschwimmwoche-bayern-schwimmt.html Am 05. Juni gaben Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo und der Vorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Thomas Huber, MdL bei einem gemeinsamen Pressegespräch im Landtag, den offiziellen Auftakt für die Kampagne BAYERN SCHWIMMT! Anmeldung, Kontakt und Kosten Anmelden können sich die Schulen/Lehrkräfte der 4. Klasse bei den Ortsgruppen der Wasserwacht und das bis zum 28. Juni 2019. Der Unterricht ist für Kinder und Eltern kostenlos, lediglich die Kosten für den Schwimmpass und das Stoffabzeichen sind von den Eltern zu bezahlen (ca. fünf Euro). Diese Kosten können für Kinder aus einkommensschwachen Familien aus Spendengeldern der Aktion „Bayern schwimmt“ übernommen werden. Informationen hierzu stehen bei der Wasserwacht-Ortsgruppe und an den Schulen zur Verfügung. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-629 Wed, 19 Jun 2019 13:15:02 +0200 Mehr Anerkennung für ehrenamtliches Engagement /aktuell/presse/meldung/mehr-anerkennung-fuer-ehrenamtliches-engagement.html "Wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass ehrenamtliches Engagement noch besser gefördert wird", so Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-628 Tue, 18 Jun 2019 11:02:07 +0200 Menschenwürde achten, Humanität leben /aktuell/presse/meldung/menschenwuerde-achten-humanitaet-leben.html Anlässlich des Weltflüchtlingstages 2019 am 20. Juni 2019, fordert die Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege Bayern und Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Brigitte Meyer: „Der humanitäre Umgang mit Geflüchteten muss höchste Priorität haben! Es ist daher erforderlich, humanitäre Aufenthaltsgründe stärker zu berücksichtigen.“ "Viele dieser Menschen werden für Jahre in Deutschland bleiben. Monate- und teilweise jahrelange Perspektivlosigkeit fördern jedoch spätere Integrationschancen nicht. Das kann sich auf unsere Gesellschaft negativ auswirken", so Meyer. Menschen, die auf der Flucht u.a. vor Krieg oder politscher Verfolgung Schutz suchen, sind oft traumatisiert und sehen sich mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Sie haben einen gefährlichen Fluchtweg hinter sich, mussten oft engste Angehörige zurücklassen und stehen nun vor der Aufgabe sich in einem Land zurechtzufinden, dessen Sprache, Rechtssystem und Gepflogenheiten sie nicht kennen und verstehen. Unsere humanitäre Verantwortung gegenüber schutzbedürftigen Flüchtlingen ist groß. Über 1.000 Flüchtlings-, Migrations- und Integrationsberater/-innen der Freien Wohlfahrtspflege sowie ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer leisten mit ihrer unabhängigen Beratung und Unterstützung einen enorm wichtigen Beitrag bei der Integration von Geflüchteten. "Sie geben den Geflüchteten Orientierung und helfen ihnen, sich im Behördendschungel zurechtzufinden", so Meyer weiter. "Für diese gesellschaftlich bedeutungs-volle Aufgabe sind rechtliche Rahmenbedingungen geboten, die gesellschaftliche Partizipation der Geflüchteten ermöglichen." Wolfang Obermair, stv. Landesgeschäftsführer des BRK, ergänzt: "Nur durch eine auskömmliche Finanzierung unserer Beratungsstellen können wir auch zukünftig unseren humanitären Auftrag wahrnehmen, die Integration von Geflüchteten und deren Teilhabechancen in unserer Gesellschaft zu verbessern."]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-627 Fri, 24 May 2019 09:46:11 +0200 "Des mach ma!" – die Abteilung Rettungsdienst hilft /aktuell/presse/meldung/des-mach-ma-die-abteilung-rettungsdienst-hilft.html Am Donnerstag den 23.05.2019 besuchte die Abteilung Rettungsdienst der BRK Landesgeschäftsstelle im Rahmen des Charity Projektes "Des mach ma!" die Regens-Wagner-Einrichtung in Holzhausen. https://regens-wagner-holzhausen.de). Bei der hochwertigen und zeitintensiven Arbeit kommen Schönheitsreparaturen manchmal zu kurz. Diese hat nun die Abteilung Rettungsdienst am Aktionstag übernommen: Im Zentrum der Wohngruppen gibt es eine bepflanzte Steintreppe, die bei Festen und anderen Treffen einen beliebten Mittelpunkt des Geländes darstellt. Diese war nun zugewachsen. Tatkräftig schaufelten wir das Erdreich aus, befüllten die Stufen neu mit Kies und Erde und bepflanzten den gesamten Bereich neu. Es wurde eine Kräuterecke angelegt, es gibt nun Erdbeeren und schöne Blühpflanzen. Zusätzlich wurden die Terrassenmöbel zweier Häuser abgeschliffen und neu lasiert. Nach der anstrengenden Arbeit gab es noch ein gemeinsames Kaffeetrinken mit den Bewohnern, die als Dankeschön leckere Kuchen gebacken haben. Zusätzlich hatten wir einen Rettungswagen dabei, den die Bewohner anschauen konnten, um so eventuelle Ängste ein wenig abzubauen und Vertrauen zu schaffen. Alles in allem war der Tag ein großer Erfolg – ein Tag außerhalb des Büroalltags hat die gute Gemeinschaft in der Abteilung nochmal gestärkt. Unser spezieller Dank geht an Frau Altaner, die Bereichsleitung bei Regens Wagner, die uns wunderbar verpflegt hat, dafür gesorgt hat, dass wir genügend Material zum Arbeiten hatten und die uns einen interessanten Einblick in die Arbeit ihrer Einrichtung ermöglicht hat.  ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-626 Wed, 22 May 2019 14:38:30 +0200 36 Container unterwegs nach Bosnien: BRK nimmt Container entgegen und transportiert diese nach Bosnien /aktuell/presse/meldung/36-container-unterwegs-nach-bosnien-brk-nimmt-container-entgegen-und-transportiert-diese-nach-bosnien.html Seit Anfang 2017 arbeitet die Rotkreuz-Gesellschaft von Bosnien und Herzegowina (nachfolgend RKBH) unter Extrembedingungen. Auf der sog. neuen Balkanroute wird Bosnien auf dem Fluchtweg durchquert, mit dem Ziel den Weg weiter Richtung Norden antreten zu können. Marktgemeinderat Diedorf 36 Container inkl. sanitären Einrichtungen. Das BRK übernimmt hierbei den Transport nach Bosnien und den Aufbau vor Ort. Die Übergabe erfolgte am Mittwoch, den 22. Mai 2019, in Anwesenheit von Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk, Landrat des Landkreises Augsburg, Martin Sailner und Bürgermeister von Markt Diedorf Peter Högg.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-625 Wed, 22 May 2019 13:33:21 +0200 Gaffer behindern Rettungskräfte - Emotionales Vorgehen unumgänglich /aktuell/presse/meldung/gaffer-behindern-rettungskraefte-emotionales-vorgehen-unumgaenglich.html Aufgrund des menschenverachtenden Verhaltens etlicher Gaffer, griff gestern ein Polizist auf der A6 zu einer Vorgehensweise, die bundesweit Aufmerksamkeit erregte: Er hielt die Gaffer auf der Autobahn an, forderte Sie auf das Fahrzeug zu verlassen und bot ihnen an, sich die Leiche von der Nähe anzusehen. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-624 Mon, 20 May 2019 09:23:32 +0200 Traurige Gewissheit nach Explosion in Mehrfamilienhaus /aktuell/presse/meldung/traurige-gewissheit-nach-explosion-in-mehrfamilienhaus.html Die Einsatzkräfte des BRK, der Feuerwehr, Polizei und des THW waren die ganze Nacht im Einsatz. Gegen 1:00 Uhr wurde der 42-jährige Vermisste und gegen 7:15 Uhr die siebenjährige Vermisste tot geborgen. BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. „Unsere Leute haben nicht aufgegeben und unermesslichen Einsatz gezeigt.“ Trotz Starkregen und beißender Kälte wurden die Bergungsarbeiten nicht eingestellt: „Die Einsatzkräfte setzten sich als Ziel, so lange zu suchen, bis die Vermissten gefunden wurden.“ Unsere Einsatzkräfte sind vor Ort im Einsatz. Im Moment ist der weitere Verlauf des Einsatzes unklar. Wir werden Sie informieren, sobald das weitere Vorgehen festgelegt wurde. Zum Verlauf des Einsatzes: Um 10:08 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einer „Explosion Wohnhaus“ alarmiert. Die ersteintreffenden Rettungsmittel, ein Notarzt, Rettungswagen und der sog. „Leitende Notarzt“ (LNA) erhöhten das Einsatzstichwort in kürzester Zeit nach Ankunft vor Ort, auf einen sog. „Massenanfall von Verletzten“. Die Einsatzkräfte verschafften sich in den ersten Minuten einen Überblick über die Lage, teilten den Einsatzort in drei Einsatzabschnitte ein und forderten weitere Kräfte nach. Durchschnittlich waren von allen Organisationen, Behörden und Institutionen rund 350 Einsatzkräfte im Einsatz. Am Sonntagmittag wurde die vermeintlich 39-jährige Mutter mit schwersten Brandverletzungen aus den Trümmerteilen gerettet und mit einem Rettungshubschrauber in die Klinik verbracht. Eine Person wurde mittelschwer verletzt, eine weitere Person leicht verletzt ebenfalls auf der Straße vorgefunden. Beide wurden nach kurzer Behandlung vor Ort zur Weiterbehandlung einer Klinik zugeführt. Heute Nacht gegen 1.00 Uhr wurde der vermisste 42-Jährige und heute Morgen um 7:15 Uhr die vermisste Siebenjährige tot geborgen. Das Bayerische Rote Kreuz richtete eine Betreuungsstelle für Betroffene ein, hier wurden auch Brotzeiten und warme Mahlzeiten ausgegeben. Dadurch, dass die Nachbarn größtenteils am späten Vormittag ihre Wohnungen verlassen mussten und die umliegende Strom- und Gasversorgung eingestellt wurde, war eine Eigenverpflegung nicht mehr möglich – dieses Defizit wurde durch das Rote Kreuz mit über 400 Verpflegungsportionen ausgeglichen. Bei der Suche nach Verschütteten kamen speziell ausgebildete „Trümmersuchhunde“ des Bayerischen Roten Kreuzes aus Miesbach, München und aus dem Allgäu zum Einsatz. Insgesamt waren mehr als 10 Hunde vor Ort. Da der Einsatz sowohl für Betroffene, deren Angehörige und auch für die erfahrenen Einsatzkräfte äußerst belastend war, wurden sog. „Kriseninterventionsteams“ (insgesamt rund 20 Einsatzkräfte) des BRK an die Einsatzstelle angefordert. Insgesamt waren fünf Hubschrauber im Einsatz, darunter vier Rettungshubschrauber. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-623 Sun, 12 May 2019 11:16:18 +0200 "Vertrauenskultur" statt "Misstrauenskultur" in der Pflege dringend notwendig /aktuell/presse/meldung/vertrauenskultur-statt-misstrauenskultur-in-der-pflege-dringend-notwendig.html Am Tag der Pflege erinnert das BRK an die Pionierin der modernen Krankenpflege Florence Nightingale, die heute 199 Jahre alt geworden wäre. Sie hat in einer männerdominierten Welt mutig ihre Ziele verfolgt, um die Situation der Patienten zu verbessern. Vizepräsidentin Brigitte Meyer. "Der Wert einer Gesellschaft lässt sich auch daran messen, wie sie mit ihren Kranken und Pflegebedürftigen umgeht." Pflegeberufe müssen grundlegend aufgewertet werden, dafür setzt sich das BRK mit über 25.000 hauptamtlichen Mitarbeitern ein. Mit dem Pflegeberufegesetz soll eine dreijährige, generalistische Berufsausbildung mit dem Abschluss "Pflegefachfrau" / "Pflegefachmann" geschaffen werden. Durch bessere Rahmenbedingungen, Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten und der Möglichkeit, flexibler zwischen unterschiedlicher Pflegebereiche wechseln zu können, soll die Attraktivität der Berufe insgesamt erhöht werden. "Auch wir führen Sauerstoffversorgung, Sondenernährung oder große Wundversorgungen durch", so die examinierte Altenpflegefachkraft Anja Gärtner, die im BRK Kreisverband Tirschenreuth tätig ist. "Doch dass unser Beruf sehr anspruchsvoll ist, das wird oft nicht gesehen."]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-622 Fri, 10 May 2019 22:13:31 +0200 Übergabe des neuen Zivilschutz-Hubschraubers in Durach /aktuell/presse/meldung/uebergabe-des-neuen-zivilschutz-hubschraubers-in-durach.html Vor allem Bayerns Bergregionen haben besonders hohe Anforderungen an die Luftrettung. Um diesen gerecht zu werden, überreichte Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am 10. Mai einen neuen und leistungsstärkeren Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) des Musters H135 an den Bayerischen Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann. Rettungswinde statt Rettungstau Hochmodern und besonders leistungsstark ist die H135 mit einer verbesserten Triebwerksleistung und Flugsicherheit speziell für Einsätze in Höhen- und Bergregionen geeignet. Zusätzlich ist die neue Maschine mit einer Rettungswinde ausgestattet, mit der in Not geratene Menschen aus schwer zugänglichem Gelände gerettet werden können. Die Winde ersetzt das Rettungstau des Vorgängers und bietet mehr Einsatzmöglichkeiten als bisher.  "Mit der heutigen Übergabe setzt der Bund ein weiteres Signal, dass er sich für die Sicherheit und Leistungsstärke im Bevölkerungsschutz engagiert. Bergeinsätze – egal ob in der Luftrettung oder im Zivil-und Katastrophenschutz – sind besonders herausfordernd und benötigen bestmögliche Technik", sagte BBK-Präsident Christoph Unger. "Mit dem Hubschrauberwechsel kann die Erfolgsgeschichte des 'Christoph 17' fortgeschrieben werden und der Standort Kempten wird vor allem auch in der Gebirgsluftrettung noch leistungsfähiger", freute sich der bayerische Innenminister, Joachim Herrmann. "Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am neuen, und wie ich meine sehr gelungenem Luftrettungszentrum in Kempten, wünsche ich deshalb für die Zukunft mit Ihrem neuen Arbeitsmittel, dem ZSH Airbus H 135, das Beste und immer sichere Heimkehr", so der Vizepräsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Dr. Paul Wengert.  Besondere Zusammenarbeit vieler Partner Dass die ZSH regelmäßig und zuverlässig in die Luft gehen, ist möglich dank der guten Zusammenarbeit verschiedener Partner: Das verdeutlichten auch die bei der Übergabe anwesenden Ehrengäste. Neben BBK-Präsident Unger und Staatsminister Herrmann waren auch Thomas Helbig, Leiter der Bundespolizei-Fliegergruppe, Dr. Paul Wengert, Vizepräsident des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) sowie OB Thomas Kiechle, Vorsitzender des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Allgäu und Landrat Anton Klotz in Kempten-Durach dabei. Die Zusammenarbeit sieht wie folgt aus: Das BBK beschafft die Mehrzweckhubschrauber für den Zivilschutz und stellt sie den Ländern für Katastrophen- und Zivilschutzzwecke zur Verfügung. Zusätzlich werden die ZSH von den Ländern im Rettungsdienst eingesetzt. Geflogen werden sie von Pilotinnen und Piloten der Bundespolizei, die auch die Wartung und Instandhaltung der Hubschrauber übernimmt. In Kempten koordiniert der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Allgäu die Einsätze, die wiederum vom BRK durchgeführt werden. Das BRK stellt überdies die Notfallsanitäterinnen und –sanitäter auf Christoph 17. Die Notärztinnen und Notärzte kommen vom Verein Luftrettung für das Allgäu Christoph 17 Kempten e.V.  Text: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe / Ergänzungen: Bayerisches Rotes Kreuz]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-621 Wed, 01 May 2019 11:21:02 +0200 Soziale Herausforderungen europäisch angehen /aktuell/presse/meldung/soziale-herausforderungen-europaeisch-angehen.html Teilhabe am sozialen Leben sicherstellen ++ Freiwilligendienste müssen ausgebaut werden ++ Bayern: 10.000 Pflegekräfte gehen in den nächsten 15 Jahren in den Ruhestand Vorsitzende der Freien Wohlfahrspflege Bayern, Brigitte Meyer.  „Ziel der Freien Wohlfahrtspflege ist es, eine würdevolle und rechtssichere Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen“, führte die Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Gerda Hasselfeldt, aus. „Dafür bedarf es europäischer Mindeststandards und Rahmenbedingungen um die soziale Dimension Europas weiter auszubauen.“ „Die Einführung von Sozialstandards in allen europäischen Staaten ist unumgänglich um der armutsbedingten Migration und die Wanderung in die Sozialsysteme anderer Länder nachhaltig entgegenzuwirken“, so Hasselfeldt. Die Freie Wohlfahrtspflege Bayern fordert daher, das in Deutschland etablierte System der Freien Wohlfahrtspflege, auf Grundlage des Subsidaritätsprinzips mit einer Vielzahl von gemeinnützigen Trägern als zuverlässige Säule der sozialen Grundsicherhung, anzuerkennen und zu stärken. Freiwilligendienste, als besondere Form bürgerschaftlichen Engagements und der Jugendbildungsarbeit müssen noch stärker gefördert werden. „Diese spielen eine zentrale Rolle bei der Mitwirkung und Mitgestaltung von gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen“, so Meyer. Zivilgesellschaftliches Engagement muss gefördert werden, regionale und internationale Freiwilligendienste in sozialen Handlungsfeldern sind (klar abgegrenzt von Instrumenten der Arbeitsmarktpolitik) weiter zu entwickeln und auszubauen. Freiwillige leisten einen wichtigen Beitrag zur europäischen Verständigung und zum gegenseitigen Verständnis. „Freiwilligendienste helfen, Engagement im weiteren Lebensverlauf zu fördern und leisten damit auch über den eigentlichen Freiwilligendienst hinaus einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung der Zivilgesellschaft“, so Meyer. Die vorhandenen Arbeitskräfteressourcen in Europa müssen europaweit besser genutzt und durch europäische Programme  gezielter gefördert werden. Dies dient der Linderung z. B. des Personalnotstandes in der Pflege in Bayern und Deutschland und kann gleichzeitig ein wirkungsvoller Beitrag zur Reduzierung der enorm hohen Jugendarbeitslosenquoten in Südeuropäischen Ländern darstellen. „An erste Stelle muss der Spracherwerb als wichtigster Faktor gelungener Integration stehen“, so Meyer. Alleine in Bayern werden innerhalb der nächsten 15 Jahre über 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegeeinrichtungen in den Ruhestand gehen. Die Mitgliedsverbände der Freien Wohlfahrtspflege Bayern sind Betreiber von über 17.000 Einrichtungen mit 250.000 hauptamtlichen und 150.000 ehrenamtlich Engagierten. 760.000 Menschen nehmen Angebote der Freien Wohlfahrtspflege wahr. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-620 Wed, 24 Apr 2019 13:16:12 +0200 Regensburg: Bombe hielt Einsatzkräfte in Atem /aktuell/presse/meldung/regensburg-bombe-hielt-einsatzkraefte-in-atem.html Bombenfunde haben geschichtlich bedingt in Regensburg leider eine traurige und zugleich gefährliche Tradition. Der Fund einer Splitterbombe aus dem 2. Weltkrieg am vergangenen Dienstag war jedoch auch für die erfahrenen Helferinnen und Helfer des BRK Kreisverbandes eine außergewöhnliche Situation. Text/Bild: Marco Fuchs, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im BRK Kreisverband Regensburg]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-619 Fri, 19 Apr 2019 13:24:10 +0200 Waldbrandgefahr in Bayern hoch: Waldbrandbekämpfung extrem schwierig /aktuell/presse/meldung/waldbrandgefahr-in-bayern-hoch-waldbrandbekaempfung-extrem-schwierig.html Die Osterfeiertage sind Anlass, ein traditionelles Osterfeuer zu zünden. Teilweise finden auch Nutzfeuer zum Verbrennen von Reisig oder Ähnlichem statt.
  • Melden Sie uns Waldbrände sofort per Notruf 112
  • In den Wäldern gilt Rauchverbot vom 1. März bis 31. Oktober
  • Werfen Sie beim Autofahren keine Zigarettenkippen aus dem Fenster
  • Zünden Sie im Wald oder in Waldnähe (mind. 100 m) kein offenes Feuer
  • Parken Sie Ihren PKW nicht auf trockenem Gras, da es sich am heißen Katalysator entzünden kann
  • Parken Sie stets so, dass Betriebs-, Rettungs- und Löschfahrzeuge nicht behindert werden
  • Seien Sie besonders vorsichtig in lichten, grasreichen Bergwäldern, durch Föhneinfluss herrscht hier oft große Trockenheit. Die Waldbrandbekämpfung ist extrem schwierig.
  • Waldbesitzer sollten Reisig und Restholz bei Waldbrandgefahr nicht verbrennen, sondern abtransportieren oder einen Witterungsumschwung abwarten.
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    Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung
    news-618 Tue, 16 Apr 2019 09:37:35 +0200 Die Strafbarkeit von Flüchtlingshelferinnen und -helfern /aktuell/presse/meldung/die-strafbarkeit-von-fluechtlingshelferinnen-und-helfern.html In den letzten Wochen und Monaten verfolgen wir eine Debatte, die uns als DRK aufhorchen lässt. Mitarbeitenden und ehrenamtlich Engagierten von Verbänden, Hilfsorganisationen und zivilgesellschaftlichen Organisationen droht eine Strafbarkeit, wenn sie bestimmte Informationen an Ratsuchende, Mentees oder Bewohnerinnen und Bewohner in Flüchtlingsunterkünften weitergeben. Worum geht es? Am 11.04.2019 verschickte das BMI den Entwurf eines Zweiten Gesetzes zu besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht (Geordnete-Rückkehr-Gesetz) und gab den Verbänden Gelegenheit zur Stellungnahme. Der Gesetzentwurf entfachte schon in zwei früheren Versionen vom Februar 2019 vielfältige Kritik. Der nun vorgelegte Entwurf zeigt jedoch, dass nur wenige der Kritikpunkte aufgegriffen worden sind. Insbesondere die umstrittene Strafbarkeit von Menschen, die in der Migrations- und Flüchtlingsarbeit tätig sind, ist weiterhin vorhanden – abgeschwächt aber dennoch vorgesehen. (Text: Saborowski / DRK Generalsekretariat) "Hier werden Flüchtlingsberaterinnen und -berater einer nicht gerechtfertigten Strafbarkeit ausgesetzt", so die BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. "Was nicht zuletzt auch die Akquise neuer ehren- und hauptamtlicher Beraterinnen und Berater erschwert, wenn nicht sogar gänzlich unmöglich macht! Das DRK und BRK sind sich einig, dass dieser Paragraf so nicht kommen darf, vielmehr wünschen wir uns eine sachlich-inhaltliche Debatte und tragfähige Lösungen im Interesse aller Beteiligten - vor allem aber im Interesse der besonders Schutzbedürftigen die auf unsere Hilfe und Unterstützung angewiesen sind."]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-617 Thu, 11 Apr 2019 15:20:10 +0200 Flutkatastrophe im Iran: BRKler im Iran im Einsatz /aktuell/presse/meldung/flutkatastrophe-im-iran-brkler-im-iran-im-einsatz.html Das Deutsche Rote Kreuz entsendete Mark Hofmann, Mitglied des Bayerischen Roten Kreuzes, in seiner Funktion als verantwortlichen Delegierten am 6. April 2019 in den Iran. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-616 Wed, 10 Apr 2019 20:45:53 +0200 Erhebliche Defizite im nationalen Krisenmanagement /aktuell/presse/meldung/erhebliche-defizite-im-nationalen-krisenmanagement.html Der Katastrophenschutz in Bayern und Deutschland befindet sich inmitten eines großen Wandels geprägt von Herausforderungen und neuen Entwicklungen. Zugleich sind die Organisationen zunehmend mit mehr Risiken als noch vor zehn Jahren konfrontiert BRK-Präsident Theo Zellner: "Ich erinnere mich an das Hochwasser von Rottall-Inn, an den OEZ-Amoklauf von 2016, den Busunfall auf der A9 mit 18 Toten, an die Schneekatastrophe Anfang 2019. Die Liste ist lang, die Herausforderungen werden immer mehr". DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt: "Es ist notwendig, sich auf solche Krisenfälle besser vorzubereiten. Das DRK und die anderen anerkannten Hilfsorganisationen haben deshalb der Bundesregierung im vergangenen Jahr ein gemeinsames Konzept zum nationalen Krisenmanagement vorgelegt. Wir unternehmen alles, damit das Projekt im Bundeshaushalt 2020 Berücksichtigung findet." Um den Katastrophenschutz der Zukunft zu stärken, trafen sich Einsatzkräfte aus dem Katastrophenschutz aus ganz Bayern und vielen Teilen Deutschlands vom 5. – 7. April 2019 zum 11. Bayerischen Katastrophenschutz-Kongress in der Max-Reger-Halle in Weiden. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-714 Wed, 10 Apr 2019 07:57:00 +0200 Die Hürden im Alltag der Altenpflege /aktuell/presse/meldung/die-huerden-im-alltag-der-altenpflege.html Anja Gärtner ist examinierte Altenpflegefachkraft und arbeitet im Kreisverband Tirschenreuth. Tagtäglich sieht sie sich bei ihrer Arbeit vor allem mit einer Herausforderung konfrontiert: Stress durch Personalknappheit. Man entwickelt ein hohes und breites Fachwissen, auch im medizinischen Bereich und steht täglich vor neuen Herausforderungen. Anja Gärtner, AltenpflegefachkraftDiese sind jedoch nicht immer nur konstruktiver Natur: Wenn die planmäßige Besetzung in der Einrichtung anwesend ist, lässt sich das anspruchsvolle Pensum bewältigen. Doch wehe, es fällt auch nur eine Kraft aus, dann entsteht enormer Druck. Aber auch dann lässt sich die Arbeit gerade noch bewältigen, ein Notfall darf dann aber nicht passieren.
    Es ist erwiesen, dass unsere Unruhe und der Druck, unter dem wir stehen, sich auf die Bewohner übertragen. Anja Gärtner, Altenpflegefachkraft
    Besonders auf Demenzkranke oder jene mit psychischen Problemen, von denen zusehends mehr die Einrichtungen besuchen.

    Bewohner mit Depressionen, Schizophrenie oder Angstkrankheiten bräuchten eigentlich viel mehr Gespräche, ruhige Gespräche. Doch bis auf die demenzkranken Bewohner, für die es jetzt einen Pflegegrad gibt, ist sowas so gut wie nicht drin. Anja Gärtner, Altenpflegefachkraft
    Es fehlt einfach an Manpower. Die den Fachkräften zur Seite gestellten Bereichsassistenten sind eine gut gemeinte Zwischenlösung. Doch da diese nicht am Patienten arbeiten dürfen („nicht einmal eine Begleitung zur Toilette ist erlaubt“), bleiben für sie lediglich Aufgabenfelder wie beispielsweise Fahr- oder Telefondienste. Gärtner sieht eines der Schlüsselthemen in puncto Personalfragen buchstäblich im Schlüssel: im Personalschlüssel. Dieser wird angesetzt an den Pflegegraden, die eine Einrichtung hat. Anhand dessen wird ausgerechnet, wie viele Fachkräfte einer Einrichtung zustehen. „Was hier zu einem Ungleichgewicht führt: Die Bewohner mit einem niedrigeren Pflegegrad haben im Grunde weniger Anspruch auf uns Fachkräfte als jene mit Pflegegrad 4 oder 5, sind aber die, die am häufigsten klingeln. Da reicht es schon, wenn der Vorhang nicht gerade hängt oder ein Stück Zucker schief auf dem Tisch liegt. So bleibt im Alltag oft zu wenig Zeit für jene, deren Anspruch auf Fachpersonal nicht ohne Grund höher ist“, berichtet Gärtner. Leider wird überhaupt nicht berücksichtigt, dass die niedrigeren Pflegegrade oft die zeitintensivsten sind. Die Folge des Personalschlüssels: In der Altenpflege gibt es zu wenige Kräfte für zu viele, teils schwer pflegebedürftige Bewohner. Doch die Altenpflege hat noch mit einem anderen Problem zu kämpfen: ihrem Image.
    Auch wir führen Sauerstoffversorgungen, Sondenernährung oder große Wundversorgung durch. Doch dass unser Beruf sehr anspruchsvoll ist, das wird oft nicht gesehen. Anja Gärtner, Altenpflegefachkraft
    Wenig zuträglich ist es da, dass jüngst im Rahmen der neuen Gesetzgebung das Prüfungsniveau für die Altenpflege abgesenkt wurde. Und das obwohl sich der Großteil des potenziellen Nachwuchses aufgrund finanzieller Aspekte eher für eine Karriere als Krankenpfleger entscheidet. ]]>
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    news-713 Tue, 09 Apr 2019 03:55:00 +0200 Mehr Rechtssicherheit und Entlastung im Pflegealltag /aktuell/presse/meldung/mehr-rechtssicherheit-und-entlastung-im-pflegealltag.html Mit den Pflegestärkungsgesetzen und dem Pflegepersonal-Stärkungsgesetz wird seit Januar 2015 darauf hingearbeitet, die Situation von Pflegebedürftigen, Angehörigen sowie Menschen, die in der Pflege arbeiten, schrittweise zu verbessern. Pflegekräfte sollen gezielt entlastet werden. Doch was hat sich in den letzten vier Jahren tatsächlich getan? Bremst die Umsetzung der Reformen den Pflegealltag nicht eher aus, als dass er ihn verbessert? Eine Bestandsaufnahme. Allerdings führte dies auch zu einer Steigerung der Nachfrage nach ambulanten und teilstationären Pflegeleistungen. Flankiert werden die deutschen Pflegestärkungsgesetze vom Pflegeberufereformgesetz. Dieses im Juli 2017 verkündete Gesetz zur Reform der Pflegeberufe soll den Grundstein legen für eine zukunftsfähige und qualitativ hochwertige Ausbildung in der für die kranken-, kinderkranken- und Altenpflege. Die bisher im Altenpflegegesetz und im Krankenpflegegesetz getrennt geregelten Pflegeausbildungen werden in einem neuen Pflegeberufegesetz zusammengeführt. Es behandelt im Kern die Neuregelung der Ausbildungsstruktur, bei der alle Auszubildenden zunächst zwei Jahre lang eine gemeinsame, generalistische Ausbildung erhalten. Auszubildende, die dann im dritten Ausbildungsjahr die generalistische Ausbildung fortsetzen, erwerben den Berufsabschluss „Pflegefachfrau“ bzw. „Pflegefachmann“. Auszubildende, die ihren Schwerpunkt in der Alten- oder Kinderpflege sehen, können wählen, ob sie einen gesonderten Abschluss in der Altenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege erwerben wollen. Doch so richtungsweisend und notwendig die Weichenstellungen seitens der Gesetzgebung auch sind, die Umsetzung in der Praxis stellt Hilfsorganisationen und Einrichtungen vor große Herausforderungen. So ist es nur schwer nachvollziehbar, warum im Rahmen der neuen Gesetzgebung das Prüfungsniveau für die Altenpflege abgesenkt wurde. Eine Maßnahme mit nicht nur aus Image-Gründen kontraproduktiver Wirkung für das Berufsbild, das, entsprechend seinen hohen Anforderungen, unter allen Umständen auf dem gleichen Niveau wie die Krankenpflege gehalten werden muss.
    Pflegepersonal-Stärkungsgesetz, Pflegeberufereformgesetz, Versorgung im Palliativbereich und darüber hinaus: Es gilt, insbesondere bei bereits länger im Team arbeitenden Kräften ein neues Mindset zu schaffen, damit diese auf den grundlegenden Systemwechsel im Pflegewesen überhaupt adäquat reagieren können. Was das BRK bei all dem an erster Stelle fordert, sind deutlich längere Fristen. Sonst ist das anvisierte Maß an Veränderung nicht gestaltbar. ]]>
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    news-712 Tue, 09 Apr 2019 03:40:00 +0200 Pflegenotstand /aktuell/presse/meldung/pflegenotstand.html Noch schnürt uns der Pflegenotstand nicht die Luft ab, doch seinen Würgegriff spüren wir schon jetzt. Wenn nicht bald an den entsprechenden Stellschrauben gedreht wird, blicken wir in den Abgrund einer handfesten Pflegekatastrophe. Hier sind nachhaltige Lösungen statt bürokratischer Unsinn gefragt. Doch müssten mit den jüngsten Reformen auf Gesetzesebene nicht eigentlich die Grundlagen für einen nachhaltigen Neustart geschaffen worden sein? Jein. Die bisher angedachten Gesetzesänderungen sind zwar ein erster guter Schritt zur Bekämpfung des Pflegenotstands, jedoch lassen sich die von der Politik angedachten Ansätze in der Praxis nicht so ohne Weiteres umsetzen. Immer noch sind Hilfspakete, Finanzierungen und anderweitige Unterstützungen an Auflagen gekoppelt, die sich nicht einhalten lassen. "Red Tape", dieser Begriff umschreibt im Englischen das, wovon viele Prozesse des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens in der Praxis ausgebremst werden: von der Bürokratie.
    In puncto Pflegenotstand gilt es, bürokratische Hürden aus dem Weg zu räumen. Sonst werden in Zukunft die Balken des Roten Kreuzes von schwerlöslichen Klebestreifen überdeckt. Doch so berechtigt und essenziell viele Forderungen an die Politik auch sind, so lassen sich die Herausforderungen allein dadurch nicht meistern. Daher bedarf es auch einem Umdenken im Roten Kreuz und bei den weiteren Akteuren im Pflegesektor und der Realisierung bisher ungenutzter Potenziale, um Schritt für Schritt einen Systemwechsel beim Thema Pflege herbeizuführen.

    Aufwertung des Berufsbildes

    Eigentlich dürfte es gar keinen Personalnotstand in der Pflege geben. Die Beschäftigungsperspektiven quer durch die Bundesrepublik sind gut und es bestehen attraktive Aufstiegsmöglichkeiten. Die Pflege ist ein absolut krisenfester Job, der erfüllend ist, eine hohe Arbeitsplatzsicherheit bietet und der für viele Menschen sinnstiftend wirkt. Wer sich gegen einen Pflegeberuf entscheidet oder beschließt, aus einem auszusteigen, tut dies oft, weil körperliche sowie psychische Belastungen zu hoch geworden sind.
    Wenn nur das liebe Geld nicht wäre. Eine intensive politische Diskussion um flächendeckende Tarifverträge in der Pflege hat bereits auf allen Ebenen begonnen, die Gefahren sind schon jetzt absehbar: Flächentarifverträge haben den Nachteil, Verbands- und Trägerunterschiede zu verwischen und berücksichtigen nicht die differenzierten Lebenshaltungskosten in den jeweiligen Regionen Deutschlands. Bei Dienstleistungen, die ortsgebunden sind und nicht verlagert werden können, ist es jedoch gerade an Standorten mit hohen Lebenshaltungskosten wie Ballungszentren unabdingbar, Anreize zu schaffen, wie beispielsweise am Mietzins festgemachte Lösungen.
    Doch auch abseits finanzieller Aspekte gilt es, den Pflegeberuf möglichst ansprechend zu gestalten. Eine der wichtigsten Maßnahmen bei der Schaffung eines Klimas, das dazu beiträgt, Mitarbeitende in den Einrichtungen zu halten, ist, auf deren Bedürfnisse einzugehen und Zufriedenheit zu schaffen. Bei einem Frauenanteil von 80 Prozent heißt dies im Klartext, dazu beizutragen, dass sich Beruf und Familienleben nicht im Weg stehen, zumal viele beruflich Pflegende häufig selbst Angehörige pflegen. Daher sind verlässliche Angebote wie beispielsweise eine mitarbeiterorientierte Dienstplangestaltung unabdingbar, um mit einer „doppelten Pflegeaufgabe“ weiter berufstätig zu bleiben. Pflegefachkräfte und Auszubildende zu halten, ist in Zeiten eines „kannibalistischen Wettbewerbs“ zwischen den Branchen der Kranken- und Altenpflege, aber auch zwischen den Verbänden, Trägern und Einrichtungen selbst zu einer echten Herausforderung geworden. Personalgewinnungsmaßnahmen wie Abwerbeprämien, Antrittsprämien oder Vermittlungszahlungen – inzwischen „branchenüblich“ – sind keine wirksamen Instrumente, da die Mitarbeiter dadurch quantitativ nicht mehr werden, sondern nur innerhalb des Systems rotieren. Der Wettbewerb kann nur über die Qualität der Arbeit laufen und nicht über punktuell gezahlte Vergütungen: Die Arbeitsbedingungen in der Altenpflege – von Löhnen und Gehältern über die Personalbemessung und den Personalschlüssel bis zur Dienstplangestaltung und zur Wertschätzung der Pflegeberufe – müssen sich deutlich verbessern.

    Prüfungsniveau angleichen

    Wenn wir von Berufen sprechen, übersehen wir gerne deren grundlegendes Wesensmerkmal, nämlich, dass diese systematisch erlernt werden wollen und meistens mit einem Qualifikationsnachweis versehen sind. Die Ausbildung spielt insbesondere in den Pflegeberufen eine zentrale Rolle, umso überraschender ist es, dass im Rahmen der neuen Gesetzgebung das Prüfungsniveau für die Altenpflege abgesenkt wurde. Denn Fakt ist, dass diese Maßnahme eine kontraproduktive Wirkung hat, da das Berufsbild, entsprechend den Anforderungen, auf dem gleichen Niveau wie die Krankenpflege gehalten werden muss.

    Akquise von ausländischem Fachkräftepersonal

    Neben dem primären Ziel, selbst Fachkräfte in Deutschland auszubilden, ist die Akquise von ausländischem Fachkräftepersonal bereits seit Jahren Thema im gesamtem Deutschen Roten Kreuz. Mittels verschiedener Programme und Projekte sowie der Beauftragung von Recruiting Organisationen wird laufend darauf hingearbeitet, das Personalkontingent im Pflegesektor aufzustocken. Derzeit bereitet das BRK die deutschen Pflegekräfte intensiv auf die Eingliederung der akquirierten Pflegekräfte vor, da die Wenigsten Erfahrungen haben mit interkultureller Zusammenarbeit. Was den Eingliederungsprozess zusätzlich bremst, sind die von den Bezirksregierungen vollzogenen langwierigen Prüfungsverfahren der Pflegequalifikation. Denn diese nehmen sehr viel Zeit in Anspruch. Eine effektivere Lösung würde hier viel bewirken.
    Wir müssen das Berufsbild verbessern und brauchen staatliche Unterstützung bei der Fachkraftakquise. Wolfgang Obermair, stv. BRK-Landesgeschäftsführer

    Abbau gesetzlicher und bürokratischer Überregulierung

    Es hat sich schon einiges bewegt bei der Bekämpfung des Pflegenotstands. Doch wie so oft gestaltet sich die Umsetzung gesetzlicher Neuregelungen, wie das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz oder dem Pflegeberufegesetz, in der Praxis als weitaus schwieriger, als die gut gemeinten juristischen Weichenstellungen es angedacht haben. Zusätzliche ordnungsrechtliche Anforderungen zur Vergütungszuschlägen oder die „Vereinbarung nach § 132g Abs. 3 SGB V über Inhalte und Anforderungen der gesundheitlichen Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase“ mutieren zu wahren „Bürokratiemonstern“ der Pflegeverwaltung. Ein weiteres Beispiel: die Einführung der neuen „indikatorengestützten Qualitätsmessung“ ab Oktober 2019. Ein Instrument, das in fachlicher Hinsicht durchaus überzeugt, jedoch einen fast nicht zu stemmenden Schulungsaufwand für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfordert. Bei der bereits bestehenden Personalknappheit aus jeder Einrichtung Mitarbeiter für Schulungstage von der direkten Pflege abzuziehen, die danach ihrerseits wiederum in der Einrichtung ihre Kolleginnen und Kollegen weiterqualifizieren sollen, grenzt im vorliegenden engen Zeitkorridor beinahe an einen „Pflege-Suizid“. Hier bedarf es unbedingt längerer Fristen. Zumal die „indikatorengestützte Qualitätsmessung“ nur ein Projekt unter vielen darstellt.
    Pflegepersonal-Stärkungsgesetz, Pflegeberufegesetz, Versorgung im Palliativbereich: Hochanspruchsvolle Prozesse mit einhergehenden Systemwechseln, die jedoch auch die Frage aufwerfen, wie viel Veränderung überhaupt gestaltbar ist. Eine komplette Ausbildungslandschaft muss neu organisiert werden. All dies bedeutet eine enorme Belastung für Einrichtungs- , Pflegedienst- und Wohnbereichsleitung – die Führungskräfte werden mit einer Fülle an neuen Aufgaben überschüttet.

    „Vertrauenskultur“ statt „Misstrauenskultur“

    Niedriges Prüfungsniveau in der Ausbildung, externe gesetzliche Qualitätskontrollen, bürokratische Überregulierung: All dies kratzt am Image eines eigentlich sinnstiftenden Berufsbildes.
    Wenn zu Zeiten der Schneekatastrophe, bei der überall Haupt- und Ehrenamtliche eingesetzt werden müssen, zum gleichen Zeitpunkt der MDK Bayern aber die Tagespflege auf Einhaltung der Standards prüft, dann kann das schon als Zumutung für die Betroffenen gewertet werden. Denn im Zeichen sich verschärfender Bedingungen müssen wir wieder dahin kommen, dass die Professionalität mit entsprechendem Vertrauen ausgestattet wird. Dies ist unabdingbar, um Menschen wieder für Berufe in der Pflege zu begeistern. ]]>
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    news-711 Tue, 09 Apr 2019 03:10:00 +0200 Mit Kreativität und Zusammenhalt /aktuell/presse/meldung/mit-kreativitaet-und-zusammenhalt.html Der Pflegenotstand bringt schon heute zahlreiche Einrichtungen, auch die des Bayerischen Roten Kreuzes, in Bedrängnis und viele ambitionierte und motivierte Fachkräfte in Krankenhäusern und Pflegezentren an ihre Belastungsgrenzen. Dies führt unter anderem zu hohen krankheitsbedingten Ausfällen und senkt auch gleichzeitig die Anziehungskraft für Quer- und Neueinsteiger – eine kritische Entwicklung. Doch so berechtigt und essenziell viele Forderungen an die Politik auch sind, so lassen sich die Herausforderungen allein dadurch nicht meistern. Daher bedarf es auch einem Umdenken im Roten Kreuz und der Realisierung bisher ungenutzter Potenziale – das Projekt „BRK der Zukunft“ möchte hierbei helfen. Doch im Gegensatz zu solchen Ereignissen ist das BRK diesmal nicht Helfer, sondern selbst direkt betroffen. Denn der Pflegenotstand hat schon heute Ausmaße erreicht, die immer häufiger zu Problemen führen und Rot-Kreuz-Einrichtungen in ganz Bayern vor große Herausforderungen stellen: im Alltag, wenn es um die Sicherstellung der Schichtpläne geht, mittel- bis langfristig, wenn Stellen nachbesetzt werden sollen und Ausbildungsplätze frei bleiben. Während externe Maßnahmen wie die gesetzliche Anpassung zur einfacheren Anwerbung ausländischer Pflegefachkräfte nur bedingt in der Hand des BRK liegen und lediglich eindringlich von der Politik eingefordert werden können, gibt es andere Initiativen, die zeitnah eigenverantwortlich angestoßen werden können und müssen: die Optimierung interner Prozesse, die enge Verzahnung der einzelnen Gemeinschaften, der Abbau des internen Konkurrenzdenkens und die Hebung ungenutzter Potenziale.
    Und auch hier, wie in jeder anderen kritischen Situation, bedarf es vor allem Kreativität und Zusammenhalt. Zwei Tugenden, die das BRK so oft unter Beweis stellt, wenn es um unsere Mitmenschen geht, aber noch zu selten, wenn es den eigenen Verband betrifft. Das Projekt „BRK der Zukunft“ soll und möchte hier die richtigen und notwendigen Impulse geben.
    Federführend sind hier die Arbeitsgruppe Pflege & Soziales sowie die Arbeitsgruppe Fachkräfte. Eine der Kernbotschaften des über die letzten zwölf Monate entstandenen Strategiepapiers ist dabei vor allem die hohe Bedeutung der Mitarbeitenden und die damit verbundene Wertschätzung. Denn nur zufriedene Arbeitnehmende sind potenzielle Markenbotschafter und können dem jeweiligen Beruf wieder ein positives Image verleihen. Und dies bedarf, wie es auch die sieben Regionalkonferenzen im Spätherbst 2018 und Anfang 2019 gezeigt haben, nicht immer gleich monetärer Maßnahmen. Denn oft bereiten der Belegschaft Sachverhalte Sorgen, die auch ein höheres Gehalt nicht lösen kann: Schichtbetrieb, der mit den Schul- oder Kindergartenzeiten der eigenen Kinder nicht vereinbar ist, komplizierte und zeitaufwendige organisatorische Arbeitsschritte oder auch teaminterne Konflikte, die aufgrund der Überlastung der Führungskraft nicht angegangen werden können. Doch mögliche verbandsinterne Ansatzpunkte um einen uneingeschränkten Fokus auf die eigentliche Arbeit wieder zu erlauben, gibt es dabei genug. Denn nicht selten ist das BRK im gleichen Ort nicht nur Betreiber von Pflege- sondern auch gleichzeitig von Kinderbetreuungseinrichtungen, was eine Ausweitung der Betreuung vor allem zu Randzeiten vereinfacht. Dies kommt zudem nicht nur bei der eigenen Belegschaft, sondern auch am Markt gut an. Sollte solch eine Maßnahme einem einzelnen Kreisverband aus eigenen Mitteln nicht möglich sein, kann überlegt werden, wie man eventuell zusammen mit benachbarten Kreisverbänden oder gegebenenfalls auch anderen Sozialanbietern neue Kinderbetreuungskonzepte entwickeln kann. Möglich wären gemeinsame Investitionen in eine Einrichtung mit Randzeitenbetreuung und Shuttle-Busse zu und von den umliegenden Häusern.  Parallel dazu arbeitet die Arbeitsgruppe Fachkräftemangel intensiv daran, den Schritt weg von der Personalverwaltung hin zum innovativen Personalmanagement zu machen. Hierbei hat die Heterogenität des Verbandes über die Jahre viele gute Ideen wie Familien- und Gesundheitsmanagementkonzepte hervorgebracht, die man sich nun bayernweit zunutze machen kann. Selbiges gilt natürlich auch für die Führungskräfteentwicklung bei der ebenfalls Zusammenhalt gefordert ist.
    Wir brauchen einen Abbau der Überregulierung und eine Aufwertung des Pflegeberufs. Brigitte Meyer, BRK-Vizepräsidentin
    Des Weiteren kann die aktive Nutzung von Digitalisierung dabei helfen, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Zum einen sind Daten schneller sowie jederzeit zur Hand und müssen oft nur noch einmal eingetragen werden. Andererseits verlangt Digitalisierung auch immer eine Prozessbetrachtung von Anfang bis Ende, um Standardisierung zu ermöglichen. Sogenannte Journeys oder End-to-End-Darstellungen offenbaren dabei überflüssige Prozessschleifen und Einsparpotenziale. Beides bedeutet folglich wiederum mehr Zeit für den Patienten.  Zu guter Letzt birgt auch das Ehrenamt große Potenziale, um zumindest Spitzen des Pflegenotstands abzufedern. Denn wie die gleichnamige Arbeitsgruppe betont, verfügt das Rote Kreuz über ein unglaubliches Netzwerk in Bayern, um das einen viele andere Träger beneiden. Attraktive und innovative Angebote können daher helfen, die Pflege auch ehrenamtlich noch stärker zu unterstützen. Hierbei geht es gar nicht um Pflegetätigkeit selbst, sondern um die Entlastung der Fachkräfte bei Alltagssituationen wie dem Mittagessen, der Organisation von Gesellschaftsabenden, kulturellen Angeboten oder täglichen Spaziergängen. Auch wenn viele der in diesem Artikel genannten Maßnahmen im ersten Moment vielleicht nur kleine Erfolge bringen, schaffen sie im Gesamtbild viele Freiräume für die Pflegekräfte selbst und erleichtern deren Arbeit. Zudem lässt sich mit ihnen Zeit gewinnen. Zeit, die dringend benötigt wird, um den Pflegenotstand politisch und nachhaltig anzugehen sowie qualitativ hochwertige Standards in der Pflege langfristig sicherstellen zu können. ]]>
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    news-695 Thu, 04 Apr 2019 09:22:00 +0200 Neue Helfer braucht das Land – Ausbildung beim BRK /aktuell/presse/meldung/neue-helfer-braucht-das-land-ausbildung-beim-brk.html BRK-Azubis brauchen einen langen Atem. Im wörtlichen Sinne, denn Bewerber für den Beruf des Notfallsanitäters müssen beim Eignungstest Treppen steigen - in voller Montur, mit schwerem Hilfsgerät, immer und immer wieder. Wem hier nicht die Puste ausgeht, der ist bereit für eine Karriere, von der nicht nur er selbst, sondern vor allem Menschen in Not profitieren. Diese Qualifikationen erwerben die Azubis in einer Ausbildung, deren duales Konzept die enge Verknüpfung von der Vermittlung theoretischer Grundlagen an der Berufsfachschule mit Klinik- und Rettungswachenpraktika vorsieht. "Mein Vorteil gegenüber der alten Ausbildung zum Rettungsassistenten, bei der die Absolventen erst nach 12 Monaten Schule ihr praktisches Anerkennungsjahr absolvieren konnten, ist der, dass ich mein im Blockunterricht erworbenes theoretisches Wissen gleich in der Praxis anwenden kann." Die Begeisterung, die Nico Biebel dem neuen Ausbildungsmodus entgegenbringt, ist kaum zu überhören. Tatsächlich sind es Menschen wie er, die im täglichen Einsatz weit mehr leisten als das Mindestmaß. "Man spürt förmlich die Passion und die Power, mit der die Azubis bei der Sache sind", lobt Michael Dauelsberg seine Schützlinge. "Die geben 100 Prozent, wollen lieber mehr Einsätze fahren als zu wenig." Dauelsberg ist Ausbilder an der Rettungswache Ebersberg. Er begleitet Azubi Nico durch seine dreijährige Ausbildung - und zwar von Stunde 0 an bis zum letzten Tag. Das ist wichtig, denn Dauelsberg ist mehr als nur Wissensvermittler, er ist auch Ansprechpartner für die Themen, die unter die Haut gehen. Insbesondere bei Helferberufen ein wichtiger Aspekt. "Auf jeder Rettungswache gibt es sogenannte Lerninseln", so Dauelsberg. "Das sind Ruheräume und Rückzugsorte, die medialen Zugang zu Lernmaterialien bieten, an denen man aber auch einen Einsatz nachbesprechen und verarbeiten kann. Abschalten, Mensch sein dürfen, runterfluten: auch das gehört zum Alltag eines Notfallsanitäters. Meine Aufgabe ist es, den Azubis in fordernden Situationen psychische Stabilität zu geben."  Die eigene Psychohygiene spielt eine große Rolle. Das ist heute auch in dem Berufsfeld des Rettungsdienstes kein Tabu mehr. "Die Schüler werden sowohl von Praxisanleitern, Vorgesetzten und Kollegen, wie auch von der BFS begleitet", so Gabriele Keymling. "Sie lernen Möglichkeiten der eigenen Psychohygiene kennen und lernen früh, wie wichtig es ist, ihre Gefühle und ihr psychisches Belastungsempfinden ernst zu nehmen, Erlebnisse gezielt zu verarbeiten und sich Hilfe zu holen, wenn sie merken, dass Erlebnisse dauerhaft belastend sind." Azubi Nico kann nur bestätigen, wie wichtig das ist. "Durch meine langjährige Tätigkeit bei der Feuerlöschung habe ich schon vieles gesehen. Dennoch gibt es immer wieder Einsätze, die an die Substanz gehen. Insbesondere wenn man vor Ort mit einer heftigeren Situation konfrontiert wird, als es durch das Meldebild beschrieben wurde. Wenn ich diese Eindrücke in einen Raum sperre und den Schlüssel wegschmeiße, hilft mir Michael dabei, die Tür wieder einzurammen und das Erlebte zu verarbeiten."
    Allein gelassen mit dem Erlebten wird Nico nicht, neben seinem Ausbilder begleitet ihn auch eine intensive Vorbereitung an der Schule. Derzeit bildet das BRK an insgesamt 18 Berufsfachschulen in Bayern aus, davon finden sich an den Standorten Bayreuth, Burghausen, Nürnberg, Schwabmünchen und Würzburg fünf neue Berufsfachschulen für Notfallsanitäter. Weiterhin gibt es acht Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfe, eine Berufsfachschule für Physiotherapie, drei Berufsfachschulen für Krankenpflege und eine Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege. Die optimale Vorbereitung seiner Auszubildenden auf spätere Herausforderungen im aktiven Berufsleben liegt dem BRK am Herzen. So steht den Schülern der Notfallsanitäterschule und anderen Rettungs- und Hilfskräften seit dem 28. September 2016 der RETTcampus der Berufsfachschule für Notfallsanitäter des BRK Kreisverbandes Bayreuth zur Verfügung. Ein fast 600 Quadratmeter großes Trainingsareal, in dem praktisch alle notfallmedizinisch relevanten Notfallszenarien in einer möglichst realitätsnahen Einsatzumgebung nachgestellt werden können. Neben den eigenen Berufsfachschulen kooperiert das BRK auch mit anderen Bildungseinrichtungen. Die Technische Hochschule Deggendorf und das Bayerische Rote Kreuz haben den Studiengang Pädagogik im Rettungswesen (B.A.) mit dem Ziel entwickelt, durch die akademische Ausbildung von Lehr-, Fach- und Führungskräften einen weiteren Schritt in der Professionalisierung des Rettungsdienstes voranzugehen und Bayern als Kompetenzregion für das Rettungswesen zu stärken. Studierende erwerben im Studium Kompetenzen, um krisen-, rettungs- und notfallbezogene Herausforderungen in Form von Lehr- und Lernprozessen pädagogisch zu verantworten. Eine Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis ist laut Uni-Vizepräsident Prof. Dr. Horst Kunhardt dringend notwendig.
    Um auf die sich stetig verändernden Herausforderungen durch Terrorgefahr und Naturkatastrophen adäquat reagieren zu können. denkt das BRK auch noch in eine andere Richtung. Unter der Leitung des BRK wird in Kooperation mit verschiedenen Hilfsorganisationen und der bayerischen Staatstregierung derzeit ein Konzept für ein „Ausbildungszentrum zur Katastrophen- und Terrorabwehr“ erarbeitet, das in der nördlichen Oberpfalz, bei Windischeschenbach, entstehen soll.
    In Zeiten von Fachkräftemangel konkurrenzfähig und attraktiv für potenzielle Auszubildende zu bleiben, das ist der Auftrag, den das BRK sich zur Aufgabe gemacht hat. "Unsere größte Herausforderung ist es, die Qualität, die wir erreicht haben, kontinuierlich weiterzuerhalten", so Gabriele Keymling. "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass bei einer abnehmenden Zahl an Schulabsolventen die Wirtschaft mit ungleich mehr Finanzkraft alles dafür tun wird, qualifizierte Fachkräfte abzuschöpfen. Der Wettbewerb um die Besten wird eine neue Qualität erhalten. Für das BRK ergibt sich eine doppelte Herausforderung: Einerseits ist es als Sozialkonzern ohne Ehrenamtliche nicht denkbar, muss es aber auch schaffen, die Menschen mittels Sinnstiftung und Realitätsnähe dort abzuholen, wo sie in ihrer Lebenswirklichkeit stehen. Es gilt, einer nachwachsenden Generation eine Perspektive zu vermitteln und ihr bewusst zu machen, dass der Wohlstand, in dem sie aufwächst, nicht Gott gegeben ist, sondern nur durch das Engagement eines jeden Einzelnen erhalten werden kann.“ Auch für Leonhard Stärk, Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuz, ist die Ausbildung Chefsache. „Es geht darum Barrieren für die sozialen und helfenden Berufsbilder abzubauen und gemeinsam mit Politik und Gesellschaft den hohen Stellenwert der Menschen, die diese Berufe ausüben, sowie die Berufe selbst stärker in den Vordergrund zu rücken.“ Azubi Nico Biebel hat dies erkannt. "Mir ist es einfach wichtig, Menschen zu helfen. Auch wenn ich damit ein bisschen weniger Geld verdiene als mit einem Bürojob." ]]>
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    news-694 Thu, 04 Apr 2019 09:16:00 +0200 Grenzüberschreitender Rettungsdienst: Abkommen mit Tschechien /aktuell/presse/meldung/grenzueberschreitender-rettungsdienst-abkommen-mit-tschechien.html Hilfe kennt keine Grenzen? Manchmal leider doch. Auch wenn die Grenze zur tschechischen Republik seit mehr als 26 Jahren offen ist, gestaltete sich der grenzüberschreitende Rettungsdiensteinsatz lange Zeit kompliziert. Blog news-692 Thu, 04 Apr 2019 09:12:00 +0200 5 Tipps für ein sicheres Bergvergnügen /aktuell/presse/meldung/5-tipps-fu%CC%88r-ein-sicheres-bergvergnuegen.html Nicht jeder Gipfel will erstürmt werden, im Gegenteil: Eine gute Planung, besonnenes Handeln und ein umweltbewusstes Wandern sind das A und O für ein Bergvergnügen, bei dem sich Mensch und Natur im Einklang befinden. 1. Körperliche Voraussetzungen 
    Die sicherste Bergtour beginnt vor der Bergtour. Schwindelfrei sein, Trittsicherheit, gute Kondition und Kraftausdauer in den Beinen haben sind die Basisvoraussetzungen für alpines Wandern. Mit regelmäßigem Ausdauersport wie Radfahren oder Laufen lassen sich gute Grundlagen antrainieren. Die eigenen Fähigkeiten müssen realistisch eingeschätzt werden. Entscheiden Sie sich im Zweifelsfall für eine leichtere Tour. 
    2. Die richtige Planung 
    Verlassen Sie sich nicht auf Ihren natürlichen Orientierungssinn. Die richtige Auswahl und Planung einer Bergtour sind entscheidend für ihr Gelingen. Informieren Sie sich im Vorfeld mit Landkarten, alpiner Literatur oder bei den alpinen Auskunftsstellen des Deutsche Alpenverein (DAV) über Schwierigkeitsgrad, Gipfelhöhe und Gehzeiten. Nutzen Sie bei längeren, hochalpinen Touren auch Kompass und Höhenmesser. 
    3. Vorbereitung und Austattung 
    Adäquate Kleidung und die richtige Verpflegung sind unverzichtbar. Viel Trinken und regelmäßige Pausen sind bei großer Anstrengung wichtig. Je nach Anspruch der Tour benötigen Sie Wanderschuhe oder Bergstiefel. Wechselnde Wetterbedingungen und Schweiß erfordern Funktionswäsche, Pulli, lange und strapazierfähige Hosen, Wetterschutzjacke und Ersatzwäsche. Sonnenschutz, Erste Hilfe Set, Handy, Rettungsdecke, Karten, Kompass und Taschenmesser sind von Vorteil. 
    4. Für Skitouren 
    Für Skitourengeher auf Pisten gelten spezielle Verhaltensregeln. Aufstieg nur am Pistenrand vornehmen. Dabei hintereinander und nicht nebeneinander gehen. Besondere Vorsicht vor Kuppen, in Engpassagen, Steilhängen. Keinesfalls gesperrte Pisten begehen. Größte Vorsicht bei Pistenarbeiten - Lebensgefahr! Insbesondere auf Lawinengefahr achten. Keine Skitouren in Skigebieten durchführen, wenn Lawinensprengungen zu erwarten sind. 
    5. Im Notfall 
    Sollte trotz guter Vorbereitung doch einmal etwas passieren, ist die zuständige Rettungsleitstelle in Bayern der richtige Ansprechpartner. Bei der Notrufmeldung sind die fünf "W" zu beachten: Wer (Name, Rückrufnummer)? Was (Art und Schwere der Verletzung, Unfallhergang)? Wo (eindeutige Ortsangabe)? Wieviele (Anzahl der Verletzten)? Wann (Uhrzeit des Unfalls)? 

    Umwelt: 

    Dringlicher denn je ist heute ein umweltbewusster Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Benutzen Sie, wenn möglich, für die Anfahrt öffentliche Verkehrsmittel. Autos immer auf einem Parkplatz stehen lassen, da ein Parken an Wegrändern oder in Wiesen Schäden an der Natur verursacht. Verzichten Sie aufs Rauchen und auf offenes Feuer. Trockene Wiesen und Wald geraten schnell in Brand. Bleiben Sie immer auf den ausgezeichneten Wanderwegen und nehmen Sie Müll wieder mit. Skitouren nur bei genügend Schnee unternehmen, damit Schäden an Pflanzen vermieden werden. Nehmen Sie Rücksicht auf Wildtiere. Keine Hunde mitnehmen und Wandern oder Skitouren nach der Dämmerung vermeiden.  ]]>
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    news-693 Thu, 04 Apr 2019 09:12:00 +0200 Ehrenamt bis in die Spitzen: Das BRK Präsidium /aktuell/presse/meldung/ehrenamt-bis-in-die-spitzen-das-brk-praesidium.html Theo Zellner ist seit 1989 Mitglied im Bayerischen Roten Kreuz und seit 2014 dessen Präsident. Gemeinsam leitet er mit Vertretern des Ehrenamtes das Präsidium. Hier werden mit Weitsicht und Fortschrittsdenken Entscheidungen für die Zukunft getroffen – ein Überblick. Im Zentrum der vielfältigen internen und externen Aufgaben des Präsidiums steht jedoch die Definition langfristiger strategischer Ziele, die Entwicklung von Richtlinien und die Entscheidung über Großprojekte, die für die Zukunftsfähigkeit des BRK entscheidend sind. ]]> Blog news-615 Wed, 03 Apr 2019 12:53:17 +0200 Bürokratie senken – Chancen nutzen: Beratung für Menschen mit Behinderungen seit über drei Jahrzehnten /aktuell/presse/meldung/buerokratie-senken-chancen-nutzen-beratung-fuer-menschen-mit-behinderungen-seit-ueber-drei-jahrzehnten.html Seit mehr als drei Jahrzehnten engagieren sich die Landesarbeitsgemein-schaft Freie Wohlfahrtspflege Bayern und die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe in Bayern mit Beratungsstellen für Menschen mit körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderungen und deren Angehörigen. Brigitte Meyer, Vorsitzende der Freien Wohlfahrtspflege (FW) in Bayern und Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes. „Verglichen mit anderen Bundesländern sind wir hier Vorreiter – das ist ein Gemeinschaftswerk aller Wohlfahrtsverbände in Bayern.“ „Es kommt darauf an, dass sich die EUTBs gut mit den bereits etablierten Beratungsangeboten wie zum Beispiel der Offenen Behindertenarbeit und den Sozialpsychiatrischen Diensten vernetzen und diese Angebote sinnvoll ergänzen.“ , so die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Kerstin Schreyer. „Mir ist es wichtig, gemeinsam mit dem Bund eine breit aufgestellte und gut verzahnte Beratungslandschaft anzubieten, die Menschen mit Behinderung auch mit Blick auf den Paradigmenwechsel im Bundesteilhabegesetz Orientierung und Hilfestellung bietet.“ Dabei betreiben die Wohlfahrtsverbände in Bayern rund 380 Beratungsstellen. Diese werden von Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege gemeinsam mit der Selbsthilfe angeboten.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-614 Wed, 03 Apr 2019 12:02:53 +0200 Auftakt einer neuen erfolgreichen und von Gemeinschaft geprägten Ära /aktuell/presse/meldung/auftakt-einer-neuen-erfolgreichen-und-von-gemeinschaft-gepraegten-aera.html Seit dem Jahr 2017 prägt das Strategieprojekt ‚BRK der Zukunft‘ die Arbeit des Verbandes und soll dabei helfen, das Bayerische Rote Kreuz auf die stetigen und zum Teil gravierenden gesellschaftlichen Veränderungen der nächsten Jahre vorzubereiten. IMS unter "BRK der Zukunft" verfügbar. Doch auch wenn mit der Erreichung dieses Meilensteins die Hauptaufgabe der vier Arbeitsgruppen als auch des Projektkernteams erfüllt wurde, ist deren Arbeit noch nicht beendet. Zum einen ist die gutdurchdachte Vorbereitung der anstehenden Gremientermine für die Umsetzung und Finanzierung der vorgesehenen Maßnahmen von ausschlagegebender Bedeutung. Zudem muss sich schon jetzt überlegt und ausgearbeitet werden, in welcher Form eine fließende Übergabe in Arbeitskreise, Gremien, Beiräte und Linienfunktionen dargestellt werden kann, um den langfristigen Erfolg des Verbandes sicherstellen zu können.

    Die anstehenden Termine im Überblick

    • April:    Geschäftsführertagung
    • Mai:      Sitzung des Landesvorstands
    • Juli:       Landesversammlung
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    BRK Zukunft
    news-672 Tue, 02 Apr 2019 09:55:00 +0200 Fit für die Zukunft /aktuell/presse/meldung/fit-fuer-die-zukunft.html Was sind die Problemstellungen von morgen? Um in einer Zeit zunehmend schnellerer Veränderungen in Einsätzen bedarfsgerecht reagieren zu können, muss vorausschauend und fortschrittlich gedacht und gehandelt werden. So rüstet sich das Bayerische Rote Kreuz für die Zukunft. Das Bayerische Rote Kreuz treibt mit seinem Innovationswillen die Digitalisierung in großen Schritten voran. Dennoch wird dabei der Grundsatz der Menschlichkeit niemals vernachlässigt und steht nach wie vor an erster Stelle. Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung Im Zuge der fortwährenden Anpassung und Optimierung all seiner Bereiche hat das BRK mit dem „Fachbereich Produktentwicklung und Produktqualität“, kurz PEQ, die Standardisierung im bayerischen Rettungsdienst ein großes Stück vorangebracht. Vereinheitlichung ist dabei der Schlüssel, denn eine aneinander angeglichene, homogene Konfigurierung von Rettungswagen und Ausrüstung ermöglicht es den Rettern, sich unabhängig vom Einsatzort einfacher zurechtzufinden, um den Betroffenen schnellstmöglich bedarfsgerechte Hilfe zukommen zu lassen. Eine tragende Säule des Standardisierungsprogramms ist seit 2003 der zentrale Einkauf von einheitlichen Rettungsmitteln unter Federführung des BRK für alle Durchführenden im öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst in Bayern. Dazu zählen Investitionsgüter für den Landrettungsdienst, Rettungsmittel wie Rettungs- und Krankentransportwagen, Notarzt-Einsatzfahrzeuge und Intensivtransportwagen – ebenso Fahrtragen, Tragesessel sowie medizintechnisches Großgerät und Kommunikationsausstattung. In Einzelfällen werden auch landesweite Erstausstattungen koordiniert, wie dies zuletzt 2016 bei der Bereitstellung von Materialsets für besondere rettungsdienstliche Einsatzlagen der Fall war. Von 2003 bis heute wurden beispielsweise fast 2.000 Rettungswagen durch PEQ für den bayerischen Rettungsdienst beschafft und an die einzelnen Durchführenden ausgeliefert. Durch die maximale Standardisierung der Fahrzeuge können diese bei den Aufbauherstellern wirtschaftlich und effizient hintereinander in Linie gefertigt werden.
    Bei allem, was wir tun, ist unsere oberste Prämisse, dass der Mensch trotz fortschreitender Digitalisierung weiterhin im Mittelpunkt steht. Leonhard Stärk, BRK-Landesgeschäftsführer
    Zusätzlich erlaubt es die einheitliche Konfiguration der Fahrzeuge, das diese erst unmittelbar nach Fertigstellung den jeweiligen Betreibern bedarfsgerecht zugewiesen werden. Der Vorteil dieser Verfahrensweise liegt auf der Hand: Nimmt beispielsweise die Beschaffung eines einzelnen Rettungsmittels von der Auftragserteilung bis zur Indienststellung in der Regel zwischen sechs und neun Monate in Anspruch, besteht durch die Zentralbeschaffung ein ständiger Zulauf an Neufahrzeugen für den Regelersatz. 
    Kernaufgabe des Fachbereichs „Produktentwicklung und Produktqualität“ ist die konzeptionelle Entwicklung der Rettungsmittel sowie deren Beschaffung. Ein Team aus rettungsdienstlich erfahrenen Technikern und Kaufleuten arbeitet hier eng verzahnt mit den Praktikern in den Arbeitskreisen zusammen, die aus Rettungsdienstmitarbeitern des BRK und der anderen Durchführenden im Rettungsdienst Bayern gebildeten wurden. Das Zentralbeschaffungsprojekt und seine konsequente Umsetzung sind in dieser Art und Ausprägung einzigartig in Deutschland. Im Dialog mit den Basisfahrzeug- und Aufbauherstellern wird ein kontinuierlicher Entwicklungs- und Verbesserungsprozess initiiert. So wurde 2017 mit dem RTW Bayern 2017 ein Rettungswagen konzipiert, der ergänzend zu den üblichen Warneinrichtungen eine modifizierte Farbgebung aus Leuchtrot und Leuchtgelb an den Fahrzeugseiten besitzt. Diese in Anlehnung an das im angelsächsischen Raum an Einsatzfahrzeugen verbreitete „Battenberg-Design“ gestaltete Kennzeichnung soll die seitliche Erkennbarkeit des Fahrzeugs in Kreuzungsbereichen optimieren und somit Unfälle im Querverkehr verhindern. Mehr Sichtbarkeit für mehr Sicherheit beim Einsatz – nicht nur für die anderen Verkehrsteilnehmer, sondern insbesondere für die Retter selbst. Ein weiterer Teil des Entwicklungsprozesses ist neben einer regelmäßigen Lieferantenbewertung auch die Einbindung der Einsatzkräfte vor Ort, deren Anwendererfahrung und -urteil zu den Rettungsmitteln unmittelbar über ein strukturiertes Feedback-System in die Produktpflegemaßnahmen Eingang findet. Neben dem typischen Beschaffungsprozess zusammen mit dem strategischen Einkauf des BRK stehen hier Themen wie Bedarfserhebung und -planung sowie Qualitätssicherung im Vordergrund der täglichen Arbeit. Im Zuge des Standardisierungsprozesses hat das BRK für sich einen zentralen Auftrag formuliert: die Entwicklung einer Vielzahl von technischen Innovationen sowie Anpassungen des Ausbildungskonzepts im Rettungsdienst. So wird nicht nur darüber nachgedacht, bei den Rettungssanitätern das technische Verständnis für ihre Ausrüstung besser zu schulen und sie somit zu „Technischen Rettungssanitätern“ zu qualifizieren, sondern auch geforderte ergonomischere Arbeitsbedingungen zu berücksichtigen.
    Bereits seit August 2017 wird in einem Pilotprojekt der Einsatz von AML Technologie in Bayern getestet. Das Kürzel steht für „Advanced Mobile Location“, ein Dienst zur Positionsbestimmung von Anrufern bei Nutzung einer Notrufnummer. AML wird in der EU bereits in Großbritannien, Irland, Italien, Österreich, Belgien, Litauen und Estland eingesetzt. Wählt ein Anrufer die Notrufnummer 112, aktiviert das Handy zu Gesprächsbeginn automatisch WLAN und GPS, auch wenn das vorher noch nicht der Fall war bzw. diese Funktionen am Endgerät dauerhaft deaktiviert wurden. Die Daten werden abhörsicher per Internet an die Integrierten Leitstellen des BRK übersandt. Damit moderne Notfallmedizin für jeden Bürger in jedem Winkel Bayerns immer und möglichst schnell verfügbar ist, wurde vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren das Pilotprojekt Telenotarzt ins Leben gerufen. Vor allem im ländlichen Raum trägt das Projekt dazu bei, dass ärztliche Kompetenzen noch schneller abrufbar sind. So kann das therapiefreie Intervall – vom Eintritt des Notfallereignisses bis zum Eintreffen des Notarztes – wesentlich verkürzt werden. Der Rettungsdienst ist hierbei sofort mit einem von der Integrierten Leitstelle aus operierenden Telenotarzt verbunden, schildert die Situation und überträgt Ton, Bild und medizinische Daten live. Damit ist der Telenotarzt virtuell sofort am Einsatzort in die Patientenversorgung eingebunden. Dem Telenotarzt steht ein Arbeitsplatz mit modernster Technologie zur Verfügung, der es erlaubt, gemeinsam mit dem Rettungsdienst vor Ort, schnelle lebenswichtige Entscheidungen zu treffen – und das, während der alarmierte Notarzt noch auf dem Weg zum Einsatzort ist. Die unmittelbare Verfügbarkeit des Telenotarztes erweitert das Handlungsspektrum für das Team der Erstversorgung und schafft damit schnellere und effizientere Hilfe für den Patienten. Damit arbeiten zu jeder Zeit Notärzte sowie Rettungsdienst Hand in Hand und stellen so eine notfallmedizinische Versorgung auf höchstem Niveau sicher. Nach dem Eintreffen des Notarztes übergibt der Telenotarzt seine Zuständigkeit. Der Notarzt übernimmt die weitere Versorgung und begleitet den Transport. Ein Projekt, das Schule machen wird, allerdings nur dann langfristig in das Angebotsspektrum des BRK implementiert werden kann, wenn in puncto Datenübertragung die notwendigen Voraussetzungen gewährleistet sind. Denn das beim Einsatz eines Telenotarztes, der beispielsweise eine Ferndiagnose mittels hochauflösender Videoübertragung abgibt, anfallende, enorm hohe Datenvolumen kann nur mit einem leistungsstarken Sprach- und Datennetz bewältigt werden. Daher ist ein flächendeckender Netzausbau mit allen Mitteln zu forcieren.
    Standardisierungsprozesse im Rettungsdienst und die Entwicklung einer Vielzahl von technischen Innovationen: Das BRK macht den bayerischen Rettungsdienst fit für ein neues Zeitalter, damit die Bevölkerung auch in Zukunft gut versorgt ist.]]>
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    news-612 Mon, 01 Apr 2019 10:00:00 +0200 Bayerische Rettungsfahrzeuge leuchten blau – und rot! /aktuell/presse/meldung/bayerische-rettungsfahrzeuge-leuchten-blau-und-rot.html [Kommentar der Redaktion 2. April 2019: April, April - dies war der diesjährige Aprilscherz des Bayerischen Roten Kreuzes] Mit Ende des ersten Quartals 2019 bringt das Bayerische Rote Kreuz bei den zentral für alle Durchführenden im Rettungsdienst beschafften Einsatzfahrzeugen eine neue Farbe ins Spiel. Denn neben den bewährten Blaulichtern werden zukünftig auch rote Signalleuchten verbaut. [Kommentar der Redaktion 2. April 2019: April, April - dies war der diesjährige Aprilscherz des Bayerischen Roten Kreuzes]]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-671 Sat, 30 Mar 2019 09:56:00 +0100 Zukunft zu gestalten heißt Verantwortung zu übernehmen /aktuell/presse/meldung/zukunft-zu-gestalten-heisst-verantwortung-zu-uebernehmen.html Wie sehr vertragen sich Technologie und humanitäre Arbeit? Welche neuen Arbeitsmodelle sind mit den Rot-Kreuz-Tätigkeiten vereinbar? Wo gilt es Trends zu setzen und wo reicht es ihnen zu folgen? Diese und andere Fragen sind grundsätzlich schon nicht leicht zu beantworten. Doch zusätzlich zu beispielsweise ethischen Aspekten sind im Bayerischen Roten Kreuz vor allem auch die Heterogenität des Verbandes und die damit verbundene Meinungsvielfalt von großer Bedeutung. Das Projekt ‚BRK der Zukunft‘ nimmt hier eine wegweisende und impulsgebende Rolle ein. Denn der kleine Helfer durfte an diesem Tag beweisen, dass er keineswegs nur eine nette Spielerei ist, sondern zukünftig entscheidend dazu beitragen kann, Menschen trotz großer Entfernungen und hektischen Alltags um vieles näher zu bringen. Überzeugen konnte er an diesem Tag vor allem durch seine unkomplizierte Handhabung, die bald Patienten jeglichen Alters und ohne großes Vorwissen sowie ohne persönliches Endgerät erlaubt, schnell und einfach einen Videoanruf mit Familie, Freunden und Bekannten zu starten. Aktuell wird der Hybrid aus Segway, Tablet, Kameras und Sensoren bereits in einigen Rot-Kreuz-Einrichtungen im Kreisverband Bayreuth getestet und könnte im Falle eines erfolgreichen Pilotprojektes zukünftig auch bayernweit in Krankenhäusern, Seniorenresidenzen und Pflegezentren zum Einsatz kommen. Doch auch wenn sich die Technologie beispielsweise in den Vereinigten Staaten sowohl bei Bewohnern als auch deren Familien bereits großer Beliebtheit erfreut, sind vor einer flächendeckenden Einführung beim BRK aktuell nicht nur rechtliche Themen wie der Datenschutz zu klären. Vielmehr steht auch die Frage im Raum, ob man als Verband geschlossen hinter der Idee steht und diese auch gemeinsam vorantreiben will.
    Und damit ist das Bayreuther Projekt nicht allein. Bayernweit werden derzeit Innovationen innerhalb des Rotes Kreuzes voran-getrieben, Forschungsprojekte mit Universitäten und Hochschulen gestartet und Kooperationen mit lokalen Partnern eingegangen. Dabei muss es sich keinesfalls immer nur um den Einsatz von neuen Technologien handeln, denn auch alternative Formen der Zusammenarbeit, attraktive Angebote in Sachen Familien-Management oder neuste Ansätze zu Integration und Migration sind ausschlaggebend für eine erfolgreiche Zukunft. Der große lokale und regionale Innovationsdrang birgt jedoch auch die Gefahr, das große Ganze aus den Augen zu verlieren, und das Risiko Themen parallel im Kleinen anzugehen, statt gemeinsam viel wirkungsvoller zu investieren und zu agieren. Um dieser Ausgangslage gerecht zu werden, wird im Rahmen des Strategieprojekts eine mehrschichtige und in sich griffige Herangehensweise gefahren: die Etablierung einer Stabstelle Digitalisierung, die Besprechung und Einbindung vielversprechender Ansätze im Rahmen der Strategiepapiere, sowie der aktive Anstoß zum innerverbandlichen, gemeinschaftsübergreifenden Austausch.
    Mit den sechs im Oktober und November 2018 stattgefundenen Regionalkonferenzen, wurde vor allem das letzte der drei Elemente intensiv angegangen. Knapp 500 Interessenten aus allen Ebenen und Gemeinschaften des Bayerischen Roten Kreuzes nutzten dabei die Gelegenheit, einerseits mehr über den aktuellen Projektstand zu erfahren, aber vor allem auch zu sehen, was links und rechts der eigenen Rot-Kreuz-Einheit passiert, welche Themen große Beachtung finden und in welche investiert wird.
    Die Offenheit und die Vielfalt der Diskussionen boten dem Projektteam dabei auch diverse Einblicke in die aktuelle Stimmung innerhalb einzelner Gruppen und Regionen. Auch im Hinblick auf wichtige Themengebiete wie die Vereinbarkeit von Technologie und Ethik, die Arbeitsgestaltung im Roten Kreuz und das Selbstbewusstsein Innovationstreiber zu sein, gab es neue wichtige Erkenntnisse, die es nun gilt, in die Strategiepapiere einzuplanen. Innerhalb des Ehrenamtes soll Digitalisierung vor allem entlasten und Routinetätigkeiten wie Auswertungen und Statistiken vereinfachen. Herausforderung ist dabei aus all den vielen Erwartungen und Ideen die tatsächlichen Bedarfe zu erkennen, um allen Helfenden unter die Arme greifen und gezielt investieren zu können. E-Learning-Angebote und eine Freiwilligen-App sind zudem geplant, um die Attraktivität des Ehrenamts nachhaltig zu steigern.
    Die Arbeitsgruppe ‚Einsatzdienste‘ wird sich in Sachen Digitalisierung vor allem auf die Optimierung der Einsatzsteuerung in Großschadenslagen fokussieren. Hier können neuste Technologien und smarte Anwendungen zukünftig helfen noch schneller reagieren und somit die Sicherheit unserer Mitmenschen entscheidend verbessern zu können. Auch die Einbindung von Spontanhelfern und Dritten ist in einem EDV-basierten Einsatzleitsystem um vieles einfacher und schneller darstellbar. Im Bereich Pflege & Soziales ist der angesprochene ethische Aspekt am präsentesten und findet innerhalb der Arbeitsgruppe entsprechend auch große Beachtung. Denn im Vordergrund steht die Unantastbarkeit jedes Einzelnen, und nur, wenn Innovationen dies garantieren können, sind sie für das BRK relevant. Möglichkeiten werden vor allem in der Kommunikation zwischen Anspruchsgruppen und Angehörigen (digitale Barrierefreiheit), sowie den vielen Servicediensten wie beispielsweise dem Hausnotruf gesehen.
    Wie im Ehren- als auch im Hauptamt sollen Digitalisierung und Technologie zunächst einmal Prozesse vereinfachen und die Mitarbeitenden entlasten. Die Arbeitsgruppe ‚Fachkräftemangel‘ hat daher zu allererst notwendige Grundlagenarbeit in den Bereichen Personalakte und administrative Abläufe erkannt. Trends möchte man hingegen rund um die Personalgewinnung setzen und mit innovativen Kommunikationskonzepten sowie digitalen Talent- und Bewerberpools neue Maßstäbe setzen.
    Um die Arbeitsgruppen mit diesen Mammutaufgaben nicht alleine zu lassen, wurde zum 01. November 2018 die Stabstelle Digitalisierung geschaffen, die dabei helfen soll, einen verbandsweiten Überblick über neue Impulse und Projekte zu erhalten, Interessenten zu verbinden und digitale Rahmenbedingungen für das Projekt zu erarbeiten. Hierbei gilt es nicht nur die Strömungen innerhalb des BRK, sondern auch der gesamten Rot-Kreuz-Familie aktiv zu verfolgen, weshalb derzeit unter anderem Projekte des Deutschen, Finnischen und Amerikanischen Rot-Kreuzes genauer betrachtet werden. Doch allzu viel Zeit bleibt nicht, denn der Projektplan für 2019 ist straff bemessen: Bereits im Juli sollen die Maßnahmenpakete im Rahmen der Landesversammlung verabschiedet werden. Hierfür gilt es zunächst die strategischen Vorhaben samt all ihrer Feinheiten zu finalisieren und das obligatorische ‚OK‘ des Landesvorstands zu erhalten. Parallel müssen auch vorbereitende Maßnahmen mit den Kreisgeschäftsführern eingeleitet und ein sogenannter ‚Zukunftsfonds‘ verabschiedet werden. Letzterer soll dann in den kommenden Jahren als finanzielle Grundlage für verbandsweite Investitionen in innovative Ansätze dienen und somit langfristig die Hebung von Synergien und Optimierungen sicherstellen.
    Zwei Punkte sind dabei von entscheidender Bedeutung: Erstens, ist und wird die Vielfalt innerhalb des Verbandes auch in den kommenden Jahren entscheidender Ausgangspunkt bedeutender und innovativer Ideen sein. Zweitens, können wird als Rotes Kreuz die Zukunft nur dann erfolgreich gestalten, wenn wir gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und „Unsere Mission + Menschen helfen“ nie aus den Augen verlieren.]]>
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    news-675 Fri, 29 Mar 2019 09:54:00 +0100 360° Pflege /aktuell/presse/meldung/360-pflege.html Ob ambulante Pflege, Tagespflege, Betreutes Wohnen oder Pflege in Seniorenheimen: Ein breites Spektrum an Angeboten qualifiziert das BRK als kompetenten und starken Partner in allen Belangen der Pflege. Ambulante Pflege Manchmal ist ambulante Pflege, auch „häusliche Pflege“ genannt, vorübergehend notwendig, bis hilfebedürftige Personen wieder gesund werden. Pflegebedürftige können aber auch dauerhaft auf die pflegerische Versorgung durch einen ambulanten Pflegedienst oder pflegende Angehörige angewiesen sein. Häufig kommen die ambulanten Pflegedienste des BRK zum Einsatz um pflegende Familienangehörige zu entlasten. Das Leistungsspektrum der ambulanten Pflege umfasst medizinische, pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung.

    Tagespflege

    Die Pflege von Pflegebedürftigen und die eigene Berufstätigkeit lassen sich nur selten reibungslos miteinander vereinbaren. In den Zeiten berufsbedingter Abwesenheit und Nicht-Verfügbarkeit des berufstätigen Angehörigen bietet die Tagespflege geeignete Betreuungsangebote für den Tag. Als Gäste einer Tagespflege sind pflegebedürftige Menschen gut versorgt und vor allem nicht einsam, da sie tagsüber unter Gleichgesinnten sind und bedarfsgerechte Betreuungsangebote der Einrichtung nutzen können.

    Betreutes Wohnen

    Selbstbestimmt in der eigenen Wohnung leben und trotzdem Hilfe und Unterstützung jederzeit auf Abruf: Beim Betreuten Wohnen leben Senioren in entsprechenden Einrichtungen in ihrer eigenen Wohnung und profitieren von einem privaten, altersgerechten Wohnumfeld sowie von nützlichen Dienstleistungsangeboten und Gemeinschaftsaktivitäten. Ein großes Plus an Sicherheit, Versorgung und Betreuung bei gleichzeitig gewährleisteter Eigenständigkeit.

    Servicewohnen

    Beim Servicewohnen werden meist barrierearme Wohnungen mit zusätzlichen Dienstleistungen für Senioren, wie Alltagshilfen für Wäsche, Hausnotrufsysteme, Besuchsdienste, einem Menü-Lieferdienst („Essen auf Rädern") und einem Fahrdienst sowie einem ambulanten Dienst angereichert. Einen professionellen Pflegebereich gibt es beim Servicewohnen jedoch nur im Einzelfall.

    Kurzzeitpflege

    Kurzzeitpflege ist geeignet, wenn eine pflegebedürftige Person für eine begrenzte Zeit einer vollstationären Pflege bedarf. Häufig ist dies nach einem Krankenhausaufenthalt der Fall, oder wenn die häusliche Pflege für eine bestimmte Zeit ausgesetzt werden muss. Die Kurzzeitpflege ist auf eine Dauer von bis zu acht Wochen im Jahr beschränkt, für diese Zeit übernehmen die Pflegekassen die Kosten einer stationären Unterbringung.

