BRK Presseinformationen https://www.brk.de de DRK Mon, 25 Sep 2023 12:56:24 +0200 Mon, 25 Sep 2023 12:56:24 +0200 TYPO3 EXT:news news-1154 Sat, 23 Sep 2023 13:09:58 +0200 "Führung mit Herz, Hirn und Verstand": Wahlen im Bezirksvorstand Schwaben https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/fuehrung-mit-herz-hirn-und-verstand-wahlen-im-bezirksvorstand-schwaben.html Nach rund 18 Jahren Wirken im Bezirksvorstand Schwaben möchte sich die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer, vollständig ihren wichtigen Aufgaben auf Landesebene widmen. Im Rahmen einer Bezirksversammlung wurde gewählt. Die Vorsitzende des BRK-Bezirksverbands Schwaben, BRK-Präsidentin Angelika Schorer, trat heute in der Funktion als Bezirksvorsitzende ab. Seit 2009 hatte sie dieses Amt inne. 2005 hatte sie als stellvertretende Vorsitzende im Bezirksverband begonnen, zuvor war sie stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbands Ostallgäu gewesen. 18 Jahre später kann sie auf eine beachtliche Wirkzeit mit zahlreichen Meilensteinen innerhalb des Bezirksverbandes zurückblicken.

Unter ihrer Führung hat der Bezirksverband einen steilen Aufwärtskurs hingelegt. Kennzahlen schossen nach oben und eine prosperierende Entwicklung nahm ihren Lauf. Während Angelika Schorers Amtszeit als Vorsitzende wurde die Berufsfachschule für Notfallsanitäter in Schwabmünchen gegründet sowie das Simulationszentrum Schwaben eröffnet.

Ein großes Augenmerk legte Schorer stets auf die Unterstützung der Kreisverbände, sei es durch Sanierungen oder interimsmäßige Geschäftsführungen. Präsent zu sein war ihr auch bei den Gemeinschaften und dem Ehrenamt ein wichtiges Anliegen. Zu den Highlights gehörten dabei das Großunfallsymposium am Bodelsberg und das Zeltlager der Jugend "Abenteuer Siedeln". All das war, betonte Schorer, nur dank der sehr engen Zusammenarbeit innerhalb des Bezirksvorstandes und der Unterstützung der Kreisverbände möglich.

Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, würdigte Schorer in ihrer Festrede für außerordentliches Engagement um das Bayerische Rote Kreuz. Angelika Schorer stehe für "Führung mit Herz, Hirn und Verstand", stellte Hasselfeldt fest.

Auf Angelika Schorer wurde einstimmig Landrat Dr. Klaus Metzger gewählt, der seit 2017 bereits Vorstandsvorsitzender des BRK-Kreisverband Aichach-Friedberg ist. Zudem stand die Neuwahl des Amtes der stellvertretenden Schatzmeisterin an, nachdem Cornelia Kollmer das Amt aus persönlichen Gründen in andere Hände legen wollte. Mit überwältigender Mehrheit wurde dabei Sandra Peetz-Rauch, die im Hauptberuf Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Augsburg ist, zur stellvertretenden Schatzmeisterin gewählt.

Wir sagen DANKE und freuen uns, dass sich Angelika Schorer weiterhin als Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes auf Landesebene mindestens so tatkräftig einbringt wie sie es 18 Jahre innerhalb des Bezirksverbandes Schwaben getan hat. 

Dem neugewählten Bezirksvorsitzenden, Landrat Dr. Klaus Metzger, der stellvertretenden Schatzmeisterin Sandra Peetz-Rauch und der gesamten Bezirksvorstandschaft wünschen wir in ihren wichtigen Funktionen stets ein gutes Händchen! 

]]>
news-1149 Fri, 15 Sep 2023 07:00:00 +0200 Bayerische Demenzwoche – Veranstaltungen des BRK https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/bayerische-demenzwoche-veranstaltungen-des-brk.html Von 15.09. bis 24.09. findet im ganzen Freistaat die vierte Bayerische Demenzwoche statt. Auch das BRK beteiligt sich mit zahlreichen Aktionen. Alle Veranstaltungen findet ihr unter: www.demenzwoche.bayern.de

15.09., Berching – Führung im Berchinger Bibelgarten - Zur Veranstaltung 

15.09., Steinbach-Hirschfeld - Spaß, Spiel und Tanz – Zur Veranstaltung

15.09., Bayreuth – Information und Austausch am Kaffeetisch – Zur Veranstaltung

15. & 20.09., Freilassing - Unterstützungsmöglichkeiten für Pflegende Angehörige von Demenz-Erkrankten – Zur Veranstaltung

16.09., Vilsbiburg – Bildergalerie „Früher und Heute“ – Zur Veranstaltung

18.09., Neustadt/Aisch – Demenz, eine Krankheit verstehen – Zur Veranstaltung

18.09., Haßfurt – Musikkaffee – Zur Veranstaltung

19.09., Bayreuth – Vortrag zum Thema Demenz – Zur Veranstaltung

19.09., Marktoberdorf - DEMENSCH - humorvolle Wanderausstellung Zur Veranstaltung

19.09., Velden – Sinne erleben – Zur Veranstaltung

19.09., Haßfurt – Offener Singkreis – Zur Veranstaltung

19.09., München/Riem – Gymnastik- und Balanceübungen – Zur Veranstaltung

19.09., Landshut – Gartenrätsel-Quizrundgang – Zur Veranstaltung

20.09., Steinbach am Wald/Buchbach – Kochen mit Demenz – Zur Veranstaltung

20.09., Haßfurt - MIT und FIT - Begegnung durch Bewegung – Zur Veranstaltung

20.09., München/Trudering - Besichtigung der Tagespflege Trudering „Die Mitterfelder gGmbH“ – Zur Veranstaltung

20.09., München/Riem – Mittwochs-Café – Zur Veranstaltung

21.09., München/Riem – Singkreis – Zur Veranstaltung

21.09., Buchloe – Zuhause wohnen – auch im Alter – Zur Veranstaltung

22.09., Plattling – Demenz – Das wusstest du noch nicht – Zur Veranstaltung

23.09., Geisenhausen – Info- und Beratungsveranstaltung – Zur Veranstaltung

26.09., Marktoberdorf – Autofahren und Demenz, geht das? – Zur Veranstaltung

]]>
news-1153 Sat, 09 Sep 2023 18:46:36 +0200 Unterfränkische Hilfsorganisationen üben Extremfall https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/unterfraenkische-hilfsorganisationen-ueben-extremfall.html Heute haben über 500 Einsatzkräfte der unterfränkischen Hilfsorganisationen ihre hohe Kompetenz und Einsatzbereitschaft demonstriert. Eine angenommene und folgenschwere Unwetterlage mit anhaltenden Stromausfällen stellte unsere Einsatzkräfte auf die Probe.

Eine angenommene und folgenschwere Unwetterlage mit anhaltenden Stromausfällen stellte unsere Einsatzkräfte auf die Probe.

Auch Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, MdL, und BRK-Vizepräsident Andreas Krahl informierten sich über den Übungsverlauf vor Ort und dankten den Einsatzkräften für ihr Engagement!

Die Szenerien im Einzelnen:

  • Infolge eines Zugunglücks mussten die Insassen eines ICE von Einsatzkräften aus Schweinfurt und Main Spessart medizinisch versorgt und betreut werden.
  • In Miltenberg und Aschaffenburg mussten infolge des Stromausfalls heimbeatmete Patienten evakuiert werden. Weitere, vom Stromausfall betroffene Anwohnerinnen und Anwohner wurden in einer Betreuungsstelle verpflegt und mit Wärme und Strom versorgt.
  • Infolge des Unwetters ist zudem ein Hubschrauber in einem Waldstück in der Rhön abgestürzt - umherfliegende und herabfallende Teile verletzten dabei unbeteiligte Dritte.
  • In Kitzingen krachte aufgrund schlechter Witterungsbedingungen ein vollbesetzter Bus in ein Wohnhaus.
  • In Würzburg wurde ein sogenannter Kraftfahrzeugmarsch durchgeführt. Auch das Fahren in einem geschlossenen Verband muss geübt sein.
  • In Haßberge hat die Führungsstelle das gesamte Schadensszenario im Regierungsbezirk Unterfranken zusammengeführt, engmaschig überwacht und koordiniert.

Ein großes Lob an alle Beteiligten, die diese Übung mit Leben und Erfolg erfüllten.

Im Einsatz waren die Hilfeleistungskontingente Standard, Transport, Betreuung und alle weiteren Schnelleinsatzgruppen innerhalb des Regierungsbezirkes Unterfranken.

]]>
news-1152 Sat, 09 Sep 2023 12:37:23 +0200 Marokko: Expertinnen und Experten des BRK stehen bereit https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/marokko-expertinnen-und-experten-des-brk-stehen-bereit.html Nach den schweren Erdbeben in Marokko steht das Bayerische Rote Kreuz (BRK) mit spezialisierten Einheiten bereit. Das Deutsche Rote Kreuz koordiniert humanitäre Maßnahmen. Wir bitten die Öffentlichkeit um gezielte Spenden. „Wir verfolgen die Ereignisse in Marokko mit großer Bestürzung und sind in Gedanken bei den Betroffenen und den Teams der marokkanischen Schwestergesellschaft.  Derzeit ist die Lage noch sehr unübersichtlich. Fest steht jedoch, dass die Menschen in den Katastrophenregionen nun dringend humanitäre Hilfe brauchen“, teilte ein BRK-Sprecher am Samstag mit.

„Hilfeleistungen im internationalen Kontext müssen immer gut koordiniert sein. Das Bayerische Rote Kreuz wird daher nicht eigenständig aktiv, sondern wird als Mitgliedsverband des Deutschen Roten Kreuzes, der nationalen Hilfsgesellschaft in Deutschland, im Bedarfsfall zur Hilfeleistung entsendet. Das Bayerische Rote Kreuz steht in engem Austausch mit den zuständigen Stellen im Generalsekretariat, dort stehen Kolleginnen und Kollegen der internationalen Zusammenarbeit in permanentem Kontakt mit dem Marokkanischen Roten Halbmond.  Bei Bedarf können wir sehr  kurzfristig und effizient Hilfe zu leisten“, so der BRK-Sprecher weiter.

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hält spezielle Einheiten bereit, die für den Einsatz in Erdbebengebieten ausgebildet sind. Hierzu gehören beispielsweise Rettungshunde der BRK-Bereitschaften, die für die Trümmersuche spezialisiert sind und zusammen mit ihren Rettungshundeführer*innen ein intensives Ausbildungs- und Trainingsprogramm durchlaufen haben.

Die Bereitschaften des Bayerischen Roten Kreuz (BRK) könnten mit Teams zur Trinkwasseraufbereitung sowie Betreuungs-, Sanitäts- und Verpflegungseinheiten unterstützen. Generell halten die BRK-Bereitschaften auch spezielle Einheiten bereit, die für den Einsatz in Erdbebengebieten ausgebildet sind. Hierzu gehören beispielsweise Rettungshunde, die für die Trümmersuche spezialisiert sind.

Alle Einheiten des Bayerischen Roten Kreuzes sind kurzfristig einsatzbereit. Obwohl sie primär für den Einsatz im Inland, insbesondere im Freistaat Bayern, vorgesehen sind, ist auch ein Auslandseinsatz kurzfristig möglich. Aktuell liegt kein Hilfeersuchen vor.

]]>
news-1151 Fri, 01 Sep 2023 15:47:18 +0200 BRK-Chefin Dr. Elke Frank und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek verständigen sich auf wirkungsvolles Entbürokratisierungs-Projekt https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/wirkungsvolles-entbuerokratisierungs-projekt-pflege.html Heute absolvierten BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek ein Praktikum im BRK-Senioren-Park Buxheim. Im Rahmen des Praktikums wurde eine aus BRK-Sicht voraussichtlich wirkungsvolle Maßnahme zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation geboren.  Holetschek kam mit vielen Pflegefachkräften in Kontakt und konnte sich hautnah ein Bild davon machen, womit die Pflegefachkräfte tagtäglich konfrontiert sind. Beide unterstützten bei den täglichen pflegerischen Tätigkeiten und halfen bei der Essenausgabe mit.

BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass politische Entscheidungsträger die Praxis erleben, um Politik zu gestalten. Gerade die Berufe im Gesundheitswesen sind so komplex, dass man über sie nicht vom Bürotisch aus entscheiden kann. Man muss erleben, was Pflege bedeutet. Das geht in keinem Spitzengespräch und auch bei keinem Runden Tisch. Die Pflegefachkräfte leisten eine unglaublich wichtige Arbeit und es ist unsere Aufgabe als Rotes Kreuz und als verantwortungsvoller Arbeitgeber, sicherzustellen, dass sie die Unterstützung und Ressourcen erhalten, die sie benötigen. Dafür ist die Pflege auch auf die Politik angewiesen. Es war mir daher auch als gelernte Krankenpflegerin ein besonderes Anliegen, dem zuständigen Minister zu zeigen, was Pflege bedeutet und vor allem, was Pflege ausmacht.“

Staatsminister Klaus Holetschek betonte: „Pflege ist der Inbegriff von Menschlichkeit. Ich konnte heute im Pflegeheim Buxheim einen hautnahen Eindruck davon gewinnen, was für eine wichtige und zugleich anspruchsvolle und fachlich herausfordernde Arbeit hier in der Pflege geleistet wird. Schon in meiner Zeit als Bürgermeister von Bad Wörishofen und später als Landtagsabgeordneter bin ich unter anderem mit ambulanten Pflegediensten mitgefahren, um Erfahrungen zu sammeln und in die Politik mit einzubringen.“

Aktuell ist es eine Herausforderung, junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege zu begeistern, nicht zuletzt aufgrund des negativen gesellschaftlichen Bildes der Pflege – das sich kaum mit den realen Bedingungen deckt. Dr. Frank fordert deshalb einen rechtlichen Rahmen zur Finanzierung von Maßnahmen, die die Attraktivität des Pflegeberufs steigern. Darüber hinaus müssen die Rahmenbedingungen für die Pflegeausbildung verbessert und die Finanzierung gesichert werden, um mehr Praxisanleiter*innen zu gewinnen und das Pflegestudium finanzierbar zu machen.

Ein weiteres Anliegen von Dr. Elke Frank sind entbürokratisierende Maßnahmen in der Pflege. „Es ist unerlässlich, dass wir die Pflegekräfte von unnötiger Bürokratie entlasten, damit sie sich voll und ganz auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren können: die Pflege von Menschen“, betont Dr. Elke Frank. Sie fordert daher eine Vereinfachung der administrativen Prozesse, damit die Pflegefachkräfte ihre Zeit und Energie auf die Bewohnerinnen und Bewohner konzentrieren können, anstatt auf Papierkram.

