· Pressemitteilung

Tragische Wochenendbilanz: Erschreckend viele Ertrinkungstote am vergangenen Wochenende – Wasserwacht mit eindringlichem Appell

Foto: Matthias Balk / BRK

Die Wasserwacht Bayern blickt besorgt zurück auf das vergangene Wochenende. Die hoch-sommerlichen Temperaturen lockten viele Menschen an die bayerischen Seen.

In erschreckend vielen Fällen endete der kühle Badespaß tödlich oder in Lebensgefahr. Allein innerhalb des Regierungsbezirkes Oberbayern wurden drei Menschen am vergangenen Wochenende aus dem Leben gerissen, wie aus einer internen Erhebung der Wasserwacht Bayern hervorgeht. „Diese Bilanz ist dramatisch, traurig und alarmierend“, stellt Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern, fest. 

In folgenden Landkreisen kam es zu tödlichen Unfällen:

  • Starnberger See (Lkr. Starnberg): Ein tödlicher Badeunfall – eine weitere Person wird vermisst.

  • Karlsfelder See (Lkr. Dachau): Ein vermisster Schwimmer wurde im Karlsfelder See aus rund fünf Metern Tiefe geborgen – Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos.

  • Chiemsee b. Seebruck (Lkr. Traunstein): Ein Ertrinkungsunfall im Chiemsee bei Seebruck forderte ein Menschenleben

In folgenden Landkreisen kam es zu lebensbedrohlichen Situationen:

  • Im Landkreis Dachau musste ein erschöpfter Schwimmer per Boot von einer Badeinsel gerettet werden.

  • Im Thumsee (Landkreis Berchtesgadener-Land) wurde ein in Panik geratener und um Hilfe rufender Schwimmer von Einsatzkräften der Wasserwacht und einem zeitgleich eintreffenden SUP-Paddler aus dem Wasser gezogen.

  • In der Keilbacher Bucht (Chiemsee) retteten ehrenamtliche Einsatzkräfte Samstagnacht einen erschöpften Schwimmer, der versucht hatte, die Bucht zu durchqueren.

  • Ebenfalls am Chiemsee wurden am Sonntag drei Personen aus einem Schlauchboot bei plötzlich aufkommendem Wind gerettet – ohne Rettungswesten.

  • Ein kurioser Fall in Töging (Landkreis Altötting): Ein Labrador-Mischling trieb 20 km weit durch den Innkanal und wurde von Wasserrettern gerettet – ein in dieser Form bisher einmaliger Vorfall.

Auch in anderen Regierungsbezirken kam es zu tragischen Ertrinkungsunfällen mit tödlichem Ausgang, beispielsweise im Lech im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg.

„Die Häufung der tödlichen Zwischenfälle innerhalb weniger Tage und an einem der ersten richtig heißen Wochenenden dieses Jahres ist besorgniserregend“, erklärt Huber. „Wir appellieren eindringlich an alle Badegäste, sich der Gefahren an natürlichen Gewässern bewusst zu sein und grundlegende Regeln am und im Wasser zu beachten.“

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