    Alten- und Pflegeheime

    Ein Umzug in ein gutes Pflegeheim kann viele Vorteile mit sich bringen: Pflegebedürftige werden rundum versorgt und haben viele soziale Kontaktpunkte. Pflegende Angehörige werden entlastet und haben mehr Zeit für ein entspanntes Miteinander mit den Pflegebedürftigen. Seit den neunziger Jahren setzen unsere Pflegeeinrichtungen auf das Konzept der Hausgemeinschaft: Die Bewohner sollen in einem wohnungsähnlichen, übersichtlichen Umfeld leben und sich so gut wie möglich, wie in einer Familie, an den Haushaltsaktivitäten beteiligen.]]>
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    news-613 Thu, 28 Mar 2019 11:00:33 +0100 Großeinsatz in Straubing: Ammoniak-Austritt ruft über 230 Einsatzkräfte auf den Plan /aktuell/presse/meldung/grosseinsatz-in-straubing-ammoniak-austritt-ruft-ueber-230-einsatzkraefte-auf-den-plan.html Einheiten aus vielen Teilen Niederbayerns und der Oberpfalz haben gestern einmal mehr bewiesen, dass auf das Rote Kreuz und den Hilfsorganisationen stets Verlass ist. "Das Rote Kreuz hat bewiesen, dass es vor allem in großen Einsatzlagen unglaublich anpassungsfähig und dynamisch ist", so Präsident Theo Zellner, der den Einsatz mit großem Stolz verfolgte. In einem BRK-Seniorenzentrum wurden evakuierte Personen untergebracht, Mitarbeiter aus der Verwaltung der Kreisgeschäftsstelle bereiteten Kaffee und Tee für die Einsatzkräfte und Betroffenen vor und der Patientenfahrdienst unterstützte den Abtransport evakuierter Personen. "Das ist Rotes Kreuz hautnah", so der Präsident. ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-676 Thu, 28 Mar 2019 09:54:00 +0100 Den Menschen im Fokus /aktuell/presse/meldung/den-menschen-im-fokus.html Ohne sie würde der Pflege in Bayern eine tragende Säule fehlen und das gesamte System kollabieren: Die Schwesternschaften vom Bayerischen Roten Kreuz e.V. übernehmen weitreichende Aufgaben in der öffentlichen Gesundheitspflege und engagieren sich durch hochqualifizierte Ausbildungsmaßnahmen für die Professionalisierung der Pflegeberufe. Durch beispielloses Engagement gehen die Schwesternschaften vom Bayerischen Roten Kreuz e.V. mit gutem Beispiel voran. Als eigen-ständige eingetragene Vereine sind sie über die Mitgliedschaft im Verband hinaus auch jeweils einzeln Mitglieder im Verband der DRK-Schwesternschaften (VdS) in Berlin. Ihre Mitglieder – Rotkreuzschwestern genannt – setzen sich aus Frauen zusammen, die in der professionellen Pflege, sprich: in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege, oder in der Geburtshilfe tätig sind. Durch Mitwirkung bei den Aufgaben des Deutschen Roten Kreuzes helfen sie Menschen in Not und sind dabei den berufsethischen Grundsätzen verpflichtet, die sich von den sieben
    Rotkreuzgrundsätzen ableiten. Einen integralen Beitrag zur Gewährung der Versorgungssicherheit in den Pflegeeinrichtungen Bayerns leisten die Schwesternschaften durch das Unterhalten eigener Kliniken wie auch Altenhilfe-Einrichtungen und ambulante Pflegedienste. Zudem werden in ihren eigenen Pflegeschulen bayernweit mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler in der Altenpflege, der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und der Gesundheits- und Krankenpflege ausgebildet. Denn genau hier liegt der Schlüssel für eine hohe Pflegequalität: Gewährleistet werden kann diese nur durch ein qualifiziertes Fachpersonal.
    Die zunehmende Komplexität unserer Aufgaben zwingt uns geradezu, die Akademisierung der Pflege noch stärker zu fördern und zu fordern. Edith Dürr, Generaloberin und Vorsitzende
    Eine fatale Maßnahme, Pflegeberufe für junge Menschen attraktiver zu gestalten, wäre es, Bildungsstandards und Zugangsvoraussetzungen herabzusetzen, ist sie sich sicher. 
    Generaloberin Edith Dürr fordert einen Masterplan, der die berufliche Pflege endlich auf die Agenda der Politik bringt, sowohl auf Bundes- wie auch auf Landesebene. Dafür muss die Profession als gleich-berechtigter Partner mit an den Verhandlungstisch. Eine der dringlichsten Forderungen: Die Trennung der Sektoren in Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege aufzuheben, um den Gesamtblick auf die berufliche Pflege zu ermöglichen. Dementsprechend ist auch eine Angleichung der Löhne in der Altenpflege dringend geboten. Pflegespezifische Forschungsprogramme und der Ausbau der akademischen Ausbildung müssen ebenso gefördert werden wie die Digitalisierung.
    Eine Kernforderung aller professionell Pflegenden ist die nach einer stärkeren Einbindung in die Primärversorgung und die damit verbundene Verteilung medizinischer Aufgaben, denn nur so kann das Einbringen der Fachexpertise gewährleistet und gleichzeitig das Bild der Pflege als reiner Kostenfaktor endgültig revidiert werden. Pflege muss endlich von den Kostenträgern als Leistungserbringer anerkannt werden. Edith Dürr, Generaloberin und Vorsitzende
    Schnelles Handeln ist also gefragt, will man keine Gefährdung der Patientenversorgung in Kauf nehmen. Denn die Forderung der Schwesternschaften nach einem Masterplan Pflege fußt nicht nur auf dem Interesse der Berufsgruppe allein.
    Uns geht es ganz wesentlich und vor allem um die Menschen, die wir versorgen. Edith Dürr, Generaloberin und Vorsitzende
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    news-677 Tue, 26 Mar 2019 09:52:00 +0100 Neuer Chef des Rettungsdienstes im BRK: Thomas Stadler, Betriebswirt (VWA) /aktuell/presse/meldung/neuer-chef-des-rettungsdienstes-im-brk-thomas-stadler-betriebswirt-vwa.html Mit dem bisherigen Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Bad Kissingen, Thomas Stadler, übernimmt im Sommer ein Insider und profunder Kenner seines Fachs die Leitung der Abteilung Rettungsdienst auf Landesebene des BRK in München. „Wir haben einen Generationenwechsel im Rettungsdienst. Mit Thomas Stadler übernimmt eine starke Führungspersönlichkeit die Leitung unseres Rettungsdienstes“, sagt BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Er hat einen erfolgreichen Veränderungsprozess im Kreisverband Bad Kissingen gestaltet, war maßgeblich am Aufbau des vom Bayerischen Gesundheitsministerium geförderten Zentrums für Telemedizin (ZTM) beteiligt und hat gemeinsam mit dem Bezirksverband Unterfranken die Einführung des Kompetenzzentrums für Personalentwicklung vorangetrieben. Die enge Verbindung zum Rettungsdienst ging dabei nie verloren: Als Trainer hat er Qualifizierungsmaßnahmen zum „Leiter Rettungsdienst“, zur „Unternehmerprüfung Rettungsdienst“ und zur „Leitungskräfteausbildung der Bereitschaften“ aktiv begleitet.
    Das breite Kompetenzspektrum und die weitreichende Vernetzung im BRK und der Politik kann Stadler perfekt für die drängenden Aufgaben einsetzen, die im Rettungsdienst bewältigt werden müssen. „Eine der zentralen Aufgaben, der sich Stadler schnell annehmen müsse, sei die Bewältigung des drohenden Fachkräftemangels und die Weiterentwicklung des hohen Qualitätsniveaus im bayerischen Rettungsdienst. Auch die mittlerweile ausufernden Vergabeverfahren für Rettungswachen und Stellplätze müssen neu gestaltet werden“, so Stärk. In diesem Zusammenhang sei auch zu entscheiden, wie die sogenannte „Bereichsausnahme“ vom europäischen Vergaberecht in Bayern umgesetzt werden muss.]]>
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    news-679 Mon, 25 Mar 2019 09:52:00 +0100 Innovation im Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/innovation-im-rettungsdienst.html Auf immer komplexer werdende Anforderungen reagiert der Rettungsdienst mit klarem Kopf: Ein durchdachtes Konzept bei der Rettungswagenbeschaffung sowie zukunftsorientierte Lösungen im Bereich technisches Equipment qualifizieren das Bayerische Rote Kreuz Hilfsorganisation zum Vorreiter in Sachen Innovation. Durch die zentrale und einheitliche Rettungswagenbeschaffung für ganz Bayern haben wir einen hohen Wissenstransfer und können allen Hilfsorganisationen höchste Qualitätsstandards für die Rettungsfahrzeuge gewährleisten und diese kontinuierlich weiterentwickeln. Rainer Rauschenberger, Produktentwicklung und Qualität (RD2) Abteilung RettungsdienstDerzeit liegt der Fokus auf der Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr durch die Optimierung der Erkennbar- und Wahrnehmbarkeit der Rettungsmittel. Beim Hochsichtbarkeits-Konzept setzt das BRK auf eine auffälligere seitliche Kennzeichnung der Fahrzeuge durch zusätzliche leuchtgelbe Warnmarkierungen. Gleichzeitig werden zusätzliche seitliche blaue Kennleuchten, sog. „Kotflügelblitzer“, an Rettungswagen erprobt, um das Unfallrisiko für den Einsatzfahrer und andere Verkehrsteilnehmer weiter zu reduzieren.
    Auch im Innenraum von Rettungs- und Krankentransportwagen wird mit der aktuellen Generation viel dafür getan, dass die Begleiter während der Fahrt sicher angeschnallt sitzen bleiben und trotzdem wesentliche Funktionen wie Licht, Klima, etc. bedienen können. So sind beispielsweise alle neuen RTW und KTW mit einer Wechselsprechanlage zwischen Fahrer- und Patientenraum ausgestattet. Beim Rettungswagen sichert ein spezielles Kamerasystem an der Fahrzeugseite den Rechtsabbiege-Vorgang zusätzlich ab. Welch heimtückischen Gefahren die Einsatzkräfte im mobilen Landrettungsdienst ausgesetzt sein können zeigt das Beispiel Kohlenstoffmonoxid (CO), dem die Einsatzkräfte an aktiven oder inaktiven Brandstellen und in schlecht belüfteten Räumen ausgesetzt sind. Eine effektive Maßnahme gegen Vergiftungsrisiken an Einsatzstellen ist die seit November eingeführte Ausstattung aller Krankentransport- und Rettungswägen
    sowie Notarzteinsatzfahrzeuge der öffentlich-rechtlichen Vorhaltung in Bayern mit CO-Warngeräten. Entscheidend hier: Nicht nur für die flächendeckende Anschaffung des Geräts selbst, auch für die notwendige Prüf- und Kontrolltechnik sowie die landesweite Ausbildung von Fachpersonal für die anfallenden Prüfungen wird Sorge getragen.
    Das BRK treibt Innovationen im Rettungsdienst auch außerhalb der Rettungswagen voran. So hat es mit dem NIDA Pad eine digitale Lösung entwickelt, um die Kommunikation zwischen Rettungsdienst, Patienten und Notaufnahme sowie die Patientendatenerfassung und -dokumentation noch effizienter zu gestalten.]]>
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    news-680 Sun, 24 Mar 2019 09:51:00 +0100 Ehrenamt im Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/ehrenamt-im-rettungsdienst.html Den 16.000 Angestellten stehen in den fünf Rotkreuz-Gemeinschaften Bereitschaften rund 130.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gegenüber. Allein im Rettungsdienst leisten sie pro Jahr 2,5 Millionen freiwillige Einsatzstunden. Wer heute im Rettungsdienst mitwirkt, kann auch im Großschadensfall helfen. Auch wenn die Professionalisierung im Rettungsdienst mit Blick auf die Entwicklung im Bereich Notfallsanitäter voranschreitet, übernehmen Rettungssanitäter und Fahrer doch wichtige Funktionen, die keineswegs übersehen werden dürfen. Sie sind eine tragende Säule des Systems und mit über 3.000 Personalstellen die größte Personengruppe im Rettungsdienst. Es ist daher ein erklärtes Ziel des BRK, neben dem Notfallsanitäter auch diese Mitarbeitergruppe in den Prozess der ständigen Verbesserung mit einzubeziehen und sie durch gezielte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen fit für ihr herausforderndes Aufgabenfeld zu machen. So wird jeder Rettungsdienstmitarbeiter 30 Stunden im Jahr weitergebildet. Diese zusätzliche Qualifikation bindet natürlich auch viele personelle und finanzielle Mittel – eine große Investition bei der der Nutzen aber deutlich die Kosten überwiegt. Von 2016 bis 2021 wird zudem den Rettungsassistenten des BRK angeboten, sich zum Notfallsanitäter weiterzubilden. Die Ausbildung umfasst zwischen 80 und 960 Stunden pro Mitarbeiter. "Nur mit den vielen Ehrenamtlichen Helfern in Bayern können wir ein funktionierendes und umfassendes System der Hilfeleistung gewährleisten", so BRK Präsident Theo Zellner. "Wir sind stolz, dass es in Bayern so viele engagierte Menschen gibt und werden alles dafür tun, auch in Zukunft die richtigen Strukturen zu schaffen, um dieses gesellschaftliche Plus zu fördern."]]> Blog news-689 Fri, 22 Mar 2019 09:39:00 +0100 Schicksale und Schlagzeilen /aktuell/presse/meldung/schicksale-und-schlagzeilen.html Manchmal ist es vielleicht besser, sich die alte Redensart zu Herzen zu nehmen: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Dass bei Schadensereignissen einer Größenordnung wie der der Hochwasserkatastrophe in Simbach ganz schnell ganz viel geredet wird, ist der Mechanik geschuldet, nach der Medien nun mal funktionieren. Ob Tempo und Tonalität dabei immer angemessen gewählt werden, kann man hinterfragen. Doch noch am Abend des selben Tages, an dem diese Meldung publik wurde, verpassten Medienberichte unter Berufung auf eine Mitteilung des Sprechers des Landratsamtes Rottal-Inn der Euphorie einen Dämpfer: Das Ehepaar sei bereits am ersten Tag der Hochwasserkatastrophe aus seinem „mit Wasser vollgelaufenen Keller“ geborgen und mit Verletzungen in eine Klinik gebracht worden. Der Fall des Ehepaars ist ein gutes Beispiel für die Dynamik der Medienberichterstattung.  Für die Einsatzkräfte vor Ort zählt am Ende nur eines: ob aus einem überfluteten, einsturzgefährdeten Keller oder einem sicheren Teil des Hauses, ob von Tauchern oder „normalen“ Helfern, ob nach 48 Stunden oder noch am selben Tag, was zählt, ist die Rettung von Menschenleben.]]> Blog news-611 Thu, 21 Mar 2019 15:37:32 +0100 Ausschreibungswahnsinn im Rettungsdienst nimmt ein Ende /aktuell/presse/meldung/ausschreibungswahnsinn-im-rettungsdienst-nimmt-ein-ende.html Das Bayerische Rote Kreuz begrüßt die heutige Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH). Die Herausnahme des Rettungsdienstes aus dem kommerziellen Wettbewerb sei nun möglich. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-690 Thu, 21 Mar 2019 09:36:00 +0100 Im Zusammenspiel unschlagbar – ILS und Digitalfunk /aktuell/presse/meldung/im-zusammenspiel-unschlagbar-ils-und-digitalfunk.html Die Kommunikationskanäle, über die Hilfskräfte ihre Einsätze koordinieren, spielen eine tragende Rolle bei der Rettung von Menschenleben. Die Einführung des standardisierten BOS-Digitalfunks in Kombination mit den Integrierten Leitstellen (ILS) schaffen Schnelligkeit, Stabilität und Sicherheit. Es folgte eine Premiere und zugleich eines der größten technischen Modernisierungsvorhaben in Deutschland: Der Aufbau, Betrieb sowie die Weiterentwicklung eines bundesweit einheitlichen Funknetzes für Einsatzkräfte von Polizeien, Feuerwehren, Rettungskräften sowie Katastrophen- und Zivilschutzbehörden. Die flächendeckende Einrichtung von integrierten Leitstellen (ILS) in Bayern war eine notwendige Konsequenz dieses Vorhabens und wurde per Gesetz am 25. Juli 2002 beschlossen. In diesen Leitstellen laufen unter der Nummer 112 alle Notrufe für Feuerwehr und Rettungsdienste zusammen, um die Einsatzkräfte zentral zu alarmieren und zu koordinieren.  Bei größeren Schadenslagen sind die Vorteile der ILS in Kombination mit dem Digitalfunk besonders deutlich. Über die ILS erhalten die Einsatzkräfte alle relevanten Informationen aus Einsatzmittelübersicht (Statusschirm), der Einsatzbearbeitung (EIBA) und dem geografischen Informationssystem (GIS). So ist die optimale Verteilung der Kapazitäten und ein reibungsloser Informationstransfer gewährleistet. Gleichzeitig ist der Digitalfunk gegenüber dem Analogfunk auch bei hoher Belastung nahezu störungsresistent, wodurch Verzögerungen bei Einsatzmeldungen vermieden werden. 
    Seit Anfang 2015 rüsten die beiden BRK-Funkwerkstätten bestehende Rettungsdienstfahrzeuge mit dem Digitalfunk im laufenden Betrieb nach. Über ein Sonderförderprogramm des Freistaates Bayern werden die Kosten für die Ausstattung der Funkgeräte in den Fahrzeugen – ausgenommen die Einbaukosten – zum großen Teil übernommen. Die Höhe der Aufwendungen beläuft sich inzwischen auf 2 Millionen Euro, dem bislang Fördergelder in Höhe von etwa 500.000 Euro gegenüberstehen. Die Förderabwicklung wird zwischen der BRK-Landesgeschäftsstelle und den jeweiligen Bezirksregierungen durchgeführt und ist erst mit Abschluss der Maßnahme, der Gerätebeschaffung und dem Fahrzeugeinbau, möglich.  Innerhalb des BRK entstehen durch standardisierte Methoden bei den ILS und dem Digitalfunk positive Effekte für den Nutzer: Es ist intuitiv möglich die erforderlichen Geräte zu bedienen. Bei überörtlichen Einsätzen ist für externe Hilfskräfte keine separate Geräteeinweisung mehr notwendig. Das spart wertvolle Zeit. Weitere Vorteile des Digitalfunk sind die bessere flächige Netzverfügbarkeit in bislang nur mangelhaft versorgten Gebieten, eine größere Abhörsicherheit durch Verschlüsselung der Funkgespräche sowie die zur besseren Verständlichkeit beitragende Filterung von Nebengeräuschen.
    Das Zusammenspiel aus Digitalfunk und integrierten Leitstellen wird es auch in Zukunft vereinfachen neue Technologien und Innovationen zu nutzen: computergestützte Wiederbelebung, Drohnentechnologie, e-Calls oder die Nutzung verschiedener Apps sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Möglichkeiten. Trotz all der Technik bleibt der Mensch die entscheidende Variabel. Nur durch die fortlaufende Aus- und Weiterbildung des Personals können die hohen Qualitätsstandards des Bayerischen Roten Kreuz gewährleistet werden.]]>
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    news-691 Wed, 20 Mar 2019 09:35:00 +0100 Bergwacht Bayern: unverzichtbar im bayerischen Rettungswesen /aktuell/presse/meldung/bergwacht-bayern-unverzichtbar-im-bayerischen-rettungswesen.html Wenn der Berg ruft, gibt es für viele kein Halten mehr. Die grenzenlose Schönheit der Natur verstellt dabei manchmal jedoch den Blick für Gefahrensituationen. Gut, wenn im Ernstfall Rettungsprofis zur Stelle sind. Experten wie die Einsatzkräfte der Bergwacht. Aber nicht nur die große Anzahl an Einsätzen, sondern auch die vielfältigen und teilweise lang andauernden Einsatzszenarien stellen besondere Herausforderungen dar. Deshalb müssen alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bergwacht Kompetenzen in den Bereichen Winter- und Sommerrettung, Notfallmedizin, Luftrettung, psychologische Betreuung und Naturschutz haben. Das Spektrum unterschiedlicher Fähigkeiten wird bereits in der Ausbildung vermittelt. 
    Die Ausbildung zum Bergretter ist sehr breit gefächert und intensiv, was viel Zeit in Anspruch nimmt. Daniel Freuding, Geschäftsführer der Bergwacht Bayern
    In der zwei- bis dreijährigen Grundausbildung werden bereits alle wichtigen theoretischen und praktischen Kompetenzen für die Rettung im schwierigen Gelände und aus der Luft vermittelt. Erweitert wird das Kompetenzportfolio durch die Anforderungen, die der Nachhaltigkeitsauftrag der Rettungsorganisation an ihre Einsatzkräfte stellt. Denn die Bergwacht Bayern begleitet und bewältigt auch Natur- und Umwelteinsätze, wie die Bekämpfung von Bergwaldbränden, die Rettung von Tieren und die Entfernung von Umweltverschmutzungen. Für weitere Qualifikationen, wie die der Einsatzleitung, sind viel Einsatzerfahrung und vertiefende Trainings grundsätzliche Voraussetzungen. 
    Ergänzt werden die intensiv geschulten Kompetenzen der Helfer durch die Ausstattung mit effizienten Lösungen. Die Abteilung Lokalisation, Kommunikation, Lagebeschreibung und Dokumentation (LKLD) nutzt hierbei die technischen Innovationen der Digitalisierung, der Drohnentechnologie und weitere Spezialausrüstung - allesamt wertvolle und unverzichtbare Komponenten der Bergwacht-Logistik. Auch durch dieses sich stetig erweiternde Innovationsspektrum kommen fortwährend neue Trainings- und Schulungsinhalte hinzu.  Das Jahr 2016 hat deutlich gemacht, wie unverzichtbar die Kompetenzen der Bergwacht Bayern bei Großunfällen und Katastrophen in Bayern sind. Die Flutkatastrophe im Landkreis Rottal-Inn ist ein Paradebeispiel für das reibungslose Zusammenspiel aller Gemeinschaften des BRK. Hier leistete die Bergwacht mit 44 Mitgliedern als Unterstützer des Landrettungsdienstes und Katastrophenschutzes zusammen mit der Wasserwacht insgesamt 49 Windenrettungen mit bis zu 7 Hubschraubern. Darüber hinaus stellte sie geländegängige Bergrettungsfahrzeuge mit Besatzung zur Verfügung und richtete einen Hubschrauberlandeplatz ein. 
    Die Rettung aus alpinem und unwegsamen Gelände, die medizinische Versorgung von Verunfallten, die Suche von Vermissten, die Rettung aus Lawinen, Schluchten und Höhlen, die Bergung von tödlich Verunfallten, die Betreuung von Angehörigen sowie die Unterstützung des Katastrophenschutzes: Aktive Einsatzkräfte der Bergwacht müssen sich ständig in Bergrettung fortbilden, um ihr Können zu behalten und um Verletzten die wertvolle Hilfe bringen zu können, die sie benötigen. Die bestmögliche Vorbereitung auf die Vielzahl an unterschiedlichen Einsatzszenarios im Ernstfall gewährleistet immer noch praxisnahes Training. 

    Das modernste Trainingszentrum für Luft- und Bergrettung

    Das nach zweijähriger Umbaupause mit Unterstützung der bayerischen Politik modernisierte und kürzlich wieder eröffnete Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz stellt den Einsatzkräften eine große Vielzahl an Übungsmöglichkeiten zur Verfügung. 
    Unsere leistungsfähigen Organisationen, ob Bergwacht, Feuerwehr, freiwillige Hilfsorganisationen oder Technisches Hilfswerk, sind für die innere Sicherheit in unserem Land unverzichtbar. Joachim Hermann, Staatsminister
    Das Zentrum ist bereits seit Jahren eine renommierte Adresse in Bayern und präsentiert sich als weltweit modernste Trainings- und Simulationsanlage für die Luft- und Bergrettung. Das neu installierte Wasserbecken ermöglicht das Training von Rettungseinsätzen im und aus dem Wasser. Mit Errichtung einer Häuserattrappe wurden die Voraussetzungen geschaffen, die Bergung von Personen von Dächern zu trainieren - bei Flutkatastrophen eine Kernaufgabe der Retter. Mit fast 20 Meter hohen Kletterwänden, einem Bergwetterraum, in dem man Einsätze bei bis zu Minus 20 Grad üben kann, einer Krankenhaus-Notaufnahme, einem maßgenauen Nachbau des Inneren einer Windkraftanlage sowie einem Höhlengang für das Üben von Höhlenrettungen wurden zahlreiche weitere Simulationsräume geschaffen. 
    Besonders stolz macht die Bergwacht Bayern jedoch ein weiterer Zuwachs im neuen Trainingszentrum: der imposante, von der Bergwacht selbst entwickelte zweite Helikopter-Flugsimulator. Ohne Retter und Besatzung in gefährliche Situationen zu bringen, können hier alle kritischen Aktionen in und um die Maschine geübt werden. Ein absolutes Novum: Mit ihm lassen sich aufgrund schwenkbarer Winden, an denen er befestigt ist, drei verschiedene Hubschraubertypen simulieren. So kann nun wie unter realen Bedingungen geübt werden, wie man einen Patienten richtig in den jeweiligen Helikopter bekommt. 
    Dadurch können wir intensiver und in verschiedenen Mustern schulen. Roland Ampenberger, Vorsitzender der Stiftung Bergwacht
    Wie wichtig das Training mit dem Hubschrauber ist, hat nicht zuletzt der Einsatz in Bad Aibling deutlich gemacht. Dort waren die Waggons der beiden Unglückszüge derart schwer zugänglich, dass zunächst die Passagiere per Helikopter aus den Trümmern gezogen wurden. Insgesamt waren 17 Hubschrauber im Einsatz - mit ihnen Rettungskräfte der Bergwacht Bayern, die auf diese Situation aufgrund ihres Trainings im Zentrum sehr gut vorbereitet waren. 
    Keine Frage: Mit dem Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung steht der Hilfsorganisation eine Vielzahl neuer Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung, wie sie bundesweit ihresgleichen sucht. In den Jahren 2008 bis 2013 haben hier mehr als 12.000 Trainingsteilnehmer für den Ernstfall trainiert. Dabei ist die Einrichtung jedoch keineswegs nur den Bergrettern vorbehalten. Auch Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Wasserwacht, Technisches Hilfswerk und Bergwachten aus ganz Deutschland trainieren in Bad Tölz unter anderem den Antransport von Helfern und Rettungsmaterialien sowie die Versorgung und Transportvorbereitung des Patienten bis zum Abtransport, gegebenenfalls arztbegleitet unter Beatmung und Monitoring, mittels Rettungswinde. Der große Vorteil der Halle: Hier können sehr kompakt die Bedingungen, die draußen im Gelände herrschen, simuliert werden. Die Folge: Man trainiert intensiver und verkürzter - und der Ausbilder steht immer daneben. "Vorher hatte jeder seine eigenen Lösungen, seine eigenen Prozesse und Vorgehensweisen", erläutert Stefan Schneider, stellvertretender Vorsitzende der Bergwacht Bayern. "Die meiste Ausbildung findet immer noch bei den Verbänden vor Ort statt. Aber: Zum Standardisieren und zum Ausprobieren neuer Prozesse, dafür ist das Trainingszentrum ideal." Daniel Freuding, Geschäftsführer der Bergwacht Bayern ergänzt: „Innerhalb der letzten Jahre hat es die Bergwacht erreicht, die medizinisch-technische Ausstattung in ganz Bayern flächendeckend zu standardisieren. So konnte die Bergwacht Bayern die Einsatzqualität und Effizienz in Abläufen und Methoden noch einmal steigern. Mittlerweile übernehmen Bergwachten aus anderen Regionen Deutschlands die von der Bergwacht Bayern entwickelten Einsatz-Methoden, nicht nur weil sich diese in der Praxis immer wieder bewährt haben, sondern auch wegen der Zertifizierung nach DIN ISO 9001.“  Verändertes Freizeitverhalten der Bevölkerung und zunehmender Tourismus in den bayerischen Alpen bedeuten für die Bergwacht Bayern eine stärkere Belastung. Auch macht sich der allgemeine Klimawandel bemerkbar, der gerade im bayerischen Alpenraum vermehrt niederschlagsbedingte Schadensereignisse verursacht. Auf diese Veränderungen ist die Bergwacht Bayern vorbereitet. Sie ist sich ihrer Verantwortung bewusst und wird auch in Zukunft alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, den Menschen ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten. ]]>
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    news-674 Tue, 19 Mar 2019 09:34:00 +0100 Tradition wahren und neues wagen /aktuell/presse/meldung/tradition-wahren-und-neues-wagen.html Strategie- und Zukunftsprojekte sind heutzutage mehr die Norm als Ausnahme und es gibt kaum jemanden, der solch ein Vorhaben noch nicht am eigenen Leib miterlebt hat. Im BRK spielen bei solch einem Vorhaben jedoch neben Wirtschaftlichkeit vor allem die Faktoren Ehrenamt, Heterogenität des Verbandes und Menschlichkeit eine entscheidende Rolle. Es geht darum, seinen Werten treu zu bleiben und dennoch Neues zu wagen. Diesen Spagat zu schaffen, ist wahrlich keine leichte Aufgabe, da die Eigenschaften, die das Rote Kreuz auszeichnen und auch für viele Mitmenschen in Bayern so attraktiv machen, auch jene sind, die die Einführung von neuen Prozessen sowie Herausforderungen und den Siegeszug der Digitalisierung so komplex machen. Denn starke lokale und regionale Strukturen bedeuten auch Unterschiede in täglichen Handlungsanweisungen und Arbeitsabläufen – somit der Schrecken jedes Strategen, Prozessoptimierers und Digitalisierungsverantwortlichen. Doch gerade deswegen nimmt das Projekt „BRK der Zukunft“ diese Themen so ernst: denn diese Vielfalt bedeutet auch einen Reichtum an Ideen und Lösungsansätzen für ein und dieselbe Aufgaben- oder Problemstellung. Folglich gilt es, diese zu betrachten, zu bewerten und in die richtigen Bahnen zu lenken. Mit der Schaffung einer Stabsstelle Digitalisierung zum November 2018 wird hier ein erster wichtiger Schritt gemacht. Doch die Arbeit des Projekts geht weit darüber hinaus: Wichtige Fragestellungen werden aus diversen Sichtweisen heraus betrachtet, wobei versucht wird, allen Aspekten und Interessensgruppen ihren berechtigten Stellenwert einzuräumen. Statt, wie so häufig in solchen Projekten, jeden Stein sprichwörtlich umzudrehen, geht es für das BRK darum, jeden einzel-nen dieser Steine zu nutzen und seinen Platz im BRK der Zukunft zu geben. Denn eines hat die Projektarbeit der letzten Monate deutlich gezeigt: es fehlt keinesfalls an Visionären und Impulsgebern, sondern lediglich am letzten Schritt, die Ideen, den Enthusiasmus und die Konzepte zu kanalisieren. Doch viele intensive Gespräche und Diskussionsrunden fruchten bereits und die Bereitschaft in den Kreisverbänden und Gemeinschaften, eigene Ressourcen für das Projekt bereitzustellen, steigen stetig. Der anfänglichen Skepsis steht nun das Interesse an neuen Potentialen gegenüber. Dieses Interesse soll dabei nicht nur in den Führungsebenen geweckt werden, sondern durchgehend im ganzen Verband, auf jeder Ebene und in jeder Gemeinschaft. Denn das Bayerische Rote Kreuz lebt vom Facettenreichtum der vielen Ehren- und Hauptamtlichen, die sich täglich für unsere Gesellschaft einsetzen. Folglich dürfen diese bei solch einem Vorhaben keinesfalls vergessen oder überhört werden. Nur wenn strategische Beschlüsse auch im täglichen Miteinander gelebt werden, kann das Projekt Früchte tragen und sein Ziel erreichen: die Zukunftssicherung des BRK.
    Daher stehen die Monate Oktober und November im Zeichen des Austauschs: acht Regionalkonferenzen sind angesetzt, um jedem Mitglied zu ermöglichen, sich über den aktuellen Projektstand zu informieren, sich mit den verantwortlichen Projekt- und Arbeitsgruppenleitern persönlich auszutauschen, sowie offen und ehrlich die eigene Meinung und eigene Ideen einzubringen. Hierbei geht es keineswegs darum, die im Rahmen der Konferenzen vorgestellten Strategiepapiere abzusegnen, sondern auf diesen aufbauend eine lebhafte und intensive Diskussion im Verband anzustoßen, sowie neue Im-pulse zu geben, die auch mit in die tägliche Arbeit mitgenommen werden sollen. Zudem wagt sich das BRK in Zeiten der Digitalisierung auch an neue Formate der Kommunikation heran und wird in Form eines Livestreams gesellschafts- und zukunftsrelevante Themen angehen. Den Zuschauern ist es beim Livestream möglich, auch live Rückmeldungen zu geben, ihre eigenen Fragen einzubringen und somit den Verlauf der Sendung zu beeinflussen. Dem Piloten Ende September sollen dabei weitere Ausstrahlungen folgen, um noch mehr Interessierte zu erreichen.]]>
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    news-610 Mon, 18 Mar 2019 18:04:42 +0100 Equal Pay Day: Lohngerechtigkeit im BRK seit Bestehen gegeben /aktuell/presse/meldung/equal-pay-day-lohngerechtigkeit-im-brk-seit-bestehen-gegeben.html Der heutige Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied. Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist dem Bayerischen Roten Kreuz ein nachweislich großes Anliegen. BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. "Neben der gleichen Vergütung möchte das BRK auch den Anteil an Frauen in Führungspositionen weiter erhöhen", ergänzt die Gleichstellungsbeauftragte des BRK, Irene Marsfelden. Besonders Frauen sind demnach für Führungspositionen in allen Gliederungen und Tochtergesellschaften, wie z. B. dem Blutspendedienst, gefragt. Mit einer Gleichstellungsbeauftragten und einem Gleichstellungsbeirat unterstützt der Verband die Gleichstellung und setzt insbesondere auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-673 Mon, 18 Mar 2019 09:34:00 +0100 Das BayZBE /aktuell/presse/meldung/das-bayzbe.html Großschadensereignisse, wie Terroranschläge und in immer kürzeren Abständen auftretende Naturkatastrophen, stellen Katastrophenschutzbehörden und Hilfsorganisationen vor neue Herausforderungen. Mit dem Bayerischen Ausbildungszentrum für besondere Einsatzlagen (BayZBE) ist ein beispielloser Schritt bei der Vorbereitung auf derartige Ereignisse und der Vernetzung der Organisationen untereinander getan. Windischeschenbach steht künftig für eine Helferausbildung auf absolutem Topniveau und ist außerdem ein starkes Signal für die gesamte nördliche Oberpfalz. Joachim Herrmann Zum Start des mehrstufigen Projekts wird eine vorhandene Halle so umgebaut, dass bereits ab Mitte 2019 realitätsnahe Übungen stattfinden können. Hochmoderne Simulationstechnik und ein innovativer Ansatz ermöglichen es, mit den Einsatzkräften in einer in hohem Maße realistischen Lagedarstellung Einsätze zu trainieren und im Anschluss jedem einzelnen Teilnehmer ein individuelles Feedback zu geben. Die hierfür im BayZBE geschaffenen Ressourcen sind in Bayern für das Ehrenamt einmalig und könnten auch bundesweit Vorbildcharakter haben. Es geht dabei um spezialisierte Angebote, die als Ergänzung sowohl zur organisationseigenen Ausbildung als auch zu den von Einsatzkräften über eLearning erworbenen Kenntnissen durchgeführt werden. Die Fähigkeiten der Ehrenamtlichen werden vertieft und kontinuierlich verbessert. Die zweite Phase des Konzepts sieht die Errichtung eines modernen Schulungs- und Trainingszentrums mit zusätzlichen Indoor- und Outdoor-Flächen vor, das den Einsatzkräften weiterhin vielfältige Übungsmöglichkeiten und Einsatzszenarien bietet. Hier wird mit deutlich mehr Investitionsaufwand zu rechnen sein. Das BRK begrüßt das Engagement des Freistaates Bayern, der das BayZBE mit einer Beteiligung von 90 Prozent maßgeblich fördert. Darüber hinaus laden die Hilfsorganisationen, die sich als Gesellschafter der Betreibergesellschaft des Zentrums mit 10 Prozent Eigenleistung einbringen, auch starke Partner aus der Wirtschaft ein, dieses innovative Projekt, das bereits jetzt über die bayerischen Grenzen hinaus Interesse geweckt hat, zu unterstützen. „Unsere Einsatzkräfte, die in den letzten Jahren immer neuen Einsatzszenarien ausgesetzt waren, werden in Windischeschenbach gemeinsam mit der Bayerischen Polizei künftig für solche speziellen Lagen üben und trainieren“, sagt BRK-Präsident Theo Zellner. Das Trainings- und Simulationszentrum wird allen Mitgliedern der „Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz“ offenstehen.]]> Blog news-710 Sun, 17 Mar 2019 09:32:00 +0100 Korrekte Abrechnung im Rettungswesen /aktuell/presse/meldung/korrekte-abrechnung-im-rettungswesen.html Das BRK erhält kein Geld pro Einsatz, so wie ein Handwerker, der eine Waschmaschine repariert hat. Sondern es erhält wöchentlich eine Abschlagszahlung, bis am Ende des Jahres eine mit den Krankenkassen ausgehandelte Jahressumme für die Durchführung des Rettungsdienstes erreicht ist.
    Das BRK muss am Jahresende eine Spitzabrechnung der tatsächlich entstandenen Kosten durchführen. Eine Über- oder Unterdeckung muss dann im Nachgang mit den Kostenträgern geklärt werden, entweder zahlt das BRK die Überdeckung zurück oder erhält den Betrag, der sich aus der Unterdeckung ergibt. Beim Rettungsdienst in Bayern wird die sogenannte „Vorhaltung“ der Hilfsorganisationen finanziert, also der Aufwand, der aus der Bereitstellung von Mitarbeitern, Fahrzeugen und Rettungswachen entsteht. Beim BRK wird mit dem Rettungsdienst kein Gewinn erzielt. Darüber wachen die Kostenträger ebenso wie die ZAST. ]]>
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    news-678 Sat, 16 Mar 2019 09:32:00 +0100 Wer rettet den Rettungsdienst? /aktuell/presse/meldung/wer-rettet-den-rettungsdienst.html Mehr Einsätze, mehr Alarmierungen, die Einhaltung der Hilfsfrist bei gleichzeitig wachsenden Forderungen nach mehr Sparsamkeit: Der Rettungsdienst in Bayern auf der Belastungsprobe. All diese Entwicklungen setzen den Rettungsdienst unter Druck und gefährden die Sicherstellung der 12-Minuten-Frist („Hilfsfrist“). Der gemäß Art. 7 BayRDG definierte Kennwert besagt, dass mindestens 80% der Notfälle in einem Versorgungsbereich innerhalb einer Fahrzeit von maximal 12 Minuten durch ein qualifiziertes Rettungsmittel erreicht werden müssen. In Bezug auf die Sicherstellung der 12-Minuten-Frist waren die Vorgaben im Jahr 2015 in Bayern in 90% der Versorgungsbereiche erfüllt. Im Jahr 2014 konnte allerdings noch ein entsprechender Wert von knapp 95% erzielt werden. Der Rückgang dieser Erfüllungsquote ist ein Ergebnis, das auf die stetig wachsende Belastung im Rettungsdienst zurückzuführen ist.
    Die Hilfsorganisationen stehen im Zentrum dieser Entwicklungen und dienen leider zu häufig als Sündenbock. Im Gegensatz zu anderen Akteuren in dem komplexen System der Zuständigkeiten und Entscheider können sie aber nur wenig an den Entwicklungen ändern. Wir zeigen wer die entscheidenden Akteure sind und was geändert werden muss, um die hohe Qualität im bayerischen Rettungsdienst auch für die Zukunft zu erhalten.


    Viele Akteure, ein Ziel?

    Für die Sicherstellung ausreichender Kapazitäten und der Einhaltung der Hilfsfrist im Rettungsdienst sind die Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF), ein Zusammenschluss der Kommunen, verantwortlich. Die Kosten für die rettungsdienstlichen Leistungen werden aber nicht von den Kommunen sondern von den Krankenkassen getragen. Für zusätzliche Leistungen müssen die ZRF mit den Krankenkassen in Verhandlungen treten. Um eine valide Entscheidungsgrundlage dafür zu haben, ob zusätzliche Kapazitäten im Rettungsdienst nötig sind ist noch ein weiterer Akteur wichtig:
    Das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM). Das INM wertet die Daten der Datenbank „Rettungsdienst Bayern“ in regelmäßigen Abständen in der TRUST III Studie rückwirkend aus und gibt Handlungsempfehlungen für die ZRF. Auf Grund der retrospektiven Betrachtung kann der tatsächliche Bedarf, allerdings nie abgebildet werden. Das INM wird gemeinsam durch das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr und die in Bayern tätigen Sozialversicherungsträger beauftragt. Erst wenn alle Informationen vorliegen und die Verhandlungen erfolgreich geführt wurden, können die ZRF neue Vergabeverfahren für Leistungen des Rettungsdienstes einleiten. Die Vielzahl der Akteure und der mehrstufige Entscheidungsprozess lassen erahnen, wie zeitintensiv der Prozess von der Problemerkenntnis bis hin zu einer Lösung ist. Während die ZRF besonders die Versorgung der Bevölkerung im Blick haben und sich über alle Maßen engagieren, um die Hilfsfrist einzuhalten müssen die Sozialversicherungsträger insbesondere die Kosten im Auge behalten.

    Kapazitäten und Vorhaltestunden gewährleisten rettungsdienstliche Versorgung

    Der wichtigste Faktor für die Gewährleistung der Qualität im Rettungsdienst und die Einhaltung der Fristen ist die Bereitstellung ausreichender Kapazitäten, Refinanzierung von Personalkosten und Vorhaltestunden. In Punkto Kapazitäten und Vorhaltestunden muss kontinuierlich aufgerüstet werden. So nahmen im Zehnjahreszeitraum von 2006 bis 2015 zwar die Anzahl der Rettungswachen und Stellplätze, als auch die Anzahl der Notarzt- und Luftrettungsstandorte zu. Im direkten Vergleich erhöhte sich auch die Anzahl der Rettungswachen von 320 auf 336 Standorte (+5%) und die Anzahl Stellplätze von 62 auf 82 Standorte zu (+32%). Die Anzahl der RTW-Vorhaltungen tagsüber stieg im selben Zeitraum ebenfalls kontinuierlich von 413 auf 463 Vorhaltungen (+12%). Aber dieser Zuwachs der Kapazitäten wird der gestiegenen Notfallalarmierung im selben Zeitraum um 54% kaum gerecht. Die Diskrepanz zwischen Kapazitäten und Bedarf ist insbesondere auf die langwierigen Prozesse zurückzuführen, die für eine Erhöhung der Vorhaltestunden oder eine bessere Refinanzierung des Rettungsdienstes nötig sind. Die retrospektive Betrachtung durch das INM verstärkt diese Diskrepanz. Gerade in Bayern gibt es eine besonders dynamische demografische Entwicklung. Auf der einen Seite ist ein starker Bevölkerungszuwachs in vielen Regionen zu verzeichnen. Auf der anderen Seite sind die Folgen des demografischen Wandels im ländlichen Raum besonders drastisch – vor allem, wenn hier noch ein Rückgang der Hausärzte zu verzeichnen ist. Die gestiegene Einsatzzahl im ländlichen Raum schlägt sich vor allem in einem starken Zuwachs der Fahrleistung des BRK nieder. So wurde zwischen 2015 und 2016 1,5 Millionen Kilometer mehr Strecke mit den Rettungswagen zurückgelegt. Das Bayerische Rote Kreuz fordert deshalb eine schnellere Umsetzung von Vorhalteerhöhungen. Außerdem muss der Rettungsdienst besser refinanziert werden.
    Höhere Personalkosten durch tarifliche Löhne und feste Pausenzeiten müssen von den Kostenträgern refinanziert werden. Leonhard Stärk, BRK-Landesgeschäftsführer
    Für die schnellere Umsetzung der Vorhalteerhöhung gibt es die Möglichkeit retrospektive durch prospektive Begutachtungsverfahren zu ersetzen. Dieses Mittel zur Bedarfsplanung wird auch von den ZRF unterstützt.
    Prospektive Bedarfsbeurteilung steht auf der Tagesordnung der diesjährigen Klausurtagung der Arbeitsgemeinschaft für Rettungsdienst und Feuerwehren in Bayern. Christian Bernreiter, Präsident Bayerischer Landkreistag

    Die Rolle der Krankenhäuser

    Neben der Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes am Notfallort und der damit verbundenen Frage nach Kapazitäten und Vorhaltestunden ist auch die Dauer bis zum Erreichen einer geeigneten Behandlungseinrichtung von großer Bedeutung. Für wesentliche Krankheits- und Verletzungsbilder wie beispielsweise dem schweren Schädel-Hirn-Trauma wurde von den wissenschaftlichen Fachgesellschaften für das Zeitintervall von Notrufeingang in der Leitstelle bis zu Übergabe des Patienten in die Notaufnahme einer geeigneten Klinik, dem sogenannten Prähospitalzeitintervall, eine maximale Länge von 60 Minuten gefordert:
    Bei dem wichtigen Wert des Prähospitalzeitintervall liegt das Bayerische Rote Kreuz derzeit in fast 100% der Fälle deutlich unter einer Stunde, aber auch hier sehen wir für die Zukunft im ländlichen Raum Risiken. Andreas Estermeier, Leiter integrierte Leitstellen und Landrettung
    Neben dem Wandel in der Ärztelandschaft ist im Flächenland Bayern auch eine Veränderung in der Krankenhauslandschaft zu verzeichnen. Auf Grund von Klinikspezialisierungen und Klinikprivatisierungen sowie Klinikschließungen fallen auch immer mehr Notaufnahmen weg oder haben nur noch wenige Ressourcen zur Verfügung. Weitere Wege und längere Fahrzeiten sind das Ergebnis dieser Entwicklung. In Extremfällen wird der Rettungsdienst sogar von einer Notaufnahme zur nächsten geschickt, weil schlicht keine Kapazitäten für die Versorgung vorhanden sind. Hier sind besonders die Krankenhäuser und Kostenträger der Krankenhäuser gefragt, genügend Kapazitäten für die Versorgung der Patienten bereitzustellen und ein Weiterfahren zur nächsten Notaufnahme zu verhindern. Daneben sieht das BRK ein großes Potenzial durch die Möglichkeiten der Telematik und Telemedizin für die Verbesserung der Übergabe von Patienten an die Notaufnahmen der Krankenhäuser. Schon jetzt können mit dem NIDA Pad, einem Gerät zur elektronischen Erfassung von Patientendaten und der telemedizinischen Übertragung in die Krankenhäuser, die Übergabeprozesse vom Rettungsdienst in die Notaufnahmen qualitativ verbessert und beschleunigt werden.
    Die Notfallversorgung im Krankenhaus lässt sich durch das Plus an Informationen schlicht gezielter vorbereiten. Prof. Dr. Med Lorenzl, Chefarzt Neurologie im Krankenhaus Agatharied
    Aber die Möglichkeiten sind hier längst noch nicht ausgeschöpft. Das Krankenhaus Agatharied erprobt derzeit auch die Kombination von Videotechnik, um ambulante Palliativ-Teams bei Bedarf vor Ort mit einer breiteren Expertise zu unterstützen. In Zukunft ist auch vorstellbar, dass Notfallsanitäter durch Notärzte oder Experten am Einsatzort unterstützt werden, um wertvolle Zeit zu sparen. Die Möglichkeiten der Telematik sind riesig. Derzeit nutzt nur ein geringer Teil der bayerischen Krankenhäuser das NIDA Pad. Damit die Übergabeprozesse von Patienten in den Notaufnahmen beschleunigt und verbessert werden, muss die Telematik in Zukunft aber flächendeckend in Bayern eingesetzt werden.

     
    Der richtige Modus Operandi: Weniger Alarmierung, mehr Respekt und Achtsamkeit

    Zu guter Letzt muss sich auch das Anspruchsdenken in der Bevölkerung und der allgemeine Umgang mit dem Rettungsdienst ändern. Wie die Fußballprofis auf dem Rasen sind auch die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes auf den Support durch ihren "12. Mann" angewiesen. Hier zeigen sich Tendenzen, die zu einem gefährlichen Belastungszuwachs führen. So wählen beispielsweise immer mehr Menschen die 112, obwohl kein akuter Notfall vorliegt. Auch bei der Bildung von Rettungsgassen oder am Unfallort selbst kommt es zunehmend zu einer immer rücksichtsloser ausfallenden Behinderung von Einsatzkräften. Hier ist Aufklärungsarbeit bei den zentralen Punkten gefragt: der Pflicht zur Leistung von erster Hilfe, dem Wissen darüber, wann die 112 genutzt werden darf, und dem Verhalten am Einsatzort.
    Es läuft etwas schief in unserer Gesellschaft, wenn der Rettungsdienst immer häufiger außerhalb eines Notfalls alarmiert wird und bei echten Notfällen Einsatzkräfte behindert oder sogar tätlich angegangen werden. Andreas Estermeier, Leiter integrierte Leitstellen und Landrettung
    Es braucht wieder mehr Respekt vor den Einsatzkräften. Der unermüdliche Einsatz der Haupt- und Ehrenamtlichen Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes ist keine Selbstverständlichkeit.
    Für das funktionierende System der Hilfeleistung in Bayern ist jetzt eine gemeinsame Anstrengung der Politik, der Krankenkassen, der Bevölkerung und der Hilforganisationen nötig, damit der Rettungsdienst in Zukunft Rahmenbedingungen für eine bestmögliche Versorgung der Menschen in Bayern vorfindet. Theo Zellner, Präsident Bayerisches Rotes Kreuz
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    news-705 Fri, 15 Mar 2019 09:31:00 +0100 Grenzenloses Helfen /aktuell/presse/meldung/grenzenloses-helfen.html Wer Hilfe benötigt, sollte diese auch schnellstmöglich bekommen - egal, wo er sich befindet. In der Vergangenheit keine Selbstverständlichkeit. Abhilfe im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet schafft das Kompetenz- und Koordinierungszentrum „Grenzüberschreitender Rettungsdienst“ in Furth im Wald (KKZ). Mit diesem Zentrum wird es hoffentlich bald der Vergangenheit angehören, dass Notfallpatienten an der bayerisch-tschechischen Grenze umgeladen werden. Theo Zellner, BRK-PräsidentDas Ziel: Die Schaffung von Rahmenbedingungen dafür, dass die Rettungsdienste beider Länder auf Grundlage praxisnaher Regelungen sinnvoll, strukturiert und schnell grenzüberschreitendes Helfen sicherstellen können. Das Kompetenz- und Koordinierungszentrum versteht sich als zentrale Anlaufstelle für alle am grenzüberschreitenden Rettungsdienst beteiligten Institutionen, an der die auftretenden Fragestellungen und Probleme zentral gesammelt, geklärt und einheitliche Lösungsentwürfe für alle herausgegeben werden. Sein Wirkungsgrad umfasst die Strecke von 357 km, an die Tschechien an Bayern grenzt. In das Projekt integriert sind die acht BRK-Kreisverbände entlang der bayerisch-tschechischen Grenze sowie drei Rettungsdienst-Bezirke auf tschechischer Seite. Ein Zentrum für die Koordination von 28 Rettungswachen entlang der Grenze: ein gleichermaßen überfälliges wie auch ehrgeiziges Projekt. Unzeitgemäße Vorschriften und Verordnungen, unterschiedlichste Sachzwänge, Informationslücken und Sprachbarrieren standen einem schnellen, effizienten und modernen grenzüberschreitenden Rettungsdienst lange im Weg. Als größte bayerische Hilfsorganisation im Rettungswesen stellt sich das BRK der Herausforderung, hier Signale zu setzen. Ein umfangreicher Maßnahmenkatalog wurde erarbeitet, der die Entwicklung eines Wörterbuchs für den Rettungsdienst in Tschechisch – Deutsch sowie einer Simultanübersetzungsanlage ebenso umfasst wie logistische Neuerungen, die Dokumentation und Auswertung grenzüberschreitender Einsätze und natürlich gemeinsame Ausbildungs- und Schulungskonzepte, beispielsweise Praktika der Hilfskräfte im Rettungsdienst des jeweiligen anderen Landes. Weiterhin gilt es, sich mit der Klärung rechtlicher Fragestellungen und der Anerkennung von tschechischen-Berufsabschlüssen im Rettungsdienst in Bayern auseinanderzusetzen, ein Konzept für direkte Einsatz-Datenübertragung zwischen den bayerischen und den tschechischen Leitstellen und auch ein gemeinsames Kartenmaterial mit Tracking der Rettungsdienstfahrzeuge zu erarbeiten.
    Patienten werden in Zukunft nach aktuellem medizinischen Standard grenzüberschreitend versorgt und auf schnellstem Wege in die beste, für den Patienten geeignete Zielklinik transportiert, auch wenn diese jenseits der Grenze liegt. So wird das Ideal von Hilfe, die keine Ländergrenzen kennt, endlich mit Leben gefüllt. ]]>
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    news-706 Thu, 14 Mar 2019 09:31:00 +0100 „Oans, zwoa, g’holfa!“ /aktuell/presse/meldung/oans-zwoa-gholfa.html Wenn vom 16. September bis 3. Oktober 2017 die 184. Münchner Wiesn wieder Millionen Besucher aus aller Welt in die bayerische Landeshauptstadt lockt, stehen mehrere Hundert Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes bereit, um ein Höchstmaß an medizinischer Versorgung sicherzustellen. Ein Kraftakt, der nur mit innovativen Konzepten zu bewältigen ist. Für die optimale Beobachtung der Patienten haben wir eine eigene Software entwickelt, die dem leitenden Arzt mit einer Farbcodierung wichtige Informationen zu Zustand und Aufenthaltsdauer schnell zur Verfügung stellt. Jürgen Terstappen, Kreisbereitschaftsleiter im BRK Kreisverband München Speziell für die Wiesn konstruierte extra niedrige Liegen für alkoholisierte Patienten verhindern weitere Verletzungen bei eventuellen Stürzen.
    Zudem hat das BRK ein Standardverfahren bei der Behandlung von Betrunkenen entwickelt, das in Verbindung mit einem hohen Hygienestandard die optimale Versorgung der Patienten ermöglicht. Hier geben Leitlinien jedem Helfer und jedem Arzt wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen, was entsprechend dem Beschwerdebild für den Patienten zu tun ist. Durch diese SOPs (Standard Operating Procedures) lassen sich viele Aktivitäten auf der Sanitätsstation vereinheitlichen und steuern. Im Falle von Alkoholintoxikationen umfassen die Möglichkeiten der Helfer alle Maßnahmen, die den Patienten stabilisieren und ihn bei der Entgiftung seines Körpers unterstützen. Häufig sind die Patienten stark unterkühlt, weil sie längere Zeit im Freien auf dem Boden gelegen haben. Daher wird ihnen mit speziellen Gebläsen Warmluft zugeführt, um die Körpertemperatur wieder auf Normalwert zu bringen. Vitalparameter werden laufend überwacht und Infusionen zugeführt, um den für Alkoholintoxikationen charakteristischen hohen Flüssigkeitsverlust zu kompensieren. Auch das ist die Wiesn: Ehrenamtliches Engagement, in das die Helferinnen und Helfer trotz der hohen Belastung und der häufigen Aggressionen gerne zu investieren bereit sind, weil sie so vielen Menschen, die etwas zu fest gefeiert haben, damit helfen können. ]]>
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    news-704 Wed, 13 Mar 2019 09:30:00 +0100 Interview mit Jens Forstmann, Teamleiter von den BRK-Servicediensten /aktuell/presse/meldung/interview-mit-jens-forstmann-teamleiter-von-den-brk-servicediensten.html Was macht den Hausnotruf des BRK so einzigartig?
    Als Marktführer im Hausnotruf mit einem flächendeckenden Angebot in ganz Bayern kann das BRK seit 35 Jahren die größte Erfahrung in Angebot, Beratung und Hilfeleistung vorweisen. Wir haben den höchsten Qualitätsanspruch an unsere Dienstleistung und da vor allem an die Notrufbearbeitung – von der Notrufannahme bis zum Hilfseinsatz beim Kunden. Da muss die Technik absolut zuverlässig funktionieren.
    Andere Länder subventionieren den Hausnotruf sehr stark. Rechnet sich das für den Steuerzahler?
    Ich bin überzeugt, dass durch vermehrten Einsatz des Hausnotrufs positive Effekte auf die Gesundheitskosten zu verzeichnen wären. Nicht umsonst ist die Subventionierung des Hausnotrufs in Großbritannien oder Skandinavien bereits gelebte Realität. Die Notrufe werden in unseren Notrufzentralen schnell und professionell bearbeitet. Dadurch geht zum einen weniger wertvolle Zeit verloren, in der sich die gesundheitliche Situation der betroffenen Personen verschlimmern kann (zum Beispiel beim Schlaganfall), und zum anderen wird über die Zentrale die geeignete Hilfe aus der Versorgungskette geschickt. Der Hausnotruf kann den Einzug in ein Pflegeheim deutlich hinauszögern, sodass der Mensch länger in den eigenen vier Wänden wohnen kann. Zudem können Krankenhausaufenthalte verkürzt werden. Dies sind nur einige Beispiele, in denen Kosten für Kostenträger, Dienstleister, Angehörige oder Nutzer eingespart werden können.
    Häufig wird ein Hausnotruf-System erst nach einem Notfall angeschafft. Wann empfehlen Sie ein Hausnotruf-System anzuschaffen?
    Eine Anschaffung ist sicherlich dann sinnvoll, wenn ich überwiegend alleine lebe und bereits gesundheitliche Beeinträchtigungen habe. Der Nutzer, aber auch die Angehörigen bekommen durch den Hausnotruf eine Sicherheit, dass professionelle Hilfe im Notfall sofort informiert wird. Rund um den Nutzer bauen wir zusätzlich ein Netz von Bezugspersonen auf (Familie, Nachbarn, Freunde, usw.), die bereits bei nicht medizinischen Notfällen benachrichtigt werden können, um der Person zu helfen. Der präventive Charakter des Hausnotrufs ist oft nur schwer zu vermitteln, wenn derjenige psychisch und vor allem physisch noch relativ fit ist. Aber nach dem ersten Sturz ohne direkte Hilfe kann bereits viel an Lebensqualität verloren gegangen sein.
    Welche technologischen Verbesserungen sind im Hausnotruf noch vorstellbar?
    Es gibt bereits kompatible Zusatzgeräte, wie zum Beispiel Rauchmelder, Wassermelder oder Gasmelder, die bei Bedarf mit dem Hausnotrufgerät verbunden werden können. Wichtig ist, dass die Geräte der Zukunft so einfach und unauffällig wie möglich im Haushalt zu integrieren sind und den Nutzer nicht stigmatisieren. Die Technik muss sich an dem Bedarf der Nutzer, Angehörigen und Pflegedienste orientieren und dabei bezahlbar bleiben. Mit mobilen Lösungen als Notrufuhr, als App auf dem Smartphone oder als hybrides Gerät, das draußen und drinnen funktioniert, sollen die fitten Menschen schon früher an den Hausnotruf herangeführt werden. Fest steht, dass sich bei der rasanten Entwicklung durch die Digitalisierung auch der Hausnotruf in den kommenden Jahren sehr stark weiterentwickeln wird. Da will das BRK natürlich als Innovationstreiber vorne mit dabei sein. ]]>
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    news-703 Tue, 12 Mar 2019 09:30:00 +0100 Hausnotruf /aktuell/presse/meldung/hausnotruf.html Unsere Gesellschaft verändert sich. Wir werden älter, erhöhte Mobilitätsanforderungen führen zu einer fortschreitenden Auflösung des Familienverbundes, Ein- und Zweipersonenhaushalte nehmen zu. All dies bedeutet: Die Zahl potenzieller Nutzer des Hausnotrufs steigt. „Im BRK wollen wir den Menschen so lange es möglich ist, ein unabhängiges, selbstbestimmtes und sicheres Leben zu Hause ermöglichen. Dieses Ziel erreichen wir nur mit dem Ausbau von Angeboten wie dem Hausnotruf“, so Brigitte Meyer, BRK-Vizepräsidentin. Als Dienstleister benötigt das BRK dafür eine zuverlässige funktionierende Technik, die für die Bevölkerung finanzierbar bleibt – am besten durch Finanzierungsunterstützung der Pflegekassen.
    Im BRK wollen wir den Menschen so lange es möglich ist, ein unabhängiges, selbstbestimmtes und sicheres Leben zu Hause ermöglichen. Brigitte Meyer, BRK-Vizepräsidentin
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    news-702 Mon, 11 Mar 2019 09:29:00 +0100 Projekt Zukunft /aktuell/presse/meldung/projekt-zukunft.html Vernetzte Maschinen, künstliche Intelligenz, Augmented Reality: Digitalisierung und technischer Fortschritt schreiten derart schnell voran, dass sich die virtuelle von der realen Welt oftmals nicht mehr trennen lässt. Das Bayerische Rote Kreuz sieht dies als Chance, um das komplexe System der Hilfe und Pflege zu verbessern. Das BRK ist schon jetzt Innovationstreiber und wird auch in Zukunft die vielfältigen Kompetenzen nutzen, die ihm als größte Hilfsorganisation im Rettungswesen, als bedeutender Wohlfahrtsverband und mit Spezialisten aus seinen fünf Gemeinschaften zur Verfügung stehen, konsequent nutzen, um das Wohlergehen der Menschen mittels Innovationen dauerhaft zu verbessern.
    In den letzten Jahren hat das BRK bereits zahlreiche neue Technologien auf den Weg gebracht, die die Versorgung von Patienten und Hilfsbedürftigen verbessern. Viele neue Projekte sind in der Entwicklung.
    Der Innovationsdrang im Bayerischen Roten Kreuz ist enorm. Es vergeht nahezu keine Woche, in der nicht ein Mitglied auf mich zukommt und mich mit neuen Ideen begeistert. Leonhard Stärk, BRK-Landesgeschäftsführer
    Um das volle Innovationspotenzial auszuschöpfen, arbeitet die Hilfsorganisation eng mit der Politik, mit Dienstleistern, Hochschulen, Krankenhäusern und anderen Hilfsorganisationen sowie Wohlfahrtsverbänden zusammen. So stärkt das BRK den Technologie- und Innovationsstandort Bayern nachhaltig. 
    Durch meine Arbeit bei der Hightech-Offensive für den Freistaat Bayern weiß ich, dass bei der Entwicklung und Nutzung neuer Technologien Kooperationen unerlässlich sind.Deshalb forcieren wir die Zusammenarbeit mit Dritten, um nicht nur innovativ, sondern auch effizient zu sein. Dr. Paul Wengert, BRK-Vizepräsident

    Mehr Qualität und Geschwindigkeit im Rettungsdienst

    Die Novellierung des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes macht die Vereinheitlichung und Digitalisierung der Dokumentation der medizinischen Einsatzdaten erforderlich. Diesem Auftrag folgte das BRK im Rahmen des Projekts Telematik II gemeinsam mit der Firma medDV. Das Ergebnis des gemeinsamen Entwicklungsprozesses ist eine echte Bereicherung: das NIDApad. Mit dem für den Retteralltag robust gebauten, Spritzwasser-geschützten und sturzsicheren Gerät, das sich auch mit Handschuhen bedienen lässt und dessen Display sogar bei Sonne lesbar ist, werden die Einsatzdaten ohne Papiereinsatz effizient via Multitouch-Display erfasst und teilweise automatisiert von medizinischen Geräten übernommen. Patientendaten werden mithilfe von Kartenlesern für Versicherten- und Gesundheitskarte eingespielt, Diagnose und Maßnahmen via Multitouch-Display protokolliert. Diese Prozessoptimierung verbessert die Voranmeldung und Patientenübergabe an die Notaufnahmen in den Krankenhäusern, das Qualitätsmanagement sowie die zentrale Abrechnung.
    Die Prozessoptimierung, die wir dank der neuen Lösung mit dem NIDApad erzielen, geht weit über den gesetzlichen Auftrag zur einheitlichen, elektronischen Erfassung und Auswertung von Patientendaten hinaus. Christoph Schneider, Projektleiter Telematik-Systeme
    Doch schon jetzt ist der Blick in die Zukunft gerichtet, die neue Generation des NIDApads ist in der Entwicklung: Mit größerem Display, zwei Modems, WLAN, zwei aktuellen Kameras und zwei Akkus, die sich während des Betriebs wechseln lassen, wird es unter Berücksichtigung der Erfahrungswerte des BRK noch besser an die Anforderungen beim Einsatz angepasst.
    Wir hoffen auf Unterstützung von Kostenträgern und Politik, um im Jahr 2018 nach und nach auf diese aktuelle Hardware umsteigen zu können. Christoph Schneider, Projektleiter Telematik-Systeme
    Ein wichtiger Schritt: Denn mit den neuen Innovationen steigern sich die Leistungsfähigkeit sowie Betriebsfähigkeit des Geräts in der Gegenwart und gleichzeitig ist man auf zukünftige Entwicklungen, wie zum Beispiel videogestützte Lagebeschreibungen, bereits vorbereitet. Der Rettungsdienst des BRK ist auf vielen Ebenen fortschrittlicher Partner im Rettungswesen. Innovation wird hier täglich neu gedacht. So wird unter dem Stichwort „Big Data“ über Konzepte nachgedacht, mit denen sich große Datenmengen nutzen lassen, um Prognosen für wiederkehrende Ereignisse zu erstellen. Mithilfe des bereits bayernweit eingeführten Fahrzeugroutings mittels GPS-Datenbox könnte so beispielswiese ein Fahrzeug auf einer Rückfahrt statt über die Autobahn über die Landstraße geschickt werden, weil hier aufgrund der Erfahrungsdaten und einer Simulation - statistisch gesehen - ein Einsatz passieren könnte. Wenn dies tatsächlich eintritt, wäre die Eintreffzeit zur Hilfe massiv verkürzt. Grundsätzlich plant das BRK, seine eingesetzten Systeme untereinander zu vernetzen und so technisch noch besser aufgestellt zu sein.
    Darüber hinaus wird an einem Konzept der „Smartphone-gestützten Ersten Hilfe“ gearbeitet. Der Gedanke: Fast jeder Helfer trägt ein Smartphone bei sich, dessen Standortdaten im Einsatzfall – auf Wunsch – per GPS/Mobilfunk der zuständigen integrierten Leitstelle (ILS) mitgeteilt werden können. Ist ein Notfall in der Nähe, kann der Helfer schnell mit seinem Wissen helfen und die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens überbrücken. Und auch beim Thema Wissensvermittlung beschreitet der Rettungsdienst des BRK fortschrittliche, neue Wege. Um die Weitergabe von Inhalten zeitlich und räumlich unabhängig zu gestalten (insbesondere aufgrund des Mehrschichtbetriebs sinnvoll), wurde Anfang 2017 die Online-Lernplattform „WissensBox” eingeführt. Hier werden Lerninhalte multimedial aufbereitet und für ein Eigenstudium optimiert.
    Eine eindrucksvolle Innovationsbilanz, die in den nächsten Jahren fortgeführt wird, wenn es nach Leonhard Stärk geht: „Es gibt sehr viele technologische Möglichkeiten, den Rettungsdienst der Zukunft zu gestalten. Wir leisten alles in unserer Macht stehende, um wichtige Innovationen schnell zu implementieren. Mit mehr Ressourcen und der richtigen Förderung können wir hier aber noch viel mehr erreichen.“

    Die Bergwacht hebt ab

    Wer, wie die Bergwacht, nicht nur hoch hinaus will, sondern oftmals muss, für den birgt der Luftraum ein erhebliches Potenzial für innovative Konzepte. Ein Gadget, das seit ein paar Jahren das Interesse der Menschen auf sich zieht wie kein anderes, ist für die Bergwacht bereits zum unverzichtbaren Instrument bei der Erfüllung ihrer Aufgabe geworden: die Drohne. Schon als die Technologie vorrangig für militärische Zwecke genutzt wurde, erkannte die Bergwacht Bayern das große Potenzial für die eigene Arbeit. Ohne zu zögern, begannen die Ehrenamtlichen sich mit der Technologie zu beschäftigen. In technischer Pionierarbeit wurden die ersten Drohnen für den Bergwacht-Einsatz mit dem 3-D-Drucker entwickelt. Neben dem Kompetenzgewinn für die Bergwacht hatte dies auch große Vorteile, was die Kosten inklusive Ersatzteilbeschaffung angeht – statt teuer nachzukaufen, produzierte der 3-D-Drucker auf Knopfdruck das benötigte Teil.
    Pionierarbeit, die auch außerhalb der Bergwacht auf ein positives Echo stieß: Im Dezember 2016 gab es für die innovative Einsatzunterstützung aus der Luft einen Preis beim Wettbewerb Helfende Hand. Mittlerweile sind auch kommerzielle Systeme bei der Bergwacht im Einsatz, die Kompetenzen für die Eigenentwicklung werden aber bewahrt und weitergefördert. Ob kommerzielles oder eigenes System, die Vorteile der Arbeit mit der Drohne sind immens. Verhindert beispielsweise starker Nebel einen Helikoptereinsatz, lässt sich mithilfe des „Flugsystems“, so die Bezeichnung, mit der die Bergwacht den negativ behafteten Begriff „Drohne“ ersetzt, ein Aufklärungsflug starten. Anhand der von ihm gesendeten Livebilder verschafft sich der Einsatzleiter einen Überblick und koordiniert entsprechend die Rettungsteams.
    Bei dem Aufspüren von Verunfallten sind Drohnen eine unglaubliche Bereicherung. Sie können bei schlechten Sichtverhältnissen starten und dank ihrer Wendigkeit in Winkel und Scharten vordringen, die für Helikopter unerreichbar sind. Thomas Griesbeck, stellvertretender Geschäftsführer der Bergwacht Bayern
    Die Effektivität und die Effizienz der kleinen Helfer stehen außer Frage, aber wie bei jeder neuen Technologie entstehen auch neue Herausforderungen bei ihrer Nutzung. So gibt es beim derzeitigen technologischen Stand beispielsweise Risiken im Luftraum, wenn sich noch andere Objekte dort bewegen. Um hier maximale Sicherheit zu gewährleisten, hat sich die Bergwacht Bayern schon früh die eigene Regel auferlegt, dass der Luftraum frei sein muss, damit das Flugsystem starten kann. Die starke Verbreitung von Drohnen im privaten Bereich hat die Politik mittlerweile dazu veranlasst, ihre Nutzung zu reglementieren. Besonders die definierten „No-Flight-Zonen“ (zum Beispiel Naturschutzgebiete, Menschenansammlungen und Hauptverkehrswege) und die Einschränkung der Nutzung auf Sichtweite können für die Arbeit der Retter im Ernstfall hinderlich sein. Für Hilfsorganisationen müssen hier in Zukunft dringend Ausnahmeregelungen getroffen werden. Bei kommerziellen Flugsystemen wird der Einsatz innerhalb der No-Flight-Zonen bereits technologisch via GPS ausgeschlossen und ein Abheben der Drohnen in diesen Bereichen ist nicht mehr möglich. Hier bieten selbst entwickelte Drohnen wieder klare Vorteile. Sobald Ausnahmeregelungen für Rettungsorganisationen getroffen werden, sind die eigenen Flugsysteme auch in No-Flight-Zonen einsatzbereit. Der Wert der Pionierarbeit bleibt also auch in Zukunft ungebrochen.

    Die Wasserwacht behält den Durchblick

    Auch die Wasserwacht setzt auf neue, innovative Technologien. Konnten bis dato nur relativ kleine Wasserflächen unter hohem Personal- und Zeitaufwand zwar mittels systematischer, letztendlich aber auf dem Zufallsprinzip beruhender und teilweise sehr aufwendiger Standardsuchmethoden abgesucht werden, ist es mit 3-D-Sonaren und ihren nahezu fotoähnlichen Abbildungen des Gewässergrundes jetzt möglich, vor dem eigentlichen Taucheinsatz den Gewässerboden – auch von größeren Wasserflächen – nach potenziellen Zielpunkten bzw. Hindernissen abzusuchen – und das deutlich schneller als bisher. Die Sonarcrew markiert die im 3-D-Sonar auffälligen Kontakte, Einsatztaucher verifizieren im Anschluss die Fundanzeige, eine Person oder einen Gegenstand und bergen diese gegebenenfalls. Durch dieses Vorgehen kann wertvolle Zeit eingespart und die Ressourcen von ehrenamtlichen Einsatzkräften gezielter eingesetzt werden.
    Indem wir vor dem Einsatz der Rettungstaucher das 3-D-Sonar nutzen, um mögliche Suchorte zu identifizieren, steigern wir den Sucherfolg und die Effizienz der Rettungstaucher extrem. Michael Messtorff, Leiter (SEG) 
    Doch das Gerät eignet sich nicht nur zur Personensuche bei Ertrinkungsfällen, sondern bildet auch Gegenstände und Unterwasserhindernisse ab, die eine Gefahr in den Badebereichen darstellen. Die Suche kann unabhängig von Gewässertemperatur, Sicht, Verschmutzung und Tageszeit durchgeführt werden. Für die Rettungstaucher ergeben sich reduzierte Tauchzeiten und ein geringeres gesundheitliches Risiko durch Aufsättigung mit Gasen unter Druck. Kurz: Die 3-D-Sonar-Technologie erhöht die Sicherheit in heimischen Gewässern für Schwimmer und Retter.

    Weitsicht aus Verantwortung

    Zukunftsorientiert, richtungsweisend, fortschrittlich: Mit innovativen Konzepten ist das BRK ein starker Partner bei allen Fragen, die das komplexe Hilfeleistungssystem und die Versorgung der Menschen im Freistaat betreffen. Doch Kreativität, Weitsicht und der Mut, in neue Richtungen zu denken – all dies bedarf eines soliden Fundaments. Innerhalb der Förderung der medizinischen Landschaft Bayerns müssen das Hilfeleistungssystem und die Pflege daher stärker berücksichtigt werden. Denn ohne Initiative wird aus einem vielversprechenden Morgen schnell ein in Stagnation verharrendes Gestern.
    Wir forcieren die Zusammenarbeit mit Dritten, um nicht nur innovativ, sondern auch effizient zu sein. Dr. Paul Wengert, BRK-Vizepräsident
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    news-701 Sun, 10 Mar 2019 09:29:00 +0100 Die Wasserwacht in Bayern /aktuell/presse/meldung/die-wasserwacht-in-bayern.html Wann immer sich Notfälle am oder im Wasser ereignen sind die Wasserretter bayernweit zur Stelle. Doch auch auf Katastrophenfälle und andere Großschadenslagen ist die Wasserwacht vorbereitet. So bildet sie eine tragende Säule im ganzheitlichen Hilfeleistungssystem des BRK.

    Zur Stelle, wo immer sie gebraucht wird: Die Wasserwacht Bayern

    Doch das Engagement der Wasserwacht macht auch vor Einsätzen im Katastrophenschutz nicht halt. Als im Herbst 2015 die Menschen zu zigtausenden nach Deutschland flohen, war die Wasserwacht zur Stelle, um Flüchtlinge zu betreuen, sie in die Jugendarbeit einzubinden oder ihnen einfach nur das Schwimmen beizubringen. Ob zur Unterstützung der anderen Bereitschaften als betreuende Instanz in der Flüchtlingsunterkunft in Simbach/Inn oder als Zugbegleitung für die Geflüchteten auf ihrem Weg zu den Erstaufnahmeeinrichtungen: Die Wasserwacht war und ist da, um zu helfen. Besonders hervorzuheben ist das breite Angebot an Schwimmkursen für Geflüchtete. Hier gilt es in erster Linie, neben dem Schließen von Wissenslücken und der Schaffung eines Gefahrenbewusstseins, den oftmals traumatisierten Menschen die Angst vor dem Wasser wieder zu nehmen und Freude am Schwimmen zu vermitteln. Die Prävention gegen den Ertrinkungstod ist und bleibt die oberste Aufgabe der Wasserwacht, Schwimmen in der Bevölkerung als Grundfähigkeit fest zu verankern lautet die Mission. Ob aufgrund von fortschreitendem Bädersterben oder eines sich wandelnden Freizeitverhaltens: Schwimmen steht als Sport wie auch als Fähigkeit nicht mehr im Vordergrund. Dem gilt es, entgegenzuwirken. Die Maßnahmen im Kampf gegen den Ertrinkungstod umfassen neben einer passgenau auf die Einsatzanforderungen zugeschnittenen Grundausbildung der Wasserwacht-Mitglieder auch konkrete Präventivaktionen wie die Bereitstellung eines umfangreichen Angebots an Schwimmkursen und Rettungsschwimmkursen. 
    Uns ist es vor allem wichtig, dass die Menschen wieder ein Bewusstsein für die Gefahren am und im Wasser bekommen. Thomas Huber, der neue Vorsitzende der Wasserwacht Bayern
    Badeverbote sollte man genauso ernst nehmen, wie die Baderegel, dass man nicht in unbekannte Gewässer springen soll. „Wichtig ist es vor allem, seine eigene Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen.“ Mit einem eigens entwickelten Katalog an Baderegeln wirkt die Wasserwacht Bayern auf eine Sensibilisierung der Bevölkerung hin. „Das sind ein paar Grundregeln für ein sicheres Vergnügen am und im Wasser. Aber Schwimmen ist eindeutig mehr, als nur Baden gehen. Das muss jedem bewusst sein“, so Huber.

    Perspektiven für die Wasserwacht Bayern

    Seit Mai 2017 ist Thomas Huber der neue Chef der bayerischen Wasserwachten. Der Landtagsabgeordnete aus dem Landkreis Ebersberg tritt damit die Nachfolge von Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf an, die sich nach acht Jahren nicht mehr zur Wahl stellte. Huber formuliert einen klaren Kurs für die größte Wasserrettungsorganisation Bayerns:
    Mir ist es wichtig, dass wir künftig den Takt angeben und Standards für die Wasserrettung setzen. Wir müssen Innovationen mehr unterstützen, uns weiterentwickeln und trotz des Ehrenamtes Profis sein und bleiben. Jeder in Bayern soll wissen: Die Wasserwacht ist da. Überall, jederzeit, professionell und ehrenamtlich, weil uns die Menschen am Herzen liegen. Thomas Huber Chef der bayerischen Wasserwachten

    Nachwuchsarbeit ist wichtig

    Eine zentrale Aufgabe, der sich die Wasserwacht Bayern zu stellen hat, ist somit zu gewährleisten, dass ausreichend Personal zur Verfügung steht. Nur so kann sichergestellt werden, dass nicht nur das Angebot an Schwimmkursen und damit die Schwimmfähigkeit, sondern auch ein Höchstmaß an Sicherheit und Hilfe beim Baden erhalten bleiben. Besonderes Augenmerkt gilt es daher auf die Nachwuchsarbeit zu richten. Wie gewinnt man Menschen für ein Engagement bei der Wasserwacht? Die Kampagne "Mach mit" setzt ein Signal: Mit einem Imagefilm, der u.a. zur Premiere des Hollywood-Blockbusters „Baywatch“ die Recruiting-Aktionen der Bayerischen Wasserwachten flankierte. Über 40 Wasserwachten nutzten die Chance am 1. Juni dieses Jahres, sich in Kinos mit kleineren und größeren Aktionen zu präsentieren.
    Doch kann die Wasserwacht mit ihren Mitgliedern nicht allein in die Pflicht genommen werden, sich für Vorbeugung und Schwimmfähigkeitenerwerb einzusetzen.
    Menschen müssen wieder ein Bewusstsein für Gefahren am und im Wasser entwickeln. Schwimmen muss eine Grundkompetenz sein wie Fahrradfahren. Peter Astashenko, Geschäftsführer der Wasserwacht Bayern
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    news-700 Sat, 09 Mar 2019 09:28:00 +0100 Perspektiven für traumatisierte Flüchtlinge /aktuell/presse/meldung/perspektiven-fuer-traumatisierte-fluechtlinge.html Etwa ein Drittel der geflüchteten Menschen, die Deutschland erreichen, hat zuvor in ihren Heimatländern derart unvorstellbares Leid erfahren, dass sie krank sind. Mit der "Initiative für traumatisierte Flüchtlinge" hilft das Bayerische Rote Kreuz. Traumatisierte Flüchtlinge können trotz ihrer seelischen Leiden mit der Unterstützung und dem Verständnis von haupt- und ehrenamtlichen Helfern ihren Alltag meistern. BRK Präsident Theo Zellner

    Unsere Bandbreite ist groß. Wir wollen sowohl den Betroffenen helfen, als auch diejenigen aufklären, die sich für sie engagieren, sie betreuen. Wolfgang Obermair, stv. BRK-Landesgeschäftsführer
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    news-699 Fri, 08 Mar 2019 09:27:00 +0100 Einsatz für die Menschlichkeit /aktuell/presse/meldung/einsatz-fuer-die-menschlichkeit.html Menschen dabei zu unterstützen, ihr Leben selbstbestimmt und in Würde zu gestalten, das ist die zentrale Aufgabe der Flüchtlings- und Integrationsarbeit des Bayerischen Roten Kreuzes. Von der Erstversorgung bis hin zur Migrations- und Asylsozialberatung: Mit einer Fülle von Maßnahmen wird elementare Hilfe beim Ankommen, beim Zurechtfinden und Ermöglichen von Integration geleistet.

    Ankommen erleichtern: Wie sich das BRK bei der Ersthilfe für Geflüchtete engagiert

    Als im Herbst 2015 via Ungarn Tausende von Flüchtlingen nach Deutschland kamen, hätten die Notfallpläne der Bezirksregierungen ohne die Hilfe der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des BRK nicht umgesetzt werden können. Insbesondere am Hauptbahnhof in München waren bis zu 500 ehrenamtliche Helfer täglich im Einsatz – und das über Wochen, sogar Monate hinweg. Den bemerkenswerten Erfolg dieser Anstrengungen fasst Emilia Müller, Bayerns Integrationsministerin, zusammen: „Im Herbst 2015 hat Bayern für ganz Deutschland eine Visitenkarte der Humanität abgegeben. Das ist uns durch das gute Zusammenspiel der Behörden, Rettungs- und Katastrophenschutzkräfte, Wohlfahrtsverbände und der vielen Ehrenamtlichen gelungen.“ Mit Tausenden von Einsatzstunden ermöglichten sie die Erstaufnahme der geflüchteten Menschen, halfen bei der Verpflegung, in den Unterkünften, in den Zügen und mit der Betreuung durch den Sanitätsdienst. Dazu zählte auch das Engagement in den im Herbst 2015 errichteten Warteräumen Feldkirchen und Erding. Letzterer steht mit einer Kapazität von 2.516 Personen seit Januar 2017 unter der Leitung des BRK und beherbergt derzeit ausschließlich Geflüchtete mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit.  Kaum angekommen, sehen sich viele Geflüchtete neuen Problemen gegenüber, deren Bewältigung mitunter keinen Aufschub erlaubt. Wer in den Wirren der Flucht seine Angehörigen aus den Augen verloren hat, den unterstützt der Suchdienst des Roten Kreuzes mit einem einzigartigen Angebot. Das „Trace the Face“-Projekt ermöglicht es Menschen, mittels einer Plakatsuche oder der Veröffentlichung eines Fotos von sich als suchende Person auf der Website des IKRK nach Familienangehörigen zu forschen. Die Zahl der Anfragen steigt sprunghaft: Binnen zwei Jahren hat sich die Inanspruchnahme des Suchdienstes verdreifacht.

    Nach der Erstversorgung: Fuß fassen, Perspektiven entwickeln

    Sinkenden Flüchtlingszahlen stehen 2017 neue Themen gegenüber: Wo vor zwei Jahren die Erstversorgung am meisten Kapazitäten band, bildet heute die Integrationsarbeit den Schwerpunkt des Engagements. Eine Entwicklung, die auch die Bayerische Staatsregierung unterstützt: „Nun geht es darum, die Bleibeberechtigten zu integrieren. Auch das ist eine Aufgabe, die unsere gesamte Gesellschaft betrifft und für die wir einen langen Atem brauchen. Wohlfahrtsverbände und Ehrenamtliche sind auch hier unverzichtbare Partner für den Freistaat“, so Emilia Müller, bayerische Integrationsministerin. Die Integration stützt sich im Wesentlichen auf zwei Säulen: Mittels umfassender Angebote der Asylsozial- und Migrationsberatung werden Wege und Perspektiven entwickelt, Geflüchteten den Einstieg in die Gesellschaft zu erleichtern. Darüber hinaus soll ihnen durch Angebote zur gesellschaftlichen Teilhabe und durch psychosoziale Begleitung dabei geholfen werden, das Erlebte zu überwinden und schnell Fuß zu fassen. Die Beraterinnen und Berater der Asylsozial- und Migrationsberatung geben Geflüchteten wieder Orientierung und klären über die Rechte und Pflichten in allen behördlichen Verfahren auf, insbesondere im Asylverfahren sowie im Ausländer- und Sozialrecht. Darüber hinaus koordinieren die Beraterinnen und Berater bei Bedarf Sprachkurse, medizinische Hilfe, Hilfe für besonders schutzbedürftige Personen oder Unterstützung bei der freiwilligen Rückkehr.
    Für das Bayerische Rote Kreuz umfasst sein Auftrag zur Integration das Ziel, Flüchtlingen und anderen Migrantinnen und Migranten ein Leben in Würde und größtmöglicher Selbstständigkeit unter Anerkennung ihrer soziokulturellen Wurzeln zu ermöglichen. Integration bedeutet, eigene Potenziale für neue Lebensperspektiven zu entwickeln. Neben Inhalten, wie Kinderbetreuung, Wohnungssuche und Gesundheitsversorgung, bilden Themen, wie Spracherwerb, Existenzsicherung, Bildung, Ausbildung, Arbeitssuche und die Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen, die Schwerpunkte bei der bedarfsorientierten Einzelfallberatung. Jedoch werden hier die Beraterinnen und Berater immer wieder mit Erschwernissen konfrontiert, die den Integrationsprozess auszubremsen drohen. Daher lautet der Appell an die Verantwortlichen, für Geflüchtete den Zugang zum Arbeitsmarkt zu vereinfachen, insbesondere für junge Geflüchtete mit Bleiberecht berufsvorbereitende Maßnahmen auszubauen, mitgebrachte ausländische Berufsqualifikationen schneller anzuerkennen und Möglichkeiten der (Nach-)qualifizierung zu schaffen. Gerade junge Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchtete, die vor dem Start ins Erwachsenenleben stehen, brauchen Hilfe und Unterstützung im neuen Lebensumfeld. Die Jugendmigrationsdienste (JMD) des BRK kümmern sich speziell um diese Gruppe und bieten kostenlose Beratung, Begleitung und Bildung im schulischen, beruflichen und sozialen Bereich.

    Integration: Ein Prozess, von dem alle profitieren

    Die breit gefächerten Beratungsangebote des BRK bilden eine solide Basis, eine Startlinie, von der aus der Weg in die Gesellschaft beschritten werden kann. Neben Kursangeboten, die gesellschaftliche Teilhabe erleichtern, ist besonders der ehrenamtliche Einsatz unverzichtbar für die Bewältigung des Alltags in der neuen Heimat. In der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit bieten die Ehrenamtlichen Sprechstunden für Asylbewerber an, begleiten die Flüchtlinge zum Arzt und zu Behörden, helfen ihnen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und den Verkehrsregeln zurechtzukommen, und unterstützen bei schulischen Themen. Für die meisten Flüchtlinge ist die Integration in den Arbeitsmarkt ein wichtiges Anliegen. Hier unterstützen Ehrenamtliche bei der Klärung vorliegender Qualifikationen und bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen. Sie begleiten die Flüchtlinge zur Arbeitsvermittlung, bereiten auf Vorstellungsgespräche vor und geben generellen Rat für das Arbeitsleben. Insbesondere geflüchteten Kindern, die besonders stark unter den Auswirkungen der Flucht leiden, einen guten Start zu ermöglichen sowie beste Chancen für ihre weitere Entwicklung und spätere gesellschaftliche Teilhabe zu schaffen, ist ein großes Anliegen der Integrationsarbeit des BRK. So gibt es im Bayerischen Jugendrotkreuz eine Vielzahl an Maßnahmen, wie Ausflüge, Veranstaltungen oder die Schaffung einer kindgerechten Umgebung, die Kindern und Jugendlichen den Alltag erleichtern und ihnen relevantes Wissen vermitteln sollen. Um Kinder mit Fluchterfahrung und meist traumatischen Erlebnissen kompetent betreuen zu können, hat das BRK eine Fortbildung für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelt.
    Darüber hinaus forciert das BRK den Aufbau einer neuen Kommunikationsstruktur zwischen bürgerlich initiierten Helferkreisen und der professionellen Integrations- und Flüchtlingsarbeit der BRK-Ehrenamtskoordinatoren mittels sogenannter Helferkreis-Koordinatoren/-innen, die als Bindeglied fungieren. Mit deren Unterstützung wurden beispielsweise im BRK-Kreisverband Landsberg am Lech innovative Projekte, wie die Fortbildung „Hilfe für Helfer“, ein Musikprojekt für Geflüchtete sowie die Ausbildung bereits gut Deutsch sprechender Flüchtlinge zu muttersprachlichen Traumahelfern, entwickelt.