Staatsminister Holetschek konnte sich von den bürokratischen Aufwänden einer Pflegefachkraft selbst ein ungeschöntes Bild machen. Dabei äußerte eine anwesende Pflegefachkraft und Wohnbereichsleiterin, dass „rund 75 Prozent der Arbeitszeit dafür drauf geht, Dokumentationspflichten nachzukommen. Diese Zeit fehlt spürbar am Menschen“. Der Staatsminister nahm diesen Punkt auf: „Die Erfahrung während des Praktikums hat mir einmal mehr gezeigt. Es kann nicht sein, dass Pflegekräfte den Großteil ihrer wertvollen Arbeit mit Bürokratie verschwenden. Mein Ziel ist es deshalb, dass wir in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Pflege im Pflegewohnheim in Buxheim ein Modellprojekt initiieren, um die nicht notwendigen Dokumentationspflichten endlich einzudämmen.“

Dazu Dr. Frank: „Unsere Pflegekräfte sind hochqualifiziert und ihre Fähigkeiten sollten optimal genutzt werden, um die Lebensqualität der Menschen, die sie betreuen, zu verbessern. Wir begrüßen diesen Vorstoß und stehen als Modelleinrichtung sehr gerne zur Verfügung!“

Zudem fordert BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank eine Reform der Pflegeversicherung, um die finanziellen Belastungen für Pflegebedürftige zu senken und pflegende Angehörige besser zu unterstützen. Die Pflege droht zum Luxusgut zu mutieren. „Das muss verhindert werden“, betonte Dr. Elke Frank. „Pflege muss leistbar bleiben und finanzierbar sein. Man sucht es sich nicht aus, pflegebedürftig zu werden. Es ist daher humanitäre Pflicht von Verbänden und auch des Staates, diesen Lebensabschnitt würdevoll auszugestalten.“

Der BRK-Senioren-Park Buxheim ist eine von vielen Einrichtungen, die das Bayerische Rote Kreuz betreibt und ist eine spezialisierte Einrichtung für Menschen ab 60 Jahren, die aufgrund von Alter, Krankheit oder psychischen Veränderungen tägliche Pflege benötigen. Neben vollstationärer Pflege bietet das Haus auch Kurzzeitpflege-Plätze an und ist spezialisiert auf die Betreuung von Menschen mit Demenz und anderen alterspsychiatrischen Erkrankungen. In einer freundlichen Atmosphäre und komfortablen Ausstattung sorgen examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger, staatlich anerkannte Altenpfleger und Pflegehelfer für eine bestmögliche medizinische Betreuung und Pflege der Bewohnerinnen und Bewohner.

Die heutige Erfahrung von Staatsminister Klaus Holetschek im BRK-Senioren-Park Buxheim bot ihm einen wertvollen Einblick in die Herausforderungen und Belastungen, denen die Pflegefachkräfte täglich ausgesetzt sind. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass politische Entscheidungsträger diese Erfahrungen nutzen, um die notwendigen Veränderungen voranzutreiben und die Unterstützung für die Pflegefachkräfte zu verbessern, ist sich Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank sicher. „Mich hat der persönliche Einsatz von Staatsminister Holetschek sehr beeindruckt. Ob bei der Essensausgabe oder bei den pflegerischen Tätigkeiten – der Minister packte mit an und tauchte mit großer Leidenschaft in dieses Praktikum ein“, resümierte Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank.

]]>
news-1150 Wed, 30 Aug 2023 16:18:04 +0200 Schrecklicher und folgenschwerer Unfall mit Krankentransportwagen https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/schrecklicher-und-folgenschwerer-unfall-mit-krankentransportwagen.html Am frühen Mittwochnachmittag, den 30. August 2023, kam es auf der Staatsstraße 2250 bei Geslau im mittelfränkischen Landkreis Ansbach zu einem schrecklichen und folgenschweren Verkehrsunfall mit Beteiligung eines Krankentransportwagens des Bayerischen Roten Kreuzes. Dem aktuellen Kenntnisstand zufolge ist ein entgegenkommender PKW frontal mit dem Krankentransportwagen kollidiert. Die 89-jährige Patientin des Krankentransportwagens erlag ihren schweren Verletzungen noch an der Einsatzstelle. Sie war vorschriftsmäßig auf der Trage angeschnallt. Die zwei Insassen des beteiligten Personenkraftwagens wurden an der Einsatzstelle durch Ersthelfer und den Rettungsdienst reanimiert, einer der Insassen erlag den schweren Verletzungen noch an der Einsatzstelle, ein weiterer verstarb wenig später in der Klinik. Die zweiköpfige Besatzung des Krankentransportwagens verletzte sich schwer, beide Personen befinden sich aber nicht in Lebensgefahr und wurden mit Rettungshubschrauber in Kliniken transportiert. Wie es zu diesem Unfall kommen konnte, ist Bestandteil der polizeilichen Ermittlungen.

„Inmitten dieser Tragödie gilt unser Mitgefühl den Betroffenen und ihren Familien. Dieser schreckliche Unfall bewegt uns sehr“, erklärte ein Sprecher des Bayerischen Roten Kreuzes am Mittwochnachmittag und fügte hinzu: „Wir sind auch in Sorge um den Zustand unserer Rettungskräfte, die infolge des Unfalls schwere Verletzungen erlitten haben.“

An der Unfallstelle bot sich den eintreffenden Rettungskräften ein Trümmerfeld. „Es ist nun auch wichtig, allen beteiligten Einsatzkräften eine umfassende psychosoziale Notfallversorgung zu ermöglichen, damit sie das Erlebte verarbeiten können“, so der BRK-Sprecher.

]]>
news-1148 Mon, 28 Aug 2023 16:15:00 +0200 Hochwassergefahr: „Air Rescue Specialists“ der Wasserwacht Bayern in Voralarm und drei Wasserrettungszüge in erhöhter Alarmbereitschaft https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/hochwassergefahr-air-rescue-specialists-der-wasserwacht-bayern-in-alarmbereitschaft.html Aufgrund des anhaltenden Regens in einigen Teilen Bayerns hat die Wasserwacht Bayern ihre rund 60 „Air Rescue Specialists“ (auch Luftrettungsspezialisten genannt) in Alarmstufe 2 von 3 versetzt. Aufgrund des anhaltenden Regens in einigen Teilen Bayerns hat die Wasserwacht Bayern ihre rund 60 „Air Rescue Specialists“ (auch Luftrettungsspezialisten genannt) in Alarmstufe 2 von 3 versetzt. In Alarmstufe 2 wird die Einsatzbereitschaft hergestellt, um in maximal 180 Minuten an dem zugehörigen Luftrettungsstandort einsatzklar zu sein. Darüber hinaus finden regelmäßige Lagebesprechungen statt.

Die „Air Rescue Specialists“ sind bundesweit an sechs Standorten tätig und kommen bei Hochwasserlagen zum Einsatz.

Zudem wurden die Wasserrettungszüge Oberbayern, Franken und Ostbayern in Alarmstufe 1 versetzt. Ein Wasserrettungszug besteht unter anderem aus Boots- und Tauchereinheiten. Zu den Kernkompetenzen eines Wasserrettungszuges gehören die Rettung und Evakuierung von Menschen und Tieren, Vermisstensuchen, Bergungen und die Absicherung von Einsatzkräften am und im Wasser. Dabei unterstützen und ergänzen sie die vor Ort befindlichen Einsatzeinheiten.

Anlass der Ausrufung der Alarmstufe 2 der rund 60 „Air Rescue Specialists“ und der Alarmstufe 1 für die drei Wasserrettungszüge sind die vom Hochwassernachrichtendienst vorhergesagten Meldestufen des Inn (teilw. Meldestufe 4 von 4) und der Donau (teilw. Meldestufe 4 von 4).

Darüber hinaus hält die Wasserwacht Bayern weitere zwei Wasserrettungszüge des Katastrophenschutzes und 256 Schnelleinsatzgruppen im Freistaat Bayern vor, die im Bedarfsfall schnell in den Einsatz gebracht werden können.

]]>
news-1147 Sun, 27 Aug 2023 11:03:50 +0200 Unwetter ruft Vielzahl an BRK-Einsatzkräften auf den Plan https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/unwetter-bilanz-august-2023.html Vor allem im südbayerischen Raum sorgte das Unwetter mit heftigem Starkregen, orkanartigen Böen und tennisballgroßen Hagelkörnern für ein großes Einsatzaufkommen für Rettungsdienst und Katastrophenschutz.  Auf dem Chiemsee (Lkr. Rosenheim) mussten mehrere Boote (überwiegend Elektro- oder Segelboote) abgeschleppt und vereinzelt auch geborgen und ihre Insassen von der Wasserwacht gerettet werden. Darüber hinaus beobachtet der Krisenstab der Wasserwacht Bayern die Pegelstände und Hochwasser-Vorhersagen im oberbayerischen Raum (v. a. Inn) engmaschig. 

Im Landkreis Miesbach unterstützte das Bayerische Rote Kreuz bei der Evakuierung von 20 Betroffenen aus der Wallbergbahn Rottach-Egern und versorgte an einem Wandererparkplatz in Bad Wiessee sieben Patient*innen mit Platzwunden.

Im Landkreis Dachau wurde das Tor einer Fahrzeughalle der Bereitschaft Markt Indersdorf schwer beschädigt und ein vor der Fahrzeughalle stationierter Sattelauflieger des Katastrophenschutzes stürzte um.

Im Landkreis Aichach-Friedberg wurde ein Bierzelt umgeworfen. Insgesamt 30 Personen zählten dabei als Betroffene und wurden durch das Bayerische Rote Kreuz und die Arbeitgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen betreut oder behandelt. Hiervon waren 10 Personen mittelschwerverletzt und wurden durch Rettungshubschrauber, Rettungswagen und Krankentransportwagen in Krankenhäuser transportiert. Der Rest zählte als leicht- oder unverletzt. 

Ebenfalls im Landkreis Aichach-Friedberg deckte das Unwetter das Dach einer Senioreneinrichtung ab. Da sich der Schaden nicht kurzfristig beheben ließ, mussten rund 100 Bewohner*innen durch das Bayerische Rote Kreuz und die Arbeitgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen evakuiert werden. Dabei mussten einige der Bewohner*innen auch in weiter entfernte Einrichtungen transportiert werden, da im Umkreis des Landkreises die Aufnahme nicht möglich war.

Zahlreiche Bergwachtbereitschaften waren mit Sondereinsatzanhängern des Katastrophenschutzes in Oberbayern im Einsatz, um Dächer abzudichten und die Feuerwehr bei ihren Arbeiten auf den Dächern abzusichern.

Sowohl Bereitschaften, als auch Bergwacht und Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes waren infolge des Unwetters stark gefordert. Die BRK-Bereitschaften beispielsweise stellten in mehreren Regionen Bayerns die Betreuung und Verpflegung evakuierter Personen sicher und verstärkten bedarfsweise den Rettungsdienst mit Unterstützungsgruppen.

Auch Einrichtungen des Bayerischen Roten Kreuzes wurden infolge des Unwetters in Mitleidenschaft gezogen. So sind beispielsweise am Katastrophenschutz- und Hilfeleistungszentrum des BRK im Landkreis Miesbach diverse Beschädigungen (Verbeulte Jalousien, Beschädigungen an der Fahrzeughalle, am Dach und an der Fassade). 

Darüber hinaus wurden mehrere Rettungswagen, Notarzt-Einsatzfahrzeuge, Krankentransportwagen und weitere Einsatzfahrzeuge (bspw. Bergwacht-Einsatzfahrzeuge) leicht bis schwer beschädigt. Einige dieser Fahrzeuge sind so stark beschädigt, dass sie aktuell nicht mehr einsatzbereit sind.

Es ist davon auszugehen, dass sich das Schadensausmaß innerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes in den nächsten Tagen klarer abzeichnen und möglicherweise vergrößern wird.
 

]]>
news-1145 Wed, 23 Aug 2023 09:31:16 +0200 Neuer Landesrahmenvertrag: Erhalt der Personalausstattung in Pflegeeinrichtungen gesichert https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/neuer-landesrahmenvertrag-erhalt-der-personalausstattung-in-pflegeeinrichtungen-gesichert.html Dank intensiver Verhandlungen der Freien Wohlfahrtspflege Bayern und den Kostenträgern konnte die bisherige Personalausstattung in vollstationären Pflegeeinrichtungen gesichert werden. Seit dem 1. Juli gilt bundesweit ein einheitlicher Maximal-Personalschlüssel nach § 113c SGB XI, der eine mögliche Absenkung des bisherigen Personals in Pflege und Betreuung in Bayern zur Folge hätte haben können. Die Freie Wohlfahrtspflege Bayern führte erfolgreiche Verhandlungen über einen Nachtrag zum bayerischen Rahmenvertrag nach § 75 SGB XI. Diese Maßnahme war dringend erforderlich, um den bundesweit geltenden Maximal-Personalschlüssel nach § 113c Abs. 1 SGB XI zu berücksichtigen und somit den Erhalt der bisherigen Personalausstattung zu sichern.

Bisherige Regelungen und Änderungen im Überblick

„Der bisherige bayerische Rahmenvertrag enthielt weder feste Mindest- noch Maximal-Personalschlüssel“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. „Der neue Rahmenvertrag ist ein großer Schritt in Richtung standardisierter Qualitätssicherung und Personalausstattung in Bayerns Pflegeeinrichtungen.“

Auf Basis einer Vereinbarung der Landespflegesatzkommission galt jedoch ein maximaler Personalschlüssel von 1:2,44 in Bayern. Zusätzlich konnte ein pflegegradunabhängiger Schlüssel für "Sonstige Dienste Pflege und Betreuung" in Höhe von 1:26,4 verhandelt werden.

Mit dem Nachtrag zum Rahmenvertrag wird nunmehr eine solide Basis geschaffen:

  • Der Mindestpersonalschlüssel beträgt durchschnittlich 1:2,44 für Tag- und Nachtdienste, basierend auf der bayerischen Pflegegradverteilung. Eine Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden wird zugrunde gelegt, wobei der Anteil an Fachkräften bei mindestens 43 Prozent liegt.
  • Die Personalobergrenze liegt bei durchschnittlich 1:2,24 für Tag- und Nachtdienste, wobei der Fachkräfteanteil  individuell höher als 43 Prozent vereinbart werden kann.
  • Zusätzlich können pflegegradunabhängige Sonderfunktionen wie Verantwortliche Pflegefachkräfte, Qualitätsmanagement, Hygienemanagement und Multiplikator*innen für Gerontopsychiatrische Pflege vereinbart werden.
  • Bisher vereinbartes Zusatzpersonal nach § 8 Abs. 6 und/oder § 84 Abs. 9 SGB XI (zusätzliche Pflegefach- und Hilfskräfte) wird dabei in die neue Pflegesatzvereinbarung übertragen. Diese Kräfte werden daher nicht mehr weiter direkt von den Pflegekassen refinanziert, sondern über die Bewohner. Dadurch steigen deren Kosten.

