· Pressemitteilung

„Bayern schwimmt“: Kraulen lernen mit Loti

Foto: Matthias Balk / Wasserwacht Bayern

Schwimmen können rettet Leben – besonders im Sommer. Doch immer weniger Kinder beherrschen diese wichtige Fähigkeit: Während der Pandemie fiel vielerorts Schwimmunterricht aus, und auch heute fehlen vielerorts Bäder und geeignete Schwimmflächen.

„Weniger Schwimmbäder bedeuten auch, dass mehr Menschen an den See oder Fluss gehen, um zu schwimmen. Leider verzeichnen wir mit 27 Badetoten in der aktuellen Badesaison einen traurigen und besorgniserregenden Auftakt. Ein Großteil der Ertrinkungsunfälle war an den Seen zu beobachten“, fasst Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern, den Start des Sommers zusammen.

Die Wasserwacht Bayern entgegnet der sinkenden Schwimmfähigkeit seit nunmehr sieben Jahren die Kampagne „Bayern schwimmt“, die die Schwimmfähigkeit von Kindern bis zu den Sommerferien mit vielfältigen Aktionen stärkt. Mit vereinten Kräften wird die Schwimmfähigkeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe gestärkt – wie notwendig dieses Engagement ist, zeigen die letzten Wochen auf dramatische Weise. In diesem Jahr im Fokus: Kraulen als mögliche erste Schwimmart beim Schwimmen lernen. Genau hierfür hat die Wasserwacht Bayern eine Arbeitshilfe verfasst, die hilfreiche Übungen enthält. Denn während Brustschwimmen aufgrund seiner Komplexität oft schwerfällt, ermöglicht Kraulen einen schnelleren Zugang zum sicheren Schwimmen. Es baut Ängste ab und erleichtert das Gleiten im Wasser.

Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern, hat heute gemeinsam mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner, die zugleich Schirmherrin der Kampagne und Botschafterin des Bayerischen Roten Kreuzes ist, und dem Amtschef des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, Ministerialdirektor Martin Wunsch, die Kampagne im Rahmen einer Auftaktveranstaltung im Hallenbad Ismaning gestartet. Dabei wurde auch die neue Arbeitshilfe „Kraulen lernen mit Loti“ präsentiert, die Schwimmausbilder*innen Anregungen für das Kraulen als erste Schwimmart gibt. 

Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern: „Wir entwickeln unsere Schwimmausbildung kontinuierlich weiter – dazu gehört auch die Frage, mit welcher Schwimmart Kinder beginnen. Für viele ist das Kraulen oft intuitiver, weil es eine natürlichere Bewegung im Wasser darstellt. Gleichzeitig lernen sie dabei das Untertauchen, verlieren Ängste und gewinnen Sicherheit im Umgang mit dem Element Wasser. Unsere neue Arbeitshilfe soll Schwimmausbilderinnen und -ausbildern dabei als praxisnahe Unterstützung und Inspirationsquelle dienen. Entscheidend ist: Kinder sollen so früh wie möglich schwimmen lernen – nur so können sie das Wasser sicher und mit Freude erleben. Unsere zahlreichen ehrenamtlichen Aktionen vor den Sommerferien leisten dazu einen wichtigen Beitrag.“

Schirmherrin Landtagspräsidentin Ilse Aigner: „Jede und jeder in Bayern soll schwimmen können. Das ist lebensnotwendig! Wasser ist leider nicht nur ein nasser Spaß, sondern kann je nach persönlicher Konstitution, nach Strömung, nach Situation und ganz egal ob im Tiefen oder im Flachen – zu einem tödlichen Ernst werden, zur Lebensgefahr. Umso wichtiger ist das Programm „Bayern schwimmt“, mit dem die Wasserwacht heuer in die siebte Runde geht. Sie leistet damit einen wertvollen Beitrag für weniger Nichtschwimmer unter den Kindern und für mehr Sicherheit und Kompetenz an unseren Gewässern! Dafür danke ich sehr herzlich und wünsche der Wasserwacht sowie allen Schwimmschülerinnen und Schülern viel Erfolg und vor allem auch viel Spaß!“

Martin Wunsch, Amtschef des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus: „Unabhängig davon, mit welcher Schwimmart man das Schwimmen lernt – entscheidend ist, dass man es möglichst früh lernt und vor allem sicher beherrscht. Denn Schwimmen kann im Ernstfall auch Leben retten. An unseren Schulen ist Schwimmunterricht daher über alle Jahrgangsstufen und Schularten hinweg in den Lehrplänen im Fach Sport verankert – ebenso in der Lehreraus- und -fortbildung. Um die Schwimmfähigkeit der Kinder und Jugendlichen zu verbessern, müssen neben den Schulen auch die Eltern, die Sachaufwandsträger und die entsprechenden Verbände und Wasserrettungsorganisationen gemeinsam an einem Strang ziehen, denn die Verbesserung der Schwimmfähigkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Besonders bedanken möchte ich mich bei unseren Lehrkräften und bei der Wasserwacht Bayern – hier ausdrücklich für das Engagement bei der hervorragenden Kampagne ‚Bayern schwimmt‘.“

Mehr Informationen unter: www.bayernschwimmt.de