    Verantwortung gerecht verteilen

    Das Begleiten der Geflüchteten, von denen viele inzwischen ihre Anerkennung erhalten haben, auf dem Weg zur Integration ist das große Thema auch für 2017. Geleistet werden kann dies jedoch nur mit einem flächendeckenden und bedarfsgerechten Ausbau der Asylsozial- und Migrationsberatung. Bayernweit werden derzeit rund 500 Asylsozialberatungsstellen in Trägerschaft der Freien Wohlfahrtspflege und in fünf Modellregionen mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (StMAS) sowie teilweise durch die Kommunen/Landkreise gefördert. Dabei steuern die Wohlfahrtsverbände wie das BRK zusätzlich einen hohen Anteil an Eigenmitteln bei. Der Ausbau der Beratungsstellen kann jedoch nur erfolgen, wenn ihre Finanzierung verbessert und die Verantwortung unter den Trägern neu verhandelt wird
    Der Bedarf an Asylsozial- und Migrationsberatung wird über die nächsten Jahr konstant hoch bleiben. Ohne eine stärkere staatliche Unterstützung können wir die Nachfrage an diesem Angebot nicht mehr bewerkstelligen. Irene Marsfelden, Leitung der Abteilung soziale Arbeit im BRK
    Die Dringlichkeit dieses Ausbaus unterstreicht die momentane Belastungssituation der Beraterinnen und Berater. Von ihren Schultern den Druck zu nehmen, daran muss mit allen Mitteln gearbeitet werden. Die Beraterinnen und Berater des BRK haben 2016 rund 17.000 Geflüchtete und deren Familienangehörige unterstützt, es fanden rund 57.000 Beratungskontakte statt. Eine Beraterin bzw.ein Berater betreute zwischen 150 und 300 Klienten. Eine Leistung, die nicht genug wertgeschätzt werden kann, aber auch mit Risiken verbunden ist - und das in zweifacher Hinsicht.
    Die Beraterinnen/Berater nehmen tagtäglich Anteil an vielen schweren Schicksalen, die auch von den Beratern erstmal verarbeitet werden müssen. An vorderster Front sind sie zudem teilweise den Anspannungen bei den Betroffenen durch Frustration und psychischen Problemen besonders ausgesetzt. Irene Marsfelden, Leitung der Abteilung soziale Arbeit im BRK
    Die schiere Masse der Lasten muss nicht nur auf einige wenige, sondern auf viele Schultern verteilt werden. Und das geht nur mit einem flächendeckenden Ausbau der Beratungsstellen. Zudem dürfen auch Menschen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, nicht ihrem Schicksal überlassen werden. Die mit den Ablehnungsbescheiden einhergehende und mit der Zeit größer werdende Verzweiflung bei den Betroffenen und die Angst jener, die noch auf eine Entscheidung warten, müssen abgebaut werden. Das geht nur, wenn ausreichend Mittel für die Unterstützung der Ehrenamtlichen vorhanden sind, die sich auch für Geflüchtete mit geringer oder ohne Bleibeperspektive engagieren. Für dieses Engagement muss endlich ein entsprechender Rahmen geschaffen werden. Gefragt sind Angebote wie Sprachkurse und Aus- sowie Fortbildungsmöglichkeiten, die auch Geduldeten, unabhängig von ihrer Herkunft, eine Chance auf gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Auch nicht anerkannte Geflüchtete müssen bis zu ihrer Abschiebung sinnvoll beschäftigt werden können. 

    Den Weg zur Integration ebnen

    Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung bemüht sich in ihrer Tätigkeit, menschliches Leiden überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern. Sie ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des Menschen Achtung zu verschaffen. Sie fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft, Zusammenarbeit und einen dauerhaften Frieden unter allen Völkern. Tagtäglich füllen die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BRK diesen Grundsatz mit Leben.
    Die Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen des BRK haben in den letzten Jahren sehr viel für die Integration geleistet.Wir danken allen Kollegen, dass sie Barrieren durchbrechen und tagtäglich Integration ermöglichen. "Brigitte Meyer, BRK-Vizepräsidentin
    Wie kann Integration zu einer echten Erfolgsgeschichte werden? Nur, indem den Geflüchteten der Zugang zum Arbeitsmarkt vereinfacht wird, indem für junge Geflüchtete mit Bleiberecht das Angebot berufsvorbereitender Maßnahmen ausgebaut wird, indem mitgebrachte ausländische Berufsqualifikationen schneller anerkannt werden, indem Geflüchteten in größerem Umfang psychosoziale Betreuung ermöglicht wird und nicht zuletzt indem die Migrationsberatung durch mehr staatliches Engagement gestärkt wird. Denn Integration ist mehr als nur ein Auftrag, sie ist vor allem eines: eine Chance für unsere Gesellschaft. ]]>
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    news-698 Thu, 07 Mar 2019 09:26:00 +0100 Wie kann man die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wohlfahrtsverbänden verbessern? /aktuell/presse/meldung/wie-kann-man-die-zusammenarbeit-zwischen-politik-und-wohlfahrtsverbaenden-verbessern.html Das Ehrenamt in den Wohlfahrtsverbänden ist ein Integrationstreiber. Wie kann man die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wohlfahrtsverbänden verbessern? Die Menschen in Bayern haben unermüdliche Hilfsbereitschaft gezeigt. Die Integration ist ohne ehrenamtliches und freiwilliges Engagement nicht zu bewältigen. Hier werden alle gebraucht, von Hilfswerken und Sozialverbänden, vom Sportverein und den Feuerwehren bis zur Landjugend und den kirchlichen Gruppen. Zahlreiche Helferkreise, Studentenprojekte und Plattformen in den sozialen Netzwerken haben sich dafür erfolgreich gegründet. Hier sind bürokratische Lasten fehl am Platz. Integration kann nicht nur staatlich organisiert, sondern muss praktisch gelebt werden. Das Miteinander im Gespräch bleiben und der Austausch von Politik und Ehrenamt ist dabei sehr wichtig. Traumata und psychische Erkrankungen sind weit verbreitet bei Menschen mit Fluchthintergrund. Wie kann man die psychosoziale Versorgung dieser Menschen sicherstellen? Wenn wir Integration ernst meinen, müssen wir traumatisierten Menschen helfen, um hier nicht nur physisch, sondern auch psychisch anzukommen. Hierzu gehören genauso eine offene Haltung Menschen mit Migrationshintergrund gegenüber, wie mehrkulturelle Behandlungsteams und die Bereitschaft von muttersprachlichen Behandlungen durch Einsatz von Dolmetschern. Gerade die Sprachbarriere erschwert eine Behandlung zusätzlich. Auf die Krankenkassen muss eingewirkt werden, dass diese den Einsatz von Dolmetschern besser übernehmen. Leider besteht auch ein Informationsdefizit in Form von mehrsprachigen Informationsblättern über Zugangswege zu einer psychosozialen Betreuung, an der wir arbeiten müssen.
    Der Arbeitsmarkt ist wichtig, um Teil unserer Gesellschaft zu werden. Wie können wir Geflüchtete, die vorerst nicht in ihre Heimat zurückkönnen, schneller in Beschäftigung bringen? Je eher die Menschen mit hoher Bleibeperspektive, die zu uns kommen, selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können, umso schneller werden sie Teil unserer Gesellschaft. In Zusammenarbeit von Wirtschaft und staatlichen Stellen müssen vorhandene Qualifikationen festgestellt, Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen und passende Arbeitsplätze vermittelt werden. In Bayern haben wir uns zum Ziel gesetzt, bis 2019 rund 60.000 Menschen, die dauerhaft bei uns bleiben werden, im Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Integration dieser Gruppe ist die zentrale gesellschaftliche Herausforderung der nächsten Jahre. Zur Beratung und Unterstützung der oft unsicheren Betriebe wurde von mir ein Faltblatt „Flüchtlinge und Arbeit“ erarbeitet, um über die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich der Einstellung von Flüchtlingen zu informieren. Dieses Faltblatt kann auch über die Geschäftsstelle der Integrationsbeauftragten angefordert werden. ]]>
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    news-697 Wed, 06 Mar 2019 09:25:00 +0100 Gabriele Keymling, Leiterin Stabsstelle Bildung & Personalentwicklung /aktuell/presse/meldung/gabriele-keymling-leiterin-stabsstelle-bildung-personalentwicklung.html Die Vermittlung von fachlichen, personalen, sozialen und methodischen Kompetenzen zur eigenverantwortlichen Durchführung und teamorientierten Mitwirkung insbesondere bei der notfallmedizinischen Versorgung und dem Transport von Patienten steht bei der Ausbildung zum Notfallsanitäter/in im Vordergrund. Im Vergleich zur Ausbildung zum Rettungsassistenten ist somit nicht nur das Ausbildungsziel anspruchsvoller definiert, auch sind Dauer und die Zulassungsvoraussetzung angehoben worden. Der/die Notfallsanitäter/in wird von vornherein in Fähigkeiten ausgebildet, die der Rettungsassistent vielleicht in seiner jahrelangen beruflichen Praxis auch erworben hat, die er in gleicher Qualität in seiner Ausbildung aber schlicht nicht kriegen konnte. Neben den fachlichen Kompetenzen werden auch wichtige Inhalte wie beispielsweise der professionelle Umgang mit psychischen Belastungen angesichts der Anteilnahme an menschlichen Schicksalen und das Erlernen von Strategien, Erlebtes gezielt zu verarbeiten, in der dual strukturierten Ausbildung von beruflich qualifizierten Lehrkörpern an Berufsfachschulen vermittelt. Wir erleben einen grundlegenden Wandel in der Haltung, die unsere Gesellschaft dem Thema Helfen entgegenbringt. Das Sich-anrühren-lassen vom Leid der Anderen bekommt eine andere Qualität. Menschen wollen helfen, aber nur wenn sie den Hilfebedürftigen persönlich kennen. Daher ist es eine anerkennenswerte und besondere Eigenschaft, sich für einen helfenden Beruf zu entscheiden. Das zeichnet Menschen, die sich für eine Karriere beim BRK entscheiden, aus: Sie stellen sich einer persönlichen, sozialen Verantwortung. Ohne diese Menschen wird unser Gemeinwesen große Schwierigkeiten bekommen. In der Verantwortung des BRK liegt es, die Qualität, die wir erreicht haben, kontinuierlich zu erhalten. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass bei einer abnehmenden Zahl an Schulabsolventen die Wirtschaft mit ungleich mehr Finanzkraft alles dafür tun wird, qualifizierte Fachkräfte abzuschöpfen. Der Wettbewerb um die Besten wird eine neue Qualität erhalten. Für das BRK ergibt sich eine doppelte Herausforderung: Einerseits ist es als Sozialkonzern ohne Ehrenamtliche nicht denkbar, muss es aber auch schaffen, die Menschen mittels Sinnstiftung und Realitätsnähe dort abzuholen, wo sie in ihrer Lebenswirklichkeit stehen. Es gilt, einer nachwachsenden Generation eine Perspektive zu vermitteln und ihr bewusst zu machen, dass der Wohlstand, in dem sie aufwächst, nicht Gott gegeben ist, sondern nur durch das Engagement eines jeden Einzelnen erhalten werden kann. ]]> Blog news-696 Tue, 05 Mar 2019 09:24:00 +0100 Das Fundament unseres Sozialstaates - Erfolgreicher Starttag Ausbildung 2016 /aktuell/presse/meldung/das-fundament-unseres-sozialstaates-erfolgreicher-starttag-ausbildung-2016.html Fast 1.100 Teilnehmer/innen, davon 850 Berufsstarter, haben am 7. Starttag Ausbildung in der Stadthalle Fürth teilgenommen. Es ist herrlich, wenn man in die Gesichter so vieler junger, motivierter Menschen blicken kann, die sich für eine Ausbildung, ein Praktikum, ein berufliches oder freiwilliges Engagement in einem sozialen Bereich entschieden haben. Sie alle setzen sich mit Ihrer Tätigkeit für das Wohl Anderer ein. Das ist nicht selbstverständlich. Es ist ein gutes Zeichen, dass viele junge Menschen ihre Selbstverwirklichung nicht nur im Egoismus sehen. Und es ist toll, dass das BRK als leistungsfähiger, starker Arbeitgeber eine so breite Palette an Tätigkeitsfeldern anbietet. Joachim Herrmann, Innenminister Das Bayerische Rote Kreuz, seine Tochtergesellschaften und die Rotkreuzschwesternschaften bieten rund 2.500 Berufsstartern betriebliche und/oder schulische Ausbildungsplätze in mehr als 20 Berufen. An 14 Standorten in Bayern betreibt das Rote Kreuz Berufsfachschulen für die Pflegeberufe, den Rettungsdienst und die Physiotherapie. 850 Berufsstarter im Jahr 2016, das sind Berufsfachschülerinnen und -schüler der Notfallsanitäterausbildung, Auszubildende der Pflegeausbildungen, Vorpraktikanten und Berufspraktikanten in der Ausbildung zum Erzieher, und auch Menschen, die im BRK einen freiwilligen Dienst absolvieren. In einer emotional mitreißenden Rede betonte BRK-Präsident Theo Zellner die gesellschaftliche Bedeutung einer Ausbildung beim Bayerischen Roten Kreuz.
    Ihr seid nicht nur ein Teil des Roten Kreuzes, sondern Ihr tragt dazu bei, dass in Bayern eine gut funktionierende Infrastruktur der Hilfe und der Pflege vorhanden und auf Dauer gesichert ist. Theo Zellner, BRK-Präsident
    Die Zukunftsfähigkeit des BRK: Am 7. Starttag Ausbildung in Fürth fand eine Demonstration statt, die diesen zentralen Punkt in ganz besonderer Weise unterstrichen hat. Ein gutes Zeichen für das Ansehen der Ausbildungsangebote des BRK und des Verbandes in der Bevölkerung. ]]>
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    news-709 Tue, 05 Mar 2019 08:17:00 +0100 Die Kampagne "Doppelt engagiert" /aktuell/presse/meldung/die-kampagne-doppelt-engagiert.html Ist es nicht ein tolles Gefühl, wenn man tatkräftig helfen kann? Feuerwehrleute, Retter und Helfer wissen, was man in einer starken Gemeinschaft erreicht. Die neu initiierte Kampagne "Doppelt engagiert" wirbt für die Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt. Blog news-708 Mon, 04 Mar 2019 02:08:00 +0100 Die Bedeutung sozialer Netzwerke für das BRK /aktuell/presse/meldung/die-bedeutung-sozialer-netzwerke-fuer-das-brk.html Soziale Netzwerke: Das ist weit mehr als das Posten von Selfies und Katzenbildern. Für das BRK sind seine Auftritte auf Facebook und Twitter integraler Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit. Mit Erfolg: Die Resonanz ist überwältigend. Blog news-683 Sun, 03 Mar 2019 09:48:00 +0100 Stärkung und Ausbau des BRK Fachdienstes sind dringend notwendig /aktuell/presse/meldung/staerkung-und-ausbau-des-brk-fachdienstes-sind-dringend-notwendig.html Der Fachdienst CBRN(E) macht den Job, an den sich niemand gerne wagt: Er ist zur Stelle bei Schadensereignissen mit chemischen, biologischen, radioaktiven, nuklearen und explosiven Materialien. Um die Einsatzfähigkeit im Ernstfall zu sichern, gilt es jetzt Entscheidungen zu treffen. Der Fachdienst CBRN(E) des Bayerischen Roten Kreuzes hat sich genau hierauf spezialisiert. Er ist zuständig für Dekon-V-Einsätze, die Absicherung von ABC Zügen, das Krisenmanagement bei Tierseuchen und bei Epidemie-Gefahr wie beispielsweise der Ebola-Welle in Westafrika sowie bei Lagen bei drohender Explosion.  Einzigartig in Deutschland machen den BRK-Fachdienst dabei die medizinischen Kompetenzen, die jeder Experte mitbringt. So können Opfer von Dekontaminationen beispielsweise noch direkt im betroffenen Bereich medizinisch versorgt werden. Im Rahmen der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft wurde der CBRN(E) 2005/2006 um weitere zehn Einheiten erweitert. Denn: Ein Schaden bei einer derart komplexen Gefahrenlage wird nur durch ein speziell ausgebildetes medizinisches Fachpersonal beherrschbar. Hier werden Kompetenzen bei der schnellen Dekontamination im Schadensgebiet und bei der Versorgung und Stabilisierung der Patienten in einer dual operierenden Einheit gebündelt. Mangels einer ausreichender Ausrüstungsfinanzierung und der dadurch entstehenden Mehrkosten für die jeweiligen Kreisverbände mussten drei der insgesamt 13 Einheiten in Bayern zwischenzeitlich wieder aufgelöst werden.
    Um zu ermitteln, wie viele CBRN(E) Einheiten in Zukunft benötigt werden und wie schnell diese bei Schadenslagen an einem bestimmten Ort sein müssen, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten, bedarf es der Definition eines Schutzzieles durch die Staatsregierung. Unabdingbar ist hierbei unter Berücksichtigung eines Refinanzierungsplanes die Verankerung des Dekon-V-Konzepts des BRK in bestehende Planungen, so dass bei jeder besonderen Gefahrenlage in Bayern die CBRN(E) Einheiten mit berücksichtigt werden. Weiterhin sieht das vom BRK formulierte Drei-Stufenkonzept zum flächendeckenden Ausbau des Fachdienstes CBRN(E) bei den Punkten mit dem dringendsten Handlungsbedarf die Ausstattung der bestehenden Einheiten mit fehlendem Material und die Erneuerung der Schutzausrüstung (PSA) vor, die sich derzeit auf dem wissenschaftlichen und technischen Sachstand von 2005 befindet. Oberste Priorität haben die drei dringend erforderlichen Gerätewagen CBRN(E). Mittelfristig ist die Ergänzung der Gerätewagen CBRN(E) für die restlichen bestehenden Einheiten (4 Stück) sowie die Realisierung der durch das Bayerische Innenministerium 2008 zugesicherten Auslieferung der Mannschaftstransport-Wägen CBRN(E) anzustreben.  Dass nur die Gewährleistung einer flächendeckenden Versorgung durch den Fachdienst CBRN(E) zielführend ist, muss nicht betont werden. Daher muss neben dem Erhalt und der einheitlichen Ausstattung der bestehenden Einheiten entschlossen darauf hingewirkt werden, weitere Einheiten in Bayern gemäß einem definierten Schutzziel zu gründen. ]]>
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    news-682 Sat, 02 Mar 2019 09:47:00 +0100 Neue Gefahren erfordern neue Konzepte /aktuell/presse/meldung/neue-gefahren-erfordern-neue-konzepte.html Angesichts neuer Gefahren und einer steigenden Zahl an Großschadenslagen ergeben sich neue Herausforderungen für den Katastrophenschutz. Besonderes Augenmerk gilt es hierbei auf das Ehrenamt zu richten. Denn ohne die Freiwilligen kann eine Versorgungssicherheit nicht mehr garantiert werden. Die Fachdienste der Bereitschaften  Die Keyplayer beim Katastrophenschutz und Großschadensereignissen sind die Bereitschaften mit ihren neun Fachdiensten (Übersicht im Artikel). Die 1.003 Einheiten in Bayern mit ihren ca. 4.500 Mitgliedern sind rein ehrenamtlich organisiert und decken ein breites Spektrum an Kompetenzen ab: Mit Sanitätsdienst, Betreuungsdienst, Technik und Sicherheit, Informationen und Kommunikation, Suchdienst, Rettungshundestaffel, Motorradstreife, Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) sowie der Fachdienst für Gefahrenlagen mit chemischen, biologischen, radioaktiven, nuklearen und explosiven Gefahrenstoffen (kurz: CBRNE) können die Bereitschaften im Ernstfall die Versorgung, Behandlung, Aufrechterhaltung der Infrastruktur und die Nachsorge für die Betroffenen im Schadensgebiet gewährleisten.  Von den Anschlägen in Paris und in Belgien über das Zugunglück in Bad Aibling, der Flutkatastrophe im Landkreis Rottal-Inn und dem erschütternden Amoklauf in München bis hin zum feigen Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt: Die Zahl an Großschadenslagen und die Bedrohung durch neue Gefahren steigen. 
    Die Ereignisse der letzten Jahre machen deutlich, dass ein funktionierendes Krisenmanagement und eine erstklassige Ausbildung bei Großschadensereignissen wichtiger sind als je zuvor! Theo Zellner, BRK-Präsident
    Der Katastrophenschutzkongress des BRK stand 2017 mit dem Leitspruch „Ehrenamt im Katastrophenschutz - Brennpunkt der Zukunft" ganz im Zeichen jener tragenden Säule des BRK, ohne die die Hilfsorganisation schlicht nicht im Stande wäre, eine ihrer zentralsten Aufgaben zu erfüllen. 
    Das Ehrenamt bildet die Basis und das Rückrat unseres komplexen Systems der Hilfeleistung. Donata Freifrau Schenk zu Schweinsberg, DRK-Vizepräsidentin

    Ohne Ehrenamtliche kein Katastrophenschutz 

    Proaktiv und präventiv: Das BRK setzt auf einen umfangreichen Maßnahmenkatalog, um seine Handlungsfähigkeit bei Großschadenslagen und Terrorgefahr zu verbessern. Dabei nimmt insbesondere die Sicherung personeller Kapazitäten für die Zukunft eine zentrale Rolle ein. Der soziodemografische Wandel sowie die Trennung von Arbeits- und Wohnstätte tragen dazu bei, dass Ehrenamtliche sich nicht mehr langfristig an eine Hilfsorganisation binden wollen oder können und nicht bereit sind, zum Teil lange Ausbildungszeiten in ihrer Freizeit in Kauf zu nehmen. Daher ist es dringlicher denn je, die Bevölkerung für die Wichtigkeit des Ehrenamtes und der übernommenen Aufgaben zu sensibilisieren.
    Mit einem gemeinsamen Projekt zur Nachwuchsgewinnung, bei dem auch das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr (BayStMI) Flagge zeigt und mit der finanziellen Unterstützung der Hilfsorganisationen die Dringlichkeit dieser Maßnahme betont, wirbt die Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz (Arge BvS) seit drei Jahren für Engagement. Einer Verlängerung des Projekts um weitere zwei Jahre wurde bereits zugestimmt. Insbesondere die neuen Medien mit ihren interaktiven Möglichkeiten werden hier als Kanäle genutzt, um in der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Botschaften des BRK zu schaffen. 

    Digitale Kommunikation im Katastrophenschutz 

    Nicht nur beim Thema Nachwuchs, sondern auch bei Großschadenslagen, Katastrophen oder terroristischen Einsatzlagen wird die Kommunikation über soziale und digitale Medien immer wichtiger. Durch die hohe Eigendynamik von Informationen in den sozialen Medien ist es wichtiger denn je, die Informationsverteilung aus erster Hand aktiv mitzugestalten. Durch seriös aufgearbeitete Informationen, die über eigene digitale Kanäle verbreitet werden, können Falschinformationen verhindert werden. So wurde zum Beispiel durch die gute Arbeit der Münchner Polizei in den sozialen Medien ein größeres Informationschaos während des Amoklaufes in München (2016) eingedämmt. Etliche Falschinformationen fanden dennoch ihren Weg in die sozialen Medien. In umgekehrter Richtung bieten die digitalen Medien vielfältige Möglichkeiten die Datenlage der Einsatzkräfte zu verbessern. Mit einem gezielten „Social Media Crawling“ können Informationen aus einem Schadensgebiet gesammelt und direkt, innerhalb des Führungsstabes, an die jeweiligen Sachgebiete weitergegeben werden.  In Israel nutzen die Einsatzkräfte des Magen David Adom (Schwestergesellschaft des BRK in Israel) bereits eine App oder den Nachrichtendienst WhatsApp, um Livebilder an die Führungsstelle weiterzugeben und so die Einschätzung der Situation vor Ort zu verbessern. Natürlich ersetzen diese neuen Möglichkeiten der Kommunikation nicht klassische Strukturen innerhalb der Organisation oder mit den Medien. Nichtsdestotrotz ist es aufgrund des großen Potenzials der digitalen Kommunikationsformen unerlässlich, dass die Hilfsorganisationen hier Konzepte für die Zukunft entwickeln und ausreichend Ressourcen für eine Professionalisierung in diesem Bereich zur Verfügung haben. 

    Anpassung an die veränderten Herausforderungen der Welt

    Neben den wertvollen Human Ressources muss auch die Frage nach dem Stand der Ausrüstung in den Fokus gerückt werden. Wo gibt es Nachbesserungs- bzw. Aufrüstungsbedarf, welche Neuanschaffungen sind sinnvoll? Das Risiko von Terroranschlägen mit biologischen oder chemischen Waffen steigt, entsprechend muss sich das BRK mit Equipment, das den aktuellen Entwicklungsstand wiederspiegelt auf derartige Einsatzszenarien vorbereiten.
    Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) des Fachdienstes CBRN(E) befindet sich auf dem wissenschaftlichen und technischen Sachstand von 2005. Anders als noch vor zwölf Jahren haben sich jedoch neben dem Markt selbst auch die Anforderungen an solche Schutzbekleidungen enorm verändert. 
    Die veränderten Herausforderungen der Welt erfordern eine angepasste Ausbildung und optimale Ausstattung. Joachim Herrmann, bayerischer Staatsminister des Innern
    Fehlende Motivation der Einsatzkräfte, ausgelöst durch fehlendes Material und Fahrzeuge, führte bislang zu der Auflösung von drei CBRN(E)-Einheiten des BRK. Wie kann man die gute und effiziente Zusammenarbeit zwischen dem BRK und dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, die sich in der Vergangenheit vielfach bewährt hat, wie das Beispiel der getätigten Investitionen in die Gerätewägen Logistik zeigt, in eine neue, an die Anforderungen einer veränderten Lage angepassten Ära führen? Für die Hilfsorganisation liegt die Antwort in einem neuen Selbstverständnis beider Bündnispartner. Derzeit ist im Bayerischen Katastrophenschutzgesetz (Artikel 11) die Kostenaufteilung so geregelt, dass die Hilfsorganisationen ihre Kosten für den Katastrophenschutz erst einmal selbst tragen müssen und der Staat je nach Haushaltslage Investitionen übernehmen oder unterstützen kann. In Zukunft braucht es eine Regelung, die langfristig für Klarheit und Planungssicherheit führt. „Wir brauchen einen neuen Deal, um den Herausforderungen im Katastrophenschutz dauerhaft gerecht werden zu können: 
    Wir stellen das ehrenamtliche Einsatzpersonal und der Freistaat zahlt die Ausbildung, die Ausstattung und die Betriebskosten. Leonhard Stärk, BRK-Landesgeschäftsführer

    Neue Ausbildungs- und Schulungskonzepte gefragt 

    Neben der notwendigen speziellen Ausrüstung bringt das BRK umfangreiche Finanzmittel für die Schulung seiner Mitarbeiter ein. Denn "neue Bedrohungen" erfordern neue Ausbildungsziele. Einen ersten wichtigen Schritt ist das BRK mit der Schulung von Multiplikatoren beim Thema „Besondere Einsatzlagen" bereits gegangen. Die 80 Teilnehmer/-innen übernehmen seit März 2017 ihrerseits die Schulung von 450 Ausbilder/innen in den Bezirksverbänden und trainieren mit dem aktuellen sanitätsdienstlichen Material "Rebel -Set Basis", bestehend aus Tourniquets, Gauze und EZ-IOs. 
    Die Einsatztaktiken des BRK sind der neuen Situation angepasst worden 
    Gleichzeitig schulen wir unsere vielen Mitarbeiter, auch die vielen Tausend Ehrenamtlichen, um auf für uns weitgehend ungewohnte Verletzungsmuster reagieren zu können. Michael Raut, Landesbereitschaftsleiter
    Ein Wort, das bei der Formulierung neuer Ausbildungskonzepte großgeschrieben wird: Vernetzung. Nur wenn alle am Einsatz beteiligten Akteure schon vor dem Eintreten eines Schadensfalls zusammentrainieren, Codes und Routinen miteinander teilen sowie Konzepte miteinander entwickeln, kann sichergestellt werden, dass im Einsatz entsprechende Abläufe standardisiert und gerichtet ablaufen. Hierbei sind nicht nur Schnittstellen zu den Hilfsorganisationen im weißen Bereich, sondern insbesondere zur Feuerwehr, zum THW, zur Polizei, zur Bundeswehr und in die behördlichen Schienen notwendig. Und diese Schnittstellen müssen auch etabliert werden.. 
    Dabei darf es nicht nur eine Rolle spielen, neue Ausbildungen zu konzipieren und umzusetzen, sondern auch die Vernetzung mit allen Akteuren tatsächlich sicherzustellen. Eine Perspektive, die auch das BayStMi teilt. 
    Im Hinblick auf die gestiegene Terrorgefahr müssen wir die Einsatzstrategien von Polizei und Hilfsorganisationen kontinuierlich anpassen und verbessern. Das erfordert eine intensive Zusammenarbeit und gemeinsame Trainings zwischen Polizei und Hilfsorganisationen, damit im Ernstfall ein Höchstmaß an Sicherheit für die Bevölkerung und die Einsatzkräfte gewährleistet ist. Joachim Herrmann, bayerischer Staatsminister des Innern
    Gemeinsames Training schafft Sicherheit für den Einsatz und garantiert den Erfolg aller teilnehmenden Einheiten. Das „Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen“ soll in Zukunft genau für solche Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Gemeinsam durch das BRK und BayStMI initialisiert, ist es ein Pionierprojekt für Bayern und Deutschland, dass in der Zukunft des Bevölkerungsschutzes eine wichtige Rolle einnehmen wird. Gemeinsam stark: Ein Gedanke, der nicht nur auf nationaler Ebene greift. Erst Ende März dieses Jahres besuchte eine Delegation des BRK die Schwestergesellschaft Magen David Adom in Tel Aviv/Israel. Ziel war ein Informationsaustausch zum Thema Terrorismus- bzw. Großschadenslagen. Von dem Erfahrungsschatz der israelischen Kollegen, die auf terroristische Anschläge gut vorbereitet sind, profitiert das BRK in vielerlei Hinsicht. Hinsichtlich Alarmierung und Strukturen im Katastrophenfall finden sich in Israel einige Best-Practice-Beispiele: Im Terror- und Katastrophenfall erfolgt erstmal eine komplette Alarmierung der Einsatzkräfte (Einsatzkräfte stoppen kann man danach immer noch), professionelle Helfer sind per App vernetzt, es gibt verlässliche Strukturen zwischen Hilfsorganisationen und Polizei für die Kommunikation im Krisenfall und eine ständige Aufnahmebereitschaft von Krankenhäusern für Verletzte. Die Vernetzung mit Schutzorganisationen, die Ausweitung der Kompetenzen, die Schulung neuer Einsatztaktiken und Verhaltensweisen bedeuten einen hohen Schulungs- und Ausbildungsaufwand für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Bereitschaften. Deshalb muss die Helferfreistellung in Zukunft auch die Ausbildung der Einsatzkräfte umfassen. Hierzu sind die Landesgeschäftsleitung des BRK und BRK-Präsident Theo Zellner in intensiven und erfolgreichen Gesprächen mit der Politik. 
    Wir haben bereits grünes Licht bekommen, dass die Helferfreistellung auf verpflichtende Ausbildungen ausgeweitet wird. BRK-Präsident Theo Zellner

    Was muss sich ändern? 

    Völlig neue Herausforderungen, denen sich der Katastrophenschutz stellen muss, erfordern neue Konzepte. „Staat, Hilfsorganisationen und Verbände stehen in einer gemeinsamen Verantwortung für die Sicherheit unserer Gesellschaft“, betonte Theo Zellner, BRK-Präsident, auf dem 10. Bayerischen Katastrophenschutz-Kongress des BRK. Für die Zukunft muss klar festgehalten werden, dass BRK und Staat gemeinsam Verantwortung übernehmen, damit das Ehrenamt auch in Zukunf Brennpunkt im Katastrophenschutz bleibt. „Wir definieren uns über das Ehrenamt im Katastrophenschutz. Und aus dieser Definition heraus müssen wir unsere Strukturen zusammenführen, für uns selber, aber auch in unseren Forderungen gegenüber dem Staat, Bund und Land“, formuliert BRK-Präsident Theo Zellner den Anspruch für die Zukunft. ]]>
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    news-684 Fri, 01 Mar 2019 09:47:00 +0100 Der Blutspendedienst des BRK /aktuell/presse/meldung/der-blutspendedienst-des-brk.html Der Blutspendedienst des BRK trägt die Verantwortung dafür, die Versorgung der bayerischen Patientinnen und Patienten mit Blutpräparaten sicherzustellen. Durchdachte Konzepte und eine gut greifende Logistik gewährleisten die Erfüllung dieser Aufgabe nicht nur im Alltag, sondern auch im Katastrophenfall. Krisenfestigkeit - beim Blutspendedienst des BRK kein leeres Versprechen. Das Zugunglück in Bad Aibling hat einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig es ist, auf derartige Szenarien gut vorbereitet zu sein. Durch die schwer verletzten Personen gab es einen ungeplanten Mehrbedarf an Blutpräparaten, der zwar durch den Bestand am Institut München nicht gedeckt werden konnte, jedoch problemlos durch den Konservenpuffer im Produktions- und Logistikzentrum Wiesentheid in Unterfranken aufgefangen wurde. Die Situation, um die Erstversorgung zu gewährleisten, war stabil, es gab es zu keinem Zeitpunkt Engpässe. In derartigen Situationen greifen feste Notfallpläne, definierte Abläufe zur Sicherung der Versorgung – jeder weiß, was zu tun ist. Ein Blutspendealghorithmus, der 6 Blutkonserven pro Verletztem vorsieht, schafft Planungssicherheit. 
    Früher ging es darum, immer mehr Blut zu generieren. Heute gilt es vielmehr, die Kliniken bedarfs- und blutgruppengerecht mit Blutpräparaten zu versorgen. Dr. Franz Weinauer, Ärztlicher BSD-Geschäftsführer
    Für die Zukunft gilt es, die Spendebereitschaft der Bevölkerung über das gesamte Jahr hinweg auf einem konstant hohen Niveau zu halten - auch in den Urlaubsmonaten, wo die Spendenbereitschaft traditionell geringer ist. 
    Entscheidend dabei ist, dass wir unseren mehr als 250.000 aktiven bayerischen Blutspendern und allen Menschen, die Blut spenden wollen, mit einer zeitgemäßen und gezielten Ansprache begegnen. Dr. Franz Weinauer, Ärztlicher BSD-Geschäftsführer
    Klassische Kanäle wie beispielsweise postalische Spenderanschreiben oder Print- und Rundfunkmedien werden hierbei ebenso berücksichtigt wie digitale Kommunikationsmaßnahmen, darunter Facebook, Twitter oder die Blutspender-App. Darüber hinaus setzt der Blutspendedienst des BRK bei der Versorgungsgewährleistung auf eine ausdifferenzierte Verteilungsstrategie. 
    Der gezielte Einsatz von Blutkonserven ist uns im Sinne der kranken und verletzten Patienten in Bayern das zentrale Anliegen. Dr. Franz Weinauer, Ärztlicher BSD-Geschäftsführer
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    news-668 Wed, 27 Feb 2019 02:45:00 +0100 Bereichsausnahme im Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/bereichsausnahme-im-rettungsdienst.html Ein freier Wettbewerb um den jeweils geringsten Preis? Was bundesrechtlich längst möglich ist, deklariert die Politik in Bayern als nicht umsetzbar: die Anwendung der Bereichsausnahme auf den Rettungsdienst. Das Bayerische Rote Kreuz fordert: Schluss mit dem Ausschreibungs-Unsinn! Zudem lässt sich die tragende Säule unseres Sicherheitssystems, das Ehrenamt, nun mal nicht auf Knopfdruck aufbauen, sondern muss über Jahre hinweg mit den Strukturen einer Rettungswache heranwachsen. Ein Problem mit weitreichenden Konsequenzen, denn gerade den Ehrenamtlichen ist der Rettungsdienst so wichtig, weil sie hier jene Praxis erwerben, die sie dann im Katastrophenschutz anwenden müssen. Brauchen wir in Bayern in der Notfallrettung tatsächlich ausländische Investoren, die hier Geld verdienen wollen? Landesgeschäftsführer des BRK Leonhard Stärk erläutert: „Wir haben in Bayern ein gut funktionierendes und hochkomplexes, im Ernstfall auswuchsfähiges, System an gemeinnützigen Hilfsorganisationen. Bei der Forderung der Bereichsausnahme ist sich das BRK mit den bisher in Bayern tätigen Durchführenden der Notfallrettung einig, dass wir miteinander den Bedarf an Rettungsdienstleistungen decken können und die Wachen besetzen werden." Es gilt, das errichtete System an Hilfeleistungen aufrechtzuerhalten, Arbeitsplätze abzusichern und ehrenamtliches Engagement zu erhalten. Die Forderung an die Politik ist daher klar und deutlich: Das Bayerische Rettungsdienstgesetz muss bereits zu Beginn der kommenden Legislaturperiode geändert werden! ]]> Blog news-669 Wed, 27 Feb 2019 02:30:00 +0100 Katastrophenschutz /aktuell/presse/meldung/katastrophenschutz.html Naturkatastrophen wie Hochwasser, aber auch die zunehmende Bedrohung durch besondere Einsatzlagen, wie beispielsweise Terror- oder Bedrohungslagen, und anderen Großschadensereignisse vor unserer Haustür zeigen: Bayern braucht einen perfekt funktionierenden und den veränderten Anforderungen angepassten Katastrophenschutz. Aber können wir dem überhaupt noch gewachsen sein? Das Bayerische Rote Kreuz fordert Antworten in Hinblick auf die Ausstattung und die Leistungen, die der Staat den Rettungsverbänden erbringt. Daher hat sich das BRK im Schulterschluss mit anderen bayerischen Hilfsorganisationen und dem bayerischen Landesfeuerwehrverband auf ein gemeinsames konzeptionelles Vorgehen geeinigt. Damit soll im Doppelhaushalt 2019/2020 der Katastrophenschutz in Bayern modernisiert und ausgebaut werden. Dabei liegt der Fokus besonders auf der Klärung des Ausstattungsbedarfs. Denn statt Jahr für Jahr in einem Klima der Beweisnot Katastrophenschutzmittel immer nur etappenweise und mitunter Einzelfall-bezogen bewilligt zu bekommen, fordern das BRK und seine Bündnispartner von der Legislative, dass für die nächsten Jahre in der Haushaltsplanung ein Gesamtpaket von 100 Millionen Euro vorgesehen wird. Gelder, die den Hilfsorganisationen und Feuerwehren zur Anschaffung von Material und Fahrzeugen, aber auch zur Ausbildung der Einsatzkräfte dienen sollen. Das BRK regt den Ausbau der Transport- und Versorgungskapazitäten an, da die Katastrophenlagen in Passau und Simbach sowie kürzlich in Vohburg gezeigt haben, dass bei Großschadensereignissen oftmals gleichzeitig eine hohe Anzahl an Menschen aus Katastrophengebieten evakuiert werden muss. Hier besteht ein erhöhter Bedarf an allradbetriebenen Spezialfahrzeugen, deren Bestand derzeit weit davon entfernt ist, eine flächendeckende Versorgung zu garantieren. Des Weiteren gilt es, auf Einsätze mit chemischen, biologischen, radioaktiven, nuklearen und explosiven Materialien vorbereitet und adäquat ausgestattet zu sein. Wie akut die Gefahrenlage ist, zeigt das Beispiel des Großbrandes auf dem Raffineriegelände der Bayernoil Anfang September. Derzeit verfügt das BRK lediglich über elf sogenannte CBRN(E)-Einsatzgruppen, die über ganz Bayern verteilt sind. Die entsprechende persönliche Schutzausrüstung (PSA) befindet sich auf dem wissenschaftlichen und technischen Sachstand von 2005. Die Forderung: Es muss gewährleistet sein, dass diese Einsatzteams in Bayern flächendeckend in den Landkreisen und kreisfreien Städten vorgehalten werden und über Equipment auf dem neuesten Stand der Technik verfügen. Mit der Implementierung eines Pakets von 100 Millionen Euro für den Katastrophenschutz in den Haushaltsplan stellen die bayerischen Hilfsorganisationen und Feuerwehren eine finanzkräftige Forderung. Doch gilt es, auf gesellschaftliche Herausforderungen und Schutzbedürfnisse nicht nur zu reagieren, sondern auch antizipierend zu handeln und vorzubeugen.]]> Blog news-670 Tue, 26 Feb 2019 10:03:00 +0100 Personalnotstand im Gesundheitswesen /aktuell/presse/meldung/personalnotstand-im-gesundheitswesen.html Unsere Gesellschaft wird immer älter. Eine hohe Lebenserwartung ist für den Einzelnen eine erfreuliche Perspektive, stellt uns als Gesellschaft aber gleichzeitig vor große Herausforderungen. Denn wenn wir nicht augenblicklich handeln, werden wir in Zukunft eine Pflegekatastrophe erleben. Es besteht dringender Handlungsbedarf – nicht morgen, sondern jetzt!
    Akquise von ausländischem Fachkräftepersonal Daher ist die Problematik nur mit zusätzlichem, qualifiziertem ausländischen Personal zu bewältigen, denn der nationale Arbeitsmarkt kann den Bedarf nicht mehr decken. Mittels verschiedener Programme und Projekte sowie der Beauftragung von Recruiting-Organisationen wird laufend darauf hingearbeitet, das Personalkontingent im Pflegesektor aufzustocken. So gewinnen im Projekt „Triple Win" die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) qualifizierte Pflegefachkräfte aus Serbien, Bosnien-Herzegowina und den Philippinen für Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege. Ein Rahmenvertrag mit der Schweizer Firma CARE zielt auf die Akquise von Fachkräften mit in Deutschland anerkannter Ausbildung auf den Philippinen. Dabei behält das BRK jedoch stets im Blick, dass nur in Ländern geworben wird, in denen kein Fachkräftemangel besteht. Was den Eingliederungsprozess im Ausland akquirierter Pflegefachkräfte jedoch bremst, sind die von den deutschen Auslandsvertretungen und unseren Bezirksregierungen vollzogenen Prüfungsverfahren der Sprach- und Pflegequalifikation. So kann es in Bayern tatsächlich bis zu sechs Monate dauern, bis nur eine Eingangsbestätigung zur Anerkennung einer ausländischen Fachkraft vorliegt. Und zuvor benötigen schon die deutschen Botschaften und Konsulate sehr viel Zeit für die Anerkennungen.
    Die bürokratischen Verfahren zur Anerkennung von Fachkräften im Gesundheitswesen mit einer im Ausland abgeschlossenen, gleichwertigen Qualifikation müssen bundesweit vereinfacht und deutlich beschleunigt werden. Das Bayerische Landesamt für Pflege soll als eine zentrale Stelle für die Gewinnung und Anerkennung ausländischer Pflegefachkräfte ausgebaut werden. Wolfgang Obermair, stv. BRK-Landesgeschäftsführer

    Strategien für die Zukunft

    Die Suche nach Personal im Ausland bleibt dennoch nicht der einzige Weg aus der Krise. Es muss daran gearbeitet werden, dass das Pflegepersonal innerhalb der Gesellschaft eine bessere Anerkennung erfährt, als es heute der Fall ist. „Es muss uns allen daran gelegen sein, die Pflege insgesamt als natürlichen Teil unseres Lebensmodells zu begreifen, nur dann werden wir die heutigen Probleme morgen in den Griff bekommen können“, so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. Eine Maßnahme, das Image der Altenpflegeberufe zu verbessern, wäre die Akademisierung der Pflegeberufe. Doch um tatsächlich mehr Auszubildende in die Altenpflegeberufe zu bringen und Absolventen dazu zu bewegen, sich für die Altenpflege und nicht für andere Einsatzfelder zu entscheiden, müssen weitreichendere Konzepte entwickelt werden. Auch muss bei der Finanzierung der schulischen und betrieblichen Pflegeausbildung etwas passieren.
    Die pflegebedürftigen Menschen müssen entlastet werden, die Finanzierung direkt aus der Pflegeversicherung ist sinnvoll. Brigitte Meyer, BRK-Vizepräsidentin

    Dem Pflegenotstand entschlossen entgegentreten

    Die Möglichkeiten von Verbänden, Trägern, Einrichtungen und Diensten, das Problem selbst anzugehen und eigene Lösungswege zu entwickeln, um so Personal zu halten oder zu gewinnen, sind zwischenzeitlich weitgehend erschöpft.
    Auch die Ansätze, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Maßnahmen der Gesundheitsförderung zu stärken und zu fördern, oder Teilzeitbeschäftigung in Vollzeitbeschäftigung umzuwandeln, sind allein nicht mehr ausreichend. Vielmehr bedarf es umfassender struktureller staatlicher Maßnahmen für mehr Beschäftigungsverhältnisse in der Alten- und Krankenpflege. Vor allem aber brauchen wir jetzt ein Programm zur Anwerbung ausländischer Pflegefachkräfte sowie deren schnelle und unbürokratische Anerkennung.
    Wer Menschen in die Pflegeberufe holen will, muss Anreize schaffen. Eine bessere gesellschaftliche Anerkennung und damit einhergehend eine Steigerung des Einkommensniveaus müssen weiterhin im Fokus bleiben.
    Wir sprechen hier ganz klar von einem Pflegenotstand, dessen Lösung oberste Priorität für die Politik werden muss. Brigitte Meyer, BRK-Vizepräsidentin
    Ein erster Schritt, um diesen Pflegenotstand abzuwenden:
    Die Installierung einer „Enquetekommission Pflege“, die in einem gemeinsamen, offenen Dialog mit der Freien Wohlfahrt, den Verantwortlichen aus Politik, den Kostenträgern, den Selbsthilfeverbänden und der Wissenschaft Lösungen erarbeitet. Im Fokus stehen alternative Formen und Methoden der Pflegeorganisation in der stationären Altenpflege, um gegebenenfalls mit einer „flexiblen Fachkraftquote“ eine hohe Qualität von Pflege und Betreuung sicherzustellen.
    Mehr Fachkräfte, mehr Pflegevielfalt, weniger Bürokratie und eine attraktivere Ausbildung in den Pflegeberufen: Ansätze, die Pflegekatastrophe abzuwenden, sind vorhanden. Nun sind die Entscheidungsträger gefragt, die entsprechenden Weichen dafür zu stellen.]]>
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    news-685 Mon, 25 Feb 2019 09:45:00 +0100 Wir lassen niemanden liegen! /aktuell/presse/meldung/wir-lassen-niemanden-liegen.html Wer sich als Organisation dem Wohlergehen von Menschen und deren Rettung widmet, dem sind auch die Arbeitsbedingungen der eigenen Mitarbeiter eine Herzensangelegenheit. Das Tarifkonzept des BRK setzt auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit der „Ressource Mensch“, mit Augenmaß und Praxisnähe. Daneben verhandelt das BRK mit verdi derzeit auch die Eingruppierungen für MitarbeiterInnen in der Pflege, im Sozial- und Erziehungsdienst und in der Verwaltung neu. Als verantwortungsbewusster Arbeitgeber hat das BRK die Erhöhung der Vergütung, die auch die Angehörigen anderer Branchen und insbesondere die Mitarbeitenden des öffentlichen Dienstes erhalten haben, termingerecht zum 1. April 2017 vollzogen, und das, ohne mit verdi eine Vereinbarung zu haben. Denn für das BRK gilt die Maxime: Man will und darf seine Mitarbeiter schlicht und ergreifend nicht von den Entwicklungen im öffentlichen Dienst abhängen! 

    Engpässe auffangen 

    Mitarbeiterschutz versus Flexibilität, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten: Ein Punkt, bei dem Konsens gefunden werden muss. Im Rettungsdienst wird in besonders belastenden Wechselschichten von Tag- und Nachtarbeit gearbeitet. Während verdi die Arbeitnehmer davor bewahren will, flexibel abrufbar zu sein, muss das BRK darauf bestehen, dass ein Dienstplan, der über Wochen hinaus aufgestellt ist, bei Ausfall eines erkrankten Mitarbeiters geändert werden kann. Denn den Ausfall nicht zu kompensieren, hieße, Einsätze schlicht nicht fahren zu können. Das BRK hat eine Sicherstellungsverpflichtung und wird dieser Verpflichtung immer und überall nachkommen. Niemand wird liegengelassen! Wie kann hier Konsens erzielt werden? Gemeinsam mit verdi wird das BRK Instrumente zur gerechten Verteilung von Springerdiensten vereinbaren. Hierbei soll berücksichtigt werden, dass nicht immer dieselben Mitarbeiter belastet werden. Längere Ankündigungsfristen, wie von verdi gefordert, helfen hingegen wenig, wenn sich wenige Stunden vor Schichtbeginn ein Kollege krankmeldet. 

    Feste Pausen versus permanente Einsatzbereitschaft 

    Im Rettungsdienst arbeitet das BRK mit der gesetzlich vorgesehenen Möglichkeit von Kurzpausen, die auch vollständig bezahlt werden. Diese müssen, zumindest in der Notfallrettung, erhalten bleiben, da eine feste 30-Minuten-Pause angesichts der permanenten Einsatzbereitschaft nicht immer gewährleistet werden kann. „Eine möglichst geregelte und ausreichende Freizeit für unsere hart arbeitenden Mitarbeiter ist uns wichtig, auch Pausen zur Nahrungsaufnahme und zur Entspannung während der körperlich anstrengenden Arbeit im Rettungsdienst“, so Dietsch. Priorität habe jedoch die Notfallversorgung von verletzten und erkrankten Menschen. Daran ändere auch ein entsprechendes Rundschreiben des Bayerischen Sozialministeriums nichts. "Kein Rotkreuzler lässt einen Verletzten unversorgt, weil die Ruhepausenregelung verletzt sein könnte", so Dietsch. Feste Pause lassen sich nur mit einem bereitstehenden Ersatzteam einhalten. Dies würde in der Notfallrettung bis zu 600 Personalstellen mehr und eine deutlich höhere Zahl an Fahrzeugen erfordern. Anders im Krankentransport: Dort wird das BRK das System der festen Pausen flächendeckend in Bayern umsetzen. 

    Überschreitung der Höchstarbeitszeit 

    Zweifelsohne ist die Belastung der Einsatzkräfte bei einer 12-Stunden-Schicht hoch, kann jedoch zumindest durch die vom BRK festgesetzten drei Stunden Arbeitsbereitschaft pro Schicht etwas abgemildert werden, in denen sich die Kollegen in der Wache befinden und ausruhen können. In 40% aller Wachen dehnen sich diese Bereitschaftszeiten auf bis zu sechs Stunden aus. Um zu verhindern, dass Kollegen kurz vor Schichtende zu einem größeren Einsatz ausrücken müssen und dabei Gefahr laufen, über ihre zu leistenden 12 Stunden hinaus zu arbeiten, wird das BRK die Leitstellen bitten, auf diese Problematik Rücksicht zu nehmen. Gänzlich Abhilfe würde hier allerdings nur eine Umwandlung von 2x12-Stunden-Schichten in 3x8-Stunden-Schichten schaffen, was jedoch die Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BRK ablehnt. 

    Altersgerechtes Arbeiten 

    Mit dem Auslaufen der staatlichen Förderungen von Teilzeitmodellen ist es faktisch unmöglich geworden, vor Erreichen der Altersgrenze aus dem aktiven Dienst auszuscheiden, ohne Lohnverlust zu erleiden. Das BRK will mit verdi gemeinsam verschiedene Instrumente nutzen, um insbesondere älteren Mitarbeitern die Tätigkeit zu erleichtern und sie gesund in die Rente gehen zu lassen. Hier wären als Stichpunkte aktive Tragehilfen, gesunde Ernährung und sportlicher Ausgleich zu nennen. 
    Bei jährlich 478.000 für RTW, KTW, NEF und VEF disponierten Schichten im Rettungsdienst ist es eine große Herausforderung, auf die Bedürfnisse und Interessen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rücksicht zu nehmen. Eine Herausforderung, der sich das BRK gerne stellt. Denn wer sich für das Wohl Anderer einsetzt, sollte auch vor der eigenen Haustür nicht Halt machen. Die „Ressource Mensch“, sie ist auch für das BRK die Kostbarste. ]]>
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    news-686 Sun, 24 Feb 2019 09:44:00 +0100 "Die Häufigkeit derartiger Schadenslagen steigt!" /aktuell/presse/meldung/die-haeufigkeit-derartiger-schadenslagen-steigt.html Das Ausmaß der Zerstörung, das die Hochwasserkatastrophe in Niederbayern Anfang Juni hinterlassen hat, ist unvorstellbar. Herbert Wiedemann, Geschäftsführer vom Kreisverband Rottal-Inn des Bayerischen Roten Kreuzes, und Dieter Hauenstein, Bereichsleiter Gemeinschaften und Katastrophenschutz Niederbayern-Oberpfalz, skizzieren in "einsatzbereit." die Hilfsstrategie des BRK im Katastrophengebiet und formulieren einen Maßnahmenkatalog für die Zukunft. Die Aufräumarbeiten in Simbach und den anderen Katastrophengebieten in der Region sind bereits sehr weit voran geschritten. Wie ist derzeit die Schadenslage?  Wiedemann: 
    Die Stadt Simbach und die anderen Orte Triftern, Anzenkirchen und Tann sind wieder begehbar. Jetzt werden die Häuser saniert, d.h. es werden die Verputzbereiche heruntergeschlagen und die Böden, die Türen und die Fenster entfernt. Die Wasserversorgung in Simbach ist nach wie vor noch nicht wieder vollständig hergestellt und auch bei der Stromversorgung gibt es noch Bedarf. 
    In den Überflutungsgebieten haben die Bereitschaften, die Wasserwacht, die Bergwacht und die Verbände vor Ort unglaubliches geleistet. Wie werden die Aufgaben bei einer Flutkatastrophe verteilt und vor Ort koordiniert? 
    Hauenstein: 
    Bei einem derart großen Schadensfall greift das bayerische Katastrophenschutzgesetz und gibt klare Strukturen vor. Der Landrat ruft den Katastrophenfall aus und richtet eine Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) im Landratsamt ein. Hier werden die Informationen der technischen Einsatzleitung und der Sanitätseinsatzleitung zusammengeführt und der Raum zentral koordiniert. Im Falle von Katastrophen dieser Größenordnung richten wir als Bayerisches Rotes Kreuz innerhalb unseres ansässigen Kreisverbandes einen Stab ein, der der Sanitätseinsatzleitung und dem Landkreis zuarbeitet. Zudem schicken wir einen Berater in die Führungsstelle des Landkreises, der die Möglichkeiten des BRK in die Einsatz-Strukturen einbringt. Sollte die Struktur vor Ort nicht mehr greifen oder das Ausmaß so groß sein, dass Ressourcen zugeführt werden müssen, wird über die nächst höhere Instanz des Bezirks- oder Landesverbandes ein Stab eingerichtet, der Einsatzkräfte an den Ort des Geschehens schickt, um zu helfen. 
    Die starken Regenfälle in Bayern haben zu heftigen Überschwemmungen und Gefahrensituationen geführt. Was kann man bei einer Flutkatastrophe tun, um sich und andere in Sicherheit zu bringen? 
    Wiedemann: 
    Da gibt es nur einen Weg: sichere Bereiche aufsuchen. Bei Wasser sind das immer die oberen Stockwerke. Keinesfalls in Keller, Garagen oder Senken gehen. Auch Autos sind nicht sicher. Wenn das Hochwasser einen auf der Straße überrascht, stellt man sich in den Schatten von Häusern, in den Schatten der Flutrichtung. Und wenn gar keine andere Möglichkeit besteht, klettert man auf einen Baum. Die Höhe aufsuchen: das ist die einzige sichere Empfehlung. Hauenstein: Auf gar keinen Fall im Fahrzeug sitzen bleiben. Ein Fahrzeug kann nur bis zu einer bestimmten Wassertiefe fahren. Es besteht die Gefahr, dass es stecken bleibt oder bei einer Wassertiefe von 50-60 cm zu schwimmen anfängt. Fahrzeuge also bitte sofort verlassen und versuchen, die nächste Anhöhe zu erreichen. 
    Das BRK hat innerhalb kürzester Zeit ein psychologisches und soziales Beratungsprogramm erarbeitet, um die Menschen bei ihrem Weg zurück in den Alltag zu unterstützen. Wie ist die Resonanz bei den Menschen vor Ort und in der Politik auf dieses Angebot? 
    Wiedemann: 
    Viele Menschen sind durch die Erlebnisse so stark traumatisiert, dass sie zu einer normalen Kontaktaufnahme gar nicht fähig sind. Die Erfolge dieser Beratung und dieser Begleitung zeigen sich daher eher still und leise. Die Menschen werden durch diese Erstkontakte erstmals wieder in eine andere Welt zurückgeholt. Das Programm ist hinsichtlich der Abarbeitung von Traumata ein großer Erfolg. Aus der Sicht der Betroffenen ist es natürlich noch ein langer Weg, in den Alltag zurückzukehren. Wenn jemand mit 80 Jahren einen Antrag ausfüllen, damit er seinen gesamten Haushalt, vielleicht sogar sein Haus ersetzt bekommt, dann ist nach so einem schrecklichen Erlebnis für den Einzelnen die Sinnhaftigkeit eines solchen bürokratischen Vorgangs nicht immer auf Anhieb herzustellen. Auch hier muss man die Menschen unterstützen. 
    Welche Mittel benötigt das BRK, um in Zukunft noch besser bei Umweltkatastrophen helfen zu können? 
    Hauenstein: 
    Das BRK hat bereits 2013 bei dem Hochwasser in Deggendorf festgestellt - und das hat sich jetzt wieder bewahrheitet -, dass wir unsere Technik aufrüsten müssen. Wir brauchen Fahrzeuge mit Allradantrieb, wir brauchen wattfähige Fahrzeuge, um Menschen noch effektiver retten und Räumungen durchführen zu können. Unsere jetzige Ausrüstung ist für den normalen Straßenverkehr geeignet, aber nicht einsatzfähig bei einer zerstörten Infrastruktur. Das sind Forderungen, die wir Richtung Politik bringen. Diese schnellstmöglich umzusetzen ist von höchster Dringlichkeit, da die Häufigkeit derartiger Schadenslagen steigt. Es ist nicht auszuschließen, dass Katastrophen dieses Ausmaßes durch drastische Wetterumschwünge auch an anderen Orten schon bald passieren können. 
    Wiedemann: 
    Ergänzend halten wir es auch für absolut notwendig, eine staatlich getragene Akademie der Hilfsorganisationen aufzubauen, an der außergewöhnliche Schadenslagen und Extremsituationen wie Hochwasserkatastrophen oder Terroranschläge auf Führungsebene trainiert werden. Das Ziel muss sein, überregional Kräfte zusammenführen zu können, die die spezifischen Abläufe in einem Prozess bereits kennen und geübt haben. 
    Hauenstein: 
    Simbach hat gezeigt, dass es Situationen gibt, in denen viele Menschen innerhalb kürzester Zeit kein Dach mehr über dem Kopf haben. Hier besteht Bedarf an Großfahrzeugen, die schnell Zelte für bis zu 100 Menschen abladen und aufbauen können. Unsere Aufgabe ist es, die Grundbedürfnisse der Menschen in den ersten Stunden und Tagen zu decken. Auch gilt es, Betreuungsmöglichkeiten einzurichten und die Menschen vom Geschehen abzuschirmen. Denn die Bilder, die sie hier gesehen haben, werden sie so schnell nicht vergessen können.]]>
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    news-687 Sat, 23 Feb 2019 09:43:00 +0100 Katastrophen in Bayern: Das BRK in Simbach und Bad Aibling /aktuell/presse/meldung/katastrophen-in-bayern-das-brk-in-simbach-und-bad-aibling.html Bayern kommt nicht zur Ruhe. Die schrecklichen Bilder des Zugunglücks bei Bad Aibling sind noch präsent, da wird mit der Hochwasser-Katastrophe in Teilen Niederbayerns erneut die Leidensfähigkeit der Menschen auf den Prüfstand gestellt. So tragisch beide Ereignisse sind, so sehr haben sie aber auch gezeigt, mit welch beispiellosem Engagement sich die Helfer und Einsatzkräfte des BRK Schadensfällen dieser Größenordnung entgegenstellen. Das wahre Ausmaß der Zerstörung, das der sonst nur einem Rinnsal gleichende, nach heftigen Regenfällen jedoch zu einem Fluss mit zerstörerischer Kraft angestiegene Simbach am Mittwoch, den 01.06.2016, in der niederbayerischen Kleinstadt angerichtet hat, lässt sich nur vor Ort begreifen. 
    Die Situation ist viel schlimmer, als man sie nach den Bildern, die man in den letzten Tagen gesehen hat, vermutet hätte. Man hat ja im Laufe seines Lebens viele Schicksale erlebt ... das ist schon - ich sage noch einmal - ein Inferno, wie ich es persönlich nicht für möglich gehalten hätte. Und man muss es gesehen haben, um es zu verstehen. Horst Seehofer, dam. Ministerpräsident (CSU)
    Die Bilanz ist verheerend: Auf einer betroffenen Fläche von ca. 400 km2 beschädigte die Überschwemmung rund 5.000 Wohneinheiten, davon 500 so schwer, dass diese nicht mehr sanierbar sind. Die gesamte Infrastruktur wurde massiv zerstört. In Triftern und Simbach waren mehrere hundert Schüler in den Schulen eingeschlossen, insgesamt gibt es 12.000 Betroffene. Schicksale wie das einer 79-jährigen Frau, die bei der Katastrophe alles verloren hat und sich nun eine neue Existenz aufbauen muss, sind kein Einzelfall. Laut Landrat Michael Fahmüller (CSU) beläuft sich der Schaden auf mehr als eine Milliarde Euro. Sieben Todesopfer hat die Flutwelle im Landkreis Rottal-Inn gefordert, es wurden aber auch 150 Menschenleben gerettet.  Die schrecklichen Bilder vom Zugunglück in Oberbayern und aus den Hochwassergebieten in Niederbayern werden uns noch lange im Gedächtnis bleiben. Dass es aber immer noch schlimmer hätte kommen können, wird uns erst mit Blick auf die Leistungen all jener bewusst, die unter Einsatz aller ihnen zur Verfügung stehenden Mittel bereit sind, sich für Menschen in Not zu engagieren. Bei der Flutkatastrophe im Landkreis Rottal-Inn hat es sich wieder gezeigt:
    Durch das koordinierte Zusammenspiel von Landrettung, Wasserrettung und Luftrettung entstand eine effektive Helferkette des BRK, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz alles daran setzte, das Ausmaß der Katastrophe einzudämmen. So leistete die Wasserwacht in den betroffenen Gebieten allein in den ersten beiden Tagen mit 130 Einsatzkräften und 28 Booten 482 Evakuierungen. Mit der Unterstützung von 44 Mitgliedern der Bergwacht erfolgten insgesamt 49 Windenrettungen mit bis zu sieben Hubschraubern. Auch die Anschlussversorgung verlief reibungslos, 1.350 Sanitätskräfte gewährleisteten schnelle medizinische Hilfe.  Neben der Rettung war die weitere Betreuung der Menschen vor Ort eine logistische Höchstleistung der BRK Bereitschaften. Betroffene wurden mit Medikamenten, Kleidung, Notquartieren und Behandlungsplätzen versorgt. Aber auch Speisen und Trinkwasser mussten für die 4.000 freiwillige Helferinnen und Helfer, 1.500 Einsatzkräfte und 300 Personen aus der Bevölkerung bereitgestellt werden. 
    Was die Haupt- und ehrenamtlichen Helfer in der Bewältigung dieser Katastrophe geleistet haben und die nächsten Wochen noch leisten werden, ist großartig und beispielhaft. Michael Fahmüller, Landrat Rottal-Inn
    Ich möchte den großen Dank und die Anerkennung des Landkreises aussprechen - es ist überwältigend. Ich habe den Hilfsorganisationen zu danken, die in dieser Extremsituation auch mit großen Gefahren für sich selbst eine herausragende Leistung erbracht haben. Horst Seehofer, dam. Ministerpräsident (CSU)

    Nach der Hochwasserkatastrophe hat das Bayerische Kabinett ein umfangreiches Hilfsprogramm für Hochwassergeschädigte beschlossen. Neben einer Soforthilfe von 1.500 Euro pro Geschädigten kündigte Finanzminister Dr. Markus Söder Hilfsprogramme für Unternehmen und Angehörige freier Berufe, für die Land- und Forstwirtschaft, für private Haushalte und Wohnungsunternehmen sowie ein Programm zur Wiederherstellung der Infrastruktur in den Gemeinden an. Landrat Michael Fahmüller zeigte sich mit den gefassten Beschlüssen sehr zufrieden: 
    Sie sind ein Signal der Hoffnung für die vielen Menschen, die im Landkreis Rottal-Inn so überaus hart vom Hochwasser getroffen wurden. Michael Fahmüller, Landrat Rottal-Inn

    Die Ereignisse in Bad Aibling und im Landkreis Rottal-Inn haben erneut ein zentrales Anliegen des BRK in den Fokus gerückt: Die Gewährleistung der Helfergleichstellung. Bei Katastrophen einer solchen Tragweite kann das BRK auf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer nicht verzichten. Analog zur gesetzlich verankerten Regelung bei den Freiwilligen Feuerwehren käme der finanzielle Ausgleich nicht dem Helfer selbst zugute. Vielmehr sei es das Ziel, dass der Betrieb, der ihn freistellt, die Lohnkosten vom Freistaat Bayern erstattet bekäme. Ein vorläufiger Gesetzesentwurf ist von der Landesregierung bereits erarbeitet worden. Die Zeit drängt, Extremsituationen wie die Flüchtlingskrise werden keine Ausnahmeerscheinung bleiben. Hier wäre eine Helfergleichstellung unverzichtbar gewesen. Aber auch bei Ereignissen, die weniger mediale Aufmerksamkeit erfahren, ist die Helfergleichstellung ein entscheidender Schritt zur Rettung von Menschenleben. 
    Das Bayerische Rote Kreuz plant auch nach der Katastrophe einen langfristigen Einsatz. Gemeinsam mit dem BRK Kreisverband Rottal-Inn wird für die Betroffenen ein Programm zur Betreuung und Nachsorge ins Leben gerufen, um mit den Folgen der traumatischen Erfahrungen umzugehen. "Der Einsatz des Roten Kreuzes wird erst beendet sein, wenn für die Menschen eine Chance auf Rückkehr zur Normalität besteht", so Herbert Wiedemann, Geschäftsführer vom Kreisverband Rottal-Inn des Bayerischen Roten Kreuzes. "Dazu haben wir zusammen mit der Politik ein mehrjähriges Programm]]>
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    news-688 Fri, 22 Feb 2019 09:40:00 +0100 Nah am Menschen: Das soziale Engagement des BRK /aktuell/presse/meldung/nah-am-menschen-das-soziale-engagement-des-brk.html Katastrophen zeichnen uns. Wer Schreckliches erlebt hat, benötigt nicht nur akute Hilfe. Seelische Wunden erfordern eine lange Nachsorge. Die Gemeinschaft Wohlfahrt und Sozialarbeit ist eine wichtige Säule des BRK, die Menschen durch nicht immer leichte Lebensabschnitte begleitet Damit unterstreicht das BRK erneut sein stetig wachsendes Engagement in einem Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die noch junge Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit fasst alle Ehrenamtlichen zusammen, die sich in den sozialen Tätigkeitsfeldern des BRK engagieren. Ihr Hauptaugenmerk richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien, ältere Menschen, kranke Menschen, Menschen mit Behinderung und Menschen mit Migrationshintergrund in schwierigen Lebenssituationen. Zu den Arbeitsfeldern zählen beispielsweise die ehrenamtliche Begleitung bei Ausflügen und Reisen, Besuchsdienste sowie das Engagement in Gesundheitsprogrammen, Tafel-, Möbel- und Kleiderläden, Selbsthilfegruppen und Seniorentreffs. 
    Darüber hinaus ist das Bayerische Rote Kreuz als Spitzenverband Mitglied der Freien Wohlfahrtspflege Landesarbeitsgemeinschaft Bayern. Als Träger von Initiativen, Einrichtungen und Diensten der Kreis- und Bezirksverbände vor Ort richtet es konkrete Unterstützungsangebote an die bedarfsorientierte und praxisnahe Verbesserung individueller und sozialer Lebensbedingungen. Ob bei der sozialen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Menschen mit Behinderung und Menschen mit Migrationshintergrund, oder dem Engagement im Pflegebereich und der Arbeit mit Senioren: Das Bayerische Rote Kreuz ist nah am Menschen. Auch auf lange Sicht. ]]>
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    news-609 Thu, 14 Feb 2019 15:34:34 +0100 Digitalisierung ist kein Selbstzweck /aktuell/presse/meldung/digitalisierung-ist-kein-selbstzweck.html Wer seine Prozesse digitalisieren will, der muss sie verstehen, bis ins allerletzte Detail und mit all seinen Tücken, Schleifen und Ausnahmen. Und um die Vorteile von Digitalisierung voll ausnutzen zu können, müssen auch Automatisierung und Standardisierung parallel vorangetrieben werden. + Menschen helfen“.]]> BRK Zukunft news-656 Thu, 14 Feb 2019 10:43:00 +0100 Gesamtverbandliche Antworten finden /aktuell/presse/meldung/gesamtverbandliche-antworten-finden.html Wechsel auf höchster Führungsebene: Am 1. Dezember 2017 wählte die DRK-Bundesversammlung in Berlin einstimmig Gerda Hasselfeldt zur neuen Präsidentin. Damit ist die CSU-Politikerin die erste Frau an der Spitze des Deutschen Roten Kreuzes. Gerda Hasselfeldt, DRK-Präsidentin im Portrait Ämter mit hoher Verantwortung sind eine Herausforderung, der sich Hasselfeldt im Laufe ihrer Karriere immer wieder gestellt hat. Die frühere Bundesministerin ist seit fast 50 Jahren in der CSU aktiv, war von 2005 bis 2011 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und bis September 2017 Vorsitzende der CSU-Landesgruppe. Nicht ganz ohne Stolz freut sich denn auch BRK-Präsident Theo Zellner über das Wahlergebnis: „Natürlich begrüße ich es sehr, dass mit Gerda Hasselfeldt eine Frau aus Bayern an der Spitze des DRK steht, die ich nicht nur wegen ihrer umfassenden fachlichen Kompetenz, sondern als langjährige politische Weggefährtin, besonders schätze.“ Mit Gerda Hasselfeldt steht dem Deutschen Roten Kreuz nun eine starke Persönlichkeit vor, die mit Entschlossenheit den Aufgaben ihres neuen Amtes entgegenblickt. Schon in der Politik hat die 67-Jährige die Arbeit des DRK stets gefördert und den vielfältigen Einsatz der ehrenamtlichen Helfer unterstützt. Konkret will sich Hasselfeldt der Stärkung des Ehrenamtes widmen, aber auch den Bevölkerungsschutz in Deutschland und die Herausforderungen durch den demografischen Wandel ins Zentrum des Bewusstseins rücken.

    Was wollen sie bewegen im neuen Amt? 

    Hasselfeldt: Mir liegt sehr viel daran, das Ehrenamt weiter gezielt zu fördern und zu stärken. Es ist ein zentrales Fundament unserer Gesellschaft. Allein im Deutschen Roten Kreuz haben wir drei Millionen Fördermitglieder, die Zahl der Ehrenamtlichen ist erfreulicherweise seit 2010 von 395.000 auf 415.000 gewachsen - der demografischen Entwicklung zum Trotz. Das gute Miteinander von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen ist dabei eine Besonderheit und Stärke in unserem Deutschen Roten Kreuz. 

    Wie gut sind die DRK-Freiwilligendienste aufgestellt? 

    Hasselfeldt: Bei den Freiwilligendiensten muss dringend nachgebessert werden. Derzeit haben wir beim Freiwilligen Sozialen Jahr und beim Bundesfreiwilligendienst mehr Bewerber als Plätze. Diese sollten deutlich und dauerhaft aufgestockt werden. Allerdings muss dabei die Qualität der pädagogischen Betreuung gewährleistet werden. Es darf außerdem nicht dabei bleiben, dass der Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug im Jahr 2018 ausläuft. Da haben wir nach wie vor deutlichen Bedarf, und deshalb sollte dieses Sonderprogramm unbedingt in die regulären Freiwilligendienste FSJ und BFD integriert werden. Es wäre wichtig, wenn die neue Bundesregierung dieses in ihrer Agenda berücksichtigen könnte.

    Wo sehen Sie weitere große Herausforderungen? 

    Hasselfeldt: Wir haben weltweit eine Zunahme an Katastrophen, zwei Drittel davon hängen mit dem Klimawandel zusammen. Auch in Europa und Deutschland müssen wir uns stärker auf Extremwetterereignisse wie Starkregen, Überschwemmungen oder Hitzewellen einstellen. Die Bedrohung durch Terror oder Cyberangriffe auf unsere Infrastruktur nimmt ebenfalls zu. Die Ebolaepidemie in Westafrika hat gezeigt, dass die Vorbereitungen auf epidemiologische und pandemische Lagen auch in Deutschland verbesserungswürdig sind. Der Bevölkerungsschutz in Deutschland muss hier ganz neu aufgestellt werden. Außerdem müssen wir uns den Herausforderungen durch den demografischen Wandel stellen. Es gibt zum Beispiel im Rettungsdienst, in den Kitas und in der Pflege einen massiven Mangel an Fachpersonal und einen intensiven Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter. Es geht aber auch um eine Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung für die Bevölkerung im ländlichen Raum. Hier müssen wir als Deutsches Rotes Kreuz gesamtverbandliche Antworten finden.

    Welche Maßnahmen sehen Sie als notwendig an gegen den Fachkräftemangel in der stationären Langzeitpflege und in der Krankenhauspflege? 

    Hasselfeldt: Wir müssen aufpassen, dass wir die Pflege nicht schlecht reden. Es ist nicht nur eine anstrengende, sondern auch eine erfüllende Tätigkeit. Notwendig ist eine umfassende und nachhaltige Strategie gegen den Personalmangel. Es gilt, die Attraktivität des Pflegeberufes und die gesellschaftliche Akzeptanz – insbesondere auch im Bereich der Altenpflege - zu steigern. Gute Rahmenbedingungen wie angemessenes Entgelt, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch Qualifizierungsmöglichkeiten und Karrierechancen sind hierbei wichtige Faktoren. Diese Prozesse werde ich begleiten und unterstützen. 
    Mir liegt sehr viel daran, das Ehrenamt weiter gezielt zu fördern und zu stärken. Es ist ein zentrales Fundament unserer Gesellschaft. Gerda Hasselfeldt, DRK-Präsidentin
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    news-666 Thu, 14 Feb 2019 03:56:00 +0100 Hindern statt Helfen /aktuell/presse/meldung/hindern-statt-helfen.html Schaulustige geraten zusehends zum Problem für Rettungskräfte. Eine zutiefst beunruhigende Tendenz, der es mit aller Kraft entgegenzutreten gilt. Von der Sichtschutzwand bis zur Strafverhängung: Diese Maßnahmen helfen den Helfern. kritisiert Herrmann. Doch nicht nur, dass es durch das Fehlverhalten von Fahrzeuglenkern, die auf der Gegenfahrbahn das Tempo stark drosseln, insbesondere auf Autobahnen häufig zu Folgeunfällen kommt, auch scheint keiner der Fotografierenden und Filmenden an die Würde der Unfallopfer zu denken. Es sei bitter, so Herrmann, dass hier bei vielen Menschen die Einsicht fehle und die Sensationsgier offenbar den Verstand ausschalte.  Gegen Schaulustige soll nun verstärkt vorgegangen werden. Ab sofort werden die Autobahnmeistereien Herrieden und Münchberg bei schweren Verkehrsunfällen auf den Autobahnen A 6 und A 9 spezielle Sichtschutzwände mit einer Länge von bis zu 100 Metern testen. Mauern, noch größer als das Brett vorm Kopf, das Gaffer am Denken hindert. Eine weitaus härtere Maßnahme, uneinsichtige Menschen zum Umdenken zu bringen, kündigt Herrmann mit Verweis auf § 323c Strafgesetzbuch (StGB) an. Wer seiner Pflicht zur Ersten Hilfe nicht nachkommt, begeht eine Straftat. Wer Unfallretter behindert, dem droht eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe. Und auch das Fotografieren bzw. Filmen einer Person in einer Notsituation ist strafwürdig und kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit einer Geldstrafe geahndet werden.
    Dass solche Fälle konsequent zur Anzeige gebracht werden, bekam kürzlich ein Autobahngaffer aus Günzburg zu spüren: Der 50 Jahre alte Lkw-Fahrer war aus seinem Fahrzeug ausgestiegen und hatte mit seinem Smartphone gefilmt, wie Ersthelfer auf der A8 vergeblich versuchten, das Leben eines Motorradfahrers zu retten. Polizisten erstatteten Anzeige wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung und der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen, der Beschuldigte wurde zu 90 Tagessätzen und einem Monat Fahrverbot verurteilt. Dabei wäre es so leicht, sich richtig zu verhalten und den Helfern im Einsatz, unter die Arme zu greifen: Dazu gehört es auf keinen Fall den Standstreifen befahren und immer eine Rettungsgasse bilden, um den schnellstmöglichen Zugang der Rettungskräfte zum Unfallort zu gewährleisten. Gleich so gilt es auch, als Unbeteiligter den Unfallort schnellstmöglich zu räumen.
    Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
    Macht es euch größer, wichtiger oder besonders, Urheber solcher Fotos und Filme zu sein? Ist euer eigenes Leben so langweilig und uninteressant, dass immer mehr von euch diesen Kick brauchen? Judith Machacek
    Wer im Angesicht einer menschlichen Tragödie zuerst an sein Smartphone denkt, anstatt zu helfen, für den ist es höchste Zeit, sich mal Gedanken machen. ]]>
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    news-665 Thu, 14 Feb 2019 03:13:00 +0100 Menschen helfen - im Rettungswagen /aktuell/presse/meldung/menschen-helfen-im-rettungswagen.html Auch die Rettungsassistentin schafft es nicht, ihm eine Infusion zu legen, der Mann hat kaum sichtbare Venen, die wegrollen, und selbst der behandelnde Hausarzt rät von einer Schmerzmittelgabe ab, denn auch er hatte bereits vergeblich versucht, dem Patienten eine Nadel zu legen. „Der hat so schlechte Venen, fahren Sie ihn einfach in die Klinik, die machen das dann schon." Die Assistentin fährt los, ab in die Klinik, der Notfallsanitäter bleibt beim Patienten hinten im Wagen. In der Notaufnahme begrüßt der Patient die wartenden Schwestern und den Arzt mit einem „Ja, bin schon wieder da“ und verabschiedet sich freundlich vom BRK-Team.  Gerade zurück in der Wache, der Wagen ist desinfiziert, wieder Alarm: Eine alte Dame mit massiven Atembeschwerden nach einer Bronchoskopie, also einer Spiegelung der Atemwege und der Lunge. Mit Blaulicht und Martinshorn geht es in Windeseile los, der Notarzt ist informiert, kommt fast gleichzeitig mit dem RTW an. Die alte Dame hat blaue Lippen und ihr Gesicht ist weiß, sie atmet in Angst viel zu schnell, es pfeift, wenn sie keuchend einatmet. Der Sohn informiert über die Bronchoskopie, die vor einigen Stunden in einer Praxis ambulant gemacht worden war, es gehe seiner Mutter seitdem immer schlechter. Sauerstoff wird angelegt. „Atmen Sie ganz ruhig ein und aus, und gaaaanz lange ausatmen, gleich geht es Ihnen besser.“ Das EKG wird angelegt, die Dame bekommt einen Venenzugang, die Notärztin beantragt per Funk einen Platz in der Intensivstation. Zügig ab in den RTW, aber der Lift im Altenheim ist zu klein für eine Trage – mit dem Rettungsrollstuhl wird die schweratmende Seniorin ins Erdgeschoss gefahren und dort auf eine Trage umgelagert. Ihre Lippen, ihr Gesicht, sie werden immer blauer, der Blutdruck steigt immer mehr an, der Pulsschlag auch, es geht ihr gar nicht gut. Im RTW dann eine Gabe eines Medikaments, die Notärztin denkt an eine Lungenembolie. Sanitäter und Notärztin bleiben bei der Patientin an der Trage, mit großer Geschwindigkeit fährt der RTW Richtung Klinik – und bleibt plötzlich am Straßenrand stehen. „Die Klinik hat sich abgemeldet, kein Intensivbett frei. Wir müssen warten, bis wir wissen, wohin wir können.“ NEF und RTW warten zehn Minuten – und die sind nervenzehrend. Denn der Patientin geht es immer schlechter, sie bekommt kaum Luft, ihr Puls steigt dramatisch an und deshalb wird der Defibrillator vorbereitet. Die Angst, dass das Herz wegen eines Vorhofflimmerns aussetzt, ist groß.
    Endlich per Funk die Nachricht: „Fahrt dorthin, da ist ein Intensivbett frei“. Über 15 Minuten dauert es, der RTW fährt auf der Autobahn so schnell er darf. Die Augen der Patientin sind ganz starr vor Angst, und das Team versucht, sie zu beruhigen, damit die Atmung nicht noch hastiger wird. Im Krankenhaus angekommen, kommt sie so schnell es nur geht in die Intensivstation, die Übergabe erfolgt, und zwei Ärzte und eine Intensivpflegefachkraft übernehmen die Patientin. „Das war höchste Eisenbahn“, sagt der Notfallsanitäter. Es herrscht Erleichterung im Team. „Dieses Abmelden von Kliniken ist echt ein Problem, da steigt der Adrenalinspiegel an, das können Sie mir glauben!“. Immer häufiger geschieht es, dass die Notaufnahmen und Kliniken überlastet sowie voll belegt sind, und der Leitstelle melden, dass sie keine neuen Patienten mehr annehmen können. Immer längere Anfahrtswege sind die unmittelbare Folge – eine Situation, die sich noch verschärfen wird, wenn sich die Kategorien für Notaufnahmen ändern und manch eine Verletzung, manch eine Erkrankung dann nur mehr in eine dafür zertifizierte Notaufnahme gefahren werden darf.
    Der nächste Einsatz wenige Zeit später geht in einen Kindergarten. Ein kleiner Junge mit einer Platzwunde am Kopf, er hat eine Sandkastenschaufel auf den Kopf geschlagen bekommen. Vor dem Kindergarten steht bereits das Auto der Helfer vor Ort, die den Kleinen bereits bestens versorgt haben. Mit einem Verband am Kopf kuschelt er sich in den Arm seiner Kindererzieherin. „Die Mama kommt gleich!“ Es gibt fürs BRK-Team nichts mehr zu tun, alles bestens, der Kleine war nicht ohnmächtig, ihm ist nicht übel oder schwindelig, er will jetzt nur noch zur Mama – „und die kann dann entscheiden, ob sie ihn ins Krankenhaus oder zum Arzt fährt.“ Gott sei Dank. Die Rettungskräfte sind froh, dass es dem Kleinen gut geht, gerade Einsätze für Kinder sind belastend. In der Wache wartet das RTW-Team auf den nächsten Einsatz. Der Notfallsanitäter ist auch der Leiter des Rettungsdienstes und arbeitet am Schreibtisch in seinem Büro, die Rettungsassistentin macht sich ein Brot mit Käse und Salat. „Wir machen Brotzeit hier oder ab und an halten wir halt bei einem Supermarkt oder sowas, wenn es in den Zeitplan passt.“ Sie ist ehrenamtlich dabei, im Hauptberuf arbeitet sie in der Integrierten Leitstelle. „Ich mache lieber was Sinnvolles, als daheim rumzusitzen, die Kinder sind groß, deshalb bin ich zweimal pro Woche gerne im Dienstplan hier!“. Der hängt an der Wand, größtenteils gefüllt, aber einige Lücken hat er – auch hier herrscht Personalnot, erzählt der Leiter Rettungsdienst: „Du tust dir schon immer schwerer, die Schichten zu besetzen“. Das liegt zum einen an der allgegenwärtigen Personalnot, die auch vor dem BRK und seinen haupt-und ehrenamtlichen Kräften nicht halt macht. Zum anderen auch an der aktuellen Vergabepraxis: Rettungswachen werden nur für jeweils fünf Jahre ausgeschrieben – danach kann es sein, dass sie von einer anderen Hilfsorganisation betrieben werden – und diese Unsicherheit über die Zukunft macht es ebenfalls schwer, Personal zu bekommen. Vielleicht ändert sich daran bald etwas: Der Bayerische Innenmister Joachim Herrmann hat signalisiert, dass er eine Vergabe über zehn Jahre für deutlich sinnvoller hält – die Entscheidung darüber fällt aber immer der Zweckverband Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF).
    Wie überall in Bayern sind die Notrufe unter der 112 auch im Landkreis München stark gestiegen, der Grund sind viele Fälle, bei denen die Menschen in die Notaufnahme gebracht werden möchten. „Fehlgeleitete Patientenströme“ heißt das in den Berechnungen. Die Integrierten Leitstellen treffen die Entscheidung, ob ein RTW geschickt wird oder der Patient an den ärztlichen Bereitschaftsdienst verwiesen wird. „Wir fahren immer, lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig – auch wenn man etliche Fahrten dann umsonst macht“. (Wie die Fahrten verrechnet werden, Seite 13/14 in diesem Heft.) Viele Fälle gibt es nachts und am Wochenende, weil die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienst 116/117 noch nicht gut bekannt ist. Aber auch die demografische Entwicklung schlägt sich nieder: Immer mehr alte Menschen, die häufiger krank werden, brauchen den Rettungsdienst. In der Rettungswache rührt die Rettungsassistentin gerade in ihrer Kaffeetasse den Zucker um, als der Funkmeldeempfänger wieder piept: Die Feuerwehr wird zu einem Brandmelder in den örtlichen Stadtwerken gerufen, der Rettungsdienst kommt in diesen Fällen automatisch dazu. Gott sei Dank ist es ein Fehlalarm, nichts qualmt oder brennt, keine Verletzten. Das Team ist schnell wieder zurück in der Wache. Ein sogenannter nicht-abrechenbarer Einsatz ist das, genauso wie die Fälle, in denen der Patient sich weigert, mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus zu fahren. Zwölf Stunden dauert eine Schicht, „man lernt schnell, dass es gut ist, eine Flasche Wasser bei sich zu haben, einen Müsliriegel – zum Essen kommt man an manchen Tagen kaum“, erzählt die Rettungsassistentin. Gibt es Situationen, in denen sich ärgert? „Selten. Wenn einen die Leute blöd anreden, mei, das lasse ich abperlen, und wenn sie keine Rettungsgasse bilden oder sowas, das nervt mich halt schon. Oder Gaffer, die lieber Fotos machen, als zu helfen, also da kriege ich dann schon einen Hals. Aber du kannst ja echt nichts dagegen machen, du kümmerst dich um die Patienten, und hast keine Zeit, so Handymenschen wegzujagen!“ Alles in allem aber sei es „ein Traumjob. Menschen helfen – das gibt einem einfach ein gutes Gefühl!“]]>
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    news-664 Thu, 14 Feb 2019 03:11:00 +0100 H+DG /aktuell/presse/meldung/h-dg.html Die H+DG, Handels- und Dienstleistungsgesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes mbH, weiß, was Helfer brauchen und gerne tragen: Von ihr werden nahezu alle nationalen Hilfsorganisationen im wahrsten Sinne des Wortes magisch angezogen. Passgenau durch Kundennähe: Aufgrund langjähriger Zusammenarbeit mit fast allen deutschen Hilfsorganisationen und Rettungsdiensten hat die H+DG sich erfolgreich als einer der führenden Spezialanbieter von Bekleidung und Ausrüstung sowie medizinischen Verbrauchsmaterialien etabliert. Im Jahr 2000 gegründet, beliefert die H+DG mehr als 3.000 Kunden mit über 7.000 unterschiedlichen Produkten. Im vergangenen Jahr 2017 wurden ca. eine Million Artikel mit einem Gesamtgewicht von über 425 Tonnen geliefert. Die H+DG bietet ihren Kunden ein umfangreiches Portfolio an ergänzenden Dienstleistungen, das vom Schlüsselschutz-Service bis hin zu umfangreichen Druck- und Layout-Dienstleistungen reicht. Die Anforderungen, die die Produkte erfüllen müssen, werden durch die Einbindung der H+DG in zahlreiche Entwicklungsgremien und Entscheidungsprozesse der Kunden gemeinsam definiert und durch die H+DG umgesetzt. So wird gewährleistet, dass jeweils gültige Normen und Vorschriften eingehalten werden können.
    Passgenau bei allen Leistungen: Mit höchster Sorgfalt auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten ist nicht nur die Produktvielfalt im Bereich Einsatzbekleidung, sondern auch die Logistik bei der Bereitstellung von Arzneimitteln und medizinischen Verbrauchsmaterialien. Durch ihre Anerkennung als „Zentrale Beschaffungsstelle für Arzneimittel“ kann die H+DG den bodengebundenen Rettungsdienst und arztbegleiteten Krankentransport im Roten Kreuz deutschlandweit mit Arzneimitteln versorgen. Mit einer flächendeckenden Versorgungsstruktur sowie der gewährleisteten Arzneimittelüberwachung besitzt die H+DG damit ein Alleinstellungsmerkmal für die bundesweite Versorgung des bodengebundenen Rettungsdienstes im Roten Kreuz. Dabei reicht das Produktspektrum von A wie Aspirin über Metalyse bis Z wie Zellstofftupfer und vielen anderen Produkten, wie beispielsweise Handschuhe und Desinfektionsprodukte namhafter Hersteller.
    Passgenau auch für Sonderprojekte: Projekte wie die Ausstattung des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes oder Aufträge im Rahmen der Flüchtlingshilfe unterstreichen die Leistungsfähigkeit der H+DG als zuverlässiger, erfahrener, kompetenter und flexibler Partner – auch in herausfordernden Situationen.
    Passgenau für jeden einzelnen: Wird eine geschlossene Corporate Identity mit einheitlichem Auftritt angestrebt, machen Kleider nicht nur Leute, sondern aus einem Team wird eine eingeschworene Gemeinschaft mit einem starken Wir-Gefühl. Die H+DG geht noch einen Schritt weiter und bietet ein Plus an Wiedererkennung durch Individualisierung der Bekleidung mit Logo oder Schriftzug der Hilfsorganisation. Bestickung, Siebdruck, Transferdruck oder Patch – eine Vielzahl von Techniken gewährt einen größtmöglichen Gestaltungsspielraum. So erkennt der Patient im Notfall „seinen Retter“ auf den ersten Blick und weiß: Hier bin ich in guten Händen!]]>
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    news-663 Thu, 14 Feb 2019 03:03:00 +0100 Projekt Zuversicht /aktuell/presse/meldung/projekt-zuversicht.html Sie sind die – körperlich – kleinsten Kollateralschäden einer Welt im Ausnahmezustand, jedoch die, die unsere Zukunft entscheidend gestalten werden: Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten. Ihr Leid zu mindern und ihnen eine Überlebenschance zu bieten, dafür engagiert sich das Friedensdorf International in Oberhausen seit mehr als 50 Jahren.
    Einzelfallhilfe: Wenn Not am Kind ist
    Was für uns in Deutschland Alltag ist, ist leider für viele Menschen in Kriegs- und Krisengebieten ein oft unbezahlbarer Luxus: medizinische Versorgung. Wunden und Krankheiten können häufig vor Ort nicht behandelt werden, Menschen sterben an Verletzungen und Krankheiten, die mit einer medizinischen Behandlung zu heilen wären. Daher holt das Friedensdorf seit seiner Gründung 1967 Jahr für Jahr Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten, wie Afghanistan, Angola, Zentralasien und dem Kaukasus, zur medizinischen Versorgung nach Deutschland, um sie in Kliniken zu behandeln. Wer kommen kann, darüber entscheiden die Diagnose der Ärzte vor Ort und die wirtschaftlichen Verhältnisse der Familien. Ein kleiner Patient findet nur dann Aufnahme im Friedensdorf, wenn es in seiner Heimat keine Behandlung für ihn gibt und sich die Eltern keine Behandlung im Ausland leisten können. Außerdem muss klar sein, dass die Behandlung in Deutschland Erfolg haben wird und ein kostenloser Klinikplatz frei ist. In der Rehabilitation im Friedensdorf werden nach dem Krankenhausaufenthalt die Wunden weiter versorgt, die Kinder lernen das Laufen oder Greifen mit Prothesen, ebenso auch den Umgang mit Medikamenten, die sie einnehmen müssen. Und sie lernen, ohne Angst zu spielen. Eine Einrichtung von unschätzbarem Wert, die jedoch ohne Unterstützung von Krankenhäusern und Kliniken im gesamten Bundesgebiet und insbesondere ohne aufopferndes Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer undenkbar wäre. Wertvolle Hilfe leisten dabei die BRK-Kreisverbände, die den deutschlandweiten Transport der Kinder in die verschiedenen Kliniken der Republik organisieren. Dabei profitiert das Friedensdorf von einem großartigen Engagement der BRK-Kreisverbände und langjähriger Erfahrung. Der Einsatz ist aber auch für erfahrene Helfer jedes Mal aufs Neue eine große Herausforderung: Denn neben einwandfreier medizinischer Versorgung gilt es auch, Sprachbarrieren zu überwinden, Ängste abzubauen und das Vertrauen der Kinder zu gewinnen – für eine erfolgreiche Therapie und um den Kleinen zu helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Die Leistungen, die das Team des Friedensdorfs in Kooperation mit den BRK-Kreisverbänden und anderen Hilfsorganisationen Tag für Tag erbringt, übersteigen oft das, was bei humanitärer Hilfe gemeinhin für möglich gehalten wird. Doch dank der starken Partnerschaft zwischen dem Friedensdorf und dem BRK haben Kinder in Not endlich wieder eine Perspektive und die Chance zur physischen und oftmals auch psychischen Heilung.