Weitere Schritte

Nach über einjährigen, herausfordernden Verhandlungen konnte eine Einigung auf den "Nachtrag zum Rahmenvertrag für die vollstationäre Pflege in Bayern gemäß § 75 SGB XI" erzielt werden. Dieser trat zum 1. Juni 2023 in Kraft und bietet klare Richtlinien für die Personalbemessung in Pflege und Betreuung. Die Vorgaben zum Mindestpersonalschlüssel und zu den Personalobergrenzen traten zum 1. Juli 2023 in Kraft.

Dieser Landesrahmenvertrag ist allerdings nicht bindend für die Einrichtungen der Pflege im Freistaat Bayern. Jede Einrichtung kann entscheiden, ob sie auf Basis der neuen Regelungen verhandelt oder die bisherige Personalausstattung fortbestehen soll.  Auch innerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes ist die Inanspruchnahme des Rahmenvertrages nicht einheitlich geregelt, da einige einrichtungsindividuelle Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um nach dem neuen Rahmenvertrag zu verhandeln.

Der neue Rahmenvertrag geht mit Kostensteigerungen einher, die sich auf die Eigenanteile der Pflegebedürftigen auswirken werden. „Allgemeine Teuerungen, wie Energie- und Lebensmittelpreise, aber auch Tarifsteigerungen und insgesamt höhere Personalkosten, wirken sich auch auf die Pflege aus. Es ist davon auszugehen, dass unabhängig des neuen Rahmenvertrages die Eigenanteile in allen Einrichtungen erhöht werden“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. „Diese Kosten werden nur in Teilen von der Pflegeversicherung übernommen und werden infolgedessen in den Eigenanteilen spürbar. Wohlwissend, dass das für viele eine weitere Kostenbelastung darstellt, werben wir um Verständnis und Akzeptanz – setzen uns aber vor allem weiterhin dafür ein, dass Pflege bezahlbar bleibt und bezahlbarer wird.“

Bei der Refinanzierung der Heimkosten gab es durch das Pflegeunterstützungs- und
-entlastungsgesetz (PUEG) Änderungen an den seit 1. Januar 2022 von den Pflegekassen refinanzierten Zuschlägen zur Begrenzung des Eigenanteils an den pflegebedingten Aufwendungen nach § 43c SGB XI. Hierdurch werden die Zuschläge ab dem 1. Januar 2024 um jeweils 5 % steigen. So beträgt beispielsweise der Zuschlag bei einer Verweildauer von 0 bis 12 Monaten statt 10 % von da an 15 %. „Diese Maßnahme reicht jedoch bei weitem nicht aus, um die Kostensteigerungen abzufangen. Daher wäre hier dringend nachzubessern“, fordert BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank.

Trotz dieser qualitativen Fortschritte in der Personalbemessung sind weitere Anpassungen im bayerischen Ordnungsrecht notwendig, um eine nachhaltige Umsetzung zu gewährleisten. So gibt es zur Umsetzung der Fachkraftquote ab dem 1. Juli 2023 bisher nur ein Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (StMGP) an die „Fachstellen für Pflege- und Behinderteneinrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht“ (FQA, ehemals Heimaufsicht). In diesem wird dargelegt, dass die personellen Mindestanforderungen als erfüllt gelten, wenn vollstationäre Pflegeeinrichtungen Pflegsatzverhandlungen nach dem Nachtrag zum Rahmenvertrag abschließen und dabei mindestens der Mindestpersonalschlüssel nach § 1 des Nachtrags zum Rahmenvertrag verhandelt wurde.

Allerdings müssen die Pflegeeinrichtungen vor dessen Umsetzung immer noch einen Antrag nach § 51 Abs. 4 AVPfleWoqG bei der FQA stellen. Die FQA hat diesen Anträgen nach einer aktuellen Weisung des StMGP zuzustimmen, tut dies aktuell allerdings nicht immer ohne weiteres. „Es braucht eine Änderung des bayerischen Ordnungsrecht um Klarheit für alle am Prozess Beteiligten zu schaffen und unnötige bürokratische Prozesse zu verschlanken“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. Das Ordnungsrecht muss demnach an das geänderte Leistungsrecht angeglichen werden.

Mit der Einführung der Pflegepersonalbemessungsverfahren nach § 113c SGB XI werden zukünftig bundeseinheitliche Bemessungsgrößen für Pflege- und Betreuungspersonal eingeführt.

Neben Maßnahmen zur Organisations- und Personalentwicklung wird für die Qualitätssteigerung der Pflege und Betreuung der zukünftig stärkere qualifikations- und kompetenzorientierte Pflegepersonaleinsatz entscheidend sein. Das bedeutet, dass Pflege- und Betreuungskräfte deutlich mehr als bisher entsprechend ihrer Qualifikation eingesetzt werden, auch um die knappe, aber wichtige Ressource „Pflegezeit“ bestmögliches zu verteilen. So wird beispielsweise für die Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen Personen mit hohem Pflegegrad eine höherer Pflegefachkrafteinsatz gefordert und zur Verfügung gestellt, um die komplexen Anforderungen an die individuelle Risiko- und Pflegesituation gerecht zu werden.

]]>
news-1143 Tue, 22 Aug 2023 11:42:33 +0200 Bayerns Gesundheitsminister unterwegs im BRK-Rettungsdienst https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/bayerns-gesundheitsminister-unterwegs-im-brk-rettungsdienst.html Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek absolvierte heute ein Praktikum im Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Der Tag war gefüllt mit Eindrücken, Erfahrungen und der praktischen Seite eines anspruchsvollen Berufs. Das Praktikum fand auf Einladung von BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank statt, die davon überzeugt ist, dass politische Entscheidungsträger die Praxis erleben müssen, um Politik zu gestalten. Daher wird Holetschek in wenigen Tagen gemeinsam mit Dr. Elke Frank auch ein Praktikum in einem Seniorenheim absolvieren, um weitere Einblicke in das Gesundheitssystem zu gewinnen. 

Der Tag begann um 7 Uhr morgens auf der Rettungswache Aubing des BRK-Kreisverbandes München. Nach einer kurzen Begrüßung ging es direkt in die Umkleide, um den Anzug gegen die Rettungsdienstkleidung tauschen. Als Praktikant von Notfallsanitäter Sönke Lase und Notfallsanitäterin Laura Wilhelm begleitete Holetschek das Rettungsteam während der Tagschicht. Nach einem gemeinsamen Fahrzeugcheck meldete sich die Fahrzeugbesatzung um 07:30 Uhr bei der Integrierten Leitstelle München an. 

Als einer der größten Rettungsdienstbetreiber in Bayern und Westeuropa steht das BRK für Qualität und Zuverlässigkeit. Mit mehr als 7.300 Hauptamtlichen und 15.000 Ehrenamtlichen im Rettungsdienst sorgt das BRK täglich für Sicherheit und Hilfe. Holetschek konnte diesen Einsatz aus nächster Nähe erleben und würdigte die Arbeit, die hinter jedem einzelnen Notruf steckt.

Der Rettungsdienst fungiert oft als letztes Glied in der Kette der gesundheitlichen Versorgung und arbeitet eng mit verschiedenen Schnittstellen zusammen. Diese umfassen Krankenhäuser, Seniorenpflegeeinrichtungen, kassenärztliche Bereitschaftsdienste und die hausärztliche Versorgungsstruktur. Als Gesundheitsminister ist Holetschek für diese wichtigen Schnittstellen verantwortlich. Sein Praktikum im Rettungsdienst bot ihm daher nicht nur Einblicke in die Arbeit des Rettungsdienstes, sondern auch in die komplexe Vernetzung des Gesundheitssystems in Bayern. 

„Der Tag im BRK-Rettungsdienst war für mich eine bereichernde und lehrreiche Erfahrung“, resümierte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek nach seinem Praktikum. „Durch das direkte Anpacken und aktive Mitmachen entsteht eine Identifikation mit den Problemen und Herausforderungen, denen unsere Retterinnen und Retter ausgesetzt sind.“

Die Erfahrungen des Tages unterstreichen die Bedeutung einer gut koordinierten Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einrichtungen. Sie zeigen auch, wo es Handlungsbedarf gibt, um die Versorgung noch effizienter und patientenorientierter zu gestalten. Der Minister betonte die Schlüsselrolle des Rettungsdienstes in diesem Netzwerk und die Notwendigkeit, dass alle Strukturen verfügbarer und aufeinander abgestimmt sein müssen, damit die Versorgung nahtlos funktioniert. „Natürlich müssen wir insgesamt an den Strukturen arbeiten“, so Holetschek. „Wir sehen, dass unser Gesundheitssystem in vielen Bereichen auf Kante genäht ist. Es knirscht an vielen Stellen. Wir müssen die Chance nutzen und aus der Pandemie kommend das Gesundheitssystem neu aufzustellen.“ 

Der entscheidende Faktor für eine optimale Versorgung der Bevölkerung mit rettungsdienstlichen Leistungen sind die im Gesundheitswesen tätigen Menschen, die mit Engagement und Kompetenz anspruchsvolle und erfüllende Berufe ausüben. Die Funktionsfähigkeit des Rettungsdienstes hängt wesentlich von der Attraktivität und den beruflichen Entfaltungsmöglichkeiten der Berufe sowie den strukturellen wie tariflichen Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst ab.

„Der Rettungsdienst muss attraktiver gestaltet werden, um den Personalbedarf zu decken bzw. einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dabei sind vor allem Maßnahmen notwendig, die die hohe und stetig steigende Aus- und Belastung des Rettungsdienstes reduzieren. Dies könnte unter anderem durch eine Stärkung ambulanter Versorgungsstrukturen, deren höherer Verfügbarkeit und mehr Aufklärung innerhalb der Bevölkerung erreicht werden“, betonte BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BRK-Rettungsdienstes arbeiten täglich mehr als 3.600 Einsätze im Krankentransport und in der Notfallrettung ab. Damit stellt das BRK einen wichtigen Teil der Daseinsvorsorge vor Ort sicher und ermöglicht schnelle Hilfe zu jeder Tages- und Nachtzeit an 365 Tagen im Jahr.

Abschließend richtete Staatsminister Holetschek einige Worte des Dankes an die Rettungskräfte: „Es ist ganz beeindruckend, was Sie jeden Tag für Ihre Mitmenschen leisten. Sich als Bürger rund um die Uhr auf professionelle Notfallmedizin, die in wenigen Minuten vor Ort ist, verlassen zu können ist ein wahres Privileg, das Sie Tag für Tag mit Leben füllen. Hierfür gilt Ihnen unser aller Dank!“

]]>
news-1142 Tue, 08 Aug 2023 13:43:00 +0200 Bundesverdienstkreuzträger Friedel Tellert im Interview https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/bundesverdienstkreuztraeger-friedel-tellert-im-interview.html Friedel Tellert ist 1946 geboren und ein Urgestein des Bayerischen Roten Kreuzes. Seit nunmehr 55 Jahren ist er Teil des KV Schweinfurt, hat dort in dieser Zeit sämtliche Ämter bekleidet und hat den Wandel des BRK hautnah miterlebt. Für dieses Lebenswerk wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Grund genug, um mit ihm über das BRK zu sprechen. Herr Tellert, wann sind Sie zum BRK gekommen?

Ich kam im November 1967 zum BRK. Dort war ich 20 Jahre lang KBL. Mit meiner Frau, die ich beim BRK kennengelernt habe, habe ich zwölf Jahre eine Doppelspitze gebildet.

Wie sah das BRK damals aus?

Vor der Reform war das BRK in Schweinfurt recht ärmlich aufgestellt. Unsere Dienstkleidung bestand aus grauen Uniformen mit Bergmützen. Wir waren eine Handvoll Haupt- und Ehrenamtliche und hatten nur zwei Fahrzeuge. Eines davon war ein T1, darin konnte man zwei liegende Patienten transportieren.

Generell war die Aufgabenlage damals ein bisschen anders als heute. Bis in die 70er waren wir ein reiner Transportdienst, der dafür verantwortlich war, die Patienten so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu bringen. Dabei mussten wir häufig selbst entscheiden, wen wir als erstes mitnehmen, weil wir so klein aufgestellt waren. Das Notarzt-System, wie es heute ist, gab es damals nämlich noch nicht.

Damals kam es zu vielen schweren Autounfällen, weil die Autos noch nicht so sicher waren wie heute. Es gab auch keine Leitstelle, die das alles organisieren konnte. Wir hatten praktisch keinen Kontakt zu den anderen Dienststellen.

Was hat sich während Ihrer Zeit beim BRK am stärksten verändert?

Das sind natürlich mehrere Sachen, die sich positiv verändert haben. Zum einen ist es der Fortschritt der Medikamente im Wagen und das Notarzt-System. Vor 1970 hatten wir nur ein verplombtes Kästchen an Bord, in dem ein Morphiumpräparat lagerte, das nur von einem Arzt geöffnet werden durfte. Das wurde dann mit einer Mehrfachspritze aus Edelstahl verabreicht. Der Arzt hatte damals keinen großen Handlungsspielraum an Bord, denn dort gab es keine Infusionen oder dergleichen.

Auch die Ausbildung war damals eine andere. Wir konnten damals alle gut in den Sanitätsdienst reinwachsen. Heute ist die Sanitätsausbildung so komplex, sodass das nicht mehr weit vom Medizinstudium weg ist.

Die größte und wichtigste Veränderung ist aber die Erstversorgung. Heute wird direkt im Wagen selbst der Patient erstversorgt. Als wir damals damit angefangen haben, waren die Leute irritiert, dass wir nicht sofort ins Klinikum fahren.

Und ab wann gab es diese ganzen Veränderungen?

In den 1970er Jahren hat sich vieles verändert. Medizin, Technik, Wissenschaft. Das alles hat einen riesigen Sprung gemacht. Zu der Zeit wurde der KV Schweinfurt mit Sachspenden von ortsansäßigen Firmen unterstützt. So besaßen wir bereits in den 70ern ein Notstromaggregat, das uns spendiert wurde, ebenso wie ein Krankenwagen, der durch Spenden ermöglicht wurde.

Ab 1975 waren es in Schweinfurt schon 52 Hauptamtliche, die dort tätig waren.

Was ist der größte Unterschied von damals zu heute?

Heute sind das Ehrenamt und die Sani-Dienste so beliebt wie nie. Gerade durch die Pandemie haben viele gemerkt, wie wichtig das BRK ist. Durch die Spezialisierungen sind die Anforderungen an die Rettungskräfte so hoch, dass nur wenige Ehrenamtliche das in ihrer Freizeit gemeistert bekommen. Sie können zwar noch Fahrer werden, aber auch dafür benötigen sie einen besonderen Führerschein, da der normale Rettungswagen schon mehr als 4,5 Tonnen wiegt.

Was war Ihr schönstes Erlebnis während Ihrer BRK-Zeit?

Für mich ist es jedes Mal schön, wenn Leute glücklich sind, weil man ihnen geholfen hat.

