· Pressemitteilung für Newssync

Friedliches „Rock im Park“ 2023 mit weniger Notfalleinsätzen

Die Einsatzleitung des Sanitätswachdienstes "Rock im Park" zieht nach insgesamt fünf Einsatztagen auf dem "Rock im Park"-Festivalgelände ein sehr positives Gesamtfazit.

Sowohl alkoholbedingte Einsätze als auch schwerere Verletzungen waren in diesem Jahr stark rückläufig. Auch im Bereich des Eichenprozessionsspinners setzte sich die erfreuliche Entwicklung des Vorjahres fort: Lediglich in drei Fällen wurden unsere Erste-Hilfe-Stationen aufgrund einer allergischen Reaktion auf den Eichenprozessionsspinner aufgesucht. Zu einer bemerkenswerten Einsatzhäufung kam es am Samstag, den 3. Juni 2023, zwischen 16:00 und 17:00 Uhr. In diesem Zeitraum wurden mehr als 80 Hilfeleistungen erbracht.

Der erste Patient bei Rock im Park 2023 wurde am 31.05.2023 um 19:35 Uhr infolge eines Fahrradsturzes ambulant behandelt. Am Freitagabend verletzte sich ein Festivalgast das Sprunggelenk so schwer, dass es durch einen Notarzt reponiert und der Patient zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus transportiert werden musste.

Im Laufe des frühen Samstagabends meldete ein Sanitätsteam der Einsatzzentrale "Rock im Park" einen Ölbrand in einem Foodtruck auf dem Festivalgelände. Das bereits vor Ort befindliche Sanitätsteam sorgte gemeinsam mit den Sicherheitskräften dafür, dass umstehende Personen vom kleinen Gefahrenbereich ferngehalten wurden. Umgehend wurden der Einsatzleiter Sanitätsdienst und ein Rettungswagen durch die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes entsandt. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand sehr schnell eingedämmt werden. Verletzt hat sich infolge des Brandes niemand.

Unweit dieser Einsatzstelle wurden die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte auf einen offenbar bewusstlosen Patienten aufmerksam gemacht. Umgehend leiteten die Einsatzkräfte Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Erfreulicherweise konnte der Kreislauf des Patienten nach wenigen Minuten wiederhergestellt werden. Der Patient wurde durch einen Rettungswagen des Sanitätsdienstes zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus verlegt. Nach aktuellem Kenntnisstand befindet sich der Patient nicht mehr in Lebensgefahr. Aus Sicht der Einsatzleitung hatte der Patient Glück, dass er sich auf einer Großveranstaltung befand und deshalb zufälligerweise ein arztbesetztes Rettungsteam in seiner unmittelbaren Nähe war und die notärztlichen Wiederbelebungsmaßnahmen sofort eingeleitet wurden.

Es kam zu einer untypischen Einsatzmeldung am Sonntagmittag, als offenbar ein Festivalgast beim Ausparken aus dem Parkhaus mit etwa 15-20 km/h gegen eine Säule gefahren war. Nach einer Erstversorgung vor Ort wurde die Person durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert, um eine mögliche Gehirnerschütterung auszuschließen.

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden durch den Sanitätsdienst mehrere schwer erkrankte bzw. verletzte Patienten behandelt. So wurde unter anderem ein schwerer Asthmaanfall therapiert und in ein Krankenhaus transportiert. Der Patient war Begleitperson eines Festivalgastes mit Sehbehinderung, weshalb der Sanitätsdienst kurzerhand entschied, die Betreuung der Begleitperson zu übernehmen und sie sicher ins Hotel zu bringen. In einem weiteren Fall kam es zu einer schwereren Wirbelsäulenverletzung, nachdem ein Festivalgast im Bühnenbereich gestürzt war. Nach einer notärztlichen Behandlung auf dem Festivalgelände wurde diese Person in ein Krankenhaus transportiert.

Als besonders erfreulich bezeichnet die Einsatzleitung die geringe Anzahl von 57 Notfällen mit Alkoholintoxikationen. Auch die Anzahl der Zeckenbisse reduzierte sich von 225 (2022) auf 60.

Das Alter der Patienten reichte von elf bis 72 Jahren.

Abschließende Zahlen vom 1. Juni 2023, 7:00 Uhr bis 5. Juni 2023, 12:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2022)

  • Einsatzkräfte im Einsatz: 1605 (1828)
  • Einsätze Krankentransportwagen: 68 (142)
  • Einsätze Rettungswagen: 91 (117)
  • Einsätze Notarzt-Einsatzfahrzeug: 24 (32)
  • Transporte ins Krankenhaus: 104 (163)
  • Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 2478 (2942)
  • davon ärztliche Versorgungen: 395 (554)

Die Nürnberger Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisteten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ von Donnerstag, 1. Juni, 7:00 Uhr, bis Montag, 5. Juni, 12:00 Uhr, Dienst. Die Einsatzkräfte waren rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher. Pünktlich um 12:00 Uhr übergab die Einsatzzentrale Rock im Park das Veranstaltungsgelände wieder an die Integrierte Leitstelle Nürnberg.