    Hilfe kennt keine Ländergrenzen: Die internationale Arbeit des BRK

    Gerade in Katastrophenfällen engagiert sich das BRK mit seinen Kreisverbänden seit Jahrzehnten in der internationalen Arbeit und ist mit seinen ehrenamtlichen Delegierten weltweit tätig. Für die Koordination dieser Arbeit ist das Kompetenzzentrum für die internationale Arbeit im BRK (KIA) zuständig. Dabei gliedern sich die Betätigungsfelder in die Begleitung von bilateralen BRK-Projekten der Kreis- und Bezirksverbände sowie der Landesgeschäftsstelle und in die Initiierung von eigenen Projekten (zum Beispiel die Ausbildung einer Wasserrettung in Marokko und Albanien). Weitere Betätigungsfelder sind unter anderem die Ausbildung und Betreuung von DRK-Delegierten sowie die die Planung und Umsetzung von Hilfskonvois in die Ukraine. Vor allem aber bei der Soforthilfe vor Ort arbeitet das BRK mit richtungsweisenden Lösungen. Mit dem „Hospital aus der Kiste“, einem mobilen Krankenhaus inklusive Notaufnahme, OP-Saal, Labor und vielem mehr, ist das BRK in der Lage, bis zu 150 Patienten gleichzeitig stationär zu behandeln.
    Im sogenannten Basislager bzw. Delegiertencamp verfügt das BRK über Unterkünfte und Büroräume für bis zu 80 Delegierte. Dieses Lager kann auch durch lokales Personal und EU-Delegierte betrieben werden. Gute medizinische Versorgung ist nur in hygienisch-einwandfreier Umgebung möglich. Auch dafür hat das BRK das richtige Equipment und topausgebildete Freiwillige. So besteht die Möglichkeit, im Katastrophenfall binnen 36 Stunden vor Ort zu sein und die Trinkwasserversorgung und somit die Hygiene für mehrere Tausend Menschen wieder herzustellen. Sehr wichtig ist es auch, Einheimische zu schulen und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. So schulten die Delegierten des BRK 2006 in Thailand über 20 Teilnehmer aus ganz Südostasien an einer Trinkwasseraufbereitungs-Anlage. So war auch nach dem Einsatz gewährleistet, dass sauberes Wasser zur Verfügung stand.
    Ohne die unermüdlichen ehrenamtlichen Helfer in den BRK-Kreisverbänden wäre dies alles nicht zu bewältigen. Auch wenn die Helfer vor ihrer Abreise meist gar nicht wissen, was alles auf sie zukommt: Sie sind dabei, sie helfen und sie finden eine nachhaltige Lösung – auch unter widrigsten Umständen, sodass aus Hilflosigkeit wieder Zuversicht werden kann.]]>
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    news-662 Thu, 14 Feb 2019 02:53:00 +0100 Katastrophen- und Bevölkerungsschutz in der Zukunft /aktuell/presse/meldung/katastrophen-und-bevoelkerungsschutz-in-der-zukunft.html Ein Unglück kommt selten allein. Doch sind wir überhaupt noch ausreichend darauf vorbereitet? Wie rüsten wir den Katastrophenschutz im Freistaat Bayern für künftige Anforderungen? Eine Bestandsaufnahme bayerischer Hilfsorganisationen. Die Kernbereiche sind dabei der Sanitätsdiensts- , der Betreuungs- und der Suchdienst. Spätestens seit 9/11 haben sich das Gefährdungsempfinden und die Wertschätzung jener, die Hilfe leisten, grundlegend geändert. Etliche Terroranschläge haben unser Sicherheitsgefühl verändert, wie etwa die Anschläge von Paris, Nizza, Berlin und Manchester. Große Naturkatastrophen wie die Überschwemmungen und Sturzfluten in Simbach am Inn und im Landkreis Passau stellen den Katastrophenschutz immer wieder vor neue Herausforderungen.


    Katastrophen- und Bevölkerungsschutz der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in Bayern


    Der Freistaat Bayern ist das Bundesland mit dem höchsten ehrenamtlichen Engagement in Deutschland. Über 450.000 Bürgerinnen und Bürger Bayerns engagieren sich ehrenamtlich bei der Feuerwehr, beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), beim BRK (mit seinen Bereitschaften der Berg- und Wasserwacht, dem Jugendrotkreuz und der Wohlfahrts- und Sozialarbeit), bei der Deutschen Lebens-Rettungs- Gesellschaft, bei der Johanniter-Unfall-Hilfe, beim Malteser-Hilfsdienst (MHD) und beim Technischen Hilfswerk (THW). Bereits seit Dezember 1995 verfügt Bayern über ein flächendeckendes und auf die damaligen Verhältnisse ausgelegtes Basishilfeleistungsnetz im Sanitäts- und Betreuungsdienst. Seit 2009 gibt es dieses Hilfsnetz auch im Katastrophenschutz der Wasserrettung. Die aktuellen Ereignisse sind in ihrer Häufigkeit und ihrem Ausmaß ein mahnendes Signal, diese Konzepte einer fachlichen, finanziellen und materiellen Anpassung zu unterziehen. Dabei muss man auch klar definieren, mit welchen Schutzzielen wir in Bayern den Schutz der Bevölkerung absichern wollen.
    Die in Bayern tätigen freiwilligen Hilfsorganisationen ASB, BRK, DLRG, MHD und JUH, unterstützt durch die Bundesanstalt THW einerseits und den Landesfeuerwehrverband Bayern sowie die Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren (AGBF) Bayern andererseits, haben daher ein gemeinsames konzeptionelles Vorgehen beschlossen. Im Doppelhaushalt 2019/2020 soll der Katastrophenschutz im Freistaat Bayern auf den aktuellen Stand gebracht und an neue Bedrohungslagen und Entwicklungen angepasst werden. Der Fokus liegt hier auf den folgenden Bereichen: Ausstattung, Führung und Leitung, Sanitäts- und Betreuungsdienst, Versorgung kontaminierter Verletzter und Erkrankter, Mobilität, Wassergefahren und Wasserrettung sowie Betreuung der Hilfskräfte.


    Ausstattung: Up to date statt "Vintage"


    Die heutigen Versorgungskonzepte für den Sanitäts- und Betreuungsdienst orientieren sich im Wesentlichen an den Risiken, die zum Zeitpunkt der Fußballweltmeisterschaft 2006 bekannt waren. Die 2009 in dem Investitionsprogramm zwischen dem Freistaat Bayern und den Hilfsorganisationen für die Fachbereiche Sanität und Betreuung vereinbarten Beschaffungen konnten aufgrund mangelnder Haushaltsmittel nicht erfüllt werden. Die Auswertung der realen Großeinsätze der letzten Jahre, darunter insbesondere die der Hochwasserlagen in Sachsen und Bayern, hat aufgezeigt, wo Ausstattung zu ergänzen oder neu zu beschaffen ist. Schwer befahrbare Straßen oder Überschwemmungsgebiete erfordern allradbetriebene Katastrophenschutzfahrzeuge verschiedenster Klassen. Vor allem Fahrzeuge für den autarken Betrieb von Einrichtungen des Sanitäts- und Betreuungsdienstes wie auch der Wasserrettung sind aber nicht ausreichend vorhanden.


    Führung und Leitung: Hand in Hand


    Zusammen stark statt geschwächt durch unterschiedlich organisierte und aneinander vorbeiarbeitende Kräfte: Staatliche Führungsstrukturen und die der Einsatzorganisationen müssen zusammenwachsen, denn dann sind sie effektiver. Derzeit fehlt es an einem standardisierten Informationsfluss, es fehlt an qualifiziertem Personal und an der technischen Infrastruktur, die über alle Ebenen hinweg Führung und Verwaltung verbindet. Es ist derzeit unmöglich, gemeinsam zu einer Lageeinschätzung zu kommen und Informationen ungehindert schnell auszutauschen.


    Sanitäts- und Betreuungsdienst


    Im Bereich des Sanitäts- und Betreuungsdienstes besteht ein Basisschutz in allen Landkreisen und kreisfreien Städten seit Dezember 1995. Die Verteilung der 30 weiteren bayernweit operierenden Einheiten (in Ballungsräumen, in der Nähe von Störfallbetrieben) ist seit Einführung des Konzepts nicht angepasst worden. So findet zum Beispiel der Flughafen Memmingen oder die neue Schnellfahrstrecke der Deutschen Bahn von München nach Berlin im Stationierungskonzept ebenso wenig Berücksichtigung wie die Tatsache, dass die Bevölkerung seit 1995 in Bayern um etwa eine Millionen Einwohner zugenommen hat. Um den Sanitäts- und Betreuungsdienst für die Ansprüche der heutigen Zeit fit zu machen, ist einiges nötig: zum Beispiel Sanitätsmaterial und Medikamente, die im Versorgungsgebiet verteilt in ausreichender Menge vorhanden sind. Es muss ausreichende Ausrüstungskonzepte bei der Verpflegung betroffener Bürger und der Einsatzkräfte während besonderer Einsatzlagen wie Hochwasser oder G7 Gipfel geben. Genauso auch ausreichende Ressourcen zur Betreuung einer großen Anzahl hilfebedürftiger Menschen wie beispielsweise Geflüchteter. Darüber hinaus müssen die Bürger für Selbst- und Nachbarschaftshilfe sensibilisiert werden.

    CBRN(E), Instandhaltung und Resilienz


    Die neue Gefahrenlage durch Attentate, aber auch Alltagsgefahren durch Störfallbetriebe und den Transport gefährlicher Güter erhöhen Kontaminierungsrisiken und erfordern flächendeckende Versorgungsmöglichkeiten für kontaminierte Verletzte und Erkrankte. Dazu werden im Doppelhaushalt 2019/2020 zusätzliche CBRN(E)-Mittel (chemisch, biologisch, radioaktiv, explosiv) Gerätewagen, Zubehör und die persönliche Schutzausstattung der Helfer sowie die finanziellen Mittel, diese einsatzbereit zu halten, benötigt. Letzteres ist ein Aspekt, der generell alle Fahrzeuge, Gerätschaften und das medizinische Material betrifft: Die regelmäßige Wartung und Instandhaltung müssen finanziell gewährleistet sein.
    Verantwortung darf nicht ausschließlich auf den Schultern der Hilfsorganisationen abgeladen werden, sondern wir müssen die Bürgerinnen und Bürger darin schulen, Mut zur Selbsthilfe zu haben. Das geht nur mit Ausbildungs- und Fortbildungsprogrammen, bei deren Finanzierung ebenfalls staatliches ein Engagement erforderlich ist.
    Die Neuordnung des Katastrophenschutzes in Bayern ist eine langfristige, aber lohnenswerte Aufgabe, die erhebliche finanzielle Mittel und ein hohes ehrenamtliches Engagement erfordert. Diese Herausforderung lässt sich nur mit einem engen Schulterschluss der bayerischen Politik mit dem BRK sowie der Gemeinschaft der Hilfsorganisationen bewältigen.]]>
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    news-660 Thu, 14 Feb 2019 02:50:00 +0100 Großunfallsymposium 2018 am Bodelsberg /aktuell/presse/meldung/grossunfallsymposium-2018-am-bodelsberg.html Kurz vor Mitternacht am Freitagabend: Das Szenario „Terroranschlag während eines Rockkonzerts“ wird abgebrochen. Die Statisten - oder Mimen, wie sie hier genannt werden – stehen nach zwei Stunden am Boden liegend auf, ihre sehr realistisch aussehenden Verletzungen bleiben damit unbehandelt. Die haben ja alle den Instinkt, erstmal los zu rennen und zu helfen. Dirk Pfeifer, Soldat und ehrenamtlicher NotfallsanitäterAber das sei erst dann möglich, wenn keine Gefahr mehr droht – denn der Schutz der Helfer geht vor. „Es ist schwer, das durchzuhalten“, sagt ein Rettungssanitäter, „wenn alle schreien und um Hilfe rufen.“ Genau dazu sind solche Übungen da: Richtiges und umsichtiges Verhalten einzuüben, gerade angesichts schwerster Unfälle mit sehr vielen Verletzten. Und wenn eine Übung abgebrochen werden muss, dann verhalten sich alle so, wie es sein soll: Ruhig und diszipliniert packen sie alles zusammen und fahren gegen halb eins/ein Uhr nachts zurück ins Basiscamp. Für ein paar Stunden Schlaf. Denn um fünf Uhr am Morgen geht es weiter. ]]> Blog news-659 Thu, 14 Feb 2019 02:47:00 +0100 Vier Gründe, eine Feier /aktuell/presse/meldung/vier-gruende-eine-feier.html Der 8. Mai ist stets ein besonderer Tag im Jahr, denn dieses Datum markiert den Weltrotkreuztag. Heute erhält er noch eine zusätzliche Gewichtung, denn 2018 jährt sich der Beitritt Bayerns zur Genfer Konvention zum 150. Mal. Das BRK gedenkt diesem historischen Ereignis mit einem Festakt. Blog news-661 Thu, 14 Feb 2019 02:17:00 +0100 Digitalisierung als Chance /aktuell/presse/meldung/digitalisierung-als-chance.html Wir werden immer älter. Der demografische Wandel stellt uns vor eine schwerwiegende Aufgabe: Wie können wir dem Ungleichgewicht zwischen steigendem Pflegebedarf und gleichzeitig zunehmendem Fachkräftemangel wirksam entgegenwirken? Ein Teil der Problemlösung könnte in der stärkeren Nutzung von elektronischen Hilfsmitteln liegen. Eines ist klar: Wer die Zukunft der Pflege gestalten will, muss auch digital denken. Digitalisierung und technischer Fortschritt sind keine Bedrohung, sondern eine Chance, bestehende Möglichkeiten und Konzepte um neue Lösungen zu erweitern. Brigitte Meyer, BRK-Vizepräsidentin Denn ein Ende des eingangs geschilderten Szenarios ist nicht abzusehen, im Gegenteil: In Zukunft werden immer weniger Pflegekräfte immer mehr pflegebedürftige Personen versorgen müssen. Somit gewinnt der forcierte Einsatz digitaler Technologien auch in der Altenpflege durch sein Potenzial, Zeit- und Personalressourcen zu schonen, zunehmend an Bedeutung. Dabei unterscheidet man drei Verfahrensweisen: die Einführung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), die Implementierung von Robotik sowie der Einsatz vernetzter Assistenz- und Monitoringsysteme.

    Informations- und Kommunikationstechnologien


    Derzeit liegt der Schwerpunkt der Digitalisierung im Gesundheitswesen eindeutig in der Anwendung von moderner und vernetzter IKT. Zwar beschränkt sich deren Einsatz derzeit noch überwiegend auf Pflegeplanungs- und Pflegedokumentationssysteme, dennoch werden seit einigen Jahren immer häufiger Informationen und Daten entlang des Pflegeprozesses gesammelt und verarbeitet, um damit das Leistungsgeschehen genauer abbilden zu können. Das Ziel ist die Überführung aller Informationen, wie Stammdaten, Pflege- und Therapiediagnostik oder Pflege- und Therapieziele, in vernetzte Informationstechnik-Systeme. Zentrales Element dieser Dokumentation ist die elektronische Patientenakte (ePA). In der Praxis werden in diesem Zusammenhang seit einigen Jahren verstärkt mobile Lösungen, zum Beispiel digitale Visitenwagen genutzt, die den Pflegekräften den standortunabhängigen Zugriff auf die ePA erlauben. Auch die IT-gestützte und somit vereinfachte Personaleinsatzplanung ermöglicht wertvolle Zeitersparnis. Produkte des sogenannten Wearable Computing bzw. Wearables wie Smartglasses und Smartwatches unterstützen die Arbeit der Pflegekräfte, indem sie Informationen bereitstellen, und tragen so zu deren Entlastung und einer Prozessbeschleunigung bei. Eine Einsatzmöglichkeit in der Altenpflege kann dabei beispielsweise die Anzeige von bestimmten Arbeitsabläufen für die Pflegekraft sowie die Erinnerung an die Medikamentenverabreichung sein.


    Intelligente und vernetzte Robotik

    Von Roboter-Ärzten, wie man sie aus Science-Fiction-Filmen kennt, sind wir zwar noch weit entfernt. Dennoch kommt in Deutschland bereits vereinzelt Service- und Transportrobotik zum Einsatz. Mit deren Hilfe werden zum Beispiel Lebensmittel und Medikamente transportiert. Pflegenahe Robotik hingegen unterstützt das Personal in Form von sogenannten Patienten- bzw. Personenliftern oder Hebehilfen. Doch ob als intelligente Pflegewagen, per mobiler Aufforderung durch eine Pflegekraft aktiviert, als Begleit- und Orientierungshilfen für Patienten oder als Dienstleister bei Aufräum-, Bring- und Versorgungstätigkeiten: Die ungeklärte Frage nach ihrer Kosteneffizienz ist einer der Gründe, warum Roboter in der Pflege bislang noch nicht zum breiten Einsatz kommen.


    Vernetzte Assistenz- und Monitoringsysteme


    Der dritte Einsatzbereich digitaler Technologien in der Pflege sind Assistenz- und Monitoringsysteme als spezialisierte Form moderner und vernetzter IKT. Insbesondere auf Sensoren basierende Beobachtungs- und Sicherungssysteme, die sich beispielsweise auf einer Matte im Bett, im Teppichboden, im Bad oder in Wearables (wie Armband, Halskette) befinden, ermöglichen eine ständige Beobachtung von Patienten, ohne dass sich eine Person rund um die Uhr vor Ort befindet. Mit speziellen Ortungssystemen lässt sich die Position einer zu pflegenden Person bestimmen. Diese werden vor allem bei Patienten mit Demenz eingesetzt. Hier alarmieren Wearables die zuständige Pflegekraft, wenn eine Person einen vorab definierten Bereich verlässt, stürzt oder umherirrt. Die Systeme überwachen darüber hinaus physiologische Parameter wie Blutdruck, Körpertemperatur und Herzfrequenz, die sie im Anschluss direkt an die ePA übermitteln.
    IKT, Robotik, vernetzte Assistenz- und Monitoringsysteme: Technische Mittel, die den Eindruck erwecken könnten, auf lange Sicht den Menschen aus der Pflege zu verdrängen, sind in Wirklichkeit zwingend notwendige Helfer, die es überhaupt erst ermöglichen, den bestehenden und zukünftigen Fachkräftemangel zu kompensieren.
    Die Digitalisierung der Pflege bedeutet nicht, dass das BRK weniger am Menschen arbeiten will, sondern das genaue Gegenteil. Die technische Unterstützung erlaubt es den Mitarbeitenden in der Pflege, ihre Zeit am Patienten zu investieren bzw. das Betreuungslevel zu halten. Wolfgang Obermair, stv. Landesgeschäftsführer
    Doch noch stellt uns die Digitalisierung in der Altenpflege vor große Herausforderungen. In puncto Technikkompetenz und -akzeptanz gilt es, noch so manche Barrieren zu überwinden. Auch bedarf es einer Standardisierung der Technologien, um Interoperabilität zu gewährleisten. Und nicht zuletzt bei der Frage nach der Refinanzierung herrscht noch große Unsicherheit, die indes durch Evaluierung aus dem Weg geräumt werden kann. Doch nur, indem wir unsere Augen vor den drängenden Themen nicht verschließen, können wir auch in Zukunft Versorgungssicherheit gewährleisten. Das BRK richtet den Blick nach vorne.]]>
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    news-658 Thu, 14 Feb 2019 02:11:00 +0100 Pflegebredoullie oder Pflegekatastrophe? /aktuell/presse/meldung/pflegebredoullie-oder-pflegekatastrophe.html Der demografische Wandel wirft seine Schatten voraus. Wenn wir nicht augenblicklich handeln, werden wir in Zukunft nicht nur einen Pflegenotstand, sondern eine echte Pflegekatastrophe erleben. Es gilt, sich den drängenden strategischen Themen der Pflege zu stellen – jetzt! Die „360-Grad-Pflege“ angefangen bei der Tages-, Kurzzeit-Pflege und der ambulanten Pflege über die Alten- und Pflegeheime bis hin zum betreuten Wohnen und zum Servicewohnen: Rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BRK engagieren sich in 125 stationären und 35 Tagespflegeeinrichtungen sowie 120 ambulanten Pflegediensten. Betreut werden hierbei insgesamt rund 24.500 Bewohner und Patienten.

    Pflegestärkungsgesetze I und II und ihre Folgen

    Das Inkrafttreten der Pflegestärkungsgesetze I und II (PSG I und II) brachte deutliche Leistungsverbesserungen für die überwiegende Mehrzahl der anspruchsberechtigten Pflegebedürftigen, insbesondere in der ambulanten und teilstationären Pflege (95 %) bzw. in den höheren Pflegegraden stationär (75 %), führte aber auch zu einer Steigerung der Nachfrage nach ambulanten und teilstationären Leistungen. Die Steigerungen der ambulanten Leistungen gehen zu Lasten der stationären Einrichtungen, wodurch der Pflegegradmix in der stationären Pflege steigt. Leider lässt die Reform drei zentrale Fragen bei der Sicherstellung der pflegerischen Versorgung offen: Wie soll die Pflegeversicherung nachhaltig finanziert werden? Wie werden die zukünftigen Personalressourcen gesichert? Wie kann die Zivilgesellschaft mobilisiert werden? So ist nicht nur eine Erhöhung der stationären Leistungen überfällig, auch gilt es, das Image insbesondere der Altenpflege und der Alten-Pflegeberufe zu verbessern, um dem Pflegefachkraftmangel entgegenzuwirken. Der „Pflegemarkt“ ist zwischenzeitlich nicht nur angespannt, sondern richtig überhitzt und hoch gefordert: Die Mittel und Möglichkeiten, die Anzahl der Beschäftigten beispielsweise durch Ausbildungsbemühungen seitens der Einrichtungen und Träger zu steigern, sind erschöpft. Das führt zur gegenseitigen Abwerbung von Pflegefachkräften und Mitarbeitern durch Einrichtungen und Träger. Kleine Eigentümer/Träger verkaufen ihre Einrichtungen und Unternehmen an größere, anonyme, überregionale, häufig ausländische Betreiber- sowie Kapitalgesellschaften und auch in der freien bzw. öffentlichen Wohlfahrtspflege nimmt der Konzentrations- und Zentralisationsprozess zu.
    Das BRK sieht daher dringenden Handlungsbedarf.
    Eine Enquetekommission Pflege“ aller Beteiligten – der freien Wohlfahrt, der Verantwortlichen aus Politik, der Kostenträger, der Selbsthilfeverbände und der Wissenschaft – ist notwendig, um der existenziellen Herausforderung entgegenzuwirken. Wolfgang Obermair, stv. Landesgeschäftsführer
    Der Pflegealltag wird derzeit einfach nur verwaltet und der Personalnotstand muss wirkungsvoll sowie nachhaltig bekämpft werden. Die freie Wohlfahrtspflege muss deshalb dringend gestärkt werden, weil existenzielle Bedrohungen wie Versorgungsengpässe und Versorgungslücken durch eine weitere „Privatisierung“ bzw. „Liberalisierung“ der Pflege und des Sozialen nicht aufgefangen werden können. In puncto Pflegefachkraft- und Personalmangel gilt es, eine Diskussion über die „Flexibilisierung“ und „Individualisierung“ der sogenannten Fachkraftquoten der Landesheimgesetze anzuregen, ohne den Mindeststandard abzusenken.

    Akquise von ausländischem Fachkräftepersonal 

    Neben dem primären Ziel, selbst Fachkräfte in Deutschland auszubilden, ist die Akquise von ausländischem Fachkräftepersonal bereits seit Jahren Thema im gesamten BRK. Mittels verschiedener Programme und Projekte sowie der Beauftragung von Recruiting Organisationen wird laufend darauf hingearbeitet, das Personalkontingent im Pflegesektor aufzustocken. So gewinnen im Projekt „Triple Win“ die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) qualifizierte Pflegefachkräfte aus Serbien, Bosnien-Herzegowina und von den Philippinen für Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege. Ein Rahmenvertrag mit der Schweizer Firma Care.com Switzerland AG zielt auf die Akquise von Fachkräften mit in Deutschland anerkannter Ausbildung auf den Philippinen. Dabei behält das BRK jedoch stets im Blick, dass nur in Ländern geworben wird, in denen kein Fachkräftemangel besteht. Derzeit bereitet das BRK seine Führungs- und Pflegekräfte intensiv auf die Eingliederung der akquirierten Pflegekräfte vor, da die wenigsten Erfahrungen mit interkultureller Zusammenarbeit haben. Was den Eingliederungsprozess zusätzlich bremst, sind die von den Regierungen praktizierten Prüfungsverfahren der Qualifikation, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Effektivere Prozesse der Behörden würden uns hier sehr helfen. Denn Ziel des BRK in diesem Jahr ist es, ca. 100 ausländische Fachkräfte einzustellen. 
    Wir brauchen Pflegekräfte aus dem Ausland, denn nur so können wir den Personalbedarf decken. Brigitte Meyer, Vizepräsidentin

    Strategien für den Weg in die Zukunft

    Wichtige Schritte zur Schaffung einer einheitlichen pflegerischen Ausbildung sind das neue Pflegeberufegesetz ab dem Schuljahr 2020/2021 sowie der Ansatz der Akademisierung der Pflegeberufe mit dem Ziel, das Image der Altenpflegeberufe zu verbessern. Doch um tatsächlich mehr Auszubildende in die Altenpflegeberufe zu bringen und Absolventen dazu zu bewegen, sich für die Altenpflege und nicht für den Krankenhaussektor zu entscheiden, müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, auch eine bessere Bezahlung. Die Finanzierung der schulischen und betrieblichen Pflegeausbildung, die derzeit durch einen einheitlichen Ausbildungsfond geregelt ist, muss verbessert werden. 
    Die per Pflegestärkungsgesetz geforderte, am tatsächlichen Pflegebedarf der Menschen ausgerichtete Personalbemessung ist für die stationäre Pflege (nicht jedoch für die ambulante) begrüßenswert, die Frage nach der Umsetzung des Bemessungsverfahrens, dessen Entwicklung der Gesetzgeber bis 2020 einfordert, ist jedoch ebenso offen wie die Finanzierung des Personalmehrbedarfs. Ein neues Verfahren der Personalbemessung darf bisherige bayerische Personalschlüssel keinesfalls verschlechtern.  Der eigentliche Boom der Tagespflege hin zu einer flächendeckenden Versorgung mit entsprechenden qualitätsgesicherten Tagespflegeplätzen wurde nur durch die Leistungssteigerungen für die Tagespflege mit dem PSG I und II möglich. Denn erst die Erhöhung der Pflegeversicherungsleistungen konnte angemessene Entgelte garantieren, ohne die ein flächendeckender Aufbau mit Tagespflegeplätzen nicht realisierbar gewesen wäre. Die zuletzt in Bayern vereinbarten Verbesserungen für die Kurzzeitpflege „Fix plus X“ sind hingegen nicht wirklich ausreichend, um flächendeckend verbindliche Kurzzeitpflegeplätze anzubieten. Dies kann nur durch eine Erhöhung der Pflegeversicherungsleistungen für die Kurzzeitpflege geleistet werden.

    Konzeptionelle Weiterentwicklung

    Das BRK setzt auf die konzeptionelle Weiterentwicklung der Dienste und Einrichtungen. So wären sowohl bei der ambulanten Pflege Angebote zur Unterstützung und Entlastung im Alltag auf- und auszubauen als auch die qualitätsgesicherte Tagespflege bedarfsgerecht weiter zu entwickeln. Bei der stationären Pflege müssen neue Wege beschritten werden, klassische Mischeinrichtungen mit 100 und mehr Plätzen für Rüstige und Pflegebedürftige sind aufgrund der Wünsche und Bedürfnisse der pflegebedürftigen Menschen und ihrer Angehörigen nach Privatheit, Selbstbestimmung, Autonomie, Selbstständigkeit und Transparenz Auslaufmodelle. Bei der Erarbeitung neuer Konzepte gilt es unter anderem, die veränderten Wohnbedürfnisse trotz Hilfe- und Pflegebedürftigkeit, die Zunahme palliativer Pflege und der Bewohnerfluktuation sowie die gestiegenen Qualitätsanforderungen zu berücksichtigen. Mehr Fachkräfte, mehr Pflegevielfalt, eine attraktivere Ausbildung in den Pflegeberufen: Ansätze, die Pflegekatastrophe abzuwenden, sind vorhanden. Nun gilt es, entschlossen Nägel mit Köpfen zu machen. Nicht im Einzelkämpfer-Modus, sondern im Verbund. Dabei ist vor allem die verantwortliche Politik klar gefordert. Das BRK ist bereit, sich den Herausforderungen in der Pflege zu stellen.]]>
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    news-657 Thu, 14 Feb 2019 01:51:00 +0100 Für Menschen da sein /aktuell/presse/meldung/fuer-menschen-da-sein.html Den zahlreichen in den sozialen Tätigkeitsfeldern der Bezirks- und Kreisverbänden des BRK engagierten Ehrenamtlichen einen Rahmen gibt die Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit (WuS). Sie steht seit Dezember 2012 gleichberechtigt neben den vier Gemeinschaften Bereitschaften, Bergwacht, Wasserwacht und Jugendrotkreuz. Die Mitarbeit in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit ist sowohl als Angehöriger der Gemeinschaft als auch als frei Mitwirkender möglich. Die Freiwilligen selbst werden durch die Koordinatoren für ihre Aufgaben vorbereitet und kontinuierlich begleitet. Zu den Engagementfeldern der Gemeinschaft zählen Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien, ältere Menschen, Menschen mit Behinderung und Angebote für Menschen, die von Ausgrenzung bedroht sind sowie Menschen in persönlichen Notlagen. „Das Schöne an der Arbeit in der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit ist.
    Der Vielfältigkeit des Ehrenamts in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit sind keine Grenzen gesetzt. Waltraud Heiter, Landesbeauftrage der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit
    Das Engagement zielt besonders auf gesellschaftliche Teilhabe und Integration, den Erhalt sozialer Beziehungen und den Erhalt der Selbstständigkeit durch Hilfestellungen im Alltag ab. Die Möglichkeiten, sich einzubringen, sind ebenso vielfältig wie grenzenlos: Das Spektrum umfasst die Begleitung bei Reisen und Ausflügen ebenso wie Hausbesuche sowie Alltagshilfen bei Einkäufen und Behördengängen. Darüber hinaus wird im besonderen Maß Bedürftigen geholfen durch die Versorgung mit Lebensmitteln in Tafelläden, der Ausgabe von Kleidung in Rot-Kreuz-Läden sowie der Organisation von Flohmärkten.
    Und auch die Mithilfe bei den Blutspendeterminen sowie die Unterstützung von Jugendlichen und Erwachsenen mit Migrationshintergrund bilden wichtige Aufgaben.
    Das Gemeinsame ist, dass ehrenamtlich Tätige in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit immer für andere Menschen da sind, genau da, wo Not am Mann oder an der Frau ist. Bernhard Peterke, zweiter Landesbeauftragte der Gemeinschaft WuS
    Sein Repertoire an Betätigungsfeldern hat die Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit noch lange nicht ausgeschöpft, so befindet sich derzeit ein Angebot für die Fortbildung in der Therapiehundearbeit in Planung. Mögen die Herausforderungen der Gemeinschaft WuS auch komplex und vielfältig sein, sie tragen jedoch auch immer zu ihrem stetigen Wachstum und der Erweiterung ihrer Angebotspalette bei.
    Die Nachfrage nach Leistungen unserer Ehrenamtlichen ist enorm und es gibt viele Einsatzfelder, wie zum Beispiel die Hospizarbeit, in denen wir das Leben der Menschen mit der richtigen Förderung weiter verbessern können. Waltraud Heiter, Landesbeauftrage der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit
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    news-608 Mon, 11 Feb 2019 16:33:00 +0100 11. Februar ist Tag des Notrufs: BRK mit acht integrierten Leitstellen rund um die Uhr im Einsatz /aktuell/presse/meldung/11-februar-ist-tag-des-notrufs-brk-mit-acht-integrierten-leitstellen-rund-um-die-uhr-im-einsatz.html Am Montag, 11. Februar 2019 ist Europäischer Tag des Notrufs. Seit 2009 hilft die 112 in allen 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) als länderübergreifende Rufnummer Leben zu retten. Auch in vielen Nicht-EU-Ländern erreicht man mit der 112 eine Leitstelle, die den Notruf entgegennimmt und Hilfe schickt. rd. 550.000 Ereignisse pro Jahr, was rd. 1.500 Ereignissen am Tag entspricht. Im Schnitt wird ein Notruf dabei binnen 122 Sekunden abgefragt und ein Rettungsmittel alarmiert. Dazu nimmt das BRK in den acht Leitstellen jährlich rd. 1,2 Millionen Anrufe entgegen. Grundsätzlich gibt es einen permanenten Anstieg der Einsatzzahlen des Rettungsdienstes in ganz Bayern. Die Anzahl der Notfälle in Bayern stieg dabei zwischen 2007 bis 2017 um 59,5% von 655.000 auf 1.045.000 Notfälle. Die Anzahl der Notfälle mit Beteiligung eines Notarztes stieg während desselben Zeitraums lediglich um 28 % von 341.000 auf 435.000 Notfallereignisse. [Quelle: Rettungsdienstbericht Bayern 2017, Bay. Staatsministerium des Innern] Um die BRK Leitstellen auch in Zukunft auf den neuesten Stand der Technik zu halten, investiert der Verband in nachhaltige und sichere Technik: Als bundesweit erste Integrierte Leitstelle (ILS) konnte das BRK im vergangenen Jahr die ILS Hochfranken in Hof erfolgreich nach der DIN EN ISO Norm 27001 BSI Grundschutz zertifizieren. Damit ist der höchstmögliche Standard in Sachen Informations- und IT-Sicherheit sichergestellt. Die Implementierung des automatisierten Notrufsystems für Fahrzeuge (eCall) konnte in allen BRK-Leitstellen erfolgreich vollzogen werden und bietet den Bürgerinnen und Bürgern ein weiteres Plus an Sicherheit. Daneben arbeitet das BRK an der Implementierung des Dienstes „Advanced Mobile Location“ (AML), einem Dienst zur Standortbestimmung des Anrufers via Smartphone. Im laufenden Testbetrieb konnte über AML bereits bei mehreren Notrufen die Position punktgenau bestimmt und somit aufwendige Sucheinsätze vermieden werden. In der ILS Weilheim (Oberland) wird aktuell die bayernweit erste Probephase zur Alarmierung der Einsatzkräfte über Digitalfunk (TETRA-Alarmierung) durchgeführt. Mit Hilfe dieses Alarmierungssystems wird gewährleistet, dass künftig die Alarmierung schneller und verlässlicher erfolgt. In den Integrierten Leitstellen des BRK sind rund 4.000 Brandmeldeanlagen (sog. BMA) der Konzessionäre Bosch und Siemens geschalten. BMA werden üblicherweise in besonders gefährdeten Gebäuden, wie zum Beispiel Altenheimen, Krankenhäusern, Schulen, gefordert. Die Sonderbauverordnungen regeln, ob und welche bauliche Ausführung von BMA für diese Gebäude erforderlich sind. Über diese Anlagen wird ein automatischer Alarm an die ILS übermitteln. Weitere Informationen zu den Integrierten Leitstellen des BRK, deren Standorte und Einsatzbereiche finden Sie unter: <link integrierte-leitstellen>www.brk.de/integrierte-leitstellen/ ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-655 Mon, 11 Feb 2019 03:15:00 +0100 Schulter an Schulter /aktuell/presse/meldung/schulter-an-schulter.html Das Bayerische Rote Kreuz schafft Chancen, Teilhabe und Zusammenhalt für Familien, Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung. Bei der Sozialen Arbeit ist es entscheidend für den Erfolg, Angebote zu entwickeln, die zu den Lebensentwürfen und der Lebensphase der Menschen passen, die man unterstützen will, und das kann man am besten auf der kleinsten Ebene. Wolfgang Obermair, stv. LandesgeschäftsführerDie aktuellen Herausforderungen der Sozialen Arbeit sind dabei vielfältig und komplex: Ein Rückgang der Mehrgenerationenfamilien hat zur Folge, dass sich die familiären Netzwerke verringern. Doch auch die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, die gelebte Mobilität, veränderte Arbeitsbedingungen und eine kulturelle sowie linguale Diversität prägen unsere gesellschaftlichen Veränderungen: Für einen nicht zu unterschätzenden Teil unserer Bevölkerung ist die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben nach wie vor eingeengt. Ein Zustand, den das BRK seinen Grundsätzen folgend und aus Liebe zum Menschen ändern will. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern wurden bereits viele Projekte ins Leben gerufen, die Menschen trotz Barrieren Teilhabe an unserer Gesellschaft ermöglichen.


    Von Anfang an dabei für eine gute Entwicklung: Eltern-Kind-Angebote


    Für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf führt der BRK-Kreisverband Kronach das Projekt „Lebensqualität für Generationen“ (LQG) durch, eine aktive Kooperation mit der Kommune Steinbach am Wald, dem Landkreis Kronach und regionalen Unternehmen. Das Betreuungsnetzwerk bietet für alle Kooperationspartner ein kompetentes Familienmanagement, das über nahtlose Betreuungslösungen umfassend berät und diese organisiert. Durch professionelle Betreuungsstrukturen für Kleinkinder bis hin zu Menschen im hohen Alter wird berufstätigen Frauen und Männern – bis dato sind es 10.000 Mitarbeiter von 20 Firmen – die Verknüpfung von Beruf und Familie ermöglicht und so die Lebensqualität in der Region nachhaltig verbessert. Und nicht nur dort: „Neben den Kernaufgaben im Landkreis Kronach steigen die Anfragen, auch überregional zu unterstützen", berichtet Roland Beierwaltes, BRK-Kreisgeschäftsführer Kronach. Der ganzheitliche Ansatz dieses Projektes zur Entlastung von Familien ist einzigartig und ein Musterbeispiel bei der Bündelung regionaler Kräfte. Nicht umsonst wurde das Projekt jüngst verlängert. Neben der Arbeitswelt ist auch die lokale Gemeinschaft wichtig für die Teilhabe und Integration von Familien. Das Projekt „Meine Welt ist Deine Welt“ des BRK-Kreisverbandes Südfranken will neue Strukturen vor Ort gestalten und festigen. Mit dem Motto - Weg vom „die Anderen“ hin zum „Wir gemeinsam“ – richtet sich das Angebot sowohl an Eltern in der BRK-Einrichtung Haus für Kinder „Dschungelbande“, bei denen es einen Migrations- und oder Fluchthintergrund von ca.40% gibt, als auch an die „alteingesessenen“ Solnhofer Familien. Denn „dass das Miteinander der Kulturen nur dann wirklich gelingen kann, wenn es ganz selbstverständlich im Alltag von allen getragen wird, sehen und erarbeiten wir uns hier tagtäglich“, berichtet Stefanie Dietrich-Wägemann, Leiterin der BRK-Einrichtung. Bei der gemeinsamen Arbeit an Orientierung und Hilfestellung im Alltag werden Hemmungen und Ängste abgebaut und neue Kontakte geknüpft. Das Projekt für mehr Miteinander bewegt die Menschen. So waren über 100 Bürger bei der Auftaktveranstaltung am 19.01 in Solnhofen. 
    Die Teilnehmer werden hier als junge Menschen mit unterschiedlichen Potenzialen und versteckten Stärken gesehen, welche erkannt und freigelegt werden müssen. Karina Hauck, Team Soziale Arbeit im KV Haßberge
    Die Weichen für eine erfolgreiche Bildung können nicht früh genug gestellt werden. Mit dem im Januar 2016 gestarteten Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die sprachliche Bildung, die inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien in den Kitas.
    Ein Wort, das ein Kind nicht kennt, ist ein Gedanke, den es nicht denken kann. Dr. Wolfgang Maier, Sprachwissenschaftler
    In einigen BRK-Kindertageseinrichtungen mit einem hohen sprachlichen Förderbedarf wird das Konzept der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung bereits umgesetzt. Dazu wird der Kita-Alltag mit Unterstützung von Sprachfachkräften in seiner Gesamtheit darauf ausgerichtet, den Spracherwerb anzuregen und systematisch zu fördern. Für einen nachhaltigen Effekt geben die Sprachfachkräfte in den Kitas ihre Kompetenzen an die Kita-Teams weiter, festigen die Beziehung zu den Eltern und vermitteln die Relevanz von Sprache und kooperieren mit Folgeangeboten wie Grundschulen. So erreicht man frühe sprachliche Bildung ganz ohne Stigmatisierung und mit einem besseren gegenseitigen kulturellen Verständnis. Häufig beginnt das Ankommen in unserer Gesellschaft aber noch vor dem Erwerb sprachlicher Kompetenzen. Häufig müssen Kinder erst das Unbegreifbare bewältigen. Es geht darum, Traumata zu überwinden. Eine besondere Herausforderung, der das BRK durch die weltweiten Krisen und Flucht leider immer häufiger gegenübersteht. Das von der Röchling Stiftung finanzierte modulare Fortbildungsprogramm „(Traumatisierte) Flüchtlingskinder in der Kindertageseinrichtung“ hat das Ziel, allgemeine Grundlagen der Traumapädagogik, Bindungstheorie und der Resilienzstärkung zu vermitteln. „Kinder müssen erst einmal lernen, dass der Anblick einer Uniform kein Grund für Todesangst ist“, verdeutlicht Hermine Brenauer, Leitung des Teams Kindertageseinrichtungen beim BRK, das Ausmaß von Kriegserfahrungen bei Kindern. Erst wenn der Umgang mit dem Schrecken erlernt wird, ist ein Leben in unserer Gesellschaft vielleicht möglich. Das BRK setzt hier bei der Schulung des pädagogischen Fachpersonals an, um so vielen Kindern wie möglich eine angemessene Betreuung zu ermöglichen. Die große Chance und Hoffnung besteht darin, den Kindern ein Stück Kindheit zurückzugeben.

    Bessere Bildung, bessere Chancen: Angebote für Jugendliche


    Bis zu elf Teilnehmern die Möglichkeit bieten, sich zu qualifizieren und an die Arbeitswelt herangeführt zu werden, das hat sich die Produktionsschule (PSH) des BRK-Kreisverbandes Haßberge für benachteiligte Jugendliche zur Aufgabe gemacht. Gegründet 2005 als erste ihrer Art in Bayern und seit Januar 2018 mit dem Gütesiegel „Soziale und berufliche Integration“ ausgezeichnet. In den drei Qualifizierungsbereichen Änderungsschneiderei, Secondhand-Laden und Internet-Agentur erhalten die Jugendlichen nicht nur berufliche Orientierung, sondern auch ihre Ausbildungsreife, trainieren vielfältige Fertigkeiten, werden in Ausbildung und Beruf integriert und zur eigenständigen Lebensführung befähigt. Die PSH ist das einzige arbeitsweltbezogene Jugendhilfeprojekt im Landkreis, das sich gezielt an Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren richtet, die am Übergang von Schule zu Beruf stehen und die aufgrund von inhärenten Defiziten noch keine Ausbildungsreife haben. „Die Teilnehmer werden hier als junge Menschen mit unterschiedlichen Potentialen und versteckten Stärken gesehen, welche erkannt und freigelegt werden müssen“, so Karina Hauck, Team Soziale Arbeit im KV Haßberge. Mit den neu entdeckten Potenzialen und einem Bildungsabschluss gelingt der Übergang in eine Ausbildung, ein Praktikum oder in die Berufswelt nach der ESF-Bayern (Europäischer Sozialfond) geförderten Maßnahme meistens sehr gut. Jedoch gibt es auch Fälle, bei denen die Jugendlichen wieder in alte Muster verfallen. Dann ist eine Rückkehr in die Produktionsschule durch die Richtlinien für die Förderung nicht möglich. Hier würden sich die Projektpartner mehr Flexibilität für die Förderung nicht-linearer Bildungskarrieren wünschen.
    Ein Beispiel, wie erfolgreiche Schul- und berufsbezogene Jugendsozialarbeit umgesetzt werden kann, gibt der BRK-Kreisverband München mit seinem vorbildlichen Engagement an der Mittelschule Wittelsbacherstraße. Zirka 400 Schülerinnen und Schüler mit den zugehörigen Erziehungsberechtigten und Familien sowie 40 Lehrkräfte profitieren von einer kompetent geführten Schulsozialarbeit, die neben Beratungstätigkeiten und Gremienarbeit die Entwicklung zahlreicher Projekte umfasst. Ob beim Mediationsprojekt Streitschlichterausbildung, bei Projekttagen zum Thema „Konfliktmanagement in Klassen“, bei Präventionsprojekten oder bei Angeboten, wie Tanz- oder, Selbstverteidigungskursen und bei Vorbereitungskursen für den Qualifizierenden und Mittleren Schulabschluss: Der Fokus bleibt stets auf dem einzelnen Schüler mit seinen Stärken und Schwächen. Das Grundziel: Jugendliche in ihrer Entwicklung zu einer starken, sozialen, verantwortungsbewussten, zufriedenen, erfolgreichen und eigenständigen Persönlichkeit zu unterstützen. Dies gelingt mittels kontinuierlicher Weiterentwicklung bestehender Strukturen und eines Vertrauensverhältnisses zwischen Schülerschaft und Fachkraft, das über Jahre hinweg aufgebaut wurde. Einer mobilen Einheit für Krisenbewältigung, wie derzeit für München geplant, steht Schulsozialarbeiterin Anita Huber denn auch kritisch gegenüber: Viele Problematiken erkenne ich nur dadurch, dass ich fortdauernd an der Schule bin. So begleite ich die Entwicklung der Jugendlichen über Jahre hinweg, bin mir über einen Großteil der verdeckten Seilschaften und Interaktionsmuster bewusst und erkenne so auch recht schnell, wenn eine Entwicklung in die negative Richtung geht.
    Wir erzielen schon jetzt große Erfolge dabei Menschen einen besseren Zugang zu unserer Gesellschaft zu geben. Brigitte Meyer, BRK-Vizepräsidentin

    Zusammenhalt für eine Gesellschaft, in der jeder zählt: Angebote für Menschen mit Behinderung

     
    Mehrere Selbsthilfeprojekte, die erfolgreich und gemeinnützig wirtschaften, Arbeitsplätze für Menschen mit psychischen Behinderungen schaffen und so einen wichtigen Beitrag zur sozialen und beruflichen Integration leisten, hat der BRK-Kreisverband Würzburg bereits initiiert. Eines davon ist das „Café Perspektive“. Hier wird psychisch kranken Erwachsenen, die aufgrund ihrer Behinderungen Erwerbsminderungsrente erhalten, die Möglichkeit gegeben, ihre beruflichen Fähigkeiten wieder zu erproben. So wird ihnen dabei geholfen, eine Perspektive für ihre soziale und berufliche Integration zu finden.
    Die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Arbeitsprojekt ,Café Perspektive‘ und ihre Freude, Teil eines großen Teams zu sein, gibt mir das Gefühl, einen wertvollen Beitrag zur Integration psychisch erkrankter Menschen zu leisten. Sybille Pechtl, Projektleiterin
    Der Erfolg gibt ihr Recht: Neben vielen Vermittlungen auf den ersten Arbeitsmarkt hat sich gezeigt, dass die Kontinuität, die die Arbeit kennzeichnet, eine wichtige Voraussetzung für Handlungssicherheit im Alltag darstellt und das Gefühl der Ebenbürtigkeit sowie Zugehörigkeit fördert. Voraussetzung hierbei ist jedoch, dass Zuverdienst-Projekte finanziell so gefördert werden, dass es ermöglicht wird, die Tätigkeiten der behinderten Mitarbeiter als Arbeit zu bewerten, sie also entsprechend einen Anspruch auf Mindestlohn haben. Des Weiteren muss der generelle Ausschluss von Hartz-IV-Empfängern aus Zuverdienst-Projekten wieder aufgehoben werden, damit psychisch kranken Langzeitarbeitslosen der Weg zurück ins Arbeitsleben nicht verwehrt bleibt.
    Über den Wolken grenzenlose Freiheit erleben: Ein im wahrsten Sinne des Wortes „himmlisches" Angebot hat der BRK-Kreisverband Augsburg-Land im Rahmen der Offenen Behindertenarbeit (OBA) gemeinsam mit dem Luftsportverein Schwabmünchen e.V. entwickelt. Einmal im Jahr, am ersten Samstag im Juli, findet der „Flugtag für Menschen mit Behinderung“ am Flugplatz Schwabmünchen statt. Das Erlebnis, in einem Motor- oder Segelflugzeug über die eigene Heimat zu fliegen, wird den Menschen durch das Engagement der ca. 300 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer seit nunmehr 37 Jahren ermöglicht. Ob der Flug in einer Cessna oder die Spritztour im britischen Oldtimer-Klassiker Morgan: Seit 1981 wird in Schwabmünchen Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen in gemütlicher Atmosphäre ein besonderer Tag im Jahr geboten, an dem sie einmal ohne Gehhilfen, Rollator oder den ständigen Begleiter „Rollstuhl“ unterwegs sein können.
    Für jeden hält der Flugtag seine ganz persönlichen Geschenke bereit: So gefällt blinden Teilnehmern das Brummen der Motoren und das erhabene Gefühl, das sich beim Start der Maschine und während des Fliegens einstellt, während Teilnehmer mit einer kognitiven Beeinträchtigung oft sehr stolz darauf sind, dass sie sich getraut haben mitzufliegen. Simone Falkenstein-Ruppert, Leitung Offene Behindertenarbeit

    Perspektiven

    Der Bereich Pflege und Soziales repräsentiert mit den im Verband abgebildeten Diensten, Einrichtungen, Angeboten und Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeitern das größte Arbeitsfeld des BRK. Vor dem Hintergrund der sich ändernden gesellschaftlichen, demografischen und ökonomischen Rahmenbedingungen unseres Landes muss und wird sich das BRK im Hinblick auf die Angebots- und Hilfsstrukturen den Herausforderungen stellen. Dazu müssen vorhandene und zukünftige Dienste, Einrichtungen und Angebote dem Bedarf entsprechend gestaltet und ausgebaut werden. Ganz im Sinne seiner Rolle als Anwalt für (benachteiligte) Menschen und auch als Mitgestalter der sozialpolitischen Rahmenbedingungen wird das BRK auch weiterhin seine Energie, seine Erfahrung, seine Kompetenz und sein Engagement dafür einsetzen, dass Kinder, Jugendliche, Familien, Menschen mit Behinderung und Senioren, mit oder ohne Migrationsgeschichte,Hilfe und Unterstützung erhalten. Als Querschnittsaufgaben werden Interkulturelle Öffnung, Migrationsarbeit, Inklusion und die Gesundheitsförderung diese Gebiete unterstützen und ergänzen.
    Wir erzielen schon jetzt große Erfolge dabei, Menschen einen besseren Zugang zu unserer Gesellschaft zu geben. Aber ich bin überzeugt, dass wir in der jetzigen Situation mit vereinten Kräften noch mehr für den Zusammenhalt der Gesellschaft tun können. Brigitte Meyer, BRK-Vizepräsidentin
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    news-607 Thu, 07 Feb 2019 15:54:35 +0100 "Eine bärenstarke Organisation gelenkt und geführt von Theo Zellner" /aktuell/presse/meldung/eine-baerenstarke-organisation-gelenkt-und-gefuehrt-von-theo-zellner.html Auf Einladung der Vizepräsidenten des Bayerischen Roten Kreuzes, Brigitte Meyer und Dr. Paul Wengert, in den Bayerischen Landtag anlässlich des 70. Geburtstages von BRK-Präsident Theo Zellner, kamen Rot-Kreuzler, Weggefährten, Partner und Freunde aus dem gesamten Freistaat, teilweise aus der gesamten Bundesrepublik, in den Landtag zusammen. Ilse Aigner lobte in Ihrem Grußwort die Bedeutung und Leistungsfähigkeit des Ehrenamtes: „Was Ihr könnt, habt Ihr gleich zu Anfang dieses Jahres zeigen müssen: als unsere Heimat gerade im Süden heimgesucht worden ist von Schneefällen, wie wir sie nur selten erlebt haben. Wenn der Katastrophenfall gilt, wenn Menschen in Gefahr sind, wenn die Situation ernst ist, dann rücken die Rettungskräfte des Bayerischen Roten Kreuzes aus und reichen ihre helfenden Hände.“ Gemeinsam mit den weiteren Hilfsorganisationen, der Bundeswehr, dem Technischen Hilfswerk, den Feuerwehren und der Polizei gelang es diese wirklich sehr ernste und teilweise auch sehr gefährliche Situation zu entschärfen. Theo Zellner kann, wie Ilse Aigner sagte, auch „andere glänzen lassen“. Daher entschied sich Theo Zellner noch während der laufenden Schnee-Einsätze, dass zu diesem Empfang auch Einsatzkräfte aus den betroffenen Katastrophen-Landkreisen eingeladen werden. „Es ist mir eine besondere Ehre, Sie heute hier anwesend zu wissen. Danke, dass Sie mir die Ehre erweisen. Danke, dass Sie einen so wichtigen Dienst am Menschen leisten“, so Theo Zellner in seiner Ansprache an die vielen Einsatzkräfte. Nachwuchs zu finden, sei zunehmend schwer, betont Ilse Aigner. „Wir haben eine Verantwortung für die Menschen und stehen für ehrenamtlich getragene Hilfeleistung, dafür steht das Rote Kreuz insgesamt als Organisation in seiner stabilisierenden Wirkung für ein funktionierendes Gemeinwesen“, so Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes. Die Grundsätze, Angebote und die Menschen, die sich bei uns engagieren, leisten einen wesentlichen Beitrag zum Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft, dabei ist die Menschlichkeit stets das Rückgrat der Organisation. Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk betonte einen wichtigen Aspekt: „Wenn Theo Zellner in Erinnerung ruft, dass die „Selbstverständlichkeit der Feind der Wertschätzung“ ist, so ist dies nicht nur ein Appell an Politik, Medien und Gesellschaft sondern auch an die über 26.000 Mitarbeitende im BRK, den überaus hohen ideellen und sehr oft auch materiellen Wert von ehrenamtlichem Engagement anzuerkennen und zu würdigen.“]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-606 Fri, 25 Jan 2019 12:55:21 +0100 Austausch zum Rettungsdienstsystem in Canada /aktuell/presse/meldung/austausch-zum-rettungsdienstsystem-in-canada.html Auf Einladung des BRK Kreisverbandes Regensburg fand am Donnerstag ein Austausch zum Rettungsdienstsystem in Canada in der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes statt. https://www.renfrewparamedics.ca/]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-605 Thu, 24 Jan 2019 12:55:53 +0100 Neues Jahr, neue Versionen, neues Erscheinungsbild /aktuell/presse/meldung/neues-jahr-neue-versionen-neues-erscheinungsbild.html Sowohl in den sozialen Netzwerken als auch auf den zurückliegenden Regionalkonferenzen sowie per Mail durften wir uns in den vergangenen Monaten über zahlreiche Rückmeldungen zu den sieben Leitsätzen freuen.
  • Wir sind Teil des Deutschen Roten Kreuzes als freiwillige Hilfsgesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland und Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege in Bayern.
  • Wir sind der soziale Dienstleister und engagieren uns flächendeckend in Bayern wie auch national und weltweit in der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.
  • Wir setzen auf die Vielfalt, die Kompetenz und das Wissen unserer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden und investieren in deren Aus- und Weiterbildung.
  • Wir sind einer der attraktivsten tarifgebundenen Arbeitgeber in Bayern.
  • Wir sind Innovations- und Qualitätsmarktführer für Hilfeleistungen in Bayern und streben ständig danach, uns gemeinsam weiterzuentwickeln, um diese Position zu erhalten.
  • Wir erbringen unsere Leistungen mit ständigem Blick auf Transparenz, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der eingesetzten Ressourcen.
  • Wir sind eine flexible Organisation und reagieren kurzfristig und zielgerichtet auf neue Situationen und Herausforderungen.
  • Doch nicht nur mit den Leitsätzen, sondern auch mit „Unserer Mission + Menschen helfen“ und den vier Hauptwirkungen Stabilität, Sicherheit, Schutz und Zufriedenheit hat sich das Projektkernteam in seiner Dezember-Sitzung intensiv auseinandergesetzt und sich die vielen erhaltenen Kommentare und Meinungen zu Herzen genommen. Die neue Fassung der vier Hauptwirkungen kann bereits jetzt auf der Hauptseite unter „Unsere Mission + Menschen helfen“ gefunden werden. Zudem werden wir diese nochmals in den kommenden vier Wochen in den sozialen Medien kommunizieren. Passend zum neuen Erscheinungsbild des DRK haben auch wir zudem angefangen die grafischen Elemente des Projekts nachzuziehen und zu vereinheitlichen. Den Anfang macht "Unsere Mission + Menschen helfen", wofür bereits jetzt ein Grafik-Set mit verschiedenen Formaten im IMS zur Verfügung steht. Weitere Elemente wie das Rote Kreuz mit den vier Hauptwirkungen und das Projektlogo folgen zeitnah.]]>
    BRK Zukunft
    news-604 Tue, 22 Jan 2019 14:02:32 +0100 Zusätzliches Personal muss auf Fachkraftquote angerechnet werden! /aktuell/presse/meldung/zusaetzliches-personal-muss-auf-fachkraftquote-angerechnet-werden.html Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat für das Jahr 2019 turnusgemäß die Federführung in der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern (LAG FW) übernommen. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-603 Mon, 21 Jan 2019 10:51:56 +0100 Rettungswagen Bayern 2019 - neuer Mercedes Sprinter als Basisfahrzeug /aktuell/presse/meldung/rettungswagen-bayern-2019-neuer-mercedes-sprinter-als-basisfahrzeug.html Das Basisfahrzeug der Bayern-RTW be-kommt eine Modellpflege. Ab Februar 2019 werden die Standard-RTW mit Hinterachs-antrieb (RTW BY 2019 4x2) auf dem neuen Mercedes-Benz Sprinter 519 CDI (140 kW / 190 PS) ausgeliefert. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-602 Mon, 14 Jan 2019 16:55:35 +0100 Helfer im Dauereinsatz: Über 730 Ehrenamtliche seit einer Woche im Einsatz /aktuell/presse/meldung/helfer-im-dauereinsatz-ueber-730-ehrenamtliche-seit-einer-woche-im-einsatz.html Seit nun sieben Tagen herrscht in vielen Teilen Bayerns ein Ausnahmezustand: Heftige Schneefälle und -verwehungen riefen eine Vielzahl an Einsatzkräften der Hilfsorganisationen, Polizei, Feuerwehr, THW und Bundeswehr auf den Plan. BRK-Präsident Theo Zellner am Montag in München. In diesen Tagen sind vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) über 730 Ehrenamtliche im Dauereinsatz. Die Helferinnen und Helfer der Bergwacht, Wasserwacht und Bereitschaften unterstützen v. a. in der Sicherstellung der notfallmedizinischen Versorgung aber auch sanitätsdienstlichen Absicherung der Dächer freiräumenden Einsatzkräfte. Auch die Verpflegung der vielen Einsatzkräfte wird durch Einheiten des BRK sichergestellt. Zusätzlich zu den o. g. Ehrenamtlichen sind weitere Einsatzkräfte des BRK im regulären Rettungsdienst im Einsatz. Aufgrund der wetterbedingt schwer befahrbaren Straßen verlängern sich Anfahrtswege zu Einsätzen und Transportwege in Kliniken. „Um Versorgungsengpässe oder gar -lücken zur vermeiden, haben wir zusätzliche Krankentransport- und Rettungswagen in den Dienst gestellt“, so der Präsident. „Zusammenhalt wird im Roten Kreuz sehr großgeschrieben“, so der Präsident. Deshalb würden auch Mitglieder des Jugendrotkreuzes bei der Verpflegung der Einsatzkräfte mitanpacken. „So bieten wir den jüngsten Mitgliedern auch die Möglichkeit, sich mit einfachen Hintergrundtätigkeiten in diesen Einsatz einzubringen“.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-601 Sun, 13 Jan 2019 19:32:58 +0100 Landesgeschäftsführer Stärk zur aktuellen Schneekatastrophe in Bayern /aktuell/presse/meldung/landesgeschaeftsfuehrer-staerk-zur-aktuellen-schneekatastrophe-in-bayern.html Leonhard Stärk ist seit 2007 Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes. Er packte heute in seiner Heimat, dem Landkreis Miesbach (hier herrscht seit Montag Katastrophenfall), selbst mit an und unterstützte die Kräfte vor Ort stundenlang. "Die Hilfsorganisationen, allen voran unsere Kräfte vom Bayerischen Roten Kreuz, den Maltesern und der Johanniter beweisen in diesen Tagen eine enorme, fast schon beispiellose Einsatz- und Belastungsfähigkeit. Diese Tage und Einsätze sind es, die einen als Geschäftsführer eines Verbandes, der von solch tollen und hilfsbereiten Menschen geprägt wird, unglaublich stolz machen. Diese Einsätze beweisen aber auch, die enorme Wichtigkeit der bayerischen Hilfsorganisationen. Wir sind aufwuchsfähig und können in kritischen Fällen wie diesen aus ganz Bayern und sogar aus ganz Deutschland, im schlimmsten Falle auch grenzübergreifend, Unterstützung aus den Hilfsorganisationen mobilisieren. Rettungsdienst und Katastrophenschutz arbeiten hier Hand in Hand. Ein weiterer Beweis dafür, dass die Bereichsausnahme, also die Herausnahme des Rettungsdienstes aus dem kommerziellen Wettbewerb, bei dem der Preis der einzig entscheidende Faktor ist, endlich in Bayern Anwendung finden muss."]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-600 Thu, 10 Jan 2019 17:08:41 +0100 Schneelage in Bayern: Ehren- und Hauptamt vielerorts im Dauereinsatz /aktuell/presse/meldung/schneelage-in-bayern-ehren-und-hauptamt-vielerorts-im-dauereinsatz.html Alarmstufe 1 für alle BRK-Einheiten in Oberbayern ++ Dienstleistungen vereinzelt wetterbedingt eingeschränkt ++ Katastrophenfall in drei Landkreisen ++ Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-599 Tue, 25 Dec 2018 17:35:10 +0100 Großeinsatz in Pfronten: Pferdekutschen mit Insassen verunfallt /aktuell/presse/meldung/grosseinsatz-in-pfronten-pferdekutschen-mit-insassen-verunfallt.html Zwei Pferdekutschen mit jeweils zehn Insassen waren am heutigen Nachmittag in Pfronten unterwegs. In einer Kurve kam aufgrund eines Bahnübergangs die vordere Kutsche zum Stehen, die Pferde des hinteren Gespanns ließen sich allerdings nicht zum Halten bringen. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-597 Wed, 05 Dec 2018 10:00:00 +0100 Tag des Ehrenamts: „Ohne Ehrenamt gäbe es kein Rotes Kreuz“ /aktuell/presse/meldung/tag-des-ehrenamts-ohne-ehrenamt-gaebe-es-kein-rotes-kreuz.html Der 5. Dezember 2018 ist internationaler Tag des Ehrenamts. Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner, spricht über die Herausforderungen im Ehrenamt. Präsident des BRK, Theo Zellner, der selbst ehrenamtlich diese Funktion seit fünf Jahren ausübt, fest: "Die Ehrenamtlichen sind eine wesentliche Stütze unserer Gesellschaft, deren Bedeutung heutzutage leider nicht mehr genügend wahrgenommen wird. Wir alle müssen daran arbeiten, dass die Anerkennung und Wertschätzung für das Ehrenamt wieder dem entspricht, was hierdurch geleistet wird, im Gegensatz zu einer Ellenbogenmentalität." Dazu sagte die Staatsministerin im Bundeskanzleramt, Dorothee Bär, auf dem 2. Cross Media Day des Deutschen Roten Kreuzes: "Die Ehrenamtlichen, ganz egal ob in den Einsatzdiensten, in der Jugendarbeit, Wohlfahrt oder Wasserrettung, leisten Unglaubliches und vor allem unglaublich Wichtiges." „Ohne Ehrenamt gäbe es kein Rotes Kreuz und damit weniger Rettung, weniger Pflege, weniger Solidarität und Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft“, ergänzt Zellner. 193.292 Menschen engagieren sich ehrenamtlich in den zahlreichen Aufgabenfeldern des Bayerischen Roten Kreuzes. Somit ist jeder 70. bayerische Bürger, ehrenamtlich für das BRK tätig. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Berufen, sind Schüler, Studenten oder Ruheständler. So unterschiedlich ihre Biografien auch sind, alle diese Personen haben eines gemeinsam: Sie setzen sich für diejenigen ein, die in unserer Gesellschaft Hilfe benötigen. Informationen zu Möglichkeiten, sich ehrenamtlich im Bayerischen Roten Kreuz zu engagieren, finden Sie auf unserer Homepage: www.brk.de/ehrenamt ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Blog news-598 Tue, 04 Dec 2018 22:04:00 +0100 "Unheimlich dankbar, dass meiner Kleinen so schnell geholfen wurde" /aktuell/presse/meldung/unheimlich-dankbar-dass-meiner-kleinen-so-schnell-geholfen-wurde.html Am Dienstag, den 4. Dezember 2018, lud die Crew der Luftrettungsstation „Christoph 14“ in Traunstein alle Kinder, die im vergangenen Jahr durch das Luftrettungsteam behandelt oder transportiert wurden, ein. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Blog news-595 Wed, 28 Nov 2018 11:19:03 +0100 Jahrzehntelange Verbundenheit mit dem Bayerischen Roten Kreuz /aktuell/presse/meldung/jahrzehntelange-verbundenheit-mit-dem-bayerischen-roten-kreuz.html Am 27. November ehrte der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner, über 250 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für 40 und 25 Jahre in den Diensten des BRK. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Blog news-591 Thu, 22 Nov 2018 11:17:09 +0100 Lebensfreude schenken: Letzer Wunsch e.V. macht es möglich /aktuell/presse/meldung/lebensfreude-schenken-letzer-wunsch-ev-macht-es-moeglich.html "Freude erleben wir alle vor allem dann, wenn unsere Wünsche in Erfüllung gehen – nicht irgendwelche Wünsche, sondern Herzenswünsche", so stv. Landesgeschäftsführer Wolfgang Obermair. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync Blog news-590 Tue, 20 Nov 2018 14:50:01 +0100 Sozialministerin Schreyer verleiht Ehrenamtsnachweise 2018 /aktuell/presse/meldung/sozialministerin-schreyer-verleiht-ehrenamtsnachweise-2018.html Am vergangenen Donnerstag hat Sozialministerin Kerstin Schreyer Ehrenamtliche aus den unterschiedlichsten Bereichen mit dem "Ehrenamtsnachweis Bayern" ausgezeichnet. Dabei wurde auch Martina Bätz vom Bayerischen Jugendrotkreuz geehrt. Der Ehrenamtsnachweis ist einerseits öffentliche Anerkennung für jahrzehntelanges Bürgerschaftliches Engagement, bringt darüber hinaus aber auch jungen Menschen oder Wiedereinsteiger/-innen berufliche Vorteile. Seit der ersten Ausgabe am 30. November 2009 haben mittlerweile mehrere tausend Freiwillige den Ehrenamtsnachweis Bayern erhalten. Er wurde von den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege Bayern auf Initiative des Katholischen Frauenbunds in Bayern mit Unterstützung des Bayerischen Sozialministeriums geschaffen.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-589 Tue, 20 Nov 2018 11:52:02 +0100 In 80 Prozent aller Fälle funktioniert die Rettungsgasse nicht richtig /aktuell/presse/meldung/in-80-prozent-aller-faelle-funktioniert-die-rettungsgasse-nicht-richtig.html In 80 Prozent aller Fälle verlieren in Deutschland Helfer wertvolle Zeit, weil die Rettungsgasse blockiert wird. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Deutschen Roten Kreuzes hervor, an der sich insgesamt 96 Rettungsteams des DRK aus Bayern, Baden-Württemberg, dem Saarland, Niedersachsen, Berlin und Sachsen beteiligten. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-588 Tue, 20 Nov 2018 11:11:30 +0100 Qualitätsmanagement Pflege: Beziehungsgestaltung in der Pflege /aktuell/presse/meldung/qualitaetsmanagement-pflege-beziehungsgestaltung-in-der-pflege.html "Beziehungen zählen zu den wesentlichen Faktoren, die aus Sicht von Menschen mit Demenz Lebensqualität konstituieren und beeinflussen. Durch person-zentrierte Interak-tions- und Kommunikationsangebote kann die Beziehung zwischen Menschen mit De-menz und Pflegenden sowie anderen Menschen in ihrem sozialen Umfeld erhalten und gefördert werden". Beziehungsgestaltung in der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz auf Basis des Expertenstandards. Verantwortliche Pflegedienst- bzw. Einrichtungsleitungen, sowie Fachkräfte der Alten- u. Krankenpflege, gerontopsychiatrische Fachkräfte und auch Verantwortliche für das Qualitätsmanagement haben am Fachtag QM Pflege aktiv teilgenommen. Wolfgang Obermair würdigte in seiner Einführung die Leistungen aller Mitarbeitenden in der Ambulanten Pflege, in den Tagespflege- und in den vollstationären Einrichtungen. Die bestmögliche Sicherstellung einer achtsamen, individuellen Pflege und Betreuung und damit die Sicherung der Würde und Selbstbestimmung besonders der MENSCHEN mit Demenz ist nach Aussage von Obermair auch eng an den eigenen fachlichen Anspruch der Mitarbeitenden gebunden. Förderliche Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, um den Pflege- und Betreuungsmitarbeitern zu ermöglichen, diese Aufgaben so zu erbringen, dass sie stolz auf ihre Leistungen sein können, stellt eine große Aufgabe dar für Träger, Politik und Gesellschaft.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-587 Fri, 16 Nov 2018 11:26:48 +0100 BRK-Präsident Theo Zellner begrüßt 200 junge Soldaten im Sanitätsdienst der Bundeswehr /aktuell/presse/meldung/brk-praesident-theo-zellner-begruesst-200-junge-soldaten-im-sanitaetsdienst-der-bundeswehr.html "Ganz unabhängig davon, dass nahezu alle Hilfsorganisationen heutzutage qualifizierten Nachwuchs für die sehr anspruchsvolle Tätigkeit im Sanitäts- und Rettungsdienst suchen, freue ich mich natürlich sehr darüber, dass Sie sich für einen Gesundheitsberuf entschieden haben.", so Theo Zellner in seiner Ansprache. Die Zusammenarbeit des BRK mit dem Landeskommando Bayern der Bundeswehr ist übergreifend und äußerst intensiv. In zahlreichen Katastropheneinsätzen, zuletzt bei der Flutkatastrophe von Simbach im Juni 2016 und zuvor beim Jahrhundert-Hochwasser in Deggendorf und Passau im Frühjahr 2013, haben sich unsere Einsatzkräfte sehr stark auf die technische und organisatorische Kompetenz der Bundeswehr in Bayern abgestützt. Gemeinsam konnte hier vielen Menschen in Notlagen nicht nur wirksam, sondern auch schnell geholfen werden. ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-586 Wed, 14 Nov 2018 16:09:42 +0100 Vergabe rettungsdienstlicher Leistungen ohne Ausschreibung möglich /aktuell/presse/meldung/vergabe-rettungsdienstlicher-leistungen-ohne-ausschreibung-moeglich.html Der heutige Schlussantrag des Generalanwalts vor dem Europäischen Gerichtshof in Brüssel bestätigt die Forderung des BRK zur Befreiung des Rettungsdienstes von der Ausschreibungspflicht (sog. Bereichsausnahme). Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-585 Fri, 09 Nov 2018 10:02:36 +0100 Fachtag "Rahmenvertrag Tagespflege" in Weiden /aktuell/presse/meldung/fachtag-rahmenvertrag-tagespflege-in-weiden.html Nach vier Verhandlungsjahren war es endlich soweit – der erste Rahmenvertrag für die teil-stationäre Pflege in Bayern wurde am 24. Oktober über 80 interessierten BRK-Mitarbeitern vorgestellt. Bisher war Bayern das einzige Bundesland in Deutschland, das noch keinen teilstationären Rahmenvertrag nach § 75 SGB XI vorweisen konnte. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-584 Thu, 08 Nov 2018 10:36:13 +0100 DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt: "Sozialarbeit und Pflege stehen im Mittelpunkt meiner Arbeit" /aktuell/presse/meldung/drk-praesidentin-gerda-hasselfeldt-sozialarbeit-und-pflege-stehen-im-mittelpunkt-meiner-arbeit.html Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, besuchte Deutschlands größte Kongress-Messe für den Sozialmarkt am gestrigen Eröffnungstag auf Einladung von Brigitte Meyer, der Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes. Die am 7. Juli 1950 in Straubing geborene Gerda Hasselfeldt war von 1989 bis 1991 Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau sowie von 1991 bis 1992 Bundesgesundheitsministerin. Von 2005 bis 2011 bekleidete sie das Amt der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, dem sie von 1987 bis zur Bundestagswahl im Herbst 2017 angehörte. Zuletzt war die Diplom-Volkswirtin Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-583 Wed, 07 Nov 2018 09:22:08 +0100 BRK-Hilfskonvoi gestartet: Hilfsgüter nach Bosnien unterwegs /aktuell/presse/meldung/brk-hilfskonvoi-gestartet-hilfsgueter-nach-bosnien-unterwegs.html Seit Wochen bereitet das Bayerische Rote Kreuz, aufgrund eines internationalen Hilfeersuchens des Bosnischen Roten Kreuzes, einen Hilfskonvoi vor. vier Lastkraftwagen und insgesamt 11,5 Tonnen Beladung an Hilfsgütern, werden diese voraussichtlich zu Mitternacht in Bihac, Bosnien ankommen. Unter den Hilfsgütern befinden sich unter anderem Feldkochherde, Betten, Schlafsäcke, Thermophoren, Großküchenutensilien, Winterjacken, Decken und Zelte.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-582 Sat, 27 Oct 2018 15:53:11 +0200 Bundesinnenminister übergibt neuen Zivilschutz-Hubschrauber /aktuell/presse/meldung/bundesinnenminister-uebergibt-neuen-zivilschutz-hubschrauber.html Aus den Händen von Bundesinnenminister Horst Seehofer nahm heute in Traunstein der Bayerische Staatsminister des Innern und für Integration, Joachim Herrmann im Beisein von BRK-Präsident Theo Zellner den ersten Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) der neuen Generation entgegen. BRK-Präsident Theo Zellner in seiner Ansprache. Bundesinnenminister Horst Seehofer: „Der Bund wird über den heute übergebenen Hubschrauber hinaus auch zukünftig seinen Beitrag im komplexen System der Luftrettung leisten und dieses System im Zusammenwirken mit den Ländern aktiv weiterentwickeln“.  Der bayerische Innenminister, Joachim Herrmann, ergänzt: „Ich bedanke mich ausdrücklich für dieses tolle Gemeinschaftswerk aller Beteiligten. Ich wünsche allen Einsatzkräften allzeit gute und sichere Einsätze, kommen Sie stets gesund und unversehrt von Ihren Einsätzen zurück“.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-581 Wed, 24 Oct 2018 11:37:49 +0200 Datenschutz-Irrsinn: Wegfall von Namen an Klingelschildern gefährdet Rettung /aktuell/presse/meldung/datenschutz-irrsinn-wegfall-von-namen-an-klingelschildern-gefaehrdet-rettung.html Mit Verweis auf die seit Mai 2018 geltende Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) empfehlen Mieterverbände, die Namen an Klingelschildern von Mehrfamilienhäusern verschwinden zu lassen. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-580 Wed, 17 Oct 2018 08:50:00 +0200 Bosnien: Humanitäre Notlage /aktuell/presse/meldung/bosnien-humanitaere-notlage.html Seit Anfang des Jahres arbeitet die Rotkreuz-Gesellschaft von Bosnien und Herzegowina (nachfolgend RKBH) unter Extrembedingungen: Über 16.000 Asylsuchende durchquerten seither die neue Balkanroute. Mit dem Ziel, ihren Fluchtweg weiter Richtung Norden antreten zu können, sitzen sie fest. Stichwort: „BRK Internationale Hilfe“
    IBAN: DE61 7206 2152 0100 0909 99 / BIC: GENODEF1MTG]]>
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    news-578 Mon, 08 Oct 2018 15:21:00 +0200 Nothilfe für Indonesien – dringend notwendig! /aktuell/presse/meldung/nothilfe-fuer-indonesien-dringend-notwendig.html Das Erdbeben in Indonesien vom 28. September 2018 verursacht weiterhin weitreichende Schäden, Engpässe und Leid. Die nationale Indonesische Agentur für Katastrophenschutz beklagt mittlerweile über 1400 Tote. Spenden Sie jetzt* *Sie gelangen direkt zum Spendenformular für den Tsunami in Sulawesi, Indonesien. Alternativ besteht die Möglichkeit von SMS-Spenden mit dem Text „DRK“ an die Nummer 81190, wodurch Sie automatisch 5 Euro** versenden. **zzgl. der Eigenkosten einer SMS. Pro SMS erhält das DRK 4,83 Euro.  ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-577 Tue, 02 Oct 2018 20:34:32 +0200 Starttag Ausbildung: "Ab heute seid ihr ein großes Geschenk für das BRK" /aktuell/presse/meldung/starttag-ausbildung-ab-heute-seid-ihr-ein-grosses-geschenk-fuer-das-brk.html Willkommen im Team! Der BRK-Starttag in der Stadthalle Fürth war auch dieses Jahr wieder zahlreich besucht und wir durften über 885 neue Auszubildende sehr herzlich willkommen heißen.
  • „Mein Traum ist es, in den nächsten Jahren Altenpfleger und Fachkraft, vielleicht irgendwann auch Stationsleiter, zu werden“
  • „Ich liebe es mit alten Menschen zu arbeiten, ich mag es zu sehen, wie sie sich freuen, wenn man ihnen hilft. Ich kann mir nichts anderes vorstellen, als diesen Menschen zu helfen“
  • „Ich bin dankbar, dass ich meine Ausbildung beim Roten Kreuz machen darf“
  • „Ich wünsche mir für die Zukunft eine Arbeit, in der ich mich wohl und wertgeschätzt fühle – das ist im Moment so und soll auch so bleiben“
  • Ein weiteres Highlight des Tages war eine „QR-Code Jagd“. Insgesamt 35 QR-Codes wurden in der Stadthalle verteilt mit dem Ziel, so viele davon zu finden wie möglich! Die Siegerin hat 23 Codes ausfindig gemacht und damit den Preis  gewonnen: einen Gutschein für ein Krimi-Dinners, zur Verfügung gestellt durch den Verband der Schwesternschaften des BRK e.V. Herzlichen Glückwunsch! Besonders im Gedächtnis bleibt auch der Motivationsvortrag von Verena Bentele. Die vierfache Weltmeisterin und zwölffache Paralympics-Siegerin im Biathlon und Skilanglauf hat eindrucksvoll berichtet, wie sie nach Niederlagen wieder zu neuer Kraft findet. Bentele, seit Anfang dieses Jahres auch Präsidentin des Sozialverbandes VdK, betont den unmessbaren Wert von Teamwork und kollegialem Vertrauen. Das sehen wir im BRK auch so.  Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk dankte allen Firmen und Kooperationspartnern, die den BRK-Starttag mit ihrer finanziellen Unterstützung überhaupt erst möglich machen. Für beste Stimmung sorgte auch die Schulband der BRK-Berufsfachschule für Notfallsanitäter in Bayreuth. Ihr Auftritt machte deutlich: Neben dem Lernen gibt es viel Spaß und Freude in den Ausbildungen beim BRK.  ]]>
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    news-576 Thu, 27 Sep 2018 17:32:54 +0200 BRK der Zukunft: Bildung ist das Fundament einer guten Verbandsentwicklung! /aktuell/presse/meldung/brk-der-zukunft-bildung-ist-das-fundament-einer-guten-verbandsentwicklung.html Die Bildungsbeauftragten aller 73 Kreisverbände, der fünf Bezirksverbände und der Landesgeschäftsstelle des BRK haben sich auf ihrer jährlichen Landestagung mit strategischen und mit praktischen Themen der Bildungsarbeit im Bayerischen Roten Kreuz befasst.
  • Bedeutung der Erste-Hilfe-Kurse für das Image des Kreisverbandes?
  • Neue Kampagnen im Roten Kreuz – zur Umsetzung der Aktion „Von Herzensrettern zu Lebensrettern“
  • E-learning und digitales Lehrgangsmanagement
  • Neue Konzepte der Breitenausbildung
  • auseinander. In den Fachvorträgen ging es um moderne Formen des Lernens und seine Digitalisierung, um steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Aspekte beim Einsatz von Ausbildern, um die Konsequenzen aus der EU-Datenschutzgrundverordnung in der Bildungsarbeit und um das Konzept des emotionalen Führens. Zum Abschluss konnten die Vertreter von  drei Kreisverbänden ihre besonderen Ausbildungsangebote präsentieren und ihre Erfolgsfaktoren erläutern. Bei allen zeigte sich, dass neben Standortthemen der hohe Kundenservice, die direkte Werbung bei einschlägigen Zielgruppen sowie Qualität und Zuverlässigkeit der Ausbildung die entscheidenden Erfolgsfaktoren sind. Und wieder einmal steht der Mensch im Mittelpunkt unserer Arbeit: ein hohes Maß an Identifikation und Motivation der Ausbilder ist der sichere Garant einer erfolgreichen und wirkungsvollen Bildungsarbeit! ]]>
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    news-575 Mon, 24 Sep 2018 17:26:28 +0200 Sturmtief Fabienne sorgt für erhöhtes Einsatzaufkommen /aktuell/presse/meldung/sturmtief-fabienne-sorgt-fuer-erhoehtes-einsatzaufkommen.html Das Bayerische Rote Kreuz betreibt bayernweit acht Integrierte Leitstellen für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung. Anbei fassen wir das Einsatzaufkommen während des gestrigen Sturmtiefs in den Leitstellenbereichen Bayreuth, Coburg, Donau-Iller, Hochfranken, Mittelfranken-Süd, Oberland, Schweinfurt und Straubing zusammen. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-574 Mon, 17 Sep 2018 18:33:36 +0200 Die Webvideoproduzenten Felix Bahlinger und Julian Voelzke zu Besuch beim Bayerischen Roten Kreuz /aktuell/presse/meldung/die-webvideoproduzenten-felix-bahlinger-und-julian-voelzke-zu-besuch-beim-bayerischen-roten-kreuz.html Auf Einladung des Präsidenten des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner, besuchten Felix Bahlinger (Felixba) und Julian Voelzke am vergangenen Wochenende das Bayerische Rote Kreuz. Beide sind junge und sehr erfolgreiche "YouTuber", laden in regelmäßigen Abständen selbst-produzierte Videos rund um Technik, Reisen und Abenteuer hoch und erreichen auf diesem Wege mehrere Millionen Menschen. Wir freuten uns sehr, dass sich beide für die Arbeit des Bayerischen Roten Kreuzes interessierten und planten ein spannendes zweitägiges Programm mit den Einsatzdiensten und einer Integrierten Leitstelle des Bayerischen Roten Kreuzes. Neben dramatischen und hoch komplexen Rettungsaktionen am Berg und aus der Luft gemeinsam mit der Bergwacht und Bundespolizei, durften die beiden mitten auf dem Chiemsee bei einer lebensrettenden Aktion (Übung!) der Wasserwacht gemeinsam mit den Drohnenspezialisten der BRK Fachgruppe UAS dabei sein. Am letzten Tag unserer Tour setzten wir an der Wurzel eines jeden Einsatzes an: Ein Besuch der Integrierte Leitstelle Straubing bildete den krönenden Abschluss. Das Video zum Besuch der beiden, erscheint am 27. und 28. Oktober 2018 auf dem gemeinsamen Kanal von Felix und Julian: https://go.brk.de/KREW  Beide betreiben jeweils auch einen eigenen YouTube-Kanal: ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-573 Mon, 17 Sep 2018 09:26:09 +0200 Am Ziel vorbeigeschossen: Pflegeplatzgarantie der bayerischen Staatsregierung /aktuell/presse/meldung/am-ziel-vorbeigeschossen-pflegeplatzgarantie-der-bayerischen-staatsregierung.html Die bayerische Staatsregierung kündigte in einer Pressemitteilung an, in den nächsten fünf Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Pflegeplatz zu garantieren. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-572 Fri, 14 Sep 2018 11:11:42 +0200 Die erste Integrierte Leitstelle Deutschlands: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert die Integrierte Leitstelle Hochfranken nach ISO 27001 auf Basis BSI IT Grundschutz /aktuell/presse/meldung/die-erste-integrierte-leitstelle-deutschlands-bundesamt-fuer-sicherheit-in-der-informationstechnik-bsi-zertifiziert-die-integrierte-leitstelle-hochfranken-nach-iso-27001-auf-basis-bsi-it-grundschutz.html Die Integrierten Leitstellen sind ein Dreh- und Angelpunkt zur Verarbeitung von Daten. Um diese Daten gemäß einem nachweislich hohen Sicherheitsstandard verarbeiten zu können, unterzog sich die Integrierte Leitstelle Hochfranken einem zeitintensiven, aber erfolgreichen Selbsttest. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-571 Thu, 13 Sep 2018 12:54:12 +0200 Leistungsfähigkeit des Katastrophenschutzes unter Druck /aktuell/presse/meldung/leistungsfaehigkeit-des-katastrophenschutzes-unter-druck.html "Ohne eine signifikante Aufstockung der finanziellen Mittel sehen wir die Leistungsfähigkeit des Zivil- und Bevölkerungsschutzes in unmittelbarer Gefahr. Der bayerische Landtag ist gefordert, ausreichende Mittel zur Verfügung zu stellen.", sagte BRK-Präsident Theo Zellner anlässlich einer Pressekonferenz in München. Wir regen an:
    • Ausbau der Transport- und Versorgungskapazitäten für die Betreuung von Menschen, die aus Katastrophengebieten evakuiert und dann über eine längere Zeit verpflegt werden müssen
    • Moderne Schutzausrüstung für Einsatzkräfte und Patienten für den Fall von Unfällen oder Anschlägen mit chemischen, biologischen oder radioaktiven Stoffen (CBRNE)
    • Einsatzplanungs-Software, digitalisierte Lageerkundungssysteme und zeitgemäße, prozessgesteuerte Kommunikation zwischen Behörden und Einsatzkräften
    "Um den nachvollziehbaren Anforderungen an der Sicherheit der Bevölkerung auch in Zukunft gerecht zu werden, muss die Staatsregierung verstärkt in das Ehrenamt investieren", so Zellner.  ]]>
    Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync
    news-579 Tue, 11 Sep 2018 17:45:00 +0200 Nothilfe für Bosnien /aktuell/presse/meldung/nothilfe-fuer-bosnien.html Überforderung im Balkanstaat aufgrund der neuen Flüchtlingsroute – Rotes Kreuz verspricht Hilfe VR-Bank Handels- und Gewerbebank Augsburg Stichwort: „BRK Internationale Hilfe“
    IBAN: DE61 7206 2152 0100 0909 99
    BIC: GENODEF1MTG]]>
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    news-570 Mon, 10 Sep 2018 09:52:45 +0200 Üben für den Ernstfall: Münchner Rotes Kreuz simuliert Explosion in der Allianz-Arena /aktuell/presse/meldung/ueben-fuer-den-ernstfall-muenchner-rotes-kreuz-simuliert-explosion-in-der-allianz-arena.html Mehr als 180 ehrenamtliche Einsatzkräfte des Münchner Roten Kreuzes haben am Samstag in der Allianz-Arena für einen Ernstfall geübt, der hoffentlich nie eintritt: Bei einem Risikospiel zünden die gegnerischen Fans in ihrem Fanblock selbst gebaute Pyrotechnik, es kommt zu einer Explosion. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-569 Sun, 09 Sep 2018 13:33:30 +0200 Ehrenamtliche sorgen für ein sicheres BAYERN3 Dorffest /aktuell/presse/meldung/ehrenamtliche-sorgen-fuer-ein-sicheres-bayern3-dorffest.html Über 150 ehrenamtliche Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes waren gestern auf dem Bayern 3 Dorffest im Einsatz. Insgesamt 70 Besucher/-innen des Dorffestes mussten sanitätsdienstlich versorgt werden. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-568 Sat, 08 Sep 2018 01:00:00 +0200 Welt-Erste-Hilfe-Tag: Die sieben besten Tipps für Erste Hilfe im Straßenverkehr /aktuell/presse/meldung/welt-erste-hilfe-tag-die-sieben-besten-tipps-fuer-erste-hilfe-im-strassenverkehr.html Was tun, wenn Sie in einen Verkehrsunfall geraten? „Benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand“, sagt DRK-Bundesarzt, Prof. Peter Sefrin und empfiehlt: Achten Sie auf Ihre Sicherheit. An Unfallorten im Straßenverkehr unbedingt  Warnwesten tragen und die Unfallstelle absichern (Warndreieck); zuerst Gefahren für Sie und andere einschätzen. Nur wer selbst nicht in Gefahr gerät, kann helfen. Verschaffen Sie sich einen ersten Überblick über die Situation: Wer ist verletzt? Wer braucht als Erster Hilfe? Bringen Sie Verletzte aus der Gefahrenzone. Machen Sie Ihre Umgebung deutlich auf den Notfall aufmerksam. Scheuen Sie sich nicht, Anweisungen zu geben und Umstehende direkt anzusprechen, um notwendige Maßnahmen durch konkrete Ansagen zu verteilen. Möglichst schnell den Rettungsdienst verständigen: Wo hat sich der Notfall ereignet? Den Standort möglichst exakt angeben und auf weitere Fragen vorbereitet sein, wie z. B.: Was ist geschehen? Wie viele Personen sind betroffen? Unbedingt abwarten, bis die Rettungsleitstelle alle wichtigen Informationen abgefragt hat und das Gespräch beendet. Kontakt zum Betroffenen aufnehmen und sich auf Augenhöhe zum Betroffenen begeben. Stellen Sie sich vor, sagen Sie, dass Sie helfen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bei ihm bleiben werden. Erklären Sie immer, was Sie tun. Zuhören und einfach nur da sein hilft schon. Betroffene medizinisch versorgen:
    • Wunden verbinden (Einmalhandschuhe benutzen!),
    • Bewusstlose in die Seitenlage bringen, Atmung kontrollieren und gegebenenfalls mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen,
    • Betroffenen möglichst zudecken,
    • Bei Betroffenen mit Atemnot Oberkörper hochlagern.
    Überprüfen Sie regelmäßig Ihren Verbandkasten im Auto: Ist er vollständig, das Verbrauchsdatum nicht überschritten? Und besonders wichtig: Erste-Hilfe-Kenntnisse aller zwei Jahre auffrischen. Die 90-Minuten-Auffrischungskurse des DRK bringen Sie auf den neuesten Stand. ]]>
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    news-567 Thu, 06 Sep 2018 11:30:00 +0200 BRK fordert ein staatliches Programm zur Anwerbung ausländischer Fachkräfte für die Pflege /aktuell/presse/meldung/brk-fordert-ein-staatliches-programm-zur-anwerbung-auslaendischer-fachkraefte-fuer-die-pflege.html „Wir geraten in allen Bereichen jeden Tag mehr unter Druck, unsere Aufgaben als Wohlfahrtsverband und als Hilfsorganisation qualitativ und quantitativ bewältigen zu können“, so BRK-Präsident Theo Zellner. München – Der sich zuspitzende Pflegefachkraftmangel und der drohende Engpass an Pflegehilfskräften führt auch in Bayern schon sehr kurzfristig zu einer prekären Situation in der pflegerischen Versorgung: Bereits heute können von den ambulanten Diensten neue Patienten nicht oder nur noch verzögert aufgenommen werden. Auch in stationären Pflegeeinrichtungen bleiben immer mehr Pflegeplätze unbesetzt.  „Wenn jetzt nicht schnell und effektiv gehandelt wird, könnten in 15 Jahren über 30% der Pflegebedürftigen unversorgt bleiben“, so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer und fordert umfassende staatliche Maßnahmen für mehr Beschäftigungsverhältnisse in der Alten- und Krankenpflege. „Die Anwerbung ausländischer Pflegefachkräfte muss zur staatlichen Aufgabe werden, sowohl auf Bundesebene als auch in Bayern“, so Brigitte Meyer, „der Prozess zur Anwerbung und notwendigen Duldung dieser Fachkräfte muss vereinfacht, beschleunigt und entbürokratisiert werden“. Ein jüngster Fall innerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes im Regierungsbezirk Oberbayern beschreibt die Absurdität der Situation: Zur Anerkennung ausländischer Berufsausbildungen, muss bei der jeweiligen Regierung ein Antrag vorgelegt werden, wie auch im genannten Fall. Hier betrug die Wartezeit auf eine Eingangsbestätigung, also lediglich die Rückmeldung, dass der Antrag des Bayerischen Roten Kreuzes die Regierung erreicht hat, fast sechs (!) Monate. „Es kann nicht sein, dass eine examinierte Pflegefachkraft von den Philippinen, bis zu einem Jahr auf die Anerkennung seiner bzw. ihrer Berufsausbildung warten muss“, so Meyer. Lediglich innerhalb der Pflegeeinrichtungen des Bayerischen Roten Kreuzes werden in den nächsten fünf Jahren 1136 und innerhalb der nächsten 15 Jahre 6142 Mitarbeiter/-innen in den Ruhestand gehen. Insgesamt beschäftigt das Bayerische Rote Kreuz derzeit 10.720 Mitarbeiter/-innen in den ambulanten Diensten, in der teil- und vollstationären Pflege und in den sonstigen Pflegeeinrichtungen. Im vergangenen Kalenderjahr, besetzte das Bayerische Rote Kreuz 2362 betriebliche Ausbildungsplätze, davon waren 1430 Ausbildungsplätze innerhalb pflegerischer Berufe.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-566 Sat, 01 Sep 2018 11:18:27 +0200 Explosion auf Raffineriegelände in Vohburg /aktuell/presse/meldung/explosion-auf-raffineriegelaende-in-vohburg.html In den frühen Morgenstunden kam es auf dem Raffineriegelände in Vohburg zu einer Detonation. Bedingt durch die Explosion entstand ein Großbrand auf dem Firmengelände. ++ Update - 1. September 2018, 16:55 Uhr ++ Die Lage vor Ort wird mittlerweile als stabil beschrieben. Das Feuer ist eingedämmt. Die Einheiten des Bayerischen Roten Kreuzes konnten bereits auf zwei Rettungswagen und eine Verpflegungseinheit reduziert werden. Es gilt demnach die restlichen Löscharbeiten der Feuerwehren medizinisch abzusichern und die Verpflegung sicherzustellen. Seit der letzten Pressemitteilung verletzte sich eine weitere Person mittelschwer. Diese wurde zur Weiterbehandlung in eine Klinik transportiert. Somit erhöht sich die Zahl der Verletzten auf zehn. Während der Evakuierungsmaßnahmen mussten 6 Bewohner/-innen aufgrund vorbestehender Gehbehinderungen durch das BRK in die Notunterkünfte transportiert und anschließend in die Wohnungen zurückgeführt werden. ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-565 Mon, 27 Aug 2018 16:00:02 +0200 "Großes Ehrenzeichen" für 15 Mitglieder des Bayerischen Roten Kreuzes /aktuell/presse/meldung/grosses-ehrenzeichen-fuer-15-mitglieder-des-bayerischen-roten-kreuzes.html Besondere Würdigung für 50 Jahre aktiven Dienst bei Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann verleiht erstmals das 'Große Ehrenzeichen' an 29 ehrenamtliche Einsatzkräfte: "Zeichen des allergrößten Respekts vor einer unglaublichen Lebensleistung" Geehrt wurden vom Bayerischen Roten Kreuz:
    • Reinhold Baier, BRK Kreisverband Fürth
    • Paul Gutmann, BRK Kreisverband Augsburg
    • Norbert Hofmann, BRK Kreisverband Aschaffenburg
    • Roland Höck, BRK Kreisverband Augsburg
    • Werner Kalter, BRK Kreisverband Coburg
    • Herbert Kolb, BRK Kreisverband Bad Kissingen
    • Siegfried Kremer, BRK Kreisverband Kronach
    • Hans Mitterbauer, BRK Kreisverband Altötting
    • Erich Offner, BRK Kreisverband Augsburg
    • Josef Schmid, BRK Kreisverband Augsburg
    • Hans Schmidt, BRK Kreisverband Garmisch-Partenkirchen
    • Werner Scholz, BRK Kreisverband Nürnberg
    • Peter Seiboth, BRK Kreisverband Kronach
    • Anton Siegl, BRK Kreisverband Freising
    • Jürgen Skrzypczak, BRK Kreisverband Fürstenfeldbruck
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    news-564 Wed, 22 Aug 2018 12:10:12 +0200 Noch schneller Leben retten - Innenminister Herrmann präsentiert das Pilotprojekt "Telenotarzt Bayern" /aktuell/presse/meldung/noch-schneller-leben-retten-innenminister-herrmann-praesentiert-das-pilotprojekt-telenotarzt-bayern.html Noch schneller Leben retten - Innenminister Joachim Herrmann präsentiert mit den Krankenkassen und den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung das Pilotprojekt "Telenotarzt Bayern" - Rückmeldungen zum Projektzwischenstand im Rettungsdienstbereich Straubing sehr positiv. +++ Innenminister Joachim Herrmann hat heute in der Integrierten Leitstelle Straubing das Pilotprojekt "Telenotarzt Bayern" gemeinsam mit den Krankenkassen und den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung vorgestellt. Ziel ist, eine noch bessere und schnellere Patientenversorgung im Notfall sicherzustellen. „Fast zwei Monate lang wurde nun der Einsatz des Telenotarztes mit 21 Rettungswagen im gesamten Rettungsdienstbereich Straubing erprobt und die Rückmeldungen sind bisher äußerst positiv“, resümierte Herrmann. Durch innovative Telemedizin kann das behandelnde ärztliche oder nichtärztliche Personal auf Wissen eines zusätzlichen ärztlichen Experten, der nicht vor Ort ist, zurückgreifen. Dazu kann die Integrierte Leistelle den Telenotarzt als zusätzliches Einsatzmittel alarmieren. „Nach Abschluss der Evaluation wird entschieden, ob der Telenotarzt in ganz Bayern eingeführt wird“, erklärte Herrmann. +++ Mit Einverständnis des Patienten können direkt vom Einsatzort oder aus dem Rettungswagen Videos, Fotos und Vitaldaten wie EKG-Werte in Echtzeit an den Telenotarzt übertragen werden. An seinem Arbeitsplatz in der Integrierten Leistelle kann er sich somit ein Bild von der medizinischen Situation vor Ort machen und beispielsweise lebensrettende Medikamente verordnen, noch bevor ein Notarzt beim Patienten eintrifft. „Der ‚Telenotarzt‘ kann so helfen, noch schneller Leben zu retten“, fasste Herrmann zusammen. „Dabei hat der Einsatz des Telenotarztes aber nicht zum Ziel, Notärzte vor Ort zu ersetzen. „Es geht uns vielmehr darum, diese bestmöglich zu unterstützen und wertvolle Zeit zu sparen“, so der Minister. Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk, der als Hausherr der Integrierten Leitstelle Straubing die Teilnehmer der Pressekonferenz und Herrn Innenminister begrüßte, stellt fest: "Der Telenotarzt ist ein weiterer Schritt zur Digitalisierung des Rettungswesens, Entlastung und Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und auch der stetigen Verbesserung der Leistungsqualität in der Notfallrettung." Nachdem im Dezember 2017 der Pilotbetrieb mit zwei Rettungswagen aufgenommen wurde, sind seit 1. Juli 2018 alle 21 Rettungswagen im Rettungsdienstbereich Straubing an den Telenotarzt angebunden. Finanziell unterstützt wird das Projekt von den Krankenkassen, den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung sowie mit Mitteln aus dem Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Das Pilotprojekt wird durch die IQ MEDWORKS GmbH in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern und dem Bayerischen Staatsministerium des Innern und für Integration als oberster Rettungsdienstbehörde durchgeführt. Weitere Informationen rund um das Pilotprojekt finden Sie unter www.telenotarzt.bayern. Stärk dankt den beteiligten BRK-Kreisverbänden Straubing-Bogen, Regen und Deggendorf für die Kooperation in diesem Innovationsprojekt. ]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-563 Mon, 20 Aug 2018 09:00:00 +0200 Rotes Kreuz nimmt 88 schwer verletzte und erkrankte Kinder in Empfang /aktuell/presse/meldung/rotes-kreuz-nimmt-88-schwer-verletzte-und-erkrankte-kinder-in-empfang.html Der gestrige (19.08.2018) Einsatz sorgte auch bei erfahrenen Einsatzkräften für Stille und Betroffenheit: Friedensdorf International flog im Rahmen eines Hilfsfluges 88 schwer verletzte und erkrankte Kinder nach Deutschland ein. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-562 Wed, 15 Aug 2018 13:14:52 +0200 Friedensdorf International fliegt über 90 verletzte und erkrankte Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland ein /aktuell/presse/meldung/friedensdorf-international-fliegt-ueber-90-verletzte-und-erkrankte-kinder-aus-kriegs-und-krisengebieten-nach-deutschland-ein.html Am 19. August 2018 erwartet das Bayerische Rote Kreuz, unter anderem gemeinsam mit den DRK-Kreisverbänden Köln-Porz und Solingen, einen Charter-Flug aus Afghanistan am Flughafen Düsseldorf. Friedensdorf International arbeitet seit Jahren mit dem Deutschen Roten Kreuz zusammen. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-561 Mon, 13 Aug 2018 09:01:38 +0200 Hochsaison: Ehrenamtliche unserer Einsatzdienste im Dauereinsatz! /aktuell/presse/meldung/hochsaison-ehrenamtliche-unserer-einsatzdienste-im-dauereinsatz.html Festivals, Volksfeste, Sportveranstaltungen und vieles mehr – das sind sie, die üblichen und geplanten Sanitätsdienste, die unsere Ehrenamtlichen das ganze Jahr über absichern. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-560 Fri, 10 Aug 2018 08:40:01 +0200 Waldbrände im Landkreis Rosenheim rufen 70 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes auf den Plan! /aktuell/presse/meldung/waldbraende-im-landkreis-rosenheim-rufen-70-einsatzkraefte-des-bayerischen-roten-kreuzes-auf-den-plan.html Aufgrund des Waldbrandes im Gemeindegebiet von Kiefersfelden hat der stellvertretende Landrat des Landkreises Rosenheim Josef Huber den Katastrophenfall erklärt. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-559 Mon, 06 Aug 2018 20:21:35 +0200 BRK fordert Ausbau und Verbesserung des Freiwilligen Sozialen Jahres und des Bundesfreiwilligendienst /aktuell/presse/meldung/brk-fordert-ausbau-und-verbesserung-des-freiwilligen-sozialen-jahres-und-des-bundesfreiwilligendienst.html Das durch die CDU-Bundestagsfraktion vorgeschlagene „verpflichtende Gesellschaftsjahr“ nimmt das Bayerische Rote Kreuz mit Interesse zur Kenntnis. Im Deutschen Roten Kreuz wird der Grundsatz der Freiwilligkeit großgeschrieben. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-558 Tue, 24 Jul 2018 11:25:31 +0200 BRK warnt vor Hitze /aktuell/presse/meldung/brk-warnt-vor-hitze.html Das Wetterradar im bayerischen Raum zeigt für die kommenden Tage überwiegend Temperaturen um die 30 °C und höher an. Das Bayerische Rote Kreuz möchte präventiv, möglichen gesundheitlichen Einschränkungen und Schäden, bedingt durch die Hitzewelle, entgegenwirken und auf einige medizinische Hinweise aufmerksam machen.
  • Trinken Sie täglich 1-2 Liter mehr als sonst. Wir empfehlen viel natriumhaltiges Mineralwasser. Patienten mit einer Herzschwäche bitten wir die Trinkmenge mit Ihrem behandelnden Arzt abzusprechen.
  • Halten Sie sich nicht in der prallen Sonne auf und tragen Sie stets eine Kopfbedeckung.
  • Vermeiden Sie unter Sonneneinstrahlung körperliche Anstrengung.
  • Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme klären Sie bitte mit Ihrem Hausarzt, ob bei großer Hitze Besonderheiten vorliegen.
  • Lassen Sie auf keinen Fall Kinder oder Haustiere unbeaufsichtigt im Fahrzeug, die anstauende Hitze kann zur Lebensgefahr, im schlimmsten Fall zum Tode führen.
  • Rufen Sie im Notfall den Notruf 112 an.
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    news-557 Sun, 22 Jul 2018 12:43:49 +0200 Bundesinnenminister lobt ehrenamtliche Helfer /aktuell/presse/meldung/bundesinnenminister-lobt-ehrenamtliche-helfer.html Die Vorschläge des Deutschen Roten Kreuzes und anderer anerkannter Hilfsorganisationen zum nationalen Krisenmanagement und die Bedeutung der Ehrenamtsarbeit standen im Mittelpunkt des Antrittsbesuchs von DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt und des Präsidenten des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner, bei Bundesinnenminister Horst Seehofer.  
    DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt sagte nach dem Gespräch mit dem Bundesinnenminister in Berlin: „Wir freuen uns, dass auch das Bundesinnenministerium die wichtige gesellschaftliche Rolle anerkannter Hilfsorganisationen im Zivil- und Katastrophenschutz sieht und den besonderen Wert dieser Hilfsorganisationen im Vergleich zu privatwirtschaftlichen Unternehmen anerkennt. Ehrenamtliches Engagement ist ein Eckpfeiler unserer Gesellschaft. Nur durch das Zusammenspiel zwischen Hunderttausenden ehrenamtlichen Helfern und hauptamtlichen Mitarbeitern kann das DRK seine gesamtgesellschaftlichen Aufgaben etwa beim Rettungsdienst oder beim Sanitätsdienst wahrnehmen.“
     