Was ist Ihnen am meisten im Gedächtnis geblieben?

Da bleiben natürlich eher die extremen Sachen hängen. Wie z.B. schwere Unfälle oder Zugunglücke. Der Tod gehört zum Rettungsdienst eben dazu. Damals war auch das aber noch anders. Es gab keine psychosoziale Nachsorge für Rettungskräfte. Die Aufarbeitung fand ausschließlich durch Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen statt. Heute kann man dank der modernen Medizin vielen das Leben retten, wo das früher nicht der Fall gewesen wäre.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft vom BRK?

Ich wünsche mir, dass das BRK weiterhin die führende Organisation unter den Hilfsorganisationen bleibt. Dazu zählt, weiterhin bestrebt zu sein, das hohe Niveau zu halten und nicht einzuknicken. Das Rote Kreuz ist ein Zeichen der Humanität.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

]]>
news-1139 Mon, 31 Jul 2023 19:33:00 +0200 Auf Kurs in die Zukunft: 140 Jahre Wasserwacht in Deutschland https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/auf-kurs-in-die-zukunft-140-jahre-wasserwacht-in-deutschland.html Am 31. Juli feierte die Wasserwacht in Deutschland ihr 140-jähriges Jubiläum. Gegründet wurde sie am 08. Februar 1883 aufgrund eines Hochwassers der Donau in Regensburg. Damals wie heute retten die Helferinnen und Helfer Personen aus Flüssen und Seen, kämpfen gegen die Wassermassen und setzen ein Zeichen der Menschlichkeit.

Beim Festakt am Gründungsort kamen mehr als 300 Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtler aus ganz Deutschland zusammen, um den Blick in die Zukunft zu richten. Die Wasserwacht wird ausschließlich von Ehrenamtlichen gestemmt. Diese Personen, die sich für die Gesellschaft in ihrer Freizeit einbringen, gilt es gleich zu behandeln. Sei es im Vergleich mit anderen Organisationen oder im Bund-Länder-Vergleich. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt: „Die ehrenamtlichen Kräfte – übrigens aller unserer Gemeinschaften – müssen endlich die gleiche Anerkennung und Wertschätzung erhalten, wie die Ehrenamtlichen des THW und der Feuerwehren: Freistellung vom Arbeitsplatz, Verdienstausfallleistungen an die Arbeitgeber, einen umfassenden sozialversicherungsrechtlichen Schutz und ein Recht zur Freistellung bei Aus- und Fortbildung sowie bei Übungen und Bereitstellungen. Das ist nur fair, wenn man bedenkt, dass die Aufgaben und Einsätze nur durch das freiwillige Engagement der Helferinnen und Helfer möglich ist. Sie widmen einen großen Teil ihrer Freizeit, Wochenenden und Ferien der Wasserwacht des DRK. Dafür gebührt Ihnen Anerkennung und die Helfergleichstellung ist hier ein entscheidender Schritt.“

BRK-Präsidentin Angelika Schorer betonte in ihrem Grußwort: „Die Wasserwacht ist als mitgliedsstärkste Gemeinschaft zu einem unersetzlichen Pfeiler des Bayerischen Roten Kreuzes geworden und steht für die Grundwerte von Engagement, Gemeinschaft und Schutz des Lebens.“ Weiterhin forderte sie: „Die 130.000 Ehrenamtlichen der Wasserwacht Bayern sorgen im Sommer bei Hochbetrieb an bayerischen Gewässern für Sicherheit. Dies bedarf jedoch einer angemessenen Infrastruktur der Wachstationen, die seit Errichtung in den 1960er Jahren in die Jahre gekommen sind. Wir erwarten hohe Kosten in den kommenden Jahren, um die Wachstationen zu renovieren. Für dieses Vorhaben benötigen wir die Unterstützung der Politik.“

Eines der obersten Ziele der Wasserwacht ist die Prävention des Ertrinkungstodes. Dies wird in erster Linie in Form von Schwimmkursen und damit der Schwimmfähigkeit erreicht. Andreas Paatz, Bundesleiter der DRK-Wasserwacht: „Mit Sicherheit am Wasser ist unser Motto und das leben wir. Damit wir auch in Zukunft dafür stehen können, benötigen wir Trainingsflächen in Bädern, um unsere Ehrenamtlichen und Interessierten zu Rettungsschwimmern auszubilden, um Klein und Groß das Schwimmen beizubringen, um einsatzfähig zu bleiben. Die Situation in den Bädern muss dringend geändert werden. Dafür setzten wir uns gemeinsam mit anderen Schwimmsportbetreibenden Verbänden und Badbetreibenden ein. Dafür brauchen wir Unterstützung aus der Gesellschaft und Politik. Damit in Zukunft besonders die heißen Sommermonate für sichere Abkühlung, Erholung und Freude am Wasser stehen und nicht für Angst vor Badeunfällen.“

Nach Pandemie und Energiekrise wird der Rückstau an Nichtschwimmern sukzessive aufgeholt, 1174 Ausbilder Schwimmen der Wasserwacht Bayern halten unermüdlich Kurse ab. „Unsere Ehrenamtlichen geben tagtäglich ihr Bestes, aber es braucht in erster Linie Schwimmbäder. Jedes geschlossene Bad bedeutet weniger Kinder, die sicher schwimmen können. Wir sind froh und dankbar, dass die Staatsregierung ein Förderprogramm auf den Weg bringt und damit die Kommunen bei der Sanierung und beim Bau von den notwendigen Schwimmbädern unterstützt“, so Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern.

]]>
news-1146 Mon, 31 Jul 2023 10:35:00 +0200 Sommerreise der DRK-Präsidentin durch Bayern: Arbeits- und Fachkräftemangel – Die Dauerkrise unserer Zeit https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/sommerreise-der-drk-praesidentin-durch-bayern-arbeits-und-fachkraeftemangel-die-dauerkrise-unserer-zeit.html Ein funktionierendes Gesundheits- und Sozialsystem ist angesichts wachsender Bedarfe fundamental wichtig, aber nicht selbstverständlich. So hat etwa die Corona-Pandemie die Strukturen und die Mitarbeitenden an ihre Grenzen gebracht. Vor diesem Hintergrund besucht DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt zwischen Juni und August bundesweit verschiedene Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und spricht vor Ort mit Beschäftigten. Ein zentrales Thema wird dabei der gravierende Arbeitskräftemangel sein. Vom 31. Juli bis 2. August 2023 reist Hasselfeldt durch den Freistaat Bayern und wird dabei begleitet von BRK-Präsidentin Angelika Schorer und BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank.

Der erste Tag des bayerischen Teils der Sommerreise führte die Delegation nach Freising, Landshut, Straubing und schließlich Regensburg.

In der Lernwerkstatt des Bayerischen Roten Kreuzes in Freising können sich Kinder nach Erledigung ihrer Hausaufgaben, kreativ verwirklichen und an pädagogischen Angeboten teilnehmen. Im Rahmen einer Gesprächsrunde mit Praktikerinnen und Praktikern aus der Kindertages- und der Schulkindbetreuung wurden Sorgen bekräftigt: In Kindertagesstätten stellt der Fachkräftemangel ein immer größer werdendes Problem dar, dem aus Sicht der Teilnehmenden, der Präsidentinnen und der Landesgeschäftsführerin mit Lösungen begegnet werden muss: „Die Lage in den Kitas ist viel dramatischer als es in der Öffentlichkeit den Anschein hat. Dass die Beschäftigten mit dem Mangel an Personal so allein gelassen werden, ist so nicht tragbar. Wenn es so weitergeht, werden viele Familien künftig keine Plätze mehr finden. Wie das mit den aktuellen Debatten zur Vereinbarkeit und Gleichberechtigung zusammenpassen soll, ist mir schleierhaft“, so DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.

Mit der vorgesehenen Einführung eines Ganztagesanspruches ab 2026 soll jedes Schulkind einen Anspruch auf Ganztagesbetreuung erhalten, was einen signifikanten Ausbau der Angebote erforderlich macht und die beschriebene Dramatik weiter zuspitzen lässt: „Die Pauschalen für die Ganztagsbetreuung wurden seit Jahren nicht erhöht, müssen aber dringend angepasst werden. Diese weit auseinander klaffende  Finanzierungslücke muss geschlossen werden, zum Wohle der Kinder, der Eltern und der pädagogischen Fachkräfte“, betont BRK-Präsidentin Angelika Schorer.

Einen weiteren Halt machten die Präsidentinnen in Straubing, dort besuchten sie die Integrierte Leitstelle des Bayerischen Roten Kreuzes, die zugleich auch eine Pilotleitstelle für das im Freistaat Bayern neu einzuführende Einsatzleitsystem (ELSA) ist. Das Bayerische Rote Kreuz ist der einzige Betreiber in der Budesrepublik Deutschland, der mehr als eine Intergrierte Leitstelle betreibt. Insgesamt betreibt das Bayerische Rote Kreuz acht Integrierte Leitstellen, wovon sechs in der Verantwortung der BRK-Landesgeschäftsstelle betrieben werden. Zwei weitere werden von BRK-Kreisverbänden betrieben.

Eine der größten Herausforderungen der Integrierten Leitstellen ist die Personalakquise. Diese wird dadurch verstärkt,  dass in diesem spezialisierten Bereich die Notwendigkeit einer doppelten Qualifikation besteht: Disponentinnen und Disponenten müssen sowohl eine rettungsdienstliche als auch eine feuerwehrtechnische Ausbildung mitbringen, um den Beruf ausüben zu können.  BRK-Präsidentin Angelika Schorer: „Es braucht daher eine anerkannte Berufsausbildung. Daher und um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken beteiligt sich das Bayerische Rote Kreuz sehr intensiv an der inhaltlichen Entwicklung einer dreijährigen Ausbildung zum Disponenten oder zur Disponentin. Damit steigt auch die Attraktivität des Berufes.“

Zusätzlich sehen sich die Integrierten Leitstellen vielen Veränderungen ausgesetzt. So sind beispielsweise die Einsatzzahlen und die Anforderungen an eine*n Disponent*in in den letzten Jahren erheblich gestiegen. „Der Personalkörper ist aber nicht in ausreichendem Maße mitgewachsen, weil das Personal am Arbeitsmarkt nicht vorhanden ist“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. „Die große Anzahl an Fehlanrufen und -einsätzen stellen eine große Arbeitsbelastung für die Disponent*innen dar. Deshalb ist es richtig, dass bayernweit an einem neuen System zur Notrufabfrage gearbeitet wird, das schlussendlich auch Rechtssicherheit für die Disponentinnen und Disponenten schafft.“

]]>
news-1137 Tue, 25 Jul 2023 12:00:00 +0200 Ein Füreinander und Miteinander aller Generationen: Das Mehrgenerationenhaus in Haßfurt https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/ein-fuereinander-und-miteinander-aller-generationen-das-mehrgenerationenhaus-in-hassfurt-2.html Direkt am Haßfurter Marktplatz, einen Steinwurf vom Bahnhof entfernt, steht das Mehrgenerationenhaus (MGH) des BRK Kreisverbands Haßberge. Ein Ort, an dem sich Alt und Jung begegnen und gegenseitig helfen können. Lisa Geyer ist Pädagogin und betreut dort die Fachstelle für pflegende Angehörige, die Familienbildungsstätte sowie die Zukunftswerkstatt Digitalisierung. Wir haben mit ihr ein Gespräch über das Mehrgenerationenhaus geführt und über Einsamkeit, Hilfe und Eigeninitiative gesprochen. Vielen Dank, Frau Geyer, dass Sie sich die Zeit nehmen, um uns von der Arbeit im MGH zu erzählen.  Fangen wir doch ganz vorne an: Was ist das MGH, wann wurde es gegründet und was ist die Idee dahinter?

Das MGH in Haßfurt existiert seit 2008 und das BRK hat die Trägerschaft für das Haus und die Fachstelle für pflegende Angehörige. Es ist ein großer, einladender und barrierefreier Treffpunkt für alle, von Familien mit Kleinkindern bis zu Senioren. Wir bieten verschiedene Projekte an, an denen sich die Besucher*innen beteiligen und sich selbst einbringen können. Aber auch Demenz ist bei uns ein wichtiges und sehr präsentes Thema, nicht zuletzt durch die Fachstelle für pflegende Angehörige. Hier können sich Familien, die einen Demenzfall in der Verwandtschaft haben, Hilfe holen. Dadurch, dass wir Präventivarbeit leisten, können wir gut darauf reagieren.

Die Idee hinter dem MGH ist, eine Begegnungsstätte zu schaffen, die offen für alle ist, egal, ob Alt oder Jung, mit oder ohne Handicap. Der Fokus liegt darauf, alle Generationen zusammenzubringen, weil gerade die Begegnung sehr wichtig ist. Dabei ist auch zu erwähnen, dass ein Großteil der Arbeit auch von Freiwilligen gemacht wird, die sich mit einbringen. Derzeit haben wir über hundert Freiwillige.

Superspannend! Und wie kamen Sie zum MGH in Haßfurt?

Ich habe mich während meines Studiums auf Erwachsenenbildung spezialisiert und ein Praktikum hier gemacht. Dabei war ich Bildungspatin und hab eine junge Besucherin dabei unterstützt, ihren Hauptschulabschluss zu machen. Direkt nach dem Studium konnte ich hier anfangen. Es ist super abwechslungsreich und bietet viele verschiedene Themen, aber alle sind sie nah am Menschen. Und alle, die herkommen, schätzen das MGH.

Welche Herausforderungen stellen sich Ihnen im Alltag im MGH?

Generell kann man sagen, dass es ein anderes Arbeiten hier ist, denn unsere Bürotüren sind immer offen, sodass jederzeit jemand reinkommen kann, der etwas braucht. Aber genau das macht den Job so spannend, jeder Tag ist anders.

Das klingt sehr herausfordernd, aber was sind die schönsten Momente für Sie?

Das Schönste ist es, den Menschen zu helfen. Wenn man sie mit einem guten Gewissen heimgehen lassen kann, weil man weiß, dass man ihnen bei der einen oder anderen Sache geholfen hat. Dazu ist es jedes Mal etwas Besonderes, wenn Besucher*innen sagen, dass das MGH ihr zweites Zuhause ist.

Das kann ich mir gut vorstellen. Das ist auch etwas ganz besonders. Welche Generationen kommen denn ins MGH und welche Angebote gibt es für welche Generation?

Von Eltern mit Kleinkindern über Jugendliche bis zu Senioren sind bei uns alle willkommen. Demnach deckt unser Angebot viele Bereiche ab. Vor allem lebt das Angebot aber vom Miteinander und dem Füreinander. Beispielsweise unsere Bildungspatenschaften. Das bringt mehrere Generationen zusammen und stärkt das Miteinander. Dabei sind die älteren Semester oft der Opa-/Oma-Ersatz, während die Kinder zu den Enkeln werden, die sie vielleicht nie hatten.

