Um bei Extremwetterereignissen wie Hochwasser oder Waldbränden schneller und gezielter reagieren zu können, hat die Bergwacht Bayern ein neues Drohnensystem in Dienst gestellt. Die Stabsstelle Forschung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) hat die Drohne im Rahmen eines Förderprojekts mit Mitteln des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) beschafft und für die Anwendungsfälle im Katastrophenschutz erprobt.
Die effiziente Nutzung des Systems erfolgt in enger Zusammenarbeit von:
- Stabsstelle Forschung, BRK-Landesgeschäftsstelle
- Bergwacht Bayern
- DLR – Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (ZKI®)
- Integrierte Leitstelle des BRK in Schweinfurt
Stationiert wird die Spezialdrohne beim erfahrenen Drohnenteam Rhön-Spessart der Bergwacht Bayern, das den Betrieb im Einsatzfall übernimmt. Ausgestattet mit einer hochauflösenden Kartierungskamera kann die Drohne – im Gegensatz zu herkömmlichen Kopterdrohnen – mehrere Quadratkilometer in kurzer Zeit erfassen. Die aufgenommenen Luftbilder werden mit Satellitendaten des DLR-ZKI kombiniert und anschließend über die Integrierte Leitstelle Schweinfurt an die Einsatzkräfte verteilt.
Hintergrund
Die neue Technik ermöglicht es, Katastrophengebiete schneller und präziser zu erfassen und damit Rettungsoperationen effizienter zu steuern. Mögliche Einsatzszenarien sind großflächige Hochwasserlagen oder Waldbrände.