    Theo Zellner, der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, erklärte: „Das Rote Kreuz definiert sich über das Ehrenamt – alleine in Bayern engagieren sich über 180.000 Ehrenamtliche in unseren fünf Gemeinschaften und tragen so einen erheblichen Teil zu einem sichereren Bayern bei. Damit aber das komplexe Hilfeleistungssystem hier in Bayern und in ganz Deutschland auch in Zukunft auf einem hohen Leistungsniveau aufrechterhalten werden kann, brauchen wir eine Herausnahme des Rettungsdienstes aus dem kommerziellen Wettbewerb. Dies haben wir in unserem Gespräch mit dem Bundesinnenminister verdeutlicht.“]]>
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    news-555 Wed, 11 Jul 2018 10:31:13 +0200 Komplexpflege ist die Zukunft der Pflege: Ein Netzwerk schaffen aus unterschiedlichen Modulen /aktuell/presse/meldung/komplexpflege-ist-die-zukunft-der-pflege-ein-netzwerk-schaffen-aus-unterschiedlichen-modulen.html Die Unterbringung im stationären Heim ist für immer weniger Menschen im Alter die Lebensform, die sie anstreben. Der Wunsch sehr vieler Menschen ist es, möglichst in den eigenen vier Wänden zu bleiben, gut betreut und sicher versorgt, wenn es nötig ist. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-554 Mon, 09 Jul 2018 09:21:07 +0200 Bayern braucht Lebensretter! /aktuell/presse/meldung/bayern-braucht-lebensretter.html Der BRK Kreisverband München unterstützt auf dem Tollwood die Suche nach dem genetischen Zwilling für Leukämiepatienten. Seit 2018 ist das Sommertollwood nicht mehr nur ein Fest für Kultur, Kunst und freies Denken, sondern auch ein Fest, das beim Leben retten hilft. Dank einer Kooperation zwischen der Stiftung AKB und dem BRK Kreisverband München. www.akb.de erfolgt die Registrierung der Daten. Dort kann man sich auch jederzeit ein Lebensretterset nach Hause schicken lassen, wenn man nicht gerade auf dem Tollwood unterwegs ist. Alle Gäste des Tollwoods laden wir gerne ein, sich beim BRK ein Lebensretterset mit zu nehmen. Aber auch Laden- bzw. Standbesitzer laden wir herzlich dazu ein, kostenfrei Sets bei sich aufzustellen und mit der AKB und dem BRK weltweit Leben zu retten. Über die Kooperation mit dem BRK sind wir sehr froh. Dr. Hans Knabe, Vorstand der Stiftung AKB betont: „Das BRK ist für uns ein langjähriger, verlässlicher Partner. Durch die Kooperation auf dem Tollwood arbeiten wir noch ein Stück enger zusammen. Das schätzen wir sehr.“]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-553 Fri, 06 Jul 2018 20:53:23 +0200 Die Ideenschmiede des Ehrenamts: Der bayerische Ehrenamtskongress /aktuell/presse/meldung/die-ideenschmiede-des-ehrenamts-der-bayerische-ehrenamtskongress.html Sozialministerin Kerstin Schreyer: "Der Bayerische Ehrenamtskongress ist eine deutschlandweit einmalige Ideenschmiede für das Ehrenamt" Christopher Glas, Beauftragter der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit, spricht im Namen der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes Herrn Raab Anerkennung und Dank für sein Engagement aus.
    Foto: Katrin Heyer ]]>
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    news-552 Fri, 06 Jul 2018 16:14:45 +0200 Markt der Möglichkeiten in Bad Tölz - Innovationen im BRK /aktuell/presse/meldung/markt-der-moeglichkeiten-in-bad-toelz-innovationen-im-brk.html "Innovation darf nicht zum Selbstzweck werden – sie muss dem Menschen dienen!" - unter dieser Überschrift stand die große BRK-Wissensbörse "Markt der Möglichkeiten". Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung Rettungsdienst news-551 Wed, 20 Jun 2018 08:00:00 +0200 Weltflüchtlingstag 2018: Das BRK hat ein breitgefächertes Angebot, um Geflüchtete zu unterstützen /aktuell/presse/meldung/weltfluechtlingstag-2018-das-brk-hat-ein-breitgefaechertes-angebot-um-gefluechtete-zu-unterstuetzen.html „Die Not ist groß“, sagt BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. „Geschätzt kommt jeder dritte Asylsuchende traumatisiert in Deutschland an, mit einer Depression oder einer posttraumatischen Belastungsstörung, weil er oder sie in der Heimat oder auf der Flucht Schreckliches erlebt hat. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-550 Mon, 11 Jun 2018 10:29:31 +0200 #missingtype – Erst wenn’s fehlt, fällt’s auf! /aktuell/presse/meldung/missingtype-erst-wenns-fehlt-faellts-auf.html SPENDE _LUT _EIM R_TEN KREUZ! - Sie sehen richtig – hier fehlt etwas sehr Wichtiges: das A, das B und das O. Genau darum dreht sich die weltweite Aufmerksamkeitskampagne der Rotkreuz-Blutspendedienste 2018. #missingtype - erst wenn‘s fehlt, fällt‘s auf! machen die Rotkreuz-Blutspendedienste und zahlreiche Unternehmen in Deutschland mittels der fehlenden Buchstaben auf die Folgen fehlender Blutspenden aufmerksam. Die kontinuierliche Sicherstellung der Versorgung mit überlebenswichtigen Blutpräparaten wird zu einer immer größeren Herausforderung: 
    Bundesweit werden täglich 15.000 Blutspenden benötigt, in Bayern sind es 2.000 benötigte Blutspenden jeden Tag. Gleichzeitig scheiden jedes Jahr deutschlandweit rund 100.000 aktive Blutspender aus, durch das Erreichen der Altersbegrenzung oder einer Krankheit. Was passiert nun, wenn Blut der Blutgruppen A, B, AB und 0 nicht zur Verfügung steht? 
    Es entsteht eine folgenschwere Situation für die Kliniken, denn die Patienten könnten nicht mehr versorgt werden. Mit #missingtype soll gegengesteuert werden: Wir spenden unsere As, Bs und Os. 
    Jetzt mitmachen: www.missingtype.de]]>
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    news-549 Mon, 04 Jun 2018 12:01:31 +0200 Sparvorteil für VdK-Mitglieder: BRK und VdK kooperieren beim Hausnotruf /aktuell/presse/meldung/sparvorteil-fuer-vdk-mitglieder-brk-und-vdk-kooperieren-beim-hausnotruf.html Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) und der Sozialverband VdK Bayern starten ab sofort eine Kooperation im Bereich Hausnotruf. Für VdK-Mitglieder bedeutet das einen echten Sparvorteil. VdK-Mitglieder erhalten einen Rabatt von 7 Prozent bei der Bestellung eines Hausnotrufsystems und dazu gehörender Zusatzleistungen des BRK, wenn sie bei Vertragsabschluss ihren VdK-Ausweis beim zuständigen BRK-Kreisverband vorlegen. Die Grundgebühr beträgt derzeit 23 Euro. Beim BRK-„Komfortpaket“ wird zusätzlich eine einmalige Organisationspauschale berechnet, dafür gibt es aber attraktive Optionen: Im nächst gelegenen BRK-Kreisverband wird dann ein Ersatzschlüssel für die Haustür hinterlegt. Zusätzlich bieten die meisten Kreisverbände einen Hintergrunddienst. Dieser schickt einen BRK-Mitarbeiter zum Hausnotruf-Kunden, auch dann, wenn kein Rettungswageneinsatz nötig ist.  Wer einen Hausnotruf in der Wohnung hat, kann im Notfall per Knopfdruck am Armband die BRK-Hausnotrufzentrale alarmieren, die je nach Situation Bezugspersonen, den BRK-Hintergrunddienst oder den Rettungsdienst informiert. Die Dienstleistung ist vor allem für Menschen sinnvoll, die alleine leben und bereits gesundheitliche Beeinträchtigungen haben, aber auch für Frauen mit einer Risikoschwangerschaft, chronisch Kranke oder Menschen mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko. 

    Der Sozialverband VdK Bayern freut sich, dank der Kooperation mit dem BRK den Hausnotruf seinen 670 000 Mitgliedern zu einem vergünstigten Preis anbieten zu können. VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder: „Wir möchten es unseren Mitgliedern ermöglichen, so lange wie möglich zuhause wohnen zu können, und der BRK-Hausnotruf ist da eine wesentliche Erleichterung.“ VdK und BRK verbinde schon seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit. BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk begrüßt die neue Form der Zusammenarbeit mit Deutschlands größtem Sozialverband „Wir sind froh, dass durch den BRK-Hausnotruf vielen VdK-Mitgliedern geholfen werden kann.“ 

    Das Bayerische Rote Kreuz ist im Bereich Hausnotruf mit seinem flächendeckenden Angebot bayernweit der größte Anbieter und kann seit über 35 Jahren die größte Erfahrung in Angebot, Beratung und Hilfeleistung vorweisen. Über 45.000 zufriedene Kunden nutzen sie bereits.  

    Wer als VdK-Mitglied Interesse an diesem neuen Angebot hat, sollte Kontakt mit der nächstgelegenen BRK-Geschäftsstelle aufnehmen und dort seinen VdK-Ausweis vorzeigen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VdK-Geschäftsstellen helfen weiter, wenn es um die Vermittlung an den zuständigen BRK-Kreisverband geht.

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    news-548 Sat, 19 May 2018 13:38:47 +0200 Workshop: Internationale Arbeit im Roten Kreuz /aktuell/presse/meldung/workshop-internationale-arbeit-im-roten-kreuz.html Das Bayerische Rote Kreuz ist bereits seit Jahrzehnten in der internationalen Arbeit tätig und engagiert. Das Kompetenzzentrum für die internationale Arbeit im Bayerischen Roten Kreuz (KIA) koordiniert genau diese internationalen Aufgaben. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-547 Fri, 18 May 2018 11:17:20 +0200 BRK entwickelt Innovationen für den Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/brk-entwickelt-innovationen-fuer-den-rettungsdienst.html Auf der großen Messe für Rettung und Mobilität „RETTmobil“ in Fulda bewies das BRK erneut seine Innovationsführerschaft für den Rettungsdienst: So wird am Stand der Firma medDV das Ergebnis einer Entwicklungskooperation vorgestellt, mit der zukünftig die elektronisch erfassten Daten der Einsätze in Realzeit ausgewertet werden können. Bislang dauerte das meist mehrere Wochen und Monate. Umweltfreundliche Fahrzeuge im Krankentransport  Mit der Firma Ambulanz Mobile GmbH vereinbarte das BRK  ein hybridbetriebenes Krankentransportfahrzeug zu testen, das auf dem Bayern-KTW  basiert. Seit mehr als anderthalb Jahren entwickelt Ambulanz Mobile einen Elektroantrieb für den Betrieb auf Klinikgeländen – in enger Kooperation mit der Universität Magdeburg und dem BRK. Das Fahrzeug soll sowohl mit Strom als auch mit konventionellem Sprit fahren  und wird in den kommenden Monaten entwickelt und dann in Stadt und Land getestet werden. Weitere Schwerpunkte auf der Messe waren für das Bayerische Rote Kreuz elektrisch betriebene Tragen, Tragetische und Tragestühle und andere Bewegungskonzepte. Die Zukunft geht eindeutig in diese Richtung, aber vor einer flächendeckenden Einführung müssen etliche Punkte genau durchdacht werden. Denn Schnittstellen wie zum Beispiel die  Luftrettung, ein  Inkubatortransport oder DIN-Tragen aus dem Katastrophenschutz haben ihre ganz speziellen Anforderungen in Verbindung mit der neuen Technik.  Für unsere Mitarbeiter soll es bald eine neue Hose für die persönliche Schutzausrüstung mit neuen Stofftechniken (z.B. Stretch und Membranen) und Schnitten geben. Das Ziel ist es, die Schutzklasse II zu erreichen und damit den persönlichen Schutz für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen und die Trageeigenschaften zu verbessern. Ebenso ist es unser Ziel, die Haltbarkeit der Hose zu erhöhen. Die entsprechende „Arbeitsgruppe PSA“ wird in Kürze erneut einberufen werden, um diese Hose zu entwickeln, schon im Herbst fanden dazu Beratungen statt. Wenn alle Tests und Zertifizierungen erfolgreich abgeschlossen sind, soll diese neue sichere und bequeme Hose Ende 2019 ausgeliefert werden.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-546 Wed, 16 May 2018 22:02:18 +0200 BRK Projekt erhält den Bayerischen Integrationspreis 2018 Muttersprachliche Traumaersthelfer für Geflüchtete /aktuell/presse/meldung/brk-projekt-erhaelt-den-bayerischen-integrationspreis-2018-muttersprachliche-traumaersthelfer-fuer-gefluechtete.html Das Projekt „Muttersprachliche Traumahelfer“ des Bayerischen Roten Kreuzes erhielt heute Abend den Bayerischen Integrationspreis. Vor mehr als 200 Zuschauern verliehen Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung und Integrationsminister Joachim Herrmann drei Preise, und betonten dabei, wie wichtig die tatkräftige Arbeit Ehrenamtlicher im Bereich Integration sei. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-545 Wed, 16 May 2018 09:03:24 +0200 GUS 2018 in Bodelsberg: Über 400 Ehrenamtliche üben Großunfalleinsätze /aktuell/presse/meldung/gus-2018-in-bodelsberg-ueber-400-ehrenamtliche-ueben-grossunfalleinsaetze.html Kurz vor 24 Uhr am Freitagabend: Das Szenario „Terroranschlag während eines Rockkonzerts“ wird abgebrochen. Die Statisten - oder Mimen wie sie hier genannt werden - stehen nach zwei Stunden am Boden liegend auf, ihre sehr realistisch aussehenden Verletzungen bleiben damit unbehandelt. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-542 Mon, 14 May 2018 14:23:37 +0200 Gut medizinisch versorgt: BRK und KVB vereinbaren enge Kooperation /aktuell/presse/meldung/gut-medizinisch-versorgt-brk-und-kvb-vereinbaren-enge-kooperation.html Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) werden in Zukunft noch enger kooperieren, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Bayern umfassend zu gewährleisten. Das ist das Ergebnis eines Abstimmungsgesprächs zwischen der Landesgeschäftsführung des BRK und dem Vorstand der KVB, das am Donnerstag letzter Woche in München stattfand. . ]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-541 Fri, 04 May 2018 15:15:00 +0200 Save the Date - Cross Media Day: Social Media + Digtiale Innovation /aktuell/presse/meldung/cmd18.html Social Media und digitale Innovationen sind die Themen auf dem Cross Media Day 2018, einem verbandsinternen BarCamp, dass das DRK-Generalsekretariat erstmalig am 21. Oktober 2017 in Berlin veranstaltet hat. Save the Date: 24.11.2018 - in München, Bayern Der zweite Cross-Media-Day findet in der bayerischen Landeshauptstadt München statt. Als Location dienen die Räumlichkeiten der ADAC Deutschland Zentrale. Im Vordergrund steht der fachbereichs- und gemeinschaftsübergreifende Austausch zur praktischen Nutzung digitaler Werkzeuge in der täglichen Arbeit - zum Beispiel in der der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, der (Jugend-) Sozialarbeit, der Altenhilfe und Ehrenamtskoordination. Interessierte Haupt- und Ehrenamtliche aller Gemeinschaften und Fachbereiche sind herzlich eingeladen, sich den Termin vorzumerken und auch schon Themen für die kurzen Workshoprunden (Sessions) vorzuschlagen. 
    Zur Veranstaltungsseite mit weiteren Informationen: https://go.brk.de/cmd18 

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    news-543 Thu, 03 May 2018 16:16:00 +0200 Sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen für Behinderte! /aktuell/presse/meldung/sozialversicherungspflichtige-arbeitsstellen-fuer-behinderte.html Bei einem Pressegespräch fordert das Bayerisches Rotes Kreuz eine bessere Vernetzung des Sozialdiensts an Kliniken und der Offenen Behindertenhilfe sowie mehr sozialversicherungspflichte Beschäftigungen für Menschen mit Behinderung. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-540 Sat, 28 Apr 2018 20:03:57 +0200 Ein voller Erfolg: 500 Teilnehmer/-innen beim 1. Bayerischen Notfallsanitätersymposium des Bayerischen Roten Kreuzes /aktuell/presse/meldung/ein-voller-erfolg-500-teilnehmer-innen-beim-1-bayerischen-notfallsanitaetersymposium-des-bayerischen-roten-kreuzes.html Die Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes veranstaltete das erste Mal in der Geschichte des Berufsbildes "Notfallsanitäter" ein berufsgruppenspezifisches Fachsymposium. Hier bot sich nicht nur Raum für viele Gespräche mit Kollegen, sondern auch der direkte Austausch mit Entscheidern im bayerischen Rettungsdienst. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-539 Wed, 25 Apr 2018 20:45:08 +0200 Bessere Pflege ist nur mit mehr Personal zu meistern /aktuell/presse/meldung/bessere-pflege-ist-nur-mit-mehr-personal-zu-meistern.html Im Mittelpunkt einer zukunftsorientierten Pflege im Alter steht für das Bayerische Rote Kreuz (BRK) die Behebung des Pflegekräftemangels. Dies wurde beim PflegeForum des BRK am 19. April in Weiden i.d.Opf. deutlich. Es ist nicht fünf vor Zwölf, es ist ein Uhr! Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml versicherte, dass ihr Ministerium den Pflegeberuf attraktiver gestalten wolle, um für diese wichtige Aufgabe künftig mehr Menschen zu gewinnen. „Ein wesentlicher Punkt dabei ist die Bezahlung nach Tarif. Wir setzen uns daher auf Bundesebene dafür ein, einen flächendeckenden Tarifvertrag für die Pflegekräfte im ambulanten und stationären Bereich zu erreichen“, so Huml. Einen eindringlichen Appell, mehr für die Gewinnung von Pflegekräften zu tun, richtete eine Pflegedienstleitung an die Ministerin. „Es ist nicht fünf vor Zwölf, es ist ein Uhr“, sagte sie. Pflegekräfte bräuchten mehr Zeit für die Bewohner und Patienten und weniger Druck durch pflegefremde Tätigkeiten. Die Bezahlung sei nur ein Aspekt, die Rahmenbedingungen müssten insgesamt verbessert werden. Einheitliche Pflegeausbildung – mehr Bezahlung Neben der Gewinnung von ausländischen Pflegekräften benannte Obermair bei dem PflegeForum Strategien für die Zukunft. „Wichtige Schritte zur Schaffung einer einheitlichen pflegerischen Ausbildung sind das Pflegeberufegesetz ab dem Schuljahr 2020/2021 sowie der Ansatz der Akademisierung der Pflegeberufe mit dem Ziel, das Image der Altenpflegeberufe zu verbessern.“ Doch um tatsächlich mehr Auszubildende in die Altenpflegeberufe zu bringen und Absolventen dazu zu bewegen, sich für die Altenpflege und nicht für den Krankenhaussektor zu entscheiden, müssten weitere Maßnahmen ergriffen werden, auch eine bessere Bezahlung. Die Finanzierung der schulischen und betrieblichen Pflegeausbildung müsse durch den Ausbildungsfond im Pflegeberufsgesetz verbessert werden. Krankenkassen müssen Medizinische Behandlungspflege bezahlen Thomas Petrak, Vorsitzender des Beirats Soziale des BRK, erläuterte, dass in einem Altenheim durch Urlaub, Fortbildungen, Dokumentationsaufwand, Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen, Dienstübergabe und ähnliches einer Pflegekraft nur etwa die Hälfte der Arbeitszeit für die Zuwendung zum Bewohner zur Verfügung stehe. Er erläuterte, dass auch die medizinische Behandlungspflege an Bedeutung gewinne, weil sich die Verweildauer in Krankenhäusern stark reduziert habe und Bewohner mit vielfältigen Krankheitsbildern in den Einrichtungen zugenommen hätten. Wenn die im Koalitionsvertrag angekündigten 8.000 neuen Stellen für die medizinische Behandlungspflege aus Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen bezahlt würden, könnte das die Pflege entlasten, ohne sich auf die Kosten für den Heimplatz auszuwirken. Pflegeministerin Huml erläutert Pflege-Pakt der Staatsregierung Pflegeministerin Huml erläuterte beim PflegeForum in Weiden vor allem das Pflege-Paket der Bayerischen Staatsregierung. Es bringe für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige deutliche Fortschritte. “Mit dem Landespflegegeld in Höhe von 1.000 Euro jährlich unterstützen wir Menschen, die in Bayern leben und mindestens Pflegegrad 2 haben. Damit können sie zum Beispiel Angehörigen eine materielle Anerkennung zukommen lassen oder sich selbst etwas Gutes tun.“ Der Verwaltungsaufwand solle möglichst gering gehalten werden. Unterstützung erhofft sich die Ministerin auch von einem eigenständigen Landesamt für Pflege im oberpfälzischen Amberg. Aufgaben, die bisher auf verschiedene Stellen verteilt seien, würden effektiv gebündelt, damit die Hilfe besser bei den Menschen ankomme. Die Gründung sei für Sommer 2018 vorgesehen. Wichtig sei auch das vom Kabinett beschlossene Fünf-Millionen-Euro Programm für mindestens 500 neue Plätze für die Kurzzeitpflege in Bayern. „Nur der Mix aus verschiedenen Angeboten sichert auch zukünftig eine hochwertige Pflege und ausreichende Kapazitäten“, so Huml. Zentral seien auch in Zukunft stationäre Pflegeeinrichtungen als Kompetenzzentren in den Wohnquartieren. Die tausend neuen Pflegeplätze mit einer Förderung von insgesamt 60 Millionen Euro sollen dort entstehen, wo innovative Konzepte im Zusammenspiel von ambulanter und stationärer Pflege entstünden. Pflege-Pakt lässt noch viele Fragen offen Obermair begrüßte das neue, mit einer halben Milliarde Euro, ausgestattete, „Pflege-Paket“ der Bayerischen Staatsregierung. Es werfe jedoch noch einige Fragen auf. So schlage das BRK vor, das zukünftige Landespflegegeld nicht „mit der Gießkanne“ zu verteilen, sondern den tatsächlichen Bedarf zu berücksichtigen. Die Pflegestärkungsgesetze II und III hätten die Leistungen für die ambulant versorgten Pflegebedürftigen deutlich verbessert, nicht jedoch die der stationär versorgten. Die Zahl der Sozialhilfeempfänger in Alten- und Pflegeheimen steige deshalb seit Jahren wieder an. Der Grundsatz „ambulant vor stationär“ sei aus Sicht des BRK nicht mehr angemessen, er sollte in ein deutliches „ambulant und stationär“ umgewandelt werden, so Obermair. Auch die Ankündigung einer Investitionsförderung von jährlich 60 Millionen Euro pro Jahr für tausend neue Pflegeplätze sei fragwürdig. Die Förderung von Alten- und Pflegeheimen wurde durch die Staatsregierung 2004 komplett eingestellt. Das Bayerische Pflegeministerium sei zuletzt von einem Überangebot von stationären Pflegeplätzen ausgegangen. „Das BRK ist der Auffassung, dass diese Fördermittel vorrangig den Bestandseinrichtungen zugutekommen sollten, damit diese mit Hilfe einer staatlichen Förderung die vorhandenen Räumlichkeiten an die neuen gesetzlichen Anforderungen anpassen könnten.“ Obermair forderte einen konstruktiven Dialog aller Beteiligten, um auch mit unkonventionellen Lösungen alle anstehenden Fragen bewältigen zu können. Adelheid Utters-Adam]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-544 Tue, 24 Apr 2018 16:43:00 +0200 Das Bayerische Bündnis für Toleranz wirbt für Demokratie /aktuell/presse/meldung/das-bayerische-buendnis-fuer-toleranz-wirbt-fuer-demokratie.html Das Bayerische Rote Kreuz ist Mitglied im“ Bayerischen Bündnis für Toleranz“ und unterstützt die bayernweite Aktion „Demokratie find‘ ich gut: Demokratie stärken – Menschenwürde schützen“, die von Ende April 2018 bis November 2018 läuft. Die Aktion soll möglichst viele Menschen zum Gespräch und zum Nachdenken über Demokratie anregen. www.dropbox.com/sh/ltecymxbj6f67sl/AACnB4br2CqRmOj3mKVwrB58a Außerdem senden wir Ihnen einen Link zum Promo-Video: Dies ist ein beeindruckender Zusammenschnitt aller Videos aus den Reihen der Mitglieder und zeigt die Vielfalt des Engagements und der Zugänge zu Demokratie in unserem Bündnis! www.dropbox.com/sh/4cufd6bdge4uydc/AABi1whsSj_Y15qk24FM8uTMa Das Gespräch über Demokratie soll aber nicht nur medial, sondern auch persönlich geführt werden: auf Veranstaltungen wie den Maikundgebungen der Gewerkschaften, dem Aktionstag der Landjugendverbände oder der bayernweiten "Langen Nacht der Demokratie“. Im Juli und September 2018 wird ein eigens dafür kreierter Demokratiebus in 15 bayerischen Städten Halt machen. Vor Ort wird dann mit den Bürgerinnen und Bürgern geredet – übers Wählen, den Volkswillen und die große Bedeutung, die Demokratie für uns alle hat. Auch Sie sind eingeladen: Machen Sie mit! Informationen dazu finden Sie unter www.demokratiefindichgut.de Die Aktion „Demokratie find ich gut“ wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-538 Sat, 21 Apr 2018 20:34:09 +0200 Feierliche Übergabe von 67 Fahrzeuge des Katstrophenschutzes an freiwillige Hilfsorganisationen, Feuerwehren und THW /aktuell/presse/meldung/feierliche-uebergabe-von-67-fahrzeuge-des-katstrophenschutzes-an-freiwillige-hilfsorganisationen-feuerwehren-und-thw.html Bayerns Innenminister Joachim Herrmann MdL und der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Stephan Ernst Johann Mayer MdB haben heute in Fürth anlässlich der Übergabe von 67 Einsatzfahrzeugen des Katastrophenschutzes an die freiwilligen Hilfsorganisationen, die Feuerwehren und an das THW im Wert von 8,8 Mio Euro die Notwendigkeit einer zeitgemäßen Ausstattung und Ausbildung der Hilfsorganisationen betont. Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-536 Sun, 01 Apr 2018 10:45:00 +0200 Bayerisches Rotes Kreuz setzt auf fliegende Helfer /aktuell/presse/meldung/bayerisches-rotes-kreuz-setzt-auf-fliegende-helfer.html Fachkräftemangel und Hilfsfristeinhaltung – diese beiden Themen sind aktuell die größten Herausforderungen im bayerischen Rettungsdienst. Um beidem effektiv zu begegnen, will das Bayerische Rote Kreuz (BRK) seine Retter im Rahmen eines innovativen Projektes künftig in die Luft gehen lassen. ++ April, April! Dies war der Aprilscherz 2018 - wir hoffen, Sie hatten etwas Freude beim Lesen. Die hier angesprochen Themen wie Fachkräftemangel und Hilfsfristeinhaltung sowie nicht zuletzt aber ebenso Innovation und technische Weiterentwicklung nehmen wir - auch ohne gleich in die Luft zu gehen - zu 100% ernst. ++ Eingesetzt werden nach den Plänen des BRK anstatt konventioneller Rettungs- und Krankentransportwagen oder Notarzteinsatzfahrzeuge am Boden künftig autonom fliegende Personentransportdrohnen als sogenannte Rettungscopter (RTC). Nach Angaben von BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk will man mit diesem Vorhaben die Hilfsfrist um 50% verkürzen und dem Problem der immer wieder geschlossenen Rettungsgassen wirksam begegnen. Der flugfähige Rettungstransporter wird mit der neuesten, emissionsfreien und wasserstoffbetriebenen Rotortechnik ausgestattet und auch in Fahrverbotszonen einfliegen können. „Die Rettungscopter werden zudem nur jeweils mit einer Person besetzt, also entweder mit Rettungssanitäter, Notfallsanitäter oder Notarzt“, so Stärk. Ein Pilot hingegen ist nicht vorgesehen, der Rettungscopter ist ein vollkommen autonom fliegendes Fluggerät. „Trotzdem sind die Kolleginnen und Kollegen an der Einsatzstelle nicht auf sich allein gestellt“, ergänzt Stärk, „mit dem Rettungscopter-Konzept können wir erstmals individuell benötigte Teams aus mehreren Personen an der Einsatzstelle zusammenstellen – und den Transport übernimmt dann der Rettungscopter mit dem passend qualifizierten Personal.“ Dafür ist jeder RTC mit einer Fahrtrage und der entsprechenden Medizintechnik vergleichbar der bodengebundenen Fahrzeuge ausgestattet. Nach der gemeinsamen Erstversorgung geht es auf direktem Luftweg erschütterungsfrei, schonend und durch den vollelektrischen Antrieb des Rettungscopters leise in die weiterbehandelnde Einrichtung. Wird zur Patientenbehandlung während des Transports mehr als eine Fachkraft benötigt, so fliegt der zweite RTC dem ersten leer hinterher. „Das Rettungscopter-System ist auch die ideale Antwort auf den Fachkräftemangel im Rettungsdienst. Wir finden derzeit nicht ausreichend Rettungs- und Notfallsanitäter, um den permanent steigenden Einsatzzahlen gerecht zu werden.  Auch Notarztstandorte bleiben immer häufiger unbesetzt“, erklärt Abteilungleiter Rettungsdienst in der Landesgeschäftsstelle Thomas Stadler. „Dadurch, dass der RTC keinen Fahrer mehr braucht, multiplizieren wir unsere Ressourcen und verdoppeln die Schlagkraft des BRK-Rettungsdienstes in Bayern.“ Die Interventionszeiten würden  so deutlich reduziert und die Hilfsfristeinhaltung optimiert. Der Rettungscopter basiert auf dem Multicopter „Volocopter“ der deutschen Firma Volocopter GmbH aus dem badischen Bruchsal. Für den Einsatz in der Notfallrettung und im Krankentransport wird das Fluggerät zusätzlich modifiziert. Neben der BRK-typischen Warnbeklebung in leuchtrot und leuchtgelb erhält der Rettungscopter auch eine optische und akustische Signalanlage zur Einforderung von Sonder- und Wegerechten im Landeanflug an der Einsatzstelle. „Wir von Volocopter sind sehr stolz auf dieses Projekt, belegt es doch die Variabilität und Effizienz unseres Multicopters“, sagt Alex Zosel, Mitgründer der Volocopter GmbH.  Perspektivisch möchte man die Zusammenarbeit mit dem BRK weiter ausbauen, beispielsweise im Bereich der Essenszustellung beim Essen auf Rädern oder in der humanitären Auslandshilfe.]]> Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync news-535 Tue, 20 Mar 2018 16:14:00 +0100 Bayerisches Simulations- und Trainingszentrum für besondere Einsatzlagen in Windischeschenbach nimmt Gestalt an /aktuell/presse/meldung/bayerisches-simulations-und-trainingszentrum-fuer-besondere-einsatzlagen-in-windischeschenbach-nimmt-gestalt-an.html Als einen weiteren wichtigen Schritt zur Verwirklichung eines Simulations- und Trainingszentrums für Einsatzkräfte der bayerischen Hilfsorganisationen bezeichnete BRK-Präsident Theo Zellner heute die einstimmige Entscheidung des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen des Bayerischen Landtags, der im Rahmen des Haushaltsvollzugs die Fördermittel für die Erstausstattung des vom Bayerischen Roten Kreuz und dem Malteser Hilfsdienst maßgeblich konzipierten Zentrums freigegeben hat.

     Die Sprecher aller Parteien im Haushaltsausschuss haben sich in Gegenwart von Vertretern der bayerischen Hilfsorganisationen sehr positiv zu diesem Projekt geäußert und ihre dauerhafte Unterstützung zugesagt.

    „Unsere Einsatzkräfte, die in den letzten Jahren immer neuen Einsatzszenarien wie zum Beispiel dem Amoklauf von München oder auch den Terroranschläge von Ansbach und Würzburg ausgesetzt waren, werden in Windischeschenbach gemeinsam mit der Bayerischen Polizei künftig für solche speziellen Lagen üben und trainieren“, sagt der BRK-Präsident am Rande der Ausschuss-Sitzung heute in München und ergänzt: „Wir freuen uns, dass die Sicherheit unserer Einsatzkräfte fraktionsübergreifend einen solch hohen Stellenwert einnimmt“. 

    Geplant ist, das Zentrum mit einer hochmodernen Simulationsanlage in einer Trägergesellschaft unter Beteiligung von ASB, BRK, MHD, JUH und THW zu errichten und es den ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräften aller im Freistaat tätigen Hilfsorganisationen und Verbänden sowie den Kräften der Bayerischen Polizei zu gemeinsamen Übungen zu öffnen. In die Konzeption und Umsetzung werden nicht nur die Erfahrungen der Hilfsorganisationen einfließen, sondern auch die der Polizei, der Feuerwehren und der Bundeswehr. Ein entsprechendes Vernetzungskonzept liegt bereits vor.
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    news-534 Tue, 06 Mar 2018 14:50:10 +0100 Aufnahmestopps in den bayerischen Kliniken: Rettungsdienstpersonal stark gefordert – BRK warnt vor Fehleinsätzen im Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/aufnahmestopps-in-den-bayerischen-kliniken-rettungsdienstpersonal-stark-gefordert-brk-warnt-vor-fehleinsaetzen-im-rettungsdienst.html Bereits gegen Ende der letzten Woche war die Verteilung von Notfallpatienten in den größeren bayerischen Städten bereits problematisch: Kliniken mussten Interdisziplinäre Notaufnahmen aufgrund fehlender Bettenkapazitäten bei den Integrierten Leitstellen abmelden. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-533 Thu, 15 Feb 2018 17:47:00 +0100 Rotes Kreuz transportiert schwer kranke und verletzte Kinder deutschlandweit in Krankenhäuser /aktuell/presse/meldung/rotes-kreuz-transportiert-schwer-kranke-und-verletzte-kinder-deutschlandweit-in-krankenhaeuser.html Gestern nahmen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Bereitschaften des Roten Kreuzes aus Bayern und ganz Deutschland an einem Hilfseinsatz in Düsseldorf teil. Friedensdorf International flog gestern 127 schwer verletzte und erkrankte Kinder aus Tadschikistan - über Afghanistan, Usbekistan und Georgien – mit einem Friedensdorf-Charter nach Düsseldorf, Deutschland ein. Diesen Kindern wird somit die notwendige medizinische Versorgung in Deutschland ermöglicht. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-530 Sat, 10 Feb 2018 12:00:00 +0100 Integrierte Leitstellen - 24 Stunden rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr /aktuell/presse/meldung/integrierte-leitstellen-24-stunden-rund-um-die-uhr-365-tage-im-jahr.html Morgen, am 11. Februar, ist Europäischer Tag des Notrufs, und das europaweit seit 2009. In allen 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) hilft diese einheitliche Rufnummer seit 1991 Leben zu retten. Auch in vielen Nicht-EU-Ländern erreicht man mit der 112 eine Leitstelle, die den Notruf entgegennimmt und Hilfe schickt. Im Notfall richtig verhalten: Die fünf W Damit die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle schnell geeignete Einsatzkräfte alarmieren können, sind einige Informationen von besonderer Wichtigkeit. Dafür gibt es die fünf "W":

    1. Wo ist das Ereignis?

    Geben Sie den Ort des Ereignisses so genau wie möglich an (zum Beispiel Gemeindename oder Stadtteil, Straßenname, Hausnummer, Stockwerk, Besonderheiten wie Hinterhöfe, Straßentyp, Fahrtrichtung, Kilometerangaben an Straßen, Bahnlinien oder Flüssen)!

    2. Wer ruft an?

    Nennen Sie Ihren Namen, Ihren Standort und Ihre Telefonnummer für Rückfragen!

    3. Was ist geschehen?

    Beschreiben Sie knapp das Ereignis und das, was Sie konkret sehen (was ist geschehen? was ist zu sehen?), beispielsweise Verkehrsunfall, Absturz, Brand, Explosion, Einsturz, eingeklemmte Person!

    4. Wie viele Betroffene?

    Schätzen Sie die Zahl der betroffenen Personen, ihre Lage und die Verletzungen! Geben Sie bei Kindern auch das - gegebenenfalls geschätzte - Alter an!

    5. Warten auf Rückfragen!

    Legen Sie nicht gleich auf, die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle benötigen von Ihnen vielleicht noch weitere Informationen! Wenn andere Personen Hilfe brauchen, leisten Sie Erste Hilfe, soweit Sie sich nicht selbst in Gefahr bringen! Helfen Sie den Einsatzkräften beim Auffinden des Ereignisortes! Beides kann Leben retten.]]>
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    news-532 Thu, 08 Feb 2018 13:43:26 +0100 Ein Masterplan für die Pflege muss her! /aktuell/presse/meldung/ein-masterplan-fuer-die-pflege-muss-her.html Politik muss professionelle Pflege als gleichberechtigen Verhandlungspartner akzeptieren / Maßnahmen bislang nur Tropfen auf den heißen Stein. http://bayerischer-landespflegerat.de/blpr-fruehjahrsakademie-2018-ein-masterplan-fuer-die-pflege-muss-her/]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-531 Wed, 07 Feb 2018 16:15:41 +0100 BRK fordert Änderung der österreichischen Mautordnung /aktuell/presse/meldung/brk-fordert-aenderung-der-oesterreichischen-mautordnung.html Seit vielen Jahren wird bei grenzüberschreitenden Einsätzen eng zwischen den Hilfsorganisationen in Österreich und Bayern zusammengearbeitet. Dies gilt gerade für Großschadensereignisse, aber auch im alltäglichen Einsatzgeschehen. Seit November steht unser Kompetenz- und Koordinierungszentrum Grenzüberschreitender Rettungsdienst mit dem Landesfeuerwehrverband und dem Staatsministerium des Inneren in Kontakt. Eine Antwort aus Österreich gibt es noch nicht.]]> Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-528 Sun, 28 Jan 2018 14:03:07 +0100 Schockiert nimmt das BRK den jüngsten Anschlag in Kabul zur Kenntnis /aktuell/presse/meldung/schockiert-nimmt-das-brk-den-juengsten-anschlag-in-kabul-zur-kenntnis.html Gestern kam es in der afghanischen Hauptstadt Kabul zu einem entsetzlichen Anschlag. Hierfür wurde ein Rettungsfahrzeug einer Hilfsorganisation vollgepackt mit Sprengstoff in das Zentrum der Hauptstadt gesteuert. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-527 Sat, 27 Jan 2018 14:34:00 +0100 Informationsveranstaltung für Vorstandsmitglieder des Bayerischen Roten Kreuzes /aktuell/presse/meldung/informationsveranstaltung-fuer-vorstandsmitglieder-des-bayerischen-roten-kreuzes.html Im großen Rotkreuz-Saal des BRK-Kreisverbandes Nürnberg-Stadt fand heute eine Informationsveranstaltungen für Vorstandsmitglieder aller Kreis- und Bezirksverbände und der Gemeinschaften des Bayerischen Roten Kreuzes statt.   Eine professionellen Überblick über die Haftungsprivilegien und Versicherungslösungen für das Ehrenamt im BRK verschafften Thomas Ollech (Geschäftsführer der Funk Humanitas GmbH) und Hendrik Schülke (Syndikusanwalt Funk-Gruppe).  Den Abschluss der Veranstaltung machte der Kaufmännische Leiter der Landesgeschäftsstelle Ulrich Lübke, mit einer interessanten Präsentation über die wirtschaftliche Verantwortung der Vorstände im Bayerischen Roten Kreuz.  Die Essenz dieser informativen Veranstaltung: Die genannten Aspekte zu kennen und richtig anzuwenden, stets mit dem Hintergrund, nicht nur Sicherheit sondern auch Freiraum zu schaffen für die Beschäftigung mit unserem eigentlichen Auftrag: Der Hilfe von Menschen in Not!  Der Dank der Landesgeschäftsstelle gilt den wunderbaren Gastgebern in Person von Prof. Dr. Peter Bradl und Brigitte Lischka vom BRK-KV Nürnberg, und der professionelle Vorbereitung von Gabriele Keymling (Stabsstelle Bildung) und ihrer Mitarbeiterin Barbara Braach. 

     

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    news-526 Thu, 18 Jan 2018 13:19:46 +0100 BRK-Präsident Theo Zellner über die Bedeutung des Ehrenamts in der Gesellschaft /aktuell/presse/meldung/brk-praesident-theo-zellner-ueber-die-bedeutung-des-ehrenamts-in-der-gesellschaft.html Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner, spricht in Kloster Banz vor der CSU-Fraktion über die Bedeutung des Ehrenamts in der Gesellschaft. Pressemitteilung für Newssync Pressemitteilung news-523 Fri, 22 Dec 2017 09:08:32 +0100 BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer wird 70 /aktuell/presse/meldung/brk-vizepraesidentin-brigitte-meyer-wird-70.html Die Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Brigitte Meyer aus Merching im Landkreis Aichach-Friedberg, feiert am hl. Abend 2017 ihren 70 Geburtstag. Brigitte Meyer, seit Dezember 2013 Stellvertreterin von BRK-Präsident Theo Zellner, ist erst im vor wenigen Tagen als Vizepräsidentin der größten Hilfsorganisation Bayerns wiedergewählt worden. Sie ist im Präsidium des BRK für die Themen Wohlfahrt, Soziale Arbeit und Pflege zuständig und hat in ihrer nunmehr vierjährigen Amtszeit wichtige Akzente gesetzt und innovative Sozialprojekte persönlich gefördert. Ein besonderes Anliegen ist für Brigitte Meyer die Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft. Im Jahr 2015, dem Jahr des großen Zustroms von Flüchtlingen nach Bayern, hat sich Brigitte Meyer insbesondere für die humanitäre Behandlung der Geflüchteten und  ihre menschenwürdige Unterbringung eingesetzt, auch und gerade in den beiden großen Aufnahmezentren Erding und Feldkirchen bei Straubing.
    Vor Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit im Präsidium des Bayerischen Roten Kreuzes war Brigitte Meyer kommunal- und landespolitisch tätig. Von 1990 - 2009 gehörte Meyer dem Kreistag des Landkreises Aichach-Friedberg an, von 1996 bis 2008 war sie hauptamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde Merching. Über die Landesliste der FDP zog Brigitte Meyer 2008 für eine Wahlperiode in den Bayerischen Landtag ein - dort war sie Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Familie und Arbeit. "Mit ihrer sozialpolitischen Erfahrung und ihrer profilierten Persönlichkeit ist Brigitte Meyer eine große Bereicherung für das Bayerische Rote Kreuz", sagt BRK-Präsident Theo Zellner und gratuliert seiner Stellvertreterin sehr herzlich zu ihrem 70. Geburtstag stellvertretend für alle 180.000 ehrenamtlichen und 24.000 hauptamtlichen Mitarbeiter des BRK.
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    Pressemitteilung
    news-521 Fri, 08 Dec 2017 21:50:25 +0100 Neugewählte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt zu Besuch in Bayern /aktuell/presse/meldung/neugewaehlte-drk-praesidentin-gerda-hasselfeldt-zu-besuch-in-bayern.html DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt ist zum Abschiedsbesuch in ihrem Heimat-Kreisverband Dachau und gleichzeitig zum Antrittsbesuch im "DRK-Landesverband Bayerisches Rotes Kreuz". Bernhard Seidenath und seinem Kreisgeschäftsführer Paul A. Polyfka, gemeinsam mit BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. Mit dabei auch der Präsident der Bayerischen Bezirke, Josef Mederer, der Dachauer Landrat Stefan Löwl und der Dachauer Oberbürgermeister Florian Hartmann. Das BRK hat sich der neuen DRK-Präsidentin von seiner allerbesten Seite gezeigt. Danke an alle Dachauer Rotkreuzler. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt hat in bewegenden Worten allen Anwesenden gedankt und ihnen zugerufen: "Für Euch engagiere ich mich gerne an der Spitze dieses großartigen Verbandes!"]]> Pressemitteilung news-520 Tue, 05 Dec 2017 11:39:38 +0100 Internationaler Tag des Ehrenamts /aktuell/presse/meldung/internationaler-tag-des-ehrenamts.html Heute, am 5. Dezember, ist offizieller "Tag des Ehrenamtes"!

    "Der Internationale Tag des Ehrenamtes ist ein jährlich am 5. Dezember abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. Er wurde 1985 von der UN mit Wirkung ab 1986 beschlossen."
    - Quelle: Wikipedia.org 
    Ob solche internationale Gedenktage dabei helfen, das jeweilige Anliegen wirklich effektiv zu unterstützen, vermögen wir nicht zu beurteilen. Eines ist jedoch klar: Ehrenamtliches Engagement ist eine der stabilen Säulen unserer Gesellschaft, auch und gerade in Bayern. Dies realisieren viele Menschen jedoch nicht, weil sie ehrenamtlichen Einsatz für selbstverständlich halten und glauben, darauf sogar einen Anspruch zu haben. BRK-Präsident Theo Zellner sagt bei jeder passenden Gelegenheit: "Selbstverständlichkeit ist der Feind der Anerkennung"! Die Förderung des ehrenamtlichen Einsatzes ist Verfassungsziel. Auf ehrenamtlichen Schultern liegt große Verantwortung in unserem Freistaat: Zu nennen sind hier beispielsweise die Katastrophenhilfe, die Bergrettung, die Wasserrettung, die Integration von Flüchtlingen oder auch die Inklusion von Menschen mit Einschränkungen. Es gibt viele weitere wichtige Tätigkeitsfelder von Ehrenamtlichen! Unser Aufruf geht heute am Welttag des Ehrenamtes nicht an die üblichen Adressaten in der Politik sondern an die Mitbürgerinnen und Mitbürger: Nehmt Ehrenamt nicht als Selbstverständlichkeit wahr sondern als ganz großen Wert in unserer Gesellschaft. Und das Wichtigste zum Schluss: Ein herzliches Vergelt´s Gott an alle, die sich innerhalb und außerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes ehrenamtlich engagieren!

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    Pressemitteilung
    news-519 Fri, 01 Dec 2017 14:01:00 +0100 Scheidender DRK-Präsident hat das Deutsche Rote Kreuz nachhaltig geprägt /aktuell/presse/meldung/scheidender-drk-praesident-hat-das-deutsche-rote-kreuz-nachhaltig-gepraegt.html Pressemitteilung news-517 Mon, 27 Nov 2017 11:27:00 +0100 BRK warnt vor Fehlentwicklungen im Bevölkerungsschutz /aktuell/presse/meldung/brk-warnt-vor-fehlentwicklungen-im-bevoelkerungsschutz.html Wieder gewählter BRK-Präsident Theo Zellner kritisiert Ausschreibung von Rettungsdienst und Krankentransport Pressemitteilung Pressemitteilung für Newssync Bühnenbilder für Newssync news-514 Tue, 07 Nov 2017 17:59:00 +0100 Augsburg: Ärmel hoch gegen Blutkrebs! Mit dem BRK für Gerhard Zinnecker / Pressekonferenz am 8.11. im Augsburger Rathaus /aktuell/presse/meldung/augsburg-aermel-hoch-gegen-blutkrebs-mit-dem-brk-fuer-gerhard-zinnecker-pressekonferenz-am-811-im-augsburger-rathaus.html Augsburg - Gerhard Zinnecker wurde im April 70 Jahre alt und ist nun schon seit über 50 Jahren im BRK Kreisverband Augsburg-Stadt aktiv. Er ist noch immer Mitglied in der Bereitschaft Augsburg-Kriegshaber und hat schon seit je her dafür gelebt, anderen zu helfen.
    2010 wurde bei ihm eine sogenannte Altersleukämie diagnostiziert, die jedoch jahrelang so harmlos verlief, dass sie nicht behandelt werden musste. Vor kurzem wandelte sie sich jedoch in die lebensbedrohliche akute myeloische Leukämie (AML) - er kam sofort ins Krankenhaus und braucht nun dringend eine Stammzellspende! Selbst während der kräftezehrenden Chemotherapie denkt er nicht nur an sich selbst, sondern freut sich, anderen helfen zu können. Seine selbstlose Einstellung dazu: "Man kann gar nicht genug typisieren! Auch wenn in dieser Aktion nicht der passende Spender für mich dabei ist, dann doch hoffentlich für jemand anderen!"
    Gerade diese Haltung sollte sich jeder zum Vorbild nehmen und ihm und anderen Patienten eine Chance auf ein gesundes Weiterleben ermöglichen. 

    Daher wird es am Samstag, 18. November 2017, von 11 bis 16 Uhr eine große Typisierungsaktion im "Kongress am Park" in Augsburg (Gögginger Str. 10, 86159 Augsburg) geben.
    Dankenswerterweise hat der Oberbürgermeister der Stadt Augsburg, Herr Dr. Kurt Gribl, die Schirmherrschaft für diese Typisierungskation übernommen. 
    Für das leibliche Wohl, u.a. mit belegten Semmeln und Kuchen, wird gesorgt sein. Dafür, wie auch für den gesamten reibungslosen Ablauf der Aktion sorgt Herr Thomas Seifert, Leiter der Bereitschaften beim BRK Kreisverband Augsburg-Stadt. Es ist ihm ein ganz besonderes Anliegen, seinem geschätzten Kollegen und auch allen anderen von dieser tödlichen Krankheit betroffenen Patienten zu helfen. 
    Jeder Gesunde zwischen 17 und 45 Jahren ist aufgerufen, sich typisieren zu lassen. Es sind nur wenige Tropfen Blut und ein paar Minuten Zeit notwendig für die Registrierung. Verglichen mit den Schmerzen und den Strapazen, die ein Patient erleiden muss, ist dies nur ein winziger Aufwand. Der aber lohnt sich, denn jeder Registrierte könnte einmal zum Lebensretter werden!
    Allgemeine Informationen:
    Leukämie ist heilbar, wenn rechtzeitig der passende Spender gefunden wird. 
    Bei der Typisierung werden aus einer geringen Menge Blut oder aus einer Speichelprobe die Gewebemerkmale eines möglichen Spenders untersucht. Die Ergebnisse werden in pseudonymisierter Form von der Datenbank weltweit für Suchzentren zur Verfügung gestellt. Die Registrierung und Typisierung eines neuen Spenders kostet die AKB 40 EUR, die weder vom Staat noch von den Krankenkassen getragen werden. Diese Kosten müssen aus Spendenmitteln bezahlt werden. Eine Stammzell- oder Knochenmarkspende hat nichts mit dem Rückenmark zu tun!
    Eine Stammzellspende findet immer mit persönlicher Betreuung und einer umfassenden Aufklärung und Beratung durch die Ärzte und das Ambulanzteam der Stiftung AKB in Gauting bei München oder in München beim Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes statt. Die Stammzellen werden weltweit innerhalb von 48 Stunden zum Patienten transportiert.
    Was sind die Kriterien für die Aufnahme in die weltweite Spenderdatei?
    Spender sollten gesund und für die Aufnahme zwischen 17 und 45 Jahre alt sein. Minderjährige benötigen keine Einverständniserklärung der Eltern. Sie werden mit Eintritt der Volljährigkeit automatisch als Stammzellspender aktiviert. Bitte beachten Sie auch die Ausschlusskriterien im Flyer der AKB. Mehrfachregistrierungen (in unterschiedlichen Spenderdateien) müssen unbedingt vermieden werden. Der Spender verbleibt in der Datei bis er das 60. Lebensjahr vollendet hat. Auch eine Geldspende trägt dazu bei, Leben zu retten: 
    Für die Registrierung und Ersttypisierung eines Spenders fallen 40 Euro an, die ausschließlich aus Spendengeldern finanziert werden müssen. 
    Über die AKB
    Insgesamt betreut die Stiftung AKB heute über 300.000 Spender aus Bayern, bislang wurden schon knapp 4.000 Stammzellspenden vermittelt, täglich kommen 3-4 neue dazu. Werden auch Sie Blutspender und Lebensretter! Mehr Informationen unter www.akb.de und www.bayern-gegen-leukaemie.de.
    Aktionskonto für Geldspenden:
    Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg
    IBAN: DE67 7025 0150 0022 3946 88
    Verwendungszweck: Gerhard-BRK
    Bitte geben Sie im Verwendungszweck Name und Adresse für eine Spendenquittung an. 
    Mehr unter: www.akb.de/spenden
    Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
    Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern
    Manuela Ortmann
    Aktionsorganisation und Teamkoordination
    089 - 89 32 66 11
    mortmann(at)akb(dot)de
    www.akb.de
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    Pressemitteilung
    news-509 Tue, 07 Nov 2017 12:22:38 +0100 DRK-Generalsekretariat fordert sofortige Beseitigung von Missständen in DRK-Seniorenzentrum in Mühlheim /aktuell/presse/meldung/drk-generalsekretariat-fordert-sofortige-beseitigung-von-missstaenden-in-drk-seniorenzentrum-in-muehlheim.html Pressemitteilung news-512 Sat, 28 Oct 2017 16:34:05 +0200 Madagaskar - Report: Alexander Leupolz und Johann Keppeler /aktuell/presse/meldung/madagaskar-report-alexander-leupolz-und-johann-keppeler.html Pressemitteilung news-513 Mon, 23 Oct 2017 09:21:38 +0200 Erster Cross Media Day des DRK in Berlin - BRK stark vertreten /aktuell/presse/meldung/erster-cross-media-day-des-drk-in-berlin-brk-stark-vertreten.html Pressemitteilung news-510 Fri, 06 Oct 2017 10:37:11 +0200 Rettungsdienst vom Fachkräftemangel bedroht. BRK warnt vor Engpässen in der Notfallversorgung /aktuell/presse/meldung/rettungsdienst-vom-fachkraeftemangel-bedroht-brk-warnt-vor-engpaessen-in-der-notfallversorgung.html Das Bayerische Rote Kreuz warnt davor, dass das ständig steigende Einsatzaufkommen im Rettungsdienst in Deutschland mit dem vorhandenen Personal bald nicht mehr bewältigt werden könne. BRK-Präsident Theo Zellner sagte bei der Begrüßung von 800 Berufsstartern beim "Starttag Ausbildung im BRK" heute in Fürth, dass der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel nach der Pflege nun auch mit voller Wucht im Rettungsdienst angekommen sei. "Wir lassen keinen Patienten unversorgt, bangen aber um die dauerhafte Besetzung jeder Schicht im Rettungsdienst."

     

    Zellner warnt in diesem Zusammenhang auch davor, Einsatzmöglichkeiten für ehrenamtliche Einsatzkräfte im Rettungsdienst zunehmend einzuschränken. Bereits der neugeschaffene Ausbildungsberuf des Notfallsanitäters stehe für ehrenamtliche Rettungsassistenten und Rettungssanitäter nicht mehr zur Verfügung, so der BRK-Präsident. Deshalb fordere das BRK klar definierte Aufgaben für Ehrenamtliche in der Notfallrettung. "Wie in vielen anderen Bereichen unseres Sozialstaates auch, werden wir auch im Rettungsdienst in der Zukunft noch stärker als bisher auf gut ausgebildete Ehrenamtliche angewiesen sein", sagte Zellner in Fürth.

     

    Das Bayerische Rote Kreuz begegnet dem Fachkräftemangel im Rettungsdienst nicht nur mit 230 neuen Auszubildenden zum Notfallsanitäter in fünf eigenen Berufsfachschulen im neuen Ausbildungsjahr, und damit insgesamt mit 750 Ausbildungsverhältnissen seit 2014, sondern auch mit der Schaffung eines neuen einjährigen Ausbildungsganges zum "Technischen Rettungssanitäter". In diesem neuen Ausbildungsgang rechnet man im BRK mit rund 80 Teilnehmern zu Beginn des Jahres 2018. Dies bestätigte der für den Rettungsdienst zuständige BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk am Rande des Starttages Ausbildung in Fürth.

     

    Bis zum August haben in Bayern im Übrigen 494 langjährige Mitarbeiter des Rettungsdienstes die Nachqualifizierung zum Notfallsanitäter erfolgreich absolviert. Das BRK dankt in diesem Zusammenhang den Krankenkassen als Kostenträger des Rettungsdienstes für die Übernahme der vollständigen Kosten für Nachqualifzierung und Ausbildung zum Notfallsanitäter.

     

    Das Bayerische Rote Kreuz, seine Tochtergesellschaften Blutspendedienst, Handels- und Dienstleistungsgesellschaft und Sozialservice Gesellschaft sowie die Schwesternschaften vom Roten Kreuz bieten insgesamt rund 2.500 Berufsanfängern Ausbildungsplätze in mehr als 20 Ausbildungsberufen. "Jährlich werden rund 1.000 neue Ausbildungsverhältnisse abgeschlossen mit einer ausgezeichneten beruflichen Perspektive", sagt BRK-Präsident Theo Zellner beim Starttag Ausbildung. Damit sei das BRK einer der größten Ausbildungsbetriebe in Bayern. Mit über 23.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 73 Kreisverbänden, fünf Bezirksverbänden und in der Landesgeschäftsstelle ist das BRK auch ein großer Arbeitgeber im Freistaat.

     

     

     

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    news-511 Wed, 04 Oct 2017 14:28:47 +0200 Wiesn 2017: Eine logistische Meisterleistung des Münchner Roten Kreuzes /aktuell/presse/meldung/wiesn-2017-eine-logistische-meisterleistung-des-muenchner-roten-kreuzes.html Gestern ging das größte Volksfest der Welt zu Ende: Für die einen im wahrsten Sinne des Wortes ein berauschendes Vergnügen, für das Münchner Rote Kreuz der größte und intensivste Einsatz des ganzen Jahres und eine logistische Meisterleistung. Ärzte und Helfer arbeiteten Hand in Hand An den 18 Wiesntagen des 184. Oktoberfestes leisteten die überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Münchner Roten Kreuzes insgesamt 2.313 Ärzte- und Helferschichten. In Spitzenzeiten, wie z.B. an Freitagen und Samstagen, arbeiteten gleichzeitig über 150 ehrenamtliche Helfer und bis zu 15 Notfallmediziner aller Fachdisziplinen auf der Wiesn-Sanitätsstation. Zeitweise wurden die Münchner durch Helfer weiterer BRK-Kreisverbände und DRK-Gliederungen anderer Bundesländer sowie insbesondere an den Wochenenden durch Kollegen des Südtiroler Weissen Kreuzes unterstützt. Einsätze im Gelände Die ehrenamtlichen Rotkreuz-Sanitäter rückten mit ihren gelben Fahrtragen 2.284 mal ins Festgelände aus. An einsatzstarken Wochenendtagen waren bis zu 11 Fahrtragen mit 5-köpfiger Mannschaft gleichzeitig im Dauereinsatz. Ausgerüstet mit robusten Vollgummireifen bahnten sich die Tragenteams  ihren Weg durch die Menschenmassen. Die Trage besteht aus einer Alu-/Stahlkonstruktion mit einem aufgesetzten Gestell, welches die gelbe Plastikhaube zum Sicht- und Wetterschutz des Patienten trägt. An Bord sind ein Notfallrucksack, Defibrillator und Sauerstofflasche. Abhängig vom Gewicht des Patienten kommen so schnell bis zu 200 kg Gesamtgewicht zusammen. Ein Team  rückte in einer Schicht 28 Mal aus und legte dabei tatsächlich 32 Kilometer zurück.
    Tausenden Patienten konnte schnell und wirksam geholfen werden Die Einsatzkräfte und Ärzte der Wiesn-Sanitätsstation versorgten insgesamt 6.981 hilfebedürftige Menschen. Sie wurden dabei mit dem gesamten Einsatzsprektrum, -von der Blase am Fuß, über Schnittverletzungen bis zum Herzinfarkt-, konfrontiert. Den überwiegenden Anteil der Patienten machten Wiesnbesucher aus. Was viele aber nicht wissen: Das Team der Sanitätsstation betreut auch alle, die auf der Wiesn arbeiten: Bedienungen, Standbesitzer, Schausteller, Inhaber von Fahrgeschäften, Hendlbrater, Polizisten und Sicherheitsleute. Viele dieser rund 13.000 Wiesnmitarbeiter und -beschicker wußten auch 2017 die Hilfe des Münchner Roten Kreuzes zu schätzen. Hier ersetzte die Wiesn-Sanitätsstation häufig den Hausarzt. Vorrangiges Ziel war, so schnell wie möglich wieder an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Weitere Hilfeleistungen erhielten 3.532 Menschen. Dabei wurden Pflaster und Verbände angelegt und bei der Einnahme von Medikamenten geholfen.  Ärztliche Versorgungen  3.449 Patienten mussten ärztlich behandelt werden. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung stand dabei die Behandlung von Alkoholintoxikationen nicht im Fokus. - Chirurgische Notfälle Mit 1.883 Fällen machten die chirurgischen Notfälle mehr als die Hälfte der medizinischen Versorgungen aus. Auf sie entfallen somit 55% aller ärztlichen Behandlungen. Innerhalb der chirurgischen Notfälle dominierten wieder Weichteilverletzungen (z.B. Schnitte an Händen und Füßen, sowie Riss-, Quetsch- und Schürfwunden nach Stürzen). Die Rotkreuzchirurgen nähten in der Sanitätsstation 543 Mal kleinere Wunden. Froh war man über den Rückgang bei Schnittverletzungen an den Füssen. Weitere chirurgische Notfälle waren orthopädische Überlastungssyndrome an Händen, Schultern und Rücken, Verstauchungen und Prellungen. Auch mussten Patienten mit Knochenbrüchen  versorgt und nach erster Stabilisierung ins Krankenhaus gebracht werden.  - Alkoholintoxikationen 670 Personen (das entsricht 19% aller medizinischen Versorgungen) mussten in diesem Jahr in der BRK-Sanitätsstation wegen Intoxikation (hauptsächlich Alkohol-, aber auch Mischvergiftungen) medizinisch überwacht werden. Die meisten Patienten konnten nach einer 1-2stündigen Ruhezeit wieder selbständig das Oktoberfest verlassen. Dies stellt eine erhebliche Entlastung von Rettungsdienst und Krankenkassen dar. Bei 10 dieser Vergiftungsfälle waren Jugendliche unter 16 Jahren betroffen. Frauen stellten rund 40% der Patienten, die im Überwachungsraum der Wiesn-Sanitätsstation versorgt werden mussten. - Internistische Notfälle  Internistische Notfälle wie Kreislaufprobleme, allergische Reaktionen insbesondere auf Lebensmittel und Insektenstiche, Atemprobleme/ asthmatische Beschwerden, grippale Infekte, Magen-/Darminfekte, Herz-/Rhythmusstörungen und Herzinfarkt wurden 647 Mal (das entspricht 19% aller medizinischen Behandlungen) versorgt. Für zwei Menschen hätte der Wiesnbesuch beinahe tödlich geendet. Sie konnten durch das beherzte Eingreifen von Ersthelfern, BRK-Tragenteams und des Notarztes erfolgreich wiederbelebt werden. - Sonstige Notfälle Neurologische Versorgungen (Schwindel, plötzlich einsetzende Bewusstlosigkeit, Schlaganfälle), Behandlungen im Bereich Hals, Nase Ohren und Augen (insbesondere Fremdkörperverletzungen und Reizungen z. B. durch Kontaktlinsen) etc. waren in 249 Fällen (das entspricht 7% aller medizinischen Versorgungen) erforderlich. Transporte ins Krankenhaus Aus der BRK-Sanitätsstation wurden 794 Patienten in die umliegenden Kliniken transportiert. Bei einer gehäuft aufgetretenen Magen-Darmerkrankung musste für 20 Patienten der Großraum-Rettungswagen der Berufsfeuerwehr eingesetzt werden. BRK-Helfer/-innen begleiteten zusammen mit den Feuerwehrmännern die Transporte. Die Kinderfundstelle - ein Segen für Eltern und kleine Kinder    Das Münchner Rote Kreuz betreute ehrenamtlich mit Unterstützung des Stadtjugendamtes heuer in der Kinderfundstelle im Servicezentrum 228 Kinder unter 14 Jahren. 5 Kinder waren verloren gegangen und konnten nach meist kurzer Betreuungszeit wieder ihren Eltern übergeben werden. 223 Eltern wickelten und stillten ihre kleinen Kinder abseits vom Wiesntrubel im freundlichen Raum innerhalb des Servicezentrums Theresienwiese. ]]>
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    news-481 Thu, 21 Sep 2017 10:01:50 +0200 Optimal vorbereitet für die Neuausrichtung des Pflege- und Be-treuungsprozesses /aktuell/presse/meldung/optimal-vorbereitet-fuer-die-neuausrichtung-des-pflege-und-be-treuungsprozesses.html Ein-STEP 2+ zur "Einführung des Strukturmodells zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation"  wurde mit einer abschließenden Reflexion offiziell beendet. Teilgenommen hatten sieben Ambulante Pflegedienste, drei Tagespflegeeinrichtungen und 12 stationäre Pflegeeinrichtungen. Nun wird das Projekt weiter vertieft und in die praktische Bewährung geführt. Alle Teilnehmer hatten während des Projekts bereits damit begonnen, die personenzentrierte Grundhaltung und ihr Verständnis von Pflegebedürftigkeit auf der Grundlage des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs neu auszurichten und zu verinnerlichen. Durch die Nutzung vielfältiger Dokumentationsblätter wurde in der Vergangenheit ihre individuelle fachliche Einschätzung und Bewertung verdeckt. Mit der "Entbürokratisierung" der Pflegedokumentation wird die fachliche Kompetenz der Fachkräfte und Mitarbeiter für den Pflege- und Betreuungsprozess wieder in den Fokus gestellt. Entbürokratisierung bedeutet in der Praxis nicht nur Reduzierung von Dokumentationsblättern vielmehr sollen rechtliche Erfordernisse und juristischer Fragestellungen im jeweiligen Arbeitsfeld Pflege berücksichtigt werden. Die Reduzierung auf Wesentliches zum Pflegebedürftigen, zum Pflegeprozess sind auch nach Projektende für die Mitarbeiter eine enorme Herausforderung. Wolfgang Obermair, stellvertretender Landesgeschäftsführer sowie Bereichsleiter für Pflege & Soziales im BRK würdigt die Leistungen der Projektteilnehmer und den damit verbundenen Nutzen für die Pflegebedürftigen, aber auch für die Mitarbeiter. Die Entlastung der Mitarbeiter durch ausufernde Dokumentation sei ein wichtiger Aspekt um eine nachhaltige Umsetzung der gesetzlichen Änderungen der letzten Jahre umsetzten zu können. Unabhängig davon blieben jedoch die Probleme bei der Personalgewinnung und erfordern  deutliche Maßnahmen, um die Attraktivität der Pflege als Berufsfeld zu verbessern. Das BRK Projekt Ein-STEP 2+ wurde - wie bereits das Pilotprojekt, an dem 20 Einrichtungen und Dienste teilgenommen hatten - mit Fördermitteln der Lotterie GlücksSpirale unterstützt. ]]> Pressemitteilung news-489 Mon, 18 Sep 2017 15:22:59 +0200 Bilanz zum Oktoberfestauftakt /aktuell/presse/meldung/bilanz-zum-oktoberfestauftakt.html Das 184.Münchner Oktoberfests verzeichnete trotz des durchwachsenen Wetters am Wochenende zahlreiche Besucher. Am ersten Wochenende hat die Wiesn 2017 mit rund 600.000 Gästen sogar eine Steigerung von 100.000 Besuchern erreicht.

     

    Zu jedem Oktoberfest gehören als fester Bestandteil auch die Sanis vom Bayerischen Roten Kreuz. Leonhard Stärk: "Seit Jahrzehnten steht die Wiesn unter dem sanitätsdienstlichen und notärztlichen Schutz des Bayerischen Roten Kreuzes. Eine erste Bilanz des vergangenen Wochenendes: Auf der Wiesn-Sanitätsstation des Bayerischen Roten Kreuzes  mussten die Helfer und Ärzte allein gestern insgesamt 483 (Vorjahr: 330) Patienten versorgen. Bei 244 Patienten (Vorjahr: 179) musste ein Arzt mit einbezogen werden. Neben den klassischen Alkoholvergiftungen wurden internistische, chirurgische und neurologische Notfälle behandelt. Insgesamt 58 Patienten mussten zur weiteren Behandlung in umliegende Kliniken gebracht werden.


    Zum schwersten Notfall mit einem glücklichen Ausgang kam es, als am Sonntag  ein Mann im Festzelt "Fischer Vroni" kollabierte und reanimiert werden musste. Weil seine Begleiter schnell handelten, konnten die Retter noch im Zelt reagieren und der alarmierte Notarzt den etwa 56-Jährigen Mann reanimieren. Er wurde anschließend in eine Klinik gebracht.


    "Trotz allem war es ein ruhiger Eröffnungstag", sagt Pressesprecher Peter Behrbohm. Am ersten Wiesnwochenende waren 140 ehrenamtliche Sanitäter sowie 12 Ärzte im Einsatz. "Alles lief in geregelten Bahnen ab. Wir waren auf alles vorbereitet. Auch die geglückte Reanimation zeigte einmal mehr die funktionierenden Abläufe bei den Einsatzkräften."

     

    Mit einem Vergelt's Gott! dankt Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk den ehrenamtlichen Einsatzkräften der Wiesn 2017 für ihren nicht immer leichten Einsatz in diesen schwierigen Zeiten mit erhöhten Sicherheitsanforderungen. "Sie sorgen dafür, dass wir unbeschwert feiern können."

     

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    news-480 Fri, 08 Sep 2017 10:08:49 +0200 BRK begrüßt Kandidatur von Gerda Hasselfeldt /aktuell/presse/meldung/brk-begruesst-kandidatur-von-gerda-hasselfeldt.html Als einen großen Gewinn für das Deutsche Rote Kreuz begrüßt BRK-Präsident Theo Zellner die Nominierung der bayerischen Spitzenpolitikerin Gerda Hasselfeldt für das Amt der Präsidentin des DRK. Sie würde im Falle ihrer Wahl am 1.12.2017 die Nachfolge von Bundesminister a.D. Dr. Rudolf Seiters antreten. Gerda Hasselfeldt, langjährige Bundestagsabgeordnete, Bundesministerin und zuletzt Vorsitzende der Landesgruppe der CSU im Deutschen Bundestag, hatte bereits angekündigt, bei der anstehenden Wahl zum Deutschen Bundestag nicht mehr anzutreten und war deshalb zu einer Kandidatur für das höchste Amt im DRK bereit.

     

    "Wir schätzen ihre vermittelnde Art und ihre hohe sozialpolitische Kompetenz", sagt BRK-Präsident Theo Zellner und ergänzt: "Dass eine Persönlichkeit aus Bayern für dieses wichtige Amt in Frage kommt, freut uns in Bayern natürlich besonders." Die designierte DRK-Präsidentin ist Mitglied des Kreisvorstandes des BRK-Kreisverbandes Dachau.

     

    Als Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes wäre Gerda Hasselfeldt die Repräsentantin von über 3 Millionen Mitgliedern und rund 400.000 Ehrenamtlichen in 19 Landesverbänden sowie des Verbandes der Schwesternschaften  des DRK.

     

     

     

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    news-482 Wed, 06 Sep 2017 14:19:25 +0200 Überschwemmungen in Südasien. DRK: Schlimmstes Hochwasser in /aktuell/presse/meldung/ueberschwemmungen-in-suedasien-drk-schlimmstes-hochwasser-in.html Von der verheerendsten Hochwasserkatastrophe seit mindestens 30 Jahren sind in Bangladesch, Nepal und dem Nordosten Indiens inzwischen bereits mehr als 41 Millionen Menschen betroffen. Riesige Flächen an Ackerland und rund eine Million Häuser wurden von den Fluten zerstört. "Millionen von Menschen wurden vertrieben und sind auf akute humanitäre Hilfe angewiesen. Das Rote Kreuz ist vor Ort, die Helfer sind unermüdlich im Einsatz, aber das Ausmaß der Zerstörung und der Hilfsbedarf sind gewaltig", sagt Christof Johnen, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz. Grund für die Überflutungen sind seit Mitte August anhaltende, ungewöhnlich starke Monsun-Regenfälle.

     

    In Bangladesch sind rund 1.200 freiwillige Helfer des Bangladeschischen Roten Halbmonds pausenlos im Einsatz und leisten Nothilfe. Sie versorgen Betroffene mit Nahrungsmitteln sowie sauberem Trinkwasser, Werkzeug, Planen, Notunterkünften und medizinischer Hilfe. Dank eines Systems, das Frühwarnungen auf Basis von Wettervorhersagen nutzt, um vorausschauende Maßnahmen anzustoßen, konnte das DRK in der Gemeinde Bogra in Bangladesch frühzeitig helfen. So hatten die Helfer des DRK bereits im Juli damit begonnen, kleinere Bargeldbeträge an die Menschen in den betroffenen Gebieten auszuzahlen für Lebensmittel, Tierfutter oder Transportkosten, damit sie sich vor den Fluten in Sicherheit bringen können.

     

    Das DRK ist seit über zwanzig Jahren mit einem Länderbüro in Dhaka an der Seite des Bangladeschischen Roten Halbmonds. "Durch jahrelange Zusammenarbeit in den Bereichen Katastrophenschutz und Risikomanagement sind die Gemeinden auf Ernstfälle besser vorbereitet und auch für größere Überflutungen gut aufgestellt. Die diesjährigen Fluten und deren Ausmaß auf die Landwirtschaft übersteigen allerdings die lokalen Kapazitäten", sagt Johnen.

     

    Weitere Infos: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/aktuelles-weltweit/ueberschwemmungen-und-erdrutsche-in-suedasien/


     

    Bitte helfen Sie der notleidenden Bevölkerung in den Hochwassergebieten mit Ihrer Spende:

    IBAN: DE63370205000005023307

    BIC: BFSWDE33XXX

    Stichwort: Überschwemmungen in Südasien

     

     

     

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    news-495 Tue, 29 Aug 2017 11:41:42 +0200 Internationaler Tag der Vermissten.DRK-Suchdienst: Immer noch mehr als 8.000 Anfragen zum Zweiten Weltkrieg /aktuell/presse/meldung/internationaler-tag-der-vermisstendrk-suchdienst-immer-noch-mehr-als-8000-anfragen-zum-zweiten-weltkrieg.html Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) rechnet in diesem Jahr erneut mit mehr als 8.000 Suchanfragen zu Vermissten des Zweiten Weltkrieges. Im ersten Halbjahr 2017 gingen dazu bereits 4.193 Anfragen ein. "Das Schicksal von Millionen Menschen, die durch den Zweiten Weltkrieg und Vertreibung ihre Angehörigen verloren haben, beschäftigt auch heute noch viele Familien. Deshalb freut es mich, dass wir mit dem Bundesinnenministerium, das den DRK-Suchdienst finanziert, übereingekommen sind, die Suche nach Vermissten des Zweiten Weltkrieges doch noch weiterzuführen und zwar bis Ende 2023", sagte DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters am Dienstag zum Internationalen Tag der Vermissten auf einer Pressekonferenz. Auch die Zahl der Suchanfragen von Flüchtlingen, die in den vergangenen Jahren auf dem Weg nach Deutschland den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben, bewegt sich weiter auf hohem Niveau. Hier erreichten den DRK-Suchdienst im Jahr 2016 knapp 2.800 neue Anfragen - so viele wie noch nie. "In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gingen 1.189 Anfragen ein - wenn man es hochrechnet, also nur etwas weniger als im Rekordjahr 2016", sagte Seiters. Hauptherkunftsländer der Suchenden und Gesuchten seien Afghanistan, Syrien und Somalia. Darunter befänden sich auch viele unbegleitete Minderjährige - allein 316 Fälle im ersten Halbjahr 2017.

     Auf internationaler Ebene wurde mit dem Internetportal "Trace-the-Face" des Roten Kreuzes und einem passwortgeschützten Bereich für Kinder die Online-Suche mit Fotos sowohl für erwachsene Flüchtlinge als auch für Kinder weiter deutlich ausgebaut und technisch verbessert. "Dadurch rechnen wir auch mit mehr Erfolgen bei der Suche nach vermissten Familienangehörigen", sagte Seiters.

    Im vergangenen Jahr wandten sich fast eine Million Menschen (995.893) an Büros des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in aller Welt, um den Suchdienst in Anspruch zu nehmen oder sich über Schutzfragen zu informieren, zum Beispiel im Fall von verhafteten Verwandten. "Heute gibt es mehr Flüchtlinge als je seit 1945, und die Migration hat einen Rekordstand erreicht. Nicht nur die Anzahl vermisster Migranten nimmt zu, sondern auch die Anzahl der Vermissten in bewaffneten Konflikten", sagte Martin Schüepp, stellvertretender Direktor für Europa/Zentralasien beim IKRK.

     

     Mehr Infos unter www.drk-suchdienst.de und familylinks.icrc.org

     

     

     

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    news-483 Tue, 22 Aug 2017 11:27:23 +0200 Lage in Bangladesch spitzt sich zu. 3,9 Millionen von Hochwasser betroffen. /aktuell/presse/meldung/lage-in-bangladesch-spitzt-sich-zu-39-millionen-von-hochwasser-betroffen.html Nach heftigen Überschwemmungen und Erdrutschen in Nepal und Indien infolge ungewöhnlich starker Monsun-Regenfälle bereitet das Deutsche Rote Kreuz im Nachbarland Bangladesch die Menschen auf drohende Überflutungen vor. 20 von 64 Distrikten des Landes melden bereits gestiegene Pegelstände. "Die Flüsse haben vielerorts schon die kritischen Marken überschritten und den Wettervorhersagen zufolge werden weitere Regenfälle die Lage noch verschärfen. Wir haben frühzeitig reagiert und in unseren Projektregionen Vorsorgemaßnahmen eingeleitet, damit die Menschen sich noch vor dem Eintreffen der Katastrophe dagegen wappnen. Zugleich bereiten wir uns auf weitere umfangreichere Hilfsmaßnahmen vor", sagt Emilio Teijeira, Büroleiter des DRK in Bangladesch.

      

    So hatten die Helfer des DRK bereits im Juli damit begonnen, kleinere Bargeldbeträge an die Menschen in den betroffenen Gebieten auszuzahlen für Lebensmittel, Tierfutter oder Transportkosten, damit sie sich vor den Fluten in Sicherheit bringen können. Die Hilfe erfolgt nach dem innovativen Forecast-based Financing Ansatz.  Dieser setzt auf ein Frühwarnsystem auf Grundlage von Extremwettervorhersagen. Das System schlägt ab einem vorher definierten Schwellenwert Alarm, woraufhin bestimmte Hilfsmaßnahmen eingeleitet werden, bevor zum Beispiel eine Flut zu einer humanitären Katastrophe führt. Das DRK setzt den Ansatz mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes aktuell in weltweit sieben Pilotländern, darunter Bangladesch, um. Aktuell sind in Bangladesch schon etwa 3,9 Millionen Menschen direkt vom Hochwasser betroffen, mehr als 300 Menschen kamen bereits ums Leben.

     

     In Nepal fanden im tiefliegenden Landesteil Terai 200 Menschen durch Überflutungen und Erdrutsche den Tod und rund zwei Millionen wurden vertrieben. Das Hochwasser  in der Kornkammer Nepals macht viele Orte unerreichbar, die Trinkwasserversorgung und die Ernten sind gefährdet und langfristig könnte es zu Ernährungsengpässen kommen. In Nordostindien  melden vor allem die Staaten Assam, Manipur und Bihar - über 60 Distrikte-schwere Überflutungen. Rund 11 Millionen Menschen sind vom Hochwasser betroffen, Trinkwasserknappheit, Infektionskrankheiten und Ernährungsengpässe drohen auch hier.

     

    Das DRK bittet dringend um Spenden für die von den Überschwemmungen  betroffenen Menschen.

     

    Stichwort: Überschwemmungen in Südasien

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    news-486 Wed, 16 Aug 2017 14:45:43 +0200 Welttag der humanitären Hilfe. DRK beklagt zunehmende Gefahr für Helfer in /aktuell/presse/meldung/welttag-der-humanitaeren-hilfe-drk-beklagt-zunehmende-gefahr-fuer-helfer-in.html  

    Die Arbeit von humanitären Helfern ist nach Ansicht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in den vergangenen Jahren weltweit deutlich schwieriger und gefährlicher geworden. Auch seien die Opferzahlen unter den Helfern und die Brutalität der Angriffe deutlich gestiegen. "Die Komplexität von Krisen und bewaffneten Konflikten hat sich erhöht. Früher waren es zumeist zwei Parteien, die sich bekämpften. Heute sehen wir eine viel stärkere Zersplitterung und immer mehr Beteiligte in einem Konflikt, als es noch vor etwa 20 Jahren der Fall war. Das wird am Beispiel von Ländern wie Syrien oder Libyen besonders deutlich", sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters.

     

    Für humanitäre Helfer sei es daher teilweise sehr schwierig geworden, die Ansprechpartner zu identifizieren, mit denen sich ein sicherer Zugang zu bestimmten Gebieten oder Bevölkerungsgruppen aushandeln lässt. "Das kann auch zu einer erhöhten Gefährdung für humanitäre Helfer führen. Teilweise sehr unübersichtliche Befehlsstrukturen erhöhen die Unsicherheit", sagt Seiters. Diese Entwicklung gehe einher mit einer zunehmenden Missachtung des Humanitären Völkerrechts. "Wir fordern alle Konfliktparteien auf, das Humanitäre Völkerrecht zu achten und dabei insbesondere unseren Helfern sicheren und ungehinderten Zugang zur notleidenden Bevölkerung zu gewähren sowie das Rote Kreuz und den Roten Halbmond als Schutzzeichen zu akzeptieren", sagt Seiters.

    Allein in Syrien sind seit Ausbruch der Krise im Jahr 2011 64 Helfer der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ums Leben gekommen. Weltweit wurden in diesem Jahr bereits 34 Helfer bei der Ausübung ihrer humanitären Arbeit getötet, davon allein neun bei einem bewaffneten Überfall in der Zentralafrikanischen Republik vor rund einer Woche.

    Der Welttag der humanitären Hilfe (World Humanitarian Day) am 19. August geht auf einen Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) zurück. Am 19. August des Jahres 2003 wurden 22 Mitarbeiter der Vereinten Nationen bei einem Bombenangriff auf das UN-Hauptquartier in Bagdad getötet. Seither wird zu diesem Datum am Welttag der humanitären Hilfe das internationale humanitäre Engagement und seine Prinzipien gewürdigt. Zugleich wird der Menschen gedacht, die im Rahmen ihres humanitären Engagements weltweit ihr Leben verloren haben.

    https://www.drk.de/

    https://www.instagram.com/drkbundesverband/

    https://www.facebook.com/roteskreuz

     

     

     

     

     

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    news-485 Fri, 04 Aug 2017 10:54:42 +0200 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für Walter Riendl, Oberstleutnant a.D. /aktuell/presse/meldung/verdienstkreuz-am-bande-des-verdienstordens-der-bundesrepublik-deutschland-fuer-walter-riendl-oberstleutnant-ad.html Walter Riendl, ein herausragendes Vorbild unserer Gesellschaft, ist durch Herrn Staatsminister Joachim Herrmann mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Riendl hat sich durch mehr als fünf Jahrzehnte währendes Engagement um das Bayerische Rote Kreuz, das Deutsche Rote Kreuz und um die Wasserwacht in beispielgebender Weise verdient gemacht.

    Seit 1962 ist Walter Riendl Mitglied der Gemeinschaft Wasserwacht des BRK, von 1981-1985 stv. Leiter, anschließend Leiter des Wasserwacht-Bezirks Oberbayern, dabei hat er  maßgeblich die Effektivität und die Leistungsfähigkeit der Wasserwacht gefördert. Seit 1989 ist  Riendl Vorsitzender des Ehrungsausschusses sowie seit 2009 hinzuberufenes Mitglied des Bezirksvorstandes im BRK-Bezirksverband Oberbayern, dessen Vorsitzende Staatsministerin a.D. Christa Stewens sich von dieser Lebensleistung sehr beindruckt zeigt.

    Auf Landesebene war Herr Riendl im Haushalts- und Satzungsausschuss aktiv sowie Mitglied des Landesschiedsgerichts. Von 1995 bis 2014 bearbeitete er federführend die Ordnung für Ehrungen und Auszeichnungen des BRK. "Ihr umfassendes Wirken ist geprägt von beispielhaften Engagement. Sie haben außerordentliches geleistet. Darauf können Sie stolz sein!", so Staatsminister Joachim Herrmann.

     

     

     

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    news-487 Sat, 29 Jul 2017 11:11:32 +0200 Bundespräsident Steinmeier übernimmt Schirmherrschaft über den DRK e.V. /aktuell/presse/meldung/bundespraesident-steinmeier-uebernimmt-schirmherrschaft-ueber-den-drk-ev.html Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernimmt in Anerkennung des großen Engagements die Schirmherrschaft über die völkerrechtlich humanitäre Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes e.V. (DRK). Der Bundespräsident knüpfe damit an die bewährte Tradition vorheriger Amtsinhaber an, heißt es in einem Schreiben des Bundespräsidialamtes an DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland haben alle Bundespräsidenten die Schirmherrschaft über das DRK übernommen. . DRK-Präsident Dr. Seiters begrüßte die Übernahme der Schirmherrschaft. "Wir sehen darin eine Würdigung und Wertschätzung unserer so wichtigen humanitären Arbeit. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Bundespräsidenten", sagte Seiters, der auf die vielfältigen Aktivitäten der rund drei Millionen DRK-Mitglieder, 400.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und 164.000 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verwies.

    Derzeit ist das DRK weltweit in 50 Ländern tätig. Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist mit über 16 Millionen. Freiwilligen und mit mehr als 450.000 hauptamtlichen Mitarbeitern in 190 nationalen Gesellschaften die größte humanitäre Organisation der Welt.

    Ausführliche Informationen über das DRK finden Sie im aktuell erschienenen Jahrbuch 2016 unter www.drk.de/presse/mediathek/publikationen-und-literatur/jahrbuch/

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    news-505 Wed, 26 Jul 2017 21:33:54 +0200 Grenzüberschreitender Rettungsdienst - Innovation auf Initiative des BRK /aktuell/presse/meldung/grenzueberschreitender-rettungsdienst-innovation-auf-initiative-des-brk.html Das vom BRK initiierte und betriebene Zentrum für den grenzüberschreitenden Rettungsdienst für die Grenzregionen Tschechien und Bayern ist heute in Furth im Wald eröffnet worden. BRK-Präsident Zellner hob die Notwendigkeit einer engen Partnerschaft zwischen den Grenzregionen in beiden europäischen Staaten hervor. Das Zusammenwachsen der europäischen Nachbarstaaten in vielen Lebensbereichen schließt darf auch die Gesundheitsversorgung und die Notfallrettung nicht ausschließen.

     

    "Mit diesem Zentrum wird es hoffentlich bald der Vergangenheit angehören, dass Notfallpatienten an der bayerisch-tschechischen Grenze umgeladen werden", sagt der BRK-Präsident und freut sich, dass nach der Unterzeichnung eines entsprechenden Staatsvertrages am 3. Oktober 2016 heute das Zentrum für den grenzüberschreitenden Rettungsdienst in Furth im Wald eröffnet werden konnte. Bei dem Festakt waren neben dem Bayerischen Staatsminister des Innern, für Bau und Verkehr, Joachim Herrmann auch hochrangige Repräsentanten der tschechischen Region Pilsen und Vertreter des dortigen Rettungsdienstes anwesend.

     

    Herrmann dankte den Hilfsorganisationen für ihr unverzichtbares Engagement in Notfallrettung und Katastrophenschutz und hob vor allem die Leistungen der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hervor. Insbesondere vor dem Hintergrund der Sprachbarriere sei es für die Intensivierung der Zusammenarbeit wertvoll, dass Strukturen geschaffen würden, in denen alle am Rettungsdienst Beteiligten sowohl auf bayerischer als auch auf tschechischer Seite einen verlässlichen Anlaufpunkt haben. Herrmann: "Das ist für die Tschechische Republik und für Bayern ein großer Erfolg!"

     

    Der Minister wörtlich an die Adresse aller Akteure der Inneren Sicherheit Bayerns gerichtet: "Wir können uns glücklich schätzen, ein so gut aufgestelltes System der Gefahrenabwehr- und Hilfeleistung in Bayern zu haben."

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    news-488 Mon, 24 Jul 2017 11:51:35 +0200 Tarifstreit beim BRK beendet - Einigung in letzter Minute /aktuell/presse/meldung/tarifstreit-beim-brk-beendet-einigung-in-letzter-minute.html München, den 24.7.2917

    Beim letzten Verhandlungstermin vor der Sommerpause und damit quasi in letzter Minute vor einem Scheitern der Verhandlungen haben sich die Verhandlungskommissionen von BRK und verdi  am Freitagnacht auf eine Beilegung des über zwei Jahre dauernden Tarifstreites geeinigt.

    Wie BRK-Verhandlungsführer Leonhard Stärk am Montag in München bekannt gab, haben sich beide Seiten am Freitag sowohl auf einen neuen Manteltarifvertrag als auch auf eine neue Eingruppierungsordnung für alle im BRK tätigen Berufsgruppen und auf Eckpunkte eines Überleitungstarifvertrages geeinigt. Hinzu kommen Ergänzungen des Entgeltrahmen-Tarifvertrages, der unter anderem die Zulagen für besondere Aufgaben regelt.

     

    Dabei haben beide Seiten erhebliche Zugeständnisse machen müssen, so Stärk, man habe aber nunmehr ein zukunftsfähiges Tarifwerk geschaffen. Man honoriere damit einerseits die guten Leistungen der über 23.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BRK und sei andererseits für den Wettbewerb um die Besten gut vorbereitet. Wesentlich ist nach der Bewertung des BRK die fast vollständige Angleichung bei den Eingruppierungsmerkmalen an den TVöD (VKA) verbunden mit Sonderregelungen für typische Rotkreuztätigkeiten und einer Anhebung der Entgelte für Erzieherinnen und Erzieher. Für die über 4000 Mitarbeitenden des Rettungsdienstes, insbesondere für die neue Berufsgruppe der Notfallsanitäter, hatte man sich mit verdi bereits in 2016 auf eine neue Entgelttabelle geeinigt, die vor allem für die hochqualifizierten Notfallsanitäter eine deutlich bessere Bezahlung beinhaltet. Auch für die lange überaus strittig verhandelten Themen wie Arbeitszeiten, Pausenzeiten und Schichtplanungen in Rettungsdienst und Altenpflege konnten tragfähige Ergebnisse erzielt werden.

     

    So wird es ab 1.1.2018 im Krankentransport des BRK durchgehend die 38,5 Stunden-Woche mit festen Pausen geben, in der Notfallrettung bleibt es grundsätzlich bei den unregelmäßigen Kurzpausen und bei der 45 Stunden-Woche, wenn nach Abzug von neu definierten Zusatzarbeiten mindestens drei Stunden Arbeitsbereitschaft verbleiben. Zudem wird die von verdi heftig bekämpfte Ankündigungsfrist von 2 Tagen für kurzfristige Dienstplanänderungen entfallen. Regelungen zu Dienstplanänderungen können nun vor Ort geregelt werden.  Diese Änderung ist für die Arbeitgeberseite über eine lange Zeit ein Tabu gewesen, konnte jedoch gegen pragmatische Zugeständnisse durch verdi an anderen Stellen ausgeglichen werden.

    Wesentlich ist auch die darüber hinaus erzielte Einigung zu einem klar strukturierten Prozess des Einstiegs in spezielle Erleichterungen für ältere Arbeitnehmer, insbesondere für Arbeitnehmer im Schicht- und Wechselschichtdienst. Hierzu werden sich die Tarifparteien arbeitsmedizinischer und juristischer Hilfe bedienen und bis spätestens Ende 2018 tragfähige Lösungen entwickeln, wie das BRK mitteilt.

     

    Für den November dieses Jahres haben sich verdi und BRK auf eine weitere Verhandlung verständigt mit dem Ziel, nach den Eingruppierungsmerkmalen des TVöD auch einen Zeitplan für eine Angleichung an die Tabellenentgelte des TVöD zu verhandeln. Für das Jahr 2018 hat das BRK eine Entgelterhöhung von 2,35% angeboten, in Anlehnung an die Gehaltssteigerungen im TVöD.

     

    Für das BRK bedeutet dieser Tarifabschluss eine Zusatzbelastung in Millionenhöhe, dennoch ist man beim BRK erleichtert. Eine Fortsetzung der Tarifauseinandersetzung hätte viel Zeit, Kraft und Geld gekostet, so  BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. "Die Zusatzkosten müssen wir nun mit den Kostenträgern verhandeln", sagt Stärk und stellt sich auf schwierige Verhandlungen ein. Das BRK baut in diesem Zusammenhang jedoch auf die Zusage von Politik und Kostenträgern im Bayerischen Landespflegeausschuss, dass tarifliche Personalkosten in Bayern immer anerkannt und refinanziert werden. Für einzelne Komponenten der jetzigen Einigung im Rettungsdienst gibt es bereits feste Zusagen der Krankenkassenverbände.

    Die Tarifeinigung vom 21.7.2017 muss noch durch die beiden großen Tarifkommissionen von BRK und verdi bestätigt werden. Die große Tarifkommission des BRK tagt unmittelbar nach der Sommerpause am 15.9.2017 in Pfaffenhofen.

     

     

    Rückfragen unter: Hanna Hutschenreiter, Pressesprecherin: 089-9241 1517

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    news-491 Tue, 18 Jul 2017 13:35:20 +0200 Workshop "Lessons learnt in der Flüchtlingshilfe" /aktuell/presse/meldung/workshop-lessons-learnt-in-der-fluechtlingshilfe.html Welche Erfahrungen haben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des BRK bei der Notaufnahme von  Flüchtlingen 2015 und 2016  gemacht? Wie können die gewonnenen Erkenntnisse in die Interkulturelle Öffnung des BRK einfließen? Über diese Fragen haben sich kürzlich an einem Sonntag ehrenamtliche Einsatz- und Führungskräfte aus dem BRK sowie dem Österreichischen Roten Kreuz unter Anleitung von Prof. Dr. Christoph Triebel und Anna Vey aus dem DRK-Generalsekretariat in einem Workshop ausgetauscht. Die Teilnehmenden berichteten über ihre wochenlangen bzw. oftmals monatelangen Einsätze in der Notaufnahme von Geflüchteten, die sie neben ihrer Berufstätigkeit geleistet hatten.

     

    Ohne die Beteiligung der Ehrenamtlichen aus allen fünf Gemeinschaften hätten die Aufgaben nicht bewältigt werden können. Der Kontakt mit Geflüchteten aus vielen unterschiedlichen Herkunftsländern und mit verschiedenen kulturellen Gewohnheiten war für viele Helfer eine neue Herausforderung. Deutlich wurde in dem Workshop, dass das BRK für Noteinsätze gut gerüstet ist und eine gute  Kommunikation zwischen allen Beteiligten eine große Rolle spielt.

     

    Prof. Dr. Triebel erklärte in seinem Abschlussstatement, dass interkulturelle Kompetenzen und emotionale Intelligenz für Helferinnen und Helfer von großer Bedeutung sind und in die Aus- und Fortbildung eingebunden werden sollte.

    Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk: "Die Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation benötigt für solche Großeinsätze wie bei dem in der Flüchtlingsaufnahme noch mehr Unterstützung durch die Politik. Noteinsätze der Hilfsorganisationen sollen zeitlich begrenzt erfolgen, dennoch haben die Helferinnen und Helfer oft monatelang bei der Erstaufnahme und Versorgung der Flüchtlinge mitgewirkt.

     

    Ihrem Engagement zolle ich großen Respekt." Wolfgang Obermair, stv. Landesgeschäftsführer, ergänzt: "Nach dem Einsatz bei der Aufnahme von Flüchtlingen engagieren sich jetzt bei der Integration der Geflüchteten viele haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Verzahnung aller fünf BRK-Gemeinschaften, von Hilfsorganisation und Wohlfahrtsverband und von Ehren- und Hauptamt macht die Stärke des BRK deutlich, daher wollen wir uns im BRK noch mehr vernetzen."

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    news-490 Fri, 07 Jul 2017 20:37:30 +0200 Ein-STEP 2+ BRK Aufbruch in der Pflege in Zeiten des Umbruchs /aktuell/presse/meldung/ein-step-2-brk-aufbruch-in-der-pflege-in-zeiten-des-umbruchs.html Neue Kriterien, ein neues Verfahren zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit, ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, die aktuelle Sachlage zur Personalgewinnung / des Fachkräftemangels, neue Modelle und Regelungen zur Ausbildung der Pflegefachkräfte durch das PflegeberufeGesetz, all das kennzeichnet derzeit eine massive Umbruchsituation in der Pflege.

     

    Das BRK hat mit dem Projekt Ein-STEP 2+ "Einführung des Strukturmodells" -gerade deshalb einen Aufbruch eingeleitet in Bezug auf den Pflege- und Betreuungsprozess. Im Fokus des Pflegeprozesses stehen künftig die Sichtweisen und Einschätzungen der pflegebedürftigen Person zum eigenen Pflege- und Unterstützungsbedarf sowie die aktuellen Wünsche, Bedürfnisse und Gewohnheiten an erster Stelle. 

     

    Die Feststellung und Einschätzung der vorhandenen Fähigkeiten sowie des Pflege- und Betreuungsbedarfs und der Risiken aus Sicht der Pflegefachkraft, bildet dann eine weitere Grundlage. Diese Einschätzungen, Sichtweisen und Wünsche des Pflegebedürftigen sind in einem Verständigungsprozess abzustimmen und auszuhandeln für die Planung der Pflege- und Betreuungsmaßnahmen.

     

    Mit diesen Grundprinzipien wird das, im Pflegestärkungsgesetz II definierte Verständnis von Pflegebedürftigkeit umgesetzt und damit die Selbständigkeit und Selbstbestimmung des Pflegebedürftigen weiter gestärkt.

     

    Den Gesprächen zu Beginn der pflegerischen Versorgung und Betreuung sowie im Rahmen von erkennbaren Veränderungen der Selbständigkeit, des Hilfebedarfs kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Das Erkennen und Verstehen der wichtigen Grundbotschaften, Wünsche und Gewohnheiten des Pflegebedürftigen ggf. auch trotz vorhandener Einschränkungen in der Kommunikation und Kognition erfordert eine hohe Gesprächsführungskompetenz und Einfühlungsvermögen seitens der Pflege- und Betreuungsfachkräfte.

     

    Gerade in den einrichtungsspezifischen Umsetzungsbegleitungen des BRK-Projektes besteht die Möglichkeit solche Gesprächssituationen zu üben, zu reflektieren und neue Sicherheiten bei den Pflege- und Betreuungskräften aufzubauen.

     

    Das laufende BRK Projekt Ein-STEP 2+ wird mit Fördermitteln der Lotterie GlücksSpirale unterstützt und ermöglicht so den leitenden Pflegefachkräften und QM-Beauftragten aus ambulanten Pflegediensten und teil-/ stationären Einrichtungen, sich aktiv und mit sehr hohem Engagement  für das Konzept einer zukunftstauglichen Pflegeprozessgestaltung und Pflegedokumentation fit zu machen. 

     

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    news-499 Wed, 05 Jul 2017 12:16:26 +0200 Fachtag Tagespflege am 29. Juni 2017 in Weiden /aktuell/presse/meldung/fachtag-tagespflege-am-29-juni-2017-in-weiden.html Die Tagespflege im BRK erfreut sich eines immer größer werdenden Aufschwungs. So kann das BRK einen Anstieg der teilstationären Einrichtungen von 19,5 % in einem Jahr verzeichnen. Eine herausragende Leistung, welche insbesondere dem tagtäglichen Engagement der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 73 BRK Kreisverbände zu verdanken ist.

     

    Aus diesem Grund war es besonders erfreulich, dass der diesjährige Fachtag der Abteilung Senioren und Pflege unter dem Motto "Tagespflege - neue und spezialisierte Grundlagen" wieder viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum interaktiven Erfahrungs- und Wissensaustausch zusammengebracht hat.

     

    Eine ganz besondere Ehre war dabei die Eröffnung des Fachtages durch die BRK -Vizepräsidentin Brigitte Meyer. Mit folgenden Worten verdeutlichte Sie die Bedeutung und Entwicklung der teilstationären Pflege:

     

     "Wir leisten im BRK mit der Tagespflege einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung pflegender Angehöriger und zur Stärkung der häuslichen Pflege. Denn es ist unbestritten: pflegebedürftige Menschen wollen trotz Hilfe- und Pflegebedürftigkeit in ihrer gewohnten privaten und vertrauten häuslichen Umgebung bleiben. Durch Ihr Mitwirken kann das BRK den sozialpolitischen Grundsatz "ambulant vor stationär", oder wie ich es lieber formuliere "ambulant und stationär" umsetzen und verwirklichen. Zudem kann den Pflegebedürftigen und deren Angehörigen durch Ihre wertvolle Arbeit ein großes Stück Lebensqualität und Entlastung erhalten bleiben."

     

    Es bleibt also festzuhalten, dass die Versorgungsform der teilstationären Pflege weiterhin eine bedeutsame Erweiterung der Angebotspalette im BRK ist.

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    news-707 Wed, 05 Jul 2017 08:18:00 +0200 Sicherheitsdialog 2017 /aktuell/presse/meldung/sicherheitsdialog-2017.html Der Bayerische Polizeipräsident, Prof. Wilhelm Schmidbauer, und Theo Zellner, BRK-Präsident sind für Schutz und Hilfeleistung in Bayern verantwortlich. Im Interview miteinsatzbereit. sprechen sie über neue Herausforderungen für die Sicherheit, das Verhältnis der Organisationen zu einander und Weiterentwicklungen für die Zukunft. 1. Die Bayerische Polizei und das Bayerische Rote Kreuz haben bereits viele große Einsätze gemeinsam gemeistert. Was waren zum Beispiel beim G7 Gipel die wichtigsten Punkte für einen reibungslosen Ablauf? Zellner: Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind eindeutig Kompetenz, gegenseitiges Vertrauen und die Gewissheit, dass wir uns aufeinander verlassen können. Die Polizei muss wissen, dass wir in zweiter Linie mithelfen und umgekehrt müssen wir natürlich wissen, dass uns die Polizei die entsprechenden Hinweise gibt. Aber auch die Möglichkeit, sich gemeinsam auf die Herausforderungen vorzubereiten hat ganz entscheidend zum Erfolg des Einsatzes beigetragen
    Schmidbauer: Was ich als Erfolgsfaktor erleben durfte, war die Zusammenarbeit in einem Vorbereitungsstab, in dem bereits zwei Jahre vor dem G7 Gipfel intensive Planungen stattfanden. Wir haben gemeinsam eine Gefährdungsanalyse erstellt, dann haben wir uns auf mögliche Szenarien geeinigt und die notwendigen Reaktionen durch Polizei sowie Rettungsdienste aufeinander abgestimmt. Zusätzlich gab es eine eng vernetzte Führungsstruktur mit entsprechenden Verbindungsbeamten auf beiden Seiten. Als gut eingespieltes Team konnten wir so auch auf die unvorhergesehenen Änderungen im Ablauf reagieren, wie die Absage von Präsident Putin oder das kurzfristig organisierte Weißwurstfrühstück zwischen Kanzlerin Angela Merkel und dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama. 2. In den letzten Jahren und besonders seit 2016 ist die Bedrohung durch Terror oder Amok stärker in den Fokus gerückt. Wo liegen bei diesen Einsätzen die besonderen Herausforderungen für Polizei und Hilfsorganisationen? Schmidbauer: In diesem Bereich gibt es zunächst Herausforderungen, die beide gleichmäßig treffen. Wir werden, beispielsweise im Unterschied zu einem G7-Gipfel, kalt erwischt. Die erste Herausforderung ist die mangelhafte Information. Die zweite Herausforderung ist das große Informationsaufkommen. Ich erinnere an den Amoklauf im Münchner Olympiaeinkaufszentrum, bei dem innerhalb von 3-4 Stunden 7.000 Notrufe eingegangen sind. Das Dritte ist das Kommunikationsproblem, dass die eingesetzten Kräfte, sowohl von Rettungsdienst als auch von Polizei, müssen koordiniert und auf demselben Informationsstand gehalten werden. Was soll aktuell gemacht werden und was genau so wichtig ist: was man nicht machen soll. Weil beispielsweise ein bestimmter Bereich noch nicht abgesichert ist. Und die letzte Herausforderung die ich erwähnen möchte, ist die Abstimmung zwischen den Einsatzleitungen auf Seiten der Rettungsdienste und auf Seiten der Polizei, die ganz eng und intensiv sein muss. Jeder einzelne Schritt muss genau definiert und in der Kommunikation ohne Unklarheiten festgelegt sein.
    Zellner: Ja, die Lageeinschätzung ist letztendlich das Entscheidende. Deshalb sind wir zunächst auf die Polizei angewiesen, weil wir eine sichere Lageeinschätzung brauchen. Wie weit können wir überhaupt gehen? Nur so können wir die Sicherheit unserer Einsatzkräfte erhöhen. Das Zusammenwirken ist ein ganz entscheidender Faktor. Wir brauchen unbedingt eine funktionierende Kommunikation. Aber da sind wir auf einem sehr guten Weg. 3. Gibt es auf Grund der besonderen Herausforderungen im Zusammenhang mit der gestiegenen Terrorgefahr bereits Veränderungen und Anpassungen in Ihren Organisationen, zum Beispiel in der Ausstattung? Zellner: Die geänderte Bedrohungslage, hat dazu geführt, dass wir in Bayern bereits im vergangenen Jahr als erstes Bundesland sofort alle Mitarbeiter des Rettungsdienstes mit sogenannten Rebel-Sets ausgestattet haben. Diese Sets enthalten Material, um schweren Blutverlust zu stoppen und großflächige Verletzungen zu versorgen, zum Beispiel nach einem Bombenanschlag oder einer Schießerei. Wir legen jetzt Wert darauf, dass wir Schritt für Schritt unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte auf die neue Ausstattung schulen und deren Ausstattung entsprechend anpassen. Gleichzeitig müssen wir auch unsere Taktiken bei diesen neuen Schadenslagen anpassen. Verletzte Personen können nicht, wie früher, am Schadensort in Zelten versorgt werden, sondern müssen schnellstmöglich in umliegende Krankenhäuser gebracht werden, weil besonders bei terroristischen Attacken immer die Gefahr eines Zweitschlages besteht.
    Schmidbauer: Die bayerische Polizei hat Konzeption, Ausrüstung und Fortbildung angepasst. Bei der Ausrüstung ganz konkret: Wir haben die bisher vorhandenen Unterziehschutzwesten ergänzt um ein weiteres ballistisches Paket, das auch dem Beschuss mit automatischen Kriegswaffen standhält. Das ist so schwer, dass es nur als Überziehpaket vorhanden ist. Es wird nicht im täglichen Dienst getragen, kann mittlerweile aber in jedem Streifenwagen mitgeführt werden. Wir sind gerade dabei, die Streifenfahrzeuge der bayerischen Polizei auch mit entsprechenden Schutzhelmen auszurüsten. Und auch wir haben die Streifenfahrzeuge mit den Rebel-Sets ausgerüstet, damit wir im Ernstfall Verletzte versorgen können. 4. Ein kurzer Blick in die Praxis bei einer besonderen Einsatzlage wie Terror oder Amok: In einem gesicherten Bereich befinden sich Verletzte. Wer darf den Bereich betreten, um den Verletzten zu helfen? Schmidbauer: Etwas vereinfacht dargestellt müssen wir aufgrund der besonderen Herausforderungen dieser neuen Szenarien Einsatzräume künftig in drei Zonen einteilen: in eine rote Zone, in der die Täter aktiv sind und noch Waffenanwendung stattfinden kann. Diese rote Zone ist ausschließlich der Polizei vorbehalten. Dort ist es unsere Aufgabe die Täter zu bekämpfen und dort ist es auch unsere Aufgabe als Polizei, Verletzte aus diesem Bereich heraus zu transportieren und zu übergeben. Dem schließt sich dann eine gelbe Zone an, in der zwar keine aktiven Kämpfe stattfinden, die Polizei aber noch nicht sicher sagen kann, ob alle Täter bereits unter Kontrolle sind. In diesem Bereich ist es Aufgabe der Polizei, dafür zu sorgen sämtliche Täter unter Kontrolle zu bringen, damit Klarheit herrscht und man den Bereich ohne Gefahren betreten kann. Während dieser Phase ist es ebenfalls Aufgabe der Polizei die Verletzten herauszubringen, hinein in die grüne Zone. Diese Zone ist ein abgesperrter Bereich, in dem die Rettungsdienste agieren, um dort beispielsweise ihre Verletztensammelstelle zu errichten. Das ist sozusagen das was wir im Idealfall anstreben.
    Zellner: Ich bin Herrn Prof. Schmidbauer sehr dankbar, für diese Aussagen. Ich habe noch das Bild von Ansbach aus den Medien vor Augen, auf dem ein Rettungssanitäter zu sehen ist, der einen Verletzten versorgt und keine zwei Meter daneben der Rucksack des Attentäters liegt. Da kommen einem natürlich die schlimmsten Gedanken. Und von daher ist diese klare Regelung, die gerade vom Landespolizeipräsidenten angesprochen wurde eindeutig zu befürworten. Für uns gilt grundsätzlich, dass wir einen noch ungesicherten Bereich nicht betreten dürfen. Obwohl wir uns hier komplett einig sind, gilt es, selbst solche Dinge in der Praxis
    zu üben. 5. Die Theorie und die Strukturen sind das Eine, die praktische Umsetzung das Andere. Sind gemeinsame Trainings zwischen BRK und Polizei geplant? Zellner: Ich bin sehr froh, dass wir das positiv beantworten können. Erst im September 2017 haben wir in Furth im Wald die Situation eines Gefahrgutunfalls gemeinsam, also Polizei und Rettungskräfte des Roten Kreuzes, durchgespielt. Dort haben wir einen Terroranschlag auf den dortigen Festplatz mit Schwerverletzten und besonderen Verletzungsmustern geübt. Es war auch ein Stabsarzt der Bundeswehr mit vor Ort, der spezielles Wissen umschwere Verletzungsmuster und die Versorgung von Patienten bei terroristischen Szenarien eingebracht hat. Der notwendige Prozess von gemeinsamen Übungen ist also im vollen Gange. Dazu kommt, dass mit der Unterstützung des Freistaats Bayern in der nördlichen Oberpfalz ein Übungs- und Simulationszentrum für besondere Einsatzlagen entstehen wird. Das ist etwas, was das Rote Kreuz schon länger im Auge hat. Angesichts der neuen Bedrohungsszenarien muss das Ganze in enger Zusammenarbeit mit und unter Ratschlägen der Polizei geschehen. Dafür ist bereits eine Arbeitsgruppe gebildet worden, in der sich die Polizeibehörde in besonderer Weise mit einbringt. Wir befinden uns derzeit in der Planungsphase, die bereits zu 100% durch den Freistaat Bayern finanziert ist. Danach wird man sehen was alles zu tun ist und wie das Zentrum komplett finanziert werden kann. Aber wichtig ist jetzt, dass die Konzeption aufgebaut wird. Und da werden wir von den Polizeibehörden bestens begleitet. Ich glaube ich darf auch sagen, Herr Prof. Schmidbauer, dass die Polizei dieses Zentrum auch sehr begrüßt. Denn das kann unsere Zusammenarbeit nur noch verbessern.
    Schmidbauer: Ja, wir begrüßen es sehr, dass dieses Trainingszentrum gebaut wird. Wir arbeiten auch sehr gerne mit und ich glaube gemeinsam Konzeptionen zu erstellen, ist unser beider Pflicht. Nur dadurch können wir überhaupt zu Erfolgen kommen. Der Fortschritt ist aus unserer Sicht, dass dort die vorhandenen regionalen Übungen ergänzt werden um landesweite koordinierte Übungen, in denen die Polizei und Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen, eventuell zusammen mit der Bundeswehr, besondere Einsätze trainieren können. Wenn zum Beispiel lebensnotwendige Versorgungsobjekte bei Großschadenslagen geschützt werden müssen oder der Schadensanfall nicht mehr durch Polizei und Hilfsorganisationen abgefangen werden kann. 6. Entscheidend für die Sicherheit der Bevölkerung ist ihr eigenes Verhalten. Wie muss man sich verhalten, um das Leben der Anderen und das eigene Leben bei einer terroristischen Lage oder einem Amoklauf bestmöglich zu schützen? Schmidbauer: Die Bitte aus Sicht der bayerischen Polizei ist ganz klar der Dreierschritt. Flüchten, Verstecken, Alarmieren. Natürlich muss man sich hüten pauschale, einfache Lösungen für jede Lebenslage anzubieten, aber ich glaube man sollte sich auch bewusst machen, was zu tun ist wenn man in einer derartigen Situation Gefahr läuft Opfer zu werden. Das Beste ist sich selbst zunächst aus der Gefahrensituation heraus zu bringen, indem man flüchtet. Zweitens sollte man sich verstecken, damit der Täter keine Einwirkungsmöglichkeiten mehr auf einen hat. Drittens sollte man Hilfe alarmieren, also den Notruf 110 oder 112 anrufen, um dort zu hinterlegen, was die Situation vor Ort ist. Denn die Einsatzzentrale ist nur so stark wie ihre
    gesicherten Informationen.
    Zellner: Das kann man im Grunde so stehen lassen. Ich könnte vielleicht noch anfügen, unbedingt den Anweisungen der Polizei zu folgen. Vielleicht auch: haltet Euch von solchen Szenarien fern. Denn das Problem der Gaffer - ich sage es jetzt mal so negativ-spielt auch in solchen Szenarien eine Rolle. Eine Empfehlung des Roten Kreuzes an die Bevölkerung ist, die Erste Hilfe Kurse wieder aufzufrischen. Man muss sich auf solche Szenarien einstellen und da gibt Erfahrungen auf denen wir aufbauen können. Wir sind hier in Bayern sehr gut auf die neuen Herausforderungen bei der Sicherheit vorbereitet und werden auch in Zukunft unsere Spitzenposition bei Schutz und Hilfe für die Menschen erhalten, damit vor allem das Leben normal weitergehen kann.  ]]>
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    news-493 Mon, 03 Jul 2017 18:07:34 +0200 Großeinsatz für das Bayerische Rote Kreuz nach einem folgenschweren Busunfall auf der BAB 9 /aktuell/presse/meldung/grosseinsatz-fuer-das-bayerische-rote-kreuz-nach-einem-folgenschweren-busunfall-auf-der-bab-9.html

    Am heutigen Montagmorgen erreichten die vom BRK betriebene Integrierte Leitstelle für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung (ILS) "Hochfranken" um 07:13 Uhr mehrere Notrufe wegen eines brennenden Busses auf der Bundesautobahn 9 zwischen den Anschlussstellen Münchberg Süd und Gefrees in Fahrtrichtung Süden. Bereits eine Minute nach Eingehen des ersten Notrufes waren die Einsatzmittel des Rettungsdienstes und der Feuerwehr alarmiert. Schon während des Erstalarms wurde ein Massenanfall von Verletzten vermutet, weshalb zusätzliche Einheiten mitalarmiert wurden.

     

     

    Die vier alarmierten, freiwilligen Feuerwehren hatten den im Vollbrand stehenden Bus schnell unter Kontrolle. Das Feuer dehnte sich auch auf den angrenzenden Wald aus, wobei dies durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehren eingedämmt werden konnte.

    Durch das Bayerische Rote Kreuz wurden insgesamt 30 Personen versorgt und anschließend transportiert. 5 Personen mussten aufgrund ihres akuten, vital bedrohlichen Zustandes mit Rettungshubschaubern in Spezialkliniken transportiert werden.

    3 Personen wurden schwerer und 22 leicht verletzt in eine Klinik transportiert. Bedauerlicherweise müssen wir bestätigen, dass weitere 18 Insassen im Bus verstorben sind.

    Das Bayerisches Rote Kreuz war mit 9 Rettungswagen, 8 Krankentransportwagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge vor Ort. Des Weiteren waren 8 Fahrzeuge des Katastrophenschutzes mit ehrenamtlichen Helfern der BRK-Bereitschaften im Einsatz. Ganze 5 Rettungshubschrauber gingen an der Einsatzstelle zur Landung.

     

    Die Einsatzleitung übernahm der diensthabende organisatorische Einsatzleiter (OrgL) Herr Thomas Klich vom BRK Kreisverband Hof.

    Die Integrierte Leitstelle Hochfranken alarmiert bereits zu Einsatzbeginn mehrere Einheiten des Kriseninterventionsdienstes und der Psychosozialen-Notfallversorgung. Diese speziell geschulten Einsatzkräfte werden bei solchen belastenden Einsatzszenarien mitalarmiert und stehen den Rettungskräften vor Ort zur Be- und Verarbeitung von solchen Szenarien zur Seite. Beamte der Polizei waren als sogenannte Verbindungsbeamte in der Leitstelle und übernahmen den Patienten- und Datenabgleich mit Vermisstenmeldungen.

    Eine Betreuungsstelle wurde in der Autobahnmeisterei Münchberg eingerichtet. Hier konnten ggf. ankommende Angehörige betreut und informiert werden, um einem erhöhten Aufkommen an der Einsatzstelle entgegenzuwirken. An dieser Betreuungsstelle waren Beamte der Polizei, der Einsatzleiter Rettungsdienst, ein Krankenwagen, eine komplette Schnelleinsatzgruppe Betreuung (Landkreis Wunsiedel) und Einheiten des Kriseninterventionsdienstes bereitgestanden.

     

     

    Um den Regelbetrieb der Notfallalarmierungen in Hochfranken aufrechterhalten zu können, wurden Einheiten aus benachbarten Leitstellenbereichen hinzugezogen. Hiermit wurden die weiterhin eingehenden Notrufe und die daraus resultierenden Einsätze abgearbeitet. Somit war die reguläre Notfallversorgung der Bevölkerung zu jederzeit gesichert. Verständlicherweise kam es im Krankentransport zu Wartezeiten.

    An diesem Einsatz waren insgesamt 108 Einsatzkräfte des Rettungs-, Sanitäts-, Betreuungs- und Luftrettungsdienstes beteiligt.

     

     

    Theo Zellner, Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, versicherte den Einsatzkräften bereits kurz nach Einsatzbeginn: "In dieser schlimmen Situation helfen wir den Opfern und stehen unseren Leuten bei".

     

    Stand: 03.07.2017, 16:00 / Unsere Einsatzkräfte sind noch im Einsatz, folglich kann das Einsatzende noch nicht benannt werden.

     

     

     

    gez. Sohrab Taheri-Sohi, Pressesprecher der Bereitschaften Ober- und Mittelfranken.

     

     

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    news-494 Mon, 03 Jul 2017 12:21:16 +0200 BRK noch im Einsatz - Trauer um Opfer und Hoffnung für Verletzte /aktuell/presse/meldung/brk-noch-im-einsatz-trauer-um-opfer-und-hoffnung-fuer-verletzte.html "Unsere Einsatzkräfte sind noch im Einsatz", sagt BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk zum schweren Busunglück auf der A9 im Landkreis Hof, deshalb können wir noch keine weiteren Informationen liefern. Der Einsatz von Rettungsdienst und Feuerwehren wird über die vom BRK betriebene Integrierte Leitstelle Hochfranken mit Sitz in Hof koordiniert. Es waren neben allen verfügbaren Kräften des Rettungsdienstes mehrere Rettungshubschrauber und Schnelleinsatzgruppen (SEG) der BRK-Bereitschaften aus der Umgebung im Einsatz. Nach unserem jetzigen Kenntnisstand sind über 70 Einsatzkräfte des BRK vor Ort. Wir trauern um die Todesopfer und hoffen für die zahlreichen Verletzten. Auch für die Einsatzkräfte ist die Situation sehr belastend. "In dieser schlimmer Situation helfen wir den Opfern und stehen unseren Leuten bei", versichert BRK-Präsident Theo Zellner.

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    news-502 Fri, 30 Jun 2017 10:53:04 +0200 Spendenaktion /aktuell/presse/meldung/spendenaktion.html Das Bayerische Rote Kreuz beteiligt sich an der Spendenaktion des Deutschen Roten Kreuzes in Afrika und im Nahen Osten. Bereits im März hat die Nothilfe der UN vor einem Massensterben gewarnt und um Hilfe durch die Weltgemeinschaft gebeten. Millionen von Menschen wissen nicht, woher die nächste Mahlzeit kommen soll. "Über 23 Millionen Menschen sind derzeit am Horn von Afrika im Jemen und in Nigeria vom Hungerstod bedroht," erklärt Frank Walter Steinmeier, Schirmherr über die völkerrechtlich humanitären Aktivitäten des DRK, in einer Botschaft und bittet die Menschen in Deutschland: "Helfen Sie mit Ihrer Spende!"

    Das Bayerische Rote Kreuz unterstützt die Spendenaktion in den Ländern Somalia, Uganda, Sudan, Jemen, Nigeria und stellt für jedes Land einen eigenen Spendenbeauftragten.

    BRK-Präsident Theo Zellner: "Ich möchte Sie bitten, sich mit allen Kräften zu beteiligen, sowohl die hauptamtlichen als auch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Helfen Sie bei der Spendeneinwerbung." Das Deutsche Rote Kreuz ist mit Hilfsmaßnahmen in allen Ländern vor Ort und unterstützt darüber hinaus die regionalen Schwestergesellschaften. 

     

     

    Das DRK hat ein Spendenkonto mit dem Stichwort

    "Hungersnot" eingerichtet:

    IBAN: DE63370205000005023307 BIC: BFSWDE33XXX

    Onlinespenden unter: www.drk.de Stichwort: Hungersnot

    (Beschaffte Hilfsgüter entsprechen den internationalen Standards. Sachspenden können daher nicht angenommen werden.)

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    news-507 Mon, 26 Jun 2017 09:15:59 +0200 41. Wasserwacht-Bundeswettbewerb /aktuell/presse/meldung/41-wasserwacht-bundeswettbewerb.html Die besten Rettungsschwimmer kommen aus Bayern und Mecklenburg-Vorpommern

     

    Berlin, 24. Juni 2017                                                                          


    Die besten Rettungsschwimmer Deutschlands kommen derzeit aus Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. Sieger des 41. Bundeswett­bewerbs im Rettungsschwimmen wurden bei den Herren und den Damen die Mannschaften aus Bayern. Die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern holte sich den Sieg bei den gemischten Teams. Wer hier zu den Besten gehören will, muss nicht nur im Schwimmen topfit sein.

     

    Die fünf- bis sechsköpfigen Teams absolvierten einen zehnstündigen Wettbewerbsmarathon in verschiedenen Schwimmdisziplinen (Tauch-, Flossen-, Kleider- und Rettungsschwimmen) sowie in Reanimation, Sanitäts­dienst, Wasserrettung sowie in Gewässer-, Natur- und Umweltschutz.

     

    Mehr als 130 Rettungsschwimmer und über 100 Schiedsrichter und Helfer waren in Bad Tölz in sechs Damen-, sechs Herren- und sieben Gemischte-Mannschaften aus sieben der 19 Landesverbände am Start.    

     

    Organisiert wurde der 41. Bundeswettbewerb von der Wasserwacht-Bayern, einer Gemeinschaft des Bayerischen Roten Kreuzes, die rund 60.000 aktive Mitglieder hat. Veranstalter ist das DRK-Generalsekretariat mit Sitz in Berlin.

     

    Bundesleiter und Bundestagsabgeordneter Alexander Radwan freute sich, dass die Bayern einen so hervorragenden Wettbewerb organisierten. Immer­hin wurde 1883 im Freistaat die Wasserrettung begründet. "Heute enga­gieren sich mehr als hunderttausend Aktive in über 1600 Gliederungen." Radwan äußerte sich aber auch kritisch darüber, dass deutschlandweit die Schwimm- und damit auch Trainingsmöglichkeiten durch zunehmende Bäder­schließun­gen weniger werden. Dem konnte der Vorsitzende der Wasserwacht-Bayern, Landtagsabgeordneter Thomas Huber, nur beipflichten. "Schwimmen ist mehr als Baden gehen. Gefordert sind deshalb alle: Schule, Elternhaus und wir als Wasserwacht, damit Schwimmen eine Grundkompetenz wird und bleibt."  

    Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes zählt bundesweit 140.000 Mitglieder. Sie verfügt über 6.000 Bootsführer, 2.100 Taucher und 200 Luftretter. An rund 3.000 Wachstationen an deutschen Badegewässern sind sie aktiv. Etwa 60.000 Menschen werden jährlich im Schwimmen ausgebildet. Allein bei der Wasserwacht-Bayern, lernten im vergangenen Jahr rund 13.000 Kinder und Jugendliche schwimmen.

     

    Alle Bilder: Wasserwacht-Bayern

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    news-498 Mon, 19 Jun 2017 10:05:40 +0200 Rettungsgasse /aktuell/presse/meldung/rettungsgasse.html Richtig reagieren, wenn es um rettende Sekunden geht

      

    Mit Ferienbeginn sind Staus und dichter Verkehr programmiert. "Wenn irgendwo im Gedränge Blaulicht und Signalhorn auftauchen, zählt jede Sekunde für den Rettungseinsatz. Nur nicht abrupt bremsen, sondern die Geschwindigkeit vorsichtig verringern und sich einen Überblick verschaffen", empfiehlt DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin und erklärt, was bei einer Rettungsgasse laut Straßenverkehrsordnung zu beachten ist:

     

     ? "Bei Stau auf einer zweispurigen Autobahn muss die Rettungsgasse in der Mitte gebildet werden; bei mehr als zwei Spuren zwischen der linken Spur und den jeweils rechten davon. Selbst wenn ein Rettungsfahrzeug die Gasse bereits passiert hat, ist diese unbedingt für Nachfolgende freizuhalten. Hektisches Ausscheren ist auf jeden Fall zu vermeiden. Ein Spurwechsel oder den Halt am Fahrbahnrand muss den nachfolgenden Fahrzeugen immer rechtzeitig durch Blinken signalisiert werden.

       

    ? Diese Regeln gelten auch im Stadtverkehr. Bei roten Ampeln darf unter Beachtung größtmöglicher Vorsicht in den Kreuzungsbereich hinein gefahren werden, wenn dies den Weg für Einsatzkräfte freimacht. Dies gilt auch bei Blitzampeln! Notieren Sie sich gegebenenfalls Zeit und Ort. Falls es dafür eine Strafanzeige gibt, kann so Einspruch eingelegt werden.

     

     ? In der Stadt aber auch auf der Landstraße ist es wichtig, dass sobald das Einsatzfahrzeug hörbar, aber noch nicht in Sicht ist, daß rechtzeitig an den Straßenrand, auf Parkplätze oder Haltebuchten ausgewichen wird. Niemals in unübersichtlichen Kurven halten! Lieber einige Meter weiter, an einer übersichtlicheren Stelle an den Rand fahren.

     

    Fahrzeuge mit Blaulicht und Signalhorn sind immer in Eile!", betont Professor Sefrin. "Wenn sie langsam fahren, kann das bedeuten, dass sich ein Patient im Auto befindet, der versorgt werden muss. Scharfe Bremsmanöver und ruckartiges Anfahren sind dann nicht möglich. Deshalb auch langsamen Rettungsfahrzeugen mit Sondersignal immer den Weg frei machen."

     

     

     

     

     

     

     

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    news-497 Mon, 12 Jun 2017 14:51:40 +0200 101.820 Cholera-Verdachtsfälle registriert /aktuell/presse/meldung/101820-cholera-verdachtsfaelle-registriert.html DRK-Präsident Seiters: Humanitäre Lage im Jemen immer dramatischer

     

    Die humanitäre Lage im Jemen wird nach dem Ausbruch der Cholera immer dramatischer. Zudem steht das Land, das von einem schweren bewaffneten Konflikt gezeichnet ist, am Rande einer Hungersnot. Der Cholera-Ausbruch hat innerhalb von nur rund vier Wochen bis jetzt mindestens 789 Menschen getötet, 101.820 Menschen weisen inzwischen die typischen Symptome der Durchfallerkrankung auf und gelten als Verdachtsfälle. "Die Zahlen steigen täglich. Die Helfer von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond sind rund um die Uhr im Einsatz, sie helfen, wo sie können. Viele Menschen sind bereits vom Hunger geschwächt. Das DRK ruft die Bevölkerung zu Spenden auf. Zugleich fordern wir die internationale Gemeinschaft auf, ihre Hilfen für die notleidende und hungernde Bevölkerung im Jemen und am Horn von Afrika zu verstärken", sagt DRK-Präsident Rudolf Seiters.

     

    Das DRK ist bereits seit 2009 im Jemen gemeinsam mit dem Jemenitischen Roten Halbmond mit humanitären Projekten engagiert. "Gegen die Cholera stellen wir Infusionen, Desinfektionsmittel, Medikamente, allgemeine Krankenhausausstattung und Hygiene-Pakete bereit, um die größte Not zu lindern", sagt Seiters. Zudem werden Trainings für Krankenschwestern und -pfleger zur Behandlung von Cholera angeboten und Aufklärungsmaterial an die Bevölkerung ausgegeben. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat allein in den vergangenen Tagen bereits mehr als 40 Tonnen Hilfsgüter in den Jemen gebracht, darunter neun Tonnen Chlor um sauberes Wasser zu erzeugen sowie medizinisches Gerät, das in zwölf vom Roten Kreuz unterstützten Gesundheitseinrichtungen verwendet werden wird.

     

    "Das Gesundheitssystem im Jemen ist durch die anhaltende Gewalt und fehlenden Zugangsmöglichkeiten für Helfer extrem geschwächt, viele Krankenhäuser sind durch Luftangriffe zerstört. Hinzu kommt, dass die Hauptstadt Sana'a mit rund 2,5 Millionen Einwohnern und mehreren hunderttausend Binnenflüchtlingen, ebenso wie fast alle anderen großen Städte, keine funktionierende Trinkwasserversorgung mehr hat. Viele Menschen trinken daher verunreinigtes Wasser, sind durch Hunger ohnehin geschwächt und damit anfälliger für Erkrankungen. Die bisherige Hilfe reicht bei weitem nicht aus", sagt Seiters.

     

    Das DRK bittet um Spenden für die notleidende Bevölkerung im Jemen:

    IBAN: DE63370205000005023307

    BIC: BFSWDE33XXX

    Stichwort: Nothilfe Jemen

     

     https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/nahost/jemen-nothilfe-im-krisengebiet/

     

     

     

     

     

     

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    Pressemitteilung
    news-506 Sat, 03 Jun 2017 14:26:02 +0200 Hilfe, Schutz und Sicherheit für Nürnberg - 1000 Einsatzkräfte der Nürnberger Hilfsorganisationen für 80.000 Besucher von Rock im Park im Einsatz /aktuell/presse/meldung/hilfe-schutz-und-sicherheit-fuer-nuernberg-1000-einsatzkraefte-der-nuernberger-hilfsorganisationen-fuer-80000-besucher-von-rock-im-park-im-einsatz.html Bei einem Besuch der Einsatzzentrale und der Einsatzabschnitte 1 (Medizinische Versorgung) und 5 (Wasserrettung) haben sich BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer und BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk heute einen Überblick verschafft über das sanitäts- und rettungsdienstliche Sicherheitskonzept der diesjährigen Großveranstaltung "Rock im Park" in Nürnberg.

     

    Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des BRK-Kreisverbandes Nürnberg-Stadt, Prof. Dr. Peter Bradl, dem Landesbereitschaftsleiter des BRK, Michael Raut, seinem Stellvertreter Dieter Hauenstein, der Kreisgeschäftsführerin von Nürnberg-Stadt, Brigitte Lischka und vielen weiteren Funktionsträgern von BRK, DLRG, MHD, JUH, dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst, dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung und weiteren Organisationen sind wir vom Einsatzleiter Michael Sturm und den jeweiligen Einsatzabschnittsleitern ausführlich über Struktur und Abläufe des medizinischen Sicherheitskonzeptes informiert worden.

     

    "Die beeindruckende Leistung der über 1000 ehrenamtlichen Einsatzkräfte führt uns wieder einmal sehr deutlich vor Augen, wie intensiv unser Hilfeleistungssystem in Bayern auf kompetente Ehrenamtliche angewiesen ist", sagte BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. Alle Beteiligten waren auch beeindruckt von der friedlichen und gelösten Atmosphäre auf dem Festgelände. Es bleibt zu hoffen, dass dieses große Musikfestival auch in diesem Jahr ohne größere Unfälle und Verletzte ablaufen kann, wünscht man sich beim BRK Nürnberg-Stadt. 

     

    Vizepräsidentin und Landesgeschäftsführer danken allen Beteiligten in Ehren- und Hauptamt für ihre großartige Leistung und wünschen allen eine sichere Heimkehr.

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    news-504 Tue, 30 May 2017 12:48:14 +0200 Neue Autoplakette mit BRK-Rundlogo /aktuell/presse/meldung/neue-autoplakette-mit-brk-rundlogo.html Vielfach gewünscht, ja gefordert wurde aus dem Kreis der Einsatzkräfte und Mitarbeitenden des Bayerischen Roten Kreuzes eine Autoplakette mit dem Schriftzug "Bayerisches Rotes Kreuz". Jetzt ist die neue Plakette bei der Handels- und Dienstleistungsgesellschaft des BRK, der H+DG, verfügbar und kann dort bestellt werden.

     

    "Mit der neuen Plakette für die Innenseite der KFZ-Frontscheibe drücken unsere Aktiven klar und deutlich ihre Zugehörigkeit zum Roten Kreuz als der weltweit größten und leistungsstärksten Hilfsorganisation aus", sagt BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Während bisher nur das DRK-Rundlogo als Autoplakette verfügbar war, hat die H+DG mit Sitz in Pfaffenhofen nun auch das BRK-Rundlogo im Programm. "Wir grenzen uns damit nicht etwa zum DRK ab, aber in Bayern heißen wir nun einmal Bayerisches Rotes Kreuz und sind auch stolz darauf", sagt Stärk.

     

    Hier ist der Link zur Bestellplattform der H+DG:

     

    https://www.h-dg.de/brk-autoplakette.html

    Artikelnummer:  0860001000

     

     

    Hoffentlich sehen wir bald in vielen BRK-Fahrzeugen diese starke Plakette!

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    news-500 Wed, 17 May 2017 10:13:13 +0200 Choleraausbruch im Jemen: Hilfen des Roten Kreuzes angelaufen /aktuell/presse/meldung/choleraausbruch-im-jemen-hilfen-des-roten-kreuzes-angelaufen.html 11.000 Verdachtsfälle registriert

     

    Nach dem Ausbruch von Cholera im dem von bewaffnetem Konflikt und Zerstörung gezeichneten Jemen leistet das Rote Kreuz umfängliche Hilfen. "Wir stellen Infusionen, Desinfektionsmittel, Medikamente, allgemeine Krankenhausausstattung und Hygiene-Pakete bereit, um die größte Not zu lindern", sagt die Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes, Susan Mulievi, vor Ort in der jemenitischen Hauptstadt Sana?a. Zudem sollen Trainings für Krankenschwestern und -pfleger zur Behandlung von Cholera angeboten und Aufklärungsmaterial an die Bevölkerung ausgegeben werden.

     

    Mindestens 184 Menschen sind landesweit bereits an der Durchfallkrankheit gestorben, hinzu kommen weitere 11.000 Verdachtsfälle, und die Zahlen steigen täglich. Die am schlimmsten betroffenen Gegenden sind Sana'a sowie die Regionen Ibb, Mahweet, Hajja, Abyan und Raymah. "Cholera ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die insbesondere durch den Konsum von verschmutztem Wasser oder verunreinigten Lebensmitteln hervorgerufen wird, aber grundsätzlich gut behandelbar ist. Doch das Gesundheitssystem im Jemen ist durch die anhaltende Gewalt und fehlenden Zugangsmöglichkeiten für Helfer extrem geschwächt, viele Krankenhäuser sind durch Luftangriffe zerstört und es fehlt an Medikamenten und medizinischem Material. Das erschwert die Behandlung der Patienten sehr. Hinzu kommt, dass Sana'a mit rund 2,5 Millionen Einwohnern und zusätzlich mehreren hunderttausend Binnenflüchtlingen keine funktionierende Trinkwasserversorgung mehr hat und die Menschen daher verunreinigtes Wasser zu sich nehmen. Die humanitäre Lage ist katastrophal", sagt Mulievi. Der Gesundheitszustand vieler Menschen im Jemen ist durch die angespannte Versorgungslage infolge des seit Juli 2015 anhaltenden bewaffneten Konflikts ohnehin geschwächt. Von der Gesamtbevölkerung in Höhe von 27,4 Millionen Menschen sind 18,8 Millionen auf humanitäre Unterstützung angewiesen, große Teile der Bevölkerung leiden Hunger. "Wenn die Cholera jetzt nicht eingedämmt wird, sind tausende Menschenleben in Gefahr", sagt Mulievi. Wegen der anhaltenden Kämpfe arbeiteten humanitäre Helfer unter extremen Sicherheitsbedingungen.

     

    Weitere Infos www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/nahost/jemen-nothilfe-im-krisengebiet/

     

    Das DRK bittet um Spenden für die notleidende Bevölkerung im Jemen: IBAN: DE63370205000005023307 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Nothilfe Jemen

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    news-501 Mon, 15 May 2017 10:09:50 +0200 Bayerisches Rotes Kreuz stellt sein Engagement in der Flüchtlingshilfe im Landtag vor /aktuell/presse/meldung/bayerisches-rotes-kreuz-stellt-sein-engagement-in-der-fluechtlingshilfe-im-landtag-vor.html Das  rote Kreuz auf weißem Grund, überall auf der Welt das Symbol für humanitäre Hilfe und Menschlichkeit -war deutlich auf vielen Plakaten im Senatssaal des Bayerischen Landtags zu sehen. Damit wies das  Bayerische Rote Kreuz die Abgeordneten des Bayerischen Landtags und seine Mitarbeiter auf seine Aktionswoche zur Flüchtlings- und  Integrationsarbeit  aus Anlass des Weltrotkreuztags am 8. Mai  hin. "Viele Menschen kennen das Rote Kreuz in erster Linie als Rettungsverband. In Wirklichkeit ist das Aufgabenspektrum sehr breit", sagte Brigitte Meyer, die Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes.

     

    Joachim Unterländer, der Vorsitzende des Sozialausschusses, begrüßte die BRK-Mitarbeiter im Senatssaal des Landtags: "Es ist gut, dass wir in Bayern bei der Flüchtlings- und Integrationsarbeit auf das Bayerische Rote Kreuz bauen dürfen". Während der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 habe das Rote Kreuz durch sein großes ehrenamtliches Engagement sehr viel geleistet. Jetzt, nach dem Rückgang der neuankommenden Flüchtlinge, stehe das Rote Kreuz vor neuen Aufgaben und Herausforderungen und Unterländer ist froh, dass er auch bei der Integration der Flüchtlinge sich auf die Hilfe des Roten Kreuzes vertrauen könne. "Seit jeher ist die Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund eine der Kernkompetenzen des Roten Kreuzes", sagt er. Gleichwohl wisse Unterländer als Sozialpolitiker, dass es bei der Finanzierung der Flüchtlingshilfe noch viele Herausforderungen gibt. "Obwohl Einigkeit darüber besteht wie wertvoll die Arbeit für eine gelingende Integration die Migrationsberatungsstellen sind, werden sie nicht ausreichend gefördert", sagte Brigitte Meyer. "Wir können mit einer guten Beratung und Begleitung die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern wesentlich verbessern. Deshalb fordern wir eine vollständige Finanzierung. Wir haben zu viele Anfragen, das darf nicht zu Lasten der Beraterinnen und Berater gehen" erklärte Wolfgang Obermair, stellvertretender BRK-Landesgeschäftsführer.

     

    Bei dem Informationstag im Senatssaal beteiligten sich viele Helfer des Roten Kreuzes aus ganz Bayern und berichteten authentisch von ihrer Arbeit.

     

     

     

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    news-503 Thu, 04 May 2017 10:48:05 +0200 BRK fordert volle Finanzierung für Migrationsberatungsstellen /aktuell/presse/meldung/brk-fordert-volle-finanzierung-fuer-migrationsberatungsstellen.html  

    Aktionswoche zur Integration von Flüchtlingen zum Welt-Rotkreuztag am 8. Mai

     Zum Weltrotkreuztag fordert das Bayerische Rote Kreuz bessere Bedingungen zur Integration von Flüchtlingen und verlangt deshalb mehr Geld für die Migrationsberatungsstellen. "Für eine gelingende Integration bleibeberechtigter Flüchtlinge ist eine entsprechende Unterstützung nötig, sagt Brigitte Meyer, BRK-Vizepräsidentin. "Sprachförderung und individuelle Beratungen. Das bieten wir in unseren Migrationsberatungsstellen." Obwohl Einigkeit darüber besteht wie wertvoll die Arbeit der Beratungsstellen ist, finanzieren Bund und Länder nur 80 Prozent der Kosten. "Das hat zur Folge, dass ein Berater pro Jahr bis zu 300 Fälle betreuen muss. Mit dieser Situation dürfen unsere Mitarbeiter nicht allein gelassen werden." Dabei sei es das Ziel der Bundesregierung ein Verhältnis von einem Betreuer zu 150 Fällen. Die Berater helfen Menschen nach der Anerkennung bei der Suche nach Sprachkursen, Arbeit, Wohnung oder ärztlicher Versorgung sowie bei dem Familiennachzug. "Nach der Aufnahme und der Anerkennung von Flüchtlingen, müssen Anstrengungen zur Integration folgen", mahnt Wolfgang Obermair, stellvertretender Landesgeschäftsführer.

     

    Unter dem Motto "Schützen und Integrieren!" will das Bayerische Rote Kreuz (BRK) beim diesjährigen Weltrotkreuztag am 08. Mai 2017 mit einer Aktionswoche bis zum 12. Mai gezielt für Mitmenschlichkeit für geflüchtete Menschen werben. Laut Wolfgang Obermair ist die Bereitschaft jedes Einzelnen zur Unterstützung geflüchteter Menschen gefragt: "Wir wollen mit unseren Initiativen Möglichkeiten aufzeigen, wie sich jeder Einzelne noch stärker  engagieren kann." So gibt es beim BRK eine Vielzahl von Möglichkeiten für ehrenamtlichen Einsatz.

     

    Gleichzeitig weist das BRK darauf hin, Flüchtlinge nicht als Belastung anzusehen und verweist auf Berechnungen des McKinsey Global Institute (MGI). Meyer: "Flüchtlinge könnten künftig zum Wohlstand in Europa beitragen." Von 2025 an könnten, nach Berechnungen der Forscher, Flüchtlinge jährlich 60 bis 70 Millionen Euro zum EU-Bruttoinlandsprodukt beisteuern.

     

    Zur besseren Eingliederung von Flüchtlingen in den Alltag, in die Schulen und in den Arbeitsmarkt unterhält das Bayerische Rote Kreuz zahlreiche Dienste und Angebote. Darunter sind beispielsweise:

     

     

      • Die Initiative für traumatisierte Flüchtlinge in den Orten Straubing, Würzburg und in Deggendorf.

     

      • Asylsozialberatungsstellen.

     

      • Gesundheitsprojekte.

     

      • Schwimmkurse.

     

      • Stellen zur Koordinierung von Freiwilligen.

     

      • Gemeinsam mit UNICEF wurde ein Schutzprojekt für geflüchtete Frauen und deren Kinder ins Leben gerufen.

     

      • Dank einer Spende können modulare Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher mit dem Blick auf traumatisierte Kinder angeboten werden.

     

      • Viele Familien sind auf der Flucht auseinandergerissen worden, über den Suchdienst des Roten Kreuzes können sie wieder zueinanderfinden.

     

     

     

     

    Rotkreuzbegründer Henry Dunant am 8. Mai 1828 geboren

     

    Am Montag, 8. Mai 2016, dem Weltrotkreuztag, gedenkt die rund 100 Millionen Mitglieder starke Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung des Geburtstags von Rotkreuzbegründer Henry Dunant am 8. Mai 1828.

     

    Der Kaufmann Dunant, vor 176 Jahren in Genf geboren, legte den Grundstein für die internationale Rotkreuzbewegung. Eine Geschäftsreise führte ihn im Sommer 1859 in die Lombardei. Hier geriet er am 24. Juni 1859 auf das Schlachtfeld von Solferino. Am Abend nach der entscheidenden Schlacht des italienischen Unabhängigkeitskrieges zwischen den verbündeten Truppen Frankreichs und Sardiniens auf der einen und Österreichs auf der anderen Seite lagen mehr als 40.000 Tote und Verwundete unversorgt auf dem Schlachtfeld.  Spontan organisierte der  Zivilist Dunant  Hilfe für die Verwundeten jeder Nationalität. Zentrum des freiwilligen Helferdienstes wurde die Stadt Castiglione; hier wurde der Gedanke des Roten Kreuzes geboren.

     

    1862 veröffentlichte Dunant das Buch "Eine Erinnerung an Solferino", das er an Weggefährten, an einflussreiche Persönlichkeiten im In- und Ausland sowie an die wichtigsten Staatsführer Europas verschickte. Mit großem Erfolg. Dunants Idee der Kriegsverwundetenhilfe, ein absolutes Novum zu dieser Zeit, stieß auf uneingeschränkte Zustimmung. Der Schweizer Advokat Gustave Moynier bot Dunant über die "Genfer Gemeinnützige Gesellschaft" die Möglichkeit, seine Idee zu verwirklichen. Aus der Gesellschaft heraus entstand am 9. Februar 1863 ein bevollmächtigter Ausschuss, das spätere "Internationale Komitee vom Roten Kreuz". Vom 8. bis zum 28. August 1864  fand die historisch gewordene Genfer Konferenz statt. 12 Staaten unterzeichneten die Genfer "Konvention zur Verbesserung des Schicksals der verwundeten Soldaten  im Felde". Der Weg der Rotkreuz-Idee um die Welt hatte begonnen.

     

    Am Weltrotkreuztag wird vor allem an die seit Gründung der Organisation geltenden Grundsätze erinnert: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit, Neutralität, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität.  Als Teil der weltweiten Rotkreuzbewegung ist das Bayerische Rote Kreuz  unverzichtbar für das Gemeinwesen im Freistaat. BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer: "Ob Kinder, Jugendliche, ältere oder pflegebedürftige Menschen, Flüchtlinge oder Unfallopfer, für sie alle ist das Bayerische Rote Kreuz da - zu jeder Zeit mit bestmöglicher Hilfe."

     

     

     

     

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    news-327 Thu, 27 Apr 2017 19:25:21 +0200 Übergabe des neuen Schwerlast-RTW /aktuell/presse/meldung/uebergabe-des-neuen-schwerlast-rtw.html Mit einer kleinen Feier in den Räumen von Mercedes Benz Nutzfahrzeuge in Neuperlach/München haben heute Rettungsdienstmitarbeiter einiger Kreisverbände des BRK, der Johanniter Unfallhilfe, des ASB Bayern, der Firmen MKT und Aicher Ambulanz und der Berufsfeuerwehr München 16 Regel-Rettungsfahrzeuge und 2 Schwerlast-RTW der neuesten Generation entgegengenommen. Mit dabei war heute Ministerialrat Dr. Christian Ebersperger vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr und BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk.

     

    Beide hoben in ihren Ansprachen die gute Zusammenarbeit aller Beteiligter hervor - des Fahrzeugherstellers Mercedes Benz, des Aufbauers WAS und der Ausrüster Stryker/Mefina (für die Tragensysteme) und MedDV (für die Kommunikationsausstattung und NIDA) mit den Verantwortlichen bei den Hilfsorganisationen, an der Spitze Rainer Rauschenberger und Wolfgang Knorr von de rBRK-Landesgeschäftsstelle. Ausdrücklichen Dank sprachen Ebersperger und Stärk auch den Kostenträgern für ihre Bereitschaft der Finanzierung dieser Weiterentwicklungen aus.

     

    Die Kolleginnen und Kollegen aus den Hilfsorganisationen nutzen danach die Möglichkeit der Einweisung in die neuen Fahrzeuge intensiv.

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    news-310 Mon, 24 Apr 2017 15:47:34 +0200 Tarifstreit BRK/verdi eskaliert - Empörung über Tatort-Motiv. Landesgeschäftsführer weist verdi-Vergleich mit Krimi-Serie zurück /aktuell/presse/meldung/tarifstreit-brk-verdi-eskaliert-empoerung-ueber-tatort-motiv-landesgeschaeftsfuehrer-weist-verdi-vergleich-mit-krimi-serie-zurueck.html Mit völligem Unverständnis und mit Empörung reagiert das Bayerische Rote Kreuz auf die jüngste Attacke von verdi, mit der die Tarif-Auseinandersetzung um Arbeitszeiten und Pausenzeiten im Rettungsdienst durch die Nutzung des Markenzeichens der bekannten ARD-Krimiserie "Tatort" in die Nähe von kriminellen Machenschaften gerückt wird. Verdi hat in der vergangenen Woche eine entsprechende Kampagne gestartet.

     

    "Wir sehen uns in die Nähe von Vergewaltigern, Kinderschändern und Mördern gerückt", sagt BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk, Tarifverhandlungsführer für die 23.500 Beschäftigten des BRK. Denn durch die Verwendung des Tatort-Logos mit einem schwarzen Kreuz in der  Mitte würde suggeriert, dass im BRK tagtäglich nicht nur Rechtsverletzungen sondern sogar Verbrechen begangen würden, wenn Mitarbeiter des Rettungsdienstes in Ausübung ihres Dienstes am Unfallopfer oder am verletzten Menschen in Ausnahme- und Notfällen die gesetzlich vorgeschriebene Höchstarbeitszeit von 12 Stunden überschritten, so das BRK.

     

    "Wir nehmen Arbeitszeitgesetzverletzungen nicht einfach billigend in Kauf", so Reinhold Dietsch, Bezirksgeschäftsführer des BRK Unterfranken und stellvertretender Verhandlungsführer des BRK und verweist auf die bereits vom BRK intern getroffene Regelung von festen Pausen im qualifizierten Krankentransport. In der Notfallrettung sei dies jedoch fast unmöglich. Hier mache das BRK von der gesetzlich erlaubten Möglichkeit der Vereinbarung von Kurzpausen Gebrauch, was im Übrigen auch mit der Gewerkschaft verdi tarifvertraglich so geregelt sei. Denn Notfallrettung und starre Arbeits- und Pausenzeiten passen nicht zusammen, so das BRK.

     

    Dabei will das BRK nicht missverstanden werden: "Eine möglichst geregelte und ausreichende Freizeit für unsere hart arbeitenden Mitarbeiter ist uns wichtig, auch Pausen zur Nahrungsaufnahme und zur Entspannung während der körperlich anstrengenden Arbeit im Rettungsdienst", so Dietsch. Priorität habe jedoch die Notfallversorgung von verletzten und erkrankten Menschen. Daran ändere auch ein entsprechendes Rundschreiben des Bayerischen Sozialministeriums nichts. "Kein Rotkreuzler lässt einen Verletzten unversorgt, weil die Ruhepausenregelung verletzt sein könnte", so Dietsch.

     

    Im Übrigen habe man arbeitgeberseitig der Gewerkschaft bereits eine Menge an Zugeständnissen gemacht, zum Beispiel sei das  BRK nach wie vor bereit, bei der Berechnung von sogenannten Bereitschaftszeiten, also Zeiten, in denen Mitarbeiter des Rettungsdienstes auch Ruhe finden könnten, alle Zusatzarbeiten vollständig zu berücksichtigen. Damit könne die Zahl der Rettungswachen mit einem Arbeitszeitansatz von 45 Stunden deutlich gesenkt werden, ist sich das BRK sicher. Statt jedoch hieran konstruktiv weiter zu arbeiten, verfalle verdi in einen völlig deplatzierten Kampfmodus und blockiere so für zahlreiche weitere Beschäftigtengruppen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, so zum Beispiel für die über 7000 BRK-Mitarbeitende in der Altenhilfe und für die über 1400 Mitarbeitenden in den Kindertagesstätten. Auch die vom BRK bereits angebotene Höhergruppierung der Notfallsanitäter stockt durch diese Blockadehaltung von verdi, sagt BRK-Verhandlungsführer Stärk. "Einige Hardliner bei verdi nehmen tausende von Mitarbeitenden in Sippenhaft, weil sie ihre überzogenen Forderungen wie zum Beispiel eine 30-Stunden-Woche im Rettungsdienst oder Nachtschichten nur noch für Junge bei uns nicht durchbekommen", so der Verhandlungsführer.

     

    Das BRK weiß die überwältigende Mehrheit seiner Mitarbeiter hinter sich und kritisiert die jüngste Eskalation als völlig unnötig und kontraproduktiv. "So finden wir keine gemeinsamen Lösungen", sagt  Leonhard Stärk und ruft verdi zur Rückkehr zu sachgerechten und lösungsorientierten Verhandlungen auf.

     

     

     

     

     

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    news-306 Mon, 24 Apr 2017 13:26:49 +0200 Jemen/Afrika: Rotes Kreuz ruft zu Hilfe für hungernde Bevölkerung im Jemen auf /aktuell/presse/meldung/jemen-afrika-rotes-kreuz-ruft-zu-hilfe-fuer-hungernde-bevoelkerung-im-jemen-auf.html Mit Blick auf die morgen in Genf beginnende Geberkonferenz für die hungernde Bevölkerung im Jemen ruft das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zu Spenden auf. "Die Hungerkrise in Teilen Afrikas und im Jemen spitzt sich weiter zu", sagt Christof Johnen, Leiter Internationale Zusammenarbeit beim DRK. Die Versorgungslage der Menschen im Jemen ist besonders angespannt: Von der Gesamtbevölkerung in Höhe von 27,4 Millionen Menschen sind 18,8 Millionen (davon 9,6 Millionen Kinder) auf humanitäre Unterstützung angewiesen. "Der Jemen steht am Rande einer Hungersnot. Es ist immer noch möglich, hunderttausendfachen Hungertod zu verhindern - aber wir müssen jetzt handeln. Die Welt darf nicht wegschauen", fügte Johnen hinzu.

    Der Jemen wird von einem seit Juli 2015 anhaltenden bewaffneten Konflikt erschüttert. Für die ohnehin katastrophale humanitäre Situation im Land bedeuten die anhaltenden Kämpfe eine weitere Verschärfung. Die stark eingeschränkten Importe kommerzieller Lebensmitteln sowie von Medikamenten und Treibstoff haben verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. Inzwischen ist die Beschaffung von Nahrungsmitteln auf dem lokalen Markt auf Grund der Knappheit von Lebensmitteln kaum noch möglich. Das DRK kauft daher nun international ein und importiert Nahrungsmittel. 2017 wurden neben Medikamenten bereits 10.000 Nahrungsmittelpakete beschafft und per Schiff nach Jemen gebracht. Zerstörte Infrastruktur in den wichtigen Häfen aber auch beschädigte Straßen und die Sicherheitssituation machen die Versorgung der Menschen enorm schwierig und zeitintensiv.

    Der Konflikt hat zu starken Fluchtbewegungen innerhalb der Bevölkerung geführt, rund 3,1 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben. Vielerorts ist der humanitäre Zugang zu ihnen schwer. "Wir können die Hungersnot nur aufhalten, solange wir die betroffenen Gebiete erreichen. Wir rufen daher die Konfliktparteien auf, humanitären Helfern sicheren Zugang zu den notleidenden Menschen zu gewähren und Hilfsgüterlieferungen sicher ans Ziel gelangen zu lassen. Denn alle kämpfenden Parteien haben in der Vergangenheit wiederholt den Zugang zur betroffenen Zivilbevölkerung erschwert oder sogar ganz blockiert", sagt Johnen.

    Die DRK-Pressestelle vermittelt gerne Interviews mit Christof Johnen.

    Das DRK bittet dringend um Spenden:
    IBAN: DE63370205000005023307
    BIC: BFSWDE33XXX
    Stichwort: Hungersnot

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    news-307 Wed, 12 Apr 2017 14:58:27 +0200 Hunger und Dürre in Afrika/Jemen /aktuell/presse/meldung/hunger-und-duerre-in-afrika-jemen.html Rotes Kreuz unterstützt "Berliner humanitären Appell" gegen Hungersnot

     

    Die Hungerkrise in Teilen Afrikas und im Jemen spitzt sich weiter zu. "20 Millionen Menschen in Südsudan, Somalia, Jemen und dem Nordosten Nigerias droht akut eine Hungersnot, für Teile des Südsudan wurde sie von den Vereinten Nationen (VN) bereits ausgerufen", sagt Regine Schäfer, DRK-Ernährungsexpertin und Büroleiterin im Sudan. Auf Initiative des Auswärtigen Amtes haben nun deutsche und internationale Hilfsorganisationen den "Berliner humanitären Appell - Gemeinsam gegen Hungersnot" veröffentlicht und sind dort heute zu einem Austausch zusammengekommen. Für die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung wird Peter Maurer, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), auf der Versammlung sprechen.

     

    Erwartet werden auch VN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi, Bundesentwicklungsminister Gerd Müller sowie Vertreter aus den betroffenen Regionen. Die Lage ist ernst: Für 2017 benötigen humanitäre Hilfsorganisationen für die am meisten betroffenen Länder rund 5,3 Milliarden Euro, davon 4,15 Milliarden dringend, um eine erneute Hungerkatastrophe am Horn von Afrika und im Jemen abzuwenden. Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung arbeitet in allen betroffenen Ländern gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung daran, die humanitären Konsequenzen der Hungerkrise zu lindern. Die Unterzeichner des "Berliner humanitären Appells - Gemeinsam gegen Hungersnot" rufen dazu auf, dass Geber und humanitäre Partner jetzt gemeinsam und schnell handeln, damit die dringend notwendige humanitäre Hilfe ausgeweitet werden kann sowie der humanitäre Zugang zu betroffenen Menschen gewährt wird. Zudem appellieren sie, das politische Engagement zur Bewältigung aktueller Konflikte wie auch zur Vermeidung künftiger Krisen zu stärken und mehr zu tun, um fragile Regionen zu stabilisieren.

     

    Das DRK bittet dringend um Spenden: IBAN: DE63370205000005023307 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Hungersnot

     

    Weitere Infos unter:

    https://www.drk.de/hilfe-weltweit/was-wir-tun/hungersnot/ https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/ https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/nahost/jemen-nothilfe-im-krisengebiet/

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    news-308 Wed, 05 Apr 2017 14:47:43 +0200 Syrien-Konferenz in Brüssel. DRK mahnt: Humanitäre Helfer /aktuell/presse/meldung/syrien-konferenz-in-bruessel-drk-mahnt-humanitaere-helfer.html Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) appelliert an die internationale Syrien-Konferenz in Brüssel, endlich eine politische Lösung für den seit mehr als sechs Jahren andauernden Konflikt zu finden und einen besseren Schutz für humanitäre Helfer in dem Land zu gewährleisten. "Es handelt sich um die größte humanitäre Krise  seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Hilfe allein wird diese Krise jedoch nicht lösen. Sie lässt sich nur beenden, wenn eine politische Lösung für Syrien gefunden wird. Die internationale Staatengemeinschaft darf nicht länger zusehen, wie sich die humanitäre Lage von Tag zu Tag weiter verschlimmert", sagt DRK-Generalsekretär Christian Reuter zu der am morgigen Mittwoch beginnenden Konferenz.

    13,5 Millionen Syrer, die Hälfte davon Kinder, seien allein innerhalb des Landes auf humanitäre Hilfe angewiesen. "Etwa fünf Millionen davon leben in belagerten oder für Helfer nur schwer erreichbaren Gebieten. Für diese Menschen geht es ums nackte Überleben. Ihnen fehlen Nahrungsmittel, Wasser, Medikamente und Unterkünfte", sagt Reuter, der im Januar Syrien  besucht hat und sich einen Eindruck von der Situation vor Ort verschaffen konnte.
     
    Der DRK-Generalsekretär fordert alle Konfliktparteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht zu respektieren und den Schutz humanitärer Helfer zu gewährleisten. Erst in der vergangenen Woche sei ein freiwilliger Helfer des Syrisch Arabischen Roten Halbmondes, mit dem  das DRK eng zusammenarbeitet, bei einem Einsatz in der Region Raqqa getötet worden. "Wie gefährlich dieser humanitäre Einsatz ist, lässt sich daran ablesen, dass seit Beginn des Konflikts bereits 63 Helfer des Syrisch Arabischen Roten Halbmondes ums Leben gekommen sind", sagt Reuter.
     
    Das DRK leistet seit 2012 humanitäre Hilfe in Syrien und den betroffenen Nachbarländern. Es handelt sich um die größte Auslandsoperation des Deutschen Roten Kreuzes. Die Projekte mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen Euro werden zum größten Teil von der Bundesregierung und der Europäischen Kommission, aber auch durch private Spenden finanziert. So kann das DRK gemeinsam mit dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond pro Monat 4,5 bis fünf Millionen Menschen in Syrien selbst  helfen.
     
    Das DRK ist dringend auf Spenden angewiesen:
    Spendenkonto: IBAN DE63370205000005023307,
    BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)
    Stichwort: Syrien

    Online-Spende: www.drk.de/spenden

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    Pressemitteilung
    news-311 Tue, 04 Apr 2017 09:53:55 +0200 Kolumbien: DRK verteilt Medikamente im kolumbianischen Erdrutschgebiet /aktuell/presse/meldung/kolumbien-drk-verteilt-medikamente-im-kolumbianischen-erdrutschgebiet.html  

     

     

     Das Deutsche Rote Kreuz hat am Sonnabend Medikamente in die von einer riesigen Schlammlawine überrollte Stadt Mocoa geschickt. "Wir konnten Vorräte aus dem DRK-Lager in Bogota kurzfristig nutzen, um den Menschen zu helfen. Die Lage ist weiterhin katastrophal. Es ist zu befürchten, dass die Zahl von mehr als 200 Toten weiter steigen wird", sagt Andreas Lindner, der Leiter des Regionalbüros des Deutschen Roten Kreuzes für Lateinamerika in Bogota.

     

     

     

     

     Das Kolumbianische Rote Kreuz hat bereits kurz nach dem Unglück vom Wochenende rund 100 Helfer für die Versorgung Verwundeter in die Region geschickt. Auf dem Gelände des Kolumbianischen Roten Kreuzes in Mocoa wurden 100 obdachlos gewordene Opfer des Unglücks in einer Notunterkunft untergebracht. Diese war vom DRK finanziert und erst im März fertiggestellt worden.

     

     

     

    Rotkreuz-Spezialisten verlegen gegenwärtig drei Wasserreinigungsanlagen in die Stadt und verteilen Trinkwasser. Außerdem wurde für die Nachfragen von Betroffenen eine Suchdienststelle vor Ort eingerichtet, die bisher mehr als 150 Anfragen nach dem Verbleib von Angehörigen aufgenommen hat.

     

     

     

    "Die Einsatzkräfte des Kolumbianischen Roten Kreuzes waren sehr schnell vor Ort. Doch die Situation in Mocoa ist dramatisch. Deshalb plant das DRK gegenwärtig mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes weitere Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Katastrophe", sagt Lindner.

     

     

     

    Das Deutsche Rote Kreuz war von 2014 bis Ende 2016 in der südkolumbianischen Provinz Putumayo und organisierte gemeinsam mit dem Kolumbianischen Roten Kreuz mobile Gesundheitsteams, um die gesundheitliche Versorgung nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs zu verbessern.   

     

     

     

    Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/lateinamerika-und-karibik/kolumbien-gesundheitsteams/

     

     

     

    Das DRK bittet dringend um Spenden für die vom Erdrutsch betroffenen Menschen in Kolumbien.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    news-309 Mon, 03 Apr 2017 15:26:04 +0200 Terrorlagen Hauptthema beim 10. Bayerischen Katastrophenschutz-Kongress /aktuell/presse/meldung/terrorlagen-hauptthema-beim-10-bayerischen-katastrophenschutz-kongress.html Drei Monate nach der Todesfahrt über den Weihnachtsmarkt in Berlin bleibt die Terrorgefahr in Deutschland unvermindert hoch. Nicht nur das, sie nimmt sogar noch zu. Nicht erst seit den Anschlägen in Paris und in Belgien ist die Bewältigung von besonderen Einsatzlagen ein wichtiges Thema im BRK. Auch der 10. Bayerische Katastrophenschutzkongress des Bayerischen Roten Kreuzes in Weiden steht ganz im Zeichen der Notfallversorgung in Krisenlagen und einer zerstörten Infrastruktur.

      

    "Der Katastrophenschutz in Bayern, der zu über 80 % vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) getragen wird, zählt zu den besten Systemen der Krisenbewältigung in Europa", sagt BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer in Weiden. Dieser Erfolg beruht auf Jahrzehnten innovativer Arbeit und einem hohen ehrenamtlichen Engagement auf diesem wichtigen Feld der Daseinsvorsorge. "Der 10. Bayerische Katastrophenschutz-Kongress in Weiden hat sich mittlerweile zum Impulsgeber auf dem Gebiet der Katastrophenhilfe und des Bevölkerungsschutzes in Bayern und weit über unser Bundesland hinaus entwickelt, " sagt Dieter Hausenstein, stellvertretender Landesbereitschaftsleiter des BRK und verantwortlicher Ausrichter des Kongresses.

     

    Die vergangenen Terroranschläge haben mehrfach gezeigt, dass die Retter vor völlig neuen Herausforderungen stehen. "Sehr vieles für die Retter ist neu, sie müssen sich auf völlig andere Verletzungsmuster einstellen und lernen mehr an ihre eigene Sicherheit zu denken. Auch die Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden ist neu zu ordnen," sagt Dieter Hauenstein. Bereits im letzten Jahr wurden deshalb Einsatztaktiken anders konzipiert und der neuen Situation angepasst. "Da bei Terrorlagen die Situation auch für die Helfer gefährlich ist, müssen sie die Patienten nach der Erstversorgung noch schneller als sonst aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich bringen." Auch geht es um andere und außergewöhnliche Verletzungsmuster. Dafür müssen Vorkehrungen getroffen werden. Professor Dr. med. Peter Sefrin, Landesarzt des BRK: "Die Fahrzeuge des Rettungsdiensts haben noch mehr medizinisches Equipment an Board, damit zum Beispiel auch Sprengstoffverletzungen adäquat und zeitgemäß versorgt werden können. Dafür wurden die Mitarbeiter des Rettungsdienstes zusätzlich geschult." In einem zweiten Schritt sollen nun die vielen Tausend Ehrenamtlichen für Terrorlagen vorbereitet und ausgebildet werden.

     

    Grundsätzlich stehen in diesen Tagen im Zentrum der Neuorganisation des Katastrophenschutzes im BRK auch die Überprüfung der Ausrüstung und die Vorhaltung der Fahrzeuge des Katastrophenschutzes. Obwohl der Bund und die Länder die Katastrophenschützer materiell gut ausrüsten, sind nicht alle Lagen derzeit ausreichend abgedeckt. Einige Fahrzeuge finanziert das BRK aus Eigenmitteln und Spenden. "Für diese Fahrzeuge brauchen wir noch medizinisches Equipment für Einsätze bei Terrorlagen und dafür noch das Geld. Es ist lebenswichtig, dass wir für alle Szenarien zeitgemäß ausgestattet sind, " sagt BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Generell schlägt das BRK den staatlichen Behörden eine klare Arbeitsteilung vor: "Wir stellen die Fachkräfte, die Ausrüstung muss vom Freistaat kommen",  und fordert eine neue, zukunftsorientierte Vereinbarung mit dem Staat über die Finanzierung des Katastrophenschutzes.

     

    Besonders den Landesfachdienst CBRN(e), der sich mit den Gefahren chemischer, biologischer, radioaktiver und explosiver Stoffe befasst, will das BRK weiter ausbauen. Diese Spezialisten sind im Unterschied zu den traditionellen ABC-Zügen in der Lage, kontaminierte Patienten auch in Gefahrenzonen medizinisch zu versorgen und kommen bei Unfällen mit diesen besonderen Gefahrenstoffen, in der Expertensprache CBRN(E) Ereignisse genannt, zum Einsatz. "Leider ist in der Vergangenheit die Ausrüstung nur sehr zögerlich von der öffentlichen Hand finanziert worden, ein Großteil stammt noch aus der Zeit der Fußball-WM 2006. Zum G7 Gipfel vor zwei Jahren in Garmisch Partenkirchen wurden vom Freistaat weitere 5 Fahrzeuge finanziert. Aus Mangel an finanziellen Mitteln mussten wir leider unterdessen von den 13 dezentralen Einheiten drei ehrenamtlich betriebene Standorte wieder schließen. Diese Einheiten müssen jedoch flächendeckend vorgehalten werden", so BRK-Mann Dieter Hauenstein.

     

    Vor kurzem wurde in Bayern eine Stabsrahmenübung zur Kooperation von Bundeswehr und Polizei im Krisenfall durchgeführt. "Im Ernstfall ist die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten unbedingt notwendig. Dazu wünschen wir uns gemeinsame und praktische Übungen, insbesondere mit der Polizei", so BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk, "denn Kommunikation und Abläufe müssen zwischen den Einsatzkräften von Polizei und Hilfsorganisationen engstes abgestimmt und erprobt sein."

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    news-312 Fri, 31 Mar 2017 12:34:18 +0200 BY-KTW 2017: Wie ein Wohnzimmer auf Rädern (01. April 2017) /aktuell/presse/meldung/by-ktw-2017-wie-ein-wohnzimmer-auf-raedern-01-april-2017.html Mit den 2017er Krankentransportwagen (KTW BY 2017) sollten grüne statt blaue Kontrastflächen eingeführt werden. Diese Maßnahme stieß bei den Einsatzkräften auf massive Kritik, da diese Farbgestaltung als nicht praxisgerecht bewertet wurde. Eine daraufhin durchgeführte Untersuchung unter Beteiligung der Hochschule Deggendorf hat ergeben, dass es in der Tat für diese Anwendung besser geeignete - weil zielgruppenkonformere - Farbvarianten gibt.

     

    Ergebnis der Studie ist, dass der durchschnittliche im Krankentransportwagen gefahrene Patient männlich, 79 Jahre alt und Bewohner einer Mietwohnung mit drei Zimmern ist. Der Durchschnittspatient hält sich in seiner Wohnung am liebsten im Wohnzimmer auf, welches farblich üblicherweise in behaglichen kräftigen Brauntönen gehalten ist, während als Bodenbelag meist ein traditioneller Perserteppich fungiert

     

    "Es liegt sehr nahe, diese Erkenntnisse zur Farbgebung auch bei der Innengestaltung von Krankenwagen verstärkt zu berücksichtigen", sagt dazu Dr. Josef Meier von der Hochschule. "Wir halten das für einen maßgeblichen Wohlfühlfaktor", so Meier weiter und führt aus, dass es in der Untersuchung eine eindeutige Korrelation zwischen dem positiven Fahrterlebnis und einer gewohnten farblichen Umgebung besteht. "Man nennt so etwas eine positive transfertransportable Erinnerungskonditionierung", erklärt der Wissenschaftler, "durch getriggerte Farbstimuli werden auch in abweichender Umwelt positive Assoziationen an das Zuhause geweckt."

     

    Daher werden die Innenverkleidungen der KTW BY 2017 mit Serienanlauf ab der ersten Übergabe am 25. April 2017 nicht in grün, sondern in einen angenehmen Braunton ausgeführt. Der verwendete Farbton kommt dem populären "Eiche rustikal" sehr nahe und ist eine Sonderanfertigung des Aufbauherstellers Ambulanz Mobile für den Rettungsdienst in Bayern. Passende Applikationen verstärken den Wiedererkennungs- und Wohlfühleffekt im Inneren. War der Bodenbelag im Krankenraum bislang unruhig grün-grau gesprenkelt, so strahlt nun ein aufgedrucktes Perserteppich-Imitat in warmen Rottönen ebenfalls Behaglichkeit aus. Alle Flächen sind natürlich nicht aus echtem Holz oder Teppich, sondern bestehen aus desinfektionsmittelbeständigen Kunststoffen und Kunstfasern.

     

    Ergänzend wurde die Standard-Lichtleistung im KTW-Patientenraum auf die Stärke einer klassischen 40W-Glühbirne reduziert. Für Notfälle steht natürlich weiterhin eine vollwertige Innenbeleuchtung mit maximaler Helligkeit zur Verfügung. Insgesamt sorgt das neue Ambiente dafür, dass sich ältere Patienten im Krankenwagen deutlich wohler fühlen und Ängsten während der Fahrt wirksam begegnet wird.

     

    Leonhard Stärk, Landesgeschäftsführer des BRK, ist begeistert: "Das ist ein echter Meilenstein für die Patienten. Noch nie hatten wir ein Fahrzeug derart zielgruppenspezifisch gestaltet. Hier hat die Hochschule zusammen mit unseren Fahrzeugspezialisten einen sehr guten Job gemacht."

     

    Wenn das Farbdesign in der Praxis angenommen wird, dann wird über die Umsetzung weiterer Innenraumgestaltungsprojekte nachgedacht 

     

    Unser Dank gilt Herrn Max Kunkel, von bos-fahrzeuge.info, welcher sich bereit erklärte unseren von innen neugestalteten KTW erneut zu fotografieren.

     

    ++ Update 02.04.2017 ++

    Liebe Leserin, lieber Leser,  natürlich rüsten wir die KTW der aktuellen Generation nicht mit Kontrastflächen im Farbton "Eiche rustikal" und auch mit einem Fußbodenbelag mit Perserteppich-Muster aus. Ein kurzer Blick auf den Kalender wird Ihnen verraten, dass wir uns erlaubt haben, Sie anlässlich des 1. Aprils in letzteren zu schicken. Wir hoffen, Sie hatten mit diesem Thema mindestens so viel Spaß wie wir.

     

     

     

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    news-314 Tue, 21 Mar 2017 13:29:51 +0100 DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters besucht Flüchtlings-Warteraum in Erding /aktuell/presse/meldung/drk-praesident-dr-rudolf-seiters-besucht-fluechtlings-warteraum-in-erding.html Anlässlich seines Informationsbesuches im Flüchtlings-Warteraum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat sich der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Rudolf Seiters, über das Relocation-Verfahren der Bundesregierung zur gesteuerten Einreise von Kontingent-Flüchtlingen aus Griechenland und Italien informiert.

     

    Die vom Bayerischen Roten Kreuz eigens hierfür gegründete "Flüchtlingshilfe-Betriebsgesellschaft mbH" stellt die medizinische Erstversorgung, die Unterbringung, die humanitäre Betreuung und die Weiterverteilung von 250-500 Flüchtlingen pro Woche auf dem Gelände des Fliegerhorstes Erding sicher.

     

    Seiters wurde von BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer, BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk und FHBG-Chef Wolfgang Obermair in Erding begrüßt. Das Bundesamt war durch den Leiter des operativen Bereiches, Controlling und Statistik im BAMF, Rudolf Knorr, Campleiter Volker Grönhagen und kommissarischer Teamleiter Marinus Baumann hochrangig vertreten.

     

    Seiters zeigte sich beeindruckt von der hohen Prozess- und Versorgungsqualität der Flüchtlingsbetreuung in Erding und dankte sowohl den hauptamtlichen Mitarbeitern von BRK und BAMF als auch den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Flüchtlingshilfe Erding für ihren großen Einsatz.

     

     

     

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    news-315 Fri, 17 Mar 2017 10:47:17 +0100 Tag der Gleichstellung in Nürnberg /aktuell/presse/meldung/tag-der-gleichstellung-in-nuernberg.html Mit einem zentralen Fachtag in Nürnberg will das BRK mehr Bewusstsein für das Thema Gleichstellung von Mann und Frau im Berufs- und Verbandsleben entwickeln und Mut machen, neue Wege zu gehen. "Wer Mitarbeiter gewinnen und halten will, braucht attraktive Konzepte und familienfreundliche Rahmenbedingungen", sagt Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. "Künftig wollen wir mehr Möglichkeiten schaffen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie", sagt Stärk.  Prominente Gäste sind die Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Staatsministerin Emilia Müller und Hildegund Rüger, Präsidentin des Bayerischen Landesfrauenrates.

     

    Die Gleichstellung von Männern und Frauen soll im Bayerischen Roten Kreuz verbessert werden. Rund 100 Mitarbeiter aus dem Management, den Personalratsvertretungen, der Pflege und anderen Geschäftsfeldern aus ganz Bayern können beim ersten Thementag in drei Workshops zur Pflege, Elternzeit und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf lernen, mit welchen Maßnahmen positive Veränderungen erzielt werden können. Allerdings seien noch viele Hürden zu nehmen, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. "Hier muss das BRK neu ansetzen, damit auch mehr Frauen in verbandliche Leitungspositionen kommen können", sagt die Gleichstellungsbeauftragte des BRK, Irene Marsfelden. "Neue Modelle zur Förderung von Frauen und Männern in entsprechenden Positionen, beispielsweise geteilte Führung und Führung in Teilzeit sollen in die Personalinstrumente des BRK aufgenommen werden", empfiehlt Leonhard Stärk, Landesgeschäftsführer.

     

    Von großer Bedeutung sei grundsätzlich eine bessere Verankerung einer familienbewussten Personalpolitik. "Für den Wandel in der Arbeitswelt brauchen wir mehr lebensphasenorientierte Personalpolitik, mehr familienfreundliche Konzepte", sagt Brigitte Meyer, Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes. Unterstützung erhält das BRK vom Bayerischen Sozialministerium. Interessierte erhalten ein vom Sozialministerium gefördertes Coaching der Gesellschaft für Innovationsforschung und konkrete Hilfe wie diese Ziele in der Praxis umgesetzt werden können.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    news-319 Mon, 06 Mar 2017 14:57:19 +0100 6 Jahre bewaffneter Konflikt:13,5 Millionen Menschen in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen /aktuell/presse/meldung/6-jahre-bewaffneter-konflikt135-millionen-menschen-in-syrien-auf-humanitaere-hilfe-angewiesen.html Sechs lange Jahre erdulden die Menschen in Syrien nun bereits einen bewaffneten Konflikt in ihrem Land. Mehr Menschen denn je wurden inzwischen durch die Kämpfe um ihre Existenzgrundlage gebracht. "Das Land liegt in weiten Teilen in Trümmern und 13,5 Millionen Syrer sind permanent auf humanitäre Hilfe angewiesen - das entspricht mehr als der Hälfte der ehemaligen Gesamtbevölkerung des Landes. Umso stärker ist unsere Hoffnung auf eine politische Lösung des Konflikts. Die Wiederaufnahme der Friedensgespräche und die - wenn auch bislang brüchige - Waffenruhe sind dabei sicher kleine Schritte in die richtige Richtung", sagt der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Rudolf Seiters.

     

     "Aber es gibt nichts zu beschönigen: Die Menschen leiden heute, sechs Jahre nach dem Beginn der bewaffneten Auseinandersetzungen, mehr als je zuvor", sagt Seiters. Mehr als vier Millionen Syrer sind inzwischen ins Ausland geflüchtet. Im Land sind weiterhin 6,3 Millionen Binnenvertriebene auf der Flucht vor der Gewalt. Während ein Teil der Menschen auf der Flucht in Auffanglagern oder bei Gastfamilien untergekommen ist, lebt der Großteil der Flüchtlinge in der Region in Notunterkünften, einfachen Hüttenansammlungen oder in leerstehenden Gebäuden.

      

    Das DRK leistet bereits seit 2012 humanitäre Hilfe in Syrien und den betroffenen Nachbarländern und arbeitet dabei eng mit seinen Nationalen Schwestergesellschaften wie dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond zusammen. "Mithilfe von Spenden und mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes sowie der EU konnten wir seither unter anderem 352.458 Nahrungsmittelpakete ins Krisengebiet bringen - das entspräche übereinandergestapelt etwa zehn Mal der Höhe des Mount Everest. Wir sind betroffen, dass Hilfe in diesem Ausmaß nötig ist, aber auch stolz, dass wir sie leisten konnten. Und wir werden weiter helfen", sagte Seiters.

     

    Das DRK unterstützte zudem mit beispielsweise bis heute über einer Million Familienpakete mit Hygieneartikeln und knapp 600.000 Chlortabletten, mit denen jeweils 1000 Liter Trinkwasser aufbereitet werden können. Daneben lieferte das DRK auch 23 Gabelstapler, 30 Generatoren und 18 LKW nach Syrien, um die Hilfsgüter vor Ort auch verteilen zu können. (Weitere Infos unter www.drk.de/syrien)

     

    Das DRK ist dringend auf Spenden angewiesen:

     

    Spendenkonto: IBAN DE63370205000005023307,

     

    BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)

     

    Stichwort: Syrien

     

     

     

     

     

     

     

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    news-316 Thu, 02 Mar 2017 11:14:00 +0100 Irak-Krise: DRK weitet Hilfe im Irak aus -Medizinisches Personal entsendet /aktuell/presse/meldung/irak-krise-drk-weitet-hilfe-im-irak-aus-medizinisches-personal-entsendet.html Mit Fortschreiten der Kämpfe um die irakische Stadt Mossul hat das Deutsche Rote Kreuz seine Hilfen im Irak weiter ausgeweitet. In den vergangenen Tagen sind erneut mehrere tausend Zivilisten vor den Kampfhandlungen im Westteil Mossuls geflohen, insgesamt rund 200.000 haben bereits Zuflucht in Notunterkünften gesucht. "Wir erwarten, dass mit der Intensivierung der Kämpfe in den nächsten Wochen weitere Menschen aus der Gegend in und um Mossul fliehen und auch die Zahl der Kriegsverletzten stark zunehmen wird. Daher entsenden wir einen Arzt und eine Krankenschwester, die den medizinischen Einsatz des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) vor Ort unterstützen werden", sagt Christof Johnen, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim DRK.

     

    Das medizinische Fachpersonal des DRK wird die medizinischen Teams des IKRK, bestehend aus Chirurgen, Anästhesisten sowie spezialisierten  Pflegefachkräften, verstärken. Die Teams werden in Krankenhäusern eingesetzt, die Verwundete aus den Kampfgebieten in und um Mossul versorgen.  "Ziel ist es, die Einrichtungen in der Region zu stärken, um die medizinische Versorgung einer höheren Anzahl an Patienten gewährleisten können", sagte Johnen. Damit hat das DRK sein Personal im Rahmen der Nothilfe im Irak auf aktuell sieben Mitarbeiter erhöht. Neben der medizinischen Hilfe unterstützen die DRK-Helfer bereits seit vergangenem Herbst gemeinsam mit dem Irakischen Roten Halbmond die Versorgung der Geflüchteten mit Trinkwasser und  Hygiene-Artikeln, insgesamt stehen hier Hilfsgüter für bis zu 54.000 Familien bereit. Zusätzlich werden Decken sowie Küchensets, Kerosinöfen und Wasserkanister in Flüchtlingscamps und -unterkünften verteilt. Finanziert werden die Hilfen mit Spenden und Mitteln des Auswärtigen Amtes.

     

    Die humanitäre Lage im Irak ist ohnehin angespannt: Zu den aktuell 3,1 Millionen intern Vertriebenen kommen 233.000 Flüchtlinge aus dem benachbarten Syrien hinzu, welche teils seit mehreren Jahren in Camps und provisorischen Unterkünften im Irak untergebracht sind  und ihre Ressourcen restlos aufgebraucht haben.

    Weitere Infos: www.drk.de/wo-wir-helfen/mossul.html

     

    Das DRK ist dringend auf Spenden angewiesen:

    Spendenkonto: IBAN DE63370205000005023307

    BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)


    Stichwort: Flüchtlinge Nahost

     

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    news-317 Wed, 01 Mar 2017 14:39:15 +0100 Hungersnot und Dürre in Afrika /aktuell/presse/meldung/hungersnot-und-duerre-in-afrika.html DRK: Millionen Menschen bald auf
    Lebensmittelhilfe angewiesen  

      
    Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) warnt vor einer humanitären Katastrophe infolge einer Hungersnot in gleich mehreren Ländern Afrikas. Grund ist eine extreme Dürre aber auch bewaffnete Konflikte, durch die Menschen vertrieben und die Äcker nicht mehr bestellt wurden. "In Somalia und Südsudan, aber auch in Kenia und Äthiopien herrscht eine verheerende Dürre. Bereits seit zwei Jahren bringen die Regenzeiten zu wenig Niederschlag. Nun werden die Lebensmittel knapp, viele Tiere sind bereits verendet", sagt Regine Schäfer, DRK-Ernährungsexpertin und Büroleiterin im Sudan. "Wir befürchten, dass in den kommenden Wochen Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen sein werden", sagt Schäfer.

    Die Vereinten Nationen haben inzwischen für mehrere afrikanische Länder und den Jemen eine Hungersnot erklärt oder sehen die unmittelbar drohende Gefahr dafür. So sind 20 Millionen Menschen in Südsudan, Somalia, Jemen oder dem Nordosten Nigerias einem akuten Nahrungmittelmangel ausgesetzt. Aber auch in vielen weiteren Ländern besteht für Großteile der Bevölkerung Ernährungsunsicherheit.
     
    Die Hungerkrise hat verschiedene Ursachen. Einerseits sind die Länder am Horn von Afrika von den Folgen des Klimawandels betroffen, die Dürre wird dem Klimaphänomen El Niño zugeschrieben. Mehrere Regenzeiten in Folge waren schwach, teils blieben sie ganz aus. Dadurch stiegen die Preise für Lebensmittel immer weiter an. Die zumeist arme, ländliche Bevölkerung kann sie sich inzwischen vielfach nicht mehr leisten. In Somalia ist alleine seit Juni 2016 ist der Preis für ein Fass Wasser (200 Liter) von knapp 4,50 Euro auf 14 Euro gestiegen und Menschen legen im Durchschnitt rund 50 km zurück um eine Wasserstelle zu erreichen. Zum anderen verschärfen Kriege und bewaffnete Konflikte mit Flucht und Vertreibung in einigen Regionen die Situation.

    "Um das Schlimmste abzuwenden werden dringend Wasser, Nahrungsmittel und Medikamente, sowohl für Mensch als auch Tier, benötigt. Es bleibt uns leider keine Zeit auf den nächsten Regen zu warten", sagt Schäfer.
     
    Das DRK bittet dringend um Spenden:
    IBAN: DE63370205000005023307
    BIC: BFSWDE33XXX
    Stichwort: Hungersnot
     
    Weitere Infos unter:
    https://www.drk.de/hilfe-weltweit/was-wir-tun/hungersnot/ 
    https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/afrika/

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    Pressemitteilung
    news-322 Thu, 23 Feb 2017 16:29:56 +0100 BRK empört über Gewerkschafts-Vorwürfe /aktuell/presse/meldung/brk-empoert-ueber-gewerkschafts-vorwuerfe.html - Tarifverhandlungen mit Verdi am Freitag unter keinem guten Vorzeichen

     


    Mit Empörung reagiert das Bayerische Rote Kreuz auf die aktuelle Medienkampagne der Gewerkschaft verdi, deren Repräsentanten dem BRK Missbrauch von tariflichen Instrumenten und Gefährdung der Bevölkerung vorwerfen. In mehreren Pressegesprächen zwischen Unterfranken und Oberbayern hatten Gewerkschaftssekretäre und BRK-Personalräte in dieser Woche dem BRK vorgeworfen, tariflich (und damit von verdi selbst!) vereinbarte Möglichkeiten wie zum Beispiel Kurzzeitpausen oder Dienstplanänderungen  zu Lasten der Mitarbeiter zu missbrauchen und ihnen ihre Rechte vorzuenthalten. Zudem erhoben die Verdi-Vertreter den Vorwurf, durch zu lange Dienstzeiten könnten die Mitarbeiter des Rettungsdienstes ihre Pflichten gegenüber den Patienten nicht mehr nachkommen und gefährdeten somit die Patienten und sich selbst.

     

    "Wir haben Verständnis dafür, dass eine Gewerkschaft ihre Forderungen vorträgt und dabei auch deutliche Worte wählt, um auf ihre Sorgen aufmerksam zu machen. Wir akzeptieren aber keine Missbrauchs- und Gefährdungsvorwürfe", sagt BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk, der auch Vorsitzender der BRK-Tarifkommission und damit Verhandlungsführer für die laufenden Tarifverhandlungen für die 23.000 hauptamtlich Beschäftigten des BRK ist. Der Rettungsdienst des BRK sei sicher und werde von über 4000 höchst engagierten hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit hohem Engagement erfüllt.

     

    Hintergrund der Auseinandersetzung ist der von verdi Ende 2014 gekündigte Manteltarifvertrag für die BRK-Beschäftigten, der vor allem Regelungen zu Arbeitszeiten enthält. Während das BRK an der seit 2007 geltenden Arbeitszeit von 45 Wochenstunden im Rettungsdienst festhalten will, weil noch immer der ganz überwiegende Anteil der fast 300 Rettungswachen in Bayern durchschnittlich 5 Stunden Arbeitsbereitschaft anfallen, will verdi eine Abschaffung der Arbeitszeitverlängerung bei niedriger Einsatzauslastung und für alle Mitarbeiter eine 38,5-Stunden-Woche. Für ältere  Mitarbeiter fordert verdi sogar eine 34,2-Stunden-Woche. "Solche Forderungen sind nicht nur absolut unrealistisch und unbezahlbar, es fehlt auch das zusätzlich benötigte Fachpersonal", so Stärk, der mit mehreren hundert zusätzlichen Stellen rechnet. Er verweist darauf, dass für die Kosten des Rettungsdienstes die Gemeinschaft der Krankenversicherten aufkommen müsse und hier das BRK nicht einfach die Personalkosten um 20-30 Mio Euro pro Jahr erhöhen könne. Derzeit befinden sich die Rettungsdienste zudem in der Einführungsphase des neuen Ausbildungsberufes des Notfallsanitäters, was das System ohnehin schon finanziell und organisatorisch erheblich belaste, so das BRK.

     

    "Die gleiche Gewerkschaft, die bei uns unbedingt die 45-Stunden-Woche abschaffen will, hat bei vergleichbaren Tarifverträgen gerade die 45-Stunden-Woche auf Jahre festgeschrieben. Hier wird aus ideologischen Gründen mit zweierlei Maß gemessen", beklagt sich Verhandlungsführer Leonhard Stärk und fordert verdi auf, mit realistischen Vorschlägen an den Verhandlungstisch zurück zu kehren und die Tarifverhandlungen nicht länger zu blockieren. So lange nämlich noch über die Arbeitszeit im Rettungsdienst verhandelt wird, können keine weiteren Verhandlungen geführt werden zu den längst überfälligen Anpassungen der Gehälter für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozial- und Erziehungsdienst und in der Pflege, so das BRK.

     

    Stärk erinnert zudem daran, dass das Bayerische Rote Kreuz im Herbst 2015 der Gewerkschaft bereits ein umfangreiches Angebot mit Mehrkosten von mehreren Millionen Euro unterbreitet hatte, welches von verdi jedoch damals abgelehnt wurde. "Die Vorstellung, man könne alle Forderungen ständig erweitern und sie dann auf einmal durchsetzen, entspricht nicht unserem Verhandlungsansatz, realistische Kompromisse zu schließen", stellt der BRK-Verhandlungsführer klar.

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    news-335 Thu, 23 Feb 2017 10:29:12 +0100 100. Rotkreuzladen eröffnet in Gessertshausen bei Augsburg /aktuell/presse/meldung/100-rotkreuzladen-eroeffnet-in-gessertshausen-bei-augsburg.html Feierliche Eröffnung mit BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer, mit dem Schirmherrn Max Strehle, Ehrenvorsitzender des Kreisverbandes Augsburg Land und mit Kreisgeschäftsführer Thomas Haugg.

    "Menschen helfen Menschen" ist Leitspruch und zugleich Bestimmung des neuen Kleiderladens des Kreisverbandes. Auch deshalb organisieren ausnahmslos Freiwillige den neuen Laden vollkommen selbstständig. "Ein Prinzip auf das wir in allen unseren Sozialläden setzen", sagt Axel Schuch,  Chef der Sozialen Arbeit beim Kreisverband. Bereits seit zwölf Jahren unterhält der Kreisverband in Augsburg-Göggingen und seit drei Jahren in der Lindauerstraße 23 in Augsburg Bobingen zwei Second-Hand-Läden. "Damit zeigen wir sozialen Zusammenhalt und plädieren zugleich auch für mehr Nachhaltigkeit, " sagt Brigitte Meyer.

     

    Das neue Rot-Kreuz-Lädle in Gessertshausen bietet gut erhaltene Kleidung, Bettwäsche, Vorhänge und Tischwäsche an. Durch die Arbeit der Freiwilligen sowie durch Kleiderspenden können qualitativ gute Kleider zu einem kleinen Preis angeboten werden. Kreisgeschäftsführer Haugg: "Wir möchten, dass unsere Sachen denen zu Gute kommen, die nicht so viel Geld ausgeben können. Wer ein niedriges Einkommen hat, erhält noch einmal 50 Prozent Rabatt." 16 Freiwillige haben sich nun bereits für die Arbeit in dem neuen Laden zusammengefunden, sie kümmern sich um den Verkauf, die Sortierung und die Präsentation. Das reicht aber nicht aus um von Montag bis Freitag öffnen zu können, daher werden noch weitere Helfer gesucht.  "Über Verstärkung freuen wir uns, " sagt Thomas Haugg.

     

    Seit mehr als zwei Jahrzehnten gibt es im Bayerischen Roten Kreuz Sozialläden. Und der Bedarf steigt in dem ansonsten so reichen Bayern überall weiter an. "Besonders Alleinerziehende, Rentner und kinderreiche Familien sind auf erschwingliche Angebote angewiesen", sagt Brigitte Meyer, Vizepräsidentin.

     

    In der Hauptsache werden in den Läden des Bayerischen Roten Kreuzes Kleider verkauft, Haushaltswaren und vereinzelt auch Lebensmittel abgegeben. Darüber hinaus sind die Läden in vielen Fällen auch immer wieder ideale Anlaufstellen für eine sinnvolle Integration. "Asylbewerber und Menschen, die in eine berufliche Laufbahn neu eingegliedert werden sollen, erhalten dort sachkundige Unterstützung und Förderung. Jeder ist bei uns willkommen, wir grenzen niemanden aus," sagt Meyer.

     

    Öffnungszeiten der Kleiderläden BRK Augsburg Land

     

    Rot-Kreuz-Lädle, Gessertshausen, Hauptstr. 22.Montag 9.00 - 13.00 Uhr. Dienstag und Donnerstag 9.00 - 17.00 Uhr. Mittwoch und Freitag noch geschlossen

     

    Rot Kreuz-Lädle, Augsburg Göggingen, Gabelsbergerstr. 20. Montag - Freitag:   9.00 bis 17:00 Uhr

     

    Rot Kreuz-Lädle, Augsburg Bobingen Lindauer Str. 23. Montag bis Freitag 9.00 - 16.30 Uhr

     

     

     

     

     

     

     

     

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    Pressemitteilung
    news-318 Wed, 22 Feb 2017 09:23:40 +0100 BRK stellt klar: Adressaten der Kritik wegen zu langer Anfahrtszeiten im Rettungsdienst sind nicht die Hilfsorganisationen! /aktuell/presse/meldung/brk-stellt-klar-adressaten-der-kritik-wegen-zu-langer-anfahrtszeiten-im-rettungsdienst-sind-nicht-die-hilfsorganisationen.html Retter in Bayern immer stärker gefordert. Kapazitäten in der Notfallrettung werden ausgebaut.

     

    Wer in Bayern die Notrufnummer 112 wählt erhält innerhalb der gesetzlich geregelten Frist von 12 Minuten die richtige Hilfe. Eine Vorgabe, die regelmäßig vom Institut für Notfallmedizin (INM) der LMU und den Rettungsdiensten selbst überprüft wird. Grundsätzlich muss die Hilfsfrist in mindestens 80% der Fälle gewährleistet sein.

      

    Nun haben die Retter an einigen Standorten in Bayern Probleme, diese Frist auch immer zeitgenau einzuhalten, obwohl die Durchführenden des Rettungsdienstes für Hilfsfristüberschreitungen nicht verantwortlich sind. So sind zum Beispiel die Einsatzzahlen im Rettungsdienst von 639 000 im Jahr 2006 auf 981 000 im Jahr 2015 gestiegen.

      

    Leonhard Stärk: "Der wichtigste Grund ist, dass wir in den letzten Jahren circa 3 Prozent mehr Einsätze jährlich fahren müssen, weil die Bevölkerung Bayerns erstens wächst und zweitens immer älter wird. Kleine Kliniken im ländlichen Raum schließen und das führt zusätzlich dazu, dass längere Fahrtzeiten anfallen und der Rettungsdienst andernorts nicht zur Verfügung steht." Auch bieten die Hausärzte nicht mehr überall Hausbesuche an, so dass der Rettungsdienst wesentlich häufiger und schneller auch bei kleineren gesundheitlichen Problemen alarmiert wird. "Wenn nur zwei  oder drei  Hausärzte im Umfeld einer Rettungswache fehlen, steigt die Inanspruchnahme des Rettungsdienstes schon erkennbar", sagt Stärk.

      

    Verbesserungen sind erforderlich, da sind sich alle Beteiligten einig. In vielen Rettungsdienstbereichen sollen Erhöhungen in der rettungsdienstlichen Vorhaltung vorgenommen werden, neue Rettungswachen entstehen oder verlegt werden. Dies entscheiden aber nicht die Hilfsorganisationen sondern der Zweckverband für Rettungsdienst un Feuerwehralarmierung auf der Grundlage von Festlegungen des Instituts für Notfallmedizin (INM) in München.

      

    "Es wird also reagiert, aber so schnell wie sich die Veränderungen ergeben, so schnell können wir die rettungsdienstlichen Strukturen nicht nachziehen", sagt Stärk. Viel wichtiger als die Einhaltung des Schwellenwertes von 80% bei der 12-Minuten-Frist sei die sogenannte  "golden hour für den Patienten. "Wir müssen bei dieser Diskussion die sogenannte "Prähospitalzeit" im Auge behalten und nicht den Blick verengen auf die Ausrückezeit des Rettungsdienstes. In längstens einer Stunde soll und muss der Patient in einer passenden Klinik sein. Um dieses Problem muss sich die Politik kümmern. Mir ist wichtig festzuhalten, dass wir die Versorgung der Bevölkerung ständig zu verbessern versuchen. Deshalb haben wir in den letzten Jahren auch recht viel investiert, zum Beispiel in digitale Patientendaten-Übertragungen und anderweitigen Prozessverbesserungen, weil wir diese Entwicklung haben kommen sehen."

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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    news-320 Mon, 20 Feb 2017 10:58:10 +0100 Augsburger leistet Katastrophenhilfe für Uganda /aktuell/presse/meldung/augsburger-leistet-katastrophenhilfe-fuer-uganda.html Peter Hoffmann ist Delegierter für das Deutsche Rote Kreuz Augsburg - Der Augsburger Peter Hoffmann reist noch an diesem Wochenende als Auslandsdelegierter für das Deutsche Rote Kreuz nach Uganda.

    Dort wird er als Trinkwasser-Experte in einem großen Flüchtlingslager an der Grenze zum Südsudan Hilfe leisten. Die Situation dort verlangt dringende Unterstützung bei der  Wasserversorgung und Grundhygiene, zur Vermeidung von Epidemien. Rund vier Wochen wird Peter Hoffmann ehrenamtlich in Uganda im Einsatz sein. Was genau ihn nach den Einreiseformalitäten erwartet, weiß er noch nicht. "Es sind bereits Rot-Kreuz-Helfer unten, die schon eine Evaluation gemacht haben", sagt der Augsburger. Geplant ist, dass er gemeinsam mit einen Konsortium aus drei Nationen die Wasserversorgung unterstützen soll. Dazu wird das Rote Kreuz eine Aufbereitungsanlage nach Uganda einfliegen, die von den Helfern installiert wird. "Wie genau wir das realisieren, werden wir vor Ort sehen", sagt Peter Hoffmann. "Es ist jedes Mal eine Überraschung und wir werden uns sicher an die Gegebenheiten anpassen müssen." Seit 17 Jahren beschäftigt sich Peter Hoffmann ehrenamtlich beim Bayerischen Roten Kreuz mit der Trinkwasseraufbereitung. Ehrenamtliche Auslandseinsätze sind für den 56-Jährigen nichts Neues. Er leistete schon bei mehreren Katastrophen weltweit mit dem Roten Kreuz Hilfe, darunter in Haiti, Pakistan, Bangkok, Tunesien oder der Ukraine. Daneben ist der zweifache Familienvater außerdem aktives Mitglied der BRK-Wasserwacht in Haunstetten.

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    news-324 Sat, 18 Feb 2017 11:28:01 +0100 BRK setzt Vorbereitung auf Terroranschläge konsequent fort /aktuell/presse/meldung/brk-setzt-vorbereitung-auf-terroranschlaege-konsequent-fort.html München, den 18. Februar 2017

     

    Mit einer Schulung für Leitungskräfte aus dem Kreis der ehrenamtlichen Einsatzkräfte setzt das Bayerische Rote Kreuz am heutigen Samstag, dem 18.2.2017 im BRK-Bildungszentrum Schwabmünchen die Vorbereitung der Einsatzkräfte auf besondere Einsatzlagen fort.

     

    Damit erfüllt das BRK seine im letzten Jahr begonnene Initiative und wird den Empfehlungen des Bayerischen Innenministeriums gerecht. Während die Besonderheiten von terroristischen Einsatzszenarien für die hauptamtlichen Mitarbeiter des Rettungsdienstes im BRK bereits seit längerer Zeit auf dem regulären Ausbildungsprogramm stehen, werden nun die vielen tausend ehrenamtlichen Einsatzkräfte gleichermaßen vorbereitet und trainiert. Diese Ausbildung umfasst sowohl eine umfangreiche theoretische Vorbereitung als auch das Training von konkreten Maßnahmen der medizinischen Versorgung. Die Ausbildung ist abgestimmt mit den polizeilichen Einsatzkräften und der Bundeswehr, die in der Vergangenheit praktische Erfahrung im Einsatz besonderer Versorgungsmittel machen mussten, wie zum Beispiel Blutstillung und die Versorgung besonderer Wundarten.

     

    Der Bedeutung des Themas angemessen, hat BRK-Vizepräsident Dr. Paul Wengert MdL die zentrale Veranstaltung eröffnet. BRK-Landesarzt Prof. Dr. med. Peter Sefrin, der auch die Konzeption dieser Schulung verantwortet, wird die Schulung leiten.

     

    Diese Multiplikatoren Schulung ist die Voraussetzung für eine breite Streuung im Verband und eine von vielen Maßnahmen, die das BRK nach den Anschlägen im letzten Jahr ergriffen hat. 

    "Obwohl der Schutz der Einsatzkräfte für uns ganz wichtig ist, wollen wir damit nicht zuletzt auch der Bevölkerung vermitteln, dass alles menschenmögliche getan wird, um die Versorgung der Bevölkerung und die Sicherheit der Einsatzkräfte auch im Falle terroristischer Anschläge zu gewährleisten. Obwohl es für niemanden eine hundert prozentige Sicherheit gibt, ist das BRK selbst für derartige Ausnahmesituationen vernünftig vorbereitet", sagt BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk heute in Miesbach.

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    news-321 Fri, 17 Feb 2017 19:06:08 +0100 Rotkreuzschwestern /aktuell/presse/meldung/rotkreuzschwestern.html

    Einigung zum Erhalt der Schwesternschaften vom DRK

    Berlin, 17.02.2017 012/17

     

    Gemeinsame Erklärung der Bundesarbeitsministerin AndRotkreuzschwestern

    Einigung zum Erhalt der Schwesternschaften vom DRKrea Nahles und des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes Dr. Rudolf Seiters zum Modell der Schwesternschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK):

    Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Rudolf Seiters, verständigten sich heute auf eine Lösung zum Erhalt des Modells der DRK-Schwesternschaften. Mit einer Ergänzung des DRK-Gesetzes soll geregelt werden, dass für die Gestellung von Mitgliedern einer Schwesternschaft vom Deutschen Roten Kreuz (Rotkreuzschwestern) das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz mit der Maßgabe gilt, dass die Regelungen zur Überlassungshöchstdauer nicht anwendbar sind. Damit wäre die unbefristete Gestellung von Mitgliedern einer DRK- Schwesternschaft weiterhin möglich. Zur rechtlichen Zulässigkeit von weitergehenden Ausnahmen vom Arbeitnehmerüberlassungsgesetz vertreten das Deutsche Rote Kreuz und das Bundesarbeitsministerium unterschiedliche Rechtsauffassungen.

     

     

    Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales: "Ich freue mich, dass wir gemeinsam eine Lösung im Rahmen der europarechtlichen Vorgaben finden konnten, die es den Rotkreuzschwestern erlaubt, ihr Modell weiter zu führen. Diese werden wir nun zügig umsetzen."

    Dr. Rudolf Seiters, DRK-Präsident: "Mit diesem Kompromiss werden Rotkreuzschwestern weiterhin dauerhaft an einem Einsatzort tätig sein können. Damit ist zugleich sichergestellt, dass die Rotkreuzschwestern weiter für ihre unverzichtbare humanitäre Arbeit bei Katastrophenfällen im In- und Ausland zur Verfügung stehen können."

    Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer, Präsidentin des VdS. "Dieser Kompromissvorschlag ist ein Etappenziel für uns, das dem großartigen Einsatz der Rotkreuzschwestern mit Unterstützung des gesamten Deutschen Roten Kreuzes zuzuschreiben ist."

     

    Hintergrund:
    Das Bundesarbeitsgericht (BAG) verneint in seiner bisherigen

    Rechtsprechung eine Arbeitnehmerstellung der vereinsrechtlich organisierten Rotkreuzschwestern. Infolgedessen wird bisher auch das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) auf die Gestellung von

    Die internationale Rotkreuz und Rothalbmondbewegung ist mit Nationalen Gesellschaften in 190 Ländern die größte humanitäre Organisation der Welt.

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    Rotkreuzschwestern an unterschiedliche Gesundheitseinrichtungen nicht angewendet. Diese Rechtslage ist aufgrund eines auf Vorlage des BAG ergangenen Urteils des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom 17. November sehr zweifelhaft geworden (C-216/15 Ruhrlandklinik).
    Der EuGH hat konkrete und verbindliche Maßstäbe für die Anwendbarkeit und die Auslegung der mit dem AÜG umgesetzten EU-Leiharbeitsrichtlinie und die abschließende Prüfung des BAG im Ausgangsverfahren festgelegt. Vor der gesetzlichen Umsetzung bleibt das Urteil des BAG vom 21. Februar 2017 abzuwarten.

     

    Die für den 23. Februar angekündigte Kundgebung der Rotkreuzschwestern vor dem Bundesarbeitsministerium ist damit ebenso wie die Pressekonferenz abgesagt. 

     

     

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    news-365 Tue, 14 Feb 2017 11:42:42 +0100 Sorge um die Brandopfer - großer Sachschaden /aktuell/presse/meldung/sorge-um-die-brandopfer-grosser-sachschaden.html Am Tag 1 nach der verheerenden Brandkatastrophe im BRK-Katastrophenschutzzentrum Bad Wiessee beherrscht noch immer die Sorge um den Gesundheitszustand der beiden Brandopfer die Gespräche im BRK. Unsere Gedanken sind bei beiden Opfern, die noch in Kliniken liegen. Wir beten für ihre Genesung.


    Dennoch beginnen jetzt die Aufräumarbeiten, die brandtechnischen Ermittlungen und die versicherungsrechtliche Abwicklung dieses großen Schadens.

     

    Was uns alle sehr bewegt, ist die große Welle an Hilfs- und Unterstützungsbereitschaft. Die Bereitschaft Bad Wiessee und die Wasserwacht-Ortsgruppe Bad Wiessee wird nach allem, was wir jetzt wissen, bereits heute Abend ihre Einsatzfähigkeit wieder hergestellt haben. Dafür danken wir den Kameraden in benachbarten Kreisverbänden des Bezirksverbandes Oberbayern, aber auch Bereitschaften in anderen Bezirksverbänden wie z.B. Niederbayern/Oberpfalz. Wir danken auch den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Miesbach und den Kollegen von den anderen Hilfsorganisationen.

     

    Besonders bewegend war der spontane Besuch des Geschäftsmannes Günther aus Gmund am Tegernsee, der uns 500 Euro als Spende vorbei brachte.

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    news-323 Mon, 13 Feb 2017 14:57:13 +0100 Gutes für 150 Cent - für mehr Nachhaltigkeit. Aktionstag der Kleiderläden /aktuell/presse/meldung/gutes-fuer-150-cent-fuer-mehr-nachhaltigkeit-aktionstag-der-kleiderlaeden.html Gutes für wenig Geld gibt es am Aktionstag des Bayerischen Roten Kreuzes am 16. Februar in den rund 100 Kleiderläden. Mit diesem Tag plädiert der Verband zugleich für Nachhaltigkeit und sozialen Zusammenhalt. 

     

    Gleich ob Bluse, Rock oder Jackett jedes Secondhandstück kostet an diesem Tag nur 150 Cent. Damit möchte das BRK all diejenigen unterstützen, die nur sehr wenig Geld für Kleider zur Verfügung haben. Gleichzeitig will man mit dem Aktionstag auch auf einen sinnvollen Umgang mit unseren Ressourcen hinweisen und ein Statement gegen den Konsumrausch setzen.

     

    Laut einer Studie kauft jeder Deutsche pro Jahr etwa 60 neue Kleidungsstücke, ein verhängnisvoller Trend mit fatalen Folgen, dem leicht zu entgegen ist. Eine verlängerte Tragedauer sorgt beispielsweise für eine Verringerung des CO2 Ausstoßes.

     

    Der Bedarf an Sozialläden für einkommensschwache Menschen ist in dem ansonsten reichen Bayern stetig gestiegen. "Nach unseren Erfahrungen sind besonders Alleinerziehende, Rentner und kinderreiche Familien auf erschwingliche Angebote angewiesen", sagt Brigitte Meyer, Vizepräsidentin. Darüber hinaus sind die Läden auch Anlaufstellen für eine sinnvolle Integration. "Asylbewerber und Menschen, die in eine berufliche Laufbahn neu eingegliedert werden sollen, erhalten dort sachkundige Unterstützung und Förderung. Jeder ist bei uns willkommen, wir grenzen niemanden aus, " erklärt Wolfgang Obermair, stellvertretender Landesgeschäftsführer.

     

    Ende Februar startet in Augsburg der 100. Sozialladen. Der erste Kleiderladen wurde 1995 in Amberg-Sulzbach gegründet.

     

     

     

     

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    news-325 Wed, 08 Feb 2017 16:24:23 +0100 Internationaler Tag des Notrufs 112 am 11.2. /aktuell/presse/meldung/internationaler-tag-des-notrufs-112-am-112.html In Dänemark steht "Alarm"; in Litauern "Nelaimè" und in Italien "Emergenza" für die Worte Notruf. Gemeinsam ist allen dabei jedoch eine einheitliche Notrufnummer, die 112. Schon die Kleinsten im Kindergarten lernen bei uns in Deutschland: Der Notruf 112 sorgt für schnelle Hilfe im Notfall. Mittlerweile ist sichergestellt, dass Hilfesuchende in 38 Ländern Europas unter der einheitlichen Notrufnummer 112 die Notrufzentralen der Rettungsdienste erreichen. "Mit dieser identischen Notrufnummer ist der Notruf ein europaweites Symbol der Hilfe", sagt BRK-Präsident Theo Zellner. Allerdings wissen nur ein Viertel der Deutschen, dass sie über die 112 in allen Mitgliedsaaten der EU die Notrufzentralen der Rettungsdienste  über Festnetz- und Mobilfunkanschlüsse erreichen. Um den Bekanntheitsgrad der 112 zu erhöhen wurde der "Tag des Notrufs" eingeführt.

     

    "Über die 112 erhalten hilfesuchende Menschen sofort und schnell die richtige Hilfe", erklärt Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. "Hinter der 112 stehen Menschen und Dienste bereit, um anderen Menschen mit großem persönlichem Einsatz zu helfen oder deren Leben zu retten." Die Nummer ist in ganz Europa  vorwahlfrei, kostenlos und wird im Funk- und Festnetz mit Vorrang behandelt. Die 112 verbindet den Anrufer mit der örtlich zuständigen Leitstelle und funktioniert in jedem Mobilfunknetz, auch wenn das jeweilige Netz am momentanen Standort gerade nicht verfügbar ist.

     

    Doch welche Beschwerden sind ein Notfall? Der Landesarzt Professor Peter Sefrin: "Viele Patienten sind unsicher bei welchen Symptomen sie die 112 anrufen sollen." Helfer und Betroffene sollten deshalb immer dann schnell zum Telefon greifen wenn es lebensgefährlich wird. "Dazu gehören schwere Unfälle, Feuer, Vergiftungen, Schmerzen in der Brust, Störungen der Sprache, Lähmungserscheinungen, Störungen des Bewusstseins, Kreislaufkollaps, Atemnot, starker Blutverlust, starke Schmerzen und andere lebensbedrohliche Situationen," erklärt Sefrin.

     

    Die wesentlichen Fragen

     

    Die Integrierte Leitstelle für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierungen fragt die wichtigsten Daten ab:

     

    -              Was ist wo geschehen?

     

    -              Welche Verletzungen oder Erkrankungen liegen vor?

     

    -              Wer meldet den Notruf?

     

    -              Wer ist verletzt?

     

    Danach sollte man nicht auflegen, sondern Rückfragen der Leitstelle abwarten. Seit 2014 sind alle Mitarbeiter der Integrierten Leitstellen speziell geschult und können bei einem Kreislaufstillstand eine Reanimation durch Laienhelfer telefonisch anleiten. "Das ist ein großer Fortschritt und hat so manch Einem das Leben gerettet", erläutert Professor Sefrin. Insgesamt 527.000-mal wurden die Retter im vergangenen Jahr in Bayern zu Notfalleinsätzen gerufen.

     

    Ärztlicher Bereitschaftsdienst in Bayern bei nicht lebensbedrohlichen Situationen

     

    In vielen Fällen geht es nicht um Minuten, da reicht es aus den Ärztlichen Bereitschaftsdienst zu rufen. Das hilft die Notfallretter zu entlasten. Sefrin: "Bei nicht lebensbedrohlichen Beschwerden hilft der Hausarzt oder - wenn dieser nicht dienstbereit ist - der Ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116 117, das ist die kostenfreie bundesweite Bereitschaftsdienstnummer."

     

    Der Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen ist für Patienten gedacht, die außerhalb der Sprechzeiten des Hausarztes eine dringende ambulante Behandlung benötigen - sich aber nicht in einer lebensbedrohlichen Situation befinden. Neben speziellen Bereitschaftsdienstpraxen bieten viele Kassenärztliche Vereinigungen auch einen Hausbesuchsdienst an. Sefrin: "Die Vermittlungsnummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist der richtige Kontakt beispielsweise bei hohem Fieber in der Nacht oder einer akuten Magenverstimmung am Wochenende."

     

     

     

    Bei einem lebensbedrohenden Notfall fassen die sogenannten 5-W-Fragen die wesentlichen Inhalte eines Notrufs zusammen:

     

    Was ist passiert?

     

    Je nachdem, ob es sich um einen Unfall, ein Feuer oder eine technische Hilfeleistung handelt, werden unterschiedliche Fahrzeuge alarmiert - beim Müllcontainerbrand kommt die Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug, bei einem Unfall oder einem Notfall zu Hause kommt der Notarzt und die Mitarbeiter des Rettungsdienstes.

     

    Wo ist es passiert?

     

    Hier ist die exakte Straßenbezeichnung und die Hausnummer unerlässlich, auch der Ort, in dem der Notfall passiert ist. Sonst kann es zu Verwechslungen kommen, weil im Leitstellenbereich mehrere "Hauptstraßen" oder "Bahnhofsstraßen" existieren.

       

    Wie viele verletzte/betroffene Personen sind es?

     

    Vom einzelnen Fußgänger bis zum vollbesetzten Bus - je nach der Anzahl der Betroffenen werden unterschiedlich viele Fahrzeuge alarmiert. Je genauer die Meldung, umso schneller kann allen geholfen werden.

      

    Wer ruft an?

     

    Es ist für die Retter manchmal notwendig, wenn die Leitstelle den Anrufer nochmals kontaktieren kann.

      

    Warten auf Rückfragen?

     

    Jeder ist aufgeregt und angestrengt bei der Meldung eines Notrufs. Legen Sie erst auf, wenn die Leitstellenmitarbeiter sagen, dass sie alle Informationen haben.

     

     

     

     

     

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    news-326 Thu, 26 Jan 2017 11:20:18 +0100 BRK begrüßt Novelle des Katastrophenschutzgesetzes /aktuell/presse/meldung/brk-begruesst-novelle-des-katastrophenschutzgesetzes.html - Schrittweise Umsetzung der Helfergleichstellung  -

       

    Die gestern im Innenausschuss des Bayerischen Landtages zum zweiten Mal beratene Novelle des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes enthält nach Auffassung von BRK-Präsident Theo Zellner entscheidende und längst überfällige Verbesserungen der Rechtsstellung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Schnelleinsatz-Gruppen der Hilfsorganisationen im Alarmierungs- und Einsatzfall. "Wir begrüßen deshalb diese Änderungen im Katastrophenschutzgesetz sehr als einen riesengroßen Fortschritt gegenüber der bisherigen Situation", sagt der BRK-Präsident.

       

    Für die vom Innenausschuss gestern noch nicht beschlossene Einbeziehung von Ausbildungszeiten der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Freistellungs- und Lohnersatzanspruch sei der politische Wille bei allen Beteiligten erkennbar, so Theo Zellner. Hier sei ihm eine schnellstmögliche Aufnahme ins Katastrophenschutzgesetz oder in eine Ausführungsverordnung signalisiert worden, wenn dazu die notwendigen haushaltsrechtlichen Grundlagen geschaffen seien.

       

    "Das BRK als größte bayerische Hilfsorganisation vertraut nun darauf, dass die Helfergleichstellung im Herbst vollständig abgeschlossen werden kann, wenn der Nachtragshaushalt verabschiedet wird", sagt BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Etwas anderes sei den vielen zigtausend Ehrenamtlichen nicht mehr vermittelbar, so das BRK. "Rom ist schließlich auch nicht an einem Tag erbaut worden", so Stärk, warnt aber davor, dass dies auch beim nächsten Anlauf nicht klappt. 

     

     

     

     

     

     

     

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    news-332 Thu, 26 Jan 2017 11:08:27 +0100 "Geschenk der iranischen Suchdienst-Delegation für das Bayerische Rote Kreuz" /aktuell/presse/meldung/geschenk-der-iranischen-suchdienst-delegation-fuer-das-bayerische-rote-kreuz.html Im September 2016 besuchten zwei Kolleginnen vom Suchdienst des Iranischen Roten Halbmondes und eine  Delegierte des  IKRK in Teheran im Rahmen eines Deutschlandbesuches das Bayerische Rote Kreuz. Es  fand ein intensiver Erfahrungsaustausch statt zu den verschiedenen Aufgabenbereichen und aktuellen Herausforderungen des Suchdienstes.

     

    Frau Maryam Noorjahani, Frau Maryam Zaberjadian (beide vom Iranischen Roten Halbmond) und Frau Donya Haghani (IKRK) informierten sich beim BRK Suchdienst über Aufbau, Struktur sowie Methoden und Organisation der unterschiedlichen Arbeitsbereiche des Suchdienstes. Der stellvertretende Landesfachdienstleister Suchdienst/KAB, Michael Seidler präsentierte im BV Oberbayern den Kolleginnen die Arbeit und den Aufbau einer Rotkreuz-Personenauskunftsstelle. Da der Iran regelmäßig von schweren Erdbeben heimgesucht wird, stieß dieser Bereich des Suchdienstes bei den iranischen Kolleginnen auf großes Interesse. In einer Flüchtlingsunterkunft in Rosenheim erhielten sie außerdem einen Einblick in die praktische hauptamtliche Suchdienstarbeit und sie lernten Aufgaben und Organisation des Kreisverbandes kennen.

     

    Die Wasserwacht konnte mit einer Bootsfahrt auf dem Chiemsee ein Highlight setzen. Der Empfang durch unseren Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk, das herrliche Wetter und eine Stadtführung in München trugen ebenfalls zum Gelingen bei.

    Die iranischen Kolleginnen waren so begeistert, dass sie nach ihrem Besuch dem Bayerischen Roten Kreuz spontan ein Gemälde zum Geschenk machten.

     

    Donya Haghani, Suchdienst-Mitarbeiterin der IKRK Delegation in Teheran, setzt sich künstlerisch mit den Folgen von Flucht und Vertreibung auseinander. Dem BRK schenkte sie das Bild "I will see you again" von 2015. Darin  bringt sie ihr Mitgefühl für Kinder, die von ihren Familien getrennt sind und auf eine Zusammenführung hoffen, zum Ausdruck.

     

    Das Bild ziert seit kurzem den Gang im Geschäftsführungsbereich der BRK Landesgeschäftsstelle. Das BRK freut sich sehr über diese wunderbare Geste.

     

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    news-341 Wed, 18 Jan 2017 11:10:20 +0100 Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge. Start der Beratungsstelle in Würzburg /aktuell/presse/meldung/hilfe-fuer-traumatisierte-fluechtlinge-start-der-beratungsstelle-in-wuerzburg.html Viele Flüchtlinge kommen schwer traumatisiert in Deutschland an. Doch erhalten nur auffällige und akute Fälle therapeutische Unterstützung. Dabei  bleiben diejenigen ohne Versorgung, deren seelische Schmerzen und Beschwerden auf den ersten Blick nicht offensichtlich erscheinen. Das Bayerische Rote Kreuz bietet deshalb in seiner Initiative für traumatisierte Flüchtlinge unbürokratisch Hilfe und Beratung. Finanziert wird die Initiative durch eine private Spende. Nach den Standorten Deggendorf und Straubing ist es nun auch in Würzburg soweit, dass erste Beratungen stattfinden können.

     

    Entsetzliche Erlebnisse

    Der 8 jährige Afghane Anil erzählt in der Schule von gespaltenen Schädeln und toten Menschen. Mit seiner kleinen Schwester und seiner Mutter ist er vor rund einem Jahr nach Deutschland geflohen. Das Gefühl von Todesangst und all die schlimmen Szenen trägt er weiter mit sich herum. Betroffen sind aber nicht nur Kinder. Rund ein Drittel der Flüchtlinge, die es bis nach Deutschland geschafft haben, leiden unter traumatischen Erlebnissen, weil sie in der Heimat oder auf der Flucht Schreckliches erlebt haben. Besonders betroffen sind Menschen aus Syrien, aus Afghanistan und aus dem Irak. Anil hat Glück, er und seine Mutter erhalten Beratung und Unterstützung beim Bayerischen Roten Kreuz von der Initiative für traumatisierte Flüchtlinge in Würzburg. Wolfgang Obermair, stellvertretender Landesgeschäftsführer: "Selbst nach einem Jahr nach der Einreise werden oft nur augenscheinliche Akutfälle behandelt. Das wollen wir mit unserer Initiative ändern. Diese Menschen sollen jetzt möglichst schnell Hilfe erhalten." 

     

    Würzburger Standort - unbürokratische und schnelle Hilfe

    Die Beratungsstelle in Würzburg ist an den Sozialpsychiatrischen Dienst des Bayerischen Roten Kreuzes angeschlossen. Die beiden Mitarbeiterinnen sollen im Rahmen einer psychosozialen Beratung den Handlungsbedarf der Schutzsuchenden klären, Netzwerke mit allen relevanten Stellen knüpfen, mit Asylsozialberatern in den Unterkünften, Therapeuten, Ärzten, Übersetzern und Ehrenamtlichen eng zusammen arbeiten und eigene therapeutische Angebote gestalten.

    In den Räumen des Sozialpsychiatrischen Dienstes sollen dabei auch eigene therapeutische Angebote durchgeführt werden, wie zum Beispiel eine Kunsttherapie für Erwachsene und Kinder. "Unsere Bandbreite ist groß. Wir wollen den Betroffenen helfen als auch diejenigen aufklären, die sich für sie engagieren, sie betreuen." sagt Wolfgang Obermair.

     

    Informationen für Helfer

    Deshalb hat das Bayerische Rote Kreuz auch eine Broschüre erstellt, einen Ratgeber für haupt- und ehrenamtliche Flüchtlingshelfer. "Wir wollen möglichst viele Menschen aufklären und sensibilisieren für Traumata bei Flüchtlingen". Das Heft zeigt anhand von Beispielen auf, wie sich eine traumatische Erkrankung bemerkbar macht und erläutert, was Flüchtlingshelfer beachten sollten.

     

    "Traumatisierte Flüchtlinge können trotz ihrer seelischen Leiden mit der Unterstützung und dem Verständnis von haupt- und ehrenamtlichen Helfern ihren Alltag meistern", erklärt Obermair. "Sie sollten aber wissen, wann professionelle Unterstützung zwingend notwendig ist."

     

     

     

     

     

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    news-456 Tue, 17 Jan 2017 17:23:44 +0100 Defibrillator für die LGST /aktuell/presse/meldung/defibrillator-fuer-die-lgst.html Während wir vom BRK in Bayern für einen ausgezeichneten flächendeckenden Rettungsdienst und für eine höchst effektive  Erste Hilfe für Menschen in Not stehen, gab es ausgerechnet in unserer eigenen Landesgeschäftsstelle mit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Nachholbedarf in Sachen Notfallvorsorge: es fehlte ein Defibrillator, mit dem Menschen bei einem plötzlichen Herzstillstand schnell geholfen werden kann. Diese Lücke haben wir am Montag geschlossen: Mit freundlicher Unterstützung der Herstellerfirma Physio-Control haben wir nun einen "Defi", wie er liebevoll genannt wird, im Foyer des 5. Stockes installiert und unsere betrieblichen Ersthelfer in dessen Nutzung eingewiesen.

     

    Die Landesgeschäftsführung bedankt sich bei Joachim Herrmann aus der Abteilung Rettungsdienst für den Verbesserungsvorschlag und bei allen, die sich für die Verwirklichung im Hause eingesetzt haben.

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    news-476 Sun, 15 Jan 2017 10:30:41 +0100 Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer "auf Visite" im Flüchtlings-Warteraum Erding /aktuell/presse/meldung/bundestagsvizepraesident-johannes-singhammer-auf-visite-im-fluechtlings-warteraum-erding.html Der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Johannes Singhammer, war  auf Einladung von MdB Andreas Lenz am Donnerstag zu Besuch im Flüchtlings-Warteraum Erding. Dort wurde er unter anderem von Wolfgang Obermair, stv. Landesgeschäftsführer des BRK und Geschäftsführer der "Gemeinnützigen Flüchtlingshilfe- Betriebsgesellschaft des BRK mbH" begrüßt und über die humanitäre Arbeit des BRK in dieser Übergangseinrichtung für ankommende Flüchtlinge informiert. Zum Hintergrund: Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) betreibt auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst Erding einen sogenannten "Warteraum Asyl" für Flüchtlinge, die dort vor ihrer Weiterverteilung auf die Bundesländer der Bundesrepublik erstversorgt, medizinisch und sozial betreut und verpflegt werden.

     

    Das BRK hat Anfang Januar 2017 vom DRK-Bundesverband die Ausführung der humanitären Betreuungsleistungen übernommen und arbeitet dort eng mit BAMF und den Bundeswehrkräften zusammen. Der für den Wohlfahrtsverband zuständige stv. BRK-Landesgeschäftsführer Wolfgang Obermair verantwortet innerhalb der Landesgeschäftsführung des BRK dieses Engagement.

     

    Zur Zeit kommen jede Woche in Erding planmäßig ca. 250 bleibeberechtigte Flüchtlinge an, die von der Bundesregierung im Rahmen des "Relocation-Programmes" aus den großen Flüchtlingscamps in Griechenland und Italien nach dem europäischen Verteilungsmodus aufgenommen werden.

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    news-455 Tue, 10 Jan 2017 13:46:36 +0100 Sieben Jahre nach dem schweren Erdbeben.DRK: Menschen in Haiti bleiben weiter /aktuell/presse/meldung/sieben-jahre-nach-dem-schweren-erdbebendrk-menschen-in-haiti-bleiben-weiter.html Bis heute ist Haiti vom verheerenden Erdbeben des 12. Januar 2010 gezeichnet. Der Wirbelsturm "Matthew", der den Karibikstaat am 4. Oktober 2016 erreichte, war ein erneuter Schlag. Noch immer leistet das DRK dort Nothilfe: "Bei dem Sturm wurden Äcker und Felder fortgeschwemmt, mehr als 175.000 Häuser beschädigt oder zerstört. Neben Schäden an der Infrastruktur wurden auch die Wasserleitungen zerstört, so dass es vielerorts an frischem Trinkwasser mangelt. Das DRK hilft daher weiterhin in der mit am stärksten vom Wirbelsturm betroffenen Region im Department Nippes dabei, die Wasserleitungen zu reparieren und den Menschen wieder Zugang zu sauberem Wasser zu verschaffen", sagt Christian Grau, Leiter des DRK-Büros in Haiti.

    Auch wurden mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes bereits 2100 Sets mit Wasserreinigungstabletten zur Vorbeugung gegen Cholera sowie 1000 Hygienepakete und 1500 Werkzeugboxen an die betroffenen Menschen verteilt, um einfache Reparaturen an Häusern durchzuführen. Im Department Nippes unterstützt das DRK die Bevölkerung bereits seit dem Erdbeben im Jahr 2010. Auch in normalen Zeiten leiden die Menschen dort unter niedrigen Ernteerträgen, schlechtem Zugang zu Wasser und Mangelernährung.

    Die Menschen in Haiti sind von ganz verschiedenen Krisen bedroht: Regelmäßig peitschen Wirbelstürme über das Land oder bleiben Ernten wegen Trockenheit aus; die Erdbebengefahr hält an. Gemeinsam mit dem Haitianischen Roten Kreuz und anderen Partnern der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist das DRK seit vielen Jahren in Haiti aktiv, um die Menschen dabei zu unterstützen, sich besser gegen Katastrophen zu wappnen. In Arcahaie, einer bergigen Region nördlich der Hauptstadt Port-au-Prince etwa, unterstützt das DRK mit Finanzierung der Sonderinitiative Eine Welt ohne Hunger des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die Ernährungssicherung von rund 6.000 Kleinbauern und deren Familien.

    Nach dem Erdbeben im Jahr 2010 hatte das DRK über 32,7 Millionen Euro Spenden für die Erdbebenopfer erhalten. Rund ein Viertel davon floss in akute Nothilfemaßnahmen. Etwa 40 Prozent wurden in den Bau sicherer Unterkünften oder Schulen investiert. In Gesundheitsprojekte wie das mobile DRK-Krankenhaus, in dem von Januar bis November 2010 rund 70.000 Behandlungen erfolgten, gingen 23 Prozent.

    Weitere Infos finden Sie in dieser Broschüre: www.drk.de/fileadmin/user_upload/PDFs/Hilfe_weltweit/Haiti_Fuenfjahresbilanz_pdf.pdf sowie unter www.drk.de/hilfe-weltweit/aktuelles-weltweit/nothilfe-in-haiti/

    Online-Spende: www.drk.de/spenden

     

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    news-457 Mon, 26 Dec 2016 16:59:53 +0100 Augsburger Fliegerbombe forderte bayernweite Unterstützung /aktuell/presse/meldung/augsburger-fliegerbombe-forderte-bayernweite-unterstuetzung.html

    Aufgrund eines Fliegerbombenfundes am vergangenen Dienstag mussten am 1. Weihnachtsfeiertag wegen der bevorstehenden Evakuierung rund 54.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. In diesem Gebiet befand sich unter anderem ein Krankenhaus und mehrere Seniorenheime mit erkrankten, verletzten und auch bettlägerigen Patienten, diese waren folglich nicht in der Lage ihre Wohnumgebung eigenständig zu verlassen. Es stellte sich bereits in den ersten Stunden der Planungsarbeiten der Stabsstelle des BRK- Landesverbandes heraus, dass die örtlichen Kapazitäten für eine solch große Evakuierung nicht ausreichen werden, worauf bayernweit Hilfeleistungskontingente angefordert wurden um bei der Evakuierung aus dem Gefahrenbereich zu unterstützen.

     

     

    Hierbei kamen bayernweit insgesamt 860 Helfer (inkl. Helfer aus Schwaben) mit 300 Fahrzeugen, in so genannten "Kontingenten", aus den Regierungsbezirken Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Mittelfranken, Oberfranken (auf Standby), Unterfranken, Mittelfranken und Oberbayern, zusammen. Dies wurde nur durch die reibungslose, kameradschaftliche und vertraute Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter-Bund, Malteser-Hilfsdienst, Johanniter-Unfallhilfe, Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft), der privaten Institution Medizinisches Katastrophen-Hilfswerk Deutschland e.V., dem Technischen-Hilfswerk, der Feuerwehr, Polizei und Stadt Augsburg ermöglicht.

     

     

    In den insgesamt 7 Betreuungsstellen wurden rund 1.000 Menschen von Einsatzkräften der Hilfsorganisationen betreut.

    Heute früh gegen 5:00 Uhr verzeichneten wir insgesamt über 700 abgearbeitete Krankentransporte. Hierbei ist die Anzahl der Hin- und Rücktransporte von den Unterkünften zusammengefasst.

     

    Wie bereits in den Sozialen-Medien kommuniziert, hatten wir zu Einsatzbeginn vor allem mit dem Problem zu tun, dass zusätzlich zu den Vorbestellungen an Krankentransporten am Vortag, während der Evakuierung insgesamt 160 Transporte über die 0821-19222 und knapp 80 durch Polizei und Feuerwehr beim Kontrollieren der Wohnungen gemeldet wurden. Demzufolge kam es zu leichten zeitlichen Verzögerung von circa einer Stunde.

    Heute Morgen gegen 5:00 Uhr endete der Dienst für die letzten Einsatzkräfte der bayernweiten Hilfeleistungskontingenten. Diese wurden durch die morgens alarmierten 12 Fahrzeuge, von Schnelleinsatzgruppen der Kreisverbände Augsburg-Stadt, Augsburg-Land und Aichach-Friedberg, abgelöst.

     

     

    Unser Dank und unsere größte Anerkennung gilt allen ehrenamtlichen Einsatzkräften, die ihren 1. Weihnachtsfeiertag dafür genutzt haben, anderen Menschen zu helfen. Wir danken den Familien und Angehörigen für das unfassbare Verständnis und die entgegengebrachte Unterstützung. 

     

    München 26.12.2016

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    news-458 Wed, 21 Dec 2016 11:30:25 +0100 Ein-STEP + BRK 2 /aktuell/presse/meldung/ein-step-brk-2.html Verantwortliche stellen jetzt die Weichen für eine grundlegende Entbürokratisierung und Neuausrichtung der Pflegedokumentation 

     

    Aktives Umdenken und entsprechendes Handeln ist bei den Teilnehmern des 2. Projekts zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation angesagt in den jeweiligen ambulanten Pflegediensten, vollstationären Pflegeeinrichtungen und Tagespflegeeinrichtungen.  Das BRK-Projekt  Ein-Step + BRK 2 ist an die bundesweite Initiative zur Einführung des Strukturmodells gekoppelt. Damit verbunden ist das Ziel, jetzt Lösungen umzusetzen für eine schlanke, übersichtliche und aussagekräftige Pflegeprozessdokumentation.

     

    Das Interesse und die Nachfrage für dieses Nachfolgeprojekt der Fachabteilung Senioren & Pflege waren daher riesig. Mitte September startete das 2. Projekt parallel für 7 Ambulante Pflegedienste und 3 Tagespflegeeinrichtungen sowie für 12 stationäre Einrichtungen des BRK. Die einheitliche Ausrichtung der Pflegedokumentation stellt für das BRK eine wichtige Zielsetzung dar, die mit dem von Frau Elisabeth Beikirch und Prof. Dr. Martina Roes entwickelten Konzept des Strukturmodells verbunden wird.  

     

    Das Projekt Ein-Step + BRK 2 verbindet den Anspruch der Entbürokratisierung der Pflegedokumentation auch mit der adäquaten Verknüpfung und Einbindung der veränderten Vorgaben zum neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff und zur Ermittlung der Pflegebedürftigkeit nach dem Pflegestärkungsgesetz II. Danach sind die Selbständigkeit einer pflegebedürftigen Person bzw. der Grad der Einschränkung der Selbständigkeit bzw. der Fähigkeiten als künftig zentrale Aspekte für die Pflege zu beachten. Diese Aspekte müssen sich auch in der Planung und Dokumentation des Pflegeprozesses widerspiegeln.

     

    In zentralen Workshops und in einrichtungsspezifischen Umsetzungsbegleitungen geht es im BRK-Projekt darum, die bisherigen Vorgaben und Handlungsroutinen aufzubrechen und den grundlegenden Umdenkungsprozess nachhaltig einzuleiten und bei allen Pflege- und Betreuungskräften zu verankern.

     

    Das laufende Ein-STEP+ Projekt wird mit Fördermitteln der Lotterie GlücksSpirale unterstützt und ermöglicht so den leitenden Pflegefachkräften und QM-Beauftragten aus 22 Diensten und Einrichtungen, sich aktiv und mit sehr hohem Engagement  für das Konzept einer zukunftstauglichen Pflegedokumentation fit zu machen und einrichtungsspezifisch die Weichen richtig zu stellen. 

     

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    news-459 Mon, 19 Dec 2016 10:15:36 +0100 Syrien-Konflikt /aktuell/presse/meldung/syrien-konflikt.html DRK appelliert: Zivilbevölkerung in

    Aleppo muss geschützt werden

     

     Das Deutsche Rote Kreuz ruft in einem dringenden Appell zum Schutz der Zivilbevölkerung in Aleppo auf. "Es muss alles getan werden, um die Zivilbevölkerung in Aleppo zu schützen und den Menschen Sicherheit zu bieten. Es darf nicht zugelassen werden, dass es immer weiter zu schwersten Verletzungen des humanitären Völkerrechts kommt, und zwar durch alle beteiligten Konfliktparteien. Die Situation in der Stadt ist katastrophal.  Menschen sind in Angst um ihr Leben", sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters. Rund 50.000 Menschen sind allein in den vergangenen Tagen vor den Kämpfen im Ostteil der Stadt nach West-Aleppo geflohen.

     

     Viele von ihnen kommen in eilig hergerichteten, notdürftigen Schlafstätten unter, etwa in leerstehenden Fabrikhallen. Vielfach sind diese Notunterkünfte extrem überfüllt, geschlafen wird oftmals auf dem Fußboden, der Zustrom von weiteren Schutzsuchenden ist groß. Das Rote Kreuz und der Rote Halbmond geben täglich 6.500 warme Mahlzeiten an Geflüchtete aus. Auch Trinkwassertanks haben die Helfer aufgebaut und Latrinen errichtet. Zudem bieten drei mobile Gesundheitsstationen medizinische Basisversorgung an.

      

    "Unsere Helfer leisten in Aleppo buchstäblich Überlebenhilfe. Der Bedarf ist immens, aber das Andauern der Kämpfe und der Mangel an Sicherheit erschweren die humanitäre Hilfe sowie auch notwendige Reparaturarbeiten etwa an Infrastruktur und Wasserleitungen gravierend", sagt Seiters. Viele Menschen sind am Ende ihrer Kräfte, sie hatten sich zum Teil tagelang ohne ausreichend Nahrung, ohne Strom und ohne Heizmöglichkeit versteckt gehalten. Mitarbeiter vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und mehr als 100 Helfer des Syrischen Roten Halbmondes stehen bereit, bei der Evakuierung von Verletzten aus dem Ostteil von Aleppo zu helfen. Auch zehn Krankenwagen sind vor Ort.

     

     "Bitte helfen Sie uns, zu helfen. Die Not in Aleppo ist groß. Den Menschen fehlt es an allem, Nahrung und Medikamente werden dringend benötigt", sagte Seiters.

     

    Das DRK ist dringend auf Spenden angewiesen:

     

    Spendenkonto: IBAN DE63370205000005023307,

     

    BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)

     

    Stichwort: Syrien

     

     

     

     

     

     

     

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    news-467 Wed, 14 Dec 2016 12:42:37 +0100 Ex-BRK-Präsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis wird 75 /aktuell/presse/meldung/ex-brk-praesidentin-christa-prinzessin-von-thurn-und-taxis-wird-75.html Das Bayerische Rote Kreuz gratuliert der langjährigen Präsidentin und heutigen Ehrenpräsidentin Christa Prinzessin von Thurn und Taxis zum heutigen 75. Geburtstag. Prinzessin von Thurn und Taxis feiert Ihren Ehrentag heute bei bester Gesundheit im Kreise ihrer Familie und Freunde in Schwangau.

     

    "Unsere Prinzessin, wie sie im Verband noch immer genannt wird, hat das BRK in schwierigen Zeiten mit großer Herzlichkeit, aber auch mit Konsequenz und mit Geradlinigkeit geführt", sagt ihr Nachfolger im Amt, BRK-Präsident Theo Zellner heute in München, "wir haben ihr sehr viel zu verdanken". Auch Ministerpräsident Horst Seehofer gratulierte Prinzessin von Thurn und Taxis heute in einem sehr persönlich gehaltenen Glückwunschschreiben.

     

    Beim Abschied vom Amt der BRK-Präsidentin, das Prinzessin von Thurn und Taxis über 10 Jahre inne hatte, sagte Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk im November 2013 in Altötting: "Als Präsidentin haben wir Sie respektiert, als Prinzessin verehrt und als Mensch geliebt" und drückte damit auch die hohe emotionale Verbundenheit aus, die Christa Prinzessin von Thurn und Taxis in ihrem BRK genoss.

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    news-469 Wed, 07 Dec 2016 13:04:04 +0100 Wasserwacht-Bayern warnt: Vorsicht vor dünnem Eis /aktuell/presse/meldung/wasserwacht-bayern-warnt-vorsicht-vor-duennem-eis.html Seit einigen Tagen hat es Minusgrade in Bayern und langsam beginnen auch die ersten Seen zu zufrieren: Doch Vorsicht das Eis ist noch zu dünn und die Gefahr beim Betreten somit sehr hoch! 

    Auch Andreas Dietz, Technischer Leiter der Wasserwacht-Bayern, der größten Gemeinschaft des Bayerischen Roten Kreuzes, warnt: "Die niedrigen Temperaturen in den letzten Tagen haben teilweise dazu geführt, dass sich auf einigen Gewässern eine Eisschicht gebildet hat. Jedoch warne ich eindringlich davor, die Eisflächen zu betreten. Die im Moment bestehende Eisdecke ist noch zu dünn. Bricht man durch die Eisdecke durch besteht Lebensgefahr aufgrund der vorherrschenden kalten Wassertemperaturen."

    Ein Besuch in der Eishalle zum Schlittschuhlaufen ist definitiv sicherer.

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    news-461 Mon, 05 Dec 2016 14:19:09 +0100 Gewalt gegen Notärzte und Rettungskräfte /aktuell/presse/meldung/gewalt-gegen-notaerzte-und-rettungskraefte.html Die Ständige Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder hat in der Herbstsitzung am 29. und 30. November 2016 in Saarbrücken die Problematik "Gewalt gegen öffentlich Bedienstete" diskutiert. Die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) und das Bayerische Rote Kreuz (BRK) begrüßen, dass sich die Innenministerkonferenz mit der zunehmenden Gewalt gegen Polizei, Angehörige von Rettungsdiensten, Feuerwehren und Katastrophenschutz beschäftigt und sich dieser Entwicklung entschieden entgegenstellen möchte.

     

    Dr. Max Kaplan, Präsident der BLÄK, ergänzt: "Angriffe auf Notärzte, Ärzte in Notaufnahmen und im Bereitschaftsdienst sowie auf Mitarbeiter von Rettungsdiensten sind nicht akzeptabel. Es ist notwendig, dass bei der geplanten Änderung des § 113 Strafgesetzbuch neben den Angehörigen von Rettungsdiensten auch explizit Notärzte im Einsatz berücksichtigt werden". Im § 113 Strafgesetzbuch (StGB) ist der Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte unter Strafe gestellt. Das Strafmaß soll in besonders schweren Fällen auf mindestens sechs Monate festgelegt werden. Damit wäre bei schweren Fällen keine reine Geldstrafe mehr möglich.

     

    BRK-Präsident Theo Zellner: "Aggression und Gewalt gegen Rettungskräfte ist nicht hinzunehmen. Jeder Akt von körperlicher oder verbaler Gewalt gegen alle in der Rettungsdienstkette aktiven Helfer muss entsprechend verurteilt werden."

     

    Im Bayerischen Ärzteblatt wurde in mehreren Beiträgen über Gewalt gegen Notärzte berichtet. So informierte zum Beispiel BLÄK-Vorstandsmitglied und Notärztin Dr. Melanie Rubenbauer in der Ausgabe 1-2/2016 über zunehmende Gewalt gegenüber Notärzten. Eine Reportage erschien im Heft 6/2016, nachlesbar im Internet unter www.bayerisches-ärzteblatt.de

     

     

     

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    news-462 Fri, 02 Dec 2016 12:44:45 +0100 Internationaler Tag der Freiwilligen /aktuell/presse/meldung/internationaler-tag-der-freiwilligen.html DRK-Präsident: Bedingungen für ehrenamtliche weiter verbessern

     

    Das Deutsche Rote Kreuz wird auch im nächsten Jahr wieder Tausende Helfer qualifizieren und weiterbilden, um sie bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zu unterstützen. "Besonders wichtig ist das gegenwärtig in der Flüchtlingshilfe, wo das DRK in rund 320 Unterkünften mehr als 40.000 Flüchtlinge betreut. Diese Projekte leben vom Engagement ehrenamtlicher Helfer. Darunter sind auch viele, die bisher noch nie etwas mit dem DRK zu tun hatten." sagte DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember.

      

    Der DRK-Präsident begrüßte, dass das Förderprogramm der Bundes-Integrationsbeauftragten Aydan Özo?uz über 2016 hinaus verlängert wird. In den letzten 15 Monaten konnten im Rahmen dieses Förderprogramms im DRK 750 Koordinatoren weitergebildet und mehr als 6.500 Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe geschult werden. Rund 30.000 Flüchtlinge profitierten durch eine verbesserte Beratung und Betreuung. Seiters: "Wir haben aus eigener Kraft in den letzten Jahren bereits in vielen unserer fast 500 Kreisverbände hauptamtliche Ehrenamtskoordinatoren eingesetzt, die für die Unterstützung der freiwilligen Helfer  zuständig sind. Doch wir brauchen die Unterstützung von Gesellschaft und Politik, um ausreichende Strukturen für das Ehrenamt anbieten zu können."

     

    Mit seinen 400.000 ehrenamtlichen Mitgliedern  ist das DRK bundesweit ein wichtiger Partner der Behörden im Katastrophenschutz sowie der Wohlfahrts- und Sozialarbeit als Teil der Zivilgesellschaft in der Bundesrepublik. Als Mitglied der Internationalen Föderation der Rotkreuz-und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) ist das Deutsche Rote Kreuz Teil der weltweit größten Freiwilligen-Bewegung mit rund 17 Millionen Aktiven.

     

    Videos über Ehrenamtliche in Flüchtlingsprojekten in Hessen finden Sie unter folgendem Link: https://www.youtube.com/playlist?list=PLnDHqIo2CnvIKfLa6ftdrpQAzFhzMaVpn

     

     

     

     

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    news-463 Thu, 01 Dec 2016 15:41:01 +0100 Syrien-Konflikt /aktuell/presse/meldung/syrien-konflikt-1.html Seiters: Lage in Aleppo immer verzweifelter -

    Tausende auf der Flucht

      

    Mit der Intensivierung der Kampfhandlungen wird die Lage der Zivilbevölkerung in Aleppo immer verzweifelter. In einer neuerlichen Fluchtwelle flohen tausende Menschen in den vergangenen Tagen vor allem aus dem Ostteil der Stadt vor Gewalt, Chaos, Zerstörung und Hunger. "Das Deutsche Rote Kreuz ruft alle Konfliktparteien dazu auf, sichere Fluchtwege zu garantieren sowie eine grundlegende Versorgung der Menschen mit Nahrung, Obdach, sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung zuzulassen", sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. "Ganz gleich, ob Zivilisten bleiben oder fliehen, sie müssen von Angriffen verschont bleiben", fügte er hinzu.

      

    Seiters warnte davor, dass sich die Versorgungslage der Menschen insbesondere im Osten Aleppos mit der Fortsetzung der Kämpfe weiter dramatisch verschlechtern werde. "Die Lage ist ernst, die letzten Lebensmittelvorräte gehen zur Neige. Das Rote Kreuz und der Rote Halbmond stehen bereit, dringend benötigte Lebensmittel zu liefern und medizinische Versorgung sowie die Evakuierungen der Verwundeten und Kranken zu leisten. Doch dafür sind die notwendigen Sicherheitsgarantien von allen, die in Aleppo kämpfen, unerlässlich. Da diese ausbleiben, können das Rote Kreuz und der Rote Halbmond seit Monaten keine Hilfe im Osten Aleppos leisten. Alle Konfliktparteien sind aufgefordert, humanitäre Hilfe zuzulassen und die Helfer ihre lebensrettende Arbeit machen zu lassen", sagte Seiters.

     

    Die jüngste Fluchtwelle erhöht zusätzlich den Druck auf die überlasteten Gemeinschaftsunterkünfte im Westen der Stadt, die seit August mehr als 40.000 Menschen aufgenommen haben. Seiters mahnte, dass in den Gebieten, in denen Geflüchtete aufgenommen werden, sichergestellt sein müsse, dass die grundlegenden humanitären Bedürfnisse erfüllt sind. "Das Rote Kreuz und der Rote Halbmond leisten hier bereits dringend benötigte und lebensrettende Hilfe. Sobald die notwendigen Sicherheitsgarantien vorliegen, können unsere Teams in ganz Aleppo Hilfe leisten,"  fügte Seiters hinzu.

     

    Das DRK ist dringend auf Spenden angewiesen:

     

    Spendenkonto: IBAN DE63370205000005023307,

     

    BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)

     

    Stichwort: Syrien

     

     

    www.DRK.de/syrienkrise

     

     

     

     

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    news-464 Mon, 21 Nov 2016 15:03:48 +0100 EuGH-Urteil: Sonderstatus von Rotkreuzschwestern gefährdet! /aktuell/presse/meldung/eugh-urteil-sonderstatus-von-rotkreuzschwestern-gefaehrdet.html Das Bayerische Rote Kreuz bedauert, dass der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit seiner Entscheidung vom 17. November den Sonderstatus von Rotkreuzschwestern als Nicht-Arbeitnehmerinnen und ihren karitativen Auftrag auf europäischer Ebene grundsätzlich nicht anerkannt hat. Die endgültige Entscheidung wurde vom EUGH  an das Bundesarbeitsgericht zurückverwiesen, um mögliche Ausnahmen auf nationaler Ebene zu prüfen.

     

    Auch der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Rudolf Seiters bedauert die Verfügung des EUGH: "Die Arbeit der 25.000 Rotkreuzschwestern muss in ihren bewährten Strukturen für das DRK als unverzichtbare Säule unserer Arbeit als nationale Hilfsgesellschaft erhalten bleiben." BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk ergänzt: "Rotkreuzschwestern sind keine abhängig Beschäftigten sondern Mitglieder einer humanitären Organisation".

    Die Schwesternschaften vom Roten Kreuz  haben zu der Entscheidung des EUGH  eine Unterschriftenkampagne unter www.change.org/rotkreuzschwestern oder unter der Facebookseite https://www.facebook.com/vds.drk gestartet, die am Freitag vor der Bundesratssitzung überreicht werden soll. Die Stellungnahme der Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer ist in einem Video unter www.rotkreuzschwestern.de abzurufen.

     

    Das BRK ruft alle Interessenten auf, sich an dieser Kampagne zu beteiligen.

     

     

     

     

     

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    news-465 Tue, 15 Nov 2016 14:36:28 +0100 Einheitlicher Azubi-Tarifvertrag für die Pflege in Bayern in Aussicht - Allgemeinverbindlichkeit angestrebt /aktuell/presse/meldung/einheitlicher-azubi-tarifvertrag-fuer-die-pflege-in-bayern-in-aussicht-allgemeinverbindlichkeit-angestrebt.html Die Wohlfahrtsverbände in Bayern wollen einen möglichst für alle Ausbildungsbetriebe in der Pflege geltenden einheitlichen Tarifvertrag abschließen, um den Wettbewerb um künftige Auszubildende in der Pflege nicht mehr über den Lohn zu führen. Das Spiel "Wer hat die niedrigsten Ausbildungskosten" funktioniert nicht mehr, sagt BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk heute in Nürnberg im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit Robert Hinke von verdi Bayern, Professor Dr. Thomas Beyer, Chef der AWO Bayern und dem Patientenbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Hermann Imhof MdL. Einig waren sich alle Beteiligten auch darin, dass mehr ausgebildet werden müsse. Mit einer Ausbildungsumlage sollen diejenigen Verbände entlastet werden, die viel in die Ausbildung von Nachwuchskräften investieren und diejenigen zur Kasse gebeten werden, die sich diesen Aufwand sparen und bei den Wohlfahrtsverbänden gut ausgebildete Fachkräfte nach der Ausbildung abwerben.

     

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    news-466 Thu, 03 Nov 2016 09:29:27 +0100 Irina Bokova, Generaldirektorin der UNESCO und Christine St-Pierre, Ministerin für internationale Beziehungen und Frankophonie von Québec fordern: /aktuell/presse/meldung/irina-bokova-generaldirektorin-der-unesco-und-christine-st-pierre-ministerin-fuer-internationale-beziehungen-und-frankophonie-von-quebec-fordern.html Der Kampf gegen die Radikalisierung: eine globale Aufgabe

     

     "In einer sich verändernden Welt, in der sich nationale Grenzen auflösen, die Menschen zunehmend gleichberechtigten Zugang zu Wissen haben und ihre Meinungen untereinander einfach per Klick austauschen können, sich Ideen im Cyberspace schnell verbreiten und die ganze Welt nur eine Fingerbewegung entfernt ist, müssen wir uns auf das besinnen, was uns miteinander verbindet und was uns inspiriert, besser zu werden. Angesichts der grauenvollen Gewalt, die ganze Kontinente überzieht, sind Solidarität und Anteilnahme unabdingbar, um dieses sich ausbreitende Phänomen zu stoppen. Die Radikalisierung greift Raum in ganz unterschiedlichen Umfeldern und betrifft alle Gesellschaften, unabhängig von Geschlecht, Ethnizität oder Status. Um sie zu bekämpfen, brauchen wir vor allem Offenheit und Dialog.

     

    Die Regierung von Québec und das Programm "Information für alle" (Information for All Programme, IFAP) der UNESCO haben daher beschlossen, gemeinsam eine internationale Konferenz abzuhalten, um das Phänomen der Radikalisierung genauer zu verstehen und konkrete Maßnahmen gegen dessen weitere Ausbreitung zu entwickeln.

     

    Ziel der Konferenz war, die Vorgehensweisen der Extremisten im Internet aufzudecken, mit denen sie neue Anhänger zu gewinnen versuchen, und zu bestimmen, mit welchen Mitteln gegen deren kriminelle Aktionen gezielt und wirksam vorgegangen werden kann.

     

    Die Konferenz mit dem Titel "Das Internet und die Radikalisierung der Jugend: vorbeugen, handeln und gemeinsam leben" war am  30.Oktober bis zum 1. November 2016 in Québec Stadt, einem Weltkulturerbe der UNESCO.

     

    Das Internet ist ein großartiges Medium des Dialogs zwischen den Kulturen und des Wissensaustauschs, ein Ort der Entdeckung und Offenlegung, wo Meinungsfreiheit gelebt werden und sich entwickeln kann. Aber das Internet hat zugleich eine dunkle Seite; auch Extremismus kann sich hier entfalten und gefährdete bzw. leicht beeinflussbare Personen erreichen. So sind Jugendliche aufgrund ihrer Risikofreudigkeit und ihrer Bereitschaft, sich zu engagieren, oft leichte Beute für bestimmte Bewegungen, denen es dann gelingt, sie für eine scheinbar ehrenhafte und aufregende Sache zu gewinnen.

     

    Es sind aber auch die jungen Generationen, die der Radikalisierung dauerhaft ein Ende setzen können. Wir müssen sie daher einbeziehen, sie fragen und ihnen zuhören. Vor allem aber müssen wir ihnen das nötige Rüstzeug mit auf den Weg geben, damit sie engagierte und wachsame Internetnutzer werden können. Wir müssen sie ermutigen, sich für eine Zukunft einzusetzen, in der Toleranz, universelle Menschenrechte und Menschenwürde maßgebend sind.

     

    Der Kampf gegen die Radikalisierung ist eine globale Aufgabe, die nur mit einem offenen und engagierten Dialog gelingen kann. In diesem Sinne bauen die Ziele der Konferenz auf dem Aktionsplan zur Prävention von gewalttätigem Extremismus auf, der am 15. Januar 2016 vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, vorgestellt wurde.

     

    Während die Experten und Forscher mit ihren Fähigkeiten und Kenntnissen auf diesem Gebiet dazu beitragen, den Kampf gegen die Radikalisierung noch effektiver zu führen, können wir selbst in unseren diversen Netzwerken jeden Tag auch einen Beitrag leisten: Indem wir zuhören, Anteil nehmen und miteinander kommunizieren.

     

    Wir müssen über unsere Herausforderungen reden, unsere Erfahrungen entmystifizieren, unsere Erlebnisse miteinander teilen - kurz: Wir müssen mit dem Thema Radikalisierung offen umgehen.

     

    Lasst uns eine klare und positive Botschaft in die Welt bringen. Lasst uns in dieser schwierigen Situation vereint bleiben, offen aufeinander zugehen und unsere Unterschiede als Reichtum verstehen, den es zu entdecken und wertzuschätzen gilt."

     

    http://en.unesco.org/ConfQcUNESCO/home

     

    http://www.mrif.gouv.qc.ca/fr/radicalisation

     

     

     

     

     

     

     

     

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    Pressemitteilung
    news-470 Fri, 28 Oct 2016 10:28:21 +0200 Helfergleichstellung - BRK begrüßt Novelle des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes und dankt allen Beteiligten /aktuell/presse/meldung/helfergleichstellung-brk-begruesst-novelle-des-bayerischen-katastrophenschutzgesetzes-und-dankt-allen-beteiligten.html Nach der stellenweise kontroversen Diskussion des Themas "Helfergleichstellung" im Rahmen der ersten parlamentarischen Beratung der Novelle zum Bayerischen Katastrophenschutzgesetz im Bayerischen Landtag am 26. Oktober 2016 bedanken sich BRK-Präsident Theo Zellner und Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk in einem Brief an den Bayerischen Ministerpräsidenten und an den Bayerischen Innenminister für den Gesetzesentwurf und an alle Fraktionsvorsitzenden des Bayerischen Landtages für deren parlamentarische Unterstützung.

     

    Wie bei jeder Gesetzesänderung gebe es Ergänzungswünsche und Anregungen, vor allem bei solch schwierigen Themen wie der Alarmierung von Einsatzkräften, so BRK-Präsident Zellner. Deshalb hoffe das BRK nach wie vor darauf, dass der Gesetzesentwurf noch an einigen Stellen nachgebessert wird. Das BRK betont jedoch die überaus positive Stoßrichtung des Entwurfes und sieht sich in seinen langjährig formulierten Forderungen nach Freistellung von ehrenamtlichen Einsatzkräften und ihrer Entschädigung für Lohnausfall bei Alarmierungen durch die Leitstellen weitestgehend bestätigt.

     

     

     

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    news-468 Tue, 25 Oct 2016 09:36:35 +0200 Helfergleichstellung kommt - BRK warnt vor vorschnellen Schlüssen /aktuell/presse/meldung/helfergleichstellung-kommt-brk-warnt-vor-vorschnellen-schluessen.html Wie bei jeder Gesetzesänderung (Hier: Änderung des Bayerischen Katastrophen-schutzgesetzes) steckt der Teufel im Detail. Selbstverständlich gab und gibt es im Entwurf des Innenministeriums zum Bayerischen Katastrophenschutzgesetz zum Thema Helfergleichstellung an der einen oder anderen Stelle Korrekturbedarf. Die Materie ist schwierig zu regeln. "Wir haben bereits unmittelbar nach dem ersten Kabinettsbeschluss angemahnt, dass die Ausbildungszeiten nicht vergessen werden dürfen", so BRK-Präsident Theo Zellner.


    "Deshalb aber jetzt schon davon zu sprechen, dass die Helfergleichstellung in Gefahr sei, halten wir für falsch", so der BRK-Präsident. Der von der Staatsregierung vorgelegte Gesetzesentwurf entspricht ganz überwiegend den Vorstellungen und Wünschen der Hilfsorganisationen, einschließlich des BRK. Er stellt - bis eben auf die Ausbildungszeiten - die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Hilfsorganisationen mit den Aktiven der Feuerwehren gleich, was Freistellung und Entschädigungsansprüche betrifft. Das BRK begrüßt diesen großen Schritt in die richtige Richtung.

     

    "Eine Nachbesserung an der einen oder anderen Stelle ist sicher erforderlich und auch angekündigt, sie schmälert aber den Erfolg nicht, den wir im Interesse der Ehrenamtlichen erreicht haben", sagte BRK-Chef Theo Zellner in München.

     

     

     

     

     

     

     

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    Pressemitteilung
    news-471 Thu, 20 Oct 2016 15:47:57 +0200 BRK fordert Fall der Stichtagsregelung im Notfallsanitätergesetz /aktuell/presse/meldung/brk-fordert-fall-der-stichtagsregelung-im-notfallsanitaetergesetz.html Das Bayerische Rote Kreuz als größter Leistungserbringer im Rettungsdienst in Bayern mit fast 5000 hauptamtlichen und über 6000 ehrenamtlichen Mitarbeitern im Rettungsdienst begrüßt die Unterstützung des Ausschusses Rettungswesen der Bundesländer, die umstrittene und sinnlose Stichtagsregelung im neuen Notfallsanitätergesetz abzuschaffen.

     

    In § 32 Abs. 2 Satz 1 NotSanG ist geregelt, dass Rettungsassistenten zum Stichtag 1.1.2014 eine Berufstätigkeit von mindestens fünf Jahren nachweisen müssen, um direkt zur Ergänzungsprüfung zugelassen zu werden. Wer zu diesem Stichtag diese Berufserfahrung nicht nachweisen konnte, musste teilweise bis zu 960 Stunden auf Lehrgänge gehen. Für die Hilfsorganisationen in Bayern führt diese Stichtagsregelung zu teilweise erheblichen Problemen, weil sie für die langen Abwesenheiten ihres Stammpersonals nicht genügend Ersatzpersonal finden. "Wenn nun bis zum Beginn einer Nachqualifizierung, also zum Beispiel am 1.12.2016, die 5jährige Berufserfahrung nachgewiesen werden kann, werden gleich mehrere hundert Rettungsassistenten weniger in die langen Lehrgänge gehen müssen", sagt BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk, und verweist auch auf das damit verbundene enorme Einsparpotenzial - 36.100 Euro pro Rettungsassistent, der sich die 960-Stunden-Lehrgänge sparen kann. "Da kommt schnell ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag an Einsparungen heraus", sagt Stärk - nicht für das BRK sondern für die Krankenkassen, also für alle Versicherten, so der BRK-Chef.

     

    Das BRK hatte sich deshalb in Abstimmung mit dem Innenministerium und den Kostenträgern bereits Anfang September dieses Jahres an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) gewandt und die Streichung dieser Vorschrift gefordert. Nun hat sich der gemeinsame Ausschuss Rettungswesen der Bundesländer dieser Forderung angeschlossen. "Wir begrüßen diese Initiative und hoffen auf schnelle Umsetzung in Berlin", sagt BRK-Chef Leonhard Stärk.

     

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    news-472 Mon, 17 Oct 2016 15:10:56 +0200 DRK: In Nordkorea droht nach den Überflutungen humanitäre Katastrophe /aktuell/presse/meldung/drk-in-nordkorea-droht-nach-den-ueberflutungen-humanitaere-katastrophe.html Nach den schweren Überschwemmungen vor rund sechs Wochen in Nordkorea warnt das Deutsche Rote Kreuz nun vor einer humanitären Katastrophe. Rund 600.000 Menschen sind von den Überflutungen betroffen, 70.000 von ihnen haben in den Wassermassen ihr Haus und ihre gesamte Habe verloren. Erschwert wird die Situation durch die einbrechende Kälte. "Wir schauen mit großer Sorge dem Winter entgegen. Im vergangenen Jahr fiel in der dritten Oktoberwoche der erste Schnee", sagt Marlene Fiedler, DRK-Helferin in Nordkorea.

     

    "Unsere Helfer sind unermüdlich im Einsatz, oftmals gemeinsam mit den Betroffenen. Aber sie arbeiten gegen die Uhr. Wir bitten daher, die drohende humanitäre Notlage der Menschen zu erkennen und zu helfen. Internationale Hilfe ist unter diesen Umständen unerlässlich. Es kann in dieser Gegend bis zu minus 30 Grad kalt werden. Es fehlt vor allem an sicheren Unterkünften, Kleidung, Decken und Heizmaterial", sagt Fiedler. "Das Nordkoreanische Rote Kreuz hatte mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes und anderer Rotkreuzgesellschaften unmittelbar Hilfe geleistet und Hilfsgüter wie Zeltplanen, Schlafsäcke, Küchensets und Hygieneartikel an 30.000 Menschen ausgegeben. Doch angesichts der immensen Zahl von Betroffenen ist weit mehr Hilfe erforderlich. Dafür benötigen wir dringend Spenden", fügt sie hinzu.

     

    Der Fluss Tumen, der teils die Grenze Nordkoreas zu Russland und China markiert, war nach heftigen Regenfällen über seine Ufer getreten und hatte große Teile der Hamgyongprovinz überflutet. Nach Angaben der Vereinten Nationen gelten 10,5 Millionen Menschen in Nordkorea als unterernährt und 18 Millionen Menschen - 81 Prozent aller Haushalte - haben bereits zu Zeiten ohne Naturkatastrophen nicht ausreichend Nahrungsmittel.

     

    Das DRK unterstützt das Nordkoreanische Rote Kreuz kontinuierlich seit 1997 vor allem in den Bereichen Trinkwasserversorgung, Suchdienst, Katastrophenvorsorge und Ernährungssicherung. Aktuell konzentriert sich die Hilfe des DRK auf den Bau von Wasserleitungen und Gewächshäusern zur Ernährungssicherung sowie auf die Wiederaufforstung von Steilhängen zur Verhinderung von Erdrutschen zur Katastrophenvorsorge.

     

    Das DRK bittet dringend um Spenden:


    IBAN: DE63370205000005023307

    BIC: BFSWDE33XXX

    Stichwort: Nordkorea

     

    Online-Spende: www.drk.de/spenden

     

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    news-496 Fri, 07 Oct 2016 12:49:29 +0200 Starttag für die AZUBIS des BRK /aktuell/presse/meldung/starttag-fuer-die-azubis-des-brk.html Im Bayerischen Roten Kreuz wird ausgebildet in den verschiedensten Berufen in den unterschiedlichsten Bereichen der Hilfsorganisation und im Wohlfahrtsverband. Mit einem Tag für die AZUBIS wird der Nachwuchs aus ganz Bayern einmal im Jahr zum Start ihrer Ausbildung in Fürth gefeiert. Dies ist in Bayerns größter Hilfsorganisation und Wohlfahrtverband gute Tradition und Chefsache. Gemeinsam begrüßten Präsident Theo Zellner, Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk, Wolfgang Obermair und  Generaloberin Edith Dürr von der Schwesternschaft dieses Jahr rund 850 Nachwuchskräfte.

     

    Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann war als Schirmherr des Starttags 2016 nach Fürth gekommen. "Es ist schön, wenn man in die Gesichter so vieler junger motivierter Menschen blicken kann, die sich für eine Ausbildung, ein Praktikum, ein berufliches oder freiwilliges Engagement im sozialen Bereich entschieden haben. Da gibt es tolle Jobs mit Zukunft." Das Bayerische Rote Kreuz sei ein leistungsfähiger Arbeitgeber. Er betonte die Bedeutung der Aufgaben als Pflegekraft oder als Notfallsanitäter. "Man kann mit diesen Aufgaben andere Menschen erreichen, ihnen notwendige Hilfe leisten, aber auch sich selbst verwirklichen. Solche Berufe haben Zukunft, denn die Menschen werden immer älter oder benötigen damit auch immer mehr pflegerische sowie medizinische Hilfe."

     

    Das Bayerische Rote Kreuz, seine Tochtergesellschaften und die Rotkreuzschwesternschaften bieten rund 2.500 Berufsstartern Ausbildungsplätze in mehr als 20 Berufen. Leiterin Stabsstelle Bildung & Personalentwicklung Gabriele Keymling: "Jährlich werden rund 1.000 neue Ausbildungsverhältnisse abgeschlossen. An 14 Standorten in Bayern betreibt das Rote Kreuz Berufsfachschulen für die Pflegeberufe, den Rettungsdienst und die Physiotherapie."

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    news-473 Fri, 07 Oct 2016 11:35:55 +0200 BRK reagiert auf Vorwürfe von ver.di /aktuell/presse/meldung/brk-reagiert-auf-vorwuerfe-von-verdi.html Das Bayerische Rote Kreuz verwahrt sich entschieden gegen Vorwürfe der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gesetzliche Vorgaben zur Pausengewährung und Ruhezeiten im Rettungsdienst nicht einzuhalten.

     

    "Unsere Mitarbeiter leisten sehr viel und sehr gute Arbeit! Aber wir ignorieren weder die geltenden Gesetze noch gefährden wir Menschen!" Mit diesem Statement reagiert Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk auf Vorwürfe von ver.di in der Süddeutschen Zeitung vom 7.10.2016. Die Gewerkschaft ist der Ansicht, dass Bayerns Rettungsdienste massiv gegen gesetzliche Ruhezeiten verstießen und damit Patienten bei der Versorgung durch die Retter gefährdet würden.

     

    "Ver.di verbreitet während laufender Tarifverhandlungen Falschinformationen" sagt Stärk. So geschah es auf Initiative des BRK, einheitliche Standards bei der Organisation von Pausen gemeinsam mit den beteiligten Ministerien, Leitstellenbetreibern, allen Hilfsorganisationen, Kostenträgern und der Gewerkschaft zu definieren. "Dass es beim BRK keinerlei Gefährdungsanalysen gegeben habe, ist schlichtweg falsch." so Stärk. "Das Rettungsdienstsystem ist jedoch hoch komplex. Sehr unterschiedliche Interessengruppen und Beteiligte arbeiten hervorragend zusammen. Jedoch gibt es auch Reibungspunkte. Diese müssen gemeinsam gelöst werden im Interesse der Mitarbeiter, der Patienten und der Versichertengemeinschaft." stellt Stärk klar.

     

    Das Sozialministerium unterbreitete Vorschläge zu einer einheitlichen Handhabung, die das BRK begrüßt. Gleichwohl verbleibt es bei unterschiedlichen Ansichten der Beteiligten in rechtlichen Detailfragen, die notfalls gerichtlich geklärt werden müssen. In einem ersten Urteil ist die Rechtsauffassung des BRK bereits bestätigt worden.

     

     

     

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    news-475 Thu, 06 Oct 2016 10:23:36 +0200 Grenzüberschreitender Rettungsdienst /aktuell/presse/meldung/grenzueberschreitender-rettungsdienst.html "Wir freuen uns sehr. Seit Oktober ist es nun auch schriftlich in einer Kooperationsvereinbarung formuliert, " sagt BRK Präsident Theo Zellner zum grenzüberschreitenden Rettungsdienst an den Landesgrenzen entlang der bayrisch tschechischen Grenze. Seit Jahren bereits verbindet die Rettungsdienstler in den grenznahen Gebieten  eine gute und freundschaftliche Nachbarschaft. "Der eine hilft dem anderen selbstverständlich bei Notfällen entlang der Grenze."

     

    Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst für die drei tschechischen Bezirke Karlsbad, Pilsen und Südböhmen sind nun alle Organisationsstrukturen und Behörden verbindlich miteinander verbunden.  "Das sichert eine schnelle und effektive Hilfe zum Wohle der Patienten." Die Kooperationsvereinbarung enthält Vorgaben für die Koordinierung grenzüberschreitender Rettungsdiensteinsätze, etwa die Alarmierung der Einsatzkräfte und die Durchführung des Einsatzes bis zur Aufnahme in eine geeignete medizinische Versorgungseinrichtung. Die Vereinbarung betrifft in der praktischen Durchführung auf bayerischer Seite die Integrierten Leitstellen Hochfranken mit Sitz in Hof, Nordoberpfalz mit Sitz in Weiden i.d.OPf., Amberg, Regensburg, Straubing und Passau.

     

    Bereits seit vielen Jahren hatte sich das Bayerische Rote Kreuz für offene Grenzen im Rettungsdienst eingesetzt. Über die Leitstellen hatte man Kontakte und Freundschaften geknüpft. 

     

     

     

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    news-474 Wed, 05 Oct 2016 09:41:58 +0200 Trotz ruhiger Wiesn die Sanitätsstation des BRK hatte zu tun /aktuell/presse/meldung/trotz-ruhiger-wiesn-die-sanitaetsstation-des-brk-hatte-zu-tun.html Seit 130 Jahren ist das Münchner Rote Kreuz  auf der Wiesn. 2.096 ehrenamtliche Rotkreuz-Sanitäter und 168 Ärzte aus nahezu allen Fachrichtungen waren an den 17 Wiesn-Tagen  für die Besucher im Einsatz. "Trotz weniger Besucherzahlen ist die Bilanz der Arbeit der Rotkreuzler immer noch beeindruckend genug, " sagt Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk.

     

    3.095 (Vorjahr: 3.166) Patienten wurden durch die Ärzte des Münchner Roten Kreuzes im Servicezentrum wegen internistischer, chirurgischer und neurologischer Notfälle ambulant versorgt. Dazu gehörten auch Alkoholvergiftungen. "Zwar gab es weniger schwere Verletzungen, dafür mussten vier Patienten wiederbelebt werden (letztes Jahr: drei Patienten)," berichtet Jürgen Tersthappen, Kreisbereitschaftsleiter und Chef der Wiesnwache. Bei 731 Patienten (Vorjahr 785) reichte die ambulante Versorgung nicht aus, sie  mussten aufgrund ihrer Verletzungen und Erkrankungen  in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden.

     

    Unterstützt wurden die Münchner  von Rot Kreuz Helfern aus anderen DRK Gliederungen. An den Wochenenden leisteten die Kollegen vom Landesrettungsverein Weißes Kreuz aus Südtirol wertvolle Dienste beim Dolmetschen mit italienischsprachigen Patienten.

     

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    news-477 Fri, 30 Sep 2016 11:07:16 +0200 Ein-STEP + BRK Plus: Pilotprojekt zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation schafft Orientierung für die Neuausrichtung /aktuell/presse/meldung/ein-step-brk-plus-pilotprojekt-zur-entbuerokratisierung-der-pflegedokumentation-schafft-orientierung-fuer-die-neuausrichtung.html Pionierarbeit für die künftige Ausrichtung im BRK zum Pflegeprozess und dessen Dokumentation haben 40 Verantwortliche Pflegefachkräfte und QM-Beauftragte geleistet. Im Rahmen eines Pilotprojektes galt es auf BRK-Ebene die Einführung des Strukturmodells nach Elisabeth Beikirch mit weiteren anstehenden Veränderungen aus dem Pflegestärkungs-Gesetz II sinnvoll zu verknüpfen bzw. notwendige Trennschärfen zu verdeutlichen.

     

    Die Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und der künftigen Kriterien für die Feststellung der Pflegebedürftigkeit sollten sinnvoll und angemessen mit dem Strukturmodell in Beziehung gesetzt werden. Während der einjährigen Projektarbeit konnten sich 10 stationäre Pflegeeinrichtungen, 3 Tagespflegen und 7 ambulante Pflegedienste intensiv auf diese sehr komplexen Herausforderungen ab 2017 vorbereiten.

     

    Die Vorbereitungen auf die Umsetzung des Strukturmodells in der eigenen Einrichtung, die Übungen und ersten Umsetzungserfahrungen verschafften den Projektteilnehmern auch die Basis zur Erarbeitung verbandlicher Umsetzungsempfehlungen und unterstützender Arbeitshilfen. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung am 20. September würdigte Frau Brigitte Meyer, Vizepräsidentin des BRK, das Engagement und die Leistungen der Projektteilnehmer für diese verbandlichen Empfehlungen und praktischen Orientierungs- und Arbeitshilfen.

     

    Vizepräsidentin Meyer bedankte sich auch bei den Trägern der Dienste und Einrichtungen besonders für diesen Mehrwert des Projektes und den damit verbundenen Nutzen im Sinne einer gemeinsamen Ausrichtung innerhalb des BRK, hin zu einer handlungsleitenden Pflegeprozessgestaltung sowie zu einer schlanken und übersichtlichen Pflegedokumentation in den Arbeitsfeldern der Pflege im BRK - analog zu den Zielsetzungen des Beirats Soziales. Fördermittel der Lotterie GlücksSpirale haben die Realisierung des Projektes in dieser Form ermöglicht und unterstützt.

     

     

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    news-492 Thu, 29 Sep 2016 09:53:58 +0200 Wie Flüchtlinge Wohnungen finden. Ein Erfolgsprojekt beim BRK /aktuell/presse/meldung/wie-fluechtlinge-wohnungen-finden-ein-erfolgsprojekt-beim-brk.html Anerkannte Flüchtlinge sollen aus den Asylunterkünften ausziehen, das ist vom Gesetz so geregelt. Doch viele Flüchtlinge in Bayern müssen vorerst weiter dort bleiben, weil sie keine Wohnung finden können. Wenn 30 oder 40 Mitwerber bei Besichtigungen drängeln, haben Flüchtlinge schlechte Karten. Vermieter entscheiden sich lieber für Leute mit einem Job, geregeltem Einkommen und sicherem Aufenthaltsstatus. Doch es gibt Hoffnung für  Flüchtlinge im Landkreis Altötting.  Das Rote Kreuz hat dort seit Anfang dieses Jahres eine Anlaufstelle geschaffen, die Flüchtlingen bei der Wohnungssuche hilft.  Möglich ist das allerdings nur, weil das Landratsamt die Finanzierung stellt. 

     

    "Es ist ganz wichtig, dass man solche Stellen wie hier schafft. Die öffentliche Hand sollte Geld in die Hand nehmen und solche Projekte unterstützen, " sagt Brigitte Meyer Vizepräsidentin des BRK. Das Projekt in Altötting ist dabei auch noch besonders erfolgreich. Bereits doppelt so viele Wohnungen konnten bereits vermittelt werden als ursprünglich geplant.

     

    "Rund 200 Menschen, darunter viele Flüchtlingen aus Syrien, sind endlich richtig angekommen -  in eigenen vier Wänden."  Das Rezept dazu ist eine Mischung aus Energie und dem richtigen zwischenmenschlichen Kontakt.  Annette Heidrich gelingt es in all ihren Gesprächen zwischen den Wohnungseigentümern, den Flüchtlingen und den beteiligten Ämtern, immer die richtige Balance zu finden. Auch nach dem Einzug hält Heidrich noch Kontakt, denn Mülltrennung, wann Abends Stille zu herrschen hat, all das muss von vielen Menschen aus dem arabischen oder afrikanischen Raum manchmal erst noch gelernt werden.

     

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    news-484 Wed, 28 Sep 2016 10:37:22 +0200 "Ein Jahr danach" Hilfe für traumatisierte Flüchtlinge /aktuell/presse/meldung/ein-jahr-danach-hilfe-fuer-traumatisierte-fluechtlinge.html Flüchtlingen nach traumatischen Erlebnissen zu helfen, dieses Ziel hat sich das Bayerische Rote Kreuz gesetzt. In Würzburg, in Straubing und in Deggendorf startet die Initiative für traumatisierte Flüchtlinge zur unmittelbaren Hilfe für Betroffene und Helfer, die mit Flüchtlingen arbeiten.

    Der Anlass: Etwa ein Drittel der Flüchtlinge, die Deutschland erreichen,  hat zuvor in ihren Heimatländern, die in vielen Fällen von Krisen und Konflikten gezeichnet sind, so viel Leid erfahren, dass sie krank sind. Besonders Kinder haben oft keine Möglichkeiten ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Dies bestätigen zahlreiche Studien von anerkannten Psychologen und Ärzten.

    Khalid* hat mit angesehen, wie seine Schwester vergewaltigt und Verwandte ermordet wurden. Das war vergangenes Jahr in Syrien, als er und seine Familie mitten in Gefechte zwischen Rebellen und Armee gerieten.

    Der Mann, Ende 30, flieht aus dem Kriegsgebiet und verlässt seine Heimat. Allein, denn nur für ihn reicht das Geld der Familie. Was Khalid  von der Reise in einem der überüberfüllten und gefährlichen Schlepperboote noch im Gedächtnis ist, ist die Angst, die Fahrt nicht zu überleben. Seit Anfang dieses Jahres lebt der Syrer nun in Bayern. Das Gefühl von Todesangst und all die schlimmen Szenen trägt er weiter mit sich herum. (Quelle Der Spiegel ) Dieser Fall ist nur ein einzelnes Beispiel von Tausenden, die sich ähnlich oder in anderen schrecklichen Varianten in den vergangenen Jahren abgespielt haben und auch heute kein Ende finden.

    "Die Not ist groß", sagt BRK-Präsident Theo Zellner, "und wer kommt, ist da". Geschätzt kommt jeder dritte Asylsuchende  traumatisiert in Deutschland an. Mit einer Depression oder einer posttraumatischen Belastungsstörung, weil er oder sie in der Heimat oder auf der Flucht Schreckliches erlebt haben. Besonders betroffen sind Menschen aus Syrien, aus Afghanistan und aus dem Irak. Noch nach einem Jahr nach Einreise werden oft nur augenscheinliche Akutfälle behandelt."  

    Theo Zellner weiter. "Das soll und muss sich ändern." Diese Menschen sollen jetzt möglichst schnell Hilfe erhalten. Die Mittel für die Initiative für traumatisierte Flüchtlinge mit ihren drei Beratungsstellen in Straubing, Deggendorf und Würzburg stammen aus einer privaten Spende, die den Betrieb für die nächsten zweieinhalb Jahre sichert. Sowohl in Niederbayern als auch in Unterfranken gibt es kaum Anlaufstellen für Flüchtlinge die psychologische Hilfe benötigen. Dazu Wolfgang Obermair, stellvertretender Landesgeschäftsführer. "Deshalb haben wir diese Standorte gewählt. Angeschlossen sind die Dienste an die Sozialpsychiatrischen Dienste  des Bayerischen Roten Kreuzes." Die vier Mitarbeiterinnen, eine Psychologin und drei Sozialpädagoginnen nutzen bereits bestehende Netzwerke und kümmern sich gleichzeitig um den Kontakt zu Dolmetschern,  Therapeuten, Ehrenamtlichen und Ärzten. "Dabei ermöglichen  wir auch eigene therapeutische Angebote, wie zum Beispiel Kunsttherapie  für Erwachsene und Kinder." Die Beratungsstellen sollen im Rahmen einer psychologischen Beratung u. a.  den Handlungsbedarf der Schutzsuchenden  klären und eng mit den Asylsozialberatern in Unterkünften und anderen Helfern eng zusammenarbeiten. "Unsere Bandbreite ist groß. Wir wollen den Betroffenen helfen als auch diejenigen aufklären, die sich für sie engagieren, sie betreuen." sagt Wolfgang Obermair, stellvertretender Landesgeschäftsführer.  Zurzeit wird auch eine Broschüre erstellt. Ein Ratgeber für haupt- und ehrenamtliche Flüchtlingshelfer. Sie informiert darüber, wie sich eine traumatische Erkrankung bemerkbar macht und erläutert, was Flüchtlingshelfer beachten sollten.

    "Traumatisierte Flüchtlinge können trotz ihrer seelischen Leiden mit der Unterstützung und dem Verständnis von haupt- und ehrenamtlichen Helfern ihren Alltag meistern", erklärt BRK Präsident Theo Zellner. "Sie sollten aber wissen, wann professionelle Unterstützung zwingend notwendig ist."

     

     

     

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    news-206 Wed, 14 Sep 2016 10:27:03 +0200 Internationales Suchdiensttreffen: Besuch vom Iranischen Roten Kreuz /aktuell/presse/meldung/internationales-suchdiensttreffen-besuch-vom-iranischen-roten-kreuz.html Die Zahl der von Flucht und Vertreibung betroffenen Menschen erreichte 2015 trauriges Rekordniveau. Weltweit sind nach Angaben des UNHCR rund 65 Millionen auf der Flucht. Viele Flüchtlinge verlieren auf den langwierigen und großen Elendsrouten aus den Krisengebieten der Welt dabei ihre Angehörigen.

     

     "Es geht oft ganz schnell. Der Vater mit den zwei Söhnen wird zur Weiterfahrt auf den Lastwagen links eingeteilt, der Rest der Familie soll auf dem anderen mitfahren. Danach sieht man sich oft nicht wieder und die Not ist groß, " sagt Donya Haghani, beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Teheran im Iran für den Bereich Suchdienst zuständig. " Wir beobachten auch das Phänomen, dass Flüchtlingssituationen immer länger andauern." Eine Folge davon,  2014 sind die Fallzahlen der Suchdienste des Roten Kreuzes weltweit nach oben geschnellt. "Die Suchdienste sind es, die den Menschen helfen ihre Angehörigen wiederzufinden. Weltweit vernetzt mit den 190 Rotkreuz Gesellschaften, sind sie oft die einzige Hoffnung der verzweifelten Menschen." Geschulte Mitarbeiter recherchieren oft über Wochen und Monate bis sie fündig werden und verlorene Verwandte endlich wieder miteinander kommunizieren können. Das geschieht  über das  Rote Kreuz, oftmals rund um den Globus.

     

     Auch das Bayerische Rote Kreuz ist in viele internationale Suchdienstanfragen involviert. "Ohne die Zusammenarbeit mit den Kollegen vor Ort läuft nichts", sagt Eva Stary. Nun haben drei Damen vom Iranischen Roten Halbmond das Rote Kreuz in Deutschland besucht. Auch die bayerischen Kollegen. "Jeder persönliche Kontakt ist kostbar," sagt Stary nach den zwei Tagen Besuch aus dem Iran. "Im Mittelpunkt stand der Erfahrungsaustausch,   Themen wie Datenmanagement, unsere Ausbildungsstandards  und die Situation der Flüchtlinge in Deutschland." Der Iran liegt auf der Hauptroute von Afghanistan nach Europa. Viele Flüchtlinge aus Afghanistan und aus dem Irak  stranden bereits dort  auf ihrem langen Weg nach Europa. 33 Mitarbeiter sind daher nur mit Suchanfragen beschäftigt. Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk: "Auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat dort in der Hauptstadt Teheran eine große Niederlassung."

     

     

     

     

     

     

     

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    news-218 Fri, 09 Sep 2016 12:59:28 +0200 Integrationspolitik: BRK fordert mehr Geld für die Migrationsberatung /aktuell/presse/meldung/integrationspolitik-brk-fordert-mehr-geld-fuer-die-migrationsberatung.html Aktionstag am Dienstag, den 13.9.2016

     

    In Deutschland leben etwa 16 Millionen Menschen mit Zuwanderungshintergrund. Ihre Integration ist  d i e  zentrale gesellschaftliche Herausforderung. Somit sind Migrations- und Integrationspolitik eng miteinander verbunden. Ein wichtiges Instrument hierbei ist die Migrationsberatung für alle Zuwanderer mit einem Bleiberecht. Mehr Geld fordern nun die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege für die Migrationsberatungsstellen und appellieren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages für das kommende Haushaltsjahr 2017 ausreichend Finanzmittel einzustellen, um dem steigenden Bedarf gerecht werden zu können. Unterstreichen wollen sie ihre Forderung mit regionalen Aktionen.

    Berechnungen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) zufolge sind für das Jahr 2017 17 Millionen und mittelfristig zusätzlich weitere 46 Millionen Euro für eine bedarfsgerechte Ausstattung in der Migrationsberatung notwendig. Hintergrund ist der steigende Beratungsbedarf. Seit 2014  sind die Beratungsfälle von 175.000 auf 205.000 im Jahr 2015 gestiegen, Tendenz  weiter steigend. Allein im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Freien Wohlfahrtspflege schätzungsweise 2 Millionen Menschen neu in die BRD gekommen, gleichzeitig zogen 860.000 Ausländer wieder weg. Somit rechnen die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtsverbände mit einem Beratungsbedarf von 1,14 Millionen Fällen.

    "Gemäß dem Slogan des  Bundesministeriums "Den Menschen im Blick. Schützen. Integrieren" geht es nun darum deren Integration zu sichern und effektiv zu gestalten", sagt Brigitte Meyer, Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes. Ein besonderes Anliegen sind ihr dabei die Fürsorge für Kinder und Jugendliche. Weltweit ist jeder zweite Flüchtling minderjährig. Auch in Bayern hat sich deren Zahl seit 2012  verdoppelt. Vor dem Hintergrund, dass Prävention gerade bei Kindern und Jugendlichen eine zentrale Aufgabe darstellt, kritisiert das BRK allerdings mit Nachdruck, dass ausgerechnet der Etat für deren Betreuung im Bundeshaushalt künftig um 8 Millionen Euro gekürzt werden soll. 

     

    Für unhaltbar bezeichnet Meyer die Situation in den Beratungsstellen. "Die Mitarbeiter sind bereits schon jetzt stark überlastet." Mehr als 300 Fälle müsse eine Fachkraft in einem Jahr betreuen. "Das sind zu viele Fälle für einen Mitarbeiter."  Zwar seien die Investitionen des Bundestages für die Integration von Eingewanderten in letzter Zeit angehoben worden, entsprächen aber nicht mehr der Sachlage. Meyer: "Die Erwartungen der Politik an die Beratungsstellen sind enorm gestiegen und das bei erhöhten Beratungszahlen und einer zunehmenden Komplexität von Beratungssituationen. Diese Arbeit muss seitens der Bundesregierung entsprechend gefördert werden. Damit dürfen Sozialverbände nicht allein gelassen werden." Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, sucht das BRK mit seinen Mitarbeitern in der Migrationsberatung in der Woche vom 13. September 2016 intensiv das Gespräch mit Bundestagsabgeordneten.

     

    Daten und Fakten

    ?             25 Migrationsberatungsstellen im BRK

    ?             30 Mitarbeiter  - 5.000 Menschen wurden im Jahr 2015 beraten

     

     

     

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    news-205 Thu, 08 Sep 2016 11:47:57 +0200 Welt-Erste-Hilfe-Tag 2016 - Warum Erste Hilfe für Kinder und von Kindern so wichtig ist /aktuell/presse/meldung/welt-erste-hilfe-tag-2016-warum-erste-hilfe-fuer-kinder-und-von-kindern-so-wichtig-ist.html Jährlich müssen nach Schätzungen des Bundesministeriums für Gesundheit 1,7 Millionen Kinder unter 15 Jahren nach einem Unfall ärztlich versorgt werden. "Unfälle zählen zu den größten Gesundheitsrisiken für Kinder. Deshalb stehen unsere Aktionen zum Welt-Erste-Hilfe-Tag rund um den 10. September ganz im Zeichen der Ersten Hilfe für Kinder und von Kindern", sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters. In ganz Deutschland plant das Deutsche Rote  Kreuz dazu im Rahmen der bundesweiten Kampagne "Zeichen setzen" einen Aktionstag.


    Grund für die häufigen Verletzungen von Kindern sind nicht allein Verkehrsunfälle. 43,8 Prozent der Unfälle ereignen sich zuhause, in der Freizeit, in der Schule oder im Kindergarten. Kinder im ersten Lebensjahr verunglücken hingegen eher in der häuslichen Umgebung. "Wir setzen deshalb mit unseren Angeboten auf verschiedenen Ebenen an. Es geht darum, Unfälle zu verhindern. Wir wollen Erwachsene außerdem mit den Besonderheiten bei der Ersten Hilfe am Kind vertraut machen, aber auch schon Kinder behutsam an das Thema heranführen", sagt DRK-Präsident Seiters. 

     

    Am 10. September findet weltweit der Internationale Tag der Ersten Hilfe statt. Das diesjährige Motto lautet: "Erste Hilfe für und von Kindern". Dieser Tag wird  von inzwischen 190 Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften weltweit begangen. Vom 19. bis 25. September 2016 veranstalten mehrere Berufsverbände außerdem die Woche der Wiederbelebung.  Auch hier wird das DRK vielerorts mit Aktionen rund um das Thema Erste Hilfe in Erscheinung treten.


    Viele DRK-Kreisverbände und Mitgliedsorganisationen wie das Jugendrotkreuz bieten zum Aktionstag Übungsstationen zur Ersten Hilfe am Kind, Erste-Hilfe-Parcours, einen Hausapotheken-Check und einiges mehr an. Einen Überblick zum Aktionstag finden Sie unter

    https://www.drk.de/index.php?id=2386

     

     

     

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    news-208 Mon, 29 Aug 2016 14:10:12 +0200 Internationaler Tag der Vermissten am 30. August. BRK-Suchdienst: So viele Anfragen von Flüchtlingen wie noch nie /aktuell/presse/meldung/internationaler-tag-der-vermissten-am-30-august-brk-suchdienst-so-viele-anfragen-von-fluechtlingen-wie-noch-nie.html Die Flucht der Familie H. endet 2013 in einem Alptraum. Frau H. wird an der iranisch türkischen Grenze von ihrem Ehemann und drei ihrer Kinder getrennt. Sie kehrt mit drei Töchtern und einem Sohn zurück nach Kabul. Sie kann von dort keine Verbindung zu ihrem Mann und den Söhnen aufnehmen. Die Verzweiflung ist groß. Sie versucht erneut zu fliehen, die Situation in Kabul ist unerträglich. Im Sommer letzten Jahres schafft sie es mit ihren vier Kindern bis nach Deutschland und durch einen Hinweis zum Suchdienst des Roten Kreuzes. Birgit Koch vom BRK-Suchdienst in Nürnberg geht mit ihr gemeinsam alle Möglichkeiten des Suchdienstes durch. Dabei schauen sie auch gemeinsam die Fotos  auf der Seite www.tracetheface.org durch, Menschen, die ihre Angehörigen suchen. Sie finden: Den Familienvater unter Hunderten von Bildern. Die quälende Ungewissheit ist zu Ende. Die Familie findet zusammen.

     

    Trotz sinkender Flüchtlingszahlen in Deutschland erwartet der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in diesem Jahr bei der internationalen Suche nach Angehörigen eine Rekordzahl an Anfragen. Im ersten Halbjahr 2016 beriet der Suchdienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in 800 Anfragen Menschen, die infolge von Kriegen und bewaffneten Konflikten Katastrophen oder durch Flucht und Migration voneinander getrennt worden sind. Die Leiterin des Suchdienstes des Bayerischen Roten Kreuzes, Eva Stary: "Bleibt die Entwicklung wie bisher, so erwarten wir bis zum Jahresende 1.600 Anfragen." Im Vergleich, 2015 hatte das BRK 1.300 Anfragen bearbeitet, 2014 knapp 500. Das bedeutet eine Steigerung um 230 % von 2014 auf 2016.

     

    Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk: "Das BRK unterhält für diese humanitäre Aufgabe elf Suchdienst-Beratungsstellen in Augsburg, Dingolfing-Landau, Hassberge, Ingolstadt, Landsberg, Kulmbach, Mühldorf, München, Nürnberg-Stadt, Oberallgäu und Rosenheim."

     

    Als Reaktion auf die hohe Nachfrage, beteiligt sich Bayern an einem Pilotprojekt. Zehn eigens geschulte ehrenamtliche Helfer unterstützen die Experten des BRK bei der besonders sensiblen und zeitaufwändigen Arbeit bei der internationalen Suche.

     

    "Der Suchdienst des Bayerischen Roten Kreuzes ist Teil des Internationalen Netzwerkes der  weltweiten Rotkreuz-Suchdienste und des Zentralen Suchdienstes des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Dieses Netzwerk ist weltweit einzigartig", sagt Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk. Eva Stary: "Rotkreuz-Mitarbeiter gehen notfalls auch von Haus zu Haus, um vermisste Menschen wiederzufinden. In Afghanistan, in Somalia, in Nigeria, im Kongo ist dies oft die einzige Möglichkeit Informationen zu erhalten.  

     

    Ergänzt wird die Arbeit des Suchdienstes seit 2013 über das Internetportal des IKRK www.tracetheface.org. Hier kann jeder sein Bild einstellen, der Angehörige sucht. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre können über ein passwortgeschütztes Portal gesucht werden.

     

    Die Identifizierung von Menschen, die auf der Flucht ihr Leben verloren haben

     

    Eine große Herausforderung im Rahmen der Suchdiensttätigkeit stellt die Identifizierung der Menschen dar, die auf der Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind. Das DRK setzt sich daher auch auf internationaler Ebene dafür ein, dass suchenden Angehörigen über das Schicksal toter Familienmitglieder Auskunft erhalten und ihnen geholfen werden kann, die Identifizierung vorzunehmen und später ein Begräbnis zu ermöglichen.

     

    "Der Bedarf für eine europäische Datenbank nicht identifizierter Toter, wie sie bereits von der deutschen Bundesregierung vor einigen Jahren angestoßen worden ist, und aus Kostengründen von der EU nicht umgesetzt wurde, ist heute jedenfalls größer denn je. Wir halten eine solche Datenbank angesichts tausend toter Flüchtlinge in den vergangenen Jahren auf dem Mittelmeer für dringend erforderlich", sagte DRK Präsident Seiters. Auch Leonhard Stärk, Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes ist fest davon überzeugt, dass es Gewissheit geben muss und eine Identifizierung für die Angehörigen elementar wichtig ist.

     

    Weitere Informationen unter www.drk-suchdienst.de und www.suchdienst.brk.de

     

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    Pressemitteilung
    news-207 Tue, 16 Aug 2016 16:14:55 +0200 World Humanitarian Day am 19. August /aktuell/presse/meldung/world-humanitarian-day-am-19-august.html 300.000 Flüchtlinge in Uganda:

    DRK leistet akute Nothilfe zum Überleben

     

    Nach dem erneuten Ausbruch von bewaffneten Kämpfen und Gewalt in Südsudan im vergangenen Monat hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) seine Hilfe für südsudanesische Flüchtlinge in Uganda deutlich ausgeweitet. UNHCR zufolge sind allein seit Anfang Juli weitere rund 80.000 Menschen zu den bereits in Uganda ansässigen 230.000 Flüchtlingen früherer Fluchtwellen hinzugekommen. "Ein Großteil der Geflüchteten leidet bereits bei der Ankunft an Unterernährung. Da die Aufnahmelager völlig überfüllt sind, müssen viele Menschen schutzlos im Freien übernachten. Die Lage ist äußerst prekär", sagt DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters im Vorfeld des World Humanitarian Day am 19. August. Das DRK unterstützt daher  die Errichtung eines neuen Camps zur Aufnahme der Geflüchteten.

     

    "Um die Situation an den Grenzübergängen zu entschärfen, unterstützen wir die Registrierung der Flüchtlinge, bringen sie in Flüchtlingscamps und versorgen sie mit warmen Mahlzeiten. Darüber hinaus leisten wir medizinische Notfallversorgung durch eine Ambulanz", sagt Seiters. Schwere Regenfälle und eine mangelnde Wasserversorgung verschlimmern ihre Lage, und die Cholera-Gefahr ist hoch. Daher kümmern sich die Helfer des Roten Kreuzes in Uganda mit Unterstützung des DRK auch um die Wasser- und Sanitärversorgung und bieten Hygienetrainings an. Bei den Geflüchteten handelt es sich fast ausschließlich um Frauen und Kinder, zwei Drittel von ihnen unter 18 Jahre alt. Viele der Ankommenden müssen lange an der Grenze ausharren, bis sie schließlich registriert werden.

     

    Zugleich unterstützt das DRK auch die Flüchtlinge, die sich bereits seit Längerem im Land befinden, sowie die Dorfgemeinschaften, die diese aufgenommen haben. Denn auch die lokale Bevölkerung  verfügt nur über äußerst knappe Ressourcen. Um Nahrungsengpässen entgegenzuwirken, werden die Menschen dabei unterstützt, sich selbst um ihren Unterhalt zu kümmern. Dafür erhalten sie landwirtschaftliches Werkzeug sowie Saatgut. Gleichzeitig erfahren sie in Schulungen, welche Anbaumethoden am effektivsten sind. Außerdem unterstützt das DRK die medizinische Grundversorgung sowie den Bau von Brunnen und Haushaltslatrinen mit Handwaschbecken, um die hygienische Situation zu verbessern.

     

    Helfen Sie dem DRK zu helfen! Helfen Sie den Menschen in Not.

    IBAN: DE63370205000005023307

    BIC: BFSWDE33XXX

    Stichwort: Nothilfe Afrika


    Online-Spenden unter https://www.drk.de/HilfeAfrika

     

     

     

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    news-210 Mon, 01 Aug 2016 19:19:37 +0200 "Einmal arm, immer arm? - Armut darf sich nicht verfestigen!" - 8. Bayerische Armutskonferenz der Freien Wohlfahrtspflege Bayern /aktuell/presse/meldung/einmal-arm-immer-arm-armut-darf-sich-nicht-verfestigen-8-bayerische-armutskonferenz-der-freien-wohlfahrtspflege-bayern.html

    Am 27.07.2016 fand in München die 8. Armutskonferenz der Freien Wohlfahrtspflege Bayern statt. In Bayern sind aktuell ca. 1,7 Millionen Menschen arm oder von Armut bedroht, viele davon sind Kinder. Dies war Anlass genauer zu analysieren, warum in einem so reichen Bundesland wie Bayern über 14% der Bevölkerung von Armut direkt oder indirekt betroffen sind. Dazu wurde u.a. Herr Professor Dr. Franz Segbers, Professor für Sozialethik an der Universität Marburg, eingeladen, der in seinem Vortrag vom "scheibchenweisen Sterben des Sozialstaates" sprach und erläuterte, dass trotz wachsender Wirtschaft und Steuereinnahmen die Ausgaben für Soziales in unserem Land systematisch reduziert oder gestrichen werden.

     

    Armut trifft besonders Familien, insbesondere allein erziehende Elternteile und Familien mit mehr als zwei Kindern, aber auch Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen. BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer: "Armut ist weiblich, Frauen sind deutlich häufiger betroffen von Armut als Männer. Das höchste Armutsrisiko für Frauen sind Scheidung und Alter".

     

     

    In fünf Workshops wurden über Ursachen der Verfestigung von Armut diskutiert und miteinander jeweils Forderungen dazu entwickelt, die im Anschluss den anwesenden Politikerinnen und Politikern mitgegeben wurden.

    Das Bayerische Rote Kreuz war für die Organisation und Durchführung des Workshops "Zugewanderte brauchen Chancen!" verantwortlich. BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer moderierte diesen Workshop und präsentierte anschließend die erarbeiteten Forderungen (siehe Bild), die Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund künftig besser vor der Armutsfalle schützen sollen.

     

     

    Die Forderungen waren:

    1. Wir fordern dringend einen bedarfsgerechten Ausbau von Migrationsberatungsstellen und Jugendmigrationsdiensten, entsprechende Ausstattung mit Fachpersonal und eine gute Refinanzierung.

    2. Schwerpunkte der Migrationsberatung sind die Themen Sprache, Bildung, Arbeit und Wohnen. Angebote in diesen Bereichen müssen ausgebaut und angepasst werden.

    3. Vernetzungsarbeit muss unterstützt und ausgebaut werden, zum Beispiel mit Freiwilligenagenturen, Arbeitsagenturen, Jobcenter, Ausländerbehörden und anderen relevanten Akteuren.

    4. Integrationsarbeit erfordert Flexibilität, Zeit und Freiräume!

    Vizepräsidentin Brigitte Meyer: "Auch das Bayerische Rote Kreuz setzt sich dafür ein, dass Menschen Chancen, Perspektiven und entsprechende Hilfen erhalten um Wege aus der Armut zu finden oder erst gar nicht in Armut zu geraten." 

     

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    news-209 Mon, 01 Aug 2016 12:33:05 +0200 BRK-Präsident Zellner bestätigt Planungen für ein Ausbildungszentrum /aktuell/presse/meldung/brk-praesident-zellner-bestaetigt-planungen-fuer-ein-ausbildungszentrum.html Das Bayerische Rote Kreuz bestätigt die von Ministerpräsident Horst Seehofer am 30.7.2016 in St. Quirin angesprochenen Planungen für ein bayerischen Ausbildungszentrum für die Katastrophen- und Terrorabwehr.

    Wie BRK-Präsident Theo Zellner heute in Cham bestätigte, plane man im BRK seit längerer Zeit die Errichtung eines solchen Ausbildungs- und Trainingszentrums für komplexe Gefahrenlagen. Damit verbunden sei auch ein zentrales Lager zur Bevorratung von Hilfsgütern wie zum Beispiel Zelten, Betten und sanitären Anlagen als Folge der erkannten Defizite aus der Flüchtlingskrise und den letzten großen Hochwassereinsätzen.

     

    "Ich danke dem Ministerpräsidenten für diese Zusage, wir nehmen den Auftrag zur Umsetzung mit großer Freude an", so Theo Zellner.

    Selbstverständlich sei für das BRK mit seinen Gemeinschaften Bergwacht, Wasserwacht und Bereitschaften die Einbindung der bayerischen Hilfsorganisationen in die weiteren Schritte, so der für Rettungsdienst und Katastrophenschutz zuständige BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk.

     

    Ministerpräsident Horst Seehofer hatte in seiner Pressekonferenz zum Abschluss der diesjährigen Kabinettsklausur in St. Quirin am Tegernsee wörtlich ausgeführt: "In der nördlichen Oberpfalz unterstützen und fördern wir die Planungen des Bayerischen Roten Kreuzes, ein Ausbildungszentrum zur Katastrophen- und Terrorabwehr für alle Rettungsorganisationen in Bayern zu errichten. Auf der Grundlage einer gemeinsamen Vereinbarung aller Rettungsorganisationen soll das BRK das Zentrum mit maßgeblicher Unterstützung des Freistaats Bayern betreiben.

    Ein detailliertes Konzept soll zügig erstellt werden."

     

    Das Bayerisch Rote Kreuz ist mit 130.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in den Gemeinschaften Bergwacht, Wasserwacht und Bereitschaften und rund 5000 hauptamtlichen Mitarbeitern des Rettungsdienstes die größte Hilfsorganisation in Bayern mit einer hohen Präsenz in allen Landkreisen und kreisfreien Städten Bayerns.

     

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    news-212 Mon, 25 Jul 2016 19:14:07 +0200 Besuch des Generalkonsuls des Staates Israel in der BRK-Lenkungsgruppe Flüchtlings- und Integrationsarbeit /aktuell/presse/meldung/besuch-des-generalkonsuls-des-staates-israel-in-der-brk-lenkungsgruppe-fluechtlings-und-integrationsarbeit.html Der Generalkonsul des Staates Israel für Süddeutschland, Dr. Dan Shaham, war am 21. Juli 2016 Gast der BRK-Lenkungsgruppe Flüchtlings- und Integrationsarbeit. In der BRK-Lenkungsgruppe mit ihrem Vorsitzenden Wolfgang Obermair, dem stv. BRK-Landesgeschäftsführer,  sind Expertinnen und Experten aus verschiedenen Gliederungen des BRK vertreten. Ziel der Lenkungsgruppe ist es u.a. den Integrationsprozess von Zuwanderern konzeptionell zu begleiten und die BRK-Gliederungen konstruktiv bei der Eingliederung von Menschen mit Migrationshintergrund zu unterstützen. BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer begrüßte Dr. Shaham herzlich und bat ihn von den Erfahrungen Israels mit Zuwanderern und deren Integration zu berichten.

     

    Dr. Shaham bezeichnete Israel als Integrationsland, das bereits viele Einwanderungswellen bewältigt habe, beginnend mit der Einwanderung europäischer Juden nach dem zweiten Weltkrieg bis zur Zuwanderung aus den Maghreb-Staaten und aus Russland. Nach dem Zerfall der Sowjetunion kamen rund eine Mio. jüdische Zuwanderer aus Russland in einen Aufnahmestaat mit 6,5 Mio. Einwohnern. Dies war eine riesige Herausforderung vor allem, was die Themen Wohnen und Integration in den Arbeitsmarkt betrifft. Der Generalkonsul unterstrich gleichzeitig, dass Zuwanderung auch immer eine Bereicherung für das Aufnahmeland bedeutet. So haben z.B. die Einwanderer aus Russland für eine prosperierende Kulturlandschaft gesorgt.

     

    Ein besonderer Fokus der israelischen Integrationsarbeit liegt auf den Frauen und Kindern. Wie Herr Dr. Shaham betonte, sind Frauen der Schlüssel zur Integration, da sie das Familienleben managen einschließlich der Bildungslaufbahn der Kinder. Zuwanderer, insbesondere Kinder und Jugendliche, brauchen Empathie, Struktur und eine Einführung in die Gesetzmäßigkeiten der Demokratie, damit ihr Start in der neuen Umgebung gelingt.

     

    Im Anschluss wurden die Angebote für Migrantinnen und Migranten des BRK vorgestellt. Herr Dr. Shaham zeigte sich von der Flüchtlings - und Integrationsarbeit des BRK sehr beeindruckt. In einem sehr angeregten Austausch zwischen dem Generalkonsul und den Mitgliedern der Lenkungsgruppe wurden mögliche Kooperationen diskutiert.

     

    Die Vizepräsidentin und der stv. Landesgeschäftsführer bedankten sich bei Herrn Dr. Shaham sehr herzlich für seinen Besuch und betonten, dass man weiterhin im Dialog bleiben werde.

     

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    news-211 Mon, 25 Jul 2016 16:22:34 +0200 Selbstmordanschlag in Ansbach /aktuell/presse/meldung/selbstmordanschlag-in-ansbach.html  Ansbach ist in der Nacht zum Montag (25.07.16) von einem Bombenattentat erschüttert worden. Dabei wurden Besucher eines Open Air Festivals verletzt. Innerhalb kürzester Zeit war  das Bayerische Rote Kreuz mit einer Stärke von rund 200 Rettern am Einsatzort. "Die Arbeit des Betreuungsdienstes endete erst heute in den späten Vormittagsstunden. Die Hilfe des Kriseninterventionsdienstes dauert noch an, " erklärt Heinz Bischoff, BRK Kreisgeschäftsführer in Ansbach. 

     

    "Niemand hat sich vorstellen können, dass wir hier in Bayern innerhalb nur einer Woche eine derartige Abfolge von "Ausnahmeeinsätzen" zu bewältigen haben. Danke an die Einsatzkräfte, " ist  der Kommentar von  BRK Präsident Theo Zellner am Montag. 

    "Die Retter des BRK haben in diesen schweren Stunden gezeigt, wie professionell sie mit diesen Extremsituation umgehen können.  Dafür mein Respekt und mein Dank."

     

    Das BRK stellte insgesamt 77 Rettungsfahrzeuge, darüber hinaus waren 5 Hubschrauber vor Ort.

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    news-217 Sat, 23 Jul 2016 11:21:20 +0200 Großeinsatz des Bayerischen Roten Kreuzes /aktuell/presse/meldung/grosseinsatz-des-bayerischen-roten-kreuzes.html Nach den tödlichen Schüssen  gestern Abend im Olympiazentrum in  München hat das Bayerische Rote Kreuz innerhalb kurzer Zeit ein Großaufgebot von rund 1.000 Einsatzkräften vor Ort gebracht. Vorsorglich wurden viele der Helfer zur weiteren Unterstützung an zentralen Orten positioniert. Dazu wurden auch Kräfte aus dem Umland von München zusammengezogen. Alle Spezialeinheiten waren alarmiert, darunter die Mitarbeiter des Katastrophenschutzes, der Bereitschaften, der Bergwacht und der Wasserwacht. Die Alarmierung erfolgte erstmalig über eine sogenannte Power-Alarm SMS, eigens entwickelt für derartige Großeinsätze. "Alles hat reibungslos und vorbildlich funktioniert.  Die ehrenamtlichen Hintergrunddienste des BRK haben gestern Nacht auch den regulären Rettungsdienst unterstützt, " sagt BRK Präsident Theo Zellner.

     

    Darüber hinaus hat der Kreisverband München in der Werner-von-Linde-Halle   und im Luisengymnasium gestrandete Münchner betreut und verpflegt, die nicht mehr nach Hause konnten, weil die öffentlichen Verkehrsmittel eingestellt waren.  Der Kriseninterventionsdienst des BRK war vor Ort.

     

    Das Bayerische Rote Kreuz ist erschüttert von den tödlichen Schüssen "Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen," sagte BRK-Präsident Theo Zellner. "Ich danke all unseren Mitarbeitern, die bei diesem Einsatz sofort zur Stelle waren und alles darangesetzt haben, um Menschenleben zu retten und zu schützen."

     

     

     

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    news-214 Fri, 22 Jul 2016 21:29:53 +0200 Großeinsatz der Rettungskräfte /aktuell/presse/meldung/grosseinsatz-der-rettungskraefte.html Das Bayerische Rote Kreuz hat nach der Schießerei im Münchner Olympia-Einkaufszentrum  Großalarm ausgerufen. Sofort nach der Alarmierung wurden rund 100 Rettungskräfte vor Ort gebracht. Kräfte aus dem Umland von München unterstützen den Einsatz. Derzeit sind weitere 50 Retter in München Bereitschaft.

     

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    news-215 Thu, 21 Jul 2016 11:40:32 +0200 Flüchtlingsunterkünfte: Mehr Schutz für Frauen und Kinder /aktuell/presse/meldung/fluechtlingsunterkuenfte-mehr-schutz-fuer-frauen-und-kinder.html Rund eine Million Flüchtlinge sind im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen. Darunter rund 190.000 Frauen und 300 000 Kinder. Die Ursachen für ihre Flucht sind schwere Krisen und Konflikte wie zum Beispiel in Syrien, im Irak oder der Zerfall ganzer Staaten und extreme Armut wie etwa in Afghanistan oder in einigen Ländern Afrikas.

     

    Auf ihrer Flucht sind Frauen und Mädchen, die alleine oder lediglich mit Kindern unterwegs gewesen sind, einer Studie von Amnesty International zufolge, körperlicher und sexueller Gewalt ausgesetzt. In Deutschland fehlen bis heute zusammenfassende Informationen über das Ausmaß von Gewalt und Übergriffen in Flüchtlingsunterkünften. Allerdings  geht der Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindermissbrauchs hierbei von einer hohen Dunkelziffer aus.* Ungeachtet dessen gibt es bisher nur vereinzelt Schutzprogramme, dabei sind geflüchtete Frauen und Kinder auf einen besonderen Schutz angewiesen.

    "Wir müssen Frauen und Kinder in Flüchtlingsunterkünften vor Übergriffen schützen. Dafür brauchen wir bundesweit in allen Einrichtungen Schutzkonzepte gegen Gewalt, Kindesmissbrauch und Vergewaltigung. Ferner mehr Raum für Rückzug und Möglichkeiten zur Integration", fordert Brigitte Meyer, Vizepräsidentin des BRK.

    Ein erster Schritt ist bereits getan. Mit einem vom Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) in Höhe von einer Million Euro bundesweit gefördertem Pilotprojekt an 25 Standorten entstehen in Kooperation mit UNICEF, Wohlfahrtverbänden und NGOs Schutzprojekte für Frauen und Kinder in Flüchtlingsunterkünften. In Bayern beteiligt sich das Nürnberger Rote Kreuz an dem Schutzprogramm. Wolfgang Obermair, stellvertretender Landesgeschäftsführer: "Schutz und Förderung muss stark miteinander verbunden werden, ohne sie kann Integration nicht gelingen."


    Schutzkonzept für Frauen und Kinder

     

    Für Frauen und Kinder in der Nürnberger Notunterkunft in der Tillystrasse gibt es einen Rückzugsraum und ein Spielzimmer. Das ist der äußere Rahmen des Pilotprojekts des Bundesfamilienministeriums. Für konkrete Angebote sorgt Brigitta Freckmann. Sie ist Pädagogin und hat in den letzten Jahren viel Erfahrung im Umgang mit Flüchtlingen aus anderen Projekten und aus ihrer ehrenamtlichen Arbeit gewonnen.

    "Wir möchten, dass Kinder und Frauen sich sicher fühlen. Dafür sind konkrete Schutzkonzepte nötig", sagt Brigitte Meyer im Frauenraum in der Nürnberger Notunterkunft. "Bereits vor der "Flüchtlingskrise" waren Flüchtlingskinder in Deutschland schlechter gestellt als ihre deutschen Altersgenossen, obwohl sie nach der Menschenrechtskommission die gleichen Rechte haben. Dabei ist der Schlüssel zur Integration Förderung und der Zugang zu Bildung."

    Seit April läuft dort das Projekt des Bundesfamilienministeriums für geflüchtete Frauen und ihre Kinder. Anfang des Jahres hatte sich der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes dafür beworben. Meyer: "Der Anteil von Kindern und Jugendlichen, die bis März 2016 auf dem Seeweg in Europa eingetroffen sind, ist größer geworden und liegt mittlerweile bei 35 Prozent. Das spiegelt sich auch in der Belegung der Unterkünfte in Deutschland. Nicht kindgerechte Bedingungen in Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften sind für Kinder; Jugendliche und ihre Familien sehr belastend. Ein entsprechender Kinderschutz ist nicht immer ausreichend gewährleistet." Mädchen und Jungen und ihre Familien haben so gut wie keine Privatsphäre und leiden unter dringend benötigten Rückzugsmöglichkeiten. Eine ruhige Umgebung, um Hausaufgaben machen zu können ist schwer zu finden. Häufig sorgen Einrichtungsleitungen, Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer für eine gute Betreuung und Förderung. "Dennoch, es braucht einen Raum und professionell gesicherte Konzepte", sagt Meyer.

     

    Viele der Mädchen und Jungen haben sehr belastende Erfahrungen von Krieg, Gewalt, den Verlust von Heimat und Angehörigen zu verkraften, dazu eine lebensgefährliche Flucht. So haben Mediziner der Technischen Universität München in einer Untersuchung in einer bayerischen Erstaufnahmeeinrichtung festgestellt, dass mehr als ein Drittel der syrischen Flüchtlingskinder unter einer psychischen Störung litt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass weitere Kinder eine posttraumatische Störung entwickeln werden, auch aufgrund ihrer aktuellen Situation. "Umso wichtiger ist eine gezielte Förderung und Begleitung", verlangt Brigitte Meyer."


    Pilotprojekt in Nürnberg

     

    Da sind zum Beispiel Aishe und ihre beiden kleinen Töchter, geflohen vor dem Bürgerkrieg in Syrien. Der Ehemann ist zurückgeblieben. Mehr Geld war einfach nicht da. Die Erlebnisse in Syrien, die Sorge um den Ehemann und Vater sind immer präsent. Sie sind nun im sicheren Deutschland, doch ihre Wohnsituation ist nicht ideal. Der Raum in der Notunterkunft, ein ehemaliges Büro ist eng, das 20 qm große Zimmer teilen sie sich mit drei anderen Müttern und deren Kindern, eine Rückzugsmöglichkeit gibt es nicht. Doch sie haben Glück, man will ihnen helfen und ihre Lage verbessern. In dem für das Projekt neu eingerichtetem Spielzimmer - ansprechend und liebevoll gestaltet - können die beiden Töchter mit ehrenamtlichen Helferinnen spielen und Deutsch lernen. Auch ihre Mutter kann derweil im Frauenraum am Sprachunterricht teilnehmen oder sich gemeinsam mit anderen Frauen bei einer Tasse Tee über ihre Situation austauschen. Die Teilnahme an dem Schutzprogramm von Brigitta Freckmann ist freiwillig.  "Kinder und Frauen brauchen besondere Rückzugsmöglichkeiten, sie sollen sich sicher fühlen, wir müssen Vertrauen und Nähe zu ihnen aufbauen können. Nur so können wir Kinder und Frauen vor Übergriffen schützen."

     

    Der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes engagiert sich seit drei Jahren sehr in der Flüchtlingshilfe. 38 Fachkräfte unter der Leitung von Kreisgeschäftsführerin Brigitte Lischka kümmern sich um zahlreiche Sonderprogramme. Eine wichtige Hilfe und Stütze sind die 350 ehrenamtlichen Helfer, die vom Kreisverband geschult und koordiniert werden. Für das Pilotprojekt des Bundesfamilienministeriums muss der Kreisverband beträchtliche Eigenmittel einsetzen. Brigitte Lischka: "Flüchtlingsunterkünfte sind keine optimalen Orte, Kinder und Frauen sollten sich dort nur so kurz wie möglich aufhalten. Aber auch für relativ kurze Zeiträume ist es notwendig und möglich ein schützendes und förderndes Umfeld zu schaffen. Dazu gehören neben wirksamen Schutzkonzepten zum Beispiel kinderfreundliche Räume, in denen Kindern und Jugendlichen und ihren Müttern strukturierte Lern- und Spielangebote zur Verfügung stehen, die ihnen Halt geben und helfen ihre traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten." So gut es die Frauen und Kinder mittlerweile in der Tillystrasse getroffen haben, so fehlt es grundsätzlich an einer bundesweiten Umsetzung entsprechender Förderprogramme. Lischka: "Schade ist auch, dass ist der finanzielle Rahmen des Pilotprojekt zu eng gesetzt ist, weil zum Beispiel für Übersetzer bisher noch kein Etat vorgesehen wurde."

     

    Bedingungen verbessern

     

    Die große Aufgabe jetzt und in der Zukunft ist die Integration. Das kann nur gelingen, wenn Schutz und Förderung eng miteinander verbunden sind. Der stellvertretende Landesgeschäftsführer Wolfgang Obermair: "Für uns ist das Thema Schutz von Frauen und Kindern in Flüchtlingsunterkünften ein wichtiges Anliegen. Deshalb haben wir uns als Bayerisches Rotes Kreuz sofort an dem Pilotprojekt beteiligt, ein weiteres soll unmittelbar hier in Nürnberg neu an den Start gehen. Immer arbeiten wir dabei mit den Initiatoren sehr eng zusammen. Wir wissen auch wie schwierig es ist in der Praxis, Familien und ihre Kinder so unterzubringen, dass zum Beispiel angemessene Schlaf- und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. Wir können es nicht ändern, dass Familien zum Teil über längere Zeit in Notunterkünften leben müssen, daher setzen wir als Bayerisches Rotes Kreuz alles daran, die Voraussetzungen zu verbessern und den Schutz von Frauen und Kindern so gut wie möglich zu gestalten."

     

    Das BRK in der Flüchtlingshilfe in der Stadt Nürnberg

     

    Rund 2.300 Menschen betreut der BRK Kreisverband Nürnberg derzeit. Die Flüchtlinge kommen aus Syrien, dem Irak, Iran, Äthiopien und der Ukraine.

    Aktuell betreut das BRK drei große Not-Gemeinschafts-unterkünfte (NGU) und die Notunterkunft Tillystraße als Dependance der ZAE Zirndorf, sowie 42 städtische und staatliche Gemeinschaftsunterkünfte.


    Das BRK ist nicht der Betreiber von Flüchtlingsunterkünften, steht aber in einem engen, produktiven Kontakt zu den Betreibern, zumeist mit der Stadt Nürnberg.In allen vom BRK betreuten großen Unterkünften stellt der Kreisverband alle Mitarbeiter und versorgt die Flüchtlinge mit Kleidern und Essen. Neben der Beratung und der Betreuung der Flüchtlinge im Alltag liegt der Schwerpunkt der Arbeit des BRK bei der sozial- und ausländerrechtlichen Beratung und der Begleitung während des Asylverfahrens. Weitere Anliegen sind die Gesundheit und die Bildung. Alles geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Behörden, dem Jugendamt, dem Sozialamt und der Ausländerbehörde. Unverzichtbar in der gesamten Flüchtlingsarbeit sind dabei  350 Freiwillige, die vom Kreisverband geschult und koordiniert werden. Ihre Aufgaben sind die Versorgung der Flüchtlinge in der Essens- und Kleiderausgabe, die Kinderbetreuung, die Sprachförderung und die Hilfe bei der Gestaltung von Freizeitmöglichkeiten.


    Informationen zur Notunterkunft Tillystrasse

     

    Seit Dezember 2014 betreut das BRK die Notunterkunft Tilly (NUK) als Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung Zirndorf. Die vom BRK geleitete Unterkunft beherbergte zeitweise 700 Menschen, darunter 200 Kinder unter 15 Jahren, der geschätzte Anteil Frauen und Kinder lag in Stoßzeiten bei etwa 45 Prozent.  Bei dem Gebäude der Unterkunft handelt es sich um ein ehemaliges Bürogebäude des Quelleunternehmens. Der Situation entsprechend sind die Flüchtlinge in vielen ehemaligen Großraumbüros untergebracht, die mit bis zu 30 Personen belegt werden können. Familien müssen sich Zimmer teilen. Die Bewohner werden verpflegt und haben nicht die Möglichkeit selbst zu kochen. Ein Arzt sowie eine Krankenschwester sind mit täglichen Sprechzeiten vor Ort. Als Ausweichmöglichkeit zu den Zimmern, steht der Raum der Essensausgabe zur Verfügung. Da Kinder und Jugendliche in einer NUK nicht zu Schule und in den Kindergarten gehen, ist man bemüht, eine tägliche Betreuungs- und Beschäftigungsmöglichkeit vorzuhalten.

     

    Kinder haben eine Recht auf Schulunterricht

     

    Im Rahmen der Anhörung zum Bayerischen Integrationsgesetz fordert das BRK eine reguläre Schulpflicht für alle Kinder, unabhängig von ihrer Unterbringung, was derzeit leider nicht so geregelt ist, und damit auch dem Artikel 28 der Kinderrechtskonvention widerspricht.  Ehrenamtliche stellen bei Angeboten, wie Kinderbetreuung, Deutschunterricht oder Frauengruppen die Hauptakteure.

     

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    Pressemitteilung