Darüber hinaus gibt es gemeinsame Mahlzeiten wie den Mittagstisch, an dem sich unsere Besucherinnen und Besucher aktiv einbringen können. Denn hier wird mit einer ausgebildeten Hauswirtschafterin gemeinsam gekocht.

Spannend sind unsere Sportangebote, von denen einige aus der Initiative der Besucher*innen selbst entstanden sind. So zum Beispiel die E-Bike-Gruppe, die sich an Wochenenden trifft und Radtouren durch den Landkreis macht.

Auch die Musik kommt bei uns im Haus nicht zu kurz. Wir haben zwei Gesangsgruppen, die unterschiedlich ausgerichtet sind und von altem Liedmaterial bis zu modernen Popsongs so gut wie alles abdecken.

Welches Angebotsprogramm haben Sie für pflegende Angehörige?

Von der Fachstelle aus haben wir mehrere Angebote für pflegende Angehörige und Demenzerkrankte. So zum Beispiel unser Musikcafé. Da gibt’s Live-Musik und pflegende Angehörige können sich währenddessen austauschen. Es wird getanzt und gesungen und alle machen mit. Hier stehen das Gemeinwohl und das gemeinsame Erleben im Fokus, nicht die Krankheit.

Auch die Wohlfühlnachmittage für pflegende Angehörige werden sehr gut angenommen. Hier variiert das Programm und reicht von Malerei, über Vorträge bis hin zu Live-Musik. Um den Angehörigen mal eine Pause zu geben, in der sie mal nicht nur als pflegende Angehörige gesehen werden, sondern frei heraus das machen können, wofür ihnen sonst die Zeit fehlt.

Wir haben auch ausgebildete Demenzhelfer, die in die Familien gehen und sie unterstützen, so gut es geht. Wir arbeiten hauptsächlich präventiv. Das bedeutet, die Angehörigen und die Erkrankten kennen uns schon von früher, weil sie mal selbst Besucher waren oder an unserem bunten Angebot teilgenommen haben. Dadurch bieten wir niedrigschwellige Hilfe an, wenn es gerade losgeht. Und die auch sehr gut angenommen wird.

Welche Rolle spielt Einsamkeit wirklich im MGH?

Einsamkeit spielt leider eine große Rolle. Es will auch nicht jeder sagen, dass er oder sie einsam ist, aber wenn man die Besucher*innen näher kennenlernt, merkt man das schon. Viele wohnen inzwischen allein oder sind alleinstehend. Aber genau dafür sind wir da. Wir haben ein offenes Ohr, für diejenigen, die jemanden zum Reden brauchen und bieten ein Programm, an dem sich einsame Personen aktiv beteiligen können. Manche Besucher*innen kommen jeden Tag, machen bei den verschiedensten Angeboten mit und sind traurig, wenn mal wieder ein Feiertag oder ein verlängertes Wochenende kommt, an dem wir nicht offen haben. Wir versuchen immer, die Talente der Besucher*innen zu erkennen und zu fördern, sodass sie etwas finden, bei dem sie wieder aufblühen können. Vom Fahrdienst über Bildungspatenschaften bis zum Kochen und Backen ist da alles dabei und möglich.

Kommen wir nochmal auf das Thema Demenz zurück: welche Rolle spielt die Erkrankung im Alltag des MGH, vielleicht auch im Zusammenhang mit Einsamkeit?

Durch eine Demenz kommt es nicht selten vor, dass sich der Freundeskreis von einem abschottet und man dadurch vereinsamt. Auch die pflegenden Angehörigen vereinsamen ein Stück weit, da sie sich meistens nur noch um die erkrankte Person kümmern. Und oft stehen die Personen dann vor einem riesigen Berg aus Fragen, den so eine Erkrankung mit sich bringt. Sei es nun der Pflegedschungel, welche Ansprüche man hat, welche Pflegegrade es gibt oder allgemeine Beratung und Weitervermittlung. Wir haben da aber ein ganz gutes und großes Netzwerk mit dem BRK zusammen aufgebaut. Dadurch können die Menschen gezielt weitervermittelt und ihnen so geholfen werden. Seien es nun Fahrdienste, ein Hausnotruf, unser Expertennetzwerk oder der Seniorenbeirat, in dem wir ebenfalls tätig sind.

Wie können wir alle das MGH Haßfurt unterstützen?

Wenn es um Politik geht: es wäre schön, wenn die MGH mehr gesehen und gefördert würden. Man muss nicht immer neue Projekte ins Leben rufen, man kann auch bestehende Strukturen stärken und Projekte unterstützen.

Ansonsten gilt: kommt vorbei, seid dabei und gestaltet das MGH mit.

Vielen Dank für das Gespräch!

]]>
news-1134 Tue, 18 Jul 2023 17:32:00 +0200 Zukunft des Rettungsdienstes in Bayern https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/zukunft-des-rettungsdienstes-in-bayern.html Unter dieser Überschrift stand die Podiumsdiskussion, die den Abschluss der Tagung der Leiter Rettungsdienst im Juli 2023 bildete. Bezirksgeschäftsführer Robert Augustin moderierte die Diskussion, an der Vertreter des BRK sowie externer Partner teilnahmen. Neben Sebastian Lange, Abteilungsleiter Rettungsdienst in der Landesgeschäftsstelle, nahmen folgende Persönlichkeiten teil:

Dr. Michael Bayeff-Filloff (Ärztlicher Landesbeauftragter Rettungsdienst), Rainer Braun (Vorsitzender Beirat Rettungsdienst), Johannes Gottschalk (Mitglied der Steuerungsgruppe §2a NotSanG), Johannes Gruber (Sachgebietsleiter D3 Rettungswesen; BRK-Aufsicht, Staatsministerium des Innern, Sport und Integration) und Dr. Stephan Prückner (Geschäftsführer Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement). Nach Eingangsstatements widmete sich die Runde den brennenden Themen des Rettungsdienstes, wie der zukünftigen Entwicklung und Reaktion des Rettungsdienstes auf die aktuellen Anforderungen.

Sebastian Lange erläuterte welche Maßnahmen zur Stabilisierung des Rettungsdienstes notwendig sind: „Der häufigen Inanspruchnahme des Rettungsdienstes bei Akuteinsätzen, welche eigentlich keine klassischen Einsätze sind bei denen akute Lebensgefahr besteht, können wir nicht mit den Rezepten von gestern begegnen, indem wir die Kapazitäten an Rettungswägen stetig erweitern. Hier sind kluge Konzepte wie beispielsweise der „Vorbeugende Rettungsdienst“ gefragt, für die notwendige Entlastung der Notfallrettung zu sorgen, damit sich die Notfallrettung wieder vollumfänglich ihrem ureigenen Auftrag widmen kann.“

Daneben stand auch die Finanzierung für ausreichend Personal in diesem Sektor zur Debatte sowie die gestiegene Anzahl der Einsätze in den letzten Jahren.

Johannes Gruber betonte: „Ein kraftvolles Netz­werk, das eng und vertrauensvoll zusammenarbeitet ist angesichts der Realität und Zukunft des Rettungsdienstes von besonderer Bedeutung. Immer wieder stehen hier die Einsatz- und Führungskräfte vor veränderten Prämissen und Herausforderungen. Altbewährtes und Neues steht regelmäßig auf dem Prüfstand.

Die Entwicklungen der letzten Jahre und die Prognosen für die Zukunft zeigen, dass die Zahl von Rettungseinsätzen stetig zunimmt. Dies zeigt ohne Frage die hohe Bedeutung des Rettungsdienstes für die Bürgerinnen und Bürger in Bayern. Um einer solchen Entwicklung zu begegnen, bedarf es sektorenübergreifender Anstrengungen und Lösungen. Ziel muss es sein, die hilfesuchenden Patienten in die richtige Versorgungsstruktur zu lenken.

Ein wichtiger Punkt, um die Anzahl der Notfallsanitäter auf dem bayerischen Arbeitsmarkt zu erhöhen, war die Steigerung der Ausbildungskapazitäten.“

Johannes Gottschalk wies auf die attraktive Gestaltung des Berufsbilds im Rettungsdienst hin:

„Die Berufsfeld- und Bedarfsanalyse muss Einfluss auf die Entwicklung unseres Rettungsdienstsystems und auf die Qualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst haben. Durch Entwicklung von (Fach-)Weiterbildungen können wir den Beruf des Notfallsanitäters weiterentwickeln und Zukunftsperspektiven dadurch schaffen. Die Unterstützungskraft im Rettungsdienst, aktuell die Rettungssanitäterin oder der Rettungssanitäter, muss in einer grundstämmigen Berufsausbildung auf seine Tätigkeiten vorbereitet werden. Insbesondere für diese Berufsgruppe muss eine Zukunftsperspektive geschaffen werden.“

Mit der Einführung des §2a im NotSanG und die durch das BRK entwickelte und gemeinsam abgestimmte Ampelmatrix in Bayern wurde ein zukunftsfähiger Weg für die bayerischen Notfallsanitäter*innen geschaffen, der deutlichen Einfluss auf die zukünftige präklinische Notfallversorgung haben wird. In der Systemänderung müssen auch aufsuchende und präventive Ansätze in den Fokus rücken. So können die geeigneten Einsatzmittel mit dem richtigen Personal zum jeweiligen Einsatz geschickt werden.“

]]>
news-1133 Tue, 11 Jul 2023 15:30:47 +0200 Kampagne zur Schwimmfähigkeit: Wasserwacht Bayern startet „Bayern schwimmt“ / Neue Baderegeln https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/kampagne-zur-schwimmfaehigkeit-wasserwacht-bayern-startet-bayern-schwimmt-neue-baderegeln.html Die Wasserwacht Bayern führt ihre erfolgreiche Kampagne „Bayern schwimmt“ in 2023 fort. Bis zu den Sommerferien sollen mit verschiedenen Aktionen im ganzen Freistaat so viele Kinder wie möglich zu sicheren Schwimmern werden. Der Landesvorsitzende der Wasserwacht Bayern, Thomas Huber, gab heute zusammen mit Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Kultusminister Prof. Michael Piazolo und Checker Julian im Freibad in Grafing den Startschuss.

Bei der heutigen Auftaktveranstaltung im Grafinger Stadtbad wurden zu diesem Anlass auch die neuen Baderegeln vorgestellt. Sie wurden in Abstimmung mit dem Bundesverband zur Förderung der Schwimmausbildung (BFS) erarbeitet. Die 10 Regeln sind kompakter – bisher waren es 20 Stück – und eingängiger, auch die Grafiken wurden neu gestaltet. Das Einhalten der Baderegeln ist die Basis für sicheren Badespaß. Die neuen Regeln wurden durch die Wasserwacht in Form eines Flyers zusammengefasst. Er bietet eine wertvolle Unterstützung für Schule, Verein und Elternhaus. Auf den neuen Flyer der Wasserwacht wurden die Schulen Bayerns durch das Staatsministerium für Unterricht und Kultus bereits hingewiesen.

Im vergangenen Jahr nahmen 17.743 Kinder an Schwimmkursen der Wasserwacht Bayern teil. „Diese Zahl ist so hoch wie in den letzten vier Jahren nicht, auch im letzten Vor-Pandemiejahr 2019 waren es lediglich 10.619 Teilnehmende. Das zeigt den Rückstau und den großen Bedarf, dem wir nur mit ausreichend Schwimmflächen begegnen können. Ein Schwimmausbilder ohne Bad ist wie ein Fußballtrainer ohne Platz“, betont Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern, und ergänzt: „Infolge der Coronavirus-Pandemie war lange Zeit kein Schwimmsport und damit auch kein Schulschwimmen möglich, Schwimmbäder mussten schließen und der Rückstau an Schwimmkursen wurde täglich größer. Erschwerend mussten aufgrund der Energie-Situation Wassertemperaturen in den Bädern reduziert werden, was wiederum vor allem zur Wassergewöhnung kleiner Kinder ein Ausschlusskriterium darstellte. Es scheint aber so, als würden wir nun den Rückstau langsam aufholen. Klar ist: Wir müssen auch in Zukunft genügend Bäder für die überlebenswichtige Schwimmausbildung zur Verfügung haben und müssen deshalb anerkennen, dass Schwimmbäder viel mehr sind als eine Kostenbelastung für Kommunen.“

Landtagspräsidentin und Schirmherrin der Kampagne, Ilse Aigner: „Seit 2019 hat die Wasserwacht unzähligen Kindern bei „Bayern schwimmt“ mit tollen Kursen, Videos und Aktionen das Schwimmen beigebracht – trotz Pandemie. Damit haben die Kinder mehr Spaß am und im Wasser – das hilft nicht nur ihnen und ihren Familien, sondern der ganzen Gesellschaft: Denn sie sind so auch deutlich weniger gefährdet, in Not zu geraten. Umso mehr danke ich all den Ehrenamtlichen der Wasserwacht: Denn sie tragen das Programm ,Bayern schwimmt‘ durch ihr großes Engagement in ihrer Freizeit. Dafür sage ich ein herzliches Vergelt’s Gott!“ 

Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo: „Schwimmen ist eine existenzielle Fähigkeit und kann Leben retten. Als Kultusminister ist es mir deshalb ein großes Anliegen, die Schwimmfähigkeit der Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu fördern. Schwimmen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Unsere Schulen und ‚Bayern schwimmt‘ leisten hierzu einen kraftvollen Beitrag. ‚Bayern schwimmt‘ wird maßgeblich vom Idealismus, Engagement und Können der Wasserwacht Bayern und der Schulen Bayerns getragen. Hierfür danke ich allen Beteiligten von ganzem Herzen.“

Mehr Informationen: www.bayernschwimmt.de

 

Test

]]>
news-1131 Fri, 07 Jul 2023 13:00:00 +0200 Ausbau auf über 27.000 Quadratmeter für besondere Einsatzlagen: Spatenstich zur Erweiterung des BayZBE https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/ausbau-auf-ueber-27000-quadratmeter-fuer-besondere-einsatzlagen-spatenstich-zur-erweiterung-des-bayzbe.html Das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen (BayZBE) wächst. Mit maßgeblicher Förderung des Freistaats Bayern erfolgt ein umfangreicher Ausbau der bisherigen Trainingsflächen des europaweit einmaligen Trainings- und Übungszentrums in der nördlichen Oberpfalz. Zunächst werden für die Realisierung des aktuell anstehenden ersten Bauabschnitts der Erweiterung bis 2026 rund 32 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Erweiterung bis zum Jahr 2030 soll über 50 Millionen Euro betragen. Der Freistaat Bayern hat die Errichtung des BayZBE seit 2016 und dessen laufenden Betrieb ab 2019 mit bisher mehr als 10 Millionen Euro gefördert.

Gemeinsam mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gaben die Gesellschaftervertreter*innen, BRK-Präsidentin Angelika Schorer, Regionalleiter des Malteser Hilfsdienstes e. V., Franz Xaver Graf Basselet La Rosée, Vizepräsident der Johanniter-Unfallhilfe e. V., Alexander Graf von Gneisenau, und der stellvertretende Landesvorsitzende des Arbeiter-Samariter-Bundes, Norbert Tessmer, am 7. Juli 2023 den Startschuss mit einem symbolischen Spatenstich.

Das BayZBE hat sich in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz (ARGE BvS) seit seiner Eröffnung im Jahr 2019 als wichtiger Baustein für die gemeinsame organisationsübergreifende Ausbildung im Katastrophenschutz etabliert. Gemeinsam wurde ein umfassendes Konzept für die Erweiterung und damit die zweite Projektphase entwickelt, das den vielfältigen Bedürfnissen der beteiligten Organisationen im Zivil– und Katastrophenschutz gerecht wird. Damit beweist das BayZBE, dass es am Puls der Zeit ist und bleibt, in die Zukunft blickt und diese für die Einsatzkräfte gestalten will – mit bestmöglichen und realistischen Übungsmöglichkeiten. Das Konzept fußt auf einer detailtiefen Bedarfserhebung über alle Organisationen der ARGE BvS hinweg und ermöglicht so eine vielschichtige und interdisziplinäre Nutzung der Erweiterung des BayZBE.

„Das BayZBE ist ein Ort, an dem sich unsere Einsatzkräfte, sowohl hauptamtlich als auch ehrenamtlich, den Herausforderungen des Katastrophenschutzes stellen. Es ist ein Ort, an dem sie ihre Fähigkeiten perfektionieren und sich auf alle Szenarien vorbereiten können“, so BRK-Präsidentin Angelika Schorer im Namen der Gesellschafter der BayZBE gGmbH.

Mit einer Fläche von zukünftig über 27.000 Quadratmetern – also fast so groß wie vier Fußballfelder – bietet das BayZBE Schulungsbereiche, Trainingsmöglichkeiten, Verwaltungseinrichtungen und Innovationsbereiche. Die bestehende Halle wird zu einem multifunktional nutzbaren Indoor-Trainingshaus ertüchtigt, in dem z. B. Szenarien in Pflegestationen oder Kindergärten, aber auch eine Übergabe in einer klinischen Umgebung stattfinden kann. Da der Schwerpunkt im BayZBE immer auf den besonderen Herausforderungen nicht alltäglicher Einsatzlagen liegt, wie z. B. einem Einsatz in zerstörter Infrastruktur oder in einem Zug, werden Trainingsareale geschaffen, die diese Themen simulieren. Zukünftig wird es im BayZBE Übungsareale geben, die den Teilabschnitt einer Autobahn oder einen entgleisten Zug abbilden. So können Einsätze noch realitätsgetreuer trainiert werden.

„Beim heutigen Spatenstich erinnern wir uns daran, dass wir nicht nur Gebäude oder Trainingsflächen errichten. Wir gestalten eine Zukunft, in der unsere Reaktion auf Katastrophen schnell, effizient und mitfühlend ist. Mein herzlicher Dank gilt dem Freistaat Bayern sowie dem Bayerischen Innenministerium für die großzügige finanzielle Unterstützung für das BayZBE und das unbeirrte Engagement für dieses Zentrum“, bekräftigt Schorer.

Franz Xaver Graf Basselet La Rosée, Regionalleiter Malteser Hilfsdienst e.V.: „Die große Zahl der Einsätze, bedingt durch Naturkatastrophen, aber auch Terrorlagen, zeigt uns, wie wichtig ein Trainingszentrum wie das BayZBE ist. Man kann sich nicht auf alle Eventualitäten vorbereiten. Aber man kann sich bestmöglich, praxis- und realitätsnah vorbereiten, um sich dann den Herausforderungen unserer Zeit zu stellen. Mit der Erweiterung des BayZBE geht auch unser Katastrophen- und Bevölkerungsschutz den nächsten Schritt, um im Einsatzfall geschult und gewohnt professionell den Menschen helfen zu können.“

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: „Wir sind stolz auf unser europaweit einzigartiges Trainings- und Simulationszentrum. Das BayZBE bietet mit seinen hervorragenden Ausbildungs- und Fortbildungsangeboten optimale Bedingungen für unsere bayerischen Einsatzkräfte aller Einsatz- und Hilfsorganisationen. Gute Ausbildung und regelmäßiges Üben sind nötig, um auch bei außergewöhnlichen Einsatzlagen routiniert und fokussiert vorgehen zu können. Das BayZBE steht hier für eine hohe Professionalität und Qualität des Katastrophenschutzes. Auch dank des hohen ehrenamtlichen Engagements und Leistungsniveaus der Kräfte. Ein gut aufgestellter und starker Katastrophenschutz ist der Bayerischen Staatsregierung ein echtes Herzensanliegen. Wir haben daher das BayZBE von Anfang an nicht nur mit finanziellen Mitteln kräftig unterstützt.“

Über das BayZBE:

Am 6. August 2019 wurde die BayZBE gGmbH als Betreibergesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes (57 %), des Malteser Hilfsdienst (21 %), der Johanniter Unfallhilfe (11 %) und des Arbeiter-Samariter-Bunds (11%) gegründet und betreibt seither erfolgreich das BayZBE. In diesem Zentrum werden primär Einsatz- und Führungskräfte aller Blaulichtorganisationen für besondere Einsatzszenarien wie beispielsweise Terror- oder Amoklagen mit modernsten Techniken und Simulationsanlagen geschult, es stehtaber auch allen anderen Blaulichtorganisationen zu Trainingszwecken offen . Nun wird das Zentrum um Schulungs-, Trainings-, Verwaltungs- und Innovationsbereiche auf über 27.000 Quadratmeter erweitert.

]]>
news-1132 Thu, 06 Jul 2023 19:05:57 +0200 Bundeshaushalt: BRK kritisiert Kürzungen der Freiwilligendienste um 78 Millionen Euro https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/bundeshaushalt-brk-kritisiert-kuerzungen-der-freiwilligendienste-um-78-millionen-euro.html Mit großem Unverständnis reagiert das Bayerische Rote Kreuz auf den Haushaltsentwurf der Bundesregierung, der drastische Kürzungen bei den Mitteln für den Bundesfreiwilligendienst und das Freiwillige Soziale Jahr vorsieht. Der Bundesfreiwilligendienst soll um 53 Millionen Euro und das Freiwillige Soziale Jahr um 25 Millionen Euro gekürzt werden. Gleichzeitig steigen jedoch die Ausgaben des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, das selbst Freiwilligendienste anbietet, um mehr als acht Millionen Euro an.

"Diese Kürzungen sind nicht nachvollziehbar. Schon jetzt müssen wir vielen jungen Menschen absagen, da die Bundesfinanzierung nicht ausreichend ist, um der hohen Nachfrage nach Freiwilligendiensten gerecht zu werden", erklärt BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. "Jeder investierte Euro in Freiwilligendienste ist gut angelegtes Geld. In Zeiten des Fachkräftemangels benötigen wir jede helfende Hand. Es sind gerade die Freiwilligendienstleistenden, die mit Überzeugung und Tatkraft in den sozialen Tätigkeitsfeldern unterstützen und aktiv mitanpacken. Der Rotstift würde an der absolut falschen Stelle angesetzt."

Aus Sicht des Bayerischen Roten Kreuzes wirkt es absurd, dass immer wieder über die Einführung eines sozialen Dienst- oder Pflichtjahres diskutiert wird, während das vorhandene Engagement junger Menschen nicht vollständig ausgeschöpft wird. Die Nachfrage nach Freiwilligendiensten beim BRK übersteigt stets die verfügbaren Stellen. "Daher fordert das BRK seit langem eine Erhöhung der Mittel, um mehr Menschen den Zugang zu diesen wichtigen und wertvollen Berufen zu ermöglichen", so Meyer.

Das Bayerische Rote Kreuz hat im vergangenen Jahr 2022 rund 1.400 Freiwilligendienstleistende (FSJ und BFD) begleitet.

]]>
news-1129 Tue, 20 Jun 2023 08:49:55 +0200 Weltflüchtlingstag am 20. Juni: BRK-Hilfe für Geflüchtete https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/weltfluechtlingstag-am-20-juni-brk-hilfe-fuer-gefluechtete.html Gewaltsame Konflikte, Verfolgung, Hungersnöte und immer häufiger klimabedingte Krisen – die Zahl der Menschen, die ihre Heimat unfreiwillig verlassen müssen, steigt weltweit. Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni weist das Bayerische Rote Kreuz (BRK) auf das Schicksal dieser Menschen hin und zeigt Wege der Hilfe auf. „Die Gründe für eine Flucht sind unterschiedlich, aber eines immer gleich: Niemand flieht und verlässt seine Heimat freiwillig. Deshalb ist es unsere Verantwortung, diesen Menschen in ihrer Notlage zu helfen“, sagt BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank und fügt an: „Diese Pflicht haben nicht nur wir Wohlfahrtsverbände inne, sondern wir als gesamte Gesellschaft.“

Im vergangenen Jahr hat das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) einen traurigen Rekord vermeldet: Rund 103 Millionen Menschen befanden sich weltweit auf der Flucht. Mehr als je zuvor. Krieg und Gewalt zählen zu den häufigsten Ursachen für Flucht und Vertreibung. So hat sich allein die Zahl der von bewaffneten Konflikten betroffenen Länder in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Entsprechend machen Geflüchtete, die vor Konflikten, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen in ihrem eigenen Land fliehen mit rund 60 Millionen den Großteil der Schutzsuchenden aus. Auch Hunger und zunehmend Klima- und Umweltkrisen, zwingen Menschen zur Flucht. Nach Deutschland fliehen Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern, seit einem Jahr führt insbesondere der Angriffskrieg in der Ukraine zu starken Fluchtbewegungen in Europa und weiter ansteigenden Flüchtlingszahlen in Deutschland.

Um Geflüchtete und Zugewanderte beim Ankommen in Deutschland zu unterstützen, bietet das BRK durch Flüchtlings- und Integrationsberatungsstellen, Migrationsberatungsstellen, die Jugendmigrationsdienste sowie viele weitere Projekte und Initiativen Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe an.

Viele Menschen werden auf Ihrer Flucht jedoch auch getrennt. Der DRK-Suchdienst hilft Schutzsuchenden dabei, vermisste Angehörige zu finden und ihre Familie wieder zu vereinen. Das BRK betreibt im Freistaat Bayern zwölf solcher Suchdienst-Beratungsstellen. „Diese Menschen fliehen vor Krieg, Gewalt, Naturkatastrophen und Zerstörung. Das BRK hilft unter anderem Geflüchteten, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben, diese wiederzufinden“, so Dr. Elke Frank.

Auf dem Weg über die Migrationsrouten nach Europa sind die Familien oft unter dramatischen Umständen getrennt worden oder haben, während der Flucht, den Kontakt ins Herkunftsland verloren. Um diese Schicksale aufzuklären, arbeitet der Suchdienst des Roten Kreuzes im Rahmen seines internationalen Suchdienst-Netzwerkes mit Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften weltweit sowie mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammen. „Der Suchdienst hilft Angehörige zu finden, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen. Er ist seit über 150 Jahren eine Kernaufgabe der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und bis heute ­­- leider - nicht minder wichtig geworden“, resümiert Dr. Elke Frank.

]]>
news-1128 Mon, 19 Jun 2023 15:09:17 +0200 Hitze-Tipps: BRK warnt vor starker Wärmebelastung und gibt Hitze-Tipps https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/hitze-tipps-brk-warnt-vor-starker-waermebelastung-und-gibt-hitze-tipps.html In diesem Sommer wird es voraussichtlich wieder zu sehr hohen Temperaturen kommen. Meteorologen warnen vor besonders heißen Temperaturen in dieser Woche. Denn: Temperaturen von bis zu 34 Grad Celsius werden erwartet. Das Bayerische Rote Kreuz rät den Bürgerinnen und Bürgern, vorsorgende Maßnahmen zu ergreifen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Vor allem weil es auch in den Nächten nicht merklich abkühlt, ist eine starke Wärmebelastung zu erwarten.

Bei einem Hitzschlag kommt es zu einem Wärmestau im Körper, wodurch sich Betroffene müde und erschöpft fühlen können. Auch Krämpfe und Erbrechen können vorkommen, ebenso Schwindelgefühl, Verwirrtheit oder auch Halluzinationen. In besonders schwerwiegenden Fällen kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Eine Hitzeerschöpfung hingegen entsteht, wenn bei größerer Hitze häufig in Kombination mit körperlicher Anstrengung, wie Arbeit oder Sport unzureichend Flüssigkeit aufgenommen wird. Der Körper verliert durch das Schwitzen große Mengen an Flüssigkeit und Mineralien. Dies belastet und schwächt den Kreislauf. Es kann zum Kreislaufzusammenbruch kommen. Betroffene sind geschwächt, sehr blass, frösteln und haben einen schnellen und schwachen Puls.

Zur Prävention gesundheitlicher Schäden infolge der Hitze empfiehlt der Landesarzt des Bayerischen Roten Kreuzes, Dr. Florian Meier:

  1. „Trinken Sie täglich 1-2 Liter mehr (!) als sonst. Wir empfehlen natriumhaltiges Mineralwasser. Patient*innen mit einer Herzschwäche bitten wir, die Trinkmenge mit Ihrem behandelnden Arzt abzusprechen.
  2. Halten Sie sich nicht in der prallen Sonne auf und tragen Sie draußen stets eine Kopfbedeckung.
  3. Vermeiden Sie körperliche Anstrengung unter Sonneneinstrahlung.
  4. Bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme klären Sie bitte mit Ihrem Hausarzt / Ihrer Hausärztin, ob bei großer Hitze Besonderheiten vorliegen.
  5. Lassen Sie auf keinen Fall Kinder oder Haustiere unbeaufsichtigt im Fahrzeug, die anstauende Hitze kann zu Lebensgefahr und im schlimmsten Fall zum Tode führen.
  6. Rufen Sie im Notfall immer den Notruf 112.
  7. Soweit es Ihnen möglich ist, vermeiden Sie körperlich anstrengende Tätigkeiten.“

 

Sollte es dennoch zu einem hitzebedingten Notfall kommen, empfiehlt Dr. Florian Meier folgende Maßnahmen:

  1. „Bringen Sie die Person sofort in den Schatten und lagern Sie die Beine hoch. Wenn ein schattiger Platz nicht auffindbar ist, kann auch eine Rettungsdecke (die goldene Seite muss nach innen zeigen) als Schutz vor der Sonneneinstrahlung Abhilfe leisten.
  2. Bieten Sie nicht-eiskaltes Wasser oder auch Getränke wie Fruchtsaftschorle oder Früchtetees zu trinken an. Dabei muss die Person bei vollem Bewusstsein sein. Wenn sie das Bewusstsein verlieren sollte, legen Sie sie in die stabile Seitenlage.
  3. Setzen Sie umgehend einen Notruf (112) ab und kontrollieren Sie Bewusstsein und Atmung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
  4. Kühlen Sie den Körper mit feuchten Tüchern besonders im Bereich von Kopf und Nacken. Kein Eis direkt auf den Körper geben.“
]]>
news-1127 Sun, 18 Jun 2023 07:05:00 +0200 BRK-Hausnotruf bietet Sicherheit in den eigenen vier Wänden https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/brk-hausnotruf-bietet-sicherheit-in-den-eigenen-vier-waenden.html Sommerzeit ist Urlaubszeit. Doch viele Menschen sind zuhause gebunden, weil sie sich um Angehörige kümmern, die auf ihre Unterstützung angewiesen sind. Hier hilft der Hausnotruf des BRK. Mit einem Notrufsender, der als Armband oder Halskette getragen wird, kann im Notfall Hilfe verständigt werden. Je nach Notfall wird eine Bezugsperson, der Hintergrunddienst oder der Rettungsdienst verständigt. Egal um welche Situation es sich handelt, die richtige Hilfe kommt. Vom Sturz und einer kurzen Hilfe beim „Wieder-auf-die-Beine-kommen“ bis hin zum medizinischen Notfall.

„Seit mehr als 40 Jahren bietet der Hausnotruf des Bayerischen Roten Kreuzes Sicherheit und gewährleistet ein langes, sicheres Leben in den eigenen vier Wänden“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank.

Durch die wachsende Mobilität von Angehörigen und die regionale Zerklüftung des familiären Umfeldes fehlt vielen alleinlebenden Menschen oft ein soziales Netz zur Unterstützung aus Familie, Bekannten und Freunden. Die Folge ist oftmals Vereinsamung.

„Sollte keine Bezugsperson hinterlegt werden können, bietet das BRK als einziger Anbieter im Freistaat nahezu einen flächendeckenden Hintergrunddienst an“, so Dr. Elke Frank. Dieser Dienst kommt bei Alarm im Falle eines nicht-medizinischen Einsatzes zum Hausnotruf-Kunden. Im akuten Notfall wird der beim BRK hinterlegte Schlüssel zur Türöffnung gebracht, damit der Rettungsdienst oder Notarzt in der Wohnung gelangen kann.

Das BRK schenkt Neukunden die ersten 4 Wochen, wenn im Aktionszeitraum 19.06.-30.07.2023 ein Hausnotruf-Vertrag abgeschlossen wird. Weitere Informationen unter www.hausnotruf.bayern.

]]>
news-1126 Fri, 16 Jun 2023 17:30:00 +0200 Forschungsprojekt soll Such- und Rettungseinsätze durch künstliche Intelligenz beschleunigen https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/kiresq-startschuss.html Täglich kommen in ganz Deutschland Drohnen bei Suchaktionen zum Einsatz. Allerdings sind die Aufnahmetechniken derzeit auf manuell gesteuerte Bildaufnahmen beschränkt, die anschließend von Menschen manuell ausgewertet werden. Diesem Problem soll das heute in Kempten gestartete Forschungsprojekt „KiResQ“ Abhilfe schaffen.

Das gemeinsame Projekt von Bayerischem Roten Kreuz, Hochschule Kempten und Eifert Systems GmbH wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Das Hauptziel von KIResQ besteht darin, das volle Potenzial von Drohnenaufnahmen für Einsatzkräfte nutzbar zu machen, indem innovative und moderne Bildverarbeitungstechnologien unter Verwendung von Methoden der künstlichen Intelligenz in Verbindung mit maßgeschneiderten Benutzerschnittstellen eingesetzt werden. KIResQ steht dabei für „KI-basierte Auswertung von Wärmebildern für ein schnelleres Auffinden vermisster Personen“.

Durch diese Weiterentwicklung sollen die Suche nach vermissten Personen und die Darstellung von Lagebildern aus Drohnendaten beschleunigt und verbessert werden. Dies ermöglicht es, vermisste Personen schneller zu finden, was die Überlebenschancen deutlich erhöht und somit Leben rettet.

„Die Effizienz und Genauigkeit von Such- und Rettungseinsätzen soll durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und moderner Bildverarbeitung deutlich verbessert werden“, so BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. „Durch den Einsatz von fortschrittlichen Verfahren der künstlichen Intelligenz können vermisste Personen schneller identifiziert und aufgefunden werden, was zu einer beschleunigten medizinischen Erstversorgung führt und das Outcome für die Betroffenen verbessert.“

Auch eine benutzerorientierte Plattform soll entwickelt werden, um die strukturierte Bearbeitung von Sucheinsätzen vor Ort zu unterstützen. Darüber hinaus werden Sicherheitsfragen bei solchen Einsätzen untersucht einschließlich der Einsatzplanung mit Sicherheitsüberprüfungen vor dem Start und der gemeinsamen Darstellung aller beteiligten Flugdrohnen mit genauer Position für die Bodenkontrollstation.

„Das Projekt KIResQ ist ein Paradebespiel für Forschung und Wissenstransfer an Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Gemeinsam mit unseren Praxispartnern arbeiten wir so an Lösungen, die umgehend in die Anwendung transferiert werden“, so Prof. Dr. Wolfgang Hauke, Präsident der Hochschule Kempten.

Weitere, sogenannte assoziierte Projektpartner sind: Bayerisches Landeskriminalamt (BLKA), Bergwacht Bayern, Bezirksfeuerwehrverband Tirol, Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Deutsches Rotes Kreuz e.V. (Generalsekretariat), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (DLR ZKI), Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte e.V. (VDS) und Deutsches Rettungsrobotikzentrum DRZ.

]]>
news-1125 Tue, 13 Jun 2023 13:51:10 +0200 Schwimmfähigkeit sicherstellen: Wasserwacht Bayern begrüßt Ministerratsbeschluss gegen Bädersterben https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/schwimmfaehigkeit-sicherstellen-wasserwacht-bayern-begruesst-ministerratsbeschluss-gegen-baedersterben.html Die Wasserwacht Bayern begrüßt den Beschluss des Ministerrats in der heutigen Kabinettssitzung. Konkret wurde ein neues Förderprogramm für Schwimmbäder beschlossen sowie die Gutscheinaktion für Seepferdchen neu aufgelegt. Aus Sicht der Wasserwacht Bayern wird damit einerseits das Thema Schwimmfähigkeit in den Fokus gerückt andererseits aber auch die Basis für das Erlangen der Schwimmfähigkeit langfristig gesichert.

„Die Schwimmfähigkeit hat während der Pandemie und der Energiekrise stark gelitten, die Wartelisten für Schwimmkurse sind lang“, sagt Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern. „Schwimmen können ist eine Grundfertigkeit, die jedes Kind beherrschen sollte. Das kann ein Kind jedoch nur in einem Schwimmbad sicher lernen. Klar ist: Die Wartelisten für Schwimmkurse sind lang – die verfügbaren Schwimmbahnen allerdings rar. Das in den letzten Jahren ungebremste Bädersterben wirkt sich unmittelbar und negativ auf die Schwimmfähigkeit unserer Kinder aus. Durch diese Förderanreize werden hoffentlich wieder mehr Kommunen in ihre Bäder investieren und damit dem Bädersterben Abhilfe leisten.“

Schwimmfähigkeit ist ein Thema, das jeden und jede angeht: Eltern, Lehrkräfte sowie Schwimmausbildende. Es muss gesamtgesellschaftlich angegangen werden, in erster Linie braucht es aber Bäder sowie die Kommunen, die diese betreiben.

„Die Seepferdchen-Aktion „Mach mit – Tauch auf“ trägt ebenfalls dazu bei, dass noch mehr Kinder schwimmen lernen, gerade auch in denjenigen Familien, die sich keinen Schwimmkurs leisten können“, so Huber. Die Wasserwacht Bayern betont, dass das Seepferdchen der erste wichtige Schritt zur Schwimmfähigkeit ist, dennoch sollte danach unbedingt weitergemacht und daran angeknüpft werden. Erst mit dem Deutschen Schwimmabzeichen in Bronze ist man ein sicherer Schwimmer.

Schwimmen lernen bei der Wasserwacht Bayern: https://www.wasserwacht.bayern/angebote/schwimmen-lernen

]]>
news-1124 Mon, 12 Jun 2023 09:00:55 +0200 Hilfsgüter für die Ukraine: BRK unterstützt DRK- Hilfsgüterlieferung mit 12 Paletten Hygienesets https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/hilfsgueter-fuer-die-ukraine-brk-unterstuetzt-drk-hilfsgueterlieferung-mit-12-paletten-hygienesets.html Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat seit der Eskalation des Konflikts im Februar 2022 seine Unterstützung stetig ausgebaut. Es ist ein Schlüsselpartner des Ukrainischen Roten Kreuzes (URK) in den Bereichen der mobilen Gesundheitsversorgung und ambulanter Pflegeleistungen und erarbeitet derzeit neue Konzepte zur Katastrophenvorsorge und verbesserten Einsatzbereitschaft. So betreibt das URK unter anderem 84 mobile medizinische Gesundheitseinheiten – speziell ausgerüstete Fahrzeuge samt Personal, die in teils sehr entlegene Gemeinden entsendet werden, um Menschen medizinisch zu versorgen. Das DRK unterstützt derzeit 20 dieser Einheiten in den Oblasten Rivne, Volyn und Odessa. Im vergangenen Jahr konnten so über 118.000 Patienten behandelt werden.

Da sich die Lage in den Überschwemmungsgebieten infolge der Zerstörung des Staudamms des Wasserkraftwerks in der Stadt Nowa beinahe stündlich ändert, werden Bedarfsanalysen fortlaufend aktualisiert und Hilfsmöglichkeiten entsprechend angepasst. Es besteht die Gefahr, dass es vermehrt zu Erkrankungen durch verschmutztes Trinkwasser und fehlende Abwasserbehandlung kommen kann. Das Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes (DRK-GS) mobilisiert in enger Abstimmung mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK) mehrere Hilfsgütertransporte, die in diesen Tagen aus Deutschland in die Ukraine starten oder bereits dort ankommen werden.

Einer dieser Hilfsgüter-Konvois wurde in den frühen Morgenstunden des heutigen Montags in Köngisbrunn in Schwaben beladen. Die Lastkraftwagen im humanitären Auftrag stammen aus Sachsen, wo sie Sonntagnacht aus dem "DRK Logistik HUB Sachsen" teilbeladen gestartet sind. Ergänzt wurde die Ladeliste am Montagmorgen durch das Bayerische Rote Kreuz um weitere zwölf Europaletten mit insgesamt 5100 Hygienesets. Diese Sets enthalten Hygieneartikel wie Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Shampoo, Rasierer, Rasiercreme, Damenbinden usw., mit denen man pro Set und Person etwa eine Woche auskommt. Dabei handelt es sich um Güter, die das Bayerische Rote Kreuz in seiner Landesvorhaltung hat.

Der Hilfskonvoi befindet sich derzeit auf dem Weg nach Berlin-Schönefeld. Dort werden Hilfsgüter aus der gesamten Bundesrepublik zusammengeführt und auf unterschiedliche Wege in die Ukraine transportiert.

]]>
news-1123 Mon, 05 Jun 2023 13:36:32 +0200 Friedliches „Rock im Park“ 2023 mit weniger Notfalleinsätzen https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/friedliches-rock-im-park-2023-mit-weniger-notfalleinsaetzen.html Die Einsatzleitung des Sanitätswachdienstes "Rock im Park" zieht nach insgesamt fünf Einsatztagen auf dem "Rock im Park"-Festivalgelände ein sehr positives Gesamtfazit. Sowohl alkoholbedingte Einsätze als auch schwerere Verletzungen waren in diesem Jahr stark rückläufig. Auch im Bereich des Eichenprozessionsspinners setzte sich die erfreuliche Entwicklung des Vorjahres fort: Lediglich in drei Fällen wurden unsere Erste-Hilfe-Stationen aufgrund einer allergischen Reaktion auf den Eichenprozessionsspinner aufgesucht. Zu einer bemerkenswerten Einsatzhäufung kam es am Samstag, den 3. Juni 2023, zwischen 16:00 und 17:00 Uhr. In diesem Zeitraum wurden mehr als 80 Hilfeleistungen erbracht.

Der erste Patient bei Rock im Park 2023 wurde am 31.05.2023 um 19:35 Uhr infolge eines Fahrradsturzes ambulant behandelt. Am Freitagabend verletzte sich ein Festivalgast das Sprunggelenk so schwer, dass es durch einen Notarzt reponiert und der Patient zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus transportiert werden musste.

Im Laufe des frühen Samstagabends meldete ein Sanitätsteam der Einsatzzentrale "Rock im Park" einen Ölbrand in einem Foodtruck auf dem Festivalgelände. Das bereits vor Ort befindliche Sanitätsteam sorgte gemeinsam mit den Sicherheitskräften dafür, dass umstehende Personen vom kleinen Gefahrenbereich ferngehalten wurden. Umgehend wurden der Einsatzleiter Sanitätsdienst und ein Rettungswagen durch die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes entsandt. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand sehr schnell eingedämmt werden. Verletzt hat sich infolge des Brandes niemand.

Unweit dieser Einsatzstelle wurden die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte auf einen offenbar bewusstlosen Patienten aufmerksam gemacht. Umgehend leiteten die Einsatzkräfte Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Erfreulicherweise konnte der Kreislauf des Patienten nach wenigen Minuten wiederhergestellt werden. Der Patient wurde durch einen Rettungswagen des Sanitätsdienstes zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus verlegt. Nach aktuellem Kenntnisstand befindet sich der Patient nicht mehr in Lebensgefahr. Aus Sicht der Einsatzleitung hatte der Patient Glück, dass er sich auf einer Großveranstaltung befand und deshalb zufälligerweise ein arztbesetztes Rettungsteam in seiner unmittelbaren Nähe war und die notärztlichen Wiederbelebungsmaßnahmen sofort eingeleitet wurden.

Es kam zu einer untypischen Einsatzmeldung am Sonntagmittag, als offenbar ein Festivalgast beim Ausparken aus dem Parkhaus mit etwa 15-20 km/h gegen eine Säule gefahren war. Nach einer Erstversorgung vor Ort wurde die Person durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert, um eine mögliche Gehirnerschütterung auszuschließen.

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden durch den Sanitätsdienst mehrere schwer erkrankte bzw. verletzte Patienten behandelt. So wurde unter anderem ein schwerer Asthmaanfall therapiert und in ein Krankenhaus transportiert. Der Patient war Begleitperson eines Festivalgastes mit Sehbehinderung, weshalb der Sanitätsdienst kurzerhand entschied, die Betreuung der Begleitperson zu übernehmen und sie sicher ins Hotel zu bringen. In einem weiteren Fall kam es zu einer schwereren Wirbelsäulenverletzung, nachdem ein Festivalgast im Bühnenbereich gestürzt war. Nach einer notärztlichen Behandlung auf dem Festivalgelände wurde diese Person in ein Krankenhaus transportiert.

Als besonders erfreulich bezeichnet die Einsatzleitung die geringe Anzahl von 57 Notfällen mit Alkoholintoxikationen. Auch die Anzahl der Zeckenbisse reduzierte sich von 225 (2022) auf 60.

Das Alter der Patienten reichte von elf bis 72 Jahren.

Abschließende Zahlen vom 1. Juni 2023, 7:00 Uhr bis 5. Juni 2023, 12:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2022)

  • Einsatzkräfte im Einsatz: 1605 (1828)
  • Einsätze Krankentransportwagen: 68 (142)
  • Einsätze Rettungswagen: 91 (117)
  • Einsätze Notarzt-Einsatzfahrzeug: 24 (32)
  • Transporte ins Krankenhaus: 104 (163)
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 2478 (2942)
  • davon ärztliche Versorgungen: 395 (554)

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisteten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ von Donnerstag, 1. Juni, 7:00 Uhr, bis Montag, 5. Juni, 12:00 Uhr, Dienst. Die Einsatzkräfte waren rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher. Pünktlich um 12:00 Uhr übergab die Einsatzzentrale Rock im Park das Veranstaltungsgelände wieder an die Integrierte Leitstelle Nürnberg.

]]>
news-1122 Sun, 04 Jun 2023 13:41:22 +0200 Rock im Park: Rettungskräfte greifen bei Herz-Kreislaufstillstand sofort ein https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/rock-im-park-rettungskraefte-greifen-bei-herz-kreislaufstillstand-sofort-ein.html Der zweite Bühnentag (Samstag) war erwartungsgemäß deutlich einsatzreicher als der erste Tag. Während von Donnerstag bis Samstag, 10:00 Uhr, rund 750 Hilfeleistungen durch den Sanitätsdienst erbracht wurden, wurden von Samstag, 10:00 Uhr, bis Sonntag, 10:00 Uhr, weitere rund 700 Hilfeleistungen erbracht. Insofern haben sich innerhalb eines Tages die Gesamteinsatzzahlen nahezu verdoppelt (siehe auch unten), befinden sich allerdings weiterhin unterhalb des Vorjahreswertes.

Im Laufe des frühen Samstagabends meldete ein Sanitätsteam der Einsatzzentrale „Rock im Park“ einen Ölbrand in einem Foodtruck auf dem Festivalgelände. Das bereits vor Ort befindliche Sanitätsteam sorgte gemeinsam mit den Sicherheitskräften dafür, dass umstehende Personen vom kleinen Gefahrenbereich ferngehalten werden. Umgehend wurde durch die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes der Einsatzleiter Sanitätsdienst und ein Rettungswagen entsandt. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand sehr schnell eingedämmt werden. Verletzt hat sich infolge des Brandes niemand.

Parallel wurden die anwesenden Einsatzkräfte auf einen aus unklarer Ursache gestürzten und bewusstlosen Patienten in unmittelbarer Nähe des Ereignisses aufmerksam gemacht. Das vor Ort befindliche Erstversorgungsteam leitete umgehend Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Schon nach wenigen Minuten konnte der Kreislauf des Patienten wiederhergestellt werden. Unter ärztlicher Begleitung konnte der Patient mit einem Rettungswagen des Sanitätsdienstes in ein nahegelegenes Klinikum gebracht werden. Aus Sicht des Sanitätsdienstes besteht aufgrund der Gesamtumstände des Vorfalls kein Zusammenhang zum Festivalgeschehen und damit auch ausdrücklich nicht zum oben genannten Kleinbrand. Vielmehr hatte der Patient Glück, dass er sich auf einer Großveranstaltung befand und deshalb zufälligerweise ein arztbesetztes Rettungsteam in seiner unmittelbaren Nähe war und die notärztlichen Wiederbelebungsmaßnahmen sofort eingeleitet wurden.

Aktuelle Zahlen vom 1. Juni, 7:00 Uhr bis 4. Juni 2023, 10:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2023)

  • Einsatzkräfte bisher im Einsatz: 1236 (1257)
  • Einsätze Krankentransportwagen: 52 (118)
  • Einsätze Rettungswagen: 60 (86)
  • Einsätze Notarzt-Einsatzfahrzeug: 11 (24)
  • Transporte ins Krankenhaus: 70 (129)
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 1575 (2164)
  • davon ärztliche Versorgungen: 277 (383)

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ von Donnerstag, 1. Juni, 7:00 Uhr, bis Montag, 5. Juni, 12:00 Uhr, Dienst. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher.

Die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes ist für alle Besucher*innen während der Veranstaltung rund um die Uhr unter der Notfallnummer 0700 / 911 53 010 erreichbar.

]]>
news-1121 Sat, 03 Jun 2023 11:02:00 +0200 Rock im Park: Gemeldeter Brand löst Großeinsatz aus - schnelle Entwarnung https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/rock-im-park-gemeldeter-brand-loest-grosseinsatz-aus-schnelle-entwarnung.html Die Einsatzleitung des Sanitätswachdienstes "Rock im Park" zieht eine positive Zwischenbilanz nach dem ersten Bühnentag am 2. Juni 2023. Um 17:18 Uhr wurde von einem Einsatzabschnitt ein funkender und brennender Stromverteilerkasten auf dem Festivalgelände gemeldet. Umgehend wurden durch die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes zwei Rettungswagen, ein Notarzt-Einsatzfahrzeug und der Einsatzleiter an die Einsatzstelle entsandt. Bei Eintreffen der Rettungsmittel konnte schnell Entwarnung gegeben werden, da das betroffene Kabelende bereits erfolgreich abgelöscht werden konnte.

Die sommerlichen Temperaturen und die vielen Sonnenstunden sorgten bei rund 60 Festivalbesucher*innen für Kopfschmerzen und Kreislaufbeschwerden. In 80 Fällen wurden Patient*innen mit allergischen Reaktionen infolge von Mückenstichen oder Pollenflug in unseren Hilfsstellen vorstellig. Rund 100 Schürf- und Schnittwunden wurden behandelt und teilweise vor Ort durch einen Arzt oder eine Ärztin genäht. In nur 34 Fällen musste ein Festivalgast oder Mitarbeitender zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus verlegt werden.

Anders als in den Vorjahren ist das Wetter in diesem Jahr stabil, und gemäß aktueller Prognosen sind auch keine Unwetter- oder Gewitterereignisse zu erwarten.

Die Einsatzzahlen fallen im Vergleich zum Vorjahr (Stand: 10:00 Uhr) um etwa 23 Prozent niedriger aus. Dadurch sieht sich die Sanitätseinsatzleitung in der Umsetzung des Sicherheitskonzepts bestätigt. Durch Präventivmaßnahmen und eine hohe Sichtbarkeit der Sanitäter*innen auf dem Gelände werden medizinische Auffälligkeiten durch die Festivalgäste unmittelbar an die Einsatzkräfte herangetragen. Dadurch können frühzeitig Maßnahmen eingeleitet werden, bevor sich beispielsweise allergische Reaktionen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen entwickeln. Die mit den weiteren Sicherheitsbehörden und dem Veranstalter geplanten Bühnenwechsel-Konzepte sorgten gestern zudem für einen reibungslosen Wechselablauf ohne medizinische Zwischenfälle. Gerade die Wechselzeiten stellen eine Herausforderung dar, da eine große Anzahl von Festivalbesucher*innen gleichzeitig von einem Bühnenbereich zum anderen wechselt.

Aufgrund der derzeitigen und auch für die Folgetage erwarteten sommerlichen Temperaturen appelliert die Einsatzleitung, folgende Verhaltenshinweise zu beachten:

  1. Trinken Sie mindestens 2 Liter Wasser am Tag,
  2. schützen Sie Ihre Haut mit Sonnencreme, frischen Sie diese auch regelmäßig auf und tragen Sie Kopfbedeckungen,
  3. wählen Sie im Falle eines medizinischen Notfalls auf dem Rock im Park Gelände die RiP-Notfallnummer 0700-91153010 oder den Notruf für Feuerwehr und Rettungsdienst 112

Zudem ist eine Häufung von allergischen Reaktionen infolge von Mücken- und weiteren Insektenstichen zu beobachten, weshalb die Verwendung von Mückensprays in den Campingbereichen empfohlen wird.

Aktuelle Zahlen vom 1. Juni, 7:00 Uhr bis 3. Juni 2022, 10:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2023)

  • Einsatzkräfte bisher im Einsatz: 760 (732)
  • Einsätze Krankentransportwagen: 35 (56)
  • Einsätze Rettungswagen: 28 (41)
  • Einsätze Notarzt-Einsatzfahrzeug: 5 (12)
  • Transporte ins Krankenhaus: 34 (52)
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 748 (973)
  • davon ärztliche Versorgungen: 112 (184)

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ von Donnerstag, 1. Juni, 7:00 Uhr, bis Montag, 5. Juni, 12:00 Uhr, Dienst. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher.

]]>
news-1119 Thu, 01 Jun 2023 12:15:59 +0200 Rock im Park: „Leitstelle Rock im Park“ meldet sich zum Dienst https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/rock-im-park-leitstelle-rock-im-park-meldet-sich-zum-dienst.html Seit dem heutigen Donnerstagvormittag um 7:00 Uhr ist die Einsatzzentrale „Rock im Park“ besetzt und einsatzbereit. Alle Notfallmeldungen aus dem Veranstaltungsgelände gehen hier über die Notfallnummer 0700-91153010 ein und etwaige Notfalleinsätze auf dem Veranstaltungsgelände werden von hieraus koordiniert. Mit mehr als 1300 Einsatzkräften stellt das Bayerische Rote Kreuz gemeinsam mit den weiteren Nürnberger Hilfsorganisationen die sanitätsdienstliche Absicherung des Festivals „Rock im Park“ sicher. Zu Spitzenzeiten werden dabei mehr als 300 Einsatzkräfte gleichzeitig auf dem Gelände im Einsatz sein. Mit Fußtrupps, Krankentransport- und Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeugen und weiteren Einsatzmitteln sind die Hilfsorganisationen auf dem gesamten Festivalgelände im Einsatz.

Im vergangenen Jahr 2022 wurden mehr als 1800 Einsatzkräfte auf den Plan gerufen, die rund 2900 sanitätsdienstliche Hilfeleistungen erbracht haben.

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ von Donnerstag, 1. Juni, 7:00 Uhr, bis Montag, 5. Juni, 12:00 Uhr, Dienst. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher.

Die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes ist für alle Besucher*innen während der Veranstaltung rund um die Uhr unter der Notfallnummer 0700 / 911 53 010 erreichbar.

]]>
news-1118 Tue, 30 May 2023 11:44:22 +0200 Aufgrund jüngster Badeunfälle: Wasserwacht Bayern mit eindringlicher Warnung https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/aufgrund-juengster-badeunfaelle-wasserwacht-bayern-mit-eindringlicher-warnung.html Mit Beginn des Sommers steht die Wasserwacht Bayern bereit, wenn an bayerischen Gewässern wieder Hochbetrieb herrscht. So auch am vergangenen Wochenende an den bayerischen Seen. „Wir warnen erneut und mit Nachdruck davor mit zu viel Sorglosigkeit ins Wasser zu gehen“, appelliert der Landesvorsitzende der Wasserwacht Bayern, Thomas Huber. „Wir rufen zum Respekt vor dem Element Wasser auf, das nie zu unterschätzen ist, sei es am See, im Freibad oder an Flüssen. Jeder Badeunfall ist einer zu viel und muss unbedingt vermieden werden. Die vergangenen Wochen und auch das vergangene Wochenende zeigen: Gefahren am und im Wasser werden nach wie vor zu oft unterschätzt – die Folgen sind oft tragisch.“

In ganz Bayern sind mehr als 130.000 Wasserwacht-Mitglieder Garanten für Sicherheit am und im Wasser. Ihr Einsatz findet ausschließlich ehrenamtlich statt.

„Viele der bayerischen Seen werden an Wochenenden und Feiertagen von Ehrenamtlichen an Wachstationen der Wasserwacht beaufsichtigt. Zahlreiche Menschenleben konnten durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte in den vergangenen Jahrzehnten gerettet werden und das werden sie auch in diesem Jahr“, betont Huber.

Die Wasserwacht Bayern ruft daher mit Nachdruck dazu auf, die beiliegenden Baderegeln zu beachten:

www.wasserwacht.bayern/baderegeln

]]>
news-1117 Sat, 27 May 2023 18:00:00 +0200 Ikarus: Über 200 Rotkreuz-Kräfte stehen für 33.000 Festivalbesucher*innen parat https://www.brk.de/aktuell/presse/meldung/ikarus-ueber-200-rotkreuz-kraefte-stehen-fuer-33000-festivalbesucherinnen-parat.html Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) übernimmt auch in diesem Jahr den Sanitätswachdienst beim IKARUS-Festival, das vom 26. bis zum 29. Mai auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens Memmingerberg stattfindet. Die fast ausschließlich aus Schwaben stammenden Einsatzkräfte des Roten Kreuzes sind seit Freitag, 26.05.2023, 09:00 Uhr, bereit, bis zu 33.000 Besucher pro Tag sanitätsdienstlich abzusichern. Sowohl zu Fuß als auch mit Rettungsmitteln wird das Bayerische Rote Kreuz auf dem Festivalgelände präsent sein, um im Notfall schnelle und professionelle Hilfe zu gewährleisten.

Besonderer Besuch erfreute die ehrenamtlichen Einsatzkräfte am Samstagabend, als die BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank gemeinsam mit dem Bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek die engagierten Einsatzkräfte besuchte. Beide würdigten die außergewöhnliche Leistung der Sanitäter*innen, Ärzt*innen und weiteren Rettungskräfte.

Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank betonte: „Veranstaltungen und Festivals dieser Art wären ohne den außerordentlichen Einsatz vieler ehrenamtlicher Einsatzkräfte nicht nur undenkbar, sondern unmöglich. Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz sind Garanten für Sicherheit. Ihre reibungslose und partnerschaftliche Zusammenarbeit ist ein Erfolgskriterium.“

„Ich danke jeder einzelnen Einsatzkraft in den bayerischen Hilfsorganisationen. Unsere Rettungskräfte stellen sich in den Dienst der Menschen - und das an jedem Tag und rund um die Uhr. Klar ist: Sanitäter, Ärzte und alle weiteren Rettungskräfte leisten täglich aufs neue Höchstleistungen. Sei es als Helfer in Notfällen, als psychologischer Beistand oder als Zuhörer. Das verdient allerhöchste Anerkennung und Respekt“, so Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek.

Insgesamt leisten über 200 Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes während des Ikarus-Festivals mehr als 3500 Einsatzstunden. Dabei wird das Bayerische Rote Kreuz durch Einsatzkräfte des baden-württembergischen Roten Kreuzes unterstützt. Die Präsenz und Professionalität der Einsatzkräfte gewährleisten eine effektive medizinische Versorgung und tragen maßgeblich zur Sicherheit und zum Wohlbefinden der Festivalbesucher*innen bei